TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Truus & Harry Langendonk (Doppelmord im Chiemgau)

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Data
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

U.s.1 883 hat geschrieben: Mittwoch, 15. Mai 2024, 16:44:35 Ich würde sogar beinahe sagen dass vor Informationen an die Personen gegeben wurde die die Frauen haben. Wer hatte zuletzt Kontakt zu den zwei Frauen um diese Informationen aufzunehmen und weiterzugeben.
Interpretier ich das nun richtig, dass du durchaus in Betracht ziehst, dass die beiden Mädchen aus irgendeiner Quelle erfahren haben, dass der Trail auf dem Mirador noch weiter zu einer Rinderweide führt.
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U.s.1 883
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Data hat geschrieben: Donnerstag, 16. Mai 2024, 09:11:56 Interpretier ich das nun richtig, dass du durchaus in Betracht ziehst, dass die beiden Mädchen aus irgendeiner Quelle erfahren haben, dass der Trail auf dem Mirador noch weiter zu einer Rinderweide führt.
Wurde im Zusammensein mit Lisanne und Kris ( eine gemeinsame Mahlzeit in einem Bistro/kaffee- als Beispiel), von ortsansässigen beiwohnenden, die Information zum Vorhaben der beiden Frauen aufgenommen.

Das dann später dazu führte dass die Frauen noch einmal nach Hause gingen(Rucksack holen um für einen längeren Aufenthalt gewappnet zu sein?).


Hat man sich da das Vertrauen der beiden Frauen erschlichen?

Gemütlicher Abend in der Nähe der Rinderwiesen, in einem Haus, bei bei einem" gemütlichen Abend"?

Jeder der in der Gegend wohnt und sich dort auskennt weiß um die Flüchtlingsströme die sich durch Panama, durch den Dschungel erstrecken. Man weiß auch von den Leuten die daraus ihren Profit ziehen. Menschenhandel ist dort vollkommen üblich. Aus diesem Gesichtspunkt sind die zwei Niederländerinnen gesuchte Ware.

Das nehme ich an, eben gefragt Ware für einflussreiche Leute aus der organisierten Kriminalität.

Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von sista-b »

Dahin gehen auch meine Gedanken.
Zumal ihr ganzes Ankommen in Panama merkwürdig verlief .
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

sista-b hat geschrieben: Freitag, 17. Mai 2024, 20:37:52 Zumal ihr ganzes Ankommen in Panama merkwürdig verlief .
Wohl schon bekannt. Trotzdem aus dem Netz zusammengetragen.

Bei einer holländischen Agentur für "Alternative Reisen" buchten die beiden niederländischen Freundinnen Kris Kremers (21) und Lisanne Froon (22) als Paket einen Spanischkurs und unentgeltliche Sozialarbeit in einer Kindertagesstätte. Am 15. März 2014 begann ihre monatelang minutiös geplant sechswöchige Reise in den mittelamerikanischen Raum.

Sie traten ihren Flug von Amsterdam nach Costa Rica mit Zwischenstop in Houston/Texas an. Mit dem Bus fuhren sie von San Juan/Costa Rica nach Bocas del Toro/Panama und von hier aus brachte sie ein Boot nach "Isla Colon" im karibischen Bocas-del-Toro-Archipel. Sie hatten einen Sprachkurs in der Sprachschule "Spanish by the Sea" gebucht, sie absolvierten einen Kochkurs, unternahmen Ausflüge zu weiteren Inseln, wo sie Delphine, grosse Ansammlungen von Seesternen und Faultiere, die träge am Baum hingen, beobachten konnten. Die restliche Zeit verbrachten sie mit dem, was junge Menschen so tun: Am Strand liegen, ausgehen, feiern und neue Freunde kennenlernen.

Nachdem sie nun zwei Wochen durch das Land gereist waren, erreichten sie am 29.03.2014 die Stadt Boquete. Eine kleinen Stadt in den Bergen von Panama. Anscheinend kamen sie eine Woche zu früh dort an. Die Spanischschule fand das seltsam, da alles seit Monaten geplant war. Die waren nicht bereit für uns. Und überhaupt nicht freundlich wie Kris in ihrem Tagebuch schrieb. Angestellte der Schule machten Kris und Lisanne Aufgrund der Fehplanung das Angebot bei einer Gastfamilie unter zu kommen. Wo sie sich einen Raum gemeinsam teilten.

Noch drei Tage zuvor hatten die Beiden von ihrer Programmadministration eine Bestätigung erhalten, dass sie ihre Unterkunft und ihre 4 Wochen freiwilligen Arbeit mit Kindern termingerecht antreten könnten.

Man macht uns in der Kindertagesstätte darauf aufmerksam, dass unsere Spanischkenntnisse nicht ausreichend seien. Und dass man für die kommende Woche keine freiwilligen Helfer benötigen würde. Sie sollten eine Woche später wiederkommen.

Lisanne schrieb ihren Eltern:" Wir wurden fortgeschickt!!!! Ich bin wirklich sehr enttäuscht!!!!"
Data
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

Es dürfte laut Handydatenauswertung und Fotos den Tatsachen entsprechen, dass sich die Beiden jungen Frauen um 13:15 Uhr des 1. April auf dem Mirador aufgehalten haben. Dass sie vom Mirador aus den Pfad zur Rinderweide gelaufen sind belegt das Foto welches Kris beim Überqueren eines Bergbaches zeigt. Auf der besagten Rinderweide dürften sie ca. um 14:00 Uhr angekommen sein.

