MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Milina K.(Luckenwalde) neu, Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Valeriia Gudzenko, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Bärbel K. (Lübeck), Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), N. N. (Lampertheim), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Assis hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 07:18:09 Dies könnte zwar eine Erklärung dafür sein, dass sich jemand vor Ort aufgehalten hat, erklärt aber nicht, warum die Polizei zu dem Schluss kommt, dass es sich um den Täter handelte und dieser mehrmals dorthin zurückgekehrt ist.

Es müssen Hinweise vorliegen, dass der Zurückgekehrte auch der Täter war und es müssen Spuren vorhanden sein, die belegen, dass es sich nicht um einen, sondern um mehrere Besuche des Täters handelte.
Dass die Ermittler nur von einer wahrscheinlichen Rückkehr nach der Ablage gesprochen haben und dass dies in der Abendzeitung falsch wuedergeben wurde, haben wir schon in den vorherigen Beiträgen geklärt.

Dass die Ermittler sich so vage ausdrücken, hat genau den Grund, den du beschreibst. Es könnte auch jemand anderes nach der Ablage an der Felsspalte gewesen sein und die Spuren wie abgeknickter Zweig oder Lebensmittelverpackung verursacht haben.

Die ist allerdings um ein Vielfaches unwahrscheinlicher, als dass der Täter zurückgekommen ist, weil die Felsspalte so unzugänglich liegt, dass nur jemand dort hingelangt, der bewusst dort hingelangen will.
Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Assis hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 09:15:04 Wenn ich richtig liege, wurde zuerst Sonjas Oberschenkelknochen gefunden und erst ein paar Monate später bei einer Suche der Rest.

Nicht alle Skelettteile befanden sich, aus welchen Gründen auch immer, am einen Fundort, denn dann wären die anderen Skelettteile ja auch sofort gefunden worden.
Der 2020 von einem Waldarbeiter zuerst einige Hundert Meter von der ab Herbst 2021 gesuchten und im Frühjahr 2022 gefundenen Felsspalte entfernt gefundene Oberschenkelknochen wurde von einem Tier aus der Felsspalte dorthin verschleppt.
Im Frühjahr 2022 wurde in der Felsspalte fast das gesamte Skelett von Sonja gefunden. Sonjas Leiche wurde als Ganzes unbekleidet verpackt in durch Klebebänder mit Farbresten zusammengehaltenen Malerfolien aus Plastik in der Felsspalte abgelegt.
Die im Frühjahr außer dem Oberschenkelknochen noch fehlenden Knochen wurden im Laufe der Jahrzehnte auch durch Tier verschleppt.
Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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HP1 hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 14:22:23 Ähm, nein. Ob das Opfer zuvor in die Decke gewickelt war, ließe sich nach so langer offener Liegezeit der Decke nicht mehr feststellen. ...
Die Decke wurde als do rin Knäuel aufgefunden, dass man sie im Frühjahr 2022 gar nicht direkt als Decke erkannte sondern im ersten Verlautbarungen davon sprach, dass auch Kleidung (hätte nur Hose oder Pullover sein können) gefunden worden sei.
So ein Knäuel kann nicht durch Liegen in der Felsspalte entstanden sein.
Beta

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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https://www.sueddeutsche.de/muenchen/so ... -1.5774045

....wenn man dem Presseartikel der SZ Glauben schenken darf, geht die Polizei davon aus, dass S.E erst in die Decke gewickelt war, bevor sie dann mit den Plastikfolien verpackt wurde. Wenn das gesichert so war, muss es DNA Spuren an der Decke gegeben haben, die diesen Rückschluss zulassen.
Gast

