MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

HANSWURST hat geschrieben: Dienstag, 12. September 2023, 12:22:06 Hallo zusammen,

ich verstehe nicht, wieso es ein Risiko sein soll abends mit Frauke hin- und herzufahren! wie oft wird man realistisch betrachtet von der Polizei angehalten? Ich bin in 28 Jahren als Autofahrer, der früher auch viel nachts unterwegs war, 3 x angehalten worden.

2 Mal an einer bekannten Stelle in der Nähe einer Disko, wo routinemäßig wg. Alkoholfahrten kontrolliert wurde und einmal als meine Lichtmaschine den Geist aufgab und das Licht tlw. ausfiel und gerade die Polizei in der Nähe war.

Ansonsten nichts. Ich sehe da kein gesteigertes Risiko, vor allem, wenn man einen Transporter hinten abschließen kann.
Ja. Wobei du natürlich nicht nur Polizeikontrollen sehen kannst, sondern auch alle anderen Anlässe, bei denen Dritte involviert wären - beispielsweise (auch kleinere) Unfälle oder ein Defekt am Fahrzeug, das dann unterwegs liegenbleibt.
Und naheliegend, beim Täter da von einem höheren Risikoempfinden auszugehen. Zumindest so weit, dass er für die Anruffahrten einen für ihn selbst sehr guten, vielleicht vermeintlich oder tatsächlich zwingenden Grund gehabt haben müsste.
Also im Gegensatz zu einem Täter, der sich in der mentalen Sondersituation "Tatablauf" befindet und die Anruffahrten macht, weil er es halt kann und das Risiko einer Kontrolle oder sonstiger Zwischenfälle eh als gering anzusehen ist.

Neben der Frage nach dem (empfundenen) Risiko des Fahrens bleibt aber mMn die Frage entscheidender, wie es mit dem (tatsächlichen?) Risiko aussah, dass Frauke am Telefon etwas ausplaudert, bevor sie daran gehindert werden kann. Ich meine, ich kenne natürlich die spekulative Antwort, Frauke hätte vielleicht wegen Augenbinde/Masken nichts Mitteilenswertes gewusst und auch beim Abgriff nichts mitbekommen, was sie berichten könnte (freiwillige Mitfahrt und/oder ihr bekannter Täter und "nichts berichten können" schließt sich weitgehend aus, oder?). Was mir daran unwahrscheinlich erscheint, ist zum einen das Zustandekommen der Nieheim-SMS bei einem Abgriff durch einen fremden Täter, zum anderen die späteren Anrufe inhaltlich. Wäre Fraukes Situation durchgehend derart gewesen, dass sie wirklich nichts berichten hätte können, keinen Ort, keine Person oder deren Eigenschaften, kein Motiv, das die Polizei auf die Spur bringen könnte - ich meine, dann hätte Frauke wohl kaum eine Woche die Contenance soweit aufrecht erhalten und erst am Folgedienstag die Fassung teilweise verloren.
Ist natürlich nur eine "weiche" Argumentation, aber ich finde es interessant zu fragen, welche Bandbreite an Tathergängen Frauke erlebt haben könnte und welche weniger angesichts dessen, dass sie eine Woche lang in der Lage war, die Anrufe so zu führen. Welches Maß und welche Art an Belastung über mehrere Tage sind so weit tolerabel, dass sie bis einschließlich Sonntag nicht am Telefon, dem wohl einzigen Kontakt zur Außenwelt, zusammenbricht?
Zurück zur Ausgangsfrage, wie könnte das Risiko des Ausplauderns tatsächlich gewesen sein (und warum), und wie könnte der Täter es wahrgenommen haben?


Was anderes wurde schon mal angesprochen:
Oft gehen Überlegungen dahin, wie der Täter dies oder jenes besonders gut hätte bewerkstelligen können. Also zB welches Fahrzeug wohl besonders gut geeignet gewesen wäre. Nur, das sagt dann überhaupt nichts darüber aus, dass gerade diese Möglichkeit auch irgendwie wahrscheinlich wäre.
Der Täter hatte sein Motiv, seine Rahmenbedingungen und die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen. Damit hat er die Tat umgesetzt. Beispiel Fahrzeug: Schön, wenn der Täter einen unauffälligen Kastenwagen zur Verfügung gehabt hatte, oder einen LKW mit Kabine, oder was auch immer. Aber wenn nicht, wird er halt seinen Kombi genutzt haben, oder den von seinem Cousin, oder...
gastxyz..me

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

HANSWURST hat geschrieben: Dienstag, 12. September 2023, 12:22:06 Hallo zusammen,

ich verstehe nicht, wieso es ein Risiko sein soll abends mit Frauke hin- und herzufahren! wie oft wird man realistisch betrachtet von der Polizei angehalten? Ich bin in 28 Jahren als Autofahrer, der früher auch viel nachts unterwegs war, 3 x angehalten worden.

2 Mal an einer bekannten Stelle in der Nähe einer Disko, wo routinemäßig wg. Alkoholfahrten kontrolliert wurde und einmal als meine Lichtmaschine den Geist aufgab und das Licht tlw. ausfiel und gerade die Polizei in der Nähe war.

