VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Johnny77 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 00:05:21 Hallo,

gute und aktuelle Zusammenfassung von P. Lindinger von BFS:

https://www.die-tanja-koehler.de/die-radiopsychologin/

Gruss
Johnny
Leider fördert der Radiobeitrag nichts neues zu Tage.
Und warum die Spur zum Parkplatz ernst genommen wird, liegt natürlich an den Suchhunden die Scarletts Geruchsspur bis zum Findling verfolgt haben. Bestätigt wurde das durch die Zeugensichtung und ist somit die glaubwürdigste Spur von allen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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@Johnny77
Was bedeutet das, dass Todtmoos azsgdputzt und aufgeräumt ist in diesem speziellen Fall?
Vor 13 Wochen wurde auf Instagram geschrieben, dass wieder ganz viele Flyer aufgehängt wurden. Warum sind denn wieder alle weg?

Von was geht denn die Polizei aus, wenn die letzte gesicherte Spur wirklich der Wanderparkplatz ist, das Todesermittlungsverfahren eingestellt wurde und um 17.01 Uhr das Händy bei einem Wlan sein musste um die Nachricht zu empfangen? Da kommt ja ein Wanderunfall nicht in Frage.
Peter

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Catch22 hat geschrieben: Sonntag, 17. September 2023, 12:32:42 Catch22 hat geschrieben: ↑Sonntag, 21. August 2022, 15:40:06
Zweimal war Susanne W. in die Region Todtmoos gereist, um vor Ort einen persönlichen Eindruck zu gewinnen und zu „suchen“. Dies geschah erst geraume Zeit nach Scarletts Verschwinden. Ihr damaliges Fazit: Human Trafficking (Menschenhandel). Auf allesMist kommunizierte sie, der Polizei gegenüber einen „Bericht“ abgegeben zu haben. Auch mit Scarletts Familie habe sie in Kontakt gestanden.
Das ist ja abenteuerlich. Menschenhändler entführen eine 26jährige in einem Wandergebiet? Und das auch noch so unauffällig, dass sie nicht gesehen werden? Und was machen sie dann mit ihr? Zwangsprostitution dürfte wohl ausfallen, wie sollte man eine unabhängige Frau dazu zwingen? Mal davon abgesehen, dass es sicher Kunden gäbe, die sie erkannt hätten.
JOHNNY77

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Hallo,

im Radiobeitrag wird eine 95% Wahrscheinlichkeit seitens BFS genannt, dass die gefundene Brille Scarlett gehört. Das war mir neu.
Wo wurde denn die Brille gefunden?

Gruss
Johnny
Tabata
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Catch22 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 02:42:19
Ein Beispiel: Der Zeuge bei der „Einsamen Tanne“ berichtete von einer jungen Frau, der er zwischen 15 und 16 Uhr begegnet sei, und die bestimmte Merkmale von Scarlett aufgewiesen habe. Die Polizei prüft nun nicht nur, ob die vom Zeugen beschriebenen Merkmale zutreffen können, sondern auch, ob Scarlett zur angegebenen Zeit am angegebenen Ort hätte sein können. Dazu könnten die Mobilfunkdaten herangezogen werden: Auf welchen Strecken hätte Scarlett, ausgehend vom Kurpark in Todtmoos, die „Einsame Tanne“ in der gegebenen Zeitspanne erreichen können – und hätte auf einer dieser Strecken die Möglichkeit bestanden, das Handy innerhalb eines Funklochs in den Flugmodus zu versetzen, bevor sie eine andere Funkzelle erreicht hätte? Wenn dieser Mobilfunk-Check negativ ausfällt, dann wird diese Zeugensichtung als unplausibel bewertet, auch wenn einzelne andere Kriterien (z. B. bestimmte Merkmale) für sich genommen plausibel erscheinen sollten.



Welcher Mobilfunk-Check?

