MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Blanka
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Was die 1. SMS anbelangt: Eventuell hat FL bereits da vollumfänglich kooperiert, und sie letztlich selbst verfasst nachdem sie in PB abgegriffen worden war? Jedenfalls kooperiert sie ja auch in den Telefonaten komplett, mit Ausnahme des "Ja" beim letzten.
Niunia

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Niunia »

Hallo Zusammen, ich bin Neu hier und versuche mich gerade bei den 337 Seiten einzulesen 🥴 Habe bei Vox den Film über FL gesehen und bin sprachlos, was für ein seltsamer Fall. Habt bitte Erbarmen mit mir wenn ich nicht alle euren Theorien gelesen habe aber ich habe so einiges an Fragen und bis jetzt keine vernünftige Antwort darauf.
1. Im Film sagte die Freundin, dass der Akku von FL leer war und sie kurz die Akkus tauschten damit FL dem Chris eine Sms schicken konnte. (Also hatte sie ja kein Ladegerät dabei)
Was für eine SMS soll das gewesen sein? Habe ich hier was falsch verstanden? Oder ist es vielleicht doch die SMS die um 0:49 bei Chris ankommt? Eine Netz Überlastung kann es durchaus geben. Hatte ich selbst schon erlebt, dass meine SMS erst in an einem anderen Ort und viel später versendet wurde. Das würde erklären warum die SMS um 0:49 aus Nieheim gesendet wurde.

2. Wenn Sie um 0:49 eine Sms geschickt, wo hat sie denn auf einmal den Akku her? Ihr Akku war doch leer. Also muss es jemand gewesen sein, der das gleiche Handy hat und ihr Handy somit aufladen konnte. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass ein fremder zufällig das gleiche Gerät hat?

3. Der Inhalt der SMS, bzw. die Satzstellung... "Das Spiel war lustig nicht gegen England.." dieses "nicht" sagt man doch wenn man weiß dass der andere das spiel auch geschaut hat. Dieses "nicht" bedeutet doch in etwa "nicht wahr" oder "gell" Ich dachte er wollte kein Fußball schauen? Woher will sie wissen ob er Fußball geschaut hat wenn er doch zu hause war? Oder hat sie etwa die SMS gar nicht geschrieben sondern der Täter weil er dachte Chris wäre dabei gewesen?

Das alles finde ich echt seltsam und hoffe ihr habt da antworten drauf. Vielleicht gab es auch schon Antworten auf diese Fragen, aber da werde ich wahrscheinlich noch Wochen brauchen bis ich mich durch gelesen habe 🙈
z3001x
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:01 1. Im Film sagte die Freundin, dass der Akku von FL leer war und sie kurz die Akkus tauschten damit FL dem Chris eine Sms schicken konnte. (Also hatte sie ja kein Ladegerät dabei)
Was für eine SMS soll das gewesen sein? Habe ich hier was falsch verstanden? Oder ist es vielleicht doch die SMS die um 0:49 bei Chris ankommt? Eine Netz Überlastung kann es durchaus geben. Hatte ich selbst schon erlebt, dass meine SMS erst in an einem anderen Ort und viel später versendet wurde. Das würde erklären warum die SMS um 0:49 aus Nieheim gesendet wurde.
Die Kurznachrichten, die Frauke im Pub, vor 23 Uhr geschrieben hat, während des England-Schweden-Spiels, die gingen nicht an Chris, sondern überwiegend an einen Nils, den sie ein paar Wochen vorher kennen gelernt hatte.

Woher sie um 0:49 einen neuen Akku hatte, oder ob sie ihren aufgeladen hatte, oder ob sich ihrer "erholt" hatte, als die SMS an Chris um 0:49 raus ging, das ist eine der seit 15J ungeklärten Fragen.
Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:01 3. Der Inhalt der SMS, bzw. die Satzstellung... "Das Spiel war lustig nicht gegen England.." dieses "nicht" sagt man doch wenn man weiß dass der andere das spiel auch geschaut hat. Dieses "nicht" bedeutet doch in etwa "nicht wahr" oder "gell" Ich dachte er wollte kein Fußball schauen? Woher will sie wissen ob er Fußball geschaut hat wenn er doch zu hause war? Oder hat sie etwa die SMS gar nicht geschrieben sondern der Täter weil er dachte Chris wäre dabei gewesen?
Das "nicht" gehört zu "gegen England". Es bedeutet "Wir, Deutschland, werden nicht gegen England spielen, sondern gegen Schweden, den leichteren Gegner". Die Frage, wer D's nächster Gegner in der WM wird, hatten Chris und Frauke vorher erörtert (und viele andere auch).
Jedenfalls hat Chris das in der jüngsten Stern Crime Doku so verstanden/dargestellt.
Hotzenplotz

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hotzenplotz »

N’Abend,

Mir kam gerade ein ((w)irrer)Gedanke, was wenn die Anrufe nicht live Frauke war, sondern Aufnahmen!? In etwa so, Taste m „Mama“. Die Anrufe sind sich ja doch recht ähnlich. Ob das technisch damals möglich war, weiß ich nicht oder ob ihr in die Richtung schon überlegt habt. Wollte es nur gesagt haben ;-)
Die Anrufe wären dann getätigt worden um vorzutäuschen, dass Frauke da schon nicht mehr am Leben war.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HETT »

Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 28. November 2021, 19:03:19 Ich finde es mittlerqweile spannend,wenn jemand etwas anführt ,dies aber nicht konkretisieren kann.Lass uns doch bei den Fakten bleiben.
@Fährtenleser

Damit sprichst du einen sehr wichtigen Punkt an, den du stellenweise leider selbst nicht erfüllst.

Es ist zuletzt in den beiden größeren Foren immer wieder zu beobachten, dass mehr gemutmaßt als tatsächlich gewusst wird.
Diese Aussagen führen dann wiederum zu Spekulationen, denen schlicht die Grundlage fehlt.

Man kann z. B. immer wieder lesen, dass die Industriegebiete, aus denen die Anrufe erfolgten, einsam, verlassen und menschenleer seien.
Dies stimmt jedoch ausdrücklich NICHT!

In diesen angeblich menschenleeren Industriegebieten befinden und befanden sich z. B. (zu den Telefonaten am 23.06. geöffnete) Discos, Restaurants, Schnellrestaurants, Geldautomaten, Supermärkte, Möbelgeschäfte, Baumärkte, andere Firmen mit Tagesgeschäft usw. .

Zudem patrouillierte dort ausserhalb der Geschäftszeiten regelmäßig Wachschutz, der nicht nur einfach dort durch fuhr, sondern Objekte auch abging etc. .

Bei einem angeblichen Abgreifen Fraukes gegen ihren Willen gestaltet sich der Sachverhalt ähnlich.
Dieses ist nahezu ausgeschlossen wenn man die Lokalitäten und Örtlichkeiten kennt und die Umstände der WM betrachtet.
Zudem die unmittelbar vorhandenen Discos bzw. Clubs auch während der WM zwecks Rudelgucken und anschließender Party unter der Woche AUF hatten!
Auch das wird leider immer wieder falsch wiedergegeben.

