Zum einen den Freund HB, wie er mit einem Journalisten spricht. Es geht um die Fahrscheinabrechnung. Er sagt wörtlich (Minute 8 ff)
Also Freund HB wusste von diesen Fahrten. Das hat Martina nicht hinter seinem Rücken gemacht.Das wusste ich von Anfang an, dass sie so oft nicht mit dem Bus zur Arbeit gefahren ist. Das waren eben Fahrten von mir oder von der Mutter, oder sie ist mit dem Fahrrad in die Berufsschule gefahren. ... Wenn sie 10 Fahrten pro Woche hatte, bekