VERMISSTENFALL SCARLETT SALICE (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Kantara
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Mittwoch, 14. Juni 2023, 18:33:19 Was einen Zusammenhang nicht unbedingt ausschliessen muss. Es gab solche Fälle bei denen Serientäter grosse Distanzen zurückgelegt haben, man geht bei Kurt-Werner Wichmann z.B. davon aus, dass dieser 1000e von Kilometern zurückgelegt hat um auf "Menschenjagd" zu gehen.
Ausschliessen kann man natürlich nichts; aber wenn es einen Täter geben sollte, sehe ich den eigentlich eher im Nahbereich im Zusammenhang mit ihrer Tour. So, wie sie da an der Schattenmühle abends noch in männlicher Begleitung gesehen worden sein soll, oder die Bekanntschaften, die sie beim Campen in Schluchsee beim abendlichen Lagerfeuer gemacht hat, oder die Männer, die sie in Schluchsee in einem Pub getroffen hat, was ihr zumindest eine Erwähnung wert war in einer Nachricht an ihre Freundin, dass da Typen an ihr interessiert gewesen wären.
RedSea hat geschrieben: Mittwoch, 14. Juni 2023, 16:27:22 Ich habe im Forum irgendwo gelesen, dass Scarlett auf dem Camino einen Mann kennengelernt hatte, mit dem sie den Schluchtensteig wandern wollte, aber das hat sich anscheinend zerschlagen. Ist hier mehr darüber bekannt? In der XY-Sendung hingegen wurde ihr der Schluchtensteig von einem älteren Ehepaar vorgeschlagen! Ich frage mich, ob es nicht irgendeine Vorgeschichte gab?
Der Camino-Mann hat ihr die Schluchtensteig-Tour empfohlen. Der wollte wohl nachkommen in den Schwarzwald, hat dann aber abgesagt. Der wurde wohl aber von der Polizei befragt.

Nicht bekannt ist, wer dieser Mann war, der am 09.09.2020 am Ibacher Kreuz mit einem Ehepaar gesprochen hat. Dieses Ehepaar hat mit einer jungen Frau gesprochen, die wahrscheinlich Scarlett gewesen ist. Das war der Tag, als sie die E5 nachgeholt hat. Wie alle Zeugensichtungen ist keine 100%ig belegbar. Auf jeden Fall hat sich kurz danach dieser Mann bei dem Ehepaar nach dieser jungen Wanderin erkundigt. Ob der Mann dort am IK zu Fuß war oder mit einem Fahrzeug, das weiß entweder keiner genau oder man sagte es nicht. Ob dem überhaupt seitens der Polizei Bedeutung beigemessen wurde, weiß ich nicht. Es wurde ja anfangs wegen der Unfalltheorie den Tagen vor ihrem Verschwinden keine so große Bedeutung beigemessen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Bei XY sieht es so aus als hätte sie mit den 3 männlichen Wanderern irgendwo im Wald gecampt. Weiß man wo das war?
Kantara
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Donnerstag, 15. Juni 2023, 08:27:45 Bei XY sieht es so aus als hätte sie mit den 3 männlichen Wanderern irgendwo im Wald gecampt. Weiß man wo das war?
Gecampt hat sie mit den drei Männern im alten Göschweiler Schwimmbad; das ist eine einsam gelegene Location außerhalb von Göschweiler. Gedreht wurde in und um Todtmoos, von daher sind die gezeigten Örtlichkeiten nicht identisch mit den tatsächlichen.
Bild

Allerdings stimmen die Daten in dieser Campersequenz in XY und den Worten, die man der Schauspielerin in den Mund legt, nicht überein.
Die Camperszene wird mit 06.09.2020 angegeben, die Schauspielerin sagt dort aber: "Morgen gehts erstmal nach St. Blasien..." "Morgen" wäre somit der 07.09.2020. Am 07.09.2020 mußte sie aber erstmal von Göschweiler nach Fischbach/Schluchsee und erst am 08.09.2020 ist sie vom Schluchsee nach St. Blasien gelaufen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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@Kantara
Danke für die ausführliche Antwort.
RedSea