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Alex123 hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 20:35:07 Dass die Ermittler nur von einer wahrscheinlichen Rückkehr nach der Ablage gesprochen haben und dass dies in der Abendzeitung falsch wuedergeben wurde, haben wir schon in den vorherigen Beiträgen geklärt.
Geklärt ist gar nichts, liebe/r Alex123 (m/w/d). Aber Du hast ja gewisses Insiderwissen. Oder doch nicht? Schließlich betonst Du doch bei jeder sich bietenden Gelegenheit, der Fall wird eh nicht mehr geklärt. Du wünscht es Dir regelrecht.
Alex123 hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 20:35:07 Die ist allerdings um ein Vielfaches unwahrscheinlicher, als dass der Täter zurückgekommen ist, weil die Felsspalte so unzugänglich liegt, dass nur jemand dort hingelangt, der bewusst dort hingelangen will.
Dem entnehme ich, Du warst vor Ort.
Alex123 hat geschrieben: Sonntag, 31. Dezember 2023, 13:29:23 @Gast
In Bayern war ich aus touristischen und beruglichen Gründen ca. sechsmal in München, einmal in Nürnberg, einmal in Erlangen, einmal in Freising und einmal in Passau. Niemals in Kipfenberg.
Achte doch bitte darauf, was du schreibst. Widersprüche machen sich verdächtig. Du kennst Dich doch beim Felsspalt aus? Solltest du jedoch aufgrund Presseberichten dies vermuten, dann urteile doch bitte neutral und picke Dir keine Sachen heraus wie es für Dich passt. Du weißt ja...
Alex123 hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 20:57:01 Die Decke wurde als do rin Knäuel aufgefunden, dass man sie im Frühjahr 2022 gar nicht direkt als Decke erkannte sondern im ersten Verlautbarungen davon sprach, dass auch Kleidung (hätte nur Hose oder Pullover sein können) gefunden worden sei.
Dieses hier bitte mit Quelle belegen. Danke.
Beta

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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z3001x hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 15:51:45 Nur falls sie durchgehend trocken und ohne Luftabschluss gelagert waren (wie aus deinem Link hervorgeht).
Kann man das in dem Fall annehmen?
Die Kriterien Trockenheit und Luftabschluss beziehen sich in dem Link auf den Umgang mit der DNA nach der Probenentnahme. Optimale Voraussetzung für eine erfolgreiche Typisierung bieten demnach eine trockene Lagerung ohne Luftabschluss.
Es wird nicht erwähnt , dass DNA Spuren bei Fehlen dieser Voraussetzung nicht mehr gewonnen werden können.
Beta

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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HP1 hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 14:22:23 Schau dir mal die Fotos von dem aufgefundenen "Paket" an:
https://www.polizei.bayern.de/fahndung/ ... index.html

Du siehst zum einen das "Paket" mit grauem Müllsack und Klebeband, zum anderen ein "inneres Paket" mit halbtransparent-weißer Plastikplane und ebenfalls Klebeband. Die innere Verpackung zeigt deutliche Spuren von Erdanhaftungen und Verwitterung. Die äußere graue Verpackung sieht dagegen noch ziemlich frisch aus, ich würde da keine lange Liegezeit in der Witterung annehmen.
Also ziemlich offensichtlich: Sonja war zunächst nur in die weiße Folie eingepackt und über längere Zeit draußen abgelegt, dann mit der grauen Folie erneut umverpackt. Warum? Da spekuliere ich, durch Tieraktivitäten (Wölfe? Gibts da seit ein paar Jahren wieder) wurde die alte Verpackung aufgerissen und Knochen verteilt/verschleppt. Der Täter stellte das bei einem (mutmaßlich sich wiederholenden) Aufsuchen fest, sammelte möglicherweise herumliegende Knochen ein und verpackte alles nochmal neu (wohl bei einem weiteren Besuch, da er kaum Müllsäcke und Klebeband dabei gehabt hat). Was mit diesem Szenario ebenfalls korrespondiert, ist der gefundene Knochen, der dann letztlich zum Auffinden der Überreste führte. Der muss ja irgendwie aus dem Paket raus und rein in den umliegenden Wald gelangt sein.
Das Szenario mit dem mehrmaligen Verpacken ist durchaus auch denkbar, vor allem wenn man bedenkt, dass der Täter ja sehr planend und kontrolliert vorgegangen ist und sichergehen wollte, dass S.E. nicht gefunden wird. Auch die Verpackung, zusätzlich zur Decke, könnte ein Indiz sein, dass der Täter nochmals dort war. Das eine schließt das andere nicht aus. Denkbar wäre natürlich in dem Zusammenhang ebenfalls, dass die Decke irgendwann mit in die graue Plastikfolie eingepackt wurde. Das geht so konkret aus den Presseartikeln nicht hervor.
Unabhängig davon denke ich jedoch, dass die Entscheidung des Täters die Decke überhaupt dort bei seinem Opfer zu entsorgen, auf ein emotionales Motiv verweist. Rational betrachtet hätte er die Decke ja tatsächlich, wie von einer Userin kürzlich eingewandt, gefahrlos irgendwo anders entsorgen können bzw. müssen, denn es wusste ja die ganzen Jahre niemand, dass diese Decke im Fall S.E. eine Rolle spielt.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Alex123 hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 20:35:07 Die ist allerdings um ein Vielfaches unwahrscheinlicher, als dass der Täter zurückgekommen ist, weil die Felsspalte so unzugänglich liegt, dass nur jemand dort hingelangt, der bewusst dort hingelangen will.
Gerade aus diesem Grund, der Erreichbarkeit des Fundortes, habe ich gewisse Zweifel, ob der Täter dorthin zurückgekehrt ist, um die Leiche dort umzupacken.

