MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 08:18:01 Frohes neues! Von welchem Zeugen sprecht ihr ?
Auch für Dich ein frohes Neues Jahr.

Ich meine den Zeugen aus dem neuen Stern Podcast zum Mordfall Frauke Liebs, @Timon wohl auch. Sonst weiß ich von keinem anderen Zeugen.


https://plus.rtl.de/podcast/frauke-lieb ... cqkutgiyo4
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 09:19:44 Auch für Dich ein frohes Neues Jahr.

Ich meine den Zeugen aus dem neuen Stern Podcast zum Mordfall Frauke Liebs, @Timon wohl auch. Sonst weiß ich von keinem anderen Zeugen.


https://plus.rtl.de/podcast/frauke-lieb ... cqkutgiyo4
Hatte er nicht hier im Forum inital gepostet das er einen Verdacht hat ?

Ja für mich ergibt das ganze keinen Sinn, allerdings gabs es ja auch noch keine klare Absage der Polizei das seine Spur keinen Erfolg hatte. So wie es verstanden hatte dauert die Spuren Auswertung ja noch an.. (Nur von der NW wurde ja gesagt das der Verdacht sich nicht erhärtet hatte)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anfänger »

Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 00:25:48 Darüber habe ich mir auch lange den Kopf zerbrochen. Wenn er mit der Sache zu tun haben sollte, warum meldete er sich überhaupt? Es gab meines Wissens dafür überhaupt keinen Grund.
Gäbe sicher auch dafür Gründe !?

1. Vielleicht weil er dieses Machtgefühl mag
2. Vielleicht weil er Unruhe reinbringen wollte
3. Vielleicht weil er gern im Mittelpunkt steht
4. Vielleicht weil er jemanden belasten wollte
5. Vielleicht weil er Unwahrheiten verbreiten wollte
6. vielleicht weil er wollte das der Fall wieder interessanter wird
7. usw.

Für mich ist es jedenfalls höchst merkwürdig wenn ich lese oder höre, das ein Zeuge sich der Art anonymisiert.
Wie schon mal gesagt, ein Anruf wäre mit unterdrückter Nummer möglich gewesen. (zwischen Zeuge und Frau Liebs) Whats App hätte es ja nicht sein müssen es gibt auch Messenger bei denen man keine Nummer braucht und Frau Liebs hätte sich sicher auch auf ein anderes Medium eingelassen, denn sie war ja froh Hinweise zu bekommen.
Vor allem steht doch auch die Frage im Raum was diese Anonymisierung soll. Bei den Hinweisen die er gab, wäre es doch ohnehin für die Ermittler ein Leichtes gewesen ihn zu ermitteln. Auch derjenige der belastet wurde, wird wissen von wem er belastet wurde. Also wozu das Ganze ? Und warum (wenn nicht schon geschehen) prüft man das Umfeld der Verdächtigten nicht genaustens.

Unterm Strich bleibt für mich, wenn man den Hinweisgeber nicht findet ist der Hinweis nicht viel wert.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Heio »

HP1 hat geschrieben: Samstag, 31. Dezember 2022, 15:33:00Nun aber wird Nieheim wegen der SMS prominent bzgl. Fraukes Verschwinden. Überall dort ist plötzlich davon die Rede, es werden hier und da haltlose Verdächtigungen getratscht - für unseren Täter zerschlägt sich damit sein angestrebtes Szenario völlig, Frauke heimlich und völlig unauffällig bei sich zu halten. Die lokalgesellschaftliche Präsenz des Themas kehrt seine positiv imaginierte Zielvorstellung plötzlich in ein höchst unangenehmes und als gefährlich und stressig empfundenes Spießrutenlaufen um. Und mit Frauke im Gepäck spätabends zum Telefonieren aus dem Ort rausfahren, das traut er sich eigentlich auch nicht mehr. Ein paar Tage/eine knappe Woche für die Umentscheidung, Frauke jedenfalls doch viel lieber wieder loszuwerden, erscheint mir da ein passender Zeitraum...
Vielleicht hatte der Täter tatsächlich nur Plan A mit dem Ziel FL erstmal für sich zu gewinnen. (entweder freiwilliger Zustieg oder durch Gewalt) Womöglich gab es in seiner Vorstellung keinen Plan B, weil er in seiner Selbstsicherheit und kranken Vorstellung überzeugt war, dass FL in toll findet. Die SMS/Anrufe könnten auch vom Täter ursprünglich überhaupt nicht vorgesehen gewesen sein? FL könnte diese durch Gespräche herausgehandelt haben. Ihr Ziel war es aber, ein Signal auf eine Entführung abzugeben. Denke aber, dass der Täter unmissverständliche Regeln aufgestellt hat und zwar höchstwahrscheinlich mit Gewaltandrohung.
9mm

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9mm »