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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@Kantara: Danke für die Antwort!
Ich finde es trotzdem seltsam, dass ihr die Wanderung von einem Mann empfohlen wurde, XY aber ein Ehepaar zeigt und darüberhinaus noch die Datumsangaben falsch wiedergibt.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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RedSea hat geschrieben: Donnerstag, 15. Juni 2023, 12:54:27 @Kantara: Danke für die Antwort!
Ich finde es trotzdem seltsam, dass ihr die Wanderung von einem Mann empfohlen wurde, XY aber ein Ehepaar zeigt und darüberhinaus noch die Datumsangaben falsch wiedergibt.
War auch erstaunt, dass man bei XY soviel darstellerische Freiheit in den Fällen hat. Da wird offensichtlich nicht alles 1:1 wiedergegeben.
Genausowenig sind ihre zwei Mitfahrer bis nach Stühlingen mitgefahren; in XY-Filmbeitrag wird gesagt, sie hat sie bis zum Einstieg Schluchtensteig in Stühlingen mitgenommen.

Genauso ist fragwürdig, warum man diese Wehratalparkplatz-Zeugin in den Filmbeitrag mit eingebaut hat. Diese Zeugensichtung ist so wenig 100%ig sicher, wie alle anderen Zeugensichtungen. Und es hat in den ganzen Wochen und Monaten nie eine aktualisierte Pressemeldung der Polizei gegeben, dass der letzte belegte Aufenthaltsort nicht mehr Todtmoos wäre, sondern die alte Wehrabrücke/Wanderparkplatz.
Diese Zeugensichtung hat eh über Monate nie eine Rolle gespielt; die kam erst aufs Tablett, als diese K9 mit den Hunden nach 6 und 12 Monaten ab Verschwinden hier waren und die Hunde nach so langer Zeit im Gelände eine Spur aufgenommen haben sollen. Was wohl mehr Wunsch als Wirklichkeit ist. Das zusammen mit dieser Parkplatzzeugin hat dann halt so ein schönes rundes Bild abgegeben und dann hat man diesen Faden aufgenommen.
Dass Scarlett überhaupt bis zur alten Wehrabrücke gekommen ist, steht doch in den Sternen. Und diese Zeugin war sich anfangs auch gar nicht sicher, an welchem Tag das gewesen ist, wo sie dort eine Wanderin gesehen hat.

Hier im Video ab Min. 7:18 kann man sich diese Camper-Sequenz nochmal anschauen. Datiert mit 06.09.20. Scarlett-Darstellerin: "...und am Mittwoch nach Wehr". Mittwoch war der 09.09.20. Am Mittwoch ist sie die Strecke St. Blasien → Todtmoos nachgelaufen; und am Donnerstag wollte sie die Strecke Todtmoos → Wehr laufen.