Es ist doch bekannt, dass Scarlett am Edeka den Ultra-Sparmodus aktiviert hat, genau wie bereits Tage zuvor auf ihren Wanderungen. Bei diesem Modus
werden keine Daten aufgezeichnet, die hochgeladen werden können, auch nicht später. Wieso sollte sie umschalten auf Flugmodus? Hat sie die Tage zuvor doch auch nicht gemacht.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Wenn in den vorherigen Tagen der Flugmodus nie zusätzlich eingeschalten wurde, würde das ja fast bedeuten, dass das nicht von Scarlett eingeschalten wurde. Trotzdem wurde das Todesermittlungsverfahren eingestellt.
Catch22
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Tabata hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 11:49:02 Welcher Mobilfunk-Check? Es ist doch bekannt, dass Scarlett am Edeka den Ultra-Sparmodus aktiviert hat, … Wieso sollte sie umschalten auf Flugmodus? …
Anders als durch den Flugmodus (aktiviert in einem Funkloch) ist ein Log-out per „implicit IMSI-Detach“ nicht erklärbar (außer etwa durch einen Handy-Crash oder das Handy wäre in einem Funkloch verblieben, was aber beides den Zugang der WhatsApp-Nachricht ausschließen würde).
Catch22
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Johnny77 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 00:05:21 … gute und aktuelle Zusammenfassung von P. Lindinger von BFS:
https://www.die-tanja-koehler.de/die-radiopsychologin/
Gast hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 09:04:03 Leider fördert der Radiobeitrag nichts neues zu Tage. …
An Fakten nichts Neues, dafür verrät der Beitrag auf „Antenne 1 Neckarburg“ etwas über die stark emotional geprägte Denkweise in der Gruppe BFS.

https://youtu.be/YD0y0NkMXuw&t=1m51s

Das gesicherte Wissen reiche nur bis zum Kurpark, sagt Patricia Lindinger. Damit stellt sie sich in Widerspruch zum Vater, der vom Wanderparkplatz als letztem gesicherten Aufenthaltsort spricht (Podcast von Julia Leischik).

Ein Untertauchen wird ausgeschlossen, weil es keine Kontobewegungen mehr gebe, das Auto zurückgeblieben sei und Scarlett habe auswandern wollen. Diese Argumente sind nicht nachvollziehbar: Das Auto wäre (vor allem ohne Fahrzeugbrief) nur hinderlich, über (weitere) Geldmittel ist schlicht nichts bekannt und der Wunsch auszuwandern spricht nicht gegen Untertauchen.

Sie schwanke zwischen Unfall und Verbrechen, wobei sie eher ein Verbrechen vermute, sagt Patricia Lindinger. Was auffällt: Ein Untertauchen wird apodiktisch ausgeschlossen, Suizid gar nicht erst erwähnt – beides Varianten, die Schuldgefühle auslösen können.

Rationale Denkweisen oder gar analytische Logik dürfen in diesem Hörfunkbeitrag nicht erwartet werden.

JOHNNY77 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 11:41:41 … im Radiobeitrag wird eine 95% Wahrscheinlichkeit seitens BFS genannt, dass die gefundene Brille Scarlett gehört. Das war mir neu. Wo wurde denn die Brille gefunden?
Die Sonnenbrille wurde am Anfang der 6. Etappe gefunden (meiner Erinnerung zufolge ein Stück nach der Rehaklinik, noch vor Schwarzenbach).

Die von Patricia Lindinger genannte „Wahrscheinlichkeit“ entspringt einem Bauchgefühl; realiter konnte keine DNA nachgewiesen werden und ungeklärt scheint zudem, ob es sich um das identische Modell handelt (die Rede war immer nur von „Ähnlichkeit“). Und selbst wenn es sich um Scarletts Sonnenbrille handeln würde, hieße die Erkenntnis nur: Scarlett war auf dem Abschnitt zwischen der Rehaklinik und Schwarzenbach unterwegs – mehr nicht.
Johnny77

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Wenn die Brille Scarlett gehören sollte und vor Schwarzenbach gefunden wurde, dann sagt das m.E. schon ziemlich viel aus.

Ich versuche die erste Erwähnungen der angeblichen Sichtung am Parkplatz zu finden. Wenn ich mich richtig erinnere, war erst Mitte 2021 davon die Rede. Der Zeitpunkt dafür ist schon wichtig in Hinblick auf die Bewerbung der Glaubwürdigkeit.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Johnny77 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 15:49:00 Ich versuche die erste Erwähnungen der angeblichen Sichtung am Parkplatz zu finden. …
Die Zeugin vom Wanderparkplatz hatte sich „zeitnah“ nach Scarletts Verschwinden bei der Polizei gemeldet, wie es hieß. Ein genauer Zeitpunkt wurde nicht genannt. Öffentlich bekanntgegeben wurde diese Sichtung erst sehr viel später.


