MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Wenn ich hier schon mehrfach erwähnt werde, und weil das Technische bzgl. Handy vielleicht nicht allen neueren Mitschreibern geläufig ist... ;)

Ja, ich hab bzgl. der ersten SMS und deren Entstehung einige Versuche gemacht. Im Ergebnis: Es ist nicht nur theoretisch irgendwie technisch möglich, dass die SMS früher verfasst wurde, sondern es funktioniert (reproduzierbar) genau so - ein Handy (Fraukes Modell, natürlich) lässt sich eigentlich immer erneut einschalten, nachdem es im aktiven Gebrauch (SMS-Chat) wegen zu schwachem Akku ausgegangen ist (da ist die Restspannung dann etwas höher als wenn das Gerät im passiven Standby ausgeht). Es bleibt dann ohne weiteres lang genug an, um eine SMS zu verfassen. Es geht allerdings in der Mehrzahl der Fälle wieder aus beim (dann erfolglosen) Versuch eines Verbindungsaufbaus (höhere Akkulast -> Spannungsabfall), also versuchter Anruf oder SMS-Versand. Eine solche SMS verbleibt im Speicher zum Versand, wenn der Akku im Gerät verbleibt. Dessen Restspannung wird nämlich beim ausgeschalteten Gerät genutzt, um Speicherinhalte im nicht persistenten Arbeitsspeicher zu behalten, oder z.B. auch, um die interne Uhr weiter zu betreiben (nach Akku-Entnahme ist bei dem Gerät Datum und Uhrzeit auf Werkseinstellung, nur am Rande). Bei erneutem Einschalten wird eine derart "hängengebliebene" SMS automatisch abgesetzt, vorausgesetzt vorhandenes Netz und ausreichende Stromversorgung.

In sofern wäre also ein solcher Ablauf nicht nur eine technisch unwahrscheinliche Möglichkeit, sondern ganz banal das Erwartbare, wenn man eine versuchte SMS vor 0:49 spekulativ annimmt und weiters ein Einschalten 0.49 mit für den Versand ausreichender Akkuleistung (was definitiv stattfand). Aber soweit bleibt es natürlich erstmal nur eine Möglichkeit, lediglich die Annahme, diese sei aus technischen Gründen unwahrscheinlich (oder unmöglich), konnte ich widerlegen.

Interessant ist diese Möglichkeit deswegen, weil einerseits für eine von Frauke selbstbestimmt um späte 0.49 verfasste SMS deren Wortlaut nicht so recht passt und die Frage ratlos macht, was sie denn so spät noch freiwillig im Raum Nieheim zu tun gehabt haben könnte. Und andererseits, weil eine 0.49 vom Täter initiierte SMS in Wortlaut und Gesamtkontext einige Fragen aufwirft und unbeantwortet lässt. Warum konstruiert der Täter eine Fake-SMS, in der er das erwachsene Opfer gerade mal eine spätere Heimkehr (also in dem Wortlaut jedenfalls noch in dieser Nacht, nur halt etwas später) ankündigen lässt, ohne dem am nächsten Tag eine Fortsetzung folgen zu lassen? Ob der Mitbewohner ohne die SMS in der Nacht noch Suchaktivitäten (herumtelefonieren, zum Pub laufen?) starten würde, ist fraglich, dass ohne "Fortsetzung" am nächsten Tag auf jeden Fall gesucht und wahrscheinlich zur Polizei gegangen wird, dagegen völlig erwartbar. Da würde ich doch viel eher zumindest ein "bleibe über Nacht weg" oder gar was Längerfristiges wie "brauche Auszeit" oder "mir ist was Wichtiges dazwischengekommen, melde mich wieder" oder so erwarten.
Wer als Täter tatsächlich etwas zu befürchten gehabt hätte, wenn der Mitbewohner bereits in der Nacht angefangen hätte herumzutelefonieren, jedoch Suche+Polizeimeldung am nächsten Tag hinnehmen könnte, lässt sich an einer Hand abzählen, und die Betreffenden sind mMn als Verdächtige völlig raus.
Wenn eine vom Täter initiierte SMS erstmal weniger kurzfristig eine Freiwilligkeit vortäuschen, sondern vielmehr (mit längerfristiger Perspektive) bzgl. die Örtlichkeit (Bewegung in der Nacht 21.6., Festhalteort...) mit Nieheim eine falsche Spur produzieren sollte, warum hat er das dann bei den späteren Kontakten nicht reproduziert, diese ebenfalls östlich von PB stattfinden lassen?
Klar kenne ich den Einwand, der Täter könnte genau diesen Gedankengang vorweg genommen haben und in teuflischer Genialität genau diesen gedanklichen Fehlschluss produziert haben wollen. Halte ich für sehr konstruiert und sehr unwahrscheinlich, Argumentation würde hier den Rahmen sprengen (ist auf jeden Fall auch irgendwo früher im Thread zu finden). Und es bleibt die Frage "Wozu?". Warum nicht einfach das Opfer abgreifen und spurlos verschwinden lassen wie jeder andere Entführer ohne Erpressungsabsicht auch?