https://vimeo.com/725450634/afc6ecd1a0
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Kantara hat geschrieben: Donnerstag, 15. Juni 2023, 14:51:41 Genauso ist fragwürdig, warum man diese Wehratalparkplatz-Zeugin in den Filmbeitrag mit eingebaut hat. Diese Zeugensichtung ist so wenig 100%ig sicher, wie alle anderen Zeugensichtungen. Und es hat in den ganzen Wochen und Monaten nie eine aktualisierte Pressemeldung der Polizei gegeben, dass der letzte belegte Aufenthaltsort nicht mehr Todtmoos wäre, sondern die alte Wehrabrücke/Wanderparkplatz.
Diese Zeugensichtung hat eh über Monate nie eine Rolle gespielt; die kam erst aufs Tablett, als diese K9 mit den Hunden nach 6 und 12 Monaten ab Verschwinden hier waren und die Hunde nach so langer Zeit im Gelände eine Spur aufgenommen haben sollen. Was wohl mehr Wunsch als Wirklichkeit ist. Das zusammen mit dieser Parkplatzzeugin hat dann halt so ein schönes rundes Bild abgegeben und dann hat man diesen Faden aufgenommen.
Dass Scarlett überhaupt bis zur alten Wehrabrücke gekommen ist, steht doch in den Sternen. Und diese Zeugin war sich anfangs auch gar nicht sicher, an welchem Tag das gewesen ist, wo sie dort eine Wanderin gesehen hat.
Durch die Sendung XY hat man sich letztendlich erhofft, dass diese Zeugensichtung am Wehratalparkplatz, (lt. Beitrag wurde die Beschreibung der Zeugin von der Polizei für ernst genommen) vielleicht durch weitere Zeugen geschärft wird, was aber bekanntermaßen nicht eingetroffen ist. Somit ist die Kamera beim Edeka und das Telefonat mit ihrem Freund der letzte gesicherte Beweis, dass sie sich zwischen 10:15 und 11Uhr in Todtmoos noch aufgehalten hat. Danach gibt es nur noch könnte, vielleicht, vermutlich….
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Heio hat geschrieben: Donnerstag, 15. Juni 2023, 16:19:19 Durch die Sendung XY hat man sich letztendlich erhofft, dass diese Zeugensichtung am Wehratalparkplatz, (lt. Beitrag wurde die Beschreibung der Zeugin von der Polizei für ernst genommen) vielleicht durch weitere Zeugen geschärft wird, was aber bekanntermaßen nicht eingetroffen ist. Somit ist die Kamera beim Edeka und das Telefonat mit ihrem Freund der letzte gesicherte Beweis, dass sie sich zwischen 10:15 und 11Uhr in Todtmoos noch aufgehalten hat. Danach gibt es nur noch könnte, vielleicht, vermutlich….
Die Zeugensichtung am Donnerstagmittag bei der "Einsamen Tanne" bei Zell i.W. hat die Polizei abgetan mit der Begründung, dass das viel zu weit ab von der Wehratalstrecke ist. Was es natürlich auch ist, aber da man ja nicht weiß, wohin sich Scarlett überhaupt bewegt hat und ob sie ihre Pläne nicht spontan geändert hat, aus welchen Gründen auch immer, kann man diese Zeugensichtung nicht einfach abtun. Es sei denn, dieser Zeuge hätte die Wanderin letztendlich als jemand ganz anderen beschrieben. Die Fotos waren zu Anfang aber auch verwirrend. Auf jedem Foto sieht sie anders aus.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Der Zeuge , der mit einer jungen Frau mit großem ,roten Rucksack an der Einsamen Tanne gesprochen hat, hat sich innerhalb eine Woche bei der Polizei gemeldet. Weiterhin hat er sich bei den Administratoren von BfS gemeldet. Er hat mit der Frau gesprochen.Wenn man mit jemandem spricht,bleiben Details länger in Erinnerung als wenn man den Menschen nur sieht. Weiterhin hat die "Doppelgängerin" von Scarlett bei BfS angegeben, nicht an der Einsamen Tanne gewesen zu sein an jenem Tag. Und der Mann konnte sich genau an den Tag erinnern, ohne dass dort eine Fehlinterpretation möglich ist.Es hat sich auf den Aufruf von BfS auch keine andere Frau gemeldet, die an jenem Tag mit einem roten Rucksack an der "Einsamen Tanne" war. Ich gehe deshalb davon aus, dass Scarlett in den Nachmittagsstunden tatsächlich die Einsame Tanne in Zell im Wiesenthal erreichte und sich auf den Weg nach Wehr gemacht hat, genauso wie sie es dem Landwirt mit Hund, den sie an dieser Stelle streichelte, erzählte.--Es ist einfach keine andere Frau bekannt geworden, die an jenem Tag dort war und nach Wehr wollte.--Warum auch immer sie ihren Plan änderte und Zell ansteuerte, genau das sollten wir versuchen heraus zu bekommen.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Kantara hat geschrieben: Donnerstag, 15. Juni 2023, 21:44:34 Die Fotos waren zu Anfang aber auch verwirrend. Auf jedem Foto sieht sie anders aus.
Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass Scarlett den beiden Fotos, mit denen ursprünglich nach ihr gesucht wurde, überhaupt nicht ähnlich sieht. Da ist die visuelle Schnittmenge aller anderen Fotos von ihr deutlich größer. Zum Glück hatte sie den markanten Rucksack getragen, denn allein vom Gesicht der Fotos her hätte ich sie als Zeuge wohl nicht wiedererkannt.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Auf manchen Fotos scheint Scarlett außerdem ungewöhnlich große Augen zu haben. Hat sie wirklich so große Augen oder ist das ein Kameraeffekt?
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Wenn ich mir den aktuellen Fall vom Schloss Neuschwanstein ansehe, wo ein sexueller Übergriff auf eine junge Frau mit Todesfolge stattfand, bestärkt das wieder einmal meine Überzeugung, dass dies auch auf dem Schluchtensteig passiert sein kann. Egal wie schön der Ort auch ist und egal wie stark frequentiert, vor diesen Angriffen ist man nirgendwo auf der Welt sicher. Im Fall Neuschwanstein waren die Frauen sogar zu zweit.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Es zeigt vor allem auch, dass es vollkommen spontan passieren kann und dass diese Gefahr auch von Personen ausgehen kann, die selbst als Touristen unterwegs sind.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Es wird immer Bohei wg. des Handys gemacht. Wenn dies kurz nach dem Aufbruch nach Wehr in einem Funkioch leer wurde, kann Frau Salice in aller Ruhe funktechnisch unbemerkt in Wehr angekommen- und dort später per Anhalter in ein Auto gestiegen sein. Sonstwo geschah dann ein Anhaltermord.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Freitag, 16. Juni 2023, 21:47:40 Es wird immer Bohei wg. des Handys gemacht. Wenn dies kurz nach dem Aufbruch nach Wehr in einem Funkioch leer wurde, kann Frau Salice in aller Ruhe funktechnisch unbemerkt in Wehr angekommen- und dort später per Anhalter in ein Auto gestiegen sein. Sonstwo geschah dann ein Anhaltermord.
Ein leerer Akku ist gleich einem toten Handy. Wie konnte das Handy dann noch bis abends in der Todtmooser Funkzelle eingeloggt sein?
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Kantara hat geschrieben: Freitag, 16. Juni 2023, 23:34:39 Ein leerer Akku ist gleich einem toten Handy. Wie konnte das Handy dann noch bis abends in der Todtmooser Funkzelle eingeloggt sein?
Das würde schon funktionieren, wie Gast von 21:47 es skizziert hat.
Wenn das Handy im Funkloch ausgestellt wird oder der Akku dort leerläuft, würde das in der Regel darauf hinauslaufen, dass "die Basistation" "denkt", es ist noch der Zelle eingeloggt, wo es zuletzt aktiv war oder sich eingeloggt hat. Wg des Funklochs wird sein sog. IMSI-Detach-Signal zwar versuchsweise ausgesandt, aber kommt nirgends an. Das System bekommt nicht mit, dass es offline geht und hat weiterhin die letzte bekannte Zelle als aktive Zelle vermerkt - in seinem sog "Visitor Location Register" (VLR).
Die Basistation schaut von sich aus nur ziemlich selten nach, ob registrierte Handys unbemerkt verschwunden sind. Das kann mehrere Stunden dauern. Ausnahme wäre, das Handy wird von jemand von außen angerufen, oder ihm wird eine SMS zugeschickt (aber keine WhatsApp oder andere Messanger-Nachricht, muss via GSM gehen), dann würde zum Zeitpunkt des Anrufs-/SMS-Zustellungsversuch erkannt, dass es nicht mehr erreichbar ist. Ab da würde es aus dem VLR entfernt und man würde beim nächsten Anrufen keinen Warteton mehr hören, sondern sofort die "Aktuell nicht verfügbar"-Nachricht oder die Mailbox. Das wurde jetzt aber schon ein paar mal erläutert.