Daher ist es z. B. auch durchaus möglich, dass Frauke z. B. beim Capitol, das auf einem ihrer möglichen Rückwege liegt, noch jemanden getroffen hat.
Egal ob geplant oder zufällig.
Möglicherweise wußte sie ja im Vorfeld sogar, dass Person X dort war und ist bewusst dort hin!?
Ganz ohne vorherigen telefonischen Kontakt.

Zudem wurde Frauke z. B. auch ausdrücklich ein "wirbelwindiges" Verhalten zugeschrieben (schlicht alterstypisch).
Entgegen der wiederkehrenden Beschreibungen, dass sie stets ein unfehlbares Verhalten gezeigt hätte.

Das Menschen die man erst seit kurzem kennt direkt beste Freunde/Freundinnen sind, denen man vorbehaltlos alles anvertraut, halte ich übrigens auch für ein Gerücht.
Selbst ihrer Mutter vertraute Frauke nicht alles an.

Vielleicht täten einige gut daran, sich tatsächlich zu informieren statt ständig wiederlegbare Gerüchte in die Welt zu setzen.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Kann man sich eigentlich sicher sein, dass Frauke nicht selbst, in ihrem Auto Richtung Nieheim/Höxter/Osten gefahren ist? Sie besass doch damals ein eigenes Auto bzw auch ein Motorrad...(oder stimmt das nicht?)
Natürlich müsste das jemand rechtzeitig zurückgebracht haben...
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@HETT

Vielen Dank, dass Du die Industriegebiete in Paderborn etwas anschaulicher beschrieben hast. Das wirft für mich aber weitere Fragen auf. Wenn damals zur Fußball-WM unter der Woche so viel los war, wo könnte der Täter mit seinem Fahrzeug gestanden haben, als er Frauke telefonieren ließ, er hat dadurch ja ein enormes Entdeckungsrisiko in Kauf genommen. Denn beim Telefonieren kann Frauke nicht geknebelt gewesen sein (falls sie das zuvor war). Sie hätte also laut rufen können, falls sich für sie spontan eine günstige Gelegenheit ergeben hätte. Ich hatte schon mal überlegt, ob jemand "Schmiere gestanden" haben könnte. Aber auch dann hätte der Täter eine ideale Stelle gebraucht, von der er bei Gefahr unbemerkt und schnell hätte verschwinden können.

Kommst Du aus Paderborn? Hast Du eine Idee, welche Stellen geeignet wären?
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

z3001x hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 23:29:50 Kann man sich eigentlich sicher sein, dass Frauke nicht selbst, in ihrem Auto Richtung Nieheim/Höxter/Osten gefahren ist? Sie besass doch damals ein eigenes Auto bzw auch ein Motorrad...(oder stimmt das nicht?)
Natürlich müsste das jemand rechtzeitig zurückgebracht haben...

Warum hätte sie das spontan kurz vor Mitternacht tun sollen? Ihr Auto war meines Wissens in unmittelbarer Nähe der Wohnung geparkt. Wenn sie wirklich noch etwas hätte unternehmen wollen, hätte sie sich sicherlich auch den Schlüssel und das Ladegerät fürs Handy aus der Wohnung geholt (falls sie kein Ladegerät in der Tasche hatte).
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GanzNeuHier »

Hotzenplotz hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 21:45:31 N’Abend,

Mir kam gerade ein ((w)irrer)Gedanke, was wenn die Anrufe nicht live Frauke war, sondern Aufnahmen!? In etwa so, Taste m „Mama“. Die Anrufe sind sich ja doch recht ähnlich. Ob das technisch damals möglich war, weiß ich nicht oder ob ihr in die Richtung schon überlegt habt. Wollte es nur gesagt haben ;-)
Die Anrufe wären dann getätigt worden um vorzutäuschen, dass Frauke da schon nicht mehr am Leben war.
Der Gedanke ist gar nicht so wirr…
Die hier dargestellten Zeilen von „Frauke Liebs“ am Telefon wirken wie zusammengestellt, teilweise sind in verschiedenen Telefonaten gleiche Textstücke. Die Dialoge sind mindestens seltsam, Antworten passen nicht zu Fragen, Sinn und Motiv der Anrufe des Opfers sind unklar, obwohl es angeblich eine gerade laufende Entführung ist. Die „verwaschene“ Sprechweise können Qualitätsverluste sein, die durch die Verwendung von Sätzen auf einem Anrufbeantworter oder Mobilbox herrühren. 2006 gab es Möglichkeiten, auf dem Computer „Gespräche“ zusammenzuschneiden.
Allerdings kenne ich nicht den genauen Ablauf dieser Telefonate. Irritierend ist aber, dass die „Dialoge“ immer wieder mit „Chris“ stattfinden oder schnell an ihn übergeben werden, obwohl die Familienangehörigen teilweise am Telefon sind.
Aber wir sollen hier ja nicht spekulieren…
z3001x
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

HETT hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 22:51:01 Man kann z. B. immer wieder lesen, dass die Industriegebiete, aus denen die Anrufe erfolgten, einsam, verlassen und menschenleer seien.
Dies stimmt jedoch ausdrücklich NICHT!

In diesen angeblich menschenleeren Industriegebieten befinden und befanden sich z. B. (zu den Telefonaten am 23.06. geöffnete) Discos, Restaurants, Schnellrestaurants, Geldautomaten, Supermärkte, Möbelgeschäfte, Baumärkte, andere Firmen mit Tagesgeschäft usw. .

Zudem patrouillierte dort außerhalb der Geschäftszeiten regelmäßig Wachschutz, der nicht nur einfach dort durch fuhr, sondern Objekte auch abging etc. .

Bei einem angeblichen Abgreifen Fraukes gegen ihren Willen gestaltet sich der Sachverhalt ähnlich.
Dieses ist nahezu ausgeschlossen wenn man die Lokalitäten und Örtlichkeiten kennt und die Umstände der WM betrachtet.
Zudem die unmittelbar vorhandenen Discos bzw. Clubs auch während der WM zwecks Rudelgucken und anschließender Party unter der Woche AUF hatten!
Auch das wird leider immer wieder falsch wiedergegeben.