PS:
Das Gelände birgt tückische alpine Risiken. Gestern kam es gegen 17 Uhr zu einer Rettung per Winde und Hubschrauber: Etwas südlich des Wildensteins, knapp unterhalb des etwas höher verlaufenden Schluchtensteigs war eine Wanderin abgerutscht bzw. abgestürzt und hatte sich leicht verletzt. Der RTH übernahm die Lokalisierung und Bergung, die Bergretter der Bergwacht den Rücktransport (vermutlich zum RTW).
https://www.facebook.com/story.php?stor ... 3718743802
Johnny77

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Hättest Du vielleicht noch eine Referenz (Beitrag, Link, was auch immer)?
Ich hinterfrage die ganze Wanderparkplatz-Darstellung, da sie zeitlich zusammen mit den angeblichen Hundespuren kam.
Nuschka
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Catch22 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 14:57:48 Anders als durch den Flugmodus (aktiviert in einem Funkloch) ist ein Log-out per „implicit IMSI-Detach“ nicht erklärbar (außer etwa durch einen Handy-Crash oder das Handy wäre in einem Funkloch verblieben, was aber beides den Zugang der WhatsApp-Nachricht ausschließen würde).
Das ist mEn nicht korrekt.
Ein Handycrash oder ein Verbleiben im Funkloch schließt den WhatsApp - Zugang um 17:01 samt Implicit-Detach (laut Vater zw. 17:45-18:45) nicht aus.
Denn wir wissen nach wie vor die konkrete damalige providerabhängige Timeout-Zeit für den Implicit-Detach nicht! Diese kann zw. 30Minuten bis zu mehreren Stunden betragen, in wenig bevölkerten Gebieten ist sie meist kürzer als in Ballungsräumen.
Die WhatsApp kann also zugestellt worden sein und kurz danach (bspw. 17:15) gab's einen Handycrash oder das Handy erreichte ein Funkloch, wo es sich nicht mehr rausbewegte.
Dann wäre bei einer Timeout-Zeit von 30 Minuten der Implicit-Detach 17:45 erfolgt.
Versuch macht klug!
Catch22
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Nuschka hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 17:06:01 … Implicit-Detach (laut Vater zw. 17:45-18:45) …
Der Vater sprach nicht von „zwischen 17.45 und 18.45 Uhr“, sondern nannte „17.45/18.45 Uhr“ als Zeit für den Detach. Anders als Winter-/Sommerzeit kann ich das nicht verstehen.
Nuschka hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 17:06:01 … Ein Handycrash oder ein Verbleiben im Funkloch schließt den WhatsApp - Zugang um 17:01 samt Implicit-Detach … nicht aus. …
Um 17.01 Uhr muss sich das Handy in einem W-LAN befunden haben. Dass dort zugleich ein Funkloch besteht, ist höchst unwahrscheinlich. Also hätte Scarlett erst nach 17.01 Uhr sich auf den Weg gemacht raus aus zivilisiertem W-LAN-Terrain und hinein in ein Funkloch. Und in diesem Funkloch wäre es zu einem Crash oder Shutdown gekommen oder Scarlett wäre ganz dort verblieben. Wie wahrscheinlich ist das denn?
Nuschka hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 17:06:01 … Diese [Timeout-Zeit] kann zw. 30Minuten bis zu mehreren Stunden betragen, …
Von Au bis zum Wanderparkplatz war Scarlett rund zwei Stunden in einem Funkloch unterwegs – ohne dass das Timeout abgelaufen wäre. Denn sonst wäre der „implicit IMSI-Detach“ schon sehr viel früher erfolgt!

Also muss das Timeout einen Wert von mindestens zwei Stunden gehabt haben.

Dann aber wäre nach einem Datentransfer um 17 Uhr frühestens um 19 Uhr ein Detach erfolgt und nicht schon um 18.45 Uhr.


Johnny77 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 17:01:13 Hättest Du vielleicht noch eine Referenz (Beitrag, Link, was auch immer) [zur Zeugin vom Wanderparkplatz]? …
Leider nicht parat. Vielleicht wurde in der XY-Sendung etwas dazu gesagt; die ursprüngliche Quelle war BFS auf Facebook (dort wurde vieles aber wieder gelöscht):
https://www.facebook.com/BitteFindetScarlett/
https://www.facebook.com/groups/vermiss ... tscarlett/
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Heio »