Ob Kris und Lisanne von der Rinderweide aus weiter in den Dschungel gelaufen sind, oder der These folgend sie wären auf dem Rückweg zum Mirador gewesen, und an besagter Weggabelung weiter in den Dschungel gelaufen sind, ändert ja erst einmal nichts daran, dass sie bis zum absetzen des ersten Notrufes am Nachmittag des 1. April um 16:39 bemerkt haben müssen, dass sie den Rückweg nach Boquete nicht schaffen werden. Was ich jetzt überhaupt nicht verstehe ist wohl die Tatsache, dass sie Am 2. April noch weiter in den Dschungel gelaufen sind. Hier sollte doch meiner Auffassung nach die Beiden Mädchen zur Erkenntnis gelangt sein, dass es das Beste wäre den Pfad zurück zu laufen. Zumal sie die gut erkennbare Hauptroute sowohl zur Rinderweide wie von dieser aus Richtung erster Kabelbrücke am Vortag erst seit 2 1/2 Stunden verlassen haben. Ein abrutschen bzw. Sturz wird laut Videoaufnahmen wie den Aussagen von ortskundigen auf beiden Routen so gut wie ausgeschlossen.


Es mag erstaunen und tut es auch, dass nach dem Foto welches Kris beim überqueren dieses Bergbaches zeigt keine weiteren Tagesfotos mehr geknipst wurden. Der These folgend, dass im Bereich dieses Bergbaches ein Ereignis eingetreten ist, welches eine der Beiden Frauen am weitergehen hindert, und wie dann auch immer zu Tode kam, oder sich beide gleich so verletzten, was in kürze zum Tod geführt hat, halte ich für Unsinn. Belegt für diesen Unsinn ist die Tatsache, dass die Notrufe noch bis zum 5. April mit PIN Eingabe erfolgten. Was nahelegt, dass sie da noch gelebt haben, bzw. die Verfügungsgewalt über ihre Handys hatten. Dass die Handys nach dem 5. April ohne PIN Eingabe benutz wurden, kann durchaus ein Hinweis auf Fremdeinwirkung sein. So auch der Fundort der Hose wie der des Rucksackes als auch der Inhalt dies annehmen lässt. Ein Verbrechen ist aus meiner Sicht das wahrscheinlichste Ereignis zu den vielen anderen Thesen.
sista-b
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von sista-b »

Hallo,

es gibt ein neues Buch. Ich selbst finde es gut und unaufgeregt geschrieben: Verschollen in Panama, erschienen beim großen A und dort auch über Kindle Unlimited zu lesen.
Data
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

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sist-b

Hallo

Muss schauen ob ich mir das Buch kaufe. Da ich grundsätzlich von einem Verbrechenausgehe müssten mir im Buch schon Fakten dargelegt werden, welche meine Meinung kippt. Ich hab da im Netz soviel Thesen gefunden das geht über Sekundärkeiten, völlig verdrehte Sichtweisen, aber auch Behauptungen, welche ein Verbrechen ausschliessen.

Persönlich bin ich ja der Meinung, dass die Beiden jungen Frauen zur Rinderweide gelaufen sind. Ab da könnte ein Ereignis eingetreten sein welches ihre Handlungen einschränkte. Dass sie es trotzdem bis zur ersten Kabelbrücke geschafft haben erachte ich als sehr wahrscheinlich. Und das dürfte am 2. April um die Mittagszeit gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt wurden viele Notrufe abgesetzt. Warum man da kein Foto geknipst hat führe ich eben darauf zurück, dass sie ab der Rinderweide nur noch eingeschränkt Handeln konnten.
sista-b
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von sista-b »

@Data

Die Autoren gehen davon aus, dass ein Verbrechen stattgefunden hat
Auf Amazon gibt es eine gute, ausführliche Rezension. Sie hat 3 Sterne und der Rezensent selbst scheint sehr kundig zu sein in dem Fall

Falls du das Buch nicht gleich kaufen möchtest,kannst du dir über die Kindle App von Amazon eine Leseprobe schicken lassen. Falls du Fragen hast, melde dich gerne :-).

Ich gehe ebenso von einem Verbrechen aus, wie du.
Data
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

@sista

Nebst dem das ich kein Bücherwurm bin, ist auch das Netz für mich weniger zugänglich. Heisst ich habe so gut wie nirgends einen Akont. Auch sonst bin ich da Bildtechnisch nicht versiert.

Im voraus danke für deine Bemühungen zu eventuell Fragestellungen meiner Seite.

