MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
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Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
Wenn die Tat nicht geplant war, wovon die Polizei ausgeht und was für mich auch nachvollziehbar ist, dann hat der Täter keinerlei Vorkehrungen getroffen um Spuren wie beispielsweise Fingerabdrücke zu vermeiden, die ihn überführen konnten, denn er war zunächst in friedlicher Absicht gekommen. .
Da es Angriffe in verschiedenen Zimmern gegeben hat und der Täter zunächst wohl auch Dinge berührt hat, beispielsweise hat er vielleicht die Platte übergeben oder gar aufgelegt etc. dann muss er zwangsläufig viele Spuren hinterlassen haben. Hiervon hat man allerdings in den Berichten nichts gehört. Ich vermute daher, dass nur solche Spuren aus Sicht der Polizei relevant waren, die der Tat eindeutig zugerechnet werden konnten, d.h. beispielsweise Spuren an den Tatwerkzeugen. Solche Spuren sind auch noch nachträglich mit neuesten Kriminalistischen Methoden untersucht worden. Die Ergebnisse stehen noch nicht fest. Das wiederum bedeutet, dass die Polizei wohl davon ausgeht, dass sich der Täter des öfteren im Elternhaus von Heike aufgehalten hat und dort immer mal wieder Gelegenheit hatte Spuren wie Fingerabdrücke zu hinterlassen. Das spricht wiederum sehr dafür, dass der Täter aus dem Bekanntenkreis stammt und nicht nur Heike besucht hat, wenn sie alleine war, sondern dass es auch zuvor andere Besuche in Anwesenheit der Eltern gab.
Man kann davon ausgehen, dass durch die Aussage des Jungen, der vor dem Haus Fußball gespielt hat, eine bestimmte Person in Verdacht geraten ist. Immerhin ist durch den Hörtest bewiesen, dass er eine Stimme hören konnte, die den Satz " Ich hör jetzt auf damit" gesprochen hat. Das spricht schon mal grundsätzlich für die Glaubhaftikeit der Aussage. Möglicherweise fanden sich von dieser Person aber keine Fingerabdrücke im Haus. Das bedeutet keine vollkommene Entlastung vom Tatverdacht, aber die Aussage des Jungen alleine hat dann auch nicht zur Überführung ausgereicht. Möglicherweise kann dieser Tatverdächtige aber durch die neuesten Untersuchungen entlastet werden.
Im xy Filmfall wird erwähnt, dass Heike nicht zu Hause sein wollte, wenn Bekannte der Eltern zusammen mit dem Sohn auf Besuch kommen. Es wurde nicht näher vertieft, was sie damit meinte. Diese Szene enthält meiner Meinung aber vielleicht eine Art Fingerzeig auf einen möglichen Täter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Szene nichts zu bedeuten hat.
Da es Angriffe in verschiedenen Zimmern gegeben hat und der Täter zunächst wohl auch Dinge berührt hat, beispielsweise hat er vielleicht die Platte übergeben oder gar aufgelegt etc. dann muss er zwangsläufig viele Spuren hinterlassen haben. Hiervon hat man allerdings in den Berichten nichts gehört. Ich vermute daher, dass nur solche Spuren aus Sicht der Polizei relevant waren, die der Tat eindeutig zugerechnet werden konnten, d.h. beispielsweise Spuren an den Tatwerkzeugen. Solche Spuren sind auch noch nachträglich mit neuesten Kriminalistischen Methoden untersucht worden. Die Ergebnisse stehen noch nicht fest. Das wiederum bedeutet, dass die Polizei wohl davon ausgeht, dass sich der Täter des öfteren im Elternhaus von Heike aufgehalten hat und dort immer mal wieder Gelegenheit hatte Spuren wie Fingerabdrücke zu hinterlassen. Das spricht wiederum sehr dafür, dass der Täter aus dem Bekanntenkreis stammt und nicht nur Heike besucht hat, wenn sie alleine war, sondern dass es auch zuvor andere Besuche in Anwesenheit der Eltern gab.