Catch22 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 14:58:18Die Sonnenbrille wurde am Anfang der 6. Etappe gefunden (meiner Erinnerung zufolge ein Stück nach der Rehaklinik, noch vor Schwarzenbach).
Die von Patricia Lindinger genannte „Wahrscheinlichkeit“ entspringt einem Bauchgefühl; realiter konnte keine DNA nachgewiesen werden und ungeklärt scheint zudem, ob es sich um das identische Modell handelt (die Rede war immer nur von „Ähnlichkeit“). Und selbst wenn es sich um Scarletts Sonnenbrille handeln würde, hieße die Erkenntnis nur: Scarlett war auf dem Abschnitt zwischen der Rehaklinik und Schwarzenbach unterwegs – mehr nicht.
Hierzu eine Antwort eines Gast-Users, der mich bzgl. des Fundortes der Brille korrigiert hat.
"Die Sonnenbrille lag nicht im Bereich des Eingangs zur 6. Etappe. Die wurde ein ganzes Stück weiter auf Höhe von Schwarzenbach gefunden".
Als weiteres ein Auszug vom Westfallen-Blatt:
Eine Wanderin hatte die Brille, wie berichtet, zwischen den Ortschaften Todtmoos und Wehr abseits des Weges entdeckt und sie im August dieses Jahres der Polizei gebracht. Genau dort verschwand Scarlett im September 2020 spurlos. Die Sonnenbrille sei „höchstwahrscheinlich“ vom selben Modelltyp, den die Vermisste Scarlett S. auf der Wanderung getragen habe, bestätigt die Staatsanwaltschaft. Das belegten auch Vergleiche mit vorhandenen Fotos, die Scarlett vor ihrem Verschwinden an Familie und Freunde verschickt hatte.
Denke, das Ganze entspringt nicht einem Bauchgefühl. Es konnte lediglich nicht mit einer 100% Wahrscheinlichkeit eine Übereinstimmung bestätigt werden und es befand sich auch kein DNA mehr an der Brille. Die Ermittlungen selbst, dass ist richtig, hat es nicht weitergebracht.
Gastinchen

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 09:25:27 Das ist ja abenteuerlich. Menschenhändler entführen eine 26jährige in einem Wandergebiet? Und das auch noch so unauffällig, dass sie nicht gesehen werden? Und was machen sie dann mit ihr? Zwangsprostitution dürfte wohl ausfallen, wie sollte man eine unabhängige Frau dazu zwingen? Mal davon abgesehen, dass es sicher Kunden gäbe, die sie erkannt hätten.
Also ich kann dem Gedanken menschenhandel auch nichts sehen. Aber mal weiter dazu, wie sie sie dazu bringen könnten, zb. Drogen, Medikamente.....und die freier die kommen, eventuell wollen die spezielle Praktiken, denkst du die würden sagen, wenn sie sie erkannt hätten?
Johnny77

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Für mich sieht es so aus, als ob beide Hundespur und Sichtung am Wanderparkplatz Mitte 2021 konstruiert wären, um so eventuell weitere potenzielle Zeugen anzusprechen.

Das mag eine legitime Vorgehensweise der Behörden sein, zumal eben dieser Parkplatz als ein potentieller Ort für entscheidende Ereignisse in Frage kommt.