Natürlich hab ich auch über ein Unfallgeschehen durch einen Sturz in die Tiefe sinniert. Dass gleich beide Abstürzen, ich habe da so meine Zweifel. Aber selbst wenn nur eine der Beiden abgestürzt, und die Andere wär irgendwie zum Unfallort gekommen, wie geht es dann weiter? In dem Szenario müsst es dann auch so gewesen sein, das der Absturz sehr nahe eines Flussbettes endete. Da davon ausgegangen wird, dass sie vom anschwellenden Hochwasser mit gerissen wurde. Gesetzten Fall es wäre so gewesen, dürfte das Ereignis des Hochwasser erst nach dem 11. April ein getreten sein. Völlig offen bleiben würde hier das Absturzdatum. Aber gemäss der Handydatenauswertung scheint mir dieses Szenario ohne Fremdeinwirkung als ausgeschlossen.
Data
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

Oft im Netz zu lesen , dass die Täter Geld, Handy und Kamera abgenommen hätten. Was dann zur Meinung führt, dass ein Verbrechen ausgeschlossen ist. Und ein Sturz in die Tiefe realistischer ist. Begünstigt wird diese Meinung noch dadurch, dass die Bevölkerung bzw. Täter in Panama wohl nicht im Wohlstand leben.

Persönlich denke ich, dass diese Meinung viel zu rational gedacht ist. Anbei irgendwo das Buch aufschlägt, und die vorangegangen Gegebenheiten einfach ausblenden.

Fakt ist doch, dass das letzte Tagesfoto an diesem Bach zwischen dem Mirador und der Rinderweide geknipst wurde. Weiter Fakt ist auch, dass man sich vom Mirador aus auf dem Pfad zur Rinderweide nicht verlaufen oder abstürzen kann. Dass sie den gut erkennbaren Pfad im Bereich eben dieses Bergbaches aus eigenem Antrieb verlassen haben ist wohl auszuschliessen. Gibt auch keinen Grund dazu. Die Annahme, dass die Beiden jungen Frauen die Rinderweide ohne besondere Vorkommnisse erreicht haben dürften, scheint mir naheliegend zu sein. Und ab da muss ein Ereignis eingetreten sein, was ihre Handlungsfreiheit massiv einschränkte. Da auch keine Tagesfotos mehr geknipst wurden. Was aber mit Sicherheit anzunehmen wäre. Da sie auf dem zuvor gelaufenen Trail 11 Fotos geknipst haben.
Gastfreiheit

Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Gastfreiheit »

sista-b hat geschrieben: Mittwoch, 22. Mai 2024, 22:19:05 Hallo,

es gibt ein neues Buch. Ich selbst finde es gut und unaufgeregt geschrieben: Verschollen in Panama, erschienen beim großen A und dort auch über Kindle Unlimited zu lesen.
Im anderen Forum hatten sich die beiden Autoren angemeldet und standen Rede und Antwort. Es fing gut an, dann wurde der Ton leider rauer. Ende vom Lied: Ein Autor stieg wieder aus. Die Diskussion ist erstmal geschlossen.
Data
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

Sowas ist natürlich bedauerlich. Ich meine den Ausstieg einer Autorin. Hoffentlich wechseln sie in dieses Forum.
SuperdadV8
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Also ich habe mich jetzt auch mal grob in den Fall eingelesen und auch 2-3 "Dokus" im Netz angeschaut, um mal so die wesentlichen Informationen abzugreifen- Und ich muss zugeben, dass der Fall auf mich im Ergebnis keineswegs so mysteriös wirkt, wie es gern mal in den einschlägigen Streaming-Plattformen durchschimmert.

Zunächst einmal tut es mir für die jungen beiden Mädels natürlich sehr Leid, so früh aus dem Leben geschieden zu sein. Mein Beileid gilt auch den Angehörigen. Insofern ist es mir auch wichtig klarzustellen, dass meine nachfolgenden Ausführungen in keinster Weise als sog. "victim blaming" verstanden werden sollten!

Also seien wir mal realistisch. Wir reden von Mesoamerika. Ich war bereits mehrfach in der Region (konkret Mexiko - Yucatan), habe daher zumindest ein rudimentäres Bild über die Gegebenheiten zwischen touristischer Zivilisation, ländlicher Gegend und dem "Dschungel", auch wenn Panama noch etwas weiter südlich gelegen sein mag. Beide Länder sind linguistisch, topografisch sowie in Sachen Flora und Fauna dennoch durchaus vergleichbar.

1.
Jetzt haben wir hier zwei sehr junge Mädels, die sich - absolut nachvollziehbar - nach dem abgeschlossenen Studium in ein kleines Reise-Abenteuer gestürzt haben. Eine Reise in ein Land, in welchem Spanisch die Muttersprache ist, man selbst diese Sprache aber scheinbar kaum beherrschte. Nun mag man meinen, dass Menschen aus den Niederlanden sehr gut englisch sprechen und man sich mit englischer Sprache überall auf der Welt verständigen kann. Das entspricht aber insbesondere in Mesoamerika allenfalls bedingt der Realität. Es gibt in diesen Ländern Regionen, in denen vorrangig der Tourismus aus Nordamerika (USA, CND) Haupteinnahmequelle ist. Dort wird auch viel auf englisch kommuniziert. Sobald man sich aber ins Landesinnere bewegt, wird es immer schwerer, nur auf englisch zu kommunizieren. Und irgendwie wird das ja durch die Leitung der Kita/Schule, in welcher die beiden Mädels tätig sein wollten, auch bestätigt. Und darüber hinaus scheint es ja einen Tagebucheintrag von einer der beiden Damen zu geben, welcher ja quasi auch eine Art Zäsur zwischen der bisherigen Zeit an der Küste, zur aktuellen Zeit im Inland beschreibt. M.E. beschreibt dies meine o.g. Erwägungen durchaus passend. In der Konsequenz möchte ich also festhalten, dass die beiden Mädels insbesondere in diesem Kontext ziemlich unvorbereitet gestartet sind.