Man kann davon ausgehen, dass durch die Aussage des Jungen, der vor dem Haus Fußball gespielt hat, eine bestimmte Person in Verdacht geraten ist. Immerhin ist durch den Hörtest bewiesen, dass er eine Stimme hören konnte, die den Satz " Ich hör jetzt auf damit" gesprochen hat. Das spricht schon mal grundsätzlich für die Glaubhaftikeit der Aussage. Möglicherweise fanden sich von dieser Person aber keine Fingerabdrücke im Haus. Das bedeutet keine vollkommene Entlastung vom Tatverdacht, aber die Aussage des Jungen alleine hat dann auch nicht zur Überführung ausgereicht. Möglicherweise kann dieser Tatverdächtige aber durch die neuesten Untersuchungen entlastet werden.
Im xy Filmfall wird erwähnt, dass Heike nicht zu Hause sein wollte, wenn Bekannte der Eltern zusammen mit dem Sohn auf Besuch kommen. Es wurde nicht näher vertieft, was sie damit meinte. Diese Szene enthält meiner Meinung aber vielleicht eine Art Fingerzeig auf einen möglichen Täter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Szene nichts zu bedeuten hat.
Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
- der nachbarsjunge holger hat den weiblichen schrei/plus die männlichen gesprochenen worte damals als teil eine spiels interpretiert, ergibt sich so aus dem az-beitrag für mich.
- in dem moment hat er den offensichtlich nicht als hilfeschrei interpretiert, sondern weitergespielt (meine ich).
die von ihm erkannte stimme/person ist damit wohl eher gleichaltrigen zuzuordnen
meine ich auch.AngRa hat geschrieben: ↑Donnerstag, 07. Dezember 2023, 10:54:29 Im xy Filmfall wird erwähnt, dass Heike nicht zu Hause sein wollte, wenn Bekannte der Eltern zusammen mit dem Sohn auf Besuch kommen. Es wurde nicht näher vertieft, was sie damit meinte. Diese Szene enthält meiner Meinung aber vielleicht eine Art Fingerzeig auf einen möglichen Täter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Szene nichts zu bedeuten hat.
aber dann - diese unstimmigkeiten, die bei den aussagen der allerbestesten freundin maria auftauchen:
- ermittlerin fragt, vor wem heike angst gehabt haben könnte; hier hätte maria diesen TOM erwähnen sollen; zumindest, dass der ausgesprochen "unangenehm" war
- freundin maria war offensichtlich von einem vorausgegangenen TOM-zwischenfall nicht informiert
- warum hat die ermittlerin (zumindest im az xy beitrag) die freundin maria nicht nach TOM gefragt? wenn sie doch gefragt hat, warum war diese info zu einem offensichtlich wichtigen sachverhalt nicht im az-video?
- warum hat die mutter nie erläutert, was es mit dieser TOM-aversion auf sich hatte?
tom-zwischenfall erfunden? wollte die familie/mutter mit der TOM-erwähnung von einem anderen verwandten/bekannten ablenken? damit eben nur TOM als grund für den oma-ausflug-nach-braunschweig in frage käme?
ja, ich weiß... sollte man alles nicht sagen.. aber für mich rückt im moment die familie, insbesondere die mutter ins zwielicht.
Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
...oder...
- ein betrunkener ernst war zudringlich geworden
(aus der besuchergruppe rosie/ursel+ernst+tom) .
- tom wurde eifersüchtig, dass sie die aufmerksamkeit des vaters hatte
- tom nimmt sich den vater als beispiel; besucht sie, bedrängt sie, hasst sie
gestörtes vater-verhältnis? will so sein wie der vater, weil er eigentlich nicht so ist wie er
- heike-mutter/eltern können nicht zugeben, dass sie so jemanden wie ernst nochmal eingeladen hätten - insbesondere bei anwesenheit der tochter
- so ein damit polizeibekannter vorfall könnte "ernste folgen für ernst" haben; arbeit etc.
- daher hat man heike absolut eingebleut, NIE, NICHT und mit absoluten NIEMANDEM darüber zu sprechen; daher wusste freundin-maria nix dazu
- ein betrunkener ernst war zudringlich geworden
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- tom wurde eifersüchtig, dass sie die aufmerksamkeit des vaters hatte
- tom nimmt sich den vater als beispiel; besucht sie, bedrängt sie, hasst sie
gestörtes vater-verhältnis? will so sein wie der vater, weil er eigentlich nicht so ist wie er
- heike-mutter/eltern können nicht zugeben, dass sie so jemanden wie ernst nochmal eingeladen hätten - insbesondere bei anwesenheit der tochter
- so ein damit polizeibekannter vorfall könnte "ernste folgen für ernst" haben; arbeit etc.