Was mich wundert, ist der Zustand der Decke und wie sie von der Polizei gefunden wurde!

Könnte es sein das Tiere den Oberschenkelknochen aus der Decke entfernt haben und dabei die Decke so beschädigt haben?
Beta

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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https://www.sueddeutsche.de/bayern/krim ... -1.3734179
Hier ein interessanter Artikel zum Thema DNA.
Aus dem Artikel geht hervor, dass die Suche nach DNA Spuren wohl besonders an Klebebändern aussichtsreich ist.
Klebeband gibt es ja hier im Fall S.E. reichlich. Eventuell hat man anhand der DNA Spurenlage an den Klebebändern Rückschluss darauf ziehen können, dass sie unterschiedlich alt sind und der Täter somit nochmals vor Ort gewesen sein muss.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Beta hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 21:44:54 Die Kriterien Trockenheit und Luftabschluss beziehen sich in dem Link auf den Umgang mit der DNA nach der Probenentnahme. Optimale Voraussetzung für eine erfolgreiche Typisierung bieten demnach eine trockene Lagerung ohne Luftabschluss.
Es wird nicht erwähnt , dass DNA Spuren bei Fehlen dieser Voraussetzung nicht mehr gewonnen werden können.
DNA wird generell ausgedrückt in feuchtem Milieu abgebaut und auch durch Wärme und UV-Licht (also direkt einstrahlendes Sonnenlicht).
Das müssen sehr spezielle Umstände sein, wenn Gewebespuren mit DNA darin, im Freien über Jahrzehnte erhalten bleiben.
Kann's geben, hier scheint man ja Glück gehabt zu haben, dass in den Fasern der Decke etwas hängen blieb und vor Nässe, Licht und Wärme geschützt blieb.
Aber ist definitiv nicht die Regel oder erwartbar. Die Aussage "DNA Spuren sind nach 28 Jahren im Normalfall noch nachweisbar" ist mit Verlaub ziemlich unsinnig, ersetze Normalfall durch Glücksfall, dann passt es. Bei den meisten Fällen, die nach Jahrzehnten mit DNA-Nachweis gelöst werden, wurden die Asservate gleich nach der Tat gesichert und hinreichend vernünftig aufbewahrt, aber eben im Schrank oder idealerweise in bestimmten Kühlschränken.