2.
Wenn ich mir die letzten Fotos der beiden Mädels am Tage vor Ort anschaue, kann ich mir - selbst Vater zweier Kinder in gleichem Alter - ehrlich gesagt nur an den Kopf fassen, bei dem was ich da sehe. Ich habe bei solchen Urlaubsbildern (auch anderer Personen) oft das Gefühl, dass das "Wir gehen mal hiken - Feeling" oft mit der Spaziergangsromantik beim Erwerb der Harzer Wandernadel gleichgestellt wird. Fakt ist jedoch, dass man sich hier nicht immer noch deutlich innerhalb der Strukturen einer Zivilisation befindlichen Harzer Wandergegend aufhält, sondern einfach mal - salopp gesagt - mitten im Dschungel. Bis auf paar ggf. günstige Outdoor Schuhe sind die Mädels leider nicht anders angezogen, als wenn sie einen Spaziergang am Strand vorgehabt hätten. Hotpants, kurze Hemdchen, fast schon mit Spaghettiträgern, Sonnenbrillen und zwei frische BH's zwecks Schwitzen im Gepäck. Ich vermute mal, Dinge wie Kompass, Taschenlampe, Tierabwehrspray, ggf. Taschenmesser & Co, Mittel um ein Feuer zu machen werden sicher nicht dabei gewesen sein. Geschweige denn Kenntnis irgendwelcher Survival-Strategien.

Seid mir nicht böse, aber so geht man besser nirgendwo auf der Welt in den Dschungel. Denn dort gibt es eben nicht nur Äffchen, knuffige Agutis und Coatis, sondern insbesondere eine Vielzahl giftigster Reptilien (Vipern, Ottern, Buschmeister etc.) und Spinnen sowie Raubtiere wie Pumas, Jaguare & Co.. In der Konsequenz möchte ich auch hier festhalten, dass die beiden Mädels auch in diesem Kontext gänzlich unvorbereitet gestartet sind.

3.
In diesen Regionen wird es meist schon ab ca. 18:00 Uhr sehr schnell dunkel. Das kann man schlichtweg nicht mit unseren nordeuropäischen Gefilden vergleichen, wo es allmählich dämmert, bis es dann irgendwann dunkel wird. Zudem stand auch schon fast der Mai vor der Tür, bei dem die klassische Regenzeit beginnt. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch schon Anfang April aus Eimern schütten kann. In Jamaica ist es bspw. schon im Februar so, dass es mindestens vormittags (manchmal auch noch mittags) mal 10-15 Minuten regnet, dann aber sofort wieder die Sonne kommt. Aber was in dieser kurzen Zeit an Regen niederprasselt ist schon gewaltig.

Worauf will ich also hinaus? Wenn ich mir die Bilder vom "ach so touristengeeigneten da einfachen" Wanderweg der Beiden anschaue bin ich davon überzeugt, dass im Falle einer solchen "Regenhusche" mit dem beigeführten Equipment der Beiden nur noch schwerlich irgendein Weg angetreten werden konnte. Im Schlamm schafft man da sicherlich keine 3 Kilometer pro Stunde! Und in meinen Augen spricht der erste Versuch eines Notrufes um 16:39 Uhr da eine sehr deutliche Sprache!

Fazit:

Kurzum, für mich sprechen nahezu alle bekannten Umstände dafür, dass sich die beiden leider völlig unvorbereiteten Mädels sich entweder im Dschungel verirrt haben, aufgrund der Umstände (Dunkelheit, Regen, etc.) nicht wieder zurückgefunden haben, mangels Netzempfang niemanden um Hilfe bitten konnten, ggf. sogar alternativ/kumulativ von Tieren verletzt wurden und sich dann eben noch einige Tage gequält haben, irgendwie noch zurück in die Zivilisation zu kommen, oder sonst wie auf sich aufmerksam zu machen.

Nachdem die Mobiltelefone quasi ausstiegen, hatten die beiden ja nur noch die Digitalkamera. M.E. sind die aller letzten ominösen Fotos plausibel erklärbar. Für mich sieht das aus, wie eine Lichtung. Also vom Boden aus nach oben fotografiert. Man sieht m.E. Baumkronen, fallende Regentropfen aber eben auch Bereiche, in denen der Himmel wahrnehmbar ist. Da der Blitz einer Digitalkamera in der Regel nur aufblitzt, wenn der Auslöser betätigt wird, wirkt es auf mich so, als hätten die beiden versucht, ggf. überfliegende Flugzeuge, Helikopter o.Ä. durch Betätigung des Auslösers und mithin des Blitzlichts auf sich aufmerksam zu machen. Daher auch die Vielzahl der Bilder, welche im Dunkeln aufgenommen wurden und ansonsten keinerlei anderen Sinn machen.

