TODESFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Arian Arnold, Jenny Böken, Kirsten Heisig, Unbek. Junge (Oelsa/Osterzgebirge), Isabelle Kellenberger, Malina Klaar, Yolanda Klug, Elisa Lam, Paula Maaßen, Christian Morgenstern, Theresa Stahl, Georgeta Tapu
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@ben
Das finde ich jetzt echt spannend, dass du das mit dem Heimweg über den Kampenwandparkplatz so siehst. Ich habe mich immer gewundert, warum sie diesen Weg gewählt hat, als ich mir das bei Google Maps angesehen habe. Als ich dann in Aschau vor Ort war und mir beide Routen angeschaut habe, hat das für mich doch einen Sinn ergeben, warum sie lieber über den Parkplatz ging, also ich fand es zumindest nicht mehr gar so abwegig. Da sieht man mal wie unterschiedlich wir Menschen Situation bewerten. Ich vermute einfach auch, dass sie trotz ausgebauten Gehweg Kampenwandstraße einfach von dieser Hauptstraße weg wollte, da dort nachts doch ziemlich gerast wird. Worauf willst du hinaus? Denkst du immer noch es ist noch eine dritte Person im Spiel mit der sie sich am Parkplatz treffen wollte? Ich glaube das mittlerweile nicht mehr. Dass sie zum studieren nach Rumänien ging lag wohl daran, dass sie ohne Numerus Clausus in Deutschland nicht Medizin studieren hätte können. Aber das hat ja eigentlich nichts mit dem Fall zu tun. Ich weiß gar nicht recht was ich über all das denken soll, einerseits werden die Beweise doch sehr erdrückend sein gegen den TV, andererseits ist den Behörden nicht zu trauen, wenn sie unter Druck sind. Wir werden sehen.
Gast83229

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast83229 »

Hi endlich mal wieder Beträge mit Niveau Danke!!
Lese schon seit 2003 Beiträgen mit und wollte kurz meinen Senf abgeben.

Allgemein wird in der Ecke eher gediegen gefahren. Da im Bereich Brückl - Festhalle häufig die Geschwindigkeit kontrolliert wird. Zwar nicht in der Nacht, aber es ist bekannt dass hier schon immer wieder geblitzt wird.

Auch ist aus meiner Sicht die Kurve am Hotel Hohenaschau nicht ohne. Vor allem bei viel Ausflugsverkehr.

Klar schildere ich nur die Verkehrs Situation bei Tag! Jedoch fahre ich dort auch bei Nacht nicht sonderlich schnell . Da ich die „Gefahrenstellen“ Kurve und Straßen Verengung beim Hotel Berge im Hinterkopf habe.
H.v.P.

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von H.v.P. »

Es wurde im anderen Mistforum von einheimischen Aschauern explizit bestätigt, dass der Heimweg von Hanna zurück vom Eiskeller stets über den Parkplatz der Kampenwandbahn und linksseitig bachaufwärts des Bärbach war und niemals entlang der Durchgangstrasse.
Das letzte Stück vor dem Brückl läuft unter Bäumen direkt am Bach entlang und ist auch bei Schlechtwetter kein morastiger Pfad, sondern ein gut begehbarer, fester Trampelpfad. Auf Google Maps ist das wegen der Bäume überhaupt nicht zu sehen.
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

@H.v.P.
danke für die Info H.v.P.!! Jetzt brauchen wir hier nicht noch seitenweise darüber zu spekulieren, Hanna hätte auf dem Parkplatz noch eine Verabredung gehabt, weil sie sonst ja über die Hauptstraße heimgegangen wäre. Ich bin nur in diesem Forum hier, daher habe ich das auch nicht gewußt, dass dieser Heimweg für Hanna völlige Routine war.
ben
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von ben »