EDIT: sry hat sich überschnitten. Also ja Klebebänder, die dann irgendwo eingerollt sind, wo keine Nässe hinkommt, da kann das überdauern.
Naja, jedenfalls genug gefachspekuliert ;)
HP1
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Beta hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 22:06:03 Unabhängig davon denke ich jedoch, dass die Entscheidung des Täters die Decke überhaupt dort bei seinem Opfer zu entsorgen, auf ein emotionales Motiv verweist. Rational betrachtet hätte er die Decke ja tatsächlich, wie von einer Userin kürzlich eingewandt, gefahrlos irgendwo anders entsorgen können bzw. müssen, denn es wusste ja die ganzen Jahre niemand, dass diese Decke im Fall S.E. eine Rolle spielt.
Hm, den Bildern nach war ihr Leichnam in hockender Stellung verpackt, müsste ein Paket von etwa 1m/1m/0,5m gewesen sein, mit ordentlich Gewicht. Das ist nicht gut zu tragen - Schultern geht schlecht und vor sich hertragen wäre sehr anstrengend, würde auch die Sicht auf den unebenen Waldboden vor einem verdecken.
Was würde ich machen? Große Decke drum, die Ecken als Griff greifen und vielleicht noch zusammenschnüren, das Paket auf den Schultern oder dem Rücken tragen. Auf diese Weise bei der gegebenen Aufgabe bestmögliche Sicht auf den Weg und bestmögliches Gleichgewicht mit dem schweren Paket. Ich meine, einen Transport mit Schubkarre oder Schleifen über den Boden gibt das Gelände ja nun gar nicht her.
Ob die Decke zuvor mit der lebenden oder toten Sonja direkt in Kontakt gekommen ist, wäre dabei ja unbenommen.

Wäre an der Stelle halt hilfreich zu wissen, ob tatsächlich an der Decke Spuren von Sonja gefunden wurden, oder ob das "war vermutlich darin eingewickelt" eher als Antwort auf die Frage "Warum liegt da ne Decke?" zu verstehen ist.

Sofern die Reste der Decke tatsächlich derart zusammengeknüllt waren, bestünde da so oder so Klärungsbedarf. Die Decke war aus Kunstfaser, ich meine es war irgendein Polyacrylat, typischerweise zu einer Art Fleece-Stoff verarbeitet (wurde irgendwo mal offiziell so beschrieben, meine ich). Das lässt sich eigentlich weder trocken noch nass nennenswert zusammenknüllen, bauscht sofort wieder auf. Am ehesten könnte ich mir hier ein Zusammenknüllen nach längerer Verwitterungszeit vorstellen, evtl. im Zusammenhang von einer späteren Verpackung.
Solche Fleecestoffe als Material für Bekleidung, Decken und so waren 1995 übrigens noch eine ziemlich neue Erscheinung, war erst wenige Jahre zuvor im Bereich Outdoor-Bekleidung (da teuer, mit Patenten und so) aufgekommen. Die Decke dürfte eher neu gewesen sein, und in der Art damals wohl noch nicht für wenige Mark beim schwedischen Möbeldiscount zu bekommen, d.h. die hat damals wohl schon nennenswert Geld gekostet. Das nur am Rande, tut wahrscheinlich nichts zur Sache.
Some0ne

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Ich denke auch dass die Polizei ihre Annahme darüber, dass der Täter den Ablageort erneut aufsuchte, auf die unterschiedlich alt wirkenden Folien und Klebebänder stützt.
An dem älter wirkenden weißen "Paket" sind noch deutlich Anhaftungen von Erde zu erkennen. Ich hoffe dass diese ebenfalls gründlichst untersucht wurden und mit dem Waldboden vor Ort abgeglichen wurden. Das könnte Rückschlüsse geben ob es vor dem neu verpacken noch einen anderen, vorigegen Ablageort gab.

Je mehr ich mir die Bilder der Verpackung ansehen, desto deutlicher sehe ich den Unterschied. Das weiße Paket könnte wirklich 28 Jahre alt sein, aber die graue Folie....., sieht die nicht noch viel zu neu aus....? Auch das Klebeband hat fast keine Alterserscheinungen. Und das draußen im Wald bei Wind und Wetter? Steinigt mich, aber ich denke die neue Umverpackung ist noch nicht sonderlich alt... ein paar Jahre vielleicht. Könnte mir auch vorstellen dass genau hier das DNA Material gefunden wurde.

