MORDFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Gestern fand vor dem Braunschweiger Landgericht im Manczak Prozess der siebte Verhandlungstag statt.
Leider wird in den Medien nicht viel berichtet.
In der Salzgitter-Zeitung gibt es nur einen kostenpflichtigen Beitrag:
https://www.salzgitter-zeitung.de/salzg ... nburg.html
Der Überschrift ist aber zu entnehmen, um was es im Wesentlichen ging: Gelöschte Daten, Liebes SMS und Leichenspürhunde in Liebenburg.
Leider wird in den Medien nicht viel berichtet.
In der Salzgitter-Zeitung gibt es nur einen kostenpflichtigen Beitrag:
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Der Prozessbeginn hatte sich wegen Krankheit eines Richters verzögert, es stellte sich im Laufe der Verhandlung heraus, dass noch weitere Zeugen zum Leihwagen vernommen werden müssen und so wird sich der Prozess länger hinziehen, weitere Verhandlungstage werden anberaumt. Es wird sich also alles noch bis in den März hinein verzögern.
Nachfolgend verklinkter Artikel befindet sich auch wieder hinter der Bezahlschranke.
https://www.goslarsche.de/lokales/liebe ... 82112.html
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Heute findet vor dem Braunschweiger Landgericht der achte Verhandlungstag statt und ich hoffe sehr, dass heute mehr und frei zugänglich über den Prozess berichtet wird. Es kann doch nicht angehen, dass sich kaum jemand noch für diesen Fall interessiert.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Es muss einen Grund haben, dass die Informationen zum 7. Verhandlungstag erschwert worden sind. Ich finde kein anderes Motiv, als dass Interessierte für die Gerichtsberichte bezahlen sollen. Ich selbst möchte natürlich gern wissen, wie sich der Prozess entwickelt, aber nicht um dafür bezahlen zu müssen. Die Gerichtsbarkeit ist grundsätzlich öffentlich. Geld bezahlen zu müssen, ist n. m. Dafürhalten eine Behinderung und eine Schranke.
Irrtumsvorbehalt
Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Also ich bin weiterhin auch an der Aufklärung dieses Falles interessiert.
Habe allerdings im Moment technische Probleme, die ich zu lösen habe.
Dennoch möchte ich aus meiner Sicht darauf hinweisen das ich an der Vorgehensweise durch die Ermittlungen in wesentlichen Teilbereichen der Ermittlungsarbeit, gewisse Festlegungen seitens der Ermittlungsbehörden/Hilfskräfte der Ermittlungsbehörden, für ausschließlich formell/schematistig halte und dadurch Tendenzen für die Ermittlungs Richtung erkannt sein wollen, die völlig außer Acht lassen, mit welchen Widersprüchen einzelner Familienmitglieder (Kinder/Sohn) konfrontiert sind.
Es wurde seitens der Ermittlungsbehörden öffentlich gemacht dass der mutmaßlich Attackierte und zu Tode gekommene, hier in diesem Fall , durch eine Armbrustbolzen getötet wurde.
Ein Armbrustbolzen wurde vorher vom Sohn im Garten gefunden.
Von dieser Position wurde- meiner Meinung nach -richtigerweise, seitens der Ermittlungsbehörden sich etwas zurückgezogen und auch andere mögliche Tatwaffen in Betracht gezogen.
Nach dem Fund des Bolzen im Garten- durch den Sohn - sind die Ermittlungsbehörden erst auf die Idee gekommen das eine Armbrust die Tatwaffe sein soll (?).
Was hat der Sohn des Verschwundenen- eben durch diesen Verschwundenen - über die Beziehung der Mutter zu einem anderen Mann, vermittelt bekommen?
Was wusste der Sohn darüber?
Was wussten auch andere darüber, im bunten Familienverbund?
Die Rolle der Mutter, in dieser außerehelichen Beziehung, ist meiner Meinung nach nicht genügend ausgeleuchtet (nicht genügend ermittelt worden).
Immerhin ist es so das ich mir vorstellen kann das eben der Sohn der einerseits vom Vater darüber informiert wurde-.... dass er doch auf die Mutter aufpassen sollte (!) -, und andererseits jetzt mit der Mutter und ihrem Verhalten konfrontiert ist (meiner Meinung nach auch viele andere der in diesem Fall Relevant handelnden/ sich verhaltenen Personen), was ja so für die Kinder einige schwere Widersprüche zu bewältigen verlangt.
Also ich halte das auftreten der Mutter als Nebenklägerin, in diesem Verfahren, schon alleine deshalb für zwangsläufig, weil er nur so ein offensichtlicher Verdacht an einer Mitschuld am verschwinden des Ehemanns abgewendet ist.
Was allerdings dann eben auch die Grundlage für die schweren Widersprüche sind die die Kinder zu bewältigen haben.
Warum wird sich so verhalten?
Warum wird das von der Staatsanwaltschaft nicht richtig hinterfragt?
Meiner Meinung nach ist es keineswegs so das nicht noch ganz andere Person an diesem verschwinden beteiligt sind. Wobei auch zu sagen wäre das aus meiner Sicht eben auch ein Einzeltäter aus dem Umfeld des bunten Familienverbandes als Täter infrage käme.
Zusätzlich wäre aus dem beruflichen Umfeld des verschwundenen eine Täterschaft nicht abwegig (Ermittlungsrichtung).
Andererseits ist aus den familiären Umfeld -dem ständigen Aufenthaltsortes des bunten Familienverbandes -meiner Meinung nach eine Täterschaft nicht von der Hand zu weisen.
Im übrigen sind da auch Tatsachen für die Mutter die bedeuten- dass bei einer Verurteilung des jetzt mutmaßlich Tatverdächtigen, sie ihren geliebten sowie ihren Ehemann verlieren wird, als auch ungeklärte Widersprüche im Zusammenhang zu den Abläufen zu diesem Fall, innerhalb der Familie, ungeklärt im Raum stehen werden.
Dies wäre meiner Meinung nach auch der Fall ohne das verschwinden des Herrn M..
Über dieses musste sich die Mutter schon im Voraus(außerehelichen Beziehung) im klaren gewesen sein.
Diese Widersprüche wären bei einer offensichtlichen Entdeckung, der außerehelichen Beziehung, auch ohne das verschwinden des Herrn M. weiterhin im Raume.
Es gäbe da noch mehrere Anhaltspunkte die in andere Ermittlungsrichtungen weisen.
Dieses ist meiner Meinung dazu.
Wie immer gilt die Unschuldsvermutung.
Habe allerdings im Moment technische Probleme, die ich zu lösen habe.
Dennoch möchte ich aus meiner Sicht darauf hinweisen das ich an der Vorgehensweise durch die Ermittlungen in wesentlichen Teilbereichen der Ermittlungsarbeit, gewisse Festlegungen seitens der Ermittlungsbehörden/Hilfskräfte der Ermittlungsbehörden, für ausschließlich formell/schematistig halte und dadurch Tendenzen für die Ermittlungs Richtung erkannt sein wollen, die völlig außer Acht lassen, mit welchen Widersprüchen einzelner Familienmitglieder (Kinder/Sohn) konfrontiert sind.
Es wurde seitens der Ermittlungsbehörden öffentlich gemacht dass der mutmaßlich Attackierte und zu Tode gekommene, hier in diesem Fall , durch eine Armbrustbolzen getötet wurde.
Ein Armbrustbolzen wurde vorher vom Sohn im Garten gefunden.
Von dieser Position wurde- meiner Meinung nach -richtigerweise, seitens der Ermittlungsbehörden sich etwas zurückgezogen und auch andere mögliche Tatwaffen in Betracht gezogen.