Daher ist es z. B. auch durchaus möglich, dass Frauke z. B. beim Capitol, das auf einem ihrer möglichen Rückwege liegt, noch jemanden getroffen hat.
Würde ich nicht so einschätzen. Ich war 2x o 3x in Paderborn und hab mir dir Örtlichkeiten unter diesem Gesichtspunkt angesehen.
Es gibt ja mehrere mögliche Fußwege. Am Capitol entlang und dann an der Borchener. Da wäre ein Übergriff in der Tat "schwierig" und hochriskant. Am Anfang war alles noch voller Leute, an der Borchener sind viele Autos...
Aber auf der Widukindstraße ist es leerer und dunkler und verwinkelter. Bzw da sind v.a. Wohnhäuser, es gehört nicht mehr zum Innenstadtkern. Und via Widukind wäre der kürzeste Weg.
Da würde es ziemlich leicht gehen. Ein koordiniertes, geplantes Abgreifen würde nicht lange dauern. Einfach jemand unvermittelt in den hinteren Bereich eines Transporters zerren.
So zB hat Anne H den Übergriff auf sie, der auf den Tag genau 4 J später erfolgte (und auch 1W dauerte, 20.6. bis 27.6.2010) geschildert. Jemand hat sie einfach auf der Straße abgegriffen als sie an seinem Auto vorbeilief, in seinen Transporter gezerrt, dessen Türe schon offenstand, gefesselt und die Augen verbunden. Blitzschnell. In einer Innenstadt wenige Meter vom Bahnhof entfernt. Sonntags am Mittag.

Was mich an der Stelle wundert ist, dass niemand zu wissen scheint, was eigentlich Fraukes üblicher Fussweg war.

Was die Industriegebiet angeht. Es stimmt zwar, dass da nicht überwiegend nur kleine Fabriken oder bürotätige Dienstleistungsunternehmen angesiedelt sind, die kein Publikum haben, sondern viele große Märkte mit Publikumsverkehr oder Gastro. Die ganzen Möbel- Baumärkte und Büros usw sind nachts ja aber zu. Dh wieviel auch immer da tags los ist, interessiert nachts nicht.
Die Wachleute gehen nur zu den "Objekten" die sie bewachen sollen. Einzig ein paar Fastfood-Läden und Discos produzieren Publikum. Wobei die Discos auch nur wirklich am WE, d.h. Fr+Sa eine Rolle spielen.
Aber das schließt nicht aus, dass "man" sich eine ruhige Ecke sucht, wo das alles keine Rolle spielt.
Als ich mir es mal 2016 angeguckt hab (ist vermutlich nicht mehr 100% mit 2006 zu vergleichen), hatte ich aber jedenfalls den Eindruck dass es kein Problem sein dürfte sich eine Ecke zu suchen, wo man nicht auffällt und wo nachts niemand vorbei kommen dürfte (auf dem Döhren und im Benhauser Feld).
Wenn derjenige einen Transporter hatte und Frauke hintendrin war. Und er dann auch nach hinten ging, während der "Gespräche" und 5 min später wieder raus - das wäre 0 auffällig.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

z3001x hat geschrieben: Dienstag, 30. November 2021, 00:08:04
Aber das schließt nicht aus, dass "man" sich eine ruhige Ecke sucht, wo das alles keine Rolle spielt.
Als ich mir es mal 2016 angeguckt hab (ist vermutlich nicht mehr 100% mit 2006 zu vergleichen), hatte ich aber jedenfalls den Eindruck dass es kein Problem sein dürfte sich eine Ecke zu suchen, wo man nicht auffällt und wo nachts niemand vorbei kommen dürfte (auf dem Döhren und im Benhauser Feld).
Wenn derjenige einen Transporter hatte und Frauke hintendrin war. Und er dann auch nach hinten ging, während der "Gespräche" und 5 min später wieder raus - das wäre 0 auffällig.
Ich wüsste jetzt nicht, woran man festmachen könnte, dass da niemand vorbeikommen könnte.

Aber nehmen wir mal an, da kommt doch jemand vorbei. Der sieht einen PKW, der am Straßenrand anhält. Drinnen ein Pärchen. Die Frau führt ein kurzes Gespräch, das Auto startet und fährt weiter. Würde ich mir nichts denken.

Anders bei einem Transporter. Liefert der um die Zeit etwas aus? Der Mann steigt aus und hinten wieder ein. Man hört beim Vorbeigehen eine halbe Minute lang eine weibliche Stimme telefonieren, der Mann steigt hinten aus und vorne ein. Und die Frau bleibt hinten in dem Transporter, wo sie in jeder Kurve von einer Seite auf die andere fliegt, setzt sich nicht auf den Beifahrersitz? Ich denke, da würde ich mir das Kennzeichen notieren und die Polizei verständigen, denn das ist einfach nur gefährlich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Hallo z 3001
Da hast du ein Szenario beschrieben, waa tatsächlich funktionieren wuerde.
Der taeter sah eine Frau alleine nach Hause gehen.er fuhr mit einem transporter an ihr vorbei. Stellte sein Fahrzeug ca. 250m weiter seitlich am strassenrand ab. Machte schnell die seitenschiebetuer auf.... Und ließ sie einfach offen!!!!!
Machte gleichzeitig die Motorhaube auf... Schaute da rein.
Als die Zielperson am hinteren Teil seines Fahrzeuges ankam, Schritt er schnell zum fussweg und griff sie ab und schleifte sie durch die offene seitenschiebetuer in sein Fahrzeug u. Betaeubte sie. Fesselte sie.
Dann natürlich mit wieder zugeschobener seitentuer... Mit angemachter innenraumbeleuchtung im Laderaum. Ein transporter hat entgegen einem VW Bus oder Mercedes Bus keine Scheiben im Laderaum.
Und viel Platz........dann verließ er den Laderaum... Machte die Motorhaube zu... Und fuhr wie weiter.
In einer straße mit mietshaeusern rechts u. Links wäre das allerdings. etwas Gefäehrlich.. Zeugen....eventuell moegl.
Ich sah aber eingestellte Videos von den möglichen laufwegen... Da waren schon Schwachpunkte zu sehen.
Eine Strecke war ziemlich einsam. Rechts vom Weg waren keine häuser.

Ist damals dieser taeter von der Anne gefasst worden... War es auch in Paderborn.
So einen Fall gab es in Hannover nie
Und wenn vielleicht am strassenstrich und es fiel nicht gross auf... Das dort die nächsten Tag eine weniger stand.
Offensichtlich lese ich zwischen den Zeilen das diese anne eine Woche gefangen gehalten wurde.
So ein Mann wäre natürlich einer der mehr als Hot taeter Kandidat in Frage kaeme wäre.
Ein Mann, der davon träumte, seinen sextrieb kostenlos mit einer fremden jungen Frau zu befriedigen.
Sie abzugreifen und mit ihr als Beifahrerin im fahrgastraum zu fahren.. Wie das mal ganz früher in alten xy Filmen gezeigt wurde, geht weniger.
Darum ist deine neue Überlegung noch mehr als gut.

