Ich kenne die Gegend nur vom vorbei fahren bzw. auch die Burg.Gast1987 hat geschrieben: ↑Montag, 24. April 2023, 20:45:20 Erstmal Danke für Eure Rückmeldungen zu meinen Postings!
Ja, die Meinung der Ermittler kann ich wohl zu 100% bestätigen. "Gut ausgekannt" ist meiner Meinung sogar noch leicht untertrieben. Der Mörder kannte hier jede Stelle. Wenn es sich um den Stein, den ich gesehen habe, wirklich um einen Grenzstein gehandelt hat, dann hoffe ich ebenfalls wirklich sehr, dass die Ermittler das auch gesehen haben und ebenfalls in die Richtung eines Vermessers / Vermessungsamt ermitteln. Kipfenberg liegt genauso wie München im Regierungsbezirk Oberbayern. Ich weiß aber (noch) nicht welches Vermessungsamt für den Kipfenberger Forst zuständig ist.
Wenn jemand aus diesem Grund dort zu tun hatte, kannte er exakt diesen Spalt daher hundertprozentig. Den kann man dann gar nicht mehr übersehen.
Zu Renes Fragen versuche ich jetzt eine nach der anderen so gut wie mir möglich zu beantworten.
Ich nehme an, du kennst den Ort bzw. den Wald halbwegs?
Welchen Weg meinst du jetzt genau? Die geteerte Straße die unterhalb der Felsen entlang führt, die in der Zufahrt-Verboten-Zone liegt? Die dürfte es wohl schon damals gegeben haben, die Möglichkeit bestünde aber, dass sie damals noch nicht geteert war, es also nur ein Traktorweg war z.B..
In der SZ stand vor kurzem, dass der "Altmühltal-Wanderweg" erst 2005 (glaube ich) angelegt wurde, das stimmt also: Dieser existierte damals tatsächlich noch nicht. Dieser spielt aber für "unseren" Fall aber auch gar keine Rolle, weil er nicht mal annähernd an Sonjas Fundort vorbeiführt. Der geht eigentlich überwiegend eher am Waldrand entlang und führt überhaupt nicht besonders tief in den Wald. Jedenfalls nicht dort.
Eine Durchfahrt durch den "Ort" Grösdorf dürfte Nachts bei Nebel absolut risikoarm sein. Da ist man in gefühlt 10sekunden durch. Wenn die Verbringung am frühen Morgen oder bei Einbruch der Dunkelheit stattgefunden hat, wird jeder Anwohner (sollte überhaupt einer irgendwas mitbekommen haben!) denken "oh ein Förster, der da hochfährt" und hat es eine Minute später vergessen.
Ich habs jetzt nicht mehr haargenau im Kopf, aber ich glaube, die Durchfahrt ist nur für private PKWs gesperrt. "Forstwirtschaftliche Fahrzeuge frei" könnte dabei gestanden haben.
Außerdem glaube ich kaum, dass einen Mörder solch ein Schild in diesem Moment besonders stören würde. Da war ja keine Schranke oder sonstwas.
Das stimmt zwar alles, aber dann hätte der Täter mit seinem Gefährt schon ziemlich weit von oben in den Wald hineinfahren müssen und hätte trotzdem mit der toten Sonja auf der Schulter noch ein gutes Stück durch den Wald und vor allem das tiefe Laub laufen müssen.
Vorstellen kann ich mir absolut nicht (da sind wir uns ja einig), dass er diesen Weg wie ich zur Plattform hochgelaufen/gefahren ist. Gab es diese Plattform damals überhaupt schon? Das sah ziemlich neu aus, auch dieser Funkmast schien nicht besonders alt zu sein. Oben waren auch die Wege ziemlich gut begehbar. Aber ab einem Punkt muss man eben durch das "Dickicht", da gehts einfach nicht mehr weiter.
Die Bundesstraße kenne ich nicht, deine Theorie leuchtet aber absolut ein, ich weiß nur nicht, an welcher Stelle man dann rauskommt? Ich dachte mir schon, dass es noch eine andere Zufahrt gibt, diesen Funkmast werden sie ja auch wohl kaum über diesen schmalen, holprigen Weg da hochgebracht haben.
Bei Nacht und Nebel begegnet man anderen Menschen im Wald natürlich eher nicht. Oberhalb des Felsens ist aber auch kein richtiger Wanderweg mehr. Der geht vorher nach Rechts ab, der Täter musste aber nach links. Man kann dort zwar noch irgendwie laufen, aber das ist kein Weg. Das Risiko gesehen zu werden, ist aber schlicht oben ungleich höher als von unten. Und die Verbringung wäre von unten wahrscheinlich in einem Viertel der Zeit möglich, trotz der höheren körperlichen Anstrengung. Da kann der Täter ja auch wesentlich näher ranfahren.
Wenn der Täter exakt diese Spalte an diesem Felsen kannte, dann kannte er sicher auch den einfachsten Weg, wie er am schnellsten/kraftsparendsten hochkommt? Außerdem reden wir hier von einem Täter, der wahrscheinlich komplett bis oben hin voll mit Adrenalin war.
Fakt ist: Man bekommt eine Leiche letztlich nur von oben in den Spalt. Von unten geht es schlicht nicht. Also entweder ist er von unten seitlich über Felsen gekraxelt (wie ich) oder er kam tatsächlich von oben angelaufen.
An einen Wolf habe ich auch gedacht - welche Tiere hier aber genau beheimatet sind, weiß ich schlicht nicht. Gibt es Wildschweine dort auch? Ich meinte, Spuren am Boden gesehen zu haben, aber ein Wildschwein dürfte für diesen Spalt eher zu breit sein und auch eher nicht so kletterfähig.
Ich habe meine Antwort wegen Trigger wieder einen Spoiler gepackt. Sorry, aber ich hoffe einfach, dass kein(e) Familienangehörige(r) von Sonja diese Vermutungen hier ohne Vorwarnung ließt. Im nächsten Post versuche ich etwas genauer über den Spalt zu berichten. Ich werde auch Fotos dazu hochladen, vielleicht bringen die etwas Licht ins Dunkel wie ich das alles hier meine...
Ich meine die Einfahrt in den Wald, etwas oberhalb der Stelle, die in Maps als 'Buchenwald Kipfenberg' bezeichnet wird. Wenn du von der Aussichtsplattform nach Westen schaust (auf der Karte) dann siehst du an der Bundesstraße ein Stück Wiese. Da rechts rein, meine ich.
Wenn du eine Leiche im Kofferraum mit dir rumfährst, wirst du alleine fürs gute Gefühl, jedwede Auffälligkeit vermeiden wollen, auch wenn das Risiko in Wahrheit noch so gering ist! Da wirst du dann eben nicht durch einen Weiler fahren -in dem jeder jeden kennt und in dem jeder weiß, was da wann abgeht- , um dann direkt eine Verbotszone anzusteuern. Noch dazu war der Weg 1995 nicht so lang wie heute und reichte nicht bis zur Lichtung bzw. Wiese, wie ich irgendwo gelesen habe.
Das Altmühltal ist für dichten Nebel in der betreffenden Jahreszeit sehr berüchtigt btw.