VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hier der Ersatzlink zum Fall Monika Liebl, weil im ZDF die Aktenzeichen-Videos nur eine Woche stehen.
https://www.dailymotion.com/video/x8p3rfp

Gegen Ende meiner schriftlichen Fall-Wiederholung habe ich aus Zeitgründen etwas abgekürzt. Dabei ist der "Eisenbahnerarni" übergangen worden. Daher reiche ich aus dem Studiogespräche eine Szene wörtlich nach ab Minute 1:22:18:
Rudi Cerne:Monika Liebl ist ein ganz besonders mysteriöser Fall. Seit über 16 Jahren wird sie inzwischen vermisst. (Stefan Kühnel 1. KHK u. Claudia Langer, KOK'in von der Kripo Erding treten auf) Noch immer ist es ja nicht gelungen, ihren letzten Tag en detail zu rekonstruieren. Fest steht aber, ihr Verhalten an diesem Freitag, 20. Juli 2007, wirft heute immer noch viele Fragen auf, z.B. dieser merkwürdige Anruf bei ihren Eltern mit den Worten: "Ich komm jetzt gleich." Wie deuten Sie das?

Claudia Langer: Auch wir können immer noch nur spekulieren, was es mit diesem Anruf auf sich hat, warum sie so leise sprach. Aber vielleicht war sie nicht alleine. Es spricht aber vieles dafür, dass Monika Liebl zuletzt psychisch labil war, bzw. sie mental irgend etwas beschäftigte. Wie man in diesem Beitrag sah, war sie an einem heißen Sommertag mit einem Regencape in Erding unterwegs.

Rudi Cerne: Also wir sprechen von einer psychischen Ausnahmesituation. Da denkt man zwangsläufig unweigerlich an Suizid. Wie schätzen Sie das ein, Herr Kühnel?

Stefan Kühnel: Also zum jetziges Zeitpunkt kann man nichts ausschließen, auch nicht einen möglichen Selbstmord von Frau Liebl. Dagegen spricht allerdings, dass sie eine längere Reise geplant hat und dass sie auch 8'000 Euro von ihrem Sparbuch abgehoben hat. Fraglich ist, ob jemand so handelt, wenn er sich anschließend das Leben nehmen will. Denkbar ist natürlich auch ein Verbrechen. Frau Liebl war auf Partnersuche und hat sich immer wieder mit fremden Männern getroffen. Das birgt natürlich ein großes Gefahrenpotential.

Rudi Cerne: Dass Monika Liebl einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte, untermauert auch der anonyme Hinweis, der im Juli 2018 reinkam. Bis heute kennen Sie diesen Hinweisgeber nicht. Und der ist natürlich von enormer Bedeutung. Also den möchten Sie unbedingt finden, vielleicht in dieser Sendung.

Claudia Langer: Ja, das wäre wichtig, wenn sich der Hinweisgeber bei uns melden würde, da er uns evtl. noch Details nennen könnte. Wir haben aber natürlich auch Hoffnung auf die Zuschauer und Zuschauerinnen, dass sie uns weiterhelfen können, denn der Hinweisgeber nannte nämlich Details, an die sich Zeugen eventuell heute noch erinnern könnten.

Rudi Cerne: Er nannte z.B. auch diesen merkwürdigen ominösen Spitznamen: "Eisenbahnerarni" (Eisenbahnerahni) und behauptete in einem Gespräch, den Mörder von Monika Liebl zu kennen. Er hat ja einiges erzählt. Wie schätzen Sie das alles ein?

Stefan Kühnel: Es ist wichtig. Eine Person mit dem Spitznamen "Eisenbahnerahni" soll angeblich den Mann kennen, mit dem sich Monika Liebl am Abend ihres Verschwindens am Kronthaler Weiher getroffen hat. Es wurde erzählt, dass sie angeblich Streitigkeiten hätten, und am Ende sei Monika Liebl ermordet und in einer Schrebergartenanlage vergraben worden. Bis heute ist es uns nicht gelungen, diesen Eisenbahnerahni zu identifizieren. Und wir setzen Hoffnung, dass vielleicht die Zuschauer und Zuschauerinnen uns ein bisschen weiterhelfen.