Deshalb erscheint mir das Szenario einer von Frauke bereits früher verfassten und 0.49 unbeabsichtigt abgesetzten SMS als die naheliegendste, weil irritationsärmste Variante. Hinzu kommt, dass die folgenden Kontakte ab Do Abend ja auch motiviert sein müssen und in Sachen Timing, Orte und Inhalte ziemlich gut als Reaktion auf die Veröffentlichung des Polizeiwissens "SMS aus dem Raum Nieheim" am Donnerstag interpretiert werden kann - mMn weit nachvollziehbarer denn als irgendeine kreative Leistung eines Täters, der ein Kunstwerk erschaffen will oder so. In dem Fall wäre das Kunstwerk echt lausig, da wäre viel mehr, viel sichtbarer zu machen gewesen, ich würde bei so einem Motiv im Hintergrund mit viel deutlicher wahrnehmbarer demonstrativer Kreativität rechnen. Wozu ein Kunstwerk, wenn das Publikum dem ratlos gegenübersteht, nichtmal erkennen kann, dass es überhaupt "Kunst" sein soll?

Natürlich könnte sich der Täter bei einer von ihm initiierten Nieheim-SMS alles Mögliche gedacht haben, klar. Oder aber, Frauke hat die SMS zuvor verfasst und irgendwer hat das Handy in Nieheim später dann nochmal eingeschaltet.

Einen kleinen Einwand sehe ich da aber doch:
Wenn es so war, dass Frauke das Handy zwar eingeschaltet und die SMS verfasst hat, der Versand dann aber an der Akkuleistung scheiterte, dann wäre vor dem späteren erfolgreichen automatischen Versand um 0.49 ziemlich sicher eine zwischenzeitliche Stromversorgung nötig gewesen. Bei meinen Versuchen ließ sich das Gerät mehrfach auch gar nicht ein weiteres Mal einschalten. Wurde das Handy lediglich um 0.49 eingeschaltet und die SMS da verfasst, dann wäre ein erfolgreicher Versand ohne Stromzufuhr zwar nicht wahrscheinlich, aber jedenfalls technisch möglich. Bei meinen wiederholten Versuchen mit verschiedenen Akkus war das im nachgestellten Szenario vereinzelt der Fall, aber nicht die Regel.
In sofern spräche für eine erst 0.49 verfasste SMS, dass dann möglicherweise die Bedingung des zwischenzeitlichen Aufladens entfallen würde.

Warum der Täter das Handy 0.49 eingeschaltet haben könnte, wenn nicht zum Versand der SMS - da kann ich natürlich auch nur spekulieren. Hinreichend naheliegend und plausibel erscheint mir erstens ganz banal unspezifische Neugier, oder zweitens ein Nachsehen, ob Frauke zuvor seinen Namen genannt hat. Bildhaft: Er lässt Frauke nicht gehen, sie protestiert und behauptet, in ihrer früheren SMS an den Mitbewohner seinen Namen genannt zu haben, er muss das überprüfen. Dass die SMS bis dato gar nicht rausgegangen war, muss er da nicht wissen, muss auch Frauke selbst nicht realisiert haben. Handy ging halt beim Versand aus, keine Ahnung ob die SMS rausging oder nicht. Dass sie in so einer Situation einfach unzutreffend behaupten würde, dem Mitbewohner den Namen des Täters genannt zu haben, völlig naheliegend. Und in so einem Fall würde der Täter auch ohne Weiteres das Handy erstmal aufladen, dafür notfalls auch nochmal nach Hause (Ladegerät) fahren, was auch immer. Das Überprüfen hätte maximale Dringlichkeit.
Vielleicht hatte der Täter da die spätere Lokalisierbarkeit gar nicht auf dem Schirm. Oder aber, er fuhr in die Pampa, wo er selbst kein Netz mehr hatte, und schaltete Fraukes Handy ein in der Erwartung, dass es ebenfalls fürs Netz unsichtbar bleiben würde. Weite Bereiche des fraglichen Gebiets wären für so ein Vorhaben geeignet, noch heute erheblich Funklöcher aufgrund der Topografie. Nur, dass ihr Handy dann doch ein Netz fand.
Das alles nur eine Möglichkeit, natürlich. Über die Plausibilität hinaus kein Grund, dass es genauso gewesen sein sollte.