Noch als nachtrag
Ich glaube ein Typ bis 25j alt, haette die gesamt tat... Mit allen drum und dran nicht so fehlerfrei u. Nervenstark durchgezogen. Der muss richtig abgebufft gewesen sein... Dieser bisher nicht festgenommen taeter. .
stefan
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von stefan »

Moin,
ich muss leider noch auf meine Freischaltung warten, daher bin ich nicht eingeloggt. Habe den Fall auch im Fernsehen gesehen und komme selber aus Paderborn. Ich kenne auch alle Gebiete die hier angesprochen worden sind und alle Straßen. Und das nicht aus Recherchen, sondern weil ich diese einfach kenne.
Es wäre in meinen Augen schon ein Kunststück unbemerkt auf den möglichen Heimweg die Dame gegen ihren Willen irgendwo aufzugreifen. Es war nach 23 Uhr , es war WM, viele Fenster waren vielleicht offen. Es hätte definitiv wer mitbekommen. Sollte das Kunststück doch geglückt sein und irgendwer wer fremdes hat sie mitgenommen, woher wusste er welches Handy Sie hatte? Ihr Nokia war Erscheinungsjahr 2004, und zu der Zeit lange nicht mehr aktuell. Wäre ein krasser Zufall!
Die Industrie Gebiete haben auch teilweise Sicherheits- bzw. private Wachdienste. Eben weil so viele Läden ( Möbel etc. ) dort abseits stehen. Die, die keine Einkaufsmöglichkeiten haben, haben jedoch Schichtdienst. Leute auf Fahrrädern und so weiter. Und bei den meisten endet die Spätschicht so zwischen 10 und 11. Versteht ihr was ich meine, egal wie es gab IMMER ein Risiko.
Ich habe es auch schon vorher irgendwo hier gelesen, es war ja Fußball Zeit und die Leute haben gefeiert. Die Polizei war sicherlich zu der Zeit auch vermehrt unterwegs. Wer nimmt so ein Risiko in Kauf?
Der Fall ist so extrem komplex, das es hätte jeder sein können! Man kann diesen Fall in allen Richtungen auslegen.. Wie man gerade mag. Und das ist auch der Stoff für diese Menge an Foren Seiten. Ich wünschte nur die Polizei wäre nicht so träge gewesen, sonst hätte man sicher vieles von vornerein ausschließen können. Aber nur für mein persönliches Verständnis, habe ich mal 2 bis 3 Fragen:
1. Ist es richtig das es wirklich nur 2 Anrufe gab, wo nicht NUR Chris dabei war.
2. Wieso überhaupt hat Sie immer zu Chris angerufen? In dem letzten Telefonat sollte man ja ausrichten das Sie Mama und Papa ganz doll lieb hat, jedoch hat sie das nie zu Chris gesagt. (Außer in der ersten SMS)
3.Und dann verstehe ich im letzten Telefon 2 Dinge nicht :

Chris: „Warum bist du denn weg?"
Frauke: „Das weißt du doch, Chris."
Chris: „Nein. Hast du einen anderen Typen kennengelernt?"

Wieso lenkt er das Gespräch auf einen Typen? Würde nicht jeder instinktiv antworten "Nein, das weiß ich nicht?" Und dann wieso "ANDEREN" ?????
Es war ja allen klar , das es sicherlich nicht wegen einen Typen ist.

Dann kommt noch folgendes :

Frauke: „Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."

Chris nimmt das Telefon.

Chris: „Melde dich wenigstens einmal am Tag."

HÄH? Im ernst jetzt. Die beiden sind doch froh das Frauke sich meldet, erhoffen sich Informationen oder Anzeichen was auch immer und Chris nimmt der Schwester das Telefon und beendet das Gespräch quasi?
Ich meine gut, war ne Stresssituation für alle beteiligten, hinzu kommt das evtl. nicht alles veröffentlicht wurde. Vielleicht kommt es deshalb auch nur so komisch rüber.

Das krasse an diesen Fall ist einfach das er enorm Komplex ist. Es sind quasi alle Richtungen möglich! Nur eine Frage der Auslegung. Also denke die Polizei hat das auch schon alles überprüft, nur das kam mir halt komisch vor.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Hbs900 hat geschrieben: Dienstag, 30. November 2021, 08:04:56 Hallo z 3001
Da hast du ein Szenario beschrieben, waa tatsächlich funktionieren wuerde.
Der taeter sah eine Frau alleine nach Hause gehen.er fuhr mit einem transporter an ihr vorbei. Stellte sein Fahrzeug ca. 250m weiter seitlich am strassenrand ab. Machte schnell die seitenschiebetuer auf.... Und ließ sie einfach offen!!!!!
Machte gleichzeitig die Motorhaube auf... Schaute da rein.
Als die Zielperson am hinteren Teil seines Fahrzeuges ankam, Schritt er schnell zum fussweg und griff sie ab und schleifte sie durch die offene seitenschiebetuer in sein Fahrzeug u. Betaeubte sie. Fesselte sie.
Dann natürlich mit wieder zugeschobener seitentuer... Mit angemachter innenraumbeleuchtung im Laderaum. Ein transporter hat entgegen einem VW Bus oder Mercedes Bus keine Scheiben im Laderaum.
Und viel Platz........dann verließ er den Laderaum... Machte die Motorhaube zu... Und fuhr wie weiter.
...
Er fuhr mit ihr weiter nach Nieheim.
Dort weckte er sie auf, nahm ihr die Fesseln ab und ließ sie eine sms an Chris schreiben, bei der die Polizei davon ausgeht, sie habe sie freiwillig geschrieben.
Ironnie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:01 Hallo Zusammen, ich bin Neu hier und versuche mich gerade bei den 337 Seiten einzulesen 🥴 Habe bei Vox den Film über FL gesehen und bin sprachlos, was für ein seltsamer Fall. Habt bitte Erbarmen mit mir wenn ich nicht alle euren Theorien gelesen habe aber ich habe so einiges an Fragen und bis jetzt keine vernünftige Antwort darauf.
Hallo Niunia,

Herzlich willkommen in unserem Forum. Ja, gerade für Neulinge ist der Fall Frauke wirklich sehr verworren. Aber auch für User, die sich mit dem Fall schon länger beschäftigen. Wir haben nur den Vorteil, dass wir die unterschiedlichen Theorien zum Tatablauf schon öfter gelesen und darüber diskutiert haben.

Ein "Neuling" braucht natürlich seine Zeit bis er alle 337 Seiten gelesen hat und Fragen sind dann natürlich unvermeidlich.

Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:01 1. Im Film sagte die Freundin, dass der Akku von FL leer war und sie kurz die Akkus tauschten damit FL dem Chris eine Sms schicken konnte. (Also hatte sie ja kein Ladegerät dabei)
Was für eine SMS soll das gewesen sein? Habe ich hier was falsch verstanden? Oder ist es vielleicht doch die SMS die um 0:49 bei Chris ankommt? Eine Netz Überlastung kann es durchaus geben. Hatte ich selbst schon erlebt, dass meine SMS erst in an einem anderen Ort und viel später versendet wurde. Das würde erklären warum die SMS um 0:49 aus Nieheim gesendet wurde.
Ja, gemeint ist die SMS um 0:49 Uhr.

Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:01 2. Wenn Sie um 0:49 eine Sms geschickt, wo hat sie denn auf einmal den Akku her? Ihr Akku war doch leer. Also muss es jemand gewesen sein, der das gleiche Handy hat und ihr Handy somit aufladen konnte. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass ein fremder zufällig das gleiche Gerät hat?
Jemand könnte z.B. im Auto ein passendes Ladekabel gehabt haben oder einen passenden geladenen Akku.
Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:013. Der Inhalt der SMS, bzw. die Satzstellung... "Das Spiel war lustig nicht gegen England.." dieses "nicht" sagt man doch wenn man weiß dass der andere das spiel auch geschaut hat.
Oder man sagt es, wenn darüber vorher gesprochen wurde. Das hatte Chris in der Doku ja auch gesagt.
Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:01Dieses "nicht" bedeutet doch in etwa "nicht wahr" oder "gell" Ich dachte er wollte kein Fußball schauen? Woher will sie wissen ob er Fußball geschaut hat wenn er doch zu hause war?

In früheren Medienberichten hieß es, Chris wollte an diesem Abend mit seiner Freundin telefonieren. Offenbar war er kein Fußballfans, habe ich daraus geschlossen. Sonst wäre er sicherlich mit Frauke im Pub gewesen.
Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:01Oder hat sie etwa die SMS gar nicht geschrieben sondern der Täter weil er dachte Chris wäre dabei gewesen?
Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus den obigen Antworten.
Niunia hat geschrieben: Montag, 29. November 2021, 20:56:01Das alles finde ich echt seltsam und hoffe ihr habt da antworten drauf. Vielleicht gab es auch schon Antworten auf diese Fragen, aber da werde ich wahrscheinlich noch Wochen brauchen bis ich mich durch gelesen habe 🙈
Wenn Dir etwas nicht klar ist, kannst Du gerne fragen.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Stefan_Gast hat geschrieben: Dienstag, 30. November 2021, 08:27:55 Moin,
ich muss leider noch auf meine Freischaltung warten, daher bin ich nicht eingeloggt. Habe den Fall auch im Fernsehen gesehen und komme selber aus Paderborn. Ich kenne auch alle Gebiete die hier angesprochen worden sind und alle Straßen. Und das nicht aus Recherchen, sondern weil ich diese einfach kenne.
Es wäre in meinen Augen schon ein Kunststück unbemerkt auf den möglichen Heimweg die Dame gegen ihren Willen irgendwo aufzugreifen. Es war nach 23 Uhr , es war WM, viele Fenster waren vielleicht offen. Es hätte definitiv wer mitbekommen. Sollte das Kunststück doch geglückt sein und irgendwer wer fremdes hat sie mitgenommen, woher wusste er welches Handy Sie hatte? Ihr Nokia war Erscheinungsjahr 2004, und zu der Zeit lange nicht mehr aktuell. Wäre ein krasser Zufall!
Die Industrie Gebiete haben auch teilweise Sicherheits- bzw. private Wachdienste. Eben weil so viele Läden ( Möbel etc. ) dort abseits stehen. Die, die keine Einkaufsmöglichkeiten haben, haben jedoch Schichtdienst. Leute auf Fahrrädern und so weiter. Und bei den meisten endet die Spätschicht so zwischen 10 und 11. Versteht ihr was ich meine, egal wie es gab IMMER ein Risiko.
Ich habe es auch schon vorher irgendwo hier gelesen, es war ja Fußball Zeit und die Leute haben gefeiert. Die Polizei war sicherlich zu der Zeit auch vermehrt unterwegs. Wer nimmt so ein Risiko in Kauf?
Der Fall ist so extrem komplex, das es hätte jeder sein können! Man kann diesen Fall in allen Richtungen auslegen.. Wie man gerade mag. Und das ist auch der Stoff für diese Menge an Foren Seiten. Ich wünschte nur die Polizei wäre nicht so träge gewesen, sonst hätte man sicher vieles von vornerein ausschließen können. Aber nur für mein persönliches Verständnis, habe ich mal 2 bis 3 Fragen:
1. Ist es richtig das es wirklich nur 2 Anrufe gab, wo nicht NUR Chris dabei war.
2. Wieso überhaupt hat Sie immer zu Chris angerufen? In dem letzten Telefonat sollte man ja ausrichten das Sie Mama und Papa ganz doll lieb hat, jedoch hat sie das nie zu Chris gesagt. (Außer in der ersten SMS)
3.Und dann verstehe ich im letzten Telefon 2 Dinge nicht :

Chris: „Warum bist du denn weg?"
Frauke: „Das weißt du doch, Chris."
Chris: „Nein. Hast du einen anderen Typen kennengelernt?"

Wieso lenkt er das Gespräch auf einen Typen? Würde nicht jeder instinktiv antworten "Nein, das weiß ich nicht?" Und dann wieso "ANDEREN" ?????
Es war ja allen klar , das es sicherlich nicht wegen einen Typen ist.

Dann kommt noch folgendes :

Frauke: „Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."

Chris nimmt das Telefon.

Chris: „Melde dich wenigstens einmal am Tag."

HÄH? Im ernst jetzt. Die beiden sind doch froh das Frauke sich meldet, erhoffen sich Informationen oder Anzeichen was auch immer und Chris nimmt der Schwester das Telefon und beendet das Gespräch quasi?
Ich meine gut, war ne Stresssituation für alle beteiligten, hinzu kommt das evtl. nicht alles veröffentlicht wurde. Vielleicht kommt es deshalb auch nur so komisch rüber.

Das krasse an diesen Fall ist einfach das er enorm Komplex ist. Es sind quasi alle Richtungen möglich! Nur eine Frage der Auslegung. Also denke die Polizei hat das auch schon alles überprüft, nur das kam mir halt komisch vor.
Interessante Fakten zu den Gebieten, danke dafür.

Chris wurde angerufen, weil er die Person war, die auf sie wartete - als Mitbewohner. Für mich vollkommen logisch.

Vielleicht ist der Fall nicht so komplex, wie man annimmt. Ich glaube, dass hier das absolut Naheliegendste passiert ist. Der Täter hatte nicht so viel Zeit wie wir hier, nachzudenken und zu analysieren. Er muss Instinkt gehandelt haben.
Niunia

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Niunia »

Guten Morgen, danke für eure Antworten. Ich persönlich habe hier eine ganz eigene Theorie zum Fall.