Von den ominösen Spekulationen um Beteiligung einer "Jugendgang" oder auch des Tourguides halte ich ehrlich gesagt nicht viel, da es ja scheinbar keinerlei Tagebucheinträge von beiden gibt, diese Personengruppe zuvor überhaupt kennengelernt zu haben. Ich würde annehmen, dass eine ggf. vorher stattgefundene Party o.Ä. eine Bemerkung im Tagebuch wert gewesen wäre, oder? Sollte es sich bei diesen Jungs tatsächlich um eine Art kriminelle Vereinigung gehandelt haben, so benötigt es in meinen Augen in dieser Gegend sicher auch nicht die An- und Abwesenheit zweier europäischer Touristinnen, dass es zu seltsamen "Unfällen" innerhalb dieser Strukturen käme, oder? Und das gerade der Bruder des bekannten Tourguides den Rucksack findet, wirkt auch nicht sonderlich "verdächtig" auf mich. Erstens sind Verwandtschaftsverhältnisse in dünn besiedelten Gegenden nun wahrlich keine auffällige Seltenheit, zweitens wurden die beiden ja medienwirksam vermisst und da schaut man sicherlich doppelt hin, wenn einem ein Rucksack ohne seinen Träger im Dschungel begegnet.

Um zurück zum Anfang zu kommen! Ich bin durchaus abenteuerlustig. Auch ich habe beispielsweise Touren mit dem öffentlichen Bus in Jamaica, Mexiko oder mit dem Quad durch den Dschungel gemacht. Mit dem Unterschied, dass ich entweder zwischen zwei Touristenzonen über die dortige "Autobahn" gefahren bin, oder die Tour durch den Dschungel unter Beteiligung mehrerer lokaler Scouts unternommen habe. Und selbst da sind mir auf der breitgefahrenen "Loipe" bereits nach wenigen Metern Vogelspinnen entgegen gekommen, die so groß wie mein Schädel waren. Es wäre mir in allen benannten Gegenden aber nie in den Sinn gekommen, alleine und ohne Equipment und passende Kleidung durch den Dschungel zu wandern.

Also in meinen Augen ist das hier leider nicht mehr als die Tragödie zweier junger Menschen, die sich nahezu unvorbereitet ins Abenteuer gestürzt haben und leider dem Dschungel zum Opfer fielen.

Ich finde immer ganz spannend, wenn bspw. über die Vielzahl der absolut vorbereiteten aber letztlich dennoch an den Elementen verstorbenen Bergsteiger im Himalaya berichtet wird, über die alle drüber klettern und sogar deren Leichen als Wegpunkt nutzen, als wäre es das Normalste der Welt (Ich finde es übrigens ziemlich pervers, um Ehrlich zu sein!). Wenn dann allerdings zwei junge, nahezu unvorbereitete Damen die mehrfach vergeblich versuchten einen Notruf abzusetzen und dann nach einigen Tagen nur noch das Blitzlicht einer Digitalkamera als einziges Hilfsmittel zur Verfügung hatten, im Dschungel zu Tode kommen, wird das Ganze dann als "mysteriöser" Fall eingestuft und ein vertuschtes Verbrechen angenommen....
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

@SuperdadV8

Der Beitrag ist unzweifelhaft interessant geschrieben. Versuchst du doch des langen und breiten aufzuzeigen, wie und warum der Dschungel die jungen Frauen verschluckt hat. Klar sowas kann nicht ausgeschlossen werde. Teil da aber die Meinung eher nicht. Für mich ist schon unerklärlich, dass die Beiden bei der Rinderweide nicht den Rückweg angetreten haben. Den Notruf am späteren Nachmittag ist doch quasi ein Beleg dafür, dass ihnen bewusst wurde, dass sie den Rückweg bis zur Dunkelheit nicht schaffen werden. Dass sie dann aber andern Tags ich umkehrten versteh wer will. Ich tu es nicht. Ich bin bzw. war auch der Meinung, dass die Nachtfotos von Kris und Lisanne geknipst wurde. Heute befallen mich da erheblich Zweifel.
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Data hat geschrieben: Dienstag, 28. Mai 2024, 21:59:11 @SuperdadV8

Der Beitrag ist unzweifelhaft interessant geschrieben. Versuchst du doch des langen und breiten aufzuzeigen, wie und warum der Dschungel die jungen Frauen verschluckt hat. Klar sowas kann nicht ausgeschlossen werde. Teil da aber die Meinung eher nicht. Für mich ist schon unerklärlich, dass die Beiden bei der Rinderweide nicht den Rückweg angetreten haben. Den Notruf am späteren Nachmittag ist doch quasi ein Beleg dafür, dass ihnen bewusst wurde, dass sie den Rückweg bis zur Dunkelheit nicht schaffen werden. Dass sie dann aber andern Tags ich umkehrten versteh wer will. Ich tu es nicht. Ich bin bzw. war auch der Meinung, dass die Nachtfotos von Kris und Lisanne geknipst wurde. Heute befallen mich da erheblich Zweifel.
Danke für Deinen Beitrag!

Warum ist es für Dich so unerklärlich, dass man den (richtigen) Rückweg nicht angetreten haben soll? Woher willst Du diese Erkenntnis nehmen. Gerade der Notruf um erst 16.39 Uhr spricht doch eben dafür, dass man sich sehr wahrscheinlich verlaufen hat und sich nach sicherlich einigen Stunden des Herumirrens eingestehen musste, dass man eben nicht mehr allein zurückfinden wird und nunmehr tatsächlich externe Hilfe benötigt. Ganz ehrlich, auch ich habe meine Fähigkeiten bspw. bei der lapidaren Pilzsuche in einem normalen mitteldeutschen Waldstück schon einmal überschätzt und wusste plötzlich nicht mehr, in welche Richtung es zurück geht. Da habe ich aber auch erstmal selbst versucht, zurückzufinden und mir wäre nicht in den Sinn gekommen, umgehend jemanden anzurufen.