...
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Zum Punkt des Tagebucheintrags "Abschiedsbrief verfasst":

Ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden. Könnte dieser Tagebuchvermerk auf eine Inszenierung hindeuten, dahingehend, dass Monika Liebl ihr eigenes Verschwinden geplant hatte?

Monika Liebl fühlte sich in Erding, in ihrem Job, nicht wohl und sei lt. ihrer Schwester immer trauriger geworden. Der Bankangestellte Walter Rauscher meinte, dass sie einen verwirrten Eindruck machte - mit ihrem Regencape. Gemäß Frau Kriminaloberkommissarin Langer könnte Monika Liebl mental etwas beschäftigt haben.

Nachdem Herr Cerne die Mysteriosität des Falles stark betonte, spekuliere ich einmal völlig frei ein fiktives Szenario:

Eine Frau möchte wegen einer unangenehmen Geschichte von der Bildfläche verschwinden. Vielleicht gibt es Ermittlungen gegen sie, für die sie nicht mehr zur Verfügung stehen möchte? Sie weiht enge Angehörige ein. Es gibt

a) eine Geschichte nach außen und
b) eine Geschichte nach innen

Die Geschichte nach außen ähnelt der Geschichte im xy-Video im Fall Monika Liebl. Die Gedanken der Zuschauer werden fokussiert auf zwei Möglichkeiten a)- Suizid oder b)- Verbrechen im Metier "Partnersuche"

Beide Möglichkeiten haben ihre Stolperstellen. Wer schreibt in sein Tagebuch, dass er einen Abschiedsbrief verfasst hat ??? Das weist m.E. geradezu auf eine fingierte Geschichte hin. Die Planungen von ML, die Reiseplanung, das Geld abheben etc. tun ein übriges, um den Suizid fraglich erscheinen zu lassen. Und zudem fehlt die Leiche. Ist irgendwann einmal eine Vermisstenanzeige gemacht worden? Wann? Von wem?

Der Zuschauer ist gedanklich ganz befangen von der Möglichkeit, ob Monika die Tasche mit 8'000 € auf den Rasen legte und sich im Kronthaler See ertränkte? oder der Zuschauer fokussiert auf die Story des anonymen Hinweisgebers, dass verweigerter Sex zu einem Mord führte. Diese Story ist m.E. sehr unwahrscheinlich. Einen solchen Aufwand des Tötens und Verbergens wegen verweigertem Sex zu machen, erscheint mir absolut unverhältnismäßig zu sein.

Natürlich muss die Polizei im Rahmen ihrer Spuren bleiben. Nur intern könnte sie den Rand des Spurentabletts überspringen, was vielleicht intern auch der Fall sein könnte?

Es könnte eine Geschichte nach innen gegeben haben?
Fortsetzung folgt.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Aspekte um eine spekulative Geschichte "nach innen"

Die Geschichte nach innen könnte detailliert geplant worden sein, auf dass ML ein wenig verwirrt gewirkt haben sollte. Und mit so einem Cape war das auch leicht erreichbar mit einem einfachen Mittel. Dann ist sie unerwartet der Arbeit fern geblieben, was man auch ohne Kunststück betreiben kann. Für die seltsamen Anrufe an die Eltern braucht es auch kein schauspielerisches Talent. Die Geldabhebung wurde nicht nachgespielt.

Es könnte vereinbart worden sein, dass man sie nach 10 Jahren nach dem Verschollenengesetz für tot erklären lässt. Dann wird die Frau vom Erdboden verschluckt und lebt unter einer anderen Identität irgendwo weiter. Erding hat ihr sowieso nicht behagt.

Was hat uns das xy-Video nicht gesagt?: Gab es auf dem Konto von Monika Liebl noch Bewegung? Was hat sich in der Handtasche außer dem Geld und dem Sparbuch noch befunden? Ausweis? Ist ein Reisepass vorhanden?

Mich würde interessieren, welche Verbindungen der Bruder von ML ins Ausland hat. Die Verbindung zum Bruder scheint wichtig gewesen zu sein. Drei Mal wollte ML mit ihm sprechen.