FL sitzt im Pub und chattet eifrig, mit wem auch immer. Vielleicht verabredet sie sich sogar um nach dem Spiel noch etwas zu feiern? Ihr Akku ist leer, sie nimmt den Akku von Freundin und schreibt Chris die SMS dass sie später kommt und das Spiel lustig war. Zur Freundin sagt sie, dass sie nach Hause geht. (Es war ja eine Azubi Freundin aus der Schule... War die Freundschaft so eng dass ein Flunkern nicht in Frage kommen könnte?.. Vielleicht weil sie sich noch mit jemandem treffen wollte, den die Freundin kennt und FL nicht wollte dass die Freundin es erfährt ? Vielleicht ein Mann aus der Schule?Männliche ältere Krankenschwester? =Zugang zu Betäubungsmittel? )
Sie schickt also die SMS ab und nimmt Akku wieder raus. Dummerweise war das Netz etwas überlastet und dann auch noch Handy wieder aus, die SMS konnte nicht zugestellt werden, befindet sich also noch im versenden Modus. FL verlässt Pub und wird von möglichen Date mit Auto abgeholt oder sogar zu Fuß? Machen sich auf den Weg zu ihm nach Nieheim.(Vielleicht wohnt er dort?) Dort ladet sie das Handy und schaltet es ein. Automatisch im Netz wird nun die SMS bei Chris zugestellt, es ist 0:49 Uhr. Für Chris ist es komisch dass sie so spät schreibt, für FL ging die SMS ja um 23 Uhr raus.
Und nun die mögliche weitere Theorie... Das Date will Sex? Will Liebe? Will was auch immer? Will sie nicht los lassen? Er hält sie fest tagelang und will sie nicht gehen lassen, ist aber nicht der knallharte Killer, deswegen lässt er sie telefonieren damit Chris weiß dass sie lebt. Nach 7 Tagen lässt er sie sterben weil sie ihre Meinung nicht ändern wollte? Sie ihn nicht lieben wollte?

So könnte ich mir einen Mord aus unerwiderter Liebe vorstellen... Ist nur meine Theorie.

Was ich etwas komisch finde, es wird in keinem Film oder Bericht darüber gesprochen, dass auch die Freude, Familie und Chris versucht haben FL telefonisch zu erreichen? Ich würde ständig auf dem Handy anrufen um zu wissen wann es an ist und ob sie vielleicht doch dran geht. Ich persönlich würde sturm klingen. Ich würde doch nicht nur da sitzen, und warten bis sie sich meldet. Warum wird sowas nicht erwähnt? Weil es selbstverständlich ist dass man sie angerufen hat oder weil sie sie gar nicht angerufen haben? Versteht ihr das? Würdet ihr nicht immer wieder auf dem handy anrufen mit der Hoffnung sie öfter sprechen zu können?
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Niunia hat geschrieben: Dienstag, 30. November 2021, 10:51:23 Guten Morgen, danke für eure Antworten. Ich persönlich habe hier eine ganz eigene Theorie zum Fall.

FL sitzt im Pub und chattet eifrig, mit wem auch immer. Vielleicht verabredet sie sich sogar um nach dem Spiel noch etwas zu feiern? Ihr Akku ist leer, sie nimmt den Akku von Freundin und schreibt Chris die SMS dass sie später kommt und das Spiel lustig war. Zur Freundin sagt sie, dass sie nach Hause geht. (Es war ja eine Azubi Freundin aus der Schule... War die Freundschaft so eng dass ein Flunkern nicht in Frage kommen könnte?.. Vielleicht weil sie sich noch mit jemandem treffen wollte, den die Freundin kennt und FL nicht wollte dass die Freundin es erfährt ? Vielleicht ein Mann aus der Schule?Männliche ältere Krankenschwester? =Zugang zu Betäubungsmittel? )
Sie schickt also die SMS ab und nimmt Akku wieder raus. Dummerweise war das Netz etwas überlastet und dann auch noch Handy wieder aus, die SMS konnte nicht zugestellt werden, befindet sich also noch im versenden Modus. FL verlässt Pub und wird von möglichen Date mit Auto abgeholt oder sogar zu Fuß? Machen sich auf den Weg zu ihm nach Nieheim.(Vielleicht wohnt er dort?) Dort ladet sie das Handy und schaltet es ein. Automatisch im Netz wird nun die SMS bei Chris zugestellt, es ist 0:49 Uhr. Für Chris ist es komisch dass sie so spät schreibt, für FL ging die SMS ja um 23 Uhr raus.
Meine Versuche, mit einem Nokia 6230 eine SMS aus einem Funkloch zu versenden ergaben, dass dies nicht möglich ist. Dieses Nokia hat hat keinen internen Speicher für SMS, die nicht abgeschickt werden konnten. Eine solche Nachricht kann man nur abspeichern, wenn sie nicht verlorengehen soll, und später versenden, wenn man wieder Mobilfunknetz hat. Ansonsten wird die SMS gelöscht, wenn das Gerät ausschaltet wird. Falls Frauke also im oder kurz nach Verlassen des Pub eine SMS verschickt hat, könnte mAn nur eine Störung des SMS-Service dafür verantwortlich sein. Auf die Uhrzeit, wann diese SMS dann tatsächlich an den Empfänger rausging, hätte sie keinen Einfluss gehabt.

Allerdings hatte Fraukes Handy auch GPS. Ich meine, in der Bedienungsanleitung gelesen zu haben, dass man auch mit GPS Nachrichten versenden kann. Das habe ich allerdings bisher nicht getestet, mir fehlt einfach die Zeit dazu.
Niunia hat geschrieben: Dienstag, 30. November 2021, 10:51:23Und nun die mögliche weitere Theorie... Das Date will Sex? Will Liebe? Will was auch immer? Will sie nicht los lassen? Er hält sie fest tagelang und will sie nicht gehen lassen, ist aber nicht der knallharte Killer, deswegen lässt er sie telefonieren damit Chris weiß dass sie lebt. Nach 7 Tagen lässt er sie sterben weil sie ihre Meinung nicht ändern wollte? Sie ihn nicht lieben wollte?

So könnte ich mir einen Mord aus unerwiderter Liebe vorstellen... Ist nur meine Theorie.
Das wäre alles möglich, der Täter ist nicht gefasst. Niemand kennt seine Motive.
Niunia hat geschrieben: Dienstag, 30. November 2021, 10:51:23Was ich etwas komisch finde, es wird in keinem Film oder Bericht darüber gesprochen, dass auch die Freude, Familie und Chris versucht haben FL telefonisch zu erreichen?
Doch, in der Doku hat Chris erwähnt, dass er versucht hatte Frauke anzurufen, "weil so gar nichts von ihr kam".
Niunia hat geschrieben: Dienstag, 30. November 2021, 10:51:23Ich würde ständig auf dem Handy anrufen um zu wissen wann es an ist und ob sie vielleicht doch dran geht. Ich persönlich würde sturm klingen. Ich würde doch nicht nur da sitzen, und warten bis sie sich meldet. Warum wird sowas nicht erwähnt? Weil es selbstverständlich ist dass man sie angerufen hat oder weil sie sie gar nicht angerufen haben? Versteht ihr das? Würdet ihr nicht immer wieder auf dem handy anrufen mit der Hoffnung sie öfter sprechen zu können?
Doch, Freunde und Familie haben versucht Frauke anzurufen, aber ihr Handy war nur zu den Anrufzeiten eingeschaltet.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Joan
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Joan »

Ich warte ebenfalls auf meine Freischaltung, daher auch auf diesem Wege.