Hier ist es ziemlich technisch beschrieben: https://telecombts.blogspot.com/2015/01 ... etach.html
Es würde sich dann um den "impliziten Detach" handeln, wenn die MSC nach einer konfigurierten Zeitdauer keine Antwort von dem Gerät bekommt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Visitor_Location_Register
https://de.wikipedia.org/wiki/Mobile-se ... ing_Centre

Ob es wirklich so war bei Scarlett ist eine andere Frage, aber es wäre zumindest denkbar.
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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z3001x hat geschrieben: Samstag, 17. Juni 2023, 01:47:42 Das würde schon funktionieren, wie Gast von 21:47 es skizziert hat.
Wenn das Handy im Funkloch ausgestellt wird oder der Akku dort leerläuft, würde das in der Regel darauf hinauslaufen, dass "die Basistation" "denkt", es ist noch der Zelle eingeloggt, wo es zuletzt aktiv war oder sich eingeloggt hat. Wg des Funklochs wird sein sog. IMSI-Detach-Signal zwar versuchsweise ausgesandt, aber kommt nirgends an. Das System bekommt nicht mit, dass es offline geht und hat weiterhin die letzte bekannte Zelle als aktive Zelle vermerkt - in seinem sog "Visitor Location Register" (VLR).
Die Basistation schaut von sich aus nur ziemlich selten nach, ob registrierte Handys unbemerkt verschwunden sind. Das kann mehrere Stunden dauern. Ausnahme wäre, das Handy wird von jemand von außen angerufen, oder ihm wird eine SMS zugeschickt (aber keine WhatsApp oder andere Messanger-Nachricht, muss via GSM gehen), dann würde zum Zeitpunkt des Anrufs-/SMS-Zustellungsversuch erkannt, dass es nicht mehr erreichbar ist. Ab da würde es aus dem VLR entfernt und man würde beim nächsten Anrufen keinen Warteton mehr hören, sondern sofort die "Aktuell nicht verfügbar"-Nachricht oder die Mailbox. Das wurde jetzt aber schon ein paar mal erläutert.