H.v.P. hat geschrieben: Samstag, 29. Juli 2023, 00:16:54 Es wurde im anderen Mistforum von einheimischen Aschauern explizit bestätigt, dass der Heimweg von Hanna zurück vom Eiskeller stets über den Parkplatz der Kampenwandbahn und linksseitig bachaufwärts des Bärbach war und niemals entlang der Durchgangstrasse.
Das letzte Stück vor dem Brückl läuft unter Bäumen direkt am Bach entlang und ist auch bei Schlechtwetter kein morastiger Pfad, sondern ein gut begehbarer, fester Trampelpfad. Auf Google Maps ist das wegen der Bäume überhaupt nicht zu sehen.
Auch wenn du linksseitig des Schleichergrabens läufst, dann musst du zwischen Parkplatz und Ortsausgang eigentlich auf die Kampenwand-Straße, da dort ja Häuser sind. Außer es gibt einen Schleichweg über die Grundstücke. Auch hier wüsste ich nicht warum ich nicht den Gehweg an der Kampenwand-Straße nehme. Sie hatte ja scheinbar weiße Schuhe an. Die Sicherheit wird ja nicht besser. Die Kampenwand-Straße vom Abzweig Eiskeller zu nehmen, ist einfach die rational einfachste Lösung. Und es sind vielleicht 5 min.. Nebenbei hieß es ja am Anfang, dass ihr Heimweg einmal über den Bach führt. Beim Parkplatz wären es immer mehr als einmal.
Gast83229 hat geschrieben: Samstag, 29. Juli 2023, 00:03:55 Auch ist aus meiner Sicht die Kurve am Hotel Hohenaschau nicht ohne. Vor allem bei viel Ausflugsverkehr.
Um den Verkehr würde ich mir nachts um 2 Uhr weniger Sorgen machen. Aber Frau sieht halt nicht wer dahinter steht oder entgegenkommt. Und direkt hinter der Kurve kommt bspw. auch die Stelle, wo die beiden Bäche zusammenfließen und keine Absperrung zum Gehweg ist.
andi55 hat geschrieben: Freitag, 28. Juli 2023, 23:10:06 Worauf willst du hinaus?
Auf die Frage, warum ein Einheimischer sie an so einer unübersichtlichen Stelle ermorden sollte, wenn er weiter oben (egal ob Wald oder Trampelpfad mit einigen Bäumen) dank Steigung einfaches Spiel gehabt hätte. Ich verstehe die Fixierung auf den Parkplatz nicht so ganz, da wenn die Bäche soviel Wasser hatten, sie ja auch weiter oben viel Wasser hatten. Und sie somit ja auch durchaus weiter oben in einen der Bäche gefallen sein könnte und nur den Ring am Parkplatz verloren hat. Dazu ist am Parkplatz viel Gestrüpp. So einfach springt man da während eines Kampfes (oder Flucht) in der Nacht nicht durch. Das sollte eigentlich auch Spuren beim Täter hinterlassen haben.

Nebenbei dürfte auch interessant sein, wieviel der Kopfverletzung durch den Fluss entstanden sind. Und, ob man die noch so einfach von den Verletzungen, die durch den Täter entstanden sind, trennen kann. Auch der Bärbach hat ja schon etliche Steine.
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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@ben
Okay, habs verstanden worauf du hinaus willst. Theoretisch könnte es auch ein Unfall gewesen sein, dass sie in den Bach gefallen ist. Aber ich vermute doch sehr stark, dass man beim TV schon ein bißchen was gefunden hat auf PC, Handy , usw. was ihn mit Hanna in Verbindung bringt. Aber wir sollten jetzt einfach bis Oktober abwarten. Ich befürchte ja immer noch, dass da irgendetwas vorausging, Demütigung über Datingportal oder ähnliches. Dass die Presse sich mit Infos zu zurückhält finde ich ja irgendwie lobenswert aber man könnte wenigstens mal den Grund dafür benennen. Ob es an einer Behinderung des TV liegt oder, oder, oder. Wenn man sich vorstellt wie dieser TV im Fall Rebecca Reusch durch den Kakao gezogen wird und man hat noch nicht mal eine Leiche, sprich man weiß noch nicht mal ob es überhaupt einen Mordfall gibt.
ben
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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andi55 hat geschrieben: Samstag, 29. Juli 2023, 11:38:34 @ben
Okay, habs verstanden worauf du hinaus willst. Theoretisch könnte es auch ein Unfall gewesen sein, dass sie in den Bach gefallen ist.
Unfall ist z.B. an der Stelle hinter der Kurve problemlos möglich. Denke aber, dass sie sicher was festgestellt haben, das nur von einem Menschen (Würgen etc.) kommen kann.