War es nicht sogar so, dass es noch mehr Verpackungsmaterial gab, welches die Polizei nicht veröffentlichte? Meine das Thema hatten wir schonmal. Weiß da jemand mehr?
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Some0ne hat geschrieben: Dienstag, 02. Januar 2024, 23:32:46 Ich denke auch dass die Polizei ihre Annahme darüber, dass der Täter den Ablageort erneut aufsuchte, auf die unterschiedlich alt wirkenden Folien und Klebebänder stützt.
An dem älter wirkenden weißen "Paket" sind noch deutlich Anhaftungen von Erde zu erkennen. Ich hoffe dass diese ebenfalls gründlichst untersucht wurden und mit dem Waldboden vor Ort abgeglichen wurden. Das könnte Rückschlüsse geben ob es vor dem neu verpacken noch einen anderen, vorigegen Ablageort gab.

Je mehr ich mir die Bilder der Verpackung ansehen, desto deutlicher sehe ich den Unterschied. Das weiße Paket könnte wirklich 28 Jahre alt sein, aber die graue Folie....., sieht die nicht noch viel zu neu aus....? Auch das Klebeband hat fast keine Alterserscheinungen. Und das draußen im Wald bei Wind und Wetter? Steinigt mich, aber ich denke die neue Umverpackung ist noch nicht sonderlich alt... ein paar Jahre vielleicht. Könnte mir auch vorstellen dass genau hier das DNA Material gefunden wurde.

War es nicht sogar so, dass es noch mehr Verpackungsmaterial gab, welches die Polizei nicht veröffentlichte? Meine das Thema hatten wir schonmal. Weiß da jemand mehr?
Ich denke auch, dass die Folien hier eine große Rolle spielen. Ich versuche mich immer und immer wieder in die Lage von Sonja zu versetzen. Leider ist es sehr schwierig, da wir nicht wissen, wie genau ihr Zustand aussah. War sie tatsächlich so müde? Hatte sie Alkohol oder hatte sie gekifft? Warum hatte sie dem Begleiter die Mitfahrgelegenheit verweigert? Gerüchtemässig soll ja die Fam. Engelbrecht nicht allzu gut auf ihn zu sprechen gewesen sein. Lag es daran oder hatte es einen ganz anderen Grund? Hat sie telefoniert? Wenn ja, mit wem? Was könnte sie dazu bewogen haben, in ein fremdes Auto zu steigen oder wurde sie überwältigt? Vlt wollte sie tatsächlich ihre Schwester anrufen, bekam aber die Nummer nicht auf die Reihe? Ggf. stand sie dann verzweifelt am SMP und nahm die nächstbeste Gelegenheit wahr, nach Hause zu kommen. Möglicherweise machte sie sich aber auf den Weg zum HBF, um dort einen Anschluss nach Laim zu bekommen oder wollte jemanden um Hilfe bitten, den sie kannte und der am nähesten am SMP wohnte? Ich persönlich überlege hin und her und komme zu dem Entschluss, dass ich mich mal wenigstens auf den Weg gemacht hätte. Aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass sie auch Hilfe bei jemanden suchte, den sie aus einem Club kannte und der eventuell auch dort wohnte.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Tina130680 »

Also nochmals zu den Folien: es sieht so aus als ob sie zu einem späteren Zeitpunkt nochmals in neue Folie verpackt wurde oder? Aber ich dachte die felsspalte wäre so eng und schwer zugänglich?
Ich kann mir dann irgendwie schwer vorstellen, dass der Täter, wahrscheinlich auch noch nachts, die Leiche da wieder rausgeholt, nochmals verpackt und wieder reingeworfen hat?
Vor allem warum? Das Versteck war doch eh schon super