Die hauptsächliche Schlussfolgerung aus einer angenommen von Frauke (früher) freiwillig verfassten SMS an den Mitbewohner ist klar: Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit könnte man dann von einem ihr bekannten Täter ausgehen und weiters die Frage stellen, mit welcher Motivation und Ziel sie an der Stelle nicht direkt nach Hause gegangen sein könnte.
Theoretisch denkbar: Sie will noch kurz woanders vorbeischauen, schreibt die SMS, wird jedoch unterwegs von Unbekannt gegen ihren Willen abgegriffen. Aber: Kein Zeuge meldete sich, noch mit ihr vage oder fest verabredet gewesen zu sein, kein Zeuge meldete sich, sie sei nach dem Pub noch woanders angetroffen worden. Ein unbekannter Täter in diesem Szenario hätte für ein Einschalten ihres Handys 0.49 keinen konkreten Grund, ebenso wenig wie für stattdessen ein Initiieren der SMS.


Und der Filmkünstler?
Ich tue das nicht als morbides Trittbrettfahren ab, jedenfalls keinesfalls abschließend. Im Gegenteil, ich finde diese Option und die zwischenzeitlich hierzu aufgetriebenen Details recht spannend.
Nur, ich habe in der Vergangenheit schon ellenlange Auflistungen gelesen und diskutiert, warum der neue Bekannte aufgrund angenommener oder belegter persönlicher Eigenschaften sowie zurechtgedeuteter Details zum Ablauf doch ganz sicher nach wie vor als hoch verdächtig einzustufen sei. Und ich habe ebenso ausführliche Aufzählungen gelesen und diskutiert, warum die Freundin aufgrund ihrer Äußerungen und ihres Auftretens in den Dokus als zumindest einer Mitwisserschaft höchst verdächtig anzusehen sei. Und ich habe seitenlang gelesen und diskutiert, warum der Mitbewohner herausragend verdächtig und deshalb ein Szenario wahrscheinlich sein sollte, bei dem Frauke tot und die Anrufe Fake waren. Auch dass Frauke in der "Kajüte" eines LKW festgehalten worden sei, wurde umfänglich als ein für den Täter besonders gut funktionierendes Szenario begründet und deshalb stellenweise als hoch wahrscheinlich gewertet. Auch zu dem zeitweise TV in Asseln blieb es ja nicht nur der anonyme Hinweis an sich, sondern es wurden jede Menge Details zur Person ausgegraben und zusammengestellt, geeignet, diesen als höchst geeigneten Täter zu präsentieren. Ich erinnere mich an eine Äußerung von Iven(?) hier im ÖF, die von "17(?) Hinweisen" oder so sprach.
Ich will da gar nicht mit irgendwem diskutieren, ob diese oder jene Hypothese nun "heiß" ist oder getrost ad acta gelegt werden kann. Ist von meiner Seite jeweils zur Genüge durchdiskutiert - nur: Alle gleichzeitig können es wohl kaum gewesen sein, bei mindestens n-1 sind das reine Luftschlösser.
Und nun gibt es da eine weitere Person in Fraukes weiterem Dunstkreis, die aufgrund persönlicher Eigenschaften/Interessen einerseits mit schrägen fallbezogenen Veröffentlichungen (nullge, ORI) in Verbindung gebracht wird (tatsächlicher Zusammenhang/Autorenschaft des Betreffenden nach wie vor völlig unbelegt), die ihrerseits zwar eine fragwürdige Affinität zum Fall, jedoch keinesfalls eine Täterschaft tatsächlich aufzeigen. Und weil diese Person als Kunstschaffender einen morbiden Stil mit Horror und Verbrechen als Gestaltungsmerkmal pflegt, wird ihm so eine Tat natürlich ohne Weiteres zugetraut, gar die Frage nach dem Motiv damit versucht zu beantworten. Wie gesagt, finde ich interessant. Aber zu einer Person aus Fraukes Dunstkreis, die uns halt mehr oder weniger zufällig näher bekannt ist, durch Anhäufung und geeignete Interpretation von Details zur Person einen erheblichen, möglichst zwingenden Tatverdacht zusammenzustricken, diesem Muster bin ich hier schon zur Genüge begegnet. Auch die zuvor genannten Verdächtigungen kamen mit ebenso "überzeugenden" wie langen/ausführlichen Begründungen daher.
Deswegen fällt mir auch bei dieser Story erstmal kein Ei aus der Tasche...
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