In meiner Fiktion wäre die Tasche von ML auf die Uferwiese des Kronthaler Sees kontrolliert abgelegt und beobachtet worden, was mit ihr geschieht. Es sollte vielleicht gerade so sein, dass die Frau von der Minigolfanlage die Tasche finden sollte, um ein unlösbares Rätsel zu insinuieren. Die eingeweihten Personen konnten so sicher sein, dass das Geld in ihre Hände zurück kommen würde.

Der anonyme Anrufer gab seine Story anonym bei einem LKA außerhalb Bayerns ab. Genau 11 Jahre nach dem Verschwinden. Die Entführung ist strafrechtlich verjährt. Man kann ML für tot erklären lassen, und damit kann die Eigentumswohnung auf die Erben über gehen.

Der Vermisstenfall ist erst mit dem Anonymus in die Schlagzeilen und zu xy gekommen.
Die Schwester berichtet rational sachlich, Punkt für Punkt. Sehr abgeklärt, wie ich finde. Muss nichts bedeuten.
Der Bruder, der für ML so wichtig war, wurde nicht gezeigt und kam nicht zu Wort.

Nach meiner Erfahrung mit etlichen Kriminalfällen bei AZ xy ungelöst,scheint bei ganz rätselhaften Fällen das Mysterium in der Familie selbst zu liegen. Ich schrieb schon einmal, dass der anonyme Hinweisgeber aus dem engen Umfeld der vermissten Monika Liebl stammen könnte. Warum will er sich eigentlich verbergen? Das ist sehr komisch. Seine Story könnte erfunden sein, könnte aber dem Zweck gedient haben, dass die Polizei ein Tötungsdelikt annimmt, was evtl. für eine reibungslose Toterklärung förderlich sein könnte.

Noch einmal: Warum verbirgt sich diese hinweisgebende Person? Das macht keinerlei Sinn. Die Person muss Monika Liebl gut gekannt haben, wenn sie von ihrer Partnersuche wusste. Und irgendein Interesse hat diesen Hinweisgeber angetrieben. Vielleicht die Flüssigmachung von Vermögenswerten, die im Vermisstenstatus auf Eis liegen?

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Reine Spekulation, ohne Anspruch auf Übereinstimmung mit der Realität.
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Heckengäu
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Heckengäu »

Eine einfache Internetzrecherche von 2,6643 Sekunden hätte

1. die RICHTIGE Schreibweise "Eisenbahner-Arni" und
2. eine dazu "passende" Person Lichtschnell ermittelt :lol:
.
Arni Immer.JPG
Arni Immer.JPG (55.39 KiB) 1861 mal betrachtet
.
:roll:
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Heckengäu hat geschrieben: Freitag, 03. November 2023, 05:58:37 Eine einfache Internetzrecherche von 2,6643 Sekunden hätte

1. die RICHTIGE Schreibweise "Eisenbahner-Arni" und
2. eine dazu "passende" Person Lichtschnell ermittelt :lol:
.
Arni Immer.JPG
.
:roll:
Heckengäu, du bist unschlagbar. Aber einen realen Arni haben sie noch nicht gefunden.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Also, ich hatte an dem Fall Monika Liebl kein großes Interesse mehr, als er ausgestrahlt wurde. Unser Mitforist Hbs900 hat ihn auf der Seite Birgit Ameis Nr. 180 am 08.05.22 erstmals erwähnt, und der Fall kam von drüben. Hbs meinte, es könnte sich um denselben TV handeln, wie bei B.A.. Hbs und ich tauschten uns etwas aus, bis es besser war, einen eigenen Thread am 10.05.22. zu eröffnen. Hbs brachte die Info ein, dass ML zwei Wohnungen, viel Bargeld, ein Auto, aber nur einen Nebenjob hatte. Da gingen die Gedanken Richtung Hostess - freischaffende Künstlerin. Für mich war es müßig, in diesem Metier ermitteln zu wollen. Dort gibt es keine Informationen.

An die Ausstrahlung, die ich verspätet anschaute, ging ich vorurteilslos heran. Im Laufe des Videos und seiner Wiederholung hat sich bei mir eine andere Theorie gebildet, und ich reflektiere, wie ich zu meiner Einstellung kam.