Ich möchte darauf hinaus, dass es unlogisch ist, dass man den unteren Teil der Strecke auswählt. Man muss ja davon ausgehen, dass sie den Parkplatz oder die Kampenwand-Straße nimmt. Somit kann man nicht auf dem Parkplatz warten. Und da, wo man beide Routen einsehen kann, wimmelte es ja von Menschen. Dazu weiß man dann ja nicht was auf dem Parkplatz los ist, da die Einfahrt ja von der anderen Seite ist. Dazu wäre man hinter ihr und müsste ihr nachlaufen. Ein rational denkender Mensch würde sich oben an dem Hügel zu ihrem Haus platzieren. Hier kann sie nur den Gehweg rechts der Straße oder den Pfad links des Baches nehmen. Das sind keine 10m Unterschied. Man kann sich hinter Bäumen gut verstecken und kann gut die Straße bergab beobachten. Dazu kommt einem die Gegend entgegen. Eine Seite ist durch den Bach begrenzt. Die andere Seite ist Wiese oder Wald. Und nach oben ist es steil und man müsste erstmal am Angreifer vorbei. Also bleibt einem bestenfalls die Flucht nach unten.

Für eine geplante Tat ist weder der Ort noch seine Stirnlampen-Jogger-Bekleidung logisch.
andi55 hat geschrieben: Samstag, 29. Juli 2023, 11:38:34 schon ein bißchen was gefunden hat auf PC, Handy , usw. was ihn mit Hanna in Verbindung bringt.
Da der Anwalt sehr zurückgerudert ist und nie was zu den Ergebnissen der Durchsuchung oder der DNA-Analysen angedeutet hat, gehe ich auch davon aus. Ihm geht es ja nur noch um die Mord-Frage.
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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@ben
Du hast es selber schon ganz gut auf den Punkt gebracht:" EIN RATIONAL DENKENDER MENSCH"---wenn der TV tatsächlich so voller Wut war, dass er den Mord an Hanna geplant hat, dann hat er eben nicht mehr rational gedacht. Wobei mir immer noch die Vorstellungskraft fehlt, dass er das wirklich so geplant hat, sie zu töten. Solche Verbrechen passieren überall, aber wegen dieser Bilderbuchkulisse in diesem Aschau beschäftigt es einem einfach doch mehr, als wenn sowas in Berlin Kreuzberg passiert.
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von andi55 »

Vor allem gespannt bin ich was bei dem Prozess herauskommt, ob Sebastian einfach nur der harmlose Aussenseiter war oder ob es bereits eine Vorgeschichte gibt und die Behörden haben einfach tatenlos zugeschaut bis zur Eskalation. Bei uns im Haus wohnt ein hochgradig krimineller psychisch Kranker der schon aus sämtlichen Wohnungen geflogen ist und die ersten Jahre die ganze Nachbarschaft tyrannisiert hat. Vermieter, Behörden, Polizei--durchweg alle haben nur tatenlos zugeschaut wie wir anderen gelitten haben. Die einzige die gekämpft hat war ich, die anderen hatten alle viel zu viel Angst vor dem. Erst nachdem ich Vermieter angekündigt habe, dass sich jetzt ein Fernsehformat hier angekündigt hat wegen der Zustände wurde etwas unternommen. Die Behörden haben uns völlig im Stich gelassen, da eine Unterbringung solcher Psychos in einer geschlossenen Einrichtung dem Staat viel viel Geld kostet. Ihr glaubt allesamt nicht wie dieser Tyrann verhätschelt wird , nur damit er weiter hier wohnen kann und einigermaßen ruhiggestellt ist. Mein Vertrauen in die Behörden ist gleich null. Bin mal gespannt was da im Prozess an Vorgeschichte herauskommt.
ben
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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andi55 hat geschrieben: Samstag, 29. Juli 2023, 22:52:48 aber wegen dieser Bilderbuchkulisse in diesem Aschau beschäftigt es einem einfach doch mehr, als wenn sowas in Berlin Kreuzberg passiert.
Es beschäftigt, da keiner eine Beziehung sieht und keiner weiß was die Tat ausgelöst haben soll. Erst über ein Jahr später wird die Staatsanwaltschaft der Öffentlichkeit ihre These vorstellen. Was völlig ungewöhnlich ist.
andi55 hat geschrieben: Samstag, 29. Juli 2023, 23:18:02 Vor allem gespannt bin ich was bei dem Prozess herauskommt, ob Sebastian einfach nur der harmlose Aussenseiter war oder ob es bereits eine Vorgeschichte gibt und die Behörden haben einfach tatenlos zugeschaut bis zur Eskalation.
Interessant dürfte sein:

1. Wie soll es abgelaufen sein? Was war der Auslöser?
2. Wie kaputt ist er tatsächlich? Eventuell mehr als alle denken und Inklusion ging nach hinten los oder er ist auch deutlich normaler ...
3. Wie "heilig" war das Opfer tatsächlich? Irgendeinen "Auslöser" muss es ja auch gegeben haben. Für mich passt Video-Modell und Mutter Theresa nicht so ganz zusammen.

Zu Punkte 2+3 hätte mich mal interessiert, was Aschauer Insider einem unter vier Augen sagen ... Merkwürdig ist, dass man nicht mal über den Täter herzieht.

Als ich im Zug von Aschau nach Priem saß, sah ich viele Schulkinder. Da fiel mir die Aussage ein, dass die beiden nur 1-2 Jahre gemeinsam auf der Grundschule waren. Das ist für Stadtkinder richtig. Für Dorfkinder ist das anders. Da muss man nach der Grundschule im Normalfall woanders hinfahren und alle sitzen dann schnell morgens/mittags im gleichen Zug/Bus. Somit könnte es jahrelang täglich Berührungspunkte gegeben haben. Der Sonderschüler ist das gemachte Opfer. Das Modell steht deutlich weiter oben ... Vielleicht schweigen ja auch so viele, da sie ihn jahrelang gemobbt haben und er hat sich gerächt ...
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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@ben
dieses "totschweigen" seitens der Presse läßt so viel Raum für Spekulationen. Wie gesagt, wir wissen halt rein gar nichts über den TV. Es gibt beide Extreme, die die schon als Kind die anderen grundlos tyrannisiert haben und die anderen ewigen Opfer, die sich sehr lange nicht wehren bis es zur Eskalataion kommt. Ich habe vor einigen Monaten auf Sky eine Reportage über den OEZ Attentäter gesehen. Auch dieser wurde systematisch jahrelang gemobbt und alle haben tatenlos zugesehen. Hier machen sich nicht nur die Mobber schuldig , sondern auch die die tatenlos zusehen anstatt einzuschreiten. Daß der Typ derart abgedreht ist, ist für mich nur logische Konsequenz der Vorgeschichte. Alle haben nur weggeschaut, das sind für mich die wirklichen Schuldigen. Kinder sollten dahingehend erzogen werden, sich auch mal auf Seite der Schwächeren zu stellen, aber es ist natürlich wesentlich cooler als Clique abzuhängen . Jeder hat jetzt Mitgefühl mit den Eltern der Opfer, dieses Mitgefühl hätte man mal mit dem Täter haben sollen während seines Mobbingmartyrieums all die Jahre.
ben
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von ben »

andi55 hat geschrieben: Sonntag, 30. Juli 2023, 10:48:31 dieses "totschweigen" seitens der Presse läßt so viel Raum für Spekulationen.
Es ist in alle Richtungen merkwürdig.

Die Presse hat bis zur Verhaftung fast täglich berichtet und hatte auch keine Problem, dass man mit Plus-Artikeln Geld daran verdiente. Seit der Verhaftung wurde nicht mal annährend versucht, dass man die Beziehung zwischen Verdächtigen und Opfer aufschlüsselt oder rausfindet, was am Abend passiert sein soll. Natürlich kann man alles mit Unschuldsvermutung etc. begründen, aber sie wollen ja eigentlich auch Geld verdienen.