Ansonsten nichts. Ich sehe da kein gesteigertes Risiko, vor allem, wenn man einen Transporter hinten abschließen kann.
- wie hat er sie denn rein und rausgeladen, ohne dass jemand was mitkriegt ?
- konnte niemand den parkplatz einsehen ?
- kein nachbar nebenan? (ein schrei hätte genügt...)
- auch keine spaziergänger u.ä.
- sie musste rein ins auto und später wieder raus
- in einem dorf, wo der täter wohl häufig vermutet wird, fällt schon eher auf, wenn der nachbar (mit großem fahrzeug) nachts/spätabends nochmal wegfährt
- ein "geheimversteck", wie etwa die windräder-idee, bunker (bärlapp in der nähe, petroleum evtl. auch) u.ä. ist auch nicht wirklich haltbar. wer an so einer ecke in der dunkelheit mit kastenwagen u.ä. rumkurvt, fällt garantiert auf
- der täter fällt umso mehr auf (bei abfahrt, ankunft), desto größer das fahrzeug ist...

dass sie 24/7 in einem auto (wohnwagen, lkw...) zugebracht hat, ist auch schwer vorstellbar
- sie könnte schreien
- lärm machen, gegen das auto treten
- sonstwie auf sich aufmerksam machen (scheiben beschreiben...)
- braucht eine toilette, getränke, lebensmittel (sommer, heiß)

wo war FL versteckt, wenn der täter sie allabendlich in ein fahrzeug verladen & damit (nochmal) losfahren konnte...?

in sachen "unantastbares versteck im wohngebiet", "verladen", "keine angst vor kontrollen" u.ä..
... kommt bei mir eigentlich nur der pfarrer in frage... :shock:
... evtl. noch die höxters, weil sie sehr geisel-erfahren waren und ihre nachbarn an wechselnde besuche gewöhnt waren

lange rede kurzer sinn...
der klassiker trifft hier zu:
frauke war im kofferraum eines normalen PKW und wurde im keller/fensterlosen zimmer des hauses gefangengehalten.
mit sehr stabiler tür und einer (camping)toilette.

alternativ war der täter überhaupt nicht berufstätig, sondern ganztägig zuhause (z.b. höxter, z.b. pfarrer).
gastxyz..me

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

für mich ist die preisfrage immer noch...

wer ist so durchgeknallt und lässt sein opfer mehrere abende lang telefonieren ?

war die stimme gefaked?
- unwahrscheinlich, da zu persönliche ansprachen im text ("du weißt doch, dass ich nicht...")
- "mama? ist papa auch da"... und ähnliche sätze
- ein entführer hätte sich vermutlich ein (anderes) konzept überlegt: weniger persönlich
- die tel-protokolle ergeben mMn ein authentisches, spontanes gespräch

die telefonate waren nichtssagend, außer dass FL täglich klar macht: ICH BIN IN PADERBORN
schon lächerlich, irgendwie... nachdem veröffentlicht worden war, dass sie am verschwinde-abend in nieheim war
effektiv ruft sie an, um zu sagen: ICH BIN NICHT IN NIEHEIM

kann ihm doch eigentlich wurscht sein... sofern er mr. 08/15 ohne persönlichen bezug zu frauke ist
bzw. ohne andere leichen im keller (wie etwa bei den höxters)
dem täter war aber offenbar extremst wichtig, dass man NICHT IN NIEHEIM sucht...

aaaalllsoooo....

aufenthaltsort war raum nieheim
FL kannte den täter und der täter kannte sie
es bestand eine art "vertrauen": sie verrät ihn nicht - sie kommt frei

hätte sie ihre überlebenschance als gering eingestuft, hätte sie am telefon hinweise gegeben.
ihn verraten. alles auf eine karte gesetzt.

komisch, aber .........

er muss im haus ein sehr gutes versteck gehabt haben
- ohne fenster
- sehr stabile abschließbare tür

trotzdem hat er ziemliche angst, dass die polizei in der gegend erscheint
hat aber KEINSTE ANGST mit dem kidnap täglich 100 km durch die gegend zu fahren...
9 mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Monsterenergy77 hat geschrieben: Montag, 11. September 2023, 18:38:27 Und hier nochmal eine interessante Quelle zur Nutzung von Petroleum bei älterer Landwirtschaftstechnik.
Wie sicher ist denn dwurden ?ie Info,dass an Fraukes Kleidung Spuren von Petroleum gefunden . Gibt es dazu nähere Infos ?
SuperdadV8
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

gastxyz..me hat geschrieben: Dienstag, 12. September 2023, 18:19:57 - wie hat er sie denn rein und rausgeladen, ohne dass jemand was mitkriegt ?
- konnte niemand den parkplatz einsehen ?
- kein nachbar nebenan? (ein schrei hätte genügt...)
- auch keine spaziergänger u.ä.
- sie musste rein ins auto und später wieder raus
- in einem dorf, wo der täter wohl häufig vermutet wird, fällt schon eher auf, wenn der nachbar (mit großem fahrzeug) nachts/spätabends nochmal wegfährt
- ein "geheimversteck", wie etwa die windräder-idee, bunker (bärlapp in der nähe, petroleum evtl. auch) u.ä. ist auch nicht wirklich haltbar. wer an so einer ecke in der dunkelheit mit kastenwagen u.ä. rumkurvt, fällt garantiert auf
- der täter fällt umso mehr auf (bei abfahrt, ankunft), desto größer das fahrzeug ist...