Zuerst war dieser Abbruch der Zelte in München. Das war ungewöhnlich und das macht man nicht frei Schnauze. Dafür muss es einen unangenehmen Grund gegeben haben. Die Schönheit der Frau, ihr lediger Familienstand, und wenn der Badejob nur eine Teilzeit war, dann würde ich Hbs Vermutung nach Freelancer nicht unbedingt verwerfen. Vielleicht war das ein Grund, dass man sich in der Druckerei von ihr löste?

Wenn man im Milieu arbeitete und herauskommen möchte, ist das oft mit einem finanziellen Aufwand verbunden. Ob Frau Liebl von daher etwas zu befürchten hatte, und sie deshalb einfach verschwinden wollte, könnte auch möglich sein. Hierhin würde ich auch die relativ distanzierten Charakterisierungen der Schwester einordnen. Ob die Familie über alles informiert war, falls ML im Milieu arbeitete, ist fraglich.

Auffällig ist - und das muss kein Widerspruch sein - dass die Schwester betonte, dass ML eine konservative Moral pflegte und Nonne werden wollte, und das mit Nachdruck unterstrich, denn in der Öffentlichkeit möchte man ein gutes Bild vermitteln. Von ihrer Partnersuche will die Schwester erst im Nachhinein erfahren haben, und vielleicht wusste sie wirklich überhaupt nichts. Die Schwester gibt allerdings zu, dass ML im Verhalten widersprüchlich war. Immerhin stand sie also im Leben und nicht im Kloster. Welche Rolle hatte der Bruder, den ML dringend sprechen wollte?

Neben dem Ortswechsel von München nach Erding als der ersten Auffälligkeit, stolperte ich noch über den anonymen Hinweisgeber nach 11 Jahren. Es liegt auf der Hand, sich zu fragen, wer hieran ein Interesse haben könnte. Es musste eine nahestehende Person sein, und eine Person, die sich aus den Ermittlungen einen Vorteil versprach. Das könnte die Eigentumswohnung gewesen sein, für deren Verfügung es zuvor zu einer Toterklärung kommen musste.

Es könnte sein, dass der Eisenbahnarni was wusste, und der Herr "Kramer" kann auch was gewusst haben. Wenn sie aber aus dem Milieu waren, dann ist Schweigen angesagt. Nach wie vor halte ich eine verweigerte sexuelle Dienstleistung nicht für ein Mordmotiv.

Warum versteckt sich der anonyme Hinweisgeber. Er muss einen Grund haben. Den Grund könnte er aus bestimmten Gründen als Geheimnis gewahrt haben wollen, vielleicht, dass nicht herauskommt, dass sich das Verschwinden von ML ganz anders erklären würde.

Der Abschiedsbrief scheint auch ein Inszenierungsindiz zu sein, ebenso wie das Regencape.

Ich vermute, dass der Fall ungeklärt bleiben wird.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Widasedumi hat geschrieben: Dienstag, 31. Oktober 2023, 09:53:16 https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenze ... 3-100.html
Bei Stunde 1:30:04 befindet sich die Szene, wo Frau Liebl mit einem Bank-Immobiliensachbearbeiter saß wegen des Verkaufs ihrer Eigentumswohnung.
Mich wunderte, dass der Bankangestellte (Herr Walter Rauscher) erklärte, wie Frau Liebl auf ihn aufmerksam wurde, nämlich dass sie sich bei einer Rettungsschulung getroffen hatten und Frau Liebl dabei erfuhr, dass er bei der Bank der Immobilienfachmann ist.

Warum hielt man es in der Regie für nötig, dem Zuschauer darzustellen, wie Frau Liebl auf Herrn Rauscher von der Bank aufmerksam wurde?
Welche Regie-Überlegung könnte eine Rolle gespielt haben, das Zustandekommen dieser Bekanntschaft im xy-Video darzustellen?
Nun kann ich mir die Antwort auf meine oben stehende Frage selbst geben. Wenn Herr Walter Rauscher von der Bank die Lebensverhältnisse von Frau Liebl etwas näher kannte bzw. eine Ahnung hatte, wie sie zu einer Eigentumswohnung in München und evtl auch in Erding gekommen sein könnte, wollte er im xy-Video unbedingt klargestellt haben, wie er mit Frau Liebl bekannt wurde und warum sie sich duzen, nämlich über einen Schulungskurs und nicht etwa über eine andere Schiene.