Heio hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 15:58:56 Vielleicht hatte der Täter tatsächlich nur Plan A mit dem Ziel FL erstmal für sich zu gewinnen. (entweder freiwilliger Zustieg oder durch Gewalt) Womöglich gab es in seiner Vorstellung keinen Plan B, weil er in seiner Selbstsicherheit und kranken Vorstellung überzeugt war, dass FL in toll findet. Die SMS/Anrufe könnten auch vom Täter ursprünglich überhaupt nicht vorgesehen gewesen sein? FL könnte diese durch Gespräche herausgehandelt haben. Ihr Ziel war es aber, ein Signal auf eine Entführung abzugeben. Denke aber, dass der Täter unmissverständliche Regeln aufgestellt hat und zwar höchstwahrscheinlich mit Gewaltandrohung.
Frauke war doch ein schlaues Mädchen.Wenn ein Irrer sie auf dem Nachhauseweg abgeriffen hätte,weil er ,Frauke für sich gewinnen / haben wollte und etc.,dann hätte Frauke bestimmt erkannt wo der "Hase im Pfeffer" liegt , bzw. was mit dem Täter los ist.Sie hätte erkannt,dass ihr Geiselnehmer eine Panne im Kopf hat und hätte dann bestimmt versucht diesen Verrückten nicht zu provozieren sondern auszutricksen.Sie hätte durchschaut,dass sie diesen Irren entkommen kann,wenn sie sein Spiel mitspielt.Sie hätte das gemacht,was der Typ von ihr wollte.Sie hätte diesen Irren ihre Liebe vorgegaukelt.Sie hätte so getan.als wenn er ihr Number one Lover wäre.Der Typ wird dann unvorsichtig und bei der nächsten Gelegenheit wäre sie dann geflohen.

Ich habe vor Jahren mal in der Zeitung gelesen,dass eine Frau auf ähnliche Weise haarscharf einer Vergewaltigung entkommen konnte.
In Buchholzu in der Nordheide ( in der Nähe von HH ) sass ein junge 23 jährige Studentin auf einer Parkbank und büffelte für die Uni.Irgendwann soll dieser Park dann menschenleer gewesen sein und die Studentin sass noch immer auf der Parkbank.Irgednwann dann soll sich ein Sextäter ihr von hinten genähert haben.er bedrohte sie dann mit einer Waffe und forderte die völlig erschrockene Frau dann auf mit in die Büsche zu kommen.Die Studentin wusste was der Täter wollte.Dann hat sie folgendes gemacht :Sie hat auf den Sextäter ruhig eingeredet.Sie hat ihm Komplimente gemacht.Das er männlich aussehen würde -- etc. und das er es nicht nötig hätte Frauen dazu zu zwingen.Sie hat ihm gesagt,dass sie alleine wohne und schon lange keinen Mann mehr gehabt habe. Sie wolle freiwillig mit dem Täter Sex haben.Aber nicht hier im Buschwerk sondern bei ihr Zuhause im Bett.Sie wohnt alleine und nicht weit von hier.Der Täter fiel darauf rein.Er ging mit der Studentin dann in Richtung Wohnung.Er fühlte sich wohl wie Casanova.Dann ging alles ganz schnell:Als dann ein Polizeiwagen auf der Strasse auftauchte,riss die studentin sich los und rannte um ihr Leben direkt vor den Polizeiwagen.Der Täter konnte nicht entkommen.Soweit ich das noch in Erinnerung habe,hat sich dann herausgestellt,dass der Täter erst ein paar Wochen vorher aus dem Knast entlassen worden war.(soll wegen ein Sexdelikt gesessen haben )
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Anfänger hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 15:19:23 Gäbe sicher auch dafür Gründe !?

1. Vielleicht weil er dieses Machtgefühl mag
2. Vielleicht weil er Unruhe reinbringen wollte
3. Vielleicht weil er gern im Mittelpunkt steht
4. Vielleicht weil er jemanden belasten wollte
5. Vielleicht weil er Unwahrheiten verbreiten wollte
6. vielleicht weil er wollte das der Fall wieder interessanter wird
7. usw.

Für mich ist es jedenfalls höchst merkwürdig wenn ich lese oder höre, das ein Zeuge sich der Art anonymisiert.
Wie schon mal gesagt, ein Anruf wäre mit unterdrückter Nummer möglich gewesen. (zwischen Zeuge und Frau Liebs) Whats App hätte es ja nicht sein müssen es gibt auch Messenger bei denen man keine Nummer braucht und Frau Liebs hätte sich sicher auch auf ein anderes Medium eingelassen, denn sie war ja froh Hinweise zu bekommen.
Das wäre natürlich gut möglich. Allerdings wäre auch das Entdeckungsrisiko für den Täter enorm, denn sowohl anonyme Festnetznummern als auch Mobilfunknummern lassen sich relativ problemlos ermitteln.
Anfänger hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 15:19:23Vor allem steht doch auch die Frage im Raum was diese Anonymisierung soll. Bei den Hinweisen die er gab, wäre es doch ohnehin für die Ermittler ein Leichtes gewesen ihn zu ermitteln.
Welche Hinweise meinst du? Nimmst Du an, der Hinweisgeber hat über sich selbst wahre Angaben gemacht?
Anfänger hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 15:19:23Auch derjenige der belastet wurde, wird wissen von wem er belastet wurde.
Das muss nicht sein, wenn auch die Story nicht stimmt.
Anfänger hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 15:19:23Also wozu das Ganze ? Und warum (wenn nicht schon geschehen) prüft man das Umfeld der Verdächtigten nicht genaustens.
Bis jetzt hat man offenbar noch keinen Verdächtigen, das dürfte das Problem sein.
Anfänger hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 15:19:23Unterm Strich bleibt für mich, wenn man den Hinweisgeber nicht findet ist der Hinweis nicht viel wert.
Könnte sein, es sei denn, dass die Ermittler der identifizierten Person die Tat zweifelsfrei nachweisen könnten. Wodurch auch immer dies möglich wäre. Eventuell gibt es doch gesicherte Spuren?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hille »

Mögliche/r Täter (Gedankenexperiment)

Es heißt in diversen Pressemitteilungen, dass in etwa 100 Chatpartner von Frauke und ca. 900 Personen aus Fraukes Umfeld überprüft worden seien.

Gibt es hier aktive oder ehemalige Polizisten/Ermittler? Wie genau sieht das aus? Wie weit gehen diese Überprüfungen?

Ein Ansatz meinerseits ist, dass der mögliche Täter aus dem Umfeld des älteren Bruders kommen könnte. Das würde auch für die laut Kriminalpsychologen für diese Tat erforderliche „Reife“ sprechen, da der Bruder zehn Jahre älter ist als Frauke. Diesen kannte Frauke dann aus irgendeinem Grund flüchtig. Vielleicht hat er mit dem Bruder Abitur gemacht oder sie waren im selben Sportverein. Vielleicht haben sie zusammen Zahnmedizin studiert. Ich weiß nicht, inwieweit man während eines (Zahn-)Medizinstudiums Zugang zu Betäubungsmitteln/Medikamenten hat, könnte aber ein Ansatz für Fraukes „verwaschene“ Stimme sein. Sie machte ja teilweise den Eindruck, als wenn sie unter Drogen stehen würde.

Wie weit gehen da die Ermittlungen? Ist es wahrscheinlich, dass ehemalige Schulkollegen oder Bekannte des Bruders aus Sportvereinen oder Kommilitonen oder Ähnliches zu den 900 befragten Personen aus Fraukes „Umfeld“ gehören?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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@Hille
Was Du schreibst, waren auch schon meine Überlegungen. Sollte Frauke zufällig in Paderborn auf einen guten Bekannten aus Bielefeld oder Lübbecke getroffen sein, wäre für mich vorstellbar, dass sie zur Feier des Tages und erfreut über diese unverhoffte Begegnung sehr gerne in sein Fahrzeug stieg, um noch ein bisschen zu quatschen.

Diese Person müsste sich dann aber auch in den Paderborner Industriegebieten gut ausgekannt haben, daher kamen ja die meisten Anrufe/SMS.

Der Ablageort an der B817 passt mAn aber überhaupt nicht ins Bild. Hast Du eine Idee?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Hille hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 22:29:30 Ein Ansatz meinerseits ist, dass der mögliche Täter aus dem Umfeld des älteren Bruders kommen könnte. Das würde auch für die laut Kriminalpsychologen für diese Tat erforderliche „Reife“ sprechen, da der Bruder zehn Jahre älter ist als Frauke.
Tschuldigung,ich komme da nicht mehr mit. Wie kommst du darauf,dass der Täter aus dem Umfeld des älteren Bruders kommen könnte ?

Welcher kriminalpsychologe spricht von einer für diese Tat erforderlichen "Reife "? Kann man das irgendwo nachlesen ?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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9 mm hat geschrieben: Montag, 02. Januar 2023, 00:30:57 Tschuldigung,ich komme da nicht mehr mit. Wie kommst du darauf,dass der Täter aus dem Umfeld des älteren Bruders kommen könnte ?

Welcher kriminalpsychologe spricht von einer für diese Tat erforderlichen "Reife "? Kann man das irgendwo nachlesen ?
Die renommierte forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh spricht unter anderem von einer gewissen Reife. Das kann man im Stern Artikel nachlesen und im Podcast nachhören.

Da der Bruder zehn Jahre älter ist als Frauke, ist diese Reife dort auch durchaus zu finden. Was nicht heißt, dass der Täter dort zu finden ist. Statistisch betrachtet eine Möglichkeit, wenn man weiterhin davon ausgeht, dass Frauke den Täter flüchtig bis sehr flüchtig kannte und freiwillig ins Auto stieg.


https://www.stern.de/amp/panorama/stern ... 25198.html
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 23:19:31 @Hille
Was Du schreibst, waren auch schon meine Überlegungen. Sollte Frauke zufällig in Paderborn auf einen guten Bekannten aus Bielefeld oder Lübbecke getroffen sein, wäre für mich vorstellbar, dass sie zur Feier des Tages und erfreut über diese unverhoffte Begegnung sehr gerne in sein Fahrzeug stieg, um noch ein bisschen zu quatschen.

Diese Person müsste sich dann aber auch in den Paderborner Industriegebieten gut ausgekannt haben, daher kamen ja die meisten Anrufe/SMS.

Der Ablageort an der B817 passt mAn aber überhaupt nicht ins Bild. Hast Du eine Idee?
Der Ablageort passt da wirklich nicht ganz ins Bild. Es sei denn, der Täter ist irgendwann von Paderborn nach Bad Driburg oder umgekehrt gezogen. Dann sollte man sich in beiden Gegenden (und dazwischen) gut bis ordentlich auskennen. Vielleicht ein Hundefreund oder Pilzesammler. Viel Spekulation, ich hoffe, es wird irgendwann aufgeklärt.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 20:24:46 Das wäre natürlich gut möglich. Allerdings wäre auch das Entdeckungsrisiko für den Täter enorm, denn sowohl anonyme Festnetznummern als auch Mobilfunknummern lassen sich relativ problemlos ermitteln.
Ist das wirklich so ? Wer weiß wie der Kauf einer amerikanischen
SIM Karte abläuft ? Vielleicht kann man sie ja ohne personalisierte Daten erwerben, dann wird es schwierig sein es zu ermitteln. Zumal es eine gewisse Zeit dauern wird. Vielleicht würde das mit einberechnet und deshalb ist der Kontakt irgendwann abgebrochen.
Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 20:24:46 Welche Hinweise meinst du? Nimmst Du an, der Hinweisgeber hat über sich selbst wahre Angaben gemacht?
Ich meine die Hinweise die gemacht wurden im den Verdächtigen zu beschuldigen oder besser gesagt ihn zu verdächtigen.
Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 20:24:46 Das muss nicht sein, wenn auch die Story nicht stimmt.
Genau so ist es. Aber es muss ja eine Verbindung zwischen Hinweisgeber und Verdächtigen geben. Das ist das was rausgefunden werden muss um die Wertigkeit der Hinweise abschätzen zu können.
Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 20:24:46 Bis jetzt hat man offenbar noch keinen Verdächtigen, das dürfte das Problem sein.
Ja das Problem wird sein eine Verbindung zu finden.
Agatha Christie hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 20:24:46 Könnte sein, es sei denn, dass die Ermittler der identifizierten Person die Tat zweifelsfrei nachweisen könnten. Wodurch auch immer dies möglich wäre. Eventuell gibt es doch gesicherte Spuren?
Glaub nicht das es da was brauchbares gibt aber wer weiß.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Heio »

9mm hat geschrieben: Sonntag, 01. Januar 2023, 19:24:30 Frauke war doch ein schlaues Mädchen.Wenn ein Irrer sie auf dem Nachhauseweg abgeriffen hätte,weil er ,Frauke für sich gewinnen / haben wollte und etc.,dann hätte Frauke bestimmt erkannt wo der "Hase im Pfeffer" liegt , bzw. was mit dem Täter los ist.Sie hätte erkannt,dass ihr Geiselnehmer eine Panne im Kopf hat und hätte dann bestimmt versucht diesen Verrückten nicht zu provozieren sondern auszutricksen.Sie hätte durchschaut,dass sie diesen Irren entkommen kann,wenn sie sein Spiel mitspielt.Sie hätte das gemacht,was der Typ von ihr wollte.Sie hätte diesen Irren ihre Liebe vorgegaukelt.Sie hätte so getan.als wenn er ihr Number one Lover wäre.Der Typ wird dann unvorsichtig und bei der nächsten Gelegenheit wäre sie dann geflohen.
Das ist korrekt, FL war bestimmt nicht auf den Kopf gefallen und hatte wahrscheinlich auch ein Gespür für Situationen, die man als nicht „normal“ bezeichnen würde. Aber das macht ja das ganze so schwierig und man überlegt welche Komponenten zusammengekommen sein müssen, mit der Annahme, dass FL in ein Fahrzeug freiwillig zugestiegen ist. Glaube, hier geht es nicht um einen Irren, der mit einer billigen und unkontrollierten Vorgehensweise sein Glück gesucht hat. Evtl. ist man zuvor ins Gespräch gekommen, da gekannt durch: gleiches Hobby (Motorrad)? Abendliche Diskobesuche? Schule? Beruf? man könnte die Liste wahrscheinlich in verschiedene Richtungen weiter fortführen.

Ob ihn gekannt oder nicht, dass ganze endete womöglich mit dem Satz „ich kann dich auch noch nach Hause fahren“.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Hille hat geschrieben: Montag, 02. Januar 2023, 08:32:07 Der Ablageort passt da wirklich nicht ganz ins Bild. Es sei denn, der Täter ist irgendwann von Paderborn nach Bad Driburg oder umgekehrt gezogen. Dann sollte man sich in beiden Gegenden (und dazwischen) gut bis ordentlich auskennen. Vielleicht ein Hundefreund oder Pilzesammler. Viel Spekulation, ich hoffe, es wird irgendwann aufgeklärt.
Erkläre mir mal einer,warum immer davon ausgegangen wird,dass der Täter den Ablageort /-stelle gekannt haben muss ?

Warum wird ein" Search and find " katogorisch negiert ?

Wenn man sich mal die Geographie von PB aus mal anguckt,stellt man fest,dass PB überwiegend von Flachland umgeben ist.( Region Senne... ausgenommen ).Der Täter könnte gewusst haben,dass es zwischen Lichtenau,Asseln und Herbram Wald viel Wald gibt.? Vielleicht ist er da mal lang gefahren ? Am Tag X ist er mit dem Leichnam in diese Richtung gefahren,um einen Ablageort zu finden.Als er dann den asphaltierten Weg (der in den Wakd führte ) entdeckte,stoppte er sein Auto und fuhr dann rückwärts in diesen Weg hinein.Dann schaffte er den Leichnam in eine Mulde unter eine Tanne,packte ein wenig Reisg darauf und verschwand wieder ?

Es ist doch eigenartig,dass die Ablagestelle sich neben einer geteerten Wegfläche befindet. Geteerte Wegfläche bedeutet auch,hier kannst du ruhig reinfahren ohne dich fest zufahren.

Warum wird gesagt,dass der Täter sich da gut ausgekannt haben muss ?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von 9 mm »

Heio hat geschrieben: Montag, 02. Januar 2023, 10:39:40 Das ist korrekt, FL war bestimmt nicht auf den Kopf gefallen und hatte wahrscheinlich auch ein Gespür für Situationen, die man als nicht „normal“ bezeichnen würde. Aber das macht ja das ganze so schwierig und man überlegt welche Komponenten zusammengekommen sein müssen, mit der Annahme, dass FL in ein Fahrzeug freiwillig zugestiegen ist. Glaube, hier geht es nicht um einen Irren, der mit einer billigen und unkontrollierten Vorgehensweise sein Glück gesucht hat. Evtl. ist man zuvor ins Gespräch gekommen, da gekannt durch: gleiches Hobby (Motorrad)? Abendliche Diskobesuche? Schule? Beruf? man könnte die Liste wahrscheinlich in verschiedene Richtungen weiter fortführen.
Es gibt keine Zeugen ,nichts.Frauke ist nach Verlassen des " The Auld Triangel " spurlos verschwunden. Ein evtl. zuvor geführtes Gespräch nimmt doch Zeit in Anspruch.Warum hat das keiner gesehen ?

Ich glaube nach wie vor daran.dass Frauke unmittelbar nach Verlassen des Pubs (vielleicht auf dem Parkplatz ) gegen ihren Willen in ein Auto verbracht worden war.(?) Möglich,dass sie den Täter (od. 2Täter )vom sehen her kannte ?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hille »

9 mm hat geschrieben: Montag, 02. Januar 2023, 11:00:14 Erkläre mir mal einer,warum immer davon ausgegangen wird,dass der Täter den Ablageort /-stelle gekannt haben muss ?

Warum wird gesagt,dass der Täter sich da gut ausgekannt haben muss ?
Behauptet ja Niemand. In diesem Fall kann vieles nicht sicher behauptet werden. Viele Dinge sind spekulativ.

Was für ein Auskennen in der Gegend spricht, ist, dass man diese Einfahrt einfach nicht gut sehen kann, schon gar nicht Nachts. Damals hatte der Borkenkäfer auch noch nicht gewütet, es war also noch viel dichter bewaldet und man hat es noch viel schlechter gesehen, auch tagsüber. Selbst jetzt fährt man auf der Landstraße (Tempo 100) noch öfter mal vorbei, bevor man es findet.

Natürlich ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass der Täter diese Stelle zufällig gefunden hat, nachdem er einfach durch die Gegend gefahren ist und einen entsprechenden Ablageort gesucht hat.

Auch wenn ich in vorigen Beiträgen die „geistige Reife“, die Fachleute dem Täter attestieren, zitiert habe, so denke ich persönlich auch, dass dieser Täter in vielen Situationen und Aktionen einfach unvorstellbar viel Glück hatte, dass er nicht aufgefallen ist.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Gast hat geschrieben: Freitag, 30. Dezember 2022, 16:03:54 Du hast den lieben Andy vergessen. Schliesslich muss ja irgendjemand dem unerfahrenen Niels diese oberschlauen Sprüche von wegen Kochen in Unterwäsche eingeflüstert haben - solche Sprüche bringt man normalerweise nicht als unerfahrener Mitt-Zwanziger, der noch nie eine Freundin hatte. Andy wird sicherlich auch davon gewusst haben, daß Niels mit ihm nun lieber Billiard-Spielen und zum Dönermann ist, statt noch zu Frauke in den Pub zu kommen.
Doch, gerade der würde auf solche Sprüche kommen. Eigentlich unerfahren/bisher erfolglos, eher unsicher und gehemmt in Sachen Flirten - und findet sich auf einmal in einer lockeren Konversation wieder mit einer interessanten Frau, die ihrerseits Interesse an ihm zeigt (welcher Art auch immer). Dass der sich da auf einmal weit aus dem Fenster lehnt und ebenso forsche wie unbeholfene Sprüche klopft, verwundert doch überhaupt nicht.
Ich meine, auch noch drei möglicherweise begünstigende Faktoren zu sehen: Erstens, die Mittelbarkeit durch SMS-Chat verringert die Hemmschwelle im Vergleich zu einem Austausch im Angesicht. Zweitens, die Beteiligung seiner besten Freundin Bella könnte ihm da Sicherheit gegeben haben - jemand dabei, der seinen Approach auf jeden Fall wohlwollend werten würde. Bella und Frauke hier auch sein "gemeinsames Gegenüber". Drittens, Fraukes wahrnehmbare Sozialkompetenz, Offenheit, Wohlwollen. Er fühlt sich in seiner Gehemmtheit/Unsicherheit von Frauke verstanden und akzeptiert, befürchtet keine Ablehnung für so einen Spruch.
Und auch wenn Andy ihm das "eingeflüstert" hätte - sich trauen, das auch zu schreiben und abschicken müsste er dennoch. Bleibt also so oder so nur noch die Frage, ob er sich das auch selbst ausgedacht hätte.
Wie gesagt, ja doch. Ich würde da genau solche creepy Sprüche erwarten.
Und ob nun Andy ihn "gecoacht" hat oder nicht - in welchem Szenario täte denn das überhaupt etwas zur Sache?

Was Andys "Mitwisserschaft" um Fraukes Pubbesuch angeht - den aufzuzählen habe ich vergessen, ja. Nur - so lange man hier keine Täterschaft Andys unabhängig von Niels fabulieren will, kann man ihn in diesem Punkt getrost als reines "Anhängsel" von Niels betrachten und braucht ihn nicht extra aufzählen. Oder meinst du, Andy könnte Täter sein, Niels dann Alibigeber? Widersinniger Gedanke...


Es gibt bei der Frage, wer alles von Fraukes Pubbesuch wusste (und eine Heimkehr allein zu Fuss um etwa diese Zeit erwarten konnte) noch eine ganz andere Variante (rein spekulativ):

Wir wissen, der Pubbesuch war bereits vorher geplant/besprochen worden, Frauke hatte wohl auch zuvor mit Niels davon geredet. Gleichzeitig legt Bellas SMS, als Frauke im Restaurant war -"Komm gerne vorbei" nahe, dass Fraukes Teilnahme zu dem Zeitpunkt unsicher war, dass sie es offen gehalten oder nach anfänglicher Zusage nochmal in Frage gestellt hatte.
Warum? Frauke war gesellig, feierfreudig, genoss laut ihrer Mutter die WM-Stimmung. Und sie kam dann ja tatsächlich auch noch vorbei. Warum also hatte sie ihre Teilnahme zuvor offen gelassen oder nochmal in Frage gestellt?
Vielleicht Müdigkeit, ihr bereits zuvor im Lauf des Tages absehbar und entsprechende Nachricht an Bella? Nach meinem Bild von ihr nicht unbedingt "frauketypisch", aber natürlch denkbar. Auch das Abendessen zuvor mit Mutter+Chris könnte sich eher kurzfristig ergeben haben und sie das Gefühl gehabt haben, beides am gleichen Abend wäre ihr zuviel. Ebenfalls denkbar, aber ebenfalls nicht "frauketypisch".

Was wäre, wenn Frauke eigentlich noch später am Abend etwas vorgehabt hätte, z.B. eigentlich mit jemand nach dem Fußballspiel (könnte derjenige ja auch erstmal geschaut haben) verabredet war? Muss nicht zwingend eine feste Verabredung gewesen sein, vielleicht auch eher ein "Komm vorbei, wenn du willst", das sie wahrnehmen wollte?
Dass keiner davon wusste: Muss nicht das Riesengeheimnis sein, aber dass sie beim Abendessen ihrer Mutter gegenüber nicht haarklein von ihren Unternehmungen erzählt (Stichwort nächster Tag Schule, Konfliktpunkt "schräge Vögel"...?), nur erwartbar, und auch Chris muss ja nicht alles wissen. Und Bella? Je nachdem, wie es mit derem besten Freund Niels aussah, könnte Frauke es ihr gegenüber lieber verschwiegen haben, jemand anderen zu treffen. Und einer Freundin, mit der man eigentlich verabredet ist, bindet man auch nicht unbedingt auf die Nase, an dem Abend noch anderweitig verabredet zu sein. Manche neigen dazu, auf sowas verschnupft zu reagieren. (Dazu gleich mehr.)
Dann jedenfalls würde sie wohl überlegen, ob sie davor noch mit in den Pub gehen würde, wo sie zumindest bis Spielende gebunden wäre. Vielleicht auch hinzukommend(!) das Abendessen zuvor (wenn es sich kurzfristig ergeben hat).

Jedenfalls, Frauke entscheidet sich für den Pubbesuch und hat vor, dort Müdigkeit vortäuschend zeitig aufzubrechen, um die andere Verabredung wahrzunehmen. Wie gesagt, naheliegend dass sie Bella da nicht offenkundig wegen einer anderen Verabredung "sitzenlassen" wollte und ihr auch deshalb nichts darüber sagen wollte.

Dann kehrt plötzlich Chris zurück, um sich ihren Schlüssel zu leihen und fragt, wann sie denn vorhat, heimzukommen.
Kacksituation, denn vor Bella kann sie da ja schlecht sagen, sie habe noch was vor. Auch ein allgemeines "wird vielleicht spät" nicht naheliegend, wenn sie Bella bereits gesagt hätte, dass sie müde sei und wohl nicht lang bleiben würde - und auch tatsächlich nicht vorhat, länger als 23h zu bleiben.
Also muss sie Chris notgedrungen zusagen, zeitnah nach dem Spiel heimzukommen.

Dann der weitere Verlauf: Frauke kann schlecht ihrer anderen Verabredung Bescheid sagen, denn die neugierig mitlesende Bella sitzt direkt neben ihr. Aus dem gleichen Grund kann sie zu dem Zeitpunkt auch Chris gegenüber ihre angekündigte frühe Heimkehr nicht korrigieren.
Vielleicht beschließt sie, nach dem Spiel so schnell wie möglich aufzubrechen, motiviert das durch wiederholtes auffälliges Gähnen (davon wird von Bella im Nachgang auch berichtet), und will Chris stattdessen um 23h Bescheid geben, oder aber einfach "wenigstens kurz" noch bei der anderen Verabredung vorbeigehen. Dann wäre weder eine Benachrichtigung desjenigen noch eine Nachricht an Chris aus dem Pub nötig.