dass sie 24/7 in einem auto (wohnwagen, lkw...) zugebracht hat, ist auch schwer vorstellbar
- sie könnte schreien
- lärm machen, gegen das auto treten
- sonstwie auf sich aufmerksam machen (scheiben beschreiben...)
- braucht eine toilette, getränke, lebensmittel (sommer, heiß)

wo war FL versteckt, wenn der täter sie allabendlich in ein fahrzeug verladen & damit (nochmal) losfahren konnte...?

in sachen "unantastbares versteck im wohngebiet", "verladen", "keine angst vor kontrollen" u.ä..
... kommt bei mir eigentlich nur der pfarrer in frage... :shock:
... evtl. noch die höxters, weil sie sehr geisel-erfahren waren und ihre nachbarn an wechselnde besuche gewöhnt waren

lange rede kurzer sinn...
der klassiker trifft hier zu:
frauke war im kofferraum eines normalen PKW und wurde im keller/fensterlosen zimmer des hauses gefangengehalten.
mit sehr stabiler tür und einer (camping)toilette.

alternativ war der täter überhaupt nicht berufstätig, sondern ganztägig zuhause (z.b. höxter, z.b. pfarrer).
Absolut nicht korrekt und - entschuldige bitte - schlampig recherchiert. Ab Mitte Juni fällt überhaupt kein großes Fahrzeug, egal um welche Uhrzeit, wirklich auf! Schon gar nicht in der Peripherie.

Screenshot_20230912_195652_Samsung Internet.jpg
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Wiesenblume
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

Ich denke, dass Frauke den Täter nicht entmaskiert hat, weil sie wusste, dass ihr das niemand glauben wird, wenn sie es tut. Und sie hätte ihr letztes Fünkchen Hoffnung auf eine Freilassung vergeigt. Einen normalen Täter hätte die Polizei sicher inzwischen ermittelt. Doch der Täter zeichnet sich dadurch aus, dass er nie als Täter in den Fokus geraten würde.---Das ist meine Meinung zu der Person, die Frauke auf dem Gewissen hat.--Sie kommt für die Polizei als Täter nicht infrage. Obwohl man die Person gesehen hat, schließt man sie aus.--Ich denke auch, dass der Täter vorher schon einmal aktiv wurde. Und er kennt sich mit Kriminalfällen aus. ---Da ich davon ausgehe, dass der Täter den Fall Tanja Mühlinghaus kennt , wenn er dort nicht selbst Verursacher war, gehe ich auch davon aus, dass er die Texte vorgegeben hat, die Frauke in den ersten Tagen sprach.--Wenn Frauke bis zu ihrer Wohnung gekommen sein kann, dann könnte er am Klingelschild den Namen von Chris gelesen haben.Vielleicht stand dort irgendwo Christos K.....
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SuperdadV8 »

:evil:
Gast-Wiesenblume hat geschrieben: Dienstag, 12. September 2023, 21:41:36 Ich denke, dass Frauke den Täter nicht entmaskiert hat, weil sie wusste, dass ihr das niemand glauben wird, wenn sie es tut. Und sie hätte ihr letztes Fünkchen Hoffnung auf eine Freilassung vergeigt. Einen normalen Täter hätte die Polizei sicher inzwischen ermittelt. Doch der Täter zeichnet sich dadurch aus, dass er nie als Täter in den Fokus geraten würde.---Das ist meine Meinung zu der Person, die Frauke auf dem Gewissen hat.--Sie kommt für die Polizei als Täter nicht infrage. Obwohl man die Person gesehen hat, schließt man sie aus.--Ich denke auch, dass der Täter vorher schon einmal aktiv wurde. Und er kennt sich mit Kriminalfällen aus. ---Da ich davon ausgehe, dass der Täter den Fall Tanja Mühlinghaus kennt , wenn er dort nicht selbst Verursacher war, gehe ich auch davon aus, dass er die Texte vorgegeben hat, die Frauke in den ersten Tagen sprach.--Wenn Frauke bis zu ihrer Wohnung gekommen sein kann, dann könnte er am Klingelschild den Namen von Chris gelesen haben.Vielleicht stand dort irgendwo Christos K.....
Auch wenn das alles dem Grunde nach plausibel klingt, ich denke es war wahrscheinlich viel einfacher.

Ich denke, wir reden hier vom klassischen Fall der sogenannten doppelten Buchführung. Möglicherweise ähnlich wie beim Täter im Fall Mirco aus Grefrath.

Der Täter führte wahrscheinlich ein bis dato relativ "normales" Leben. Mit Familie. Dann kam eine besondere Situation dazu. Eine Melange aus sehr viel Verantwortung, sehr viel Stress, Leistungsdruck, Frustration und möglicherweise eine zusätzliche Erkrankung. Vielleicht auch eine Prise des ständig im Schatten des erfolgreicheren Restes der Familie lebend.

Und irgendwann lief das Fass über und die Komfortzone wurde überschritten. Dann musste er eine Art Ventil bedienen.

Danach hat er ziemlich schnell das Weite gesucht und ein verhältnismäßig neues Leben etwas weiter weg begonnen, ohne jedoch den sporadischen Kontakt in die alte Gegend gänzlich aufzugeben. Den maßgeblichen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt gewechselt, eine neue Beziehung begonnen, seine Erkrankung angegangen. Vielleicht sogar ein verantwortungsvolles Hobby angegangen. Kurzum, wieder für Stabilität und soziale Kontakte gesorgt.

