Hallo zusammen und "a guads Neis".
Habe den Artikel hier noch nicht verlinkt gesehen, scheint das aktuellste zu sein:
https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/d ... n-10261494
"Fast drei Monate nach der Tötung der 23-jährigen Medizinstudentin Hanna in Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim) fehlt noch immer die entscheidende Spur, um den Täter zu überführen.
Mit einem jungen Aschauer sitzt zwar ein dringend Tatverdächtiger in U-Haft, allerdings stützt sich der Beschluss des Ermittlungsrichters offenbar auf die Aussage eines einzigen Zeugen. Das erklärte Rechtsanwalt Harald Baumgärtl, der Pflichtverteidiger des Inhaftierten, am Donnerstag gegenüber der Mediengruppe Bayern.
Keine entlastenden Details
Er gestand gleichzeitig, dass er trotz intensiver Prüfung der ihm vorliegenden Ermittlungsakten noch keine so entlastenden Details gefunden hat, um eine Haftprüfung für seinen Mandanten zu beantragen: „Wenn ich eine Aussicht auf Erfolg sehen würde, wäre eine Haftprüfung das erste, was ich tun würde.“ Die Staatsanwaltschaft habe ihm inzwischen eine ganze Reihe an Ordnern mit insgesamt 880 Seiten zur Verfügung gestellt, die er durcharbeiten müsse: „Das wird sofort digitalisiert und mit Lesezeichen versehen, damit ich selektieren kann.“ Noch sei in dem Fall vieles nicht klar, wohl auch für die Ermittler, denen Baumgärtl aber eine sehr hohe Professionalität bescheinigt: „Da wird an allen Ecken und Enden sehr hart gearbeitet.“ Er habe keinen Zweifel, dass die Soko in alle Richtungen ermittle und dabei auch Entlastendes für seinen Mandanten suche.
Sonderkommission reduziert
Wie Carolin Englert vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Donnerstag erklärte, sei die Sonderkommission in der Woche vor Weihnachten von 50 auf 34 Ermittler reduziert worden, weil ein Großteil der aufwendigen Zeugenvernehmungen inzwischen abgeschlossen werden konnte. Neben dem jungen Aschauer – er soll zwischen 18 und 21 Jahren alt sein – gab es zwischenzeitlich auch weitere Verdächtige, die überprüft worden sind. Wegen der dabei nötigen Durchsuchungen auch in Aschau im Chiemgau gab es zuletzt Gerüchte, dass es einen weiteren Tatverdächtigen gibt. Das ist offensichtlich nicht der Fall. Carolin Englert versicherte am Donnerstag, dass die Polizei weiter von dem festgenommenen dringend Verdächtigen als Täter ausgeht. Weitere Überprüfungen hätten zu keinem Ergebnis geführt.
Noch aber fehlt eine eindeutige Spur, die den jungen Aschauer als Täter überführt. Wie Rechtsanwalt Baumgärtl erklärt, würden gefundene Kleidungsstücke in der Gerichtsmedizin millimeterweise überprüft, was sehr zeitaufwendig sei. Nachdem Hanna am 3. Oktober erst rund zwölf Stunden nach der Tat und zehn Kilometer vom vermutlichen Tatort im Bereich des Musikclubs „Eiskeller“ in Aschau entfernt im Fluss Prien gefunden worden sei, werde es schwierig, an ihrem Körper etwa DNA-Spuren zu finden.
Verteidiger rechnet mit langwierigen Ermittlungen
Der Verteidiger kennt zwar das Obduktionsergebnis, wie Hanna gestorben ist, sagt dazu aber ebenso nichts, wie auch die Ermittler. Wenn es DNA-Hinweise auf seinen Mandanten als Täter gäbe, wüsste er davon. Baumgärtl rechnet damit, dass sich die Ermittlungen noch bis ins späte Frühjahr hinein ziehen: „Ob dann auch die Anklage fertig sein wird, steht in den Sternen. Es ist noch immer sehr viel nicht klar.“ Er werde seinen Mandanten am 3. Januar wieder besuchen: „Vielleicht weiß ich dann mehr.“ Sein Mandant äußere sich aber zum Tatvorwurf weiter nicht. "
Falls das alles schon bekannt ist, bitte ich um Verzeihung.
Artikel ist hinter einer Bezahl-/Registrier-Schranke, daher hab ich ihn mal hierher kopiert.
Beste Grüße aus dem Chiemgau