Es passt irgendwie stimmig in meine spekulative Möglichkeit. Dass man den Bruder von Monika nicht zu Gesicht bekam, erinnerte mich an den Bruder von C.F. vom Bernhards-Pferdehof. Da musste die Frau vor die Kamera. Dort hat es ja wohl auch den Branntkalk gegeben, mit dem der Leichnam von Maria Baumer bestreut worden war, wie sich weit nach der xy-Ausstrahlung herausstellte. Der Bruder dürfte es vermutlich schon früher gewusst haben?

Natürlich haben die beiden Fälle rein gar nichts miteinander zu tun, aber vielleicht habe ich eine gewisse Sensibilität, dass jemand, der vor der Kamera nicht erscheinen möchte, obwohl er eine wichtige Rolle spielt, dafür einen verborgenen Grund haben könnte?
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Gast562

Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Freitag, 03. November 2023, 11:34:44 Nun kann ich mir die Antwort auf meine oben stehende Frage selbst geben. Wenn Herr Walter Rauscher von der Bank die Lebensverhältnisse von Frau Liebl etwas näher kannte bzw. eine Ahnung hatte, wie sie zu einer Eigentumswohnung in München und evtl auch in Erding gekommen sein könnte, wollte er im xy-Video unbedingt klargestellt haben, wie er mit Frau Liebl bekannt wurde und warum sie sich duzen, nämlich über einen Schulungskurs und nicht etwa über eine andere Schiene.

Es passt irgendwie stimmig in meine spekulative Möglichkeit. Dass man den Bruder von Monika nicht zu Gesicht bekam, erinnerte mich an den Bruder von C.F. vom Bernhards-Pferdehof. Da musste die Frau vor die Kamera. Dort hat es ja wohl auch den Branntkalk gegeben, mit dem der Leichnam von Maria Baumer bestreut worden war, wie sich weit nach der xy-Ausstrahlung herausstellte. Der Bruder dürfte es vermutlich schon früher gewusst haben?

Natürlich haben die beiden Fälle rein gar nichts miteinander zu tun, aber vielleicht habe ich eine gewisse Sensibilität, dass jemand, der vor der Kamera nicht erscheinen möchte, obwohl er eine wichtige Rolle spielt, dafür einen verborgenen Grund haben könnte?
Da bin ich anderer Meinung. Bei Sonja Engelbrecht die Schwester erschien auch nur kurz nach ihrem Verschwinden vor der Kamera, danach nie wieder und trotzdem schließe ich sie aus. Es gibt einfach Menschen, die sich nicht gerne vor der Kamera zeigen. Dafür haben sich der Mörder von Maria Baumer und Sigrid Paulus sogar frech bei XY geäußert. Jeder Mensch tickt anders. Solchen Menschen allerdings deshalb eine gewisse Schuld zuzuweisen, ist sehr unsensibel, milde ausgedrückt.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Der Fall der schönen Monika, oder wie ihre Schwester schrieb, einer Schönheit, wie ein vom Himmel gefallener Engel, birgt noch ein paar Ansatzpunkte (im Konjunktiv!), um möglicherweise die allseits festgestellten Ungereimtheiten - wenigstens teilweise - in eine Linie zu bringen. Ich habe mich zu diesem Fall auch andernorts informiert. Die Schreiber spalten sich grundsätzlich in zwei Lager auf: Suizid oder Sexualdelikt. Doch weder für die eine, noch die andere Hypothese lassen sich alle Fakten plausibel unter einen Hut bringen.

Daher probiere ich hypothetisch eine dritte Möglichkeit.

Rätselhaft ist die Ablage der Handtasche mit 8000 €.
Dass man das Abfassen eines Abschiedsbriefes in ein Tagebuch vermerkt, ist nicht nur mir ungewöhnlich erschienen.
Außer mir gibt es mehrere Leute, die den anonymen Hinweisgeber im engen Umfeld von Monika vermuten.
Etliche Leute sehen den letzten Anruf von Monika als Fake an. Er erscheint unecht, unpersonal, wie abgespult, ohne auf die Mutter einzugehen.

