Hamas-Terror am 07.10.23 in Israel:
Zwei Merkwürdigkeiten bewirken in mir eine Zurückhaltung und Zweifel, so dass ich mir noch keine Meinung bilden kann. Es ist ein Mitleiden mit den Opfern und eine große Traurigkeit. Auch Schmerzen verspüre ich, wenn ich an das schlimme Schicksal der Verschleppten denke. Da bin ich fassungslos.
Die Merkwürdigkeiten sind zum einen die Überraschung für die israelischen Sicherheitssysteme.
Und zweitens, dass man bereits jetzt schon wieder weiß, wer der Hamas die Waffen lieferte.
Ich fahre fort auf der Religionsseite, weil ich einen 60jährigen Deutschen, Journalisten und Theologen aus Israel, der schon lange dort lebt, dessen Kinder und Schwiegerkinder in der israelischen Armee dienen, mir anschaute, und seine entschiedene Meinung zu dem Terroranschlag zusammenfasste. Es ist Johannes Gerloff.
Es reut ihn als Christ, über 11 Jahre die Palästinenser zu verstehen gesucht zu haben, die doch nur den Tod über Israel bringen wollten. Und die immer so bemitleideten armen kleinen Leute gibt es nicht. Sie würden alle den Tod wollen, alle! Daher macht er eine Kehrtwendung und schlägt eine andere Seite auf.
Ich kenne seit Jahren den Theologen und Journalisten Johannes Gerloff (Wikip.), der in Israel lebt und von dort regelmäßig in die evangelikale Welt hier berichtete. Seine Erfahrungen in Krisenlagen waren immer eine authentische Schilderung aus dem Innern des Landes Israel. Er hat viele Verbindungen, auch nach Gaza. Er spricht sehr überlegt und bedenkt seine Worte. War immer um Ausgleich bemüht, verstand jede Seite, ein großer Friedensmensch.
Aber jetzt war er so was von getroffen, dass er ganz entschieden sein "nicht Fisch, nicht Fleisch, sondern lau sein" ablegte. Er sagt, seinen Fehler erkannt zu haben. Selbstverständlich ist er nicht Auge um Auge, weil er Christ ist. Und die Rache ist des Herrn. Aber er war so was von getroffen, weil er (60 J.) und seine Kinder, die auch im Militär seien, den Tod hautnah mitbekommen haben. Er sagt, dass es eine Beleidigung für Tiere wäre, wenn man die barbarische Hamas auf die Tierstufe stellen würde. So ein abartiges, hasserfülltes, Zerstören und Zerhacken von Lebenden sei unvorstellbar und unbeschreiblich. Zerstückelung und Abmetzeln! Dazu sind Tiere nicht in der Lage. Hamas wolle nur Tod und das Böse.
https://www.youtube.com/watch?v=dY0lw-WfhpY&t=3087s
In den ersten 19 Minuten kommen nur andere Leute. Das hat mich nicht interessiert. Ab Minute 19:30 will er seinen Leuten wie mir, also christlichen Menschen, Werkzeuge an die Hand geben, wie man mit dem Geschehen umgehen kann.
Matthäus 12:36
Ich sage euch, für jedes fruchtlose Wort, das die Leute reden, werden sie Rechenschaft ablegen müssen, am Tage des Gerichts. Für jedes Wort, das nichts bringt.
Gerloff hat erkannt, dass viele Menschen sich aus der Verantwortung ziehen wollen, wo sie eigentlich Verantwortung übernehmen müssten.
Braeking News bringen nichts. Wir wissen ganz ganz viel noch nicht. Schnelle Nachrichten sind verzerrend und verfälschend. Wir werden schief informiert. Die Regierung habe Angst und meldet sich nicht. Es sei was schief gelaufen. Militärs meinen, dass sie nicht wüssten, was los war.
Stundenlang seien keine Befehle gekommen.
Jeder, der die palästinensische Gesellschaft kennt, hätte das voraussehen müssen. In der Hamas Charta ist alles aufgeschrieben, was passiert ist.
Es müssten alle Juden geschlachtet werden, selbst die Bäume würden das schreien. Die Palästinenser sind voll und ganz verantwortlich, was passiert ist. Sie wollen das, was in ihrem Namen gemacht wird. Und in der Welt hält sich die Theorie vom armen einfachen Mann, der das nicht wolle, und es nur böse Rädelsführer seien. Das sei eine Lüge, sagt Gerloff. Minute 33 ! Alle stünden hinter der Hamas und wollen den Tod Israels.
Es sei für uns, für Europäer, Amerikaner an der Zeit, umzukehren, nicht nur umzudenken. Wir hätten den Terror über Jahrzehnte finanziert. Kein europäisches Land könne sich hier herausziehen. Gerloff bedauert es, dass er die Jahre als Deutscher und als Journalist objektiv sein wollte und er beide Seiten sehen wollte. Wir seien jedoch zur Verantwortung verpflichtet. Die Objektiven, die nichts getan haben, würden gerichtet werden. Für Jesus seien die ein Brechmittel, die weder heiß noch kalt, sondern lau sind.
Wir seien stolz, ausgewogen zu sein und beidseitig Kontakte zu haben. Wir sind stolz, wenn wir keine Position beziehen. Es gebe zwischen Israelis und Palästinensern einen großen Unterschied: Minute 36.40
Die eine Seite sucht den Frieden. Das sind die Israelis. Und die andere Seite - seht in der Hamas-Charta und bei den Wahlen es an - sucht den Tod. Das ist der Unterschied. Und wir haben unser Geld hineingeschüttet, in den vergangenen Jahrzehnten, in die Seite, die den Tod sucht. Für mich ist das brutalste an diesem Terrorangriff, dass wir nicht merken und kein Gefühl dafür haben, dass wir direkt daran beteiligt waren und an machen Stellen wahrscheinlich noch sind.
In Israel hat man nun Angst vor einem Krieg mit dem Iran. Niemand weiß es. Gerloff warnt vor Geldzahlungen, die für Krieg eingesetzt werden. Es sei viel Geld unterwegs, das könne man sich nicht vorstellen. Für Gerloff sei die Frage des Überlebens in dem Chaos zentral, und dazu sei der Gehorsam gegenüber Gott die Voraussetzung, Gottes Wort ernsthaft zu beachten und nach ihm zu leben, Verantwortung zu übernehmen und sich klar zu positionieren. Er las und empfahl Daniel, Kapitel 9. Das sei besser, als Geld für Waffen zu spenden.