Hallo zusammen, ich bin hier neu und habe sicher nicht das Wissen, was hier Leute, die sich seit Jahren mit dem Fall beschäftigen haben und ich will hier – soviel vorweg – auch kein schlüssiges Bild zeichnen, dafür gibt es zu viele Dinge, die man nicht sicher weiß.
Ich habe mich aber in den Wochen intensiv eingelesen und soweit ein halbwegs ordentliches Bild.
Ich versuche lediglich Überlegungen anzustellen, das sind im Wesentlichen Dinge, die auf subjektiven Wahrscheinlichkeiten beruhen.

Ich versuche mich zunächst über drei Fragen zu nähern, die sich teils gegenseitig bedingen. Diesen lauten:
- Was ist das Motiv (für die Entführung)? Ist es in Frauke oder im Täter zu finden?
- Waren es ein oder mehrere Täter?
- War es geplant oder ungeplant?

Zunächst: Mehrere Täter? Definitiv nicht.
Mehrere Täter, ungeplant macht überhaupt keinen Sinn. Das wäre einfach unglaublich abstrus, sich spontan und einer wohlfühl WM-Atmosphäre heraus zu 2 oder mehreren Leuten zu einer solchen Tat hinreißen zu lassen.
Bei mehreren Tätern, geplant, muss man schon an eine ganz große Verschwörung glauben und gleichzeitig an ein komplettes Versagen der Polizeiarbeit.
Das würde gleichzeitig Planung, Kommunikation, Verabredung zu einer Straftat, zwangsläufig ein starkes gemeinsames Motiv (so stark, dass man echt jemanden entführt), eine Woche absolute Disziplin und Einigkeit bei der Durchführung und in der Folge absolute Verschwiegenheit erfordern. Und gleichzeitig macht man im Team Null Fehler und die Polizei hat keine Chance und findet keine Spuren und Hinweise? Da brauchts schon verdammt viel Phantasie. Halte ich also ebenfalls für äußerst unwahrscheinlich
Ich glaube daher initial an einen Täter. Dass dieser Mitwisser hat (vielleicht sogar Helfer, z.B. bei der Beseitigung der Leiche) das kann ich mir hingegen gut vorstellen.

Zum Motiv: Das sehe ich leider auch eher im Täter (Sexualdelikt oder Absicht) als in Frauke begründet. Um es in Frauke begründet zu sehen, braucht es auch hier ein wirklich sehr sehr starkes Motiv, um eine Entführung (natürlich dann geplant) zu begehen. Das man das komplett im Verborgenen halten kann und niemand was davon mitbekommen hätte - und auch die Polizei – sowas ist ja eigentlich neben der Familie immer der erste Ermittlungsansatz – wirklich überhaupt nichts findet, halte ich ebenfalls für zumindest sehr unwahrscheinlich. Fraukes Handyverbindungsdaten sind ja auch überprüft worden, da wäre sehr sicher jemand ins Visier geraten. Und derjenige müsste sich ja auch über eine Woche hinweg erklären – schwierig.
Wenn ich richtig informiert bin, war sie erst seit 9 Monaten in Paderborn. Da kann man einige Kontakte machen, aber eben auch keine Tausende – die dann auch gleichzeitig – noch ein starkes Motiv haben müssten – und ja, den Täter sehe ich absolut mit starkem Bezug zum Raum Paderborn, da sind sich auch wohl fast alle einig. Insofern sehe ich auch keinen Täter aus ihrem „alten“ Wohnort.
Ergo, Motiv wahrscheinlich eher im Täter begründet, als in Frauke, was es natürlich nicht leichter macht,


Geplant oder ungeplant?
Ich denke eine Mischung aus beidem. Der Täter hatte „sowas“ in Betracht gezogen und höchstwahrscheinlich Vorbereitungen getroffen bzgl Räumlichkeiten und Equipment bereitgestellt und sich Gedanklich bereits länger damit auseinandergesetzt. Opfer und genauen Tag, das könnte eher spontan erfolgt sein, nach dem Motto „Augen aufhalten und sich eine sich bietende Gelegenheit nutzen“. Ich denke er war zumindest vorbereitet, inhaltlich und mental.

Kannten sich Opfer und Täter?
Ich denke zumindest nicht gut. Das korreliert mit meiner vermuteten Motivlage – hätten sie sich gut gekannt, wäre ein in Frauke begründetes Motiv sehr wahrscheinlich. Dass sie sich flüchtig kannten kann ich nicht ausschließen, halte ich auch nicht für unwahrscheinlich – jedoch soweit weg, dass hier kein Zusammenhang herzustellen ist. Sowas wie Frisör, Bäcker, Reinigungspersonal aus der Klinik, whatever.

Ist sie freiwillig eingestiegen?
Da hab ich (noch) keine klare Meinung zu, aber die Korrelation ist natürlich klar, je besser sie ihn kannte, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie freiwillig einstieg.
Da ich ja eher auf „flüchtige Bekanntschaft“ oder unbekannt setze, ziehe ich durchaus in Betracht, dass sie nicht freiwillig eingestiegen ist.
Wobei im Laufe der Zeit den Eindruck bekommen habe, dass der Eindruck des „Vorzeigemädchens“ ein wenig bröckelt (das ist nicht despektierlich gemeint) – ich finde es völlig normal, wenn man auch mal wilde Zeiten hat, nur wurde hier lange ein anderes Bild gezeichnet.

Ist die erste SMS von ihr und ohne Druck geschrieben?
Das ist sie mMn nur, wenn sie vor dem Einsteigen ins Auto verfasst wurde und eine technische Verzögerung vorliegt. Zu beurteilen, wie wahrscheinlich dieses Szenario ist, überläse ich anderen, da hab ich keine Ahnung von.

Inhalte der sonstigen Kontaktaufnahmen:
Da hab ich hier wirklich viele krude Theorien gelesen, da beteilige ich mich erstmal nicht daran, da ist es wirklich fast unmöglich, klare Schlüsse draus zuziehen.