Genau deshalb war er bislang nicht im Fokus der EB und wird es wahrscheinlich auch nie wieder sein.

Aber nur meine Theorie.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

SuperdadV8 hat geschrieben: Dienstag, 12. September 2023, 22:08:21 :evil:

Auch wenn das alles dem Grunde nach plausibel klingt, ich denke es war wahrscheinlich viel einfacher.

Ich denke, wir reden hier vom klassischen Fall der sogenannten doppelten Buchführung. Möglicherweise ähnlich wie beim Täter im Fall Mirco aus Grefrath.

Der Täter führte wahrscheinlich ein bis dato relativ "normales" Leben. Mit Familie. Dann kam eine besondere Situation dazu. Eine Melange aus sehr viel Verantwortung, sehr viel Stress, Leistungsdruck, Frustration und möglicherweise eine zusätzliche Erkrankung. Vielleicht auch eine Prise des ständig im Schatten des erfolgreicheren Restes der Familie lebend.

Und irgendwann lief das Fass über und die Komfortzone wurde überschritten. Dann musste er eine Art Ventil bedienen.

Danach hat er ziemlich schnell das Weite gesucht und ein verhältnismäßig neues Leben etwas weiter weg begonnen, ohne jedoch den sporadischen Kontakt in die alte Gegend gänzlich aufzugeben. Den maßgeblichen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt gewechselt, eine neue Beziehung begonnen, seine Erkrankung angegangen. Vielleicht sogar ein verantwortungsvolles Hobby angegangen. Kurzum, wieder für Stabilität und soziale Kontakte gesorgt.

Genau deshalb war er bislang nicht im Fokus der EB und wird es wahrscheinlich auch nie wieder sein.

Aber nur meine Theorie.
Sehr gut beschrieben.Zusätzlich ist es noch so, das es durchaus sein kann dass er ein Wiederholungstäter ist.Leiche lagen bisher genug im Wald herum, die bis heute eines natürlichen Todes gestorben sein sollen.
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Wiesenblume »

Oh, schiet.Mein Beitrag ist in den falschen Fall gerutscht.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

Gast-Wiesenblume hat geschrieben: Donnerstag, 14. September 2023, 09:53:11 Oh, schiet.Mein Beitrag ist in den falschen Fall gerutscht.

Hab' ihn soeben verschoben [nach VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020].
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Shadow »

DominikSchlaffski hat geschrieben: Sonntag, 20. August 2023, 23:29:14 Es reicht also eine einzige Meldung, in der die schwarze Handtasche erwähnt wurde und dieser Bekannte wäre plötzlich gar nicht mehr verdächtig, denn seltsame Videos zu erstellen, heißt ja nicht, dass man Frauen ermordet
Schlaffski , ich meinte damit nicht das jeder Horrorproduzent gleichzeitig ein Mörder ist .

Die Frage die sich doch stellt ist folgende :
Gab es eine Vorgeschichte?

Zur Vorgeschichte :
-Die beiden kannten sich persönlich und pflegten Chatkontakt .

-es gab 2006 persönliche Verbindung nach PB

Im Buch „ Wald der Toten „ welches von Östermann Informationen gespeist wurde , steht geschrieben das sie sich kurz vor ihrem Verschwinden bei einem Film Produzent aufhielt .

Offene Fragen :

Hatte Frauke kurz vor ihrem verschwinden bei (s)einem FilmProjekt mitgewirkt ?

Mit folgenden Worten beschrieb er sein negatives Ereignis

"2006 came and I started to collect new ideas, to write some new material and to plan to release another record. Sadly I was struck by life as some truthes rained destruction down on my picture of the world that summer and nothing of the material got finished."

Könnte dieses negative Ereignis im Sommer 2006 im Zusammenhang mit Frauke bestanden haben ?
In dem Gefühle von Zuneigung in Rache , Wut , Hass , Gefühlskälte umgeschlagen sein könnten ?
Von Schwärmerei in Obsession ?

Könnten ORI-der Produzent -Frauke in einer Verbindung gestanden haben ?
In dem der User ORI am Tag der Entführung beschreibt in lyrischer Form wie er eine Frau in seiner Gewalt hält und das genießt dies am Tag der Entführung veröffentlicht und zusätzlich sich auf die Todesmeldung von Frauke Gefühlskalt und zynisch reagiert und sich über die vergessene Handtasche im Lokal lustig macht .
Oris Täteranalyse er beschreibt detailliert das der Täter jahrelang für Frauke schwärmte die Beziehung Frauke - Chris schon lange
ein Dorn im Auge gewesen sei und seine Chance nach dem Beziehungsaus witterte , seinen Beziehungswunsch jedoch nicht erwidert wurde .
die Gefühle der Zurückweisung wurden als Erniedrigend, Machtlos , empfunden , daraus entwickelte sich Hass, Rachegefühle und diese unbändigen Rachegefühle fanden ihren Anfang in Entführungsfantasien die später nicht mehr ausgereicht hätten .

Verstörendes Filmmaterial

Würde ein wirklich guter Freund der seine gute Freundin auf schreckliche Weise verloren hat Martyrium Folterszenen Filmen ?
Frauen die Frauke zum Verwechseln ähnlich sehen zu filmen wie sie :
entführt - gefangen gehalten - getötet werden .