Ich habe mir den Trail mal auf Bildern angesehen und es wird sehr deutlich, dass es gerade kein Trail ist, bei dem man nur die Optionen "vor und zurück" hätte! Gerade diese Bildauswahl spricht da in meinen Augen Bände!

https://www.google.de/maps/place/El+Mir ... ?entry=ttu

Insbesondere die Bilder mit den hinzugefügten roten Kreuzen und grünen Pfeilen machen in meinen Augen sehr eindringlich deutlich, wie schnell man auch auf diesem Trail vom eigentlichen Wege abkommen kann. Glaub mal, jeder Survivalist der schon mal im Dschungel gewandert ist wird Dir bestätigen, wie schnell Du da ohne Equipment verloren gehen kannst und Dir die dichte Vegetation die Sicht auf den oft nur wenige Meter entfernten, rettenden Weg versperren kann.

Ich bleibe hier bei meiner Auffassung, den ein Aspekt kommt ja sozusagen noch hinzu!

Der El Pianista Trail führt hinauf auf bis zu 1.800 Höhenmeter. Die Vegetation reiht sich ein in die sog. Wolken- und Nebelwälder Panamas. Sobald die Sonne weg ist, wird das mit der Kleidung, welche die beiden getragen haben, sehr schnell ungemütlich kalt. Hier kannst Du getrost davon ausgehen, dass die Temperatur in der Nacht auch sehr schnell unter 10 Grad Celsius rutschen kann, was neben dem eigentlichen Umstand des Verirrens, fehlenden Lichtquellen, der ggf. eingetretenen Dehydration usw. (potenzielle Verletzungen durch Stürze o.Ä. mal gänzlich außen vorgelassen!), der nicht vorhandenen Möglichkeit Feuer zu machen, den beiden ebenso zugesetzt haben dürfte. Da ist es nachts definitiv nicht kuschelig warm!

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolken-_und_Nebelwald

In meinen Augen grenzt es hier fast ein Wunder, dass überhaupt noch jemand bis immerhin zum 11. April das Mobiltelefon bedienen konnte. Natürlich steht es jedem frei, hier anderweitig zu spekulieren. Aber für mich ist die Sache daher ziemlich eindeutig, auch wenn die ganze Angelegenheit natürlich sehr traurig ist!
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Aufgrund einer Nachfrage eines Users via PN zum Zustandekommen der Auffindeorte verschiedener Dinge (Rucksack, Hose, Leichenteile, etc.) und zur Untermauerung meiner Unfalltheorie ergänze ich meinen obigen Post mal noch.

Ich habe hierzu eine nicht uninteressante Aufarbeitung der Fotos gefunden, in der Hoffnung, dass das posten den NUB hier entspricht.

https://koudekaas.blogspot.com/2019/12/ ... nd_11.html

Wenn man runter zu Bild 550 scrollt (das Bekannte mit den roten Fetzen am Zweig/Ast) wird sehr schnell deutlich, dass es sich um die Tüten/Mülltüten der beiden aus dem Haus handelt, an einem breitgefächerten Ast oder Zweig. Perspektive täuscht gern, m.E. ist diese "Installation" deutlich größer als es auf den Bildern aussieht. Das sind keine kleinen roten "Schnipsel", sondern größere Mülltüten.

Die beiden haben damit in meinen Augen versucht, aus einem tiefer liegenden Gewässer (Bachlauf) Wasser in die Tüten zu schöpfen. Die hatten doch keinerlei Equipment dabei mit und Ihre Arme werden ggf. nicht bis runter gereicht haben, um die beiden vorhandenen kleinen Plastikflaschen zu befüllen. Das erklärt m.E. auch die Materialien daneben, die wie ein provisorisches "SOS" wirken, das man von oben sehen soll. Ich wette, die beiden sind in eine Art unzugängliche Schlucht gestürzt, wollten auf sich aufmerksam machen, sind aber am Ende wahrscheinlich leider nach den knapp 10 Tagen verdurstet.

Nun kommt es wie es kommen muss. Tiere fangen an, die Körper nach dem Tode anzufressen. Unterschätzen sollte man da auch nicht die Insekten, die einen in diesen Gefilden gern auch mal schon noch lebend schon anknabbern. Das Klima (Luftfeuchtigkeit, Wärme, etc.) lässt die Körper quasi im Zeitraffer sich zersetzen. Dann kommt die Regenzeit und aus dem "Gewässer" wird mehrfach täglich ein reißender Sturzbach, der alles fleißig verteilt und weitergetragen hat. Knochen, Kleidung und Rucksack. Irgendwo kommt es dann halt mal an und wird gefunden.