Von der Staatsanwaltschaft kommt bis zum Prozess garnichts. Nicht mal nach der Zulassung der Anklage. Wo gibt es das bei so einen Fall? Natürlich kann man das wieder auf die mangelnde Pressearbeit schieben.

Am Merkwürdigsten finde ich aber die Bevölkerung. Man liest unter keinem Artikel oder in keinem Forum auch nur einen Satz zum Verdächtigen. Dabei hat er vermutlich einen üblen Mord begangen. Dazu für acht Wochen Angst und Schäden in Aschau gesorgt. Und hat diese acht Wochen sein Leben in Aschau völlig entspannt weitergelebt. Ging arbeiten, ging seinen Hobbies nach, machte Zeugenaussagen. Alles während andere trauerten und Angst hatten. Eigentlich müsste doch eine immense Wut da sein ... Warum verschont man einen Außenseiter?

Ich persönlich denke, dass er ordentlich gemobbt wurde. Jetzt durchgedreht ist und eine, die früher mitgemobbt hat, getötet hat. Und die anderen sitzen mitschuldig und schweigend in Aschau ...

Deswegen bin ich mal gespannt, was der Auslöser war und was zum Verhältnis Verdächtiger/Opfer rauskommt. Ich denke, dass es da Überraschungen geben wird. Aber dafür müssen wir eben noch über zwei Monate warten.
andi55
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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@ben
Eigentlich sollten wir hier gar nicht so viel spekulieren, aber da viele schon mit Mobbing und Ausgrenzung so ihre Erfahrungen gemacht haben, sei es selbst oder bei nahestehenden Menschen, lässt man sich halt dann doch zu Spekulationen hinreissen. Ich vermute nämlich in die gleiche Richtung wie du und kann noch nicht mal genau sagen warum. Ich will hier sicher niemanden etwas unterstellen, aber es wirkt halt seltsam, dass die komplette Dorfgemeinschaft so diszipliniert schweigt. Vielleicht weil sie sich selber etwas vorzuwerfen haben. So wirkt es halt für uns Aussenstehende, die Wahrheit kann ganz anders aussehen. Ich habe das im Umfeld schon oft mitbekommen, dass Menschen quasi für heilig gesprochen wurden und hintenherum waren sie an den übelsten Dingen beteiligt. Und selbst muss man ohnmächtig zusehen. Das macht was mit einem.
Widasedumi
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Die Einwohner von Aschau sprechen darüber, intensiv. Das kann gar nicht anders sein. Aber nur zu Leuten, auf deren Schweigen sie sich verlassen können. Selbst in einem Verein oder Chor wird man nur mit eng Vertrauten tuscheln, die auf derselben Wellenlänge liegen und wo man weiß, wie sie verwandtschaftlich vernetzt sind. Man wird aber nicht laut sein. Und in einem Forum oder in Leserbriefen wird man schweigen. Reden ist Silber und Schweigen ist Gold. Es ist eine ungemein heikle Lage, und ein unüberlegtes Wort kann einem bitter aufstoßen. Vielleicht gibt es im Ort eine Spaltung in das Lager des Opfers und in das Lager des Verdächtigen. Dann muss man erst recht aufpassen. Wenn man da ein falsches Wort sagt, dann könnte man sehr schnell ein ganzes Lager gegen sich aufbringen. Das ist schlecht, denn es läuft in einem Dorf kommunikativ sehr viel, gerade zur Vorbereitung kultureller Veranstaltungen von Festen und Versammlungen. Da haben die Vereinsvorstände ihre Leute zum Ansprechen und Helfen. Und wenn man ins Schussgeld geraten ist und braucht von jemand Hilfe, der was in den falschen Hals bekommen hat, dann sagt der: "Mir ist gesagt worden, was du gesagt hast, was nicht in Ordnung war. Jetzt soll ich dir helfen? Du kannst mir mal den Buckel runterrutschen. Ich mach nichts mehr für dich."
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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andi55 hat geschrieben: Sonntag, 30. Juli 2023, 12:50:08 @ben
Eigentlich sollten wir hier gar nicht so viel spekulieren
Es wird doch nur viel spekuliert, da auch zehn Monate nach der Tat bzw. acht Monate nach der Verhaftung nicht wirklich was bekannt ist. Ein deutschlandweit bekannter Fall und man muss bis zur Verlesung der Anklageschrift warten. Sowas gibt es eigentlich nicht ...
andi55 hat geschrieben: Sonntag, 30. Juli 2023, 12:50:08 dass Menschen quasi für heilig gesprochen wurden
Das Opfer ist tot und dann redet man nur über die positiven Sachen ...
andi55 hat geschrieben: Sonntag, 30. Juli 2023, 12:50:08 aber es wirkt halt seltsam, dass die komplette Dorfgemeinschaft so diszipliniert schweigt.
Bei einem Teil kann ich es verstehen. Die leben vom Tourismus und Mord passt da nicht rein.