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Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
Im Podcast wurde gesagt, dass man sich im Rahmen der neu aufgenommenen Ermittlungen bemüht den Täter zu "entmonstern". Es ist demnach wohl so gewesen, dass man unmittelbar nach der Tat davon ausgegangen ist, dass nur ein Monster eine solche Tat begehen kann. Dazu passt, dass im zeitnahen Zeitungsbericht der Täter als Sadist bezeichnet worden ist. Das ist schon klar, dass der Täter wie ein Monster agiert hat, als er Heike getötet hat. Aber sehr wahrscheinlich wirkt er im Alltag nicht wie ein Monster, sondern wie jemand, den man als harmlos einstuft und dem niemand eine solche grausame Tat zutrauen würde. Ich stelle mir den Täter daher als jemanden vor, der im Alltag sogar etwas schüchtern gewirkt hat, der aber in einer bestimmten Konstellation völlig die Kontrolle über sich verloren hat. Ich glaube auch, dass der Täter eine solche Tat nicht mehr begangen hat. Er hat sich sehr wahrscheinlich nach der Tat im Verhalten verändert und sich möglicherweise in sich zurück gezogen, so wie es im Podcast als eine mögliche Reaktion beschrieben worden ist. Ich glaube aber auch, dass sein Umfeld diese Änderung damit erklärt hat, dass er durch die grausame Tat an einem Mädchen aus der Nachbarschaft, das er kannte und mochte, aus der Bahn geworfen worden ist und sich etwas wie ein Weltschmerz festgesetzt hat. Vielleicht wurde er sogar auch in einer psychiatrischen Einrichtung behandelt, denn irgendwo wurde erwähnt, dass die Polizei auch darauf hofft, dass sich Zeugen aus einem solchen Umfeld melden.
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Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
Sachen, die NICHT zum Haushalt gehörten; vermutlich dem Täter zuzuordnen:
Beschreibung des gefundenen Ringes aus meiner Sicht:
Es ist eine handwerkliche Anfertigung, somit individuell, meiner Meinung nach.
Er ist aus geformten Kupferdraht mit Metallapplikationen, diese verlötet mit silberfarbigen Weichlot.
Er ist weder stabil noch kreisrund, besitzt auch keine Dehnfuge, schon gar nicht an dieser Stelle.
Er ist einfach, in Folge mech. Belastung oder schlechter Lötqualität auseinander gegangen.
Der Innendurchmesser des Ringes, von mehr als 18 mm, würde mehr für eine männliche Person passen.
Das handwerkliche "Kunststück" würde ich mehr einem Jugendlichen zuordnen.
Beschreibung des gefundenen Ringes aus meiner Sicht:
Es ist eine handwerkliche Anfertigung, somit individuell, meiner Meinung nach.
Er ist aus geformten Kupferdraht mit Metallapplikationen, diese verlötet mit silberfarbigen Weichlot.
Er ist weder stabil noch kreisrund, besitzt auch keine Dehnfuge, schon gar nicht an dieser Stelle.
Er ist einfach, in Folge mech. Belastung oder schlechter Lötqualität auseinander gegangen.
Der Innendurchmesser des Ringes, von mehr als 18 mm, würde mehr für eine männliche Person passen.
Das handwerkliche "Kunststück" würde ich mehr einem Jugendlichen zuordnen.
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Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
@Turmfalke
Die Auffassung, dass der Ring eine individuelle handwerkliche Anfertigung ist, teile ich. Er wirkt nicht hochwertig, aber aus einem Kaugummi-Automaten stammt er sehr wahrscheinlich nicht. Wenn der Ring durch mechanische Belastung auseinander gegangen ist, dann könnte das doch auch während der Tat geschehen sein, wenn der Täter den Ring getragen hat und er mit der Tatwaffe Stein in Berührung gekommen ist, die der Täter vielleicht krampfhaft fest gehalten hat und der Ring diesen Druck möglicherweise nicht ausgehalten hat? Im Eifer des Gefechts hat er vielleicht gar nicht mitbekommen, dass er den Ring verloren hat? Die Polizei gibt keine genauen Informationen dazu, wo genau der Ring gefunden worden ist. Es heißt nur, dass er am Tatort gefunden worden ist. Das kann überall im Haus sein. Möglicherweise ist er in der Nähe der Leiche gefunden worden.