Die im Link genannte Quelle hat m.E. durchaus plausible Vergleiche für die Bilder 541ff. aufgestellt. Auf mich wirkt das, als ob die Bilder 541 bis insbesondere 580 (das mit den Haaren) nichts weiter darstellen, als dass Lisanne mithilfe ihrer einzigen Lichtquelle in der Nacht versucht hat abzuchecken, ob Kris noch am Leben ist. Sie hält den Kopf in ihrer einen und die Kamera in der anderen Hand und versucht mit dem Blitz irgendwie zu schauen, ob Kris "noch da" ist, oder eben nicht

In meinen Augen ist das hier nicht mehr als ein klassischer, wenngleich tragischer Unfall unvorbereiteter Touries auf gefährlichem Terrain! Sehr traurig, aber wahrscheinlich nun einmal die ungeschönte Realität! :?
sista-b
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von sista-b »

Puh Superdad,

Da hast du dir viel Mühe gemacht.

Was für mich dagegen spricht, ist daß ich ein Sturz beider gleichzeitig kaum vorstellen kann.

Von dem Standort des letzten Fotos hätten sie Recht zeitnah (max. 20-30 Minuten später) umkehren müssen, um noch im hellen in boquete anzukommen. Also denke ich , dass sie das auch vorhatten. Im Vorfeld hatten sie sich Karten angesehen und sind auch bis auf den Mirador mit Googlemaps gelaufen. Dort haben sie es ausgestellt.

Allein aufgrund ihrer Kleidung kann ich mir nicht vorstellen, dass sie Kilometer durch den undurchdringlichen Urwald gelaufen sind.

Die Pfade werden von den einheimischen als Verbindungswege genutzt und sie sammeln immer Mal wieder verirrte Wanderer ein.

Die Tage mehr dazu

Ich bin aber bei dir, daß die beiden unbedarft losmarschiert und sind.

LG sista
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

sista-b hat geschrieben: Mittwoch, 29. Mai 2024, 20:33:22 Puh Superdad,

Da hast du dir viel Mühe gemacht.

Was für mich dagegen spricht, ist daß ich ein Sturz beider gleichzeitig kaum vorstellen kann.

Von dem Standort des letzten Fotos hätten sie Recht zeitnah (max. 20-30 Minuten später) umkehren müssen, um noch im hellen in boquete anzukommen. Also denke ich , dass sie das auch vorhatten. Im Vorfeld hatten sie sich Karten angesehen und sind auch bis auf den Mirador mit Googlemaps gelaufen. Dort haben sie es ausgestellt.

Allein aufgrund ihrer Kleidung kann ich mir nicht vorstellen, dass sie Kilometer durch den undurchdringlichen Urwald gelaufen sind.

Die Pfade werden von den einheimischen als Verbindungswege genutzt und sie sammeln immer Mal wieder verirrte Wanderer ein.

Die Tage mehr dazu

Ich bin aber bei dir, daß die beiden unbedarft losmarschiert und sind.

LG sista
Hey Sis, danke für's Feedback!

Natürlich ist es immer möglich, dass die beiden durch etwas (Tiere), oder jemanden (Personen) sich gezwungen sahen, fluchtartig andere Wege einzuschlagen! Im letzteren Falle, hättest Du mglw. den gewünschten Kriminalfall!

Die Wahrscheinlichkeit halte ich dennoch für gering. Genau das hier ist die Gegend, in der beide unterwegs waren. Da werden selbst kleine Fehler eben sehr schnell bestraft!

https://youtu.be/MYNaEwFVwd0?si=fiyg2xeF1HgOMLxX
Data
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

SuperdadV8 hat geschrieben: Dienstag, 28. Mai 2024, 09:32:11 Also ich habe mich jetzt auch mal grob in den Fall eingelesen und auch 2-3 "Dokus" im Netz angeschaut, um mal so die wesentlichen Informationen abzugreifen-
Habe ich auch gemacht. Mehr noch. Die Quellen von Videos und berichten im Netz sind fast unerschöpflich. Beispielsweise die vier Video von C. Romail. Welchen er auch von der Rinderweide aus mit einer Drohne den Pfad zur ersten Kabelbrücke abgeflogen ist. Weiter auch die Buchquelle Verschollen in Panama. Sehr gut und mit emensen Aufwand recherchiert. Heisst Einsicht in alle Akten. Und Gesprächen Vorort. Die Autoren kommen zum Schluss, dass ein Fremdverschluden naheliegend ist.
SuperdadV8 hat geschrieben: Mittwoch, 29. Mai 2024, 09:21:08 Warum ist es für Dich so unerklärlich, dass man den (richtigen) Rückweg nicht angetreten haben soll? Woher willst Du diese Erkenntnis nehmen.
Data hat geschrieben: Sonntag, 26. Mai 2024, 17:39:30 Fakt ist doch, dass das letzte Tagesfoto an diesem Bach zwischen dem Mirador und der Rinderweide geknipst wurde. Weiter Fakt ist auch, dass man sich vom Mirador aus auf dem Pfad zur Rinderweide nicht verlaufen oder abstürzen kann.
Ich denke das Beweisen die die Quellen im Netz eindeutig. Mehr noch:
Data hat geschrieben: Sonntag, 26. Mai 2024, 17:39:30 Dass die Beiden jungen Frauen die Rinderweide ohne besondere Vorkommnisse erreicht haben dürften, scheint mir naheliegend zu sein.
Falls dies nicht zutrifft, liegt immer noch der Fakt vor, dass das letzte Tagesfoto eben an diesem Bach geknipst wurde.