@HP1
Sehr guter Beitrag ;)

Viele gehen ja davon aus das der Täter völlig unauffällig weiter lebte während der Zeit. Deswegen denke ich das er auf jedenfall gearbeitet hat während der Woche.. bin mir nicht ganz sicher aber es gab doch mal ein Wochenend Fahrverbot für Lkw's .. da würde es doch passen wenn er am Samstag von Morgens bis ca 14 uhr arbeitete..und abends fahren die Firmen nicht ..bedeutet nach dem Anruf aus Mö. (ganz entspannt aus der Fahrerkabine) ..Feierabend machen und ins Wochenende zumindest 1 Tag Frei! Abends schön Deutschland gucken!
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DB Cooper
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Ich denke, man sollte sich mal auf das Umfeld in der Klink, ihrem Arbeitsplatz, beschäftigen. Dort hat sie sicher viele Leute gekannt, wenn teilweise auch nur flüchtig. Genau der Bekanntheitsgrad, der hier zutreffen könnte. Allerdings können diese Informationen nur von ihrer besten Freundin kommen, was die Sache unheimlich erschwert. Der beste Grund für meine Idee? Bisher waren alle anderen Spuren scheinbar Sackgassen und die in den Focus geratenen Personen scheinen sauber zu sein, was ja auch geprüft wurde. Frauke hat Patienten (Kinder) betreut, deren Eltern/Väter auch ins Profil passen könnten. Und einen triftigen Grund für eine Unterhaltung hätten sie dadurch auch gehabt. Was für mich durchaus plausibel aussieht.

Frohe Weihnachtstage!
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

HHmoin hat geschrieben: Freitag, 22. Dezember 2023, 11:55:14 @HP1
Sehr guter Beitrag ;)

Viele gehen ja davon aus das der Täter völlig unauffällig weiter lebte während der Zeit. Deswegen denke ich das er auf jedenfall gearbeitet hat während der Woche.. bin mir nicht ganz sicher aber es gab doch mal ein Wochenend Fahrverbot für Lkw's .. da würde es doch passen wenn er am Samstag von Morgens bis ca 14 uhr arbeitete..und abends fahren die Firmen nicht ..bedeutet nach dem Anruf aus Mö. (ganz entspannt aus der Fahrerkabine) ..Feierabend machen und ins Wochenende zumindest 1 Tag Frei! Abends schön Deutschland gucken!
Danke für die Blumen ;)

LKW-Fahrverbot (gewerblich und gleichzeitig über 7,5t) gilt am Sonntag, in der Ferien-Reisezeit (Juli+August) auch Samstags. Ob das Juni 2006 in PB anders war, vielleicht schon ab Samstag Mittag, weiß ich nicht.
Ja, die zeitliche Konsistenz der Kontakte (grob 22-23 Uhr) legt den Gedanken nahe, dass des Täters Tagesablauf entsprechend strukturiert gewesen sein könnte, dass er eben ab 22 Uhr Zeit für die Anruffahrten hatte. Also nicht unbedingt der Alleinlebende ohne Berufstätigkeit, bzw. im Urlaub oder krankgemeldet. Muss natürlich nicht sein, auch zB die Spielzeiten der WM oder das Abwarten der Dunkelheit fürs Verlassen des Zuhause könnten ursächlich sein (21.6. Sommersonnwende, maximal später Sonnenuntergang).
So oder so, auffällig ist natürlich die Zeit nachmittags am Samstag, und wenn man von einem Zusammenhang mit Berufstätigkeit ausgeht, auch die Zeit am Sonntag, die sich ins Profil der Kontakte an den Werktagen einreiht.
Spontan habe ich da an Speisegastronomie gedacht, da ist zumindest für Restaurantküchen ein Feierabend um etwa 22h gewöhnlich, oder wenn man verschiedene Imbiss-/Fastfood-Betriebe anschaut, eine Öffnungszeit bis 22 Uhr. Und eben im Gegensatz zu zB Einzelhandel eben auch sonntags.
Die veränderte Tageszeit Samstag, da ist natürlich das Deutschlandspiel am Abend auffällig. Vielleicht ein Abend, wo er mit anderen geschaut hat und schlecht unauffällig hätte wegbleiben können?