Wieso hat er das gemacht?
Beta

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Tina130680 hat geschrieben: Mittwoch, 03. Januar 2024, 08:59:04 Also nochmals zu den Folien: es sieht so aus als ob sie zu einem späteren Zeitpunkt nochmals in neue Folie verpackt wurde oder? Aber ich dachte die felsspalte wäre so eng und schwer zugänglich?
Ich kann mir dann irgendwie schwer vorstellen, dass der Täter, wahrscheinlich auch noch nachts, die Leiche da wieder rausgeholt, nochmals verpackt und wieder reingeworfen hat?
Vor allem warum? Das Versteck war doch eh schon super

Wieso hat er das gemacht?
...weil er vermeiden wollte, dass die Knochen etc durch Tiere im ganzen Wald verteilt werden. Dann hätte ihm auch das gut ausgewählte Versteck nichts mehr genutzt. Das ist ja im Falle des Oberschenkelknochens letztlich auch so geschehen.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Heio »

Hierzu mal meine Gedanken. Was die Tat Betrifft, so könnte ich mir den Ablauf so ähnlich wie bei Eva Götz vorstellen, die 1997 in Freiburg mit Betäubungsmittel überwältigt wurde, in einen Kastenwagen gezerrt, danach Vergewaltigt und Missbraucht und anschließend erstickt wurde. Nur mit dem Unterschied, dass diese vom Täter einfach an Waldesrand abgelegt wurde. Ich denke, dass S.E auch ein Zufallsopfer war und für den Täter in dieser Nacht sich die optimale Gelegenheit ergeben hatte. Ich denke auch, dass der Täter das Versteck schon vor der Tat sich ausgedacht hat. Auch wird oft gefragt, warum der Täter so einen Aufwand betrieben hat. Vielleich war es aus Tätersicht ein nicht so großer Aufwand, weil entsprechend körperlich kräftig? schon zuvor den Ablauf ausgeplant hatte und die Stelle begutachtet? mM hat der Täter ein geplantes Szenario durchgezogen inkl. ein evtl. mehrmaliges kontrollieren der Ablagestelle danach. Das Einpacken wiederum, könnte auch erst nicht geplant gewesen sein, hat sich aber dadurch ergeben, dass diese zur Hand waren, weil im Fahrzeug gelegen? jedoch hat der Waldarbeiter, wenn auch 26 Jahre später, durch den Knochenfund ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ist zu hoffen, dass die EB weiterhin das Messer zwischen den Zähnen haben und ihn jagen!
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

Tina130680 hat geschrieben: Mittwoch, 03. Januar 2024, 08:59:04 Also nochmals zu den Folien: es sieht so aus als ob sie zu einem späteren Zeitpunkt nochmals in neue Folie verpackt wurde oder? Aber ich dachte die felsspalte wäre so eng und schwer zugänglich?
Ich kann mir dann irgendwie schwer vorstellen, dass der Täter, wahrscheinlich auch noch nachts, die Leiche da wieder rausgeholt, nochmals verpackt und wieder reingeworfen hat?
Vor allem warum? Das Versteck war doch eh schon super

Wieso hat er das gemacht?
Auf ein hier in den Raum gestelltes Umpacken gibt es keinerlei Hinweise. Sonjas unbekleidete Leiche als Ganzes in durch Klebebänder zusammengehaltene Folie verpackt und daneben das Knäuel der Acryldecke wurden beide in der Felsspalte abgelegt.

Wo genau eine DNA-Spur (auf Folie, Klebebändern, Decke oder sonstigem außer Knochen gefundenem Gegenstand) gefunden wurde, in welchem Zustand die war und ob man sie schon hat analysieren können, haben die Ermittler bisher nicht mitgeteilt.