Es ist jedenfalls gut, dass die Polizei ein Bild von diesem Ring veröffentlicht hat. Vielleicht meldet sich doch noch ein Zeuge, der zur Herkunft des Rings Angaben machen kann.
Die Auffassung, dass der Ring eine individuelle handwerkliche Anfertigung ist, teile ich. Er wirkt nicht hochwertig, aber aus einem Kaugummi-Automaten stammt er sehr wahrscheinlich nicht. Wenn der Ring durch mechanische Belastung auseinander gegangen ist, dann könnte das doch auch während der Tat geschehen sein, wenn der Täter den Ring getragen hat und er mit der Tatwaffe Stein in Berührung gekommen ist, die der Täter vielleicht krampfhaft fest gehalten hat und der Ring diesen Druck möglicherweise nicht ausgehalten hat? Im Eifer des Gefechts hat er vielleicht gar nicht mitbekommen, dass er den Ring verloren hat? Die Polizei gibt keine genauen Informationen dazu, wo genau der Ring gefunden worden ist. Es heißt nur, dass er am Tatort gefunden worden ist. Das kann überall im Haus sein. Möglicherweise ist er in der Nähe der Leiche gefunden worden.
Es ist jedenfalls gut, dass die Polizei ein Bild von diesem Ring veröffentlicht hat. Vielleicht meldet sich doch noch ein Zeuge, der zur Herkunft des Rings Angaben machen kann.
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Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
Ungefähr drei Wochen vor dem Mord an Heike hat es in Braunschweig am 19.1.1977 ein anderes spektakuläres Verbrechen gegeben, der in die Kriminalgeschichte eingegangen ist, weil es sich um einen brutalen Fünffachmord handelte. Fünf Mitglieder der Familie Kraemer wurden in einer Braunschweiger Villa getötet. Der Täter wurde zwar schnell gefasst, aber er war nicht geständig, so dass 1978 gegen ihn ein Indizienprozess geführt werden musste.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mord_an_Familie_Kraemer
Der Mord an heike Wiatrowski stand meiner Meinung nach etwas im Schatten der Ermittlungen wegen des Mordes an Familie Kraemer.
https://www.pd-bs.polizei-nds.de/starts ... 16479.html
Durch den Fünffachmord waren aber schon viele Kräfte gebunden.
Wahrscheinlich wurde aus diesem Grund auch weniger in überregionalen Zeitungen über den Mord an Heike berichtet. Im Archiv des Hamburger Abendblattes habe ich bislang keine Berichte aus dem Jahr 1977 gefunden. Die Zeitungen hatten durch den Mord an Familie Kraemer zunächst mal ihr Thema gefunden.
Möglicherweise sind die Ermittlungsbehörden im Sickter Mordfall davon ausgegangen, dass dieser sich schnell aufklären lassen wird, weil vieles darauf hindeutete, dass es sich um ein Verbrechen mit einem persönlichen Motiv handelte, wo Täter und Opfer sich kannten und der Täter somit aus dem Umfeld des Opfers stammt. Es ist aber dann ganz anders gekommen. Es gab zwar Tatverdächtige, aber der Täter hätte auch nur durch das Sammeln von Indizien und akribische kriminaltechnische Untersuchungen überführt werden können, wie im Mascheroder Fünffachmord.
Ich gehe davon aus, dass die Ermittlungen im Fall Heike ziemlich schnell eingestellt worden sind bevor sie dann 1985, aus welchem Anlass auch immer, wieder neu aufgenommen wurden. Über die zweite Ermittlungsphase ist kaum etwas bekannt. Ich denke, dass es erneut kriminaltechnische Untersuchungen der Spuren gegeben hat, von Zeugenbefragungen aus der damaligen Zeit ist nichts bekannt. Die erneuten Ermittlungen fanden vor der Zeit der DNA Analysen statt, denn der genetische Fingerabdruck wurde erstmals 1988 in Deutschland in einem Prozess als beweismittel anerkannt.
Ich halte es für möglich, dass durch Untersuchungen von 1985 einige Spuren zerstört worden sind, so dass sich im Fall lange Zeit nichts getan hat, bis er im Jahr 2022 als Cold Case aufgegriffen worden ist.