Insgesamt halt ein weites Feld an Möglichkeiten, wo man zwar vieles zusammenreimen, dann aber kaum irgendwie ausschließen oder gegeneinander abwägen kann. Liefert halt weder Antworten noch begründete Annahmen zu Wahrscheinlichkeiten.
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@DB Cooper

Ja, auf jeden Fall!

Wenn man von zunächst Freiwilligkeit (wegen SMS) ausgeht, hinreichende Bekanntschaft für einen spontanen oder auch verabredeten Umweg/Verzögerung, gleichzeitig keinem Auftauchen in ihren Handy- oder Onlinekonversationen, ebenso keine Kenntnis der Bekanntschaft bei ihrem sonstigen Umfeld - dann sind natürlich gerade die Menschen interessant, denen sie sowieso regelmäßig und hinreichend häufig, zB mehr oder weniger täglich begegnet.
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

Also das es ein lkw ist nehme ich mir hauptsächlich daher .. das alle tel. Kontakt punkte problemlos mit einen solchen angefahren werden konnten. Plätze die fast schon genau für solche vorgesehen sind.
Jetzt kann man sagen ..da ist es ruhig wenig Menschen aber gerade da fällt doch der Samstag raus .. Frühschichten in solchen Betrieben enden ca gegen 14 uhr ..also müssen da Menschen unterwegs gewesen sein... bedeutet ..kurz zum Kofferraum um eine Geisel telen zu lassen ? Für mich ausgeschlossen! Kurz im Lieferwagen verschwinden tür zu machen telen lassen ? Glaube ich nich!
Auf den Dören war doch an einen Abend des Anrufes eine 10 cent Party oder? Also Menschen in der Nähe..

Ich meine es muss ja nunmal alles sehr unauffällig gewesen sein
Gast.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast. »

von HHmoin » Freitag, 22. Dezember 2023, 15:20:10
Also das es ein lkw ist nehme ich mir hauptsächlich daher .. das alle tel. Kontakt punkte problemlos mit einen solchen angefahren werden konnten. Plätze die fast schon genau für solche vorgesehen sind.
Jetzt kann man sagen ..da ist es ruhig wenig Menschen aber gerade da fällt doch der Samstag raus .. Frühschichten in solchen Betrieben enden ca gegen 14 uhr ..also müssen da Menschen unterwegs gewesen sein... bedeutet ..kurz zum Kofferraum um eine Geisel telen zu lassen ? Für mich ausgeschlossen! Kurz im Lieferwagen verschwinden tür zu machen telen lassen ? Glaube ich nich!
Auf den Dören war doch an einen Abend des Anrufes eine 10 cent Party oder? Also Menschen in der Nähe..

Ich meine es muss ja nunmal alles sehr unauffällig gewesen sein

Oder eben so auffällig sein musste, das es als "normal" erscheint.
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Bild

https://pixabay.com/de/illustrations/se ... h-4623600/



Das HET-Team wünscht allen Mitgliedern und Gästen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
HHmoin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HHmoin »

@U.s.1 883

wenn es so auffällig war das es wiederum unauffällig war hätte sie sich aufn Beifahrersitz setzen können und der Täter wäre noch dreister als er eh schon ist.
Ich weiß was du meinst .. denke aber es war nicht so.

Samstag war ihm bestimmt nur wichtig das er Abends Deutschland gucken kann und sein Franziskaner kalt genießt.
SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 22. Dezember 2023, 17:52:12 Bild

https://pixabay.com/de/illustrations/se ... h-4623600/



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Vielen Dank!

Auch von mir die besten Wünsche an alle!