Die wahrscheinlich vom Täter bei einer späteren Rückkehr stammenden Spuren lassen auf mit der Tat verbundene Emotionen oder auf einen Kontrollzwsng schließen.
Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

@Gast
Vermutlich Kleidungsstücke stand da: https://www.abendzeitung-muenchen.de/mu ... art-804426

Und nein, ich brauche nicht persönlich an der Felsspalte gewesen zu sein, um die sicher beurteilen zu können. Dazu reichen die hier reichlich vorhandenen sekundären Erfahrungsquellen. Man muss auch nicht in Paris gewesen sein (da hingegen war ich zehn Mal), um den Eiffelturm sicher beurteilen zu können.

An der Felsformation im Waldstück bei Grösdorf führt keine Straße, kein Feldweg und auch kein Wakdweg vorbei, sodass man bewusst quer durch den Wald gehrn muss, um zu ihr zu gelangen.
Die Felsenformation ragt aus dem Waldboden heraus. Wenn man vor ihr steht, sieht man die mittig in ihr liegrnde Felsspalte nicht; erst wenn man auf die Felsformation hinaufsteigt.

Einer der Foristen hat vor einigen Monaten Bilder von der Felsspalte, die er auf einer Erkundungstour gemacht hat, hier sn seine Beiträge gehängt.
Heckengäu
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

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Geist1987 hat geschrieben: Mittwoch, 03. Januar 2024, 12:55:49 https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 56495.html
Merkur hat geschrieben:Eine ähnliche Situation gibt es im Mordfall Sonja Engelbrecht. An den sterblichen Überresten, die im März 2022 entdeckt wurde, konnte DNA gesichert werden. Es gibt aber noch keinen Treffer, oder?

Beer: Wir haben ein möglicherweise tatrelevantes DNA-Muster. 2022 wurden 50 Männer zum Speicheltest gebeten. Erst vor Ende November [2023] waren wir wieder in Kipfenberg für weitere 80 DNA-Tests.

Wir haben mittlerweile schon über 200 Personen überprüft. Leider bislang ergebnislos.
Kurzsichtig und engstirnig, allein dem einerseits notorischen, andererseits infamen UND verzweifelten Verfolgungseifer der Kriminalertruppen z'Minga geschuldet :roll: : Und wenn sie alle Kipfenberger Mannsbilder "testen" wird nix bei rum kommen.


Anders ist es bei Vanessa Huber :!:
Merkur hat geschrieben:Ihr Schicksal ist damit weiter völlig offen.

Beer: Wir wissen gesichert, dass sie am 5. November 2022 mit ihrem Mann bis 16.40 Uhr beim Einkaufen in Unterhaching war.
Und wir wissen gesichert, dass danach das gemeinsame Auto bewegt wurde.
Nach einem Streit soll sie dann die Wohnung verlassen haben.
Die Gesamtumstände sind merkwürdig. Der Fall ist [ein] atypischer Fall für uns.

Für sie gibt es einen Tatverdächtigen im familiären Umfeld. Mehr nicht.
Selbstverständlichlich gehört auch der Ehemann zum familiären Umfeld.

Er hat nach dem Einkauf bei NORMA, bei dem Vanessa Huber unter Spannung ihm hinterher trottete, beständig mit den Fingern einer Hand schnippte, das gemeinsame Auto bewegt:
Die Frau ist also höchstwahrscheinlich zu 111 Prozent gar nicht in der Wohnung angekommen.
Doch Indizien, Beweise, Zeugen, Handydaten, Fehlanzeige.

Weggefahren von NORMA mit ihr unter einem Vorwand nach ausserhalb, dann ausserhalb des gemeinsamen Wagens Vanessa Huber erwürgt und nackt entsorgt im Unterholz einer einsam gelegenen Fichtenschonung an einem Wildschwein "Hot Spot", mindestens 20 Kilometer entfernt. Eher mehr.
Als Einheimischer kennt er seine Heimat. Inzwischen ist die ermordete Frau durch Tierfrass wilder Säue, Füchsen und Dachsen längst verschwunden :shock:

Der Hubermann kann das in vollkommener Bierruhe gelassen aussitzen, sich heuer neu beweiben, diesmal mit einer bayrischen Einheimischen.

[Eckige Klammern von mir]
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