Hier gibt es Indizien auf eine Inszenierung des Verschwindens. Da ist der Eintrag über einen Abschiedsbrief. Ferner stimmt was nicht mit der Taschenablage. Die Tasche ist keine 24 Stunden mit 8000 € unbesehen auf dem Rasen gelegen. Sie muss später ausgelegt worden sein.

Was den mehrmaligen Versuch anbelangt, den Bruder sprechen zu wollen, da könnte weit mehr dahinterstecken, als ein Gespräch über Urlaub in Mexiko. Dass der Bruder nicht erreichbar war, könnte eine Drehbuchentscheidung sein, die jedoch signalisiert, dass es ein dringendes Gesprächsbedürfnis zwischen Monika und ihrem Bruder gab. Soviel verrät der Film. Mehr will er nicht verraten, obwohl die Polizei viel mehr Informationen haben dürfte. Es gab vermutlich rechtliche und personelle Schranken, in die Verbindung von Monika und ihrem Bruder näher einzugehen.

Die Ermittler haben vermutlich den beruflichen Lebensweg von Monika nachvollzogen in München und Erding. Warum verließ sie München und wechselte nach Erding, wo es ihr nicht gut gefiel. Ziemlich alle Fallinteressierten gehen von einer Belastungssituation aus, also ein exogenes Ereignis, das Monika verstört hat, und kein endogenes Problem.

Es gibt die Möglichkeit, dass die Ermittler mehr wissen, als der Film preisgibt. Das Video wird auf der Basis der Zeugenaussagen von Angehörigen erstellt, sowie die Ermittlungen um den letzten Tag der Vermissten. Dass Monika im Internet auf Partnersuche war, hat sie selbst ihrer Mutter gesagt.

Die Ermittler legen sich nicht fest, ob sie von einem Suizid ausgehen oder einer tödlichen Fremdeinwirkung. Auf mich machen die Ungereimtheiten (dazu gehört auch der Hinweis an das Stuttgarter LKA) den Eindruck, dass das Verschwinden inszeniert wurde. Monika war halt weg, wurde vermisst gemeldet, wurde mit Suchhunden, Tauchern etc. gesucht und nicht gefunden. Dann war über 10 Jahre Ruhe. Dann meldet sich jemand aus Monikas näherem Umfeld in Stuttgart, gibt Hinweise auf ein Tötungsdelikt, und auch die Schwester meint, dass Monika tot sei und dass es wichtig wäre, das zu wissen. Vokabel: "wichtig".

In diese Hypothese würde der seltsame letzte Anruf passen, würde das Handtaschenrätsel passen, würde der Eintrag des Abschiedsbriefes passen, würde das Regencape passen und würde letztlich auch die Aussage der Schwester passen, dass Monika ihrem Leben eine andere Richtung geben wollte.

Unsere Superspürnase Hbs, ein Experte im Interpretieren von weiblichen Lebenslagen des mittleren Alters, glaubte auf den ersten Eindruck eine freischaffende Hostessentätigkeit zu erkennen, wobei die Angestelltentätigkeit in der Therme der Krankenversicherung geschuldet war.
Experte Hbs könnte dem Mysterium nahe kommen? Welcher Beschäftigung der Bruder nachgeht, ob in gleicher Sparte oder nicht, wissen wir nicht. Möglich ist alles. Und möglich wäre auch, dass er der Hinweisgeber beim LKA Stuttgart war. Schließlich verriet uns der Film, dass es ein Vertrauensverhältnis zwischen Monika und ihrem Bruder zu geben schien, und dass daher der Bruder Einblick in Monikas Leben gehabt haben dürfte.

Es sprach in die Kamera nur die Schwester. Das wird wohl eine Entscheidung der Familie gewesen sein, dass nicht mehr Personen zu Wort kommen wollten. Meines Erachtens kann nur die Familie ein Interesse an der Tot-Erklärung haben, möglicherweise aus erbrechtlichen Gründen? Mein Eindruck ist, dass die Familie zurückhaltend ist und eine abgeklärte Distanz zu dem Rätsel hat.