Hier ist es ziemlich technisch beschrieben: https://telecombts.blogspot.com/2015/01 ... etach.html
Es würde sich dann um den "impliziten Detach" handeln, wenn die MSC nach einer konfigurierten Zeitdauer keine Antwort von dem Gerät bekommt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Visitor_Location_Register
https://de.wikipedia.org/wiki/Mobile-se ... ing_Centre

Ob es wirklich so war bei Scarlett ist eine andere Frage, aber es wäre zumindest denkbar.
Dieses Handy-Thema ist einfach unerquicklich. Das gibt es zuviele hätte, könnte, wäre.

Das würde also heißen, das Handy wäre noch ein paar Stunden in der Todtmooser Funkzelle rumgedümpelt, quasi "hängengeblieben", obwohl es nicht mehr aktiv war?

Gut, o.k. Lassen wir das mal so stehen. Aber wie "Gast" geschrieben hat, dass Scarlett quasi funktechnisch unbemerkt in Wehr angekommen sein könnte - wie erklärt sich dann, dass sie auf der gesamten 22 km-Strecke von Todtmoos bis Wehr von absolut niemandem gesehen wurde? (Außer dieser Wehrabrücken-Zeugin, die sich anfangs aber mit dem Datum nicht sicher war) Schier ein Ding der Unmöglichkeit. In XY wird erwähnt, dass viele Wanderer, die auch die Schluchtensteigtour ab Stühlingen gelaufen sind, sich später an das blonde Mädchen mit dem auffälligen Rucksack erinnert haben.
Und just auf den letzten 22 km sieht sie dann keiner mehr? Es geht ja nicht nur um Wanderer oder Touris; hier sind doch auch Einheimische unterwegs, die einfach nur Teile der E6 laufen, spazierengehen, mit dem Hund rumpirschen u.ä. Ich laufe z.Bspl. oft Teilstrecken des ost- und westseitigen Steigs im Wehratal just for fun oder auf den unzähligen Waldwegen drumherum.
Irgendwer ist immer unterwegs. Und am 10.09.2020 waren noch Sommerferien in BaWü. Die Wahrscheinlichkeit also noch größer, dass morgens, mittags, abends auf der E6-Strecke Leute unterwegs gewesen sind.
RedSea

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast-Wiesenblume hat geschrieben: Donnerstag, 15. Juni 2023, 22:48:23 Der Zeuge , der mit einer jungen Frau mit großem ,roten Rucksack an der Einsamen Tanne gesprochen hat, hat sich innerhalb eine Woche bei der Polizei gemeldet. Weiterhin hat er sich bei den Administratoren von BfS gemeldet. Er hat mit der Frau gesprochen.Wenn man mit jemandem spricht,bleiben Details länger in Erinnerung als wenn man den Menschen nur sieht. Weiterhin hat die "Doppelgängerin" von Scarlett bei BfS angegeben, nicht an der Einsamen Tanne gewesen zu sein an jenem Tag. Und der Mann konnte sich genau an den Tag erinnern, ohne dass dort eine Fehlinterpretation möglich ist.Es hat sich auf den Aufruf von BfS auch keine andere Frau gemeldet, die an jenem Tag mit einem roten Rucksack an der "Einsamen Tanne" war. Ich gehe deshalb davon aus, dass Scarlett in den Nachmittagsstunden tatsächlich die Einsame Tanne in Zell im Wiesenthal erreichte und sich auf den Weg nach Wehr gemacht hat, genauso wie sie es dem Landwirt mit Hund, den sie an dieser Stelle streichelte, erzählte.--Es ist einfach keine andere Frau bekannt geworden, die an jenem Tag dort war und nach Wehr wollte.--Warum auch immer sie ihren Plan änderte und Zell ansteuerte, genau das sollten wir versuchen heraus zu bekommen.
Sie hatte ihrer Mutter am letzten Abend mitgeteilt, dass sie noch eine Wanderung machen wolle. Vielleicht war damit (auch) der Abstecher über Zell im Wiesenthal gemeint.In der XY-Sendung wurde nichts präzisiert.
Gast

Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Kantara hat geschrieben: Samstag, 17. Juni 2023, 14:57:59
Gut, o.k. Lassen wir das mal so stehen. Aber wie "Gast" geschrieben hat, dass Scarlett quasi funktechnisch unbemerkt in Wehr angekommen sein könnte - wie erklärt sich dann, dass sie auf der gesamten 22 km-Strecke von Todtmoos bis Wehr von absolut niemandem gesehen wurde? (Außer dieser Wehrabrücken-Zeugin, die sich anfangs aber mit dem Datum nicht sicher war) Schier ein Ding der Unmöglichkeit.
Ist das wirklich so?
Zwischen Scarletts Verschwinden und Zeugensuche sind ein paar Tage vergangen und Scarlett ist anscheinend sehr spät losgegangen.
Erinnert man sich da an jemanden wie Scarlett wenn einem an dem Tag unbewusst dutzende Wanderer begegnen? Nicht unbedingt.
Würde mir jemand ein Bild einer Person zeigen und fragen, ob sie letzte Woche mit mir im Aldi an der Kasse stand, könnte ich mich dann an diese Person erinnern? Eher nicht. Höchstens vielleicht wenn diese Person durch eine ungewöhnliche Handlung oder ein äußerliches sehr auffälliges Merkmal aufgefallen wäre.
Bei Scarlett sehe ich jetzt nichts was mir unbedingt im Gedächtnis hätte bleiben müssen. Schon garnicht über mehrere Tage hinweg. Alles in allem ein eher gewöhnliches Erscheinungsbild.
Und wieviel Leute hat man überhaupt gefunden, die am selben Tag auf der Etappe unterwegs waren? Die meisten werden doch schon längst abgereist gewesen sein, als langsam klar wurde, dass Scarlett etwas zugestoßen sein könnte.
Kantara
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Re: VERMISSTENFALL SCARLETT S. (26), BAD LIPPSPRINGE / TODTMOOS, 2020

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Gast hat geschrieben: Samstag, 17. Juni 2023, 16:24:10 Ist das wirklich so?
Zwischen Scarletts Verschwinden und Zeugensuche sind ein paar Tage vergangen und Scarlett ist anscheinend sehr spät losgegangen.
Erinnert man sich da an jemanden wie Scarlett wenn einem an dem Tag unbewusst dutzende Wanderer begegnen? Nicht unbedingt.
Würde mir jemand ein Bild einer Person zeigen und fragen, ob sie letzte Woche mit mir im Aldi an der Kasse stand, könnte ich mich dann an diese Person erinnern? Eher nicht. Höchstens vielleicht wenn diese Person durch eine ungewöhnliche Handlung oder ein äußerliches sehr auffälliges Merkmal aufgefallen wäre.
Bei Scarlett sehe ich jetzt nichts was mir unbedingt im Gedächtnis hätte bleiben müssen. Schon garnicht über mehrere Tage hinweg. Alles in allem ein eher gewöhnliches Erscheinungsbild.
Und wieviel Leute hat man überhaupt gefunden, die am selben Tag auf der Etappe unterwegs waren? Die meisten werden doch schon längst abgereist gewesen sein, als langsam klar wurde, dass Scarlett etwas zugestoßen sein könnte.
Ja, schon. Aber am Sonntag, 13.09.2020, als die Suche vor Ort losging, haben das viele schon mitbekommen. Dann erschien das in ein paar FB-Gruppen, dass eine Wanderin im Wehratal vermißt wird. U.a. auch in einer Wehrer Gruppe. Und die Wehrer haben einen engen Bezug zum Wehratal, ist ja vor der Haustür. Da tummeln sich viele zum Laufen, Joggen, Biken. Und von Wehrern oder in Wehr gab es überhaupt keine Zeugensichtung.
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