Der Mord an Familie Kraemer ist ein bekannter deutscher Kriminalfall. Er geschah am 19. Januar 1977 in Mascherode, einem Stadtteil von Braunschweig. Der bereits nach wenigen Tagen als mutmaßlicher Täter ermittelte Ferenc Sós [ˈfɛrɛnts ˈʃoːʃ] nahm Wolfgang Kraemer, einen Direktor der örtlichen Volksbank, sowie dessen Ehefrau und drei der vier gemeinsamen Kinder als Geiseln, um Lösegeld zu erpressen. Nach erfolgter Geldübergabe ermordete er jedoch alle fünf Personen. Die älteste Tochter des Ehepaars befand sich zur Tatzeit nicht im Haus und überlebte so als Einzige.
Sós wurde 1978 in einem Indizienprozess zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Es handelte sich deutschlandweit um den ersten Fall seit 1945, bei dem ein Bereicherungstäter fünf Menschen tötete.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mord_an_Familie_Kraemer
Der Mord an heike Wiatrowski stand meiner Meinung nach etwas im Schatten der Ermittlungen wegen des Mordes an Familie Kraemer.
Die Polizeidirektion Braunschweig war auch für die Ermittlungen im Fall Heike Wiatrowski zuständig.Nach der Tat bildete die zuständige Kriminalpolizei der Polizeidirektion Braunschweig eine Sonderkommission, die zeitweilig aus bis zu 70 Ermittlern bestand
https://www.pd-bs.polizei-nds.de/starts ... 16479.html
Durch den Fünffachmord waren aber schon viele Kräfte gebunden.
Wahrscheinlich wurde aus diesem Grund auch weniger in überregionalen Zeitungen über den Mord an Heike berichtet. Im Archiv des Hamburger Abendblattes habe ich bislang keine Berichte aus dem Jahr 1977 gefunden. Die Zeitungen hatten durch den Mord an Familie Kraemer zunächst mal ihr Thema gefunden.
Möglicherweise sind die Ermittlungsbehörden im Sickter Mordfall davon ausgegangen, dass dieser sich schnell aufklären lassen wird, weil vieles darauf hindeutete, dass es sich um ein Verbrechen mit einem persönlichen Motiv handelte, wo Täter und Opfer sich kannten und der Täter somit aus dem Umfeld des Opfers stammt. Es ist aber dann ganz anders gekommen. Es gab zwar Tatverdächtige, aber der Täter hätte auch nur durch das Sammeln von Indizien und akribische kriminaltechnische Untersuchungen überführt werden können, wie im Mascheroder Fünffachmord.
Ich gehe davon aus, dass die Ermittlungen im Fall Heike ziemlich schnell eingestellt worden sind bevor sie dann 1985, aus welchem Anlass auch immer, wieder neu aufgenommen wurden. Über die zweite Ermittlungsphase ist kaum etwas bekannt. Ich denke, dass es erneut kriminaltechnische Untersuchungen der Spuren gegeben hat, von Zeugenbefragungen aus der damaligen Zeit ist nichts bekannt. Die erneuten Ermittlungen fanden vor der Zeit der DNA Analysen statt, denn der genetische Fingerabdruck wurde erstmals 1988 in Deutschland in einem Prozess als beweismittel anerkannt.
Ich halte es für möglich, dass durch Untersuchungen von 1985 einige Spuren zerstört worden sind, so dass sich im Fall lange Zeit nichts getan hat, bis er im Jahr 2022 als Cold Case aufgegriffen worden ist.
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Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977
Zum Fall gibt es einen neuen Podcast in zwei Teilen.
https://podcastebcd98.podigee.io/66-neue-episode
Im zweiten Teil, der in zwei Wochen folgt, geht es um den aktuellen Ermittlungsstand.
Im Februar 1977 wird die zwölfjährige Heike Wiatrowski in niedersächsischen Sickte bei Braunschweig umgebracht. Als ihre Eltern nach Hause kommen, liegt die Sechstklässlerin tot im Wohnzimmer. Sie ist erstochen worden. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Tat versuchen Polizei und Staatsanwaltschaft Braunschweig das Verbrechen noch aufzuklären.
Mit Braunschweigs Oberstaatsanwalt Hans Christian Wolters habe ich über den Fall und die Schwierigkeiten bei den Ermittlungen gesprochen.
Hinweise nimmt die Ermittlungsgruppe Cold Case in Braunschweig entgegen: 0531-4762516
https://podcastebcd98.podigee.io/66-neue-episode
Im zweiten Teil, der in zwei Wochen folgt, geht es um den aktuellen Ermittlungsstand.