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Für mich ist damit Ende der Fahnenstange. Ich gehe davon aus, das Monika vielleicht noch leben kann, möglicherweise unter einem anderen Namen, vielleicht in einem Zeugenschutzprogramm oder weil sie einer tödlichen Gefahr ausgesetzt war ?
Die Sendung xy könnte dazu dienen, abzuklären, ob noch Hinweise eingehen. Wenn sie zu nichts führen, dann wird es wohl bald eine Tot-Erklärung geben, und die Akte wird geschlossen.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Nach der Spielszene des letzten Lebenszeichens Monikas im xy-Video, nämlich dem dritten, sehr merkwürdigen Anruf bei ihrer Mutter zwischen 19 und 20 Uhr am 20.7.2007, sagte die Filmstimme: "von wo aus die 41Jährige ihre Eltern angerufen hat, ist bis heute unklar".

Und noch etwas: Diese Anrufe weiß man nur über Zeugenaussagen der Eltern.

Ich bin durch die Beschäftigung mit einigen als "mysteriös" bezeichneter Kriminalfälle zur Überzeugung gekommen, dass sich das Mysterium eines Falles in den meisten Fällen in der Familie der vermissten Person selbst versteckt hält. Das ist meine subjektive Überzeugung.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich habe mir Gedanken gemacht, warum zu einem Vermisstenfall aus Bayern dem LKA Baden-Württ. nach 11 Jahren ein Hinweis gegeben wurde. Und zwar von einem Hinweisgeber, der Details zu der verschwundenen Frau, ihrem Lebensort und Kenntnisse zu ihrem Leben gehabt zu haben schien.

Könnte es sein, dass man sich beim LKA in Stuttgart einer anonymeren Sphäre sicherer sein konnte, als beim bayrischen LKA? Jedes Bundesland hat seine eigene Polizeihoheit, und da könnte es Unterschiede geben?

Warum wollte der Hinweisgeber anonym bleiben? Er hat ja eine konkrete Person eines Tötungsdeliktes beschuldigt. Dazu wollte er sich nicht öffentlich bekennen, entweder vermutlich, weil es eine böswillige Erfindung war und/oder weil er Rache befürchtete. Beides könnte möglich sein. Sein Interesse war wohl, dass in diesem Fall nochmal was passiert, um dem Verschwinden von ML eine Eindeutigkeit zuzuschreiben. Der mögliche Suizid sollte ausgeräumt und in einen Straftatsverdacht umgemünzt werden. Das hat er letztlich auch erreicht, denn es wurde ein Verfahren gegen eine Person wegen Verdachts der Tötung von ML eingeleitet. Es gab einen Verdächtigen, der die Tat bestritt. Und da man keine Leiche hatte, wurde das Verfahren eingestellt.

Ich weiß nicht, ob ML eine Lebensversicherung hatte? Vielleicht gibt es jemand Begünstigten, dem nun ein Geldbetrag zukommen kann? Eine Eigentumswohnung hatte sie auf jeden Fall. Auch diese Wertsache könnte nun Erbberechtigte finden.
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Re: VERMISSTENFALL MONIKA LIEBL (41), ERDING, 2007

Ungelesener Beitrag von gastmann »

Ein rätselhafter Fall mit Suchtfaktor !

Mir kam der Gedanke, dass es sich vieleicht um eine Übernahme iher Identität handeln könnte, wenn z.B. jemand eine Doppelgängerin ins Spiel bringt, mit der Absicht die Geschäfte von ML abzuwickeln, zu kassieren und dann ins Ausland zu flüchten.
Gibt es einen Zeugen, der mit Sicherheit bezeugen konnte sie gesehen zu haben?
Die Doppelgängerin könnte auch die Frau mit Poncho gewesen sein, trug ihn vieleicht zum Verdecken einer nicht passenden Figur, oder Tätowierungen. Denkbar, dass sie ihn zum Autofahren benutzte um Spuren möglichst zu vermeiden.
Die Flucht vorbereitet durch Buchung einer Fehrnreise, ebenfalls unter ihrem Namen.
Alles sollte dann so aussehen, dass ML nach dem Verkauf ihrer Wohnung ihr gewohntes Umfeld verlassen wollte, dazu auch der Hinweis in ihrem Tagebuch mit dem Abschiedsbrief.

Ein ausgeklügeltes Verbrechen, dem jemand vieleicht ein Strich durch die Rechnung machte und die Täter flüchteten.

Der Anrufer "Eisenbahner Arni" kommt mir suspekt vor.
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