Dass sie den gut erkennbaren Pfad auf dem Rückweg zum Mirador aus eigenem Antrieb verlassen haben, bzw. sich verlaufen haben ist wohl auszuschliessen. Gibt auch keinen Grund dazu. Zumal es da deutlich nach 14.00 Uhr gewesen sein müsste. Und der Rückweg immer noch 2 1/2 Stunden gedauert hätte. Das wussten Kris und Lisanne ganz genau.

Vorausschicken will ich da, dass nicht bekannt ist, (mir nicht) aus welcher Quelle sie vom Pianisten Trail erfahren haben. Berichtet wird jedoch, dass die jungen Frauen den Trail mittels Karte vorbereitet haben. Und laut der Karte der Trail am Mirador endet. Dies dürften sie auch aus andern Quellen erfahren haben.

Trotzdem: Naheliegend ist da schon, und würde es auch als Fakt bezeichnen, dass sie von der Rinderweide aus den Pfad Richtung erster Seilbücke eingeschlagen haben. Laut obiger Darstellung muss ihnen folglich bekannt gewesen sein, dass sie auf dem falschen Rückweg waren.
Ich bin der Auffassung dass man hier von Faktenerkenntnis sprechen sprechen muss. Das Verhalten der jungen Frauen ist für mich unerklärlich.
Was deine Frage beantwortet.

Folglich muss ein Ereignis eingetreten sein, was ihre Handlungsfreiheit massiv einschränkte. Da auch keine Tagesfotos mehr geknipst wurden. Was aber mit Sicherheit anzunehmen wäre. Da sie auf dem zuvor gelaufenen Trail 11 Fotos geknipst haben. Ich sehe hier die ersten Anzeichen für ein fremd zutun. Was eben die Eltern auch nicht ausschliessen. Bzw. sogar eher annehmen.

Berichtet wird weiter, dass der Pfad vom Mirador aus nach Alto Romero bzw. in die Gegenrichtung das ganz Jahr begehbar ist. Und von Indigenen auch benutzt wird. Auch gibt es offene Flächen. Das nur nebenbei. Auch klar, dass ich hier niemand beschuldigen will.

Dass der Pfad an einigen Stellen verwachsen ist und schlecht erkennbar ist, weiter auch wie in deinem Video erkennbar ist die Machete gute Dienste leistet ist für mich ein Beleg dafür, dass die jungen Frauen mit so leichter Bekleidung den Pfad von der Rinderweide aus erst gar nicht angetreten hätten. Das muss ihnen doch bewusst gewesen sein, dass man da ohne Ausrüstung und Tour Begleiter besser Umkehrt. Und das noch vor dem ersten Hilferuf.
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Re: TODESFALL KRIS KREMERS/LISANNE FROON (21/22 †), PANAMA, 2014

Ungelesener Beitrag von Data »

SuperdadV8 hat geschrieben: Mittwoch, 29. Mai 2024, 15:49:32 Ich wette, die beiden sind in eine Art unzugängliche Schlucht gestürzt, wollten auf sich aufmerksam machen, sind aber am Ende wahrscheinlich leider nach den knapp 10 Tagen verdurstet.

Nun kommt es wie es kommen muss. Tiere fangen an, die Körper nach dem Tode anzufressen. Unterschätzen sollte man da auch nicht die Insekten, die einen in diesen Gefilden gern auch mal schon noch lebend schon anknabbern. Das Klima (Luftfeuchtigkeit, Wärme, etc.) lässt die Körper quasi im Zeitraffer sich zersetzen. Dann kommt die Regenzeit und aus dem "Gewässer" wird mehrfach täglich ein reißender Sturzbach, der alles fleißig verteilt und weitergetragen hat. Knochen, Kleidung und Rucksack. Irgendwo kommt es dann halt mal an und wird gefunden.
Von woher willst du die Erkenntnis haben? Das als Gegenfrag zu deiner.

Die Überlegung hinken in meinen Augen gewaltig.
1. Dass beide gleichzeitig abstürzen fraglich. Eher nicht.
2. In einer Schlucht fliesst Wasser. Verdursten auch eher nicht. (Rucksack soll angeschwemmt worden sein.)
3. Selbst der der nationale forensische Dienst Panama wie das NFI konnten kein Tierfras an den sterblichen Überresten feststellen.
4. Da keine Bekleidung gefunden wurde, ausser der kurzen Hose von Kris sucht doch nach einer Erklärung.
5. Genau wie der Inhalt des Rucksakes.

Das nur mal auf die Schnell.

Hier der Inhalt des Rucksackes im Einzelnen:

zwei Sonnenbrillen
zwei BHs
eine schwarze Canon-Kamera
eine Kameratasche samt Akku und 16-GB-Speicherkarte
Lisannes Versichertenkarte
ein Schlüssel
ein Vorhängeschloss
ein Samsung-Mobiltelefon mit Akku und Abdeckung
ein schwarzes iPhone mit grauer Umrandung
zwei persönliche Gegenstände
zwei Muscheln
87 Dollar und 55 Cent

Wasserflasche sieht man in den Bildern. Und ist mit Sicherheit anzunehmen, dass sie Wasser dabei gehabt haben.
Fakt: Zwei BHs und ein kurze Hose wurden gefunden. Ansonsten kein Kleidung. Was soll man da denken. Bzw. daraus schliessen.
In jedem anderem Fall würde da gleich auf ein Missbrauch gepocht. Wohl naheliegend und auch verständlich ist.
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