Könnte dies - möglicherweise- sich so Zugetragen haben wäre eine Nachweisung sehr schwierig ,
Der Produzent welcher einige Hundert Kilometer weit weg wohnt wurde geprüft , jedoch seine persönliche Verbindung nach PB ( Mögl. Versteck) blieb ungeprüft da die zweite vermutliche Mitwisser/in nicht verdächtig galt .
111

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 111 »

gastxyz..me hat geschrieben: Dienstag, 12. September 2023, 18:19:57
- kein nachbar nebenan? (ein schrei hätte genügt...)
Sie hat auch nicht ins Telefon geschrien.
Widasedumi
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Shadow

Dein sehr interessanter Beitrag enthält trefflich Substanz für ein Bestrafungsmotiv. Shadow, ich halte deinen Beitrag für eine ganz heiße Sache.
Gerade eine Absage könnte ein z.B. narzisstisch veranlagter Mensch (nvM) als unüberwindbare Kränkung empfunden haben, besonders, wenn er ein gesetztes Projekt nicht hatte realisieren können.

Der Wohnungspartner (W) hatte ja auch einmal eine Beziehung, die dann beendet wurde. Also war er aus seiner Rolle als Gemeinschaftspartner entlassen worden. Shadow, du schriebst, dass sich der (nvM) nach dem Beziehungsaus mit W mglw. Hoffnung gemacht haben könnte, jedoch ohne Erwiderung. Dann wären der nvM und der W bezogen auf FL in vergleichbarer objektiver Lage gewesen. Subektiv mögen sie jeweils unterschiedlich verarbeitet haben.

Es gibt ein Gesetz der Anziehung der Gleichart. Die Bekannten von FL, hätten sich durchaus auch untereinander mal gesprochen haben können, und wenn es nur am Telefon mal eine Nachfrage gab. "Ist Frauke zu sprechen?" --- "Ne, die ist ausgegangen, in 'nen Pub." Das kann ganz belanglos gewesen sein, aber für den Anrufer könnte es einen gewissen Informationswert gehabt haben.

Das ist alles reine Spekulation. Aber deinen Beitrag, Shadow, finde ich eine ganz neue Denk-Motiv-möglichkeit.
Irrtumsvorbehalt
Hbs900
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(ausgezeichnet mit fünf Goldenen Kronen für 5000 Beiträge)
Sterne:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Hallo w...... Was ich nicht wusste, dass die entführte erst oder auch kurz vor ihrem verschwinden Kontakte zu diesem merkw. Filmproduzenten S.r. hatte. Siehe meine Berichte... 20. 7. Oder 21.7. 2021.
Dieser gab auf seiner internet Adresse Nürnberg als wohnanschrift an.
Ich hatte ihn optisch... Als schwiegersohn schreck... Bezeichnet... Weil man als Mann in der Regel so in 2006 nicht mehr outdoor unterwegs war.... Nur noch bestimmte Typen.
Der sah wirklich so aus, als wenn er Fuer mehr Lebensqualität seinerseits in seiner eigenen welt, leider auch etwas Drogen oder etwas mehr Drogen konsumierte und hauptsächlich in einem wohnmobil lebte.... Vielleicht noch mit zweitwohnsitz... Meldeaddresse... . Kleine Wohnung irgendwo.
Was mir auffiel, das Frauke als juengere Frau mal viel gepflegter, besser gekleidet, gut geschminkt, etwas frecher u. Leicht mehr Gewicht hatte.. Stand ihr besser...... Und besser friesiert aussah, als zum Schluss auf den Fotos...dem letzte Tag Foto.
Das letzte foto von ihr sah so aus, als wenn sie ihren Bekanntenkreis ins negative gewechselt hatte... Gewichtsverlust, schlechter gekleidet, haarfrisur die ihr nicht richtig stand... Eine junge Frau, die Probleme durch Veränderungen zum negativen in ihrem Leben bekommen hatte.
Dieser merkwuerdige langhaardackel wäre geraume Zeit zuvor bestimmt nicht ihr Typ gewesen.
Die Mutter war auch sicherlich nicht glücklich über so einen komischen neubekannten.

Aber.... Wenn er ihr Täter gewesen waere... Haette er ihr nicht diese lieben Zeilen auf seine Internet Seite geschrieben.
Oder gerade, weil die Internetseite vermerkte, das seine Anschrift in Nürnberg u. Nicht Paderborn war. Dann hatte er sie aber niemals selber mit Hand anlegen getötet.... Sondern Hitze, Schlaftabletten, zu wenig essen und trinken hatten dazu geführt....

Leider habe ich die jetzt aeltere Internet Seite nicht mehr gefunden..

Als die ermordete noch mehr wie ein jet Set party girl... Etwas wählerisch u. geschminkt mit etwas frechen Blick optisch aussah... Siehe aeltere Fotos... Haette sie der genannte Mann wahrscheinlich nicht angesprochen...
Passt nicht... Lebt in einer anderen Welt.... Haette er bestimmt gesagt.
Ja mir ist aufgefallen, daß die ermordete........ Als sie mit Freundinnen Disco Abende bevorzugte.... Eine sehr hübsche somit interessante junge Frau insgesamt war.... Siehe ältere Bilder von ihr.
Ich Weiss nicht mal wieviel älter.
Aber ich schätze sie war als neue Traum Liebe mal sehr begehrt...dann hat man die Wahl vor der Qual als Frau. Wenn sie in die Disco kam, hatten bestimmt einige junge männer gesagt, guck mal... Da ist sie......ich meine, Wenn sie eintrat und gesehen wurde
Ich habe dafür immer ein Auge gehabt.
Darum hatte ich mich persönlich schon vor langer Zeit gefragt.... Warum war sie ihrem Outfit Stil untreu geworden.
... Iven sprach von einem flüchtigen bekannten als Täter.
Mit diesem Mann muss sie aber zu Lebzeiten sehr vertiefte gespraeche geführt haben. Vielleicht per tel., Internet chat.
Der Mann hatte eine ganz starke Tiefe Sehnsucht zu ihr...mit ähnlich Worten... In seinem Herzen wird sie immer weiter leben.
er wollte mit ihr noch soviel Dinge besprechen, leider kam ihr Tod dazwischen

Fazit einer, der vielleicht in eine höhere Ebene kam, weil er etwas zu sich nahm... Wiederum kontrollierte Einnahme... Um sein Leben im gleichen Pegel zu halten.
Seine Worte die er schrieb... Sagten im weitesten Sinne aus, das er an ihrer Beerdigung nicht teilnehmen konnte.

Es bleibt Fuer einen jungen Mann im Leben eigentlich zuwenig Zeit, eine junge Frau zu finden, zu der man längere Zeit auch nach ihrem Tod so starke Gefühle aufbauen kann.
Nicht lachen das ist so..
So oft in einem Leben passiert das nicht.

Oft sind diese Gefühle in einer Partnerschaft nicht langfristig gegeben.
Das war mir an seinen einzigartigen Zeilen aufgefallen... Die er Frauke auch nach ihrem Tod noch verzweifelt senden wollte... Das Leben es aber nicht zuliess
Widasedumi
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hbs900 hat geschrieben: Sonntag, 17. September 2023, 21:17:58 Hallo w...... Was ich nicht wusste, dass die entführte erst oder auch kurz vor ihrem verschwinden Kontakte zu diesem merkw. Filmproduzenten S.r. hatte.
...
Als schwiegersohn schreck...
...
Was mir auffiel, das Frauke als juengere Frau mal viel gepflegter,

Das letzte foto von ihr sah so aus, als wenn sie ihren Bekanntenkreis ins negative gewechselt hatte... Gewichtsverlust, schlechter gekleidet, haarfrisur die ihr nicht richtig stand... Eine junge Frau, die Probleme durch Veränderungen zum negativen in ihrem Leben bekommen hatte.
Dieser merkwuerdige langhaardackel wäre geraume Zeit zuvor bestimmt nicht ihr Typ gewesen.
...
Aber.... Wenn er ihr Täter gewesen waere... Haette er ihr nicht diese lieben Zeilen auf seine Internet Seite geschrieben.
...
Als die ermordete noch mehr wie ein jet Set party girl..
...
Aber ich schätze sie war als neue Traum Liebe mal sehr begehrt...
...
Warum war sie ihrem Outfit Stil untreu geworden.
Hallo Hbs

Ich wusste auch nichts. Der Fall hatte zu viele Unbekannte für mich. Dann liegt mir ein Fall einfach nicht.
Nachdem ich Höxter ausschließen konnte, haben sich ein paar Informationen ergeben, die mich über das Motiv nachdenken ließen.
Ich bin ein Typ, der mit Motiven eine Ordnung und Struktur in den Fall bringen möchte. Da probiere ich halt aus, was es hier sein könnte, einzeln oder in Kombination:
z.B. Eifersucht, Vergeltung, versteckter Hass oder Neid.

Mit der Logik arbeite ich dann weiter. In die Motive bringe ich ein Ranking rein. Eifersucht tritt nach meiner Einschätzung eher nach hinten. Die jungen Leute stehen n.m.D. für Liebeleien mit Verfallsdatum. Da wird ständig hin und hergehen, wer gerade mit wem liiert ist. Daher ist ein Eifersuchtsmord für mich kein Thema. Neid hat für mich auch keine Priorität. Einen Partner, der alle Vorzüge über Aussehen, Charme, Vermögen, Anerkennung, Macht, Einfluss auf sich vereinigte, und den jemand Frauke nicht gönnte, gab es nicht. Also sehe ich keinen Neid als ein Mordmotiv. Es muss etwas gewesen sein, das sich der Täter von Frauke versprochen hatte, wo Frauke möglicherweise Zustimmung signalisiert hatte bzw. vom Täter so interpretiert werden konnte, was jedoch von Frauke dann nicht im Sinne des Täters realisiert werden konnte oder wollte.

Das ist alles sehr abstrakt, weil ich keine konkrete Vorstellung habe. Ich mache das rein von der Logik her, ohne dass ich jemanden kenne. War der Preis zu hoch, den Frauke geben sollte? War der Mann ein Psychopath und Frauke merkte, dass sie bei diesem Typen besser einen Schlussstrich machen sollte? War er ein Egoist, dem es nur um seinen Erfolg ging und er andere dafür mit einem warmen Händedruck ausbeutete? Oder hatte er aufgrund einer falschen Interpretation eine Investition getan, auf der er dann sitzenblieb?

In diesem Bereich vermute ich das Tötungsmotiv, und zwar Hass und Vergeltung. Ich habe mich beim Psychiater Dr. Bonelli ein bisschen mit der Befindlichkeit von Narzissten beschäftigt. Sie machen sich ihre eigene Welt, in der sie eine elitäre, abgehobene Position haben und auf Normalos herabschauen. Sie haben so gut wie keine Empathie. Es muss genug Lohn für den Normalo sein, dem Elitären dienen zu dürfen. Eine Konfrontation mit der Wirklichkeit mit realer Wertigkeit schmerzt den Narzissten. Schmerz will er vermeiden, daher beseitigt er das Schmerzende, um zurück in seine Blase zu gelangen.

Narzissten können sehr intelligent und schlau sein, haben aber fast keine Empathie. Einen Mordplan traue ich ihnen zu. Auch Vergeltungsintention die vom Hass angefeuert werden. Für das Verlustempfinden wird ein Schuldiger ausgemacht, und der muss büßen, sonst kommt der Narzisst nicht wieder in die Zufriedenheit seiner Blase.

-------------------------------------------------

Hat denn jemand was geschrieben von einem missglückten Projekt? Ich habe keinen Podcast gehört. Tut mir leid. Also wenn von jemandem bekannt ist, dass ihm was durch die Binsen ging, und zwar um die Zeit von Fraukes Tod herum, dann würde ich hier hellhörig und neugierig werden.
Auf der anderen Seite ist die Welt dieser Menschen/Künstler/Psychos ... nicht meine Welt.

Was jemand über jemanden auf einer Webseite als Nachruf schreibt, da gibt es den Ausspruch im Bayrischen, glaube ich: "Was da steht, das ist so verlogen wie eine Leichenrede." Daher gebe ich auf Nachrufe nichts.

Kurzum, Hbs
Ich sichte hier bei FL wieder etwas mehr, als vormals, jedoch nur unter den Aspekten "Motiv und Logik". Konkret weiß ich nichts. Ist in einem Beitrag ein Motiv erkennbar, sowie eine passende Handlungslogik, dann hat der Beitrag Substanz.

Zum Schwiegermutterschreck kann ich nichts sagen. Die Geschmäcker sind verschieden.
Aber deine Frage nach der Veränderung ihres (FLs) Erscheinungsbildes, ist ein guter Punkt. Könnte auch mit ihrer Ausbildung zusammenhängen, dass sie hier Stress hatte?
Irrtumsvorbehalt
MB77

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von MB77 »

gastxyz hat geschrieben: Freitag, 07. April 2023, 10:03:30 sorry, musste nochmal nachlesen...

diese anrufe sind das unerklärlichste ding der kriminalgeschichte - für mich jedenfalls...
so eine riskante, blöde, unerklärliche, (scheinbar) sinnlose aktion des kidnappers...

was für ein aufwand!
jedesmal das Opfer ins auto laden, hätte ja bis zum einsteigen rumschreien oder weglaufen können, darf nicht gesehen werden, darf nicht rauswinken, darf nicht rausspringen und zu einem gewerbegebiet fahren.

vermutung: sie wurde im Transporter/Caddy gefangengehalten?

was soll die SMS (23 Uhr verschwinden, 00:49 uhr SMS an den Mitbewohner?
warum sollte ein täter das machen, wenn er mit dem opfer bereits woppige 40 km vom verschwindeort weg ist? kann ihm doch nur recht sein, wenn die in paderborn rumsuchen.
wollte er zu dem zeitpunkt nicht, dass sie in der nähe suchen?

warum lässt der täter sie nur den Mitbewohner anrufen?
einen anderen mann?
hätte sie ihn nicht gebeten, mal mit der mutter oder schwester sprechen zu dürfen?
was hätte den anrufen dort entgegengestanden?

unfassbar auch: nach nur 3,5 monaten - keine DNA, kein nix gefunden - gar nix?
Ich weiss, es will niemand mehr hören, aber ich glaube nicht, das Frauke telefoniert hat. Es gibt keinen Beweis dafür und niemand hielt es für nötig, diese Anrufe aufzuzeichnen.

Sie starb am ersten Abend ihres verschwindens und der Täter inszenierte die Anrufe. Damit schaffte er erfolgreich, die Ermittlungen zu verschleppen. Es gab keine Hundertschaften, die durch die Wälder gingen um nach Frauke zu suchen. Es gab keine wirklichen Versuche, ihr Handy live zu orten, sondern nur Funkzellenabfragen, wo sich die IMEI um Uhrzeit X befunden hat.

Niemand, also wirklich niemand (ausser der Täter) hat Frauke nach 23 Uhr und bis zum letzten Anruf mehr gesehen. Niemand hat gesehen, das sie irgendwo in ein Auto verfrachtet wurde usw.

Und warum? Weil sie es nicht gewesen ist.

Weil warum ist ihr Handy weg und lag nicht bei der Leiche? Weil es noch benötigt wurde. Ansonsten hätte man es ja bei ihr lassen können. Es war ja eh bekannt, mit wem sie schrieb und wann es sich in Funkmasten einloggte. Es wären keine weiteren Erkenntnisse gewonnen worden, wenn das Handy gefunden worden wäre.
gastxyz...me

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastxyz...me »

.
täter von woanders?

wäre frauke "weiter weg" zu tode gekommen (gefangen gehalten), hätte der täter sie vor ort entsorgt.

warum sollte er zig-kilometer mit einer leiche durch die gegend fahren?

der ablageplatz war nicht top, mMn
für den täter war der (mMn) allerdings bereits "weit weg".

die polizei hatte recht: NIEHEIM leuchtet und blinkt in signalrot auf der karte...
gastxyz..me

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastxyz..me »

handtasche, uhr ... und noch was ?

warum hat er die nicht zusammen mit der leiche entsorgt :?:

trophäe, erinnerungsstücke ?... schließe ich aus. passt nicht zur tat, zur leiche, zur auffindesituation... mMn
schon bisschen komisch, eine recht beliebige, unauffällige HANDTASCHE zu behalten, oder ?
hätte auch kleidung, unterwäsche, schuhe, haare behalten können...

eigentlich sollte er doch - in panik, da gesucht wird - alles loswerden wollen.
jedes teil wird ihn mit der tat in verbindung bringen.

hat er die sachen
- vergessen, als er die leiche ins auto geladen hat.
- vergessen, aus dem auto zu nehmen und neben die leiche zu legen?
..ok, aber die uhr ?


warum hätte frauke ihre uhr nicht tragen dürfen :?:
- sie hat doch allabendlich die uhrzeit auf dem handy gesehen


war mit den sachen irgendwas passiert?
- verunreinigt
- beschädigt
..ok, aber warum nicht mit den anderen kleidungsstücken

:arrow: er hat die sachen einfach vergessen und sie später anderweitig entsorgt.
annahme: die uhr hat frauke vielleicht freiwillig abgelegt, auch sonst nicht immer getragen?
Widasedumi
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

MB77 hat geschrieben: Montag, 18. September 2023, 18:47:20 Ich weiss, es will niemand mehr hören, aber ich glaube nicht, das Frauke telefoniert hat. Es gibt keinen Beweis dafür und niemand hielt es für nötig, diese Anrufe aufzuzeichnen.

Sie starb am ersten Abend ihres verschwindens und der Täter inszenierte die Anrufe. Damit schaffte er erfolgreich, die Ermittlungen zu verschleppen. Es gab keine Hundertschaften, die durch die Wälder gingen um nach Frauke zu suchen. Es gab keine wirklichen Versuche, ihr Handy live zu orten, sondern nur Funkzellenabfragen, wo sich die IMEI um Uhrzeit X befunden hat.

Niemand, also wirklich niemand (ausser der Täter) hat Frauke nach 23 Uhr und bis zum letzten Anruf mehr gesehen. Niemand hat gesehen, das sie irgendwo in ein Auto verfrachtet wurde usw.

Und warum? Weil sie es nicht gewesen ist.

Weil warum ist ihr Handy weg und lag nicht bei der Leiche? Weil es noch benötigt wurde. Ansonsten hätte man es ja bei ihr lassen können. Es war ja eh bekannt, mit wem sie schrieb und wann es sich in Funkmasten einloggte. Es wären keine weiteren Erkenntnisse gewonnen worden, wenn das Handy gefunden worden wäre.
MB77

Doch, ich halte deine Meinung für recht realistisch und deine Begründung für plausibel. Der Entführer bestimmte, wen Frauke anrufen konnte. Und er ließ nur den W. zu. Warum nicht die Mutter? Hätte diese Zweifel an der Echtheit bekommen?

Ich will dem W. nichts unterstellen. Er ist überprüft worden und hat mit allem nichts zu tun. Aber er ist kein Angehöriger und emotional weit weniger betroffen als die Verwandten. Er stand Frauke wegen ihrer Beziehungsaufkündigung distanzierter gegenüber, als wenn es noch eine echte Liebe gewesen wäre. Wenn sich der Entführer aus Vergeltung an Frauke rächte (vielleicht weil er ihr Verhalten ihm gegenüber in seinem narzisstischen Wesen als eine Kränkung empfand), und wenn er wusste, dass W. von Frauke die Beziehung gekündigt bekam, dann könnte er angenommen haben, dass W. gegenüber Frauke ein distanziertes Verhältnis hatte und dass bei W. die Anrufe auf eine größere emotionalen Distanz auftreffen, als bei Verwandten.

Der Beitrag von AngRa auf Seite 1 hat für mich weiterhin eine Relevanz.

Das ist spekulativ und ich kann einem Irrtum unterliegen. Die Unschuldsvermutung gilt ohnehin.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Nachtrag

Wenn ich mich so einfühle, halte ich die Tatsache, dass die Anrufe nur an W. gingen, sogar für ein Indiz, dass es nicht Frauke war, die in den Anrufen zu Wort kam. Es ist für jemanden bedeutsam, der diese Anrufe spielt, zu wissen, dass es weniger Emotionalität am anderen Ende der Leitung gibt. Es ist ein sehr bedeutsamer psychologischer Faktor. Der Täter könnte ein Talent gehabt haben, Scheinanrufe zu fingieren. Das ist das eine. Das andere, viel schwierigere, ist aber, dass sie auch durchgeführt werden können.

Hab ich da mal was von Film kürzlich gelesen? Ich meine, Hbs hat was erwähnt. In so einem Metier muss man auch Szenen kommunikativ entwerfen, so dass sie echt wirken.

Ob ich nun was herbeikonstruiere oder nicht, so finde ich die Ansicht von MB77 beachtenswert. Auch AngRa hatte m.E. eine sehr vernünftige Auffassung.

Wenn die Anrufe fingiert waren, dürfte der Täters eine Mitwisserin haben, welche die Anrufe getätigt hatte. Da sie den Täter offenbar zu decken scheint, könnte logischerweise eine enge Beziehung zwischen den beiden vorliegen.
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