Ich schließe nicht aus, dass Scarlett am Wanderparkplatz gewesen ist, wie ich im langen Beitrag am Sonntag schrieb. Es gab aber m.E. keine Sichtung dort und auch keine Hundespur. Genau so moeglich ist es eben, dass sie Todtmoos per PKW verließ oder ihr schlimmes etwas noch vor Au passierte.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Peter hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 09:25:27 Das ist ja abenteuerlich. Menschenhändler entführen eine 26jährige in einem Wandergebiet?
Eigentlich ist fast jeder Wald in Deutschland ein Wander- bzw. Spaziergängergebiet und gut frequentiert. Dass es für Entführungen Hotspots gibt, wäre mir neu. Ich denke, da kommt jeder Ort in Frage. Viel wichtiger ist die gegenwärtige Situation. Bei Menschenhändlern, also Profis, kann man davon ausgehen, dass sie gut vorbereitet und entsprechend vorsichtig sind. Die haben Leute die Schmiere stehen und Pistolen oder Elektroschocker, um ihre Opfer ohne großes Aufsehen ins Fahrzeug zu zwingen. Manche von denen geben sich als Polizei aus und haben echte Uniformen, Marken etc.. Hört sich vielleicht nach viel Aufwand an, aber es ist ein Riesengeschäft und lohnt sich für diese Verbrecher.
Peter hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 09:25:27 Und das auch noch so unauffällig, dass sie nicht gesehen werden?
Etwas zu sehen, heißt nicht, dass man es auch meldet. Tatsächlich sehen viele Menschen verdächtige Dinge und melden sie nicht. Manchmal werden sie sogar direkte Zeugen einer Straftat und melden es nicht. Wenn da also irgendwo ein Lieferwagen mit abgeklebten Scheiben am Waldesrand, oder auf dem Parkplatz gestanden hätte, hieße das noch lange nicht, dass er auch gemeldet worden wäre.
Wer sagt außerdem, dass sie auffällig sein müssten? Sie könnten sich doch selbst wie Wanderer gekleidet haben. Dann wären die sicher niemandem aufgefallen.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Catch22 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 19:03:10
Um 17.01 Uhr muss sich das Handy in einem W-LAN befunden haben. Dass dort zugleich ein Funkloch besteht, ist höchst unwahrscheinlich. Also hätte Scarlett erst nach 17.01 Uhr sich auf den Weg gemacht raus aus zivilisiertem W-LAN-Terrain und hinein in ein Funkloch. Und in diesem Funkloch wäre es zu einem Crash oder Shutdown gekommen oder Scarlett wäre ganz dort verblieben. Wie wahrscheinlich ist das denn?
Das wäre unwahrscheinlich, dem stimme ich zu.
Aber: Dabei gehst Du zwingend von Wlan-Netz aus für die WhatsApp-Zustellung. Meiner Ansicht nach ist jedoch nicht auszuschließen, dass diese auch via Mobilfunknetz (welches im Gegensatz zum zivilisierten Wlan - Terrain auch mitten in der Pampa vorhanden sein kann) empfangen worden sein kann.
Begründung : Wir wissen nicht, wie detailliert die Polizei die Providerdaten ausgewertet hat. Möglicherweise ging es dabei nur um die Feststellung des Logout-Zeitpunktes, um das mögliche Unfallgebiet einzugrenzen. Was nachvollziehbar wäre, da ein Unfall damals das favorisierte Szenario war.
Wenn die WhatsApp via Mobilfunk zugestellt worden sein sollte und die Polizei aufgrund der Providerdaten davon Kenntnis hatte, wäre das wohl nicht als Systemfehler deklariert worden - da stimme ich Dir wieder zu. Tatsache ist jedoch, dass die Polizei diese WhatsApp-Zustellung überhaupt gar nicht thematisierte meines Wissens nach. Ich lasse mich gern berichtigen, falls doch.
Apropos"Systemfehler" :Dies bezog sich ursprünglich auf die Wieder-Erreichbarkeits-Info seitens O2 an vorherige Scarlett - Anrufversucher. Daraus wurde dann hier ein "Systemfehler" auch bei der WhatsApp. An der Diskussion warst Du selbst beteiligt ;)
Auch wenn ich hier gegen (D)eine Wand renne: Dass Scarlett 's Handy für die Zustellung der 17:01-Nachricht im Wlan gewesen sein MUSS,
ist für mich nicht gesichert.
Und ob nun via zivilisiertes WLAN oder sporadischem Pampa-Mobilfunk zugestellt, ist ein suchrelevanter Unterschied.
Versuch macht klug!
Nuschka
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

Catch22 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 19:03:10 Von Au bis zum Wanderparkplatz war Scarlett rund zwei Stunden in einem Funkloch unterwegs – ohne dass das Timeout abgelaufen wäre. Denn sonst wäre der „implicit IMSI-Detach“ schon sehr viel früher erfolgt!

Also muss das Timeout einen Wert von mindestens zwei Stunden gehabt haben.

Dann aber wäre nach einem Datentransfer um 17 Uhr frühestens um 19 Uhr ein Detach erfolgt und nicht schon um 18.45 Uhr.

WENN man den Wanderparkplatz (aufgrund 9-und 12 Monate - späteren Hundespuren und einer Zeugensichtung, die angeblich zeitnah >nach dem Verschwindezeitpunkt(?)erfolgte, < als erhaben über jeden Zweifel annimmt, dann ein klares Ja.
Es gibt aber berechtigte Zweifel - sowohl an den K9spuren als auch am Zeitpunkt der Meldung seitens der Wanderparkplatzeugin.
Versuch macht klug!
Johnny77

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

Ungelesener Beitrag von Johnny77 »

Ich habe tatsächlich noch einmal die Beiträge von BFS durchgeschaut hinsichtlich des Wanderparkplatzes. Im September 2021 wird von der K9-Suche berichtet. Das Ergebnis ist sehr vorsichtig und unter Vorbehalt der Irrung formuliert. Von einer Sichtung am Wanderparkplatz ist nirgendwo dort die Rede. Somit bleibt für mich die XY-Sendung Ende Juni 2022 die erste Quelle dafür. Wenn jemand eine frühere Nennung der Sichtung am Wanderparkplatz doch noch kennt oder findet, dann bitte Bescheid geben.
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