Aber das die Altersgenossen so schweigen, ist halt merkwürdig. Zumal man ja über einen Außenseiter/Einzelgänger (und nicht über einen beliebten Fußball-Kumpel) schweigt.
Dahoam

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Dahoam »

Allgemein wird hier im HET wenig expletives Wissen von Einheimischen zum (vermeintlichen)Täter, Opfer preisgeben.
Was ich hinsichtlich der Privatsphäre sehr lobenswert finde.

Danke an alle die Schweigen.
ben
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von ben »

Dahoam hat geschrieben: Sonntag, 30. Juli 2023, 18:25:41 Allgemein wird hier im HET wenig expletives Wissen von Einheimischen zum (vermeintlichen)Täter, Opfer preisgeben.
Was ich hinsichtlich der Privatsphäre sehr lobenswert finde.

Danke an alle die Schweigen.
In zwei Monaten ist öffentlicher Prozess und dann kommt vieles raus. Da er schweigt, kommen sicher etliche Zeugen nur, dass sie was über sein bisheriges Leben in Aschau und über das Verhältnis zum Opfer aussagen.

Man wird schnell merken, ob man ihn besser nicht nachts um zwei zu attraktiv gekleideten Frauen auf die Straße hätten lassen dürfen (Gutmenschenthema Inklusion). Oder, ob er eine schwere Mobbing-Kindheit in Aschau hatte, an der event. auch das Opfer seinen Anteil hatte. Oder, ob die beiden wirklich nur 1-2 Jahre an der gleichen Grundschule waren oder doch jahrelang jeden Morgen im Bummelzug nach Prien saßen. Und, ob er am Abend im Eiskeller war, wird sie auch ganz schnell anhand der Kamera belegen/widerlegen lassen.

Ein Gerichtsverfahren kann ganz schnell für alle Beteiligten unangenehm werden. Die Eltern haben vielleicht zu lange bei ihrem Sohn zugeschaut, das Opfer war vielleicht doch nicht nur lieb&nett und auch das Dorf kann seinen Anteil haben ...

Die ganze Geheimnistuerei von allen Seiten (Presse, Staatsanwalt, Aschauer) zieht m.E. etliche Zuschauer beim Prozess an. V.a. am Anfang wird man sicher nicht nur auf Rosenheim24 angewiesen sein.

Dauert halt noch zwei Monate und dann wird eben schon über ein Jahr spekuliert ...
Gast100

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

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Auch wenn schon einige Wochen zurück eine Aussage vom Strafverteidiger.


https://www.traunsteiner-tagblatt.de/re ... 90870.html
Gast

Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast100 hat geschrieben: Dienstag, 01. August 2023, 13:56:23 Auch wenn schon einige Wochen zurück eine Aussage vom Strafverteidiger.
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/re ... 90870.html

Aschau – Der wegen Mordes an der Studentin Hanna beschuldigte junge Mann hat seinem Anwalt zufolge bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Strafverteidiger Harald Baumgärtl sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass der Prozess erst zeigen müsse, ob sein Mandant der Täter sei. »In diesem Verfahren ist die ganze Palette vorstellbar – von einer Verurteilung wegen Mordes, wegen Totschlags, wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge bis hin zu Freispruch.«

Gegen Ihren Mandanten wurde nun Anklage wegen Mordes erhoben. Haben Sie das so erwartet?