Zum Thema Kontaktaufnahmen generell:
Da ich die für mich total krude Theorie, dass entweder eine unbekannte Frau und Mittäterin am Telefon war, nicht sehe und auch sonst keinen technischen Hokuspokus wie zwei Hadys oder Tonbandaufnahmen sehe, denke ich, dass der Täter mit Frauke an den jeweiligen Orten war. Hier sehe ich Motiv sehr klar, polizeiliche Aktionen zu verhindern und eher risikoaverses Verhalten. Gleichzeitig geht er mit den Fahrten hohes Risiko. Das geht man meiner Meinung nach nur, wenn man sich auf dem Terrain, auf dem man sich bewegt, wohlfühlt und mit den Gegebenheiten sehr vertraut ist.
Sie überhaupt telefonieren zu lassen, ist natürlich ebenfalls ein extremes Risiko und ich denke er wird für den Worst-Case, nämlich dass Frauke ihn wirklich verraten will, zumindest einen Plan gehabt haben – den, den er am Ende auch umgesetzt hat.
Ich halte hier einen beruflichen Bezug zu den Industriegebieten für nicht unwahrscheinlich. Am unauffälligsten wäre ein Firmenfahrzeug, am besten mit Schriftzug und (mindestens) kleinem geschlossenen Kasten hintendrauf, wie z.B. ein VW Caddy.
Weiß jemand, ob es z.B. Firmen gibt oder gab, die zu der Zeit in mehreren der Industriegebiete Niederlassungen hatte? Ich halte die Wahrscheinlichkeit für nicht gering, dass der TV zu mindestens einem der Industriegebiete direkten beruflichen Kontakt hatte, zu mehreren wäre natürlich Ideal, zumindest was eine Überprüfung betrifft.
Dass der Nachmittagsanruf wegen des Fußballspiels getätigt wurde, halte ich ebenfalls für sehr wahrscheinlich. Die Möglichkeit, dass er eingeladen war und nicht von bestimmten Gepflogenheiten wie z.b. er geht nicht direkt nach dem Spiel, trinkt ein paar Bier etc. abweichen wollte – was ihm gleichzeitig (zumindindest für den Tag) ein Alibi verschafft und ihn unverdächtig macht, sehe ich definitiv.

Zu den Todesumständen:
Ich halte hier die Unfalltheorie für unwahrscheinlich. Eher denke ich, es war sein „Last Exit“. Er sah kein wirkliches zurück, keine Option halbwegs heil aus der Sache zu kommen und war natürlich auch über die Woche physisch und psychisch stark belastet. Ich denke nicht, dass er z.B. viel Schlaf bekommen hat.

Zur Ablage der Leiche:
Ich nehme an, dass er nicht wahnsinnig weit vom Ablageort entfernt wohnt. Dass er Entführer wird, da konnte er sich psychisch drauf vorbereiten, damit kam er klar, auch damit, mit Frauke durch die Gegend zu fahren. Der Mord, der vorher nicht geplant war, ist ne andere Nummer. Da werden die Füße schon ein wenig kälter und es ist einfach was anderes, mit ner Leiche im Auto durch die Gegend zu fahren. Daher gehe ich davon aus, dass er möglichst kurze Wege haben wollte und ihm gleichzeitig der Ablageort ideal schien.

Also hier die Mischung aus kurzem weg, kalten Füßen und geeignetem Ort. Dennoch relativ rational gedacht. Die Gefahr, dass sie früher gefunden wird, wäre an einem anderen Ort vielleicht auch nicht geringer gewesen. Abgezockter wäre es maximal gewesen, eine Nacht vorher eine Kule auszuheben, aber dann hat man dafür die Leiche länger bei sich. Mieser Gedanke.

In Kurzform:
- Einzeltäter, nicht in Frauke begründetes Motiv, semi geplante Tat
- Frauke eher unbekannt, maximal flüchtige Bekanntschaft
- Sehr ortskundig, nicht unwahrscheinlich aus dem Östlichen Umfeld von Paderborn (Ablageort)
- Kein Wohnmobil o.ä. sondern mit Möglichkeit zur Unterbringung (da bin ich sehr sicher)
- Relativ risikofreudig, aber nicht komplett abgezockt
- Beruflicher Bezug zu den Industriegebieten.
- Wahrscheinlicher Zugang zu einem geeigneten Transportfahrzeug (kein normaler PKW)

Noch ein paar Gedanken zu Rolle der Polizei:
Man hat 15 Jahre keinen Täter ermitteln können. Was mich ein bisschen wundert, ist, dass man im Rahmen der OFA kein echtes Profiling betrieben hat. Man hat ja in vielen anderen Fällen ein vermutetes Täterprofil erstellt. Könnte hier sowas sein wie:

- x-y Jahre alt
- aus der Umkreis xy
- vermutlich sozial gut integriert
- wahrscheinlich ein xy Beruf
- etc.

Wenn man jemanden sehr konkretes im Visier hätte, fände ich genau das sogar eher sinnvoll. Wenn man denjenigen sehr gut beschreibt und das an die Öffentlichkeit gibt, hätte das mMn zwei positive Effekte.

- Man würde den Leuten eine „Denkrichtung“ geben, möglicherweise auch eine Erinnerungshilfe, Dinge auf die man nicht kommt, wenn man wild in alle Richtungen denkt.
- Wenn der Täter sich gut beschrieben sieht, kommt er möglicherweise in „Bewegung“, wird unruhig und hat das Gefühl „irgendwas“ tun zu müssen, sieht sich ein Stück in der Enge. Da soll es Leute geben, die schon Fehler gemacht haben. Und „Flucht“ als Gegenargument? Ich fände das fast den Idealfall.

Aber auch ohne ganz konkreten Verdacht fände ich ein Täterprofil sehr interessant, da gibt es durchaus sehr erfolgreiche Ansätze zu aus der Vergangenheit, die den letztendlichen Täter sehr gut beschrieben haben.
Wie gesagt, eine wirklich runde Theorie kann ich hier auch nicht bauen, aber es gibt ein paar Kreuzungen, an denen ich sehr klare Abbiegungen nehme. Beispielhaft sind hier 2 Dinge, die ich - zumindest für mich – sehr ausschließe, darunter fallen z.B. eine geplante Mehrtäterschaft sowie ein vorgehen mit einem Wohnmobil.
Zu anderen Themen hab ich hingegen wenig Haltung, die hab ich ausgespart – wie z.B. eine Theorie zur inhaltlichen Kommunikation.
Vielleicht sind ja ein paar Ansätze dabei, denen der ein oder andere folgen kann.

So long. Joan
GanzNeuHier

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von GanzNeuHier »

Das ist alles recht breit aufbereitet, und ich mag es auch ganz gern, um zwei-drei Ecken zu denken,
nur:
an diesem Fall finde ich gar nichts komplex.
Komplex wird es nur, wenn man sich einen Großen Unbekannten vorstellen soll, der FL tagelang gefangen hält in einer Entführung (was sind da eigentlich die Forderungen oder Absichten gewesen?) oder an ein plötzlich drogenvernebeltes einwöchiges Herumirren des dann späteren Mord(??)opfers glauben will.

FL ist nach dem Pubbesuch, nach 23:00 Uhr nicht nach Hause gekommen.
Sagt wer? Der Ex-Freund und Mitbewohner.
Klar ist nur, dass sie sich auf den Heimweg gemacht hat.
Die Behauptung, dass sie dort nie angekommen sei, ist eben eine Behauptung.

Betrachtet man das Naheliegende ...

...



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Zuletzt geändert von Iven am Dienstag, 30. November 2021, 14:11:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Massiver Regelverstoß.
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