Frauke jedenfalls bricht 23h "fluchtartig" auf (hatte bereits bezahlt, "ist sofort abgehauen" laut Bella) und begibt sich jedoch nicht auf den direkten Heimweg sondern zu ihrer Verabredung in fußläufiger Nähe - ob nun Wohnung desjenigen, oder einen anderen Ort, an dem man sich verabredet hatte oder wo er zu dem Zeitpunkt sowieso sein würde.
Möglicherweise kommt es da zu der "Komme später"-SMS an Chris, die aus obskuren technischen Gründen dann erst 0.49 von ihrem Handy ins Netz geschickt wird? Oder die wurde tatsächlich erst 0.49 (freiwillig) verfasst? Vielleicht hatte derjenige ein Nokia-Ladegerät zu Hause, in seinem Auto, oder einen passenden Akku im eigenen Handy (nicht nur das Ladegerät/-kabel, auch der gleiche Akku passte für etwa ein Duzend Nokia-Modelle, btw.).

Ein weiterer Verlauf, der (auch freiwillig) zu einem Aufenthalt 1,5h später in Nieheim führt, ist jedenfalls denkbar. Ebenso ein (geplantes oder situativ spontanes) Einmünden in Freiheitsberaubung.

//Direkte Hinweise auf dieses Szenario gibt es keine. Allerdings gibt es doch einige bekannte Punkte, die Fragen aufwerfen, welche von diesem Szenario beantwortet würden - Teilnahme am Pubbesuch seitens Frauke zunächst unklar, augenfällig gezeigte Müdigkeit, quasi überstürzter Aufbruch, ggf. SMS an Chris, sowie die Frage, welcher Nicht-Zufallstäter konnte anders als völlig zufällig mit ihr zusammentreffen, ohne dass man dafür höchst unwahrscheinlichen Alibi-Brainfuck betreiben müsste.//

SuperdadV8 hat geschrieben: Freitag, 30. Dezember 2022, 16:58:01 Nein, denn das brauche ich nicht. Ich habe 2006 gelebt und gesimst. Mit Nokia! Und es gab auch bei mir in der Zeit hunderte, wenn nicht tausende SMS die im Ausgang unter "SMS konnte nicht übermittelt werden" gelistet wurden und erst nach einem Neustart, teilweise nach erneutem Einsatz der Simkarte in den Äther gingen.
Da ich oben die Möglichkeit einer zuvor verfassten SMS doch aufgegriffen habe, hier eine Antwort dazu:
Bei der hier in der Vergangenheit diskutierten Frage um das "Verhalten" des Handys ging es zunächst darum, ob sich das Gerät erneut einschalten ließe, wenn es zuvor (wie von Bella explizit so berichtet) in der laufenden Benutzung ausgegangen war. Also erstmal nur um die Frage, ob Frauke die Nieheim-SMS auch ohne Lademöglichkeit/erneuten Leihakku hätte verschicken können. Die Antwort ist - jein. Handys schalten automatisch ab, wenn die Betriebsspannung unter einen Mindestwert fällt. Und die Betriebsspannung sinkt, je leerer der Akku wird. Allerdings sinkt diese auch sporadisch etwas bei stärkerem Stromfluss, also wenn das Handy von Bereitschaft ins "Senden" geht (SMS schicken, Anruf tätigen oder entgegennehmen). Denkbar also, dass das Handy beim Versenden einer SMS (an Niels, im Pub) ausgeht, sich danach jedoch nochmal einschalten lässt. Das ließ sich auch mit 6230-Geräten reproduzieren (@Agatha Christie, ich selbst). Allerdings zieht auch die Netzsuche etwas mehr Saft, und insbesondere wenn man dann eine SMS verschicken will, kackt das Gerät sofort wieder ab, ohne dass die SMS tatsächlich versendet würde (ist nur logisch, und konnte ich genau so wiederholt reproduzieren). Was einen "Akku-Erholug"-Effekt angeht: Akkus "erholen" sich nicht. Lediglich verändert sich der Innenwiderstand mit der Temperatur, ein kühlerer Akku kann eine leicht höhere Betriebsspannung leisten. Nur - weder wird der Akku beim simsen so warm, dass das Handy (im Pub) irgendwie nennenswert vorzeitig ausgehen würde, noch wäre die damalige ausgesprochen warme Witterung (auch am späten Abend/Nacht) geeignet, den Akku so erheblich runterzukühlen, dass hier ein solcher Effekt entstünde. Also Fazit: Einschalten möglicherweise ja, erfolgreiche Netzsuche und SMS-Versand kaum.
Die anschließende Frage drehte sich darum, ob es vielleicht vor 0.49/Nieheim genau so war: Frauke schaltet ihr Handy ein, verfasst die SMS an Chris, beim versuchten Versenden kackt das Handy sofort ab. Das ist nach Obigem natürlich so denkbar. Allerdings war Fraukes Handy zwischen Pub und Nieheim nirgends eingeloggt - das Gerät hätte also nach Einschalten und während dem Verfassen der SMS auch keine erfolgreiche Netzverbindung aufgebaut.
Nun der springende Punkt: Wäre diese SMS noch irgendwo im Gerät verfügbar, würde sie möglicherweise bei erneutem Einschalten (mit ausreichender Stromversorgung) automatisch versendet werden? Die Antwort ist nein. In damaligen Geräten wurde eine SMS weder beim Tippen persistent zwischengespeichert, sondern aus dem RAM versandt und NACH der providerseitigen Bestätigung als "gesendet" gelabelt abgespeichert. Und das RAM war nicht persistent, da befand sich nach Ausgehen und Wiedereinschalten keine SMS mehr.
An dieser Stelle übrigens deine Erlebnisse bzgl. mehrfach zugestellter SMS: Wenn der Provider die zeitnahe Eingangsbestätigung verkackt, versucht das HAndy weiterhin (0im Effekt dann wiederholt), die SMS zu versenden. Aber das ist ja der "umgekehrte" Fall zum vorliegenden Szenario.
Entsprechende Versuche habe ich mit den Geräten mehrmals durchgeführt: SMS schicken und vor erfolgreichem Versand den Akku rausnehmen. Im Ergebnis war die SMS jedesmal weg, kein automatischer Versand nach dem Wiedereinschalten.

Was nun dein Beitrag eröffnet, ist eine weitere Möglichkeit:
Wenn man die Frage nach Stromversorgung ohne Lademöglichkeit/Ersatzakku (Handy kackt spätestens beim Versuch des Sendens wieder ab) mal außen vor lässt - was wäre, wenn der Versand nicht gelingt mangels Netz/wegen Netzstörung, das Handy jedoch noch eine Weile (ohne Netz) an bleibt?
Also, das Gerät "wartet" einen Zeitraum (wie lange?) darauf, die SMS verschicken zu können - würde dann die SMS als "zu senden" vom RAM in einen persistenten Speicherbereich verschoben werden? Das wäre grundsätzlich denkbar und zu überprüfen. Meine Geräte habe ich im Büro liegen, da bin ich erst nächste Woche wieder. Mal schauen, ob ich dieses Szenario erfolgreich nachstellen kann.

Würde in dem Fall aber bedeuten, Frauke müsste bereits zu dem Zeitpunkt eine Stromquelle gehabt haben - naheliegend wäre da wiederum Bellas Akku.
Laut Östermann (2015) habe sich Frauke Bellas Akku geliehen, um eine letzte Antwort zu empfangen, aber denkbar wäre hier natürlich auch eine Ungenauigkeit (weniger bei Östermann als bei Bellas Erinnerung/Darstellung), und es war tatsächlich eine verschickte SMS (an Chris). Auch der Zeitpunkt müsste nicht nach dem Spiel gewesen sein: Für ein gegen England hätte Schweden gewinnen müssen, jedoch lag Schweden bis zur 90. Minute im Rückstand, dann in der 90. das (nicht entscheidende) Ausgleichstor Schwedens. Die tatsächliche Feststellung "nicht gegen England" hätte Frauke jedenfalls auch mutmaßend einige Minuten vor ihrem Aufbruch (unmittelbar nach Abpfiff) treffen können.
Nunja, erstmal die Möglichkeit einer doch zwischengespeicherten "zu versenden"-SMS prüfen...
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Heio »

9 mm hat geschrieben: Montag, 02. Januar 2023, 11:10:46Es gibt keine Zeugen ,nichts.Frauke ist nach Verlassen des " The Auld Triangel " spurlos verschwunden. Ein evtl. zuvor geführtes Gespräch nimmt doch Zeit in Anspruch.Warum hat das keiner gesehen ?
Das könnte auch wieder des Täters Glück gewesen sein. Es haben sich vermutlich Personen an diesem Abend aufgehalten, deren Aufmerksamkeit und Beobachtung des Umfelds durch verschiedene Einflüsse (Alkohol, feiern ….) beeinträchtigt waren und evtl. auch Abweichungen daher nicht wahrgenommen haben?
Ich glaube nach wie vor daran.dass Frauke unmittelbar nach Verlassen des Pubs (vielleicht auf dem Parkplatz ) gegen ihren Willen in ein Auto verbracht worden war.(?) Möglich,dass sie den Täter (od. 2Täter )vom sehen her kannte ?
Eine solche Situation halte ich auch für nicht ausgeschlossen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anfänger »

Ich halte es aktuell für möglich das man einen gewissen Wegabschnitt gemeinsam gegangen ist. Also Täter, Mittäter und Frauke Liebs. In einer Gruppe viel sie nämlich auch weniger auf was Zeugen angeht. Die beiden waren auch auf dem Heimweg und waren auf dem Weg zum Parkplatz. Da die Stadt ohnehin voll war mussten sie Außerhalb vom Zentrum parken. Auf dem Weg Richtung Auto traf man aufeinander und man hat im Gespräch dann angeboten sie mitzunehmen.

Das ist jedenfalls aktuell ein kleiner Teil meiner Theorie/Spekulation zum Ablauf.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Heio »

Ist ein guter Gedankengang was das nicht „auffallen“ erklären könnte sowie auch das mögliche aufeinandertreffen auf dem Rückweg zwischen dem/die Täter und FL.
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