Das war keine große Überraschung. Denn bereits der Haftbefehl hat auf Mord gelautet.



Wie hat Ihr Mandant, der seit gut fünf Monaten in Untersuchungshaft sitzt, reagiert?

Er war gut vorbereitet. Denn wir haben von Anfang an die Ermittlungsunterlagen besprochen und aufgearbeitet.
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/re ... 90870.html
Widasedumi
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Re: MORDFALL HANNA W. (23 †), ASCHAU - CHIEMGAU, 2022

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

andi55 hat geschrieben: Sonntag, 30. Juli 2023, 12:50:08 @ben
Eigentlich sollten wir hier gar nicht so viel spekulieren, aber da viele schon mit Mobbing und Ausgrenzung so ihre Erfahrungen gemacht haben, sei es selbst oder bei nahestehenden Menschen, lässt man sich halt dann doch zu Spekulationen hinreissen. Ich vermute nämlich in die gleiche Richtung wie du und kann noch nicht mal genau sagen warum. Ich will hier sicher niemanden etwas unterstellen, aber es wirkt halt seltsam, dass die komplette Dorfgemeinschaft so diszipliniert schweigt. Vielleicht weil sie sich selber etwas vorzuwerfen haben. So wirkt es halt für uns Aussenstehende, die Wahrheit kann ganz anders aussehen. Ich habe das im Umfeld schon oft mitbekommen, dass Menschen quasi für heilig gesprochen wurden und hintenherum waren sie an den übelsten Dingen beteiligt. Und selbst muss man ohnmächtig zusehen. Das macht was mit einem.
andi55
Nach dem Hirnforscher Prof. Wolf Singer sind die Neuronen für alles verantwortlich. Falls der Inhaftierte die Tat begangen hätte, hätte nicht er die Schuld, sondern die Neuronen. (Du denkst, ich habe einen Vogel. Ich bin mir selbst nicht sicher, wie ich diesen Beitrag meine. Zum Hintergrund:
Als die Frau Dr. Merkel von der CDU 50 Jahre alt wurde, war sie Vorsitzende der CDU, das was 2004 im Juli. Sie wünschte sich einen Vortrag von diesem Hirnforscher Singer vom Max Planck Institut. Der SPIEGEL schrieb über den Vortrag: https://www.spiegel.de/panorama/merkels ... 0031617109

Raus kam:
Es gibt keinen Gott. Es gibt keine von Gott geschenkte Freiheit.
Es gibt keine übergeordnete Intelligenz
Der Mensch ist ein Büttel seiner Neuronen.
Man kann nichts für das, was passiert, kann nichts für Irrtümer, kann nichts für Kriege. Schuld sind die Neuronen.
Das Hirn ist keine Werkstatt des Ichs, sondern ein physikochemisches Labor.
Zwischen Menschenhirn und Schneckenhirn ist nur ein gradueller Unterschied.
Wer der Frau Merkel diesen Professor empfohlen hat, weiß ich nicht. Herr Stoiber und andere CDUler fragten sich nach der Botschaft, was das soll?

Meine Meinung zu so einem Stuss (das nehme ich mir gegen den Professor heraus):
Wenn Regierende dieses Menschenbild haben, keinem Gott des Lebens verantwortlich sind, dann brauchen sie sich nicht um die Folgen ihrer Maßnahmen Gewissensbisse machen. Sie haben aber die Macht, die Menschen zu zwingen, bestimmte Maßnahmen über sich ergehen zu lassen.
Sie können auch die Freiheit einschränken und in demokratische Strukturen eingreifen. Es ist Tür und Tor für Machtmissbrauch geöffnet.

Ich meine, dass es für die Verteidigung ein Versuch sein könnte, aber dorthin habe ich keinen Kontakt.
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