Nach dem Fund des Bolzen im Garten- durch den Sohn - sind die Ermittlungsbehörden erst auf die Idee gekommen das eine Armbrust die Tatwaffe sein soll (?).
Was hat der Sohn des Verschwundenen- eben durch diesen Verschwundenen - über die Beziehung der Mutter zu einem anderen Mann, vermittelt bekommen?
Was wusste der Sohn darüber?
Was wussten auch andere darüber, im bunten Familienverbund?
Die Rolle der Mutter, in dieser außerehelichen Beziehung, ist meiner Meinung nach nicht genügend ausgeleuchtet (nicht genügend ermittelt worden).
Immerhin ist es so das ich mir vorstellen kann das eben der Sohn der einerseits vom Vater darüber informiert wurde-.... dass er doch auf die Mutter aufpassen sollte (!) -, und andererseits jetzt mit der Mutter und ihrem Verhalten konfrontiert ist (meiner Meinung nach auch viele andere der in diesem Fall Relevant handelnden/ sich verhaltenen Personen), was ja so für die Kinder einige schwere Widersprüche zu bewältigen verlangt.
Also ich halte das auftreten der Mutter als Nebenklägerin, in diesem Verfahren, schon alleine deshalb für zwangsläufig, weil er nur so ein offensichtlicher Verdacht an einer Mitschuld am verschwinden des Ehemanns abgewendet ist.
Was allerdings dann eben auch die Grundlage für die schweren Widersprüche sind die die Kinder zu bewältigen haben.
Warum wird sich so verhalten?
Warum wird das von der Staatsanwaltschaft nicht richtig hinterfragt?
Meiner Meinung nach ist es keineswegs so das nicht noch ganz andere Person an diesem verschwinden beteiligt sind. Wobei auch zu sagen wäre das aus meiner Sicht eben auch ein Einzeltäter aus dem Umfeld des bunten Familienverbandes als Täter infrage käme.
Zusätzlich wäre aus dem beruflichen Umfeld des verschwundenen eine Täterschaft nicht abwegig (Ermittlungsrichtung).
Andererseits ist aus den familiären Umfeld -dem ständigen Aufenthaltsortes des bunten Familienverbandes -meiner Meinung nach eine Täterschaft nicht von der Hand zu weisen.
Im übrigen sind da auch Tatsachen für die Mutter die bedeuten- dass bei einer Verurteilung des jetzt mutmaßlich Tatverdächtigen, sie ihren geliebten sowie ihren Ehemann verlieren wird, als auch ungeklärte Widersprüche im Zusammenhang zu den Abläufen zu diesem Fall, innerhalb der Familie, ungeklärt im Raum stehen werden.
Dies wäre meiner Meinung nach auch der Fall ohne das verschwinden des Herrn M..
Über dieses musste sich die Mutter schon im Voraus(außerehelichen Beziehung) im klaren gewesen sein.
Diese Widersprüche wären bei einer offensichtlichen Entdeckung, der außerehelichen Beziehung, auch ohne das verschwinden des Herrn M. weiterhin im Raume.
Es gäbe da noch mehrere Anhaltspunkte die in andere Ermittlungsrichtungen weisen.
Dieses ist meiner Meinung dazu.
Wie immer gilt die Unschuldsvermutung.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Das sehe ich auch so, dass Frau M. in einer psychisch sehr schwierigen Position vor Gericht ist. Sie war Teil einer Beziehung, die gegen den Willen ihres Ehemannes war. Und bei den Söhnen, wenn diese davon Kenntnis hatten, hat dieses Verhältnis auch keine Begeisterung hervorgerufen. Ihre Lage ist nicht nur wegen ihres Anteils an der Beziehung schwierig, sondern auch gegenüber ihren Söhnen, weil sich eben aus der Beziehung heraus eine tödliche Katastrophe entwickelte, die den Verlust des Vaters und des Ehemannes zur Folge hatte.
Ich finde es sehr schlimm, dass ein Seitensprung nicht vernünftig beendet werden konnte, sondern es erst zu einer Katastrophe kommen musste. Was ich vermute ist, dass sie sich einen Anwalt genommen hat, um diese schlimme Belastung überhaupt aushalten zu können. Ob Frau M. diesen Schatten, der da über sie gefallen ist, je wieder los bekommt, ist eine offene Frage.
Da die Mutter vor Gericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen wurde, ist uns das Ergebnis leider nicht bekannt. Ich denke schon, dass sie intensiv befragt worden ist. Schon die Verteidiger des Angeklagten dürften ein Interesse daran haben, die Rolle von Frau M. ganz genau zu beleuchten.
Ich finde es sehr schlimm, dass ein Seitensprung nicht vernünftig beendet werden konnte, sondern es erst zu einer Katastrophe kommen musste. Was ich vermute ist, dass sie sich einen Anwalt genommen hat, um diese schlimme Belastung überhaupt aushalten zu können. Ob Frau M. diesen Schatten, der da über sie gefallen ist, je wieder los bekommt, ist eine offene Frage.
Irrtumsvorbehalt
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Nun gibt es einen Bericht vom achten Verhandlungstag, der wohl erst gestern stattgefunden hat:
Nun gibt es wieder einige interessante Einzelheiten. Ich gehe davon aus, dass der Täter die Rucksäcke verwechselt hat und irrtümlich den falschen Rucksack, nämlich den Arbeits - Rucksack des Sohnes mitgenommen hat, weil er sie nicht auseinander halten konnte. Damit die Verwechslung bei einem späteren Fund des Autos nicht sofort auffällt, hat er Gegenstände wie beispielsweise das Portemonnaie und ein T-Shirt aus dem Rucksack genommen, weil sie auf den Sohn als Eigentümer des Rucksacks deuten. Viel genützt hat das alles aber nicht. Immerhin wurden Spuren des Angeklagten am Rucksack des Sohnes festgestellt, die da nicht hätten sein dürfen, weil der Angeklagte nichts mit dem Rucksack des Sohnes zu tun hatte. Das ist ein sehr belastendes Indiz. Alles in allem sieht es danach aus, als habe der Täter suggerieren wollen, dass KM weggelaufen sei. So empfand die Ehefrau wohl auch die Lage, die sie in der Küche vorfand.
Belastende Indizien lassen sich auch aus dem Verhalten des Angeklagten nach der Tat ablesen, denn er hat sein Verhalten verändert, war an der Suche nicht interessiert und war auch schweigsamer als sonst, eine Begegnung mit der Polizei, die sich angekündigt hatte, wollte er auch zunächst vermeiden.
https://regionalheute.de/sohn-im-mancza ... 642179138/Braunschweig/Goslar. Es war ein weiterer Prozesstag im Mordfall Karsten Manczak vor dem Braunschweiger Landgericht. Angeklagt ist ein 50-Jähriger Bundespolizist, der im Verdacht steht, seinen engen Freund aus dem Weg geräumt zu haben. Das Motiv, so vermutetet es die Staatsanwaltschaft, ein Mord aus Liebe. Am heutigen Freitag mussten der Sohn des mutmaßlichen Opfers und dessen langjährige Freundin in den Zeugenstand
Der 26-jährige Sohn von Karsten Manzcak erzählte an diesem Tag, wie sich mit dem frühen Morgen des 13. April 2021 im Hause der Familie Manczak alles änderte. Wie er als Erster in der Familie an diesem Tag das mulmige Gefühl verspürte, dass irgendetwas nicht stimmt. Gegen 6 Uhr sei er an diesem Tag in die Küche gekommen, das Licht brannte, einige Sachen seines Vater lagen verstreut in der Küche. Der Schlüssel von Manczaks Arbeitsstätte lag auf dem Küchentisch, auch das Handy war da. Ebenso die Arbeitstasche. "Auf der Arbeitsplatte lag noch ein geschmiertes Toast", beschreibt er den Morgen. Von seinem Vater keine Spur. Auch das Auto der Familie, ein blauer Caddy, war verschwunden. Der Sohn hatte kurz zuvor noch gehört, wie die Türen des Autos zu gingen. Das Geräusch der hinteren Schiebetüren kenne er genau. Und noch eines fiel dem jungen Mann auf: Sein eigener Arbeitsrucksack mit persönlichen Sachen fehlte. Es sei noch nie vorgekommen, dass sein Vater die beiden Taschen verwechselt hat, zumal sie vollkommen unterschiedlich ausgesehen haben. Dennoch ging er zunächst davon aus, sagt er. Seine Mutter beschrieb die Situation in der Küche an diesem Morgen in einer späteren Nachricht an ihren Sohn als "Hier sieht es aus wie weggelaufen".
Das sollte nicht das einzige Merkwürdige an diesem Tag und in den kommenden Wochen sein, wie sich später herausstellen sollte. Den ganzen Tag über hatte er nichts von seinem Vater gehört. Am Abend informierte ihn seine Mutter, dass Karsten Manczak noch immer nicht aufgetaucht sei und man sich inzwischen große Sorgen mache. Der 26-Jährige sei dann auf direktem Wege nachhause gefahren und nicht wie geplant zu den Eltern seiner Freundin. Inzwischen hatte sich auch sein jüngerer Bruder gemeldet und berichtet, dass von dem Vater jede Spur fehlt.
Angeklagte wirkte unbeteiligt
Zuhause, wo neben der Familie auch der Angeklagte Martin G. wartete, machte er sich auf die Suche nach seinem Vater, schaute im Haus, in den Nebengebäuden und im Garten. Die Sorge wuchs, als der 26-Jährige eine Blutlache im Garten und weitere Blutspuren auf der Terrasse entdeckte. Die Polizei wurde eingeschaltet, die den Fall aufnahm, die Spuren sicherte und Nachbarn befragte. Das ungute Gefühl vom Morgen verstärkte sich, erzählt er. Die Absuche in der näheren Umgebung, bei den Krankenhäusern in Salzgitter Bad und Goslar nach seinem Vater und dem Auto verlief erfolglos. Die Familie sei im Laufe des Abends immer besorgter und beunruhigter geworden, schildert der Sohn des mutmaßlichen Opfers die weiteren Stunden des 13. April. An der Seite der Familie: Der Angeklagte Martin G. Er sei sehr präsent gewesen, habe der Familie seinen Beistand zugesichert, sich aber gleichzeitig sehr zurückgehalten und sei wenig aktiv gewesen. Auch an der Suchaktion, die über die sozialen Netzwerke herausgeben wurde, habe er sich nicht beteiligt, schildert der Sohn weiter. Von einem Polizisten und Freund habe er eine andere Reaktion erwartet. So berichtet es auch die Freundin des Sohns in ihrer späteren Aussage. Komisch sei dem Paar auch vorgekommen, dass G. sich am Abend des 13. April schnell verabschieden wollte, als er hörte, dass die Polizei kommt. Erst auf Bitten der Familie sei er schließlich geblieben
Weitere Stunden und Tage sollten vergehen, ehe es eine kleine Spur gab. Auf dem Expo-Gelände in Hannover wurde am 16. April das Auto der Familie gefunden. Von Karsten Manczak auch hier keine Spur. Doch in dem Auto wird der Rucksack des Sohnes gefunden. An ihm Spuren des Angeklagten, wie ein Gutachter später feststellen wird. Wie die Spuren an die Tasche gekommen sind, wisse er nicht. Der Angeklagte habe eigentlich keinen Zugang zu der Tasche gehabt. Fakt ist aber, dass einige Sachen aus dem Rucksack bis heute nicht wieder auftauchten. Der Rucksack selbst, sowie eine Trinkflasche seien seines Wissens nach noch bei der Polizei. Doch seine Brieftasche und ein T-Shirt seien verschwunden. Das Portemonnaie wurde offenbar auch beim Auffinden des Rucksacks nicht gefunden.
Keine Hoffnung mehr
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen inzwischen davon aus, dass Karsten Manczak nicht mehr lebt. Der Angeklagte Martin G. soll ihn mit einer Armbrust getötet und weggeschafft haben. Die sterblichen Überreste wurden auch neun Monate nach dem Verschwinden des 51-Jährigen nicht gefunden.
Auch der Sohn habe nicht mehr die Hoffnung, dass sein Vater noch am Leben sei, antwortet er auf die Frage der Nebenklagevertretung, ob er glaube, sein Vater würde noch lebe. Dieses Gefühl habe er schon sehr früh gehabt und es habe sich verstärkt je mehr Zeit verstrichen war. Dem Angeklagten habe er dies auch einmal anvertraut. Doch der habe darauf relativ unbeteiligt reagiert. Der 13. April 2021 habe alles verändert, die ganze Familie habe die ganze Sache sehr mitgenommen, vor allem seine Mutter leide sehr, sagt er.
Er gehörte zur Familie
Dass sich der Angeklagte Martin G., der ein guter und enger Freund der Familie war, in den ersten Tagen nach dem Verschwinden Manczaks so sehr zurückgehalten hat, unbeteiligt und emotionslos wirkte, sei bei der Familie auf Unverständnis gestoßen. G. habe sonst viel erzählt, manchmal sogar angeberisch von seinem Job gesprochen und sei auch sonst sehr mitteilsam gewesen. Dass er so unbeteiligt war, habe den jungen Mann irritiert. Man habe sich so lange gekannt, sich sehr nahe gestanden und sich vieles anvertraut. Erst in den weiteren Tagen und Wochen habe sich das Verhalten von G. "normalisiert". Er sei sehr häufig bei der Familie gewesen - vielleicht sogar häufiger, als das früher der Fall war, gibt er an. Die Nachricht von seiner Verhaftung habe ihn sehr getroffen.
G. sei seit vielen Jahren ein enger Freund, habe zur Familie gehört und habe viele Stunden gemeinsam mit der Familie verbracht. Die Treffen seien immer harmonisch verlaufen, sagt der Sohn. Nur einmal habe er eine "komische Stimmung" gespürt. Einige Wochen vor dem Verschwinden seines Vaters hatte die Familie gemeinsam gedartet. G. hatte im Haus der Manczaks übernachtet. Am nächsten Morgen sei die Stimmung am Tisch nicht gut gewesen. Seine Eltern und G. seien sehr schweigsam gewesen. Den Grund dafür sollte er später erfahren, als ihm sein Vater von einer Nachricht erzählte, die er auf dem Handy seiner Frau gefunden hatte. Die Nachricht hatte den Anschein, dass G. etwas mit seiner Frau habe, erzählt der Sohn. Danach habe es ein klärendes Gespräch zwischen G. und seinem Vater gegeben, dann hatte es sich auch wieder beruhigt. Dass G. ein Verhältnis mit der Frau von Karsten Manczak gehabt haben soll, sollen auch anonyme Briefe belegen, die Manczak erhielt. Kurz nach dem Verschwinden seines Vaters habe er von den Briefen erfahren und G. darauf angesprochen. Der beteuerte, dass da nichts dran sei.
Spürbare Abneigung
Von der einstigen Nähe zueinander war heute im Gerichtssaal nichts mehr zu spüren. Karsten Manczaks Sohn hielt mit seiner Abneigung gegen den Mann, der seinen Vater getötet haben soll, nicht hinterm Berg. Als sich die Prozessbeteiligten am Richterpult einfinden sollten, um Fotos in Augenschein zu nehmen, weigerte sich der 26-Jährige mit den Worten "Aber nicht, wenn der da steht." G. wurde daraufhin von seinen Verteidigern gebeten, sich wieder an seinen Platz zu setzen, erst dann trat Manczaks Sohn vor.
Prozess verlängert sich
Eigentlich sollte der Prozess gegen Martin G. am 3. Februar enden. Nun sieht es danach aus, als würde es zusätzliche Verhandlungstage geben. Weitere Zeugen wurden geladen, verkündete der vorsitzende Richter in diesem Prozess, Dr. Ralf-Michael Polomski vor der heutigen Verhandlung. Wahrscheinlich sei, dass weitere zwei Prozesstage anberaumt werden, deren Termine nun abgestimmt werden müssen. Martin G. machte auch heute von seinem Recht zu Schweigen Gebrauch und bleibt auch weiterhin stiller Beobachter des Prozesses. Ob er jemals zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen aussagen wird, gar seine Unschuld beteuert, werden die letzten Prozesstage zeigen. Bis dahin lassen seine Anwälte nichts unversucht, die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen und die Zeugenaussagen in Frage zu stellen.
Nun gibt es wieder einige interessante Einzelheiten. Ich gehe davon aus, dass der Täter die Rucksäcke verwechselt hat und irrtümlich den falschen Rucksack, nämlich den Arbeits - Rucksack des Sohnes mitgenommen hat, weil er sie nicht auseinander halten konnte. Damit die Verwechslung bei einem späteren Fund des Autos nicht sofort auffällt, hat er Gegenstände wie beispielsweise das Portemonnaie und ein T-Shirt aus dem Rucksack genommen, weil sie auf den Sohn als Eigentümer des Rucksacks deuten. Viel genützt hat das alles aber nicht. Immerhin wurden Spuren des Angeklagten am Rucksack des Sohnes festgestellt, die da nicht hätten sein dürfen, weil der Angeklagte nichts mit dem Rucksack des Sohnes zu tun hatte. Das ist ein sehr belastendes Indiz. Alles in allem sieht es danach aus, als habe der Täter suggerieren wollen, dass KM weggelaufen sei. So empfand die Ehefrau wohl auch die Lage, die sie in der Küche vorfand.
Belastende Indizien lassen sich auch aus dem Verhalten des Angeklagten nach der Tat ablesen, denn er hat sein Verhalten verändert, war an der Suche nicht interessiert und war auch schweigsamer als sonst, eine Begegnung mit der Polizei, die sich angekündigt hatte, wollte er auch zunächst vermeiden.
Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Ich bleibe dabei, wenn man an den Fall und dem was hier im Forum über den Fall bekannt ist, an dem orientiert, dass es für alles eine Ursache und eine Wirkung gibt, als auch die Sicht auf die nötigen Mittel zum entsprechenden Zweck- um die Tat auszuführen - ist bei alledem war am achten Prozesstag relevant ist, in der Hauptsache (meiner Meinung nach) die Spur auf dem Rucksack des Sohnes.
Es ist dringend notwendig den Charakter dieser Spur richtig zu deuten. Denn wie der Sohn schon selber ausgesagt hat:" ....war der Angeklagte ein Mitglied der Familie"
Wenn ich das Bild das sich hier langsam abzeichnet- von meiner Seite aus -einfach mal so für wahr genommen wird, dann die Indizien und festgestellte Tatsachen in diesem Fall damit Abgleiche (erst recht bei den Erläuterungen zu diesem Fall in vorjährigen Beiträgen von mir), bestehen meiner Meinung nach allzu viele andere Möglichkeiten für eine Täterschaft, als dass man den jetzt mutmaßlich Verdächtigten nicht einfach so als Schuldigen hinstellen kann, weil ja sonst keiner da ist.
Ich habe die Befürchtung das in vielen Ermittlungsfällen eben das auf Anhieb nahe liegende zu verwenden seitens der Ermittler, ins Auge gefasst wird, aus rein ökonomischen Gründen erfolgt. Was hiermit kein Vorwurf sein soll. Die Bedingungen und Verhältnisse zu diesem Thema schafft der Gesetzgeber.
Siehe auch:
viewtopic.php?p=187337#p187337
Es ist dringend notwendig den Charakter dieser Spur richtig zu deuten. Denn wie der Sohn schon selber ausgesagt hat:" ....war der Angeklagte ein Mitglied der Familie"
Wenn ich das Bild das sich hier langsam abzeichnet- von meiner Seite aus -einfach mal so für wahr genommen wird, dann die Indizien und festgestellte Tatsachen in diesem Fall damit Abgleiche (erst recht bei den Erläuterungen zu diesem Fall in vorjährigen Beiträgen von mir), bestehen meiner Meinung nach allzu viele andere Möglichkeiten für eine Täterschaft, als dass man den jetzt mutmaßlich Verdächtigten nicht einfach so als Schuldigen hinstellen kann, weil ja sonst keiner da ist.
Ich habe die Befürchtung das in vielen Ermittlungsfällen eben das auf Anhieb nahe liegende zu verwenden seitens der Ermittler, ins Auge gefasst wird, aus rein ökonomischen Gründen erfolgt. Was hiermit kein Vorwurf sein soll. Die Bedingungen und Verhältnisse zu diesem Thema schafft der Gesetzgeber.
Siehe auch:
viewtopic.php?p=187337#p187337
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Ich gehe davon aus, dass die Polizei sehr sorgfältig geprüft hat, ob vielleicht die Ehefrau auch etwas mit dem Verschwinden ihres Ehemannes zu tun gehabt hat, ob sie nicht vielleicht doch eingeweiht war und in irgendeiner Weise Hilfe geleistet hat. Ich meine aber, dass eine Beteiligung durch die Ermittlungen ausgeschlossen werden konnte. Da ergibt sich ein ganz bestimmtes Bild nach dem Verschwinden von KM. Die Ehefrau hat sich vermutlich von Anfang an große Sorgen gemacht und dieses auch der Familie und anderen gegenüber geäußert und alle Hebel in Bewegung gesetzt um ihn doch irgendwo zu finden, beispielsweise in einem Krankenhaus oder durch Einschalten der sozialen Medien. Sie wird dabei einen authentischen Eindruck hinterlassen haben.
Für die Familie ist es natürlich besonders bitter, dass die sterblichen Überreste des Vaters nicht gefunden werden konnte. Der Angeklagte wird sich hierzu auf keinen Fall äußern ( wenn er denn der Täter war, was erst noch festgestellt werden muss), denn er hat keine Vorteile davon, wenn er das Versteck preisgibt. Lebenslang ist ihm bei einer Verurteilung sicher. Gewinnen kann er nur etwas, wenn er freigesprochen wird, weil die Indizien als nicht ausreichend erachtet werden.
Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, dass der älteste Sohn seine Abneigung dem Angeklagten gegenüber offen gezeigt hat, indem er nicht mit ihm zusammen am Richtertisch Bilder betrachten wollte. Im Bericht der Zeitung klang in der Beschreibung dieser Szene so etwas wie Kritik mit, so als wenn der Sohn verpflichtet wäre höflich zu sein usw. Das kann aber niemand ernsthaft von ihm erwarten, nach allem was dem Angeklagten vorgeworfen wird.
Mir ist noch aufgefallen, dass der Sohn als Zeuge ausgesagt hat, dass insbesondere seine Mutter seit dem Tag des Verschwindes des Vaters, der alles verändert habe, leide. Für mich klingt das so, als habe der Sohn nach den Vorkommnissen nicht mit der Mutter gebrochen, obwohl er nach und nach erfahren haben muss, dass die Mutter ein intimes Verhältnis mit dem Angeklagten hatte, denn wenn er erwähnt, dass sie leidet, scheint er davon auszugehen, dass sie vieles bereut und vielleicht hat er ihr deshalb verziehen.
Für die Familie ist es natürlich besonders bitter, dass die sterblichen Überreste des Vaters nicht gefunden werden konnte. Der Angeklagte wird sich hierzu auf keinen Fall äußern ( wenn er denn der Täter war, was erst noch festgestellt werden muss), denn er hat keine Vorteile davon, wenn er das Versteck preisgibt. Lebenslang ist ihm bei einer Verurteilung sicher. Gewinnen kann er nur etwas, wenn er freigesprochen wird, weil die Indizien als nicht ausreichend erachtet werden.
Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, dass der älteste Sohn seine Abneigung dem Angeklagten gegenüber offen gezeigt hat, indem er nicht mit ihm zusammen am Richtertisch Bilder betrachten wollte. Im Bericht der Zeitung klang in der Beschreibung dieser Szene so etwas wie Kritik mit, so als wenn der Sohn verpflichtet wäre höflich zu sein usw. Das kann aber niemand ernsthaft von ihm erwarten, nach allem was dem Angeklagten vorgeworfen wird.
Mir ist noch aufgefallen, dass der Sohn als Zeuge ausgesagt hat, dass insbesondere seine Mutter seit dem Tag des Verschwindes des Vaters, der alles verändert habe, leide. Für mich klingt das so, als habe der Sohn nach den Vorkommnissen nicht mit der Mutter gebrochen, obwohl er nach und nach erfahren haben muss, dass die Mutter ein intimes Verhältnis mit dem Angeklagten hatte, denn wenn er erwähnt, dass sie leidet, scheint er davon auszugehen, dass sie vieles bereut und vielleicht hat er ihr deshalb verziehen.
Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Also ich möchte jetzt einmal ganz ehrlich zugeben das für mich die Söhne in einer sehr verzwickten Situation stecken.
Ich selber bin ein Scheidungkind gewesen und kann durch eigene Erfahrung mitteilen welcher Druck seitens der Elternteile auf die Nachkommen ausgeübt wird.
Ich habe selber erleben dürfen wie vor einem Gericht falsche Tatsachenbehauptungen vorgelegt wurden, um sich im Scheidungsprozess Vorteile zu verschaffen.
Hier in diesem Prozess finde ich die Situation noch viel tiefgreifender.
Daher auch von meiner Seite die große Skepsis zum Verhalten der Söhne. Nicht das ich meine, dass es seitens der Söhne absicht wäre- ein solches Verhalten wie es gezeigt wird -eben darzulegen.
Also für mich hätte sich, als junger Mensch- nach einem klärenden Gespräch, zur außer ehelichen Beziehung, also nach dem Gespräch zwischen den beiden Männern -hätte sich nur zum Teil etwas geklärt.
Nach wie vor wäre für mich da die problematische Situation eine Mutter und ein Vater zu haben Die sich in gewisser Weise auseinander gelebt haben.
Daraus ergibt sich natürlich die Frage- was ist nachdem klärenden Gespräch und den Wochen bis zum verschwinden des Ehemanns alles geschehen in diesem bunten Familienverband.
Was haltet ihr denn von dem von mir oben vorgebrachten?!
Mir kommt es so vor als wäre diese Zeit besonders für die Kinder mit Stress und Ängsten, da heraus, verbunden.Dieses plakativ abweisende Verhalten vor Gericht, des einen Sohnes gegenüber dem mutmaßlich Tatverdächtigen, scheint mir durchaus ein Hinweis zu sein, darauf das auf die Kinder starken Einfluss genommen wird.
Ich selber bin ein Scheidungkind gewesen und kann durch eigene Erfahrung mitteilen welcher Druck seitens der Elternteile auf die Nachkommen ausgeübt wird.
Ich habe selber erleben dürfen wie vor einem Gericht falsche Tatsachenbehauptungen vorgelegt wurden, um sich im Scheidungsprozess Vorteile zu verschaffen.
Hier in diesem Prozess finde ich die Situation noch viel tiefgreifender.
Daher auch von meiner Seite die große Skepsis zum Verhalten der Söhne. Nicht das ich meine, dass es seitens der Söhne absicht wäre- ein solches Verhalten wie es gezeigt wird -eben darzulegen.
Also für mich hätte sich, als junger Mensch- nach einem klärenden Gespräch, zur außer ehelichen Beziehung, also nach dem Gespräch zwischen den beiden Männern -hätte sich nur zum Teil etwas geklärt.
Nach wie vor wäre für mich da die problematische Situation eine Mutter und ein Vater zu haben Die sich in gewisser Weise auseinander gelebt haben.
Daraus ergibt sich natürlich die Frage- was ist nachdem klärenden Gespräch und den Wochen bis zum verschwinden des Ehemanns alles geschehen in diesem bunten Familienverband.
Was haltet ihr denn von dem von mir oben vorgebrachten?!
Mir kommt es so vor als wäre diese Zeit besonders für die Kinder mit Stress und Ängsten, da heraus, verbunden.Dieses plakativ abweisende Verhalten vor Gericht, des einen Sohnes gegenüber dem mutmaßlich Tatverdächtigen, scheint mir durchaus ein Hinweis zu sein, darauf das auf die Kinder starken Einfluss genommen wird.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Zur Darstellung von U.s.1 883:
Es scheint mir auch ein für Kinder sehr schwieriger bunter "Sozial-Verband" gewesen zu sein. Irgendwie "irre". Psychologisch sehr unangenehm für die Söhne, die wohl eher ihrem Vater zugeneigt sein mussten, als der Mutter? Ein Sohn schildert in seiner Vernehmung eine Veränderung des Martin G., der vor dem Verschwinden des Vaters sich recht selbstbewusst gezeigt hätte, aber danach zurückhaltender gewesen sei. Ich interpretiere das so, dass er sich halt als "tollen Kerl" dargestellt haben könnte, der beeindrucken wollte.
Das allein könnte bei den Jungs evtl. schon Spannungsmomente ausgelöst haben, wenn man darin eine Rivalität der Männer - vielleicht hinsichtlich Männlichkeit - erkannt haben könnte. Ich möchte das nicht behaupten, sondern nur als Denkmöglichkeit anführen.
Dann hat es diese Aussprache gegeben. Hier wäre eigentlich ein Zeitpunkt gewesen, wo Frau M. hätte tätig werden können, dahingehend, dass sie die Besuche des Martin G. abgestellt hätte. Hier wäre der Ball eindeutig bei ihr gelegen. Warum sie alles so weiterlaufen ließ, ist mir nicht klar. Eine Mutter, auch wenn die Söhne schon erwachsen sind, muss ja irgendwelche Sensoren zum Erfühlen der Stimmung haben, zumal sie selbst die Trennung von der Familie gar nicht wollte. Ich folgere daraus, dass sie aus irgendeinem Grunde keinen reinen Tisch machen konnte, was auch immer der Grund war. So lief das Schiff auf Grund.
Was die objektive und logische Folgerung bezüglich des verwechselten Rucksacks anbelangt - aber auch die sonstige Einschätzung von @AngRa, - da stimme ich voll zu. Die Entfernung der Gegenstände, die auf den Sohn hindeuten, wurden wohl deshalb entfernt, wie @AngRa das vermutete. Und ich denke auch, dass die Spur des Angeklagten auf dem Rucksack des Sohnes ein wichtiges Indiz für die Täterschaft darstellt, vorbehaltlich, dass er vor diesem Tag des Verschwindens mit diesem Rucksack nicht in Berührung gekommen war.
Es scheint mir auch ein für Kinder sehr schwieriger bunter "Sozial-Verband" gewesen zu sein. Irgendwie "irre". Psychologisch sehr unangenehm für die Söhne, die wohl eher ihrem Vater zugeneigt sein mussten, als der Mutter? Ein Sohn schildert in seiner Vernehmung eine Veränderung des Martin G., der vor dem Verschwinden des Vaters sich recht selbstbewusst gezeigt hätte, aber danach zurückhaltender gewesen sei. Ich interpretiere das so, dass er sich halt als "tollen Kerl" dargestellt haben könnte, der beeindrucken wollte.
Das allein könnte bei den Jungs evtl. schon Spannungsmomente ausgelöst haben, wenn man darin eine Rivalität der Männer - vielleicht hinsichtlich Männlichkeit - erkannt haben könnte. Ich möchte das nicht behaupten, sondern nur als Denkmöglichkeit anführen.
Dann hat es diese Aussprache gegeben. Hier wäre eigentlich ein Zeitpunkt gewesen, wo Frau M. hätte tätig werden können, dahingehend, dass sie die Besuche des Martin G. abgestellt hätte. Hier wäre der Ball eindeutig bei ihr gelegen. Warum sie alles so weiterlaufen ließ, ist mir nicht klar. Eine Mutter, auch wenn die Söhne schon erwachsen sind, muss ja irgendwelche Sensoren zum Erfühlen der Stimmung haben, zumal sie selbst die Trennung von der Familie gar nicht wollte. Ich folgere daraus, dass sie aus irgendeinem Grunde keinen reinen Tisch machen konnte, was auch immer der Grund war. So lief das Schiff auf Grund.
Was die objektive und logische Folgerung bezüglich des verwechselten Rucksacks anbelangt - aber auch die sonstige Einschätzung von @AngRa, - da stimme ich voll zu. Die Entfernung der Gegenstände, die auf den Sohn hindeuten, wurden wohl deshalb entfernt, wie @AngRa das vermutete. Und ich denke auch, dass die Spur des Angeklagten auf dem Rucksack des Sohnes ein wichtiges Indiz für die Täterschaft darstellt, vorbehaltlich, dass er vor diesem Tag des Verschwindens mit diesem Rucksack nicht in Berührung gekommen war.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Ja, das trifft es wohl recht gut, dass es sich bei den Personen- Konstellationen im Hause M. um einen bunten Sozialverband gehandelt haben muss, der auch schon "irre" Züge aufwies.
Ich denke, dass die irre Konstellation in Zusammenhang mit der Krankheit des Vaters steht. Wenn KM in seinem Alter bereits einen Herzinfarkt hatte ( lt. BILD waren es sogar zwei), dann war er gesundheitlich schwer angeschlagen und er benötigte wohl in vielen Belangen Hilfe, weil er mit einem kranken Herzen nicht mehr belastbar war. Die Krankheit hat wohl auch berufliche Veränderungen mit sich gebracht, denn KM war zuletzt als Hausmeister in Hannover tätig und nicht mehr im Familienbetrieb seines Schwagers ( Bruder seiner Frau) in Liebendorf. ( Kann man ergoogeln, dass er zunächst als Tischler im Betrieb des Schwagers gearbeitet hat). Möglicherweise hat MG dem KM die neue Arbeitsstelle in Hannover sogar vermittelt, denn einen Bezug nach Hannover hatte er, weil er dort auf dem Flughafen als Bundespolizist gearbeitet hatte.
Ich stelle es mir so vor, dass MG sich als Helfer in der Not angeboten hat und dass seine Hilfe auch gerne angenommen worden ist und dass er tatsächlich durch seine Hilfe die Familie vielleicht vor dem finanziellen Ruin und anderen schlimmen Dingen bewahrt hat. Beim Umbau des von der Großmutter ererbten Hauses soll er Frau M. auch geholfen haben usw. Möglicherweise waren ihm alle dafür dankbar. In der Rolle des Helfers und Unterstützers wollten ihn die Söhne auch nach dem Verschwinden des Vaters wohl gerne sehen, denn sie haben ihn sogar gebeten beim ersten Besuch der Polizei anwesend zu sein.
Die Staatsanwaltschaft hat an einem der ersten Verhandlungstage erwähnt, dass KM Amphetamine eingenommen haben könnte, ohne dieses näher zu begründen. Es steht aber im Raum. Das könnte darauf hinweisen, dass KM bis zu seinem Verschwinden gesundheitlich angeschlagen war und dass er und seine Familie immer noch auf Hilfe in schwieriger Lage angewiesen war. Diese Situation könnte MG ausgenutzt haben und es könnte auch der Grund gewesen sein, warum Frau M. nicht reinen Tisch gemacht hat und den Kontakt beschränkt bzw. abgebrochen hat.
Ich denke, dass die irre Konstellation in Zusammenhang mit der Krankheit des Vaters steht. Wenn KM in seinem Alter bereits einen Herzinfarkt hatte ( lt. BILD waren es sogar zwei), dann war er gesundheitlich schwer angeschlagen und er benötigte wohl in vielen Belangen Hilfe, weil er mit einem kranken Herzen nicht mehr belastbar war. Die Krankheit hat wohl auch berufliche Veränderungen mit sich gebracht, denn KM war zuletzt als Hausmeister in Hannover tätig und nicht mehr im Familienbetrieb seines Schwagers ( Bruder seiner Frau) in Liebendorf. ( Kann man ergoogeln, dass er zunächst als Tischler im Betrieb des Schwagers gearbeitet hat). Möglicherweise hat MG dem KM die neue Arbeitsstelle in Hannover sogar vermittelt, denn einen Bezug nach Hannover hatte er, weil er dort auf dem Flughafen als Bundespolizist gearbeitet hatte.
Ich stelle es mir so vor, dass MG sich als Helfer in der Not angeboten hat und dass seine Hilfe auch gerne angenommen worden ist und dass er tatsächlich durch seine Hilfe die Familie vielleicht vor dem finanziellen Ruin und anderen schlimmen Dingen bewahrt hat. Beim Umbau des von der Großmutter ererbten Hauses soll er Frau M. auch geholfen haben usw. Möglicherweise waren ihm alle dafür dankbar. In der Rolle des Helfers und Unterstützers wollten ihn die Söhne auch nach dem Verschwinden des Vaters wohl gerne sehen, denn sie haben ihn sogar gebeten beim ersten Besuch der Polizei anwesend zu sein.
Die Staatsanwaltschaft hat an einem der ersten Verhandlungstage erwähnt, dass KM Amphetamine eingenommen haben könnte, ohne dieses näher zu begründen. Es steht aber im Raum. Das könnte darauf hinweisen, dass KM bis zu seinem Verschwinden gesundheitlich angeschlagen war und dass er und seine Familie immer noch auf Hilfe in schwieriger Lage angewiesen war. Diese Situation könnte MG ausgenutzt haben und es könnte auch der Grund gewesen sein, warum Frau M. nicht reinen Tisch gemacht hat und den Kontakt beschränkt bzw. abgebrochen hat.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
@AngRa
Du hast wieder einmal ganz schlüssig und plausibel kombiniert. Es kann eigentlich gar nicht anders sein. Deine Zusammenstellung hat Hand und Fuß. Sie leuchtet ein und erklärt nachvollziehbar, warum Herr MG quasi zur Hausgemeinschaft gehörte. Die Tätigkeit als Schreiner in der Herkunftsfamilie seiner Frau habe ich selbst auch im Internet gelesen. Die Information, dass das Haus über die Oma an Frau M kam, wusste ich noch nicht. Ist auch sehr interessant, von welcher Seite das Haus kam.
Du hast wieder einmal ganz schlüssig und plausibel kombiniert. Es kann eigentlich gar nicht anders sein. Deine Zusammenstellung hat Hand und Fuß. Sie leuchtet ein und erklärt nachvollziehbar, warum Herr MG quasi zur Hausgemeinschaft gehörte. Die Tätigkeit als Schreiner in der Herkunftsfamilie seiner Frau habe ich selbst auch im Internet gelesen. Die Information, dass das Haus über die Oma an Frau M kam, wusste ich noch nicht. Ist auch sehr interessant, von welcher Seite das Haus kam.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Ich gehe davon aus, dass MG es nicht voraus geahnt hat, dass die Familie von KM ihn fallen lässt, sobald er in Verdacht gerät, festgenommen und angeklagt wird. Er ist sicher davon ausgegangen, dass sie in ihm weiterhin den guten Freund und Wohltäter sehen und zu ihm halten und ihn insbesondere bezüglich des von der Staatsanwaltschaft vorgetragenen Motivs entlasten. Da hat er bei der Ehefrau des KM wohl weiterhin eher auf ein konspiratives Verhalten gebaut, zumal sie sich in ein moralisch schlechtes Licht setzt, wenn sie die Karten auf den Tisch legt und zugibt über längere Zeit eine intime Beziehung zu ihm gehabt zu haben. Sicher hat er darauf gebaut, dass die Familie ihm eher vertraut als den Ermittlungsbehörden. Die Erkenntnis, dass er sich getäuscht hat, muss ein schwerer Schlag gewesen sein und viel Selbstmitleid ausgelöst haben.
Nun dürfte er sich, nachdem er sozusagen verstoßen worden ist, noch als von der Familie ungerecht und schäbig behandelt fühlen, wo er sie doch in seiner Vorstellung nach Kräften unterstützt hat und somit zurecht Teil der Familie war. . Seinen Verteidigern gegenüber wird er sein kühles und desinteressiertes Verhalten den Nebenklägern gegenüber damit erklären. Sie werden darauf wahrscheinlich im Plädoyer noch näher eingehen und versuchen aus dem Verhalten der Familie nach der Festnahme Kapital zu schlagen. .
Es klang auch in der Zeugenaussage des ältesten Sohnes so an, dass die Familie überrascht war, als MG festgenommen worden ist. Bis zur Festnahme war das Verhältnis wohl ungetrübt, auch wenn MG stiller geworden sein soll. Dann war die Familie aber schnell von der Schuld überzeugt, weil die Beweise, die die Staatsanwaltschaft vorlegen konnte, für sie schlüssig gewesen sein müssen.
Das Verhältnis zwischen den Söhnen und der Mutter sehe ich nicht als zerrüttet an, weil sie wohl ein Gespür dafür haben, dass die Mutter wegen der Krankheit des Mannes in eine schwierige Situation geraten war , so dass sie für MG leicht zu lenken war.
Nun dürfte er sich, nachdem er sozusagen verstoßen worden ist, noch als von der Familie ungerecht und schäbig behandelt fühlen, wo er sie doch in seiner Vorstellung nach Kräften unterstützt hat und somit zurecht Teil der Familie war. . Seinen Verteidigern gegenüber wird er sein kühles und desinteressiertes Verhalten den Nebenklägern gegenüber damit erklären. Sie werden darauf wahrscheinlich im Plädoyer noch näher eingehen und versuchen aus dem Verhalten der Familie nach der Festnahme Kapital zu schlagen. .
Es klang auch in der Zeugenaussage des ältesten Sohnes so an, dass die Familie überrascht war, als MG festgenommen worden ist. Bis zur Festnahme war das Verhältnis wohl ungetrübt, auch wenn MG stiller geworden sein soll. Dann war die Familie aber schnell von der Schuld überzeugt, weil die Beweise, die die Staatsanwaltschaft vorlegen konnte, für sie schlüssig gewesen sein müssen.
Das Verhältnis zwischen den Söhnen und der Mutter sehe ich nicht als zerrüttet an, weil sie wohl ein Gespür dafür haben, dass die Mutter wegen der Krankheit des Mannes in eine schwierige Situation geraten war , so dass sie für MG leicht zu lenken war.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
@AngRa
Ich kann dir auch hier ebenfalls zustimmen und bedanke mich für diese psychologischen Aspekte aus der Perspektive des Angeklagten (sofern er der Täter war). So könnte es sehr wohl gewesen sein, mit der Planung und danach mit der Enttäuschung, dass die Rechnung nicht aufgegangen ist. Auf dieser Enttäuschung könnte man aber keine Verteidigung aufbauen. Er könnte auch nie und nimmer mit einem angenommenen bzw. vermeintlichen Einverständnis argumentieren, denn beim Mord wäre der Bogen überspannt, wie er dann auch tatsächlich gebrochen ist. Doch der Bruch erfolgte aufgrund der polizeilichen Hypothese, und nicht durch die Faktizität einer Leiche.
Dennoch, @AngRa, möglich ist heutzutage wahrscheinlich alles, zumal sich m.E. die Werte relativiert haben. Außerdem ist das mit dem Mord wegen des fehlenden Leichnams auch so eine Sache. Hier sehe ich großes Potential der Verteidigung, den Mandanten zu entlasten. Vielleicht kommt noch eine Erklärung von dem zur Zeit schweigenden Angeklagten, so was in Richtung Unfall oder so?
Ich kann dir auch hier ebenfalls zustimmen und bedanke mich für diese psychologischen Aspekte aus der Perspektive des Angeklagten (sofern er der Täter war). So könnte es sehr wohl gewesen sein, mit der Planung und danach mit der Enttäuschung, dass die Rechnung nicht aufgegangen ist. Auf dieser Enttäuschung könnte man aber keine Verteidigung aufbauen. Er könnte auch nie und nimmer mit einem angenommenen bzw. vermeintlichen Einverständnis argumentieren, denn beim Mord wäre der Bogen überspannt, wie er dann auch tatsächlich gebrochen ist. Doch der Bruch erfolgte aufgrund der polizeilichen Hypothese, und nicht durch die Faktizität einer Leiche.
Dennoch, @AngRa, möglich ist heutzutage wahrscheinlich alles, zumal sich m.E. die Werte relativiert haben. Außerdem ist das mit dem Mord wegen des fehlenden Leichnams auch so eine Sache. Hier sehe ich großes Potential der Verteidigung, den Mandanten zu entlasten. Vielleicht kommt noch eine Erklärung von dem zur Zeit schweigenden Angeklagten, so was in Richtung Unfall oder so?
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
@Widasedumi
Ja, der fehlende Leichnam könnte ein großes Potential für die Verteidigung bieten. Allerdings müssten zu den Blutspuren meiner Meinung nach noch Gutachter aussagen, sowie auch zum Gesundheitszustand des KM , inwieweit Blutverluste für ihn tödlich gewesen wären, und inwieweit er überhaupt auf ärztliche Behandlung angewiesen war, die er ausweislich der Krankenversichertenkarte nach seinem Verschwinden nicht mehr in Anspruch genommen hat, wie belastbar er überhaupt noch war für irgendeinen Neuanfang mit all seinen Schwierigkeiten gewesen wäre. Momentan hat nur sein Hausarzt ausgesagt. Die Aussage müsste aber meiner Meinung nach noch ergänzt werden, wird sie wahrscheinlich auch durch einen Gutachter. Zur Spurenlage im Caddy, im Garten und auf der Terrasse muss es auch noch Aussagen geben. Dann sind noch weitere Zeugen zum Thema Sichtung des Leihwagens geladen. Es wird also noch sehr interessant bleiben.
Der Prozess hat nicht mit den Aussagen der Gutachter zu den Blutspuren begonnen, obwohl die Aussagen von entscheidender Bedeutung sind,. Sie sagen sogar erst nach der Halbzeit aus. Da der Prozess nicht mit den Gutachter-Aussagen begonnen hat, gehe ich davon aus dass die Spuren aussagekräftig genug sind und den Schluss zulassen, dass KM den Angriff nicht überlebt hat. . Wenn die Spuren diesen Schluss nicht zuließen, hätte man sich detaillierte Zeugenbefragungen und somit prozessökonomisch einige Verhandlungstage ersparen können. Aber man weiß ja nie, was das Gericht im Rahmen der Prozessvorbereitung alles zu berücksichtigen hatte. Vielleicht hatten die Gutachter früher einfach keine Zeit. Heutzutage ist vieles möglich.
Ja, der fehlende Leichnam könnte ein großes Potential für die Verteidigung bieten. Allerdings müssten zu den Blutspuren meiner Meinung nach noch Gutachter aussagen, sowie auch zum Gesundheitszustand des KM , inwieweit Blutverluste für ihn tödlich gewesen wären, und inwieweit er überhaupt auf ärztliche Behandlung angewiesen war, die er ausweislich der Krankenversichertenkarte nach seinem Verschwinden nicht mehr in Anspruch genommen hat, wie belastbar er überhaupt noch war für irgendeinen Neuanfang mit all seinen Schwierigkeiten gewesen wäre. Momentan hat nur sein Hausarzt ausgesagt. Die Aussage müsste aber meiner Meinung nach noch ergänzt werden, wird sie wahrscheinlich auch durch einen Gutachter. Zur Spurenlage im Caddy, im Garten und auf der Terrasse muss es auch noch Aussagen geben. Dann sind noch weitere Zeugen zum Thema Sichtung des Leihwagens geladen. Es wird also noch sehr interessant bleiben.
Der Prozess hat nicht mit den Aussagen der Gutachter zu den Blutspuren begonnen, obwohl die Aussagen von entscheidender Bedeutung sind,. Sie sagen sogar erst nach der Halbzeit aus. Da der Prozess nicht mit den Gutachter-Aussagen begonnen hat, gehe ich davon aus dass die Spuren aussagekräftig genug sind und den Schluss zulassen, dass KM den Angriff nicht überlebt hat. . Wenn die Spuren diesen Schluss nicht zuließen, hätte man sich detaillierte Zeugenbefragungen und somit prozessökonomisch einige Verhandlungstage ersparen können. Aber man weiß ja nie, was das Gericht im Rahmen der Prozessvorbereitung alles zu berücksichtigen hatte. Vielleicht hatten die Gutachter früher einfach keine Zeit. Heutzutage ist vieles möglich.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Immerhin hatte Familie M. nach dem Verschwinden des Vaters weiterhin intensiven Kontakt zum Angeklagten. Er war womöglich auch nach dem Verschwinden wichtige Anlaufstelle für Probleme aller Art und Helfer in der Not. Dass es zumindest seit der Nacht nach dem Dart-Treffen Gerüchte über eine Affaire zwischen Frau M. und ihm gab, spielte wohl keine Rolle und beschädigte sein Ansehen nicht.
MG hat sich zum Verschwinden von KM zunächst wohl dahin gehend geäußert, dass KM es möglicherweise vergessen habe nach Hause zu kommen. Das klingt völlig absurd, wenn ein Außenstehender so etwas hört. Es wurde allerdings nicht berichtet, dass die Familie diese Erklärung als absurd empfand, etwa weil solche Aussetzer unvorstellbar gewesen wären. Ansonsten hätte die Familie erbost sein müssen über derartige Erklärungen, die angesichts der Lage irgendwie schon beleidigend wirken. Das zeigt möglicherweise , dass Ehefrau und Söhne den Vater wohl auch im Vorfeld schon als Menschen mit kognitiven Einschränkungen wahrgenommen haben müssen, der gelegentlich zu Vergesslichkeit neigt, vielleicht bis hin zum Gedächtnisverlust. Mit kognitiven Einschränkungen haben sie es sich vermutlich auch zunächst erklärt, dass der Vater die Rucksäcke verwechselt hat und den Schlüssel für den Arbeitsplatz, sowie sein Handy im Hause zurück gelassen hat. Trotzdem dürfte es für sie rätselhaft gewesen sein, wieso der Vater so plötzlich aufgebrochen sein sollte, nicht mal sein Toastbrot gegessen hat und wichtige Dinge zurück gelassen hat. Sie haben das wohl auch ausgiebig mit der Polizei besprochen.
MG hat sich zum Verschwinden von KM zunächst wohl dahin gehend geäußert, dass KM es möglicherweise vergessen habe nach Hause zu kommen. Das klingt völlig absurd, wenn ein Außenstehender so etwas hört. Es wurde allerdings nicht berichtet, dass die Familie diese Erklärung als absurd empfand, etwa weil solche Aussetzer unvorstellbar gewesen wären. Ansonsten hätte die Familie erbost sein müssen über derartige Erklärungen, die angesichts der Lage irgendwie schon beleidigend wirken. Das zeigt möglicherweise , dass Ehefrau und Söhne den Vater wohl auch im Vorfeld schon als Menschen mit kognitiven Einschränkungen wahrgenommen haben müssen, der gelegentlich zu Vergesslichkeit neigt, vielleicht bis hin zum Gedächtnisverlust. Mit kognitiven Einschränkungen haben sie es sich vermutlich auch zunächst erklärt, dass der Vater die Rucksäcke verwechselt hat und den Schlüssel für den Arbeitsplatz, sowie sein Handy im Hause zurück gelassen hat. Trotzdem dürfte es für sie rätselhaft gewesen sein, wieso der Vater so plötzlich aufgebrochen sein sollte, nicht mal sein Toastbrot gegessen hat und wichtige Dinge zurück gelassen hat. Sie haben das wohl auch ausgiebig mit der Polizei besprochen.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Wann ist der nächste Verhandlungstag in diesem Fall? Es ist so ruhig geworden.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Wenn alles nach dem ursprünglich vorgegebenen Plan weiter geht, dann ist der nächste Verhandlungstag am 3.2.2022. Er beginnt wie immer um 9 Uhr.
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Re: VERMISSTENFALL KARSTEN MANCZAK (51), LIEBENBURG, 2021
Heute soll es nun weitergehen mit dem Prozess vor dem Braunschweiger Landgericht. Falls berichtet wird, werden wir aber wohl erst morgen Einzelheiten erfahren, denn das mediale Interesse hat nachgelassen. Spektakuläre Wendungen werden wohl nicht erwartet. Ohne Bezahlschranke aufrufbar sind nur die Berichte in "regionalheute".