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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gastiererin »

Ich weiß, es ist genau so aus der Luft gegriffen wie andere Thesen und will auch nicht nerven, aber ich denke schon lange an einen Typ Täter, der Medikamente ausfährt oder im medizinischen Bereich tätig ist. Hier würde ein Kastenwagen oder Kleinbus passen und kein LKW und die Arbeitszeiten würden auch passen. Apotheken haben auch oft und vor allem damals bis 13 Unr geöffnet. Hier würde auch eine eventuelle Verbindung zum Krankenhaus passen und die Möglichkeit, an Betäubungsmittel ranzukommen.
Nur der direkte Kontakt zu Gewerbegebieten fehlt, aber vielleicht kannte der Täter die Gegenden durch eine vorherige Arbeitsstelle oder durch einen Kumpel oder Familie. Eine im medizinischen Bereich tätige und lose bekannte Person könnte auch nach außen seriös und zuverlässig wirken und damit Frauke in eine Falle gelockt haben.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Monty266 »

Den Bezug zum Gewerbegebiet kann ich herstellen!
Ich habe sehr lange Medikamente ausgefahren, auch nachts !
Die Medikamente wurden von einer Verteilerstation an einen Großhändler in einem Gewerbegebiet geliefert, dort wurden die Kisten auf die jeweiligen Touren verteilt.
Start war ca. 22.00 Uhr, vom Lieferwagen bis Hundefänger war da alles dabei.

Angehalten wurden wir nachts nie, eher bei Kontrollen durchgewunden, wir hatten eilige Arzneimittel am Auto.
Man kannte sich.
Schlüssel hatte man für jede Apotheke an nem Bund und auch sonst warst du nachts zwischen 23.00 und 4.00 immer allein auf den Straßen unterwegs.

Vielleicht hilft die Info ja!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Monty266 hat geschrieben: Sonntag, 24. Dezember 2023, 02:06:50 Den Bezug zum Gewerbegebiet kann ich herstellen!
Ich habe sehr lange Medikamente ausgefahren, auch nachts !
Die Medikamente wurden von einer Verteilerstation an einen Großhändler in einem Gewerbegebiet geliefert, dort wurden die Kisten auf die jeweiligen Touren verteilt.
Start war ca. 22.00 Uhr, vom Lieferwagen bis Hundefänger war da alles dabei.

Angehalten wurden wir nachts nie, eher bei Kontrollen durchgewunden, wir hatten eilige Arzneimittel am Auto.
Man kannte sich.
Schlüssel hatte man für jede Apotheke an nem Bund und auch sonst warst du nachts zwischen 23.00 und 4.00 immer allein auf den Straßen unterwegs.

Vielleicht hilft die Info ja!
Danke Monty,
für mich ist das ein sehr interessanter Denkanstoß.
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SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 24. Dezember 2023, 09:22:04 Danke Monty,
für mich ist das ein sehr interessanter Denkanstoß.
Durchaus, auch im Hinblick auf die Verteilung einzelner Apotheken im Vergleich zu den Orten der Kontaktaufnahmen.
Apotheken
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Hierbinich

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hierbinich »

Sehr traurig wie alles auf neue Spekulationen geschoben wird nachdem alles auf dem silbernen Tablet geliefert wurde!
Gastiererin

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gastiererin »

Monty266 hat geschrieben: Sonntag, 24. Dezember 2023, 02:06:50 Den Bezug zum Gewerbegebiet kann ich herstellen!
Ich habe sehr lange Medikamente ausgefahren, auch nachts !
Die Medikamente wurden von einer Verteilerstation an einen Großhändler in einem Gewerbegebiet geliefert, dort wurden die Kisten auf die jeweiligen Touren verteilt.
Start war ca. 22.00 Uhr, vom Lieferwagen bis Hundefänger war da alles dabei.

Angehalten wurden wir nachts nie, eher bei Kontrollen durchgewunden, wir hatten eilige Arzneimittel am Auto.
Man kannte sich.
Schlüssel hatte man für jede Apotheke an nem Bund und auch sonst warst du nachts zwischen 23.00 und 4.00 immer allein auf den Straßen unterwegs.

Vielleicht hilft die Info ja!
Oh wow, Danke, Monty, das ist eine echt interessante Bestätigung! Ich war wirklich zögerlich mit meiner Idee, auch weil ich Gewerbegebiete gar nicht kenne und da immer eher an Baumaterialien usw. denke.
Helfen wird mein Gedanke aber dennoch nicht, denke ich, auch wenn es jetzt gerade irgendwie aufgehen würde...
Ich hoffe so sehr auf die Cold Case Unit. Nach so vielen Jahren hätte man sicher keine Beweislage mehr, auch wenn man alle Apothenlieferanten auftreiben würde....
Zumindest habe ich selber jetzt gelernt, dass auch etwas interessant sein kann, wenn man eigentlich eher zögerlich war und dass es sich doch auch lohnt, absurd u nd abwegig erscheinende Ideen vorzustellen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

SuperdadV8 hat geschrieben: Sonntag, 24. Dezember 2023, 16:12:39 Durchaus, auch im Hinblick auf die Verteilung einzelner Apotheken im Vergleich zu den Orten der Kontaktaufnahmen.
Screenshot_20231224_160916_Maps.jpg
Für mich kämen auch die Apotheken in der Funkzelle Nieheim in Frage. Immerhin kam aus diesem Bereich die erste SMS. Nachdem der Täter am Donnerstag aus den Medien von eben dieser SMS erfahren haben dürfte, musste er Frauke telefonieren lassen, damit die Polizei nicht ermittelt. Ich glaube allerdings nicht, dass er Telefonate von Anfang an eingeplant hatte, ansonsten wäre das erste Telefonat am Mittwoch erwartbar gewesen.

Wenn ein Lieferfahrzeug für Medikamente tatsächlich nicht von der Polizei kontrolliert werden sollte, wäre ein Fahrzeug mit entsprechender Kennzeichnung für mich geradezu perfekt geeignet, um mit Frauke zu den Telefonaten zu fahren.

Eigentlich dürfte es doch auch kein Problem sein herauszufinden, wo der Täter Frauke versteckt hatte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Monty266 »

Vielleicht kann ich noch etwas ergänzen!

Man musste nicht zwangsläufig mit anderen Fahrern zur selben Zeit beim Großhändler sein.
Sicher war man, wenn man Pünktlich mit eintreffen des LieferLkws da war, beim beladen schneller auf Tour und auch eher wieder zu Hause.
Aber wir konnten auch später anfangen.
Dann haben wir uns den Schlüssel beim Gewerbegebiet Wachschutz abgeholt, die Kisten beladen, und den Schlüssel zurück gebracht.

Es gab verschiedene Routen mit immer den selben Apotheken.

Bsp. Route 3612 1. Adler Apotheke 2. Rosen Apotheke usw.
- die Apotheken die bestellten wurden angefahren die anderen ausgelassen… ich will damit nur sagen das es IMMER die selben Apotheken auf einer Route waren.

Die Touren waren meist für eine Woche eingeteilt und dann wurde gewechselt. Es gab aber Fahrer die immer die selbe Tour wollten, lag letztendlich am Chef wie wir eingeteilt wurden.

Nachts gab es natürlich auch Retoure Ware.. heißt im Lieferraum standen Kisten mit Medikamenten die wir wieder mit zum Großhändler zurück nahmen.
BTM fuhren wir aber nachts nie, dafür brauchten wir ne Unterschrift und Quittung vom Apotheker.
Wenn eine Apotheke Bereitschaft hatte war das ne Ausnahme.. aber ansonsten fuhren wir nachts nie mit Betäubungsmitteln.

Die meisten Kurierfirmen waren Subunternehmer, größtenteils auch Taxiunternehmen die den Zusatzzweig kurierfahrten hatten.

Ich glaub jetzt hab ich alles von damals zusammen.
Falls mir noch etwas einfällt kann ich es auch noch schreiben wenn es gewünscht ist.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Monty266 »

Tschuldigung ich nochmal:

Die Nachtfahrten waren immer Montag bis Freitag.

Samstags haben wir die Bestellungen am Nachmittag für Montag früh ausgefahren, da am Sonntag der Großhändler geschlossen hatte.

Die Apotheken haben bis 12 bestellt und wir sind ca 14.00 los und haben die Ware dann wieder mit Schlüsselbund in die Apotheken gebracht damit sie Montagfrüh ihre Ware hatten
SuperdadV8

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

Hierbinich hat geschrieben: Sonntag, 24. Dezember 2023, 22:54:59 Sehr traurig wie alles auf neue Spekulationen geschoben wird nachdem alles auf dem silbernen Tablet geliefert wurde!
Auf was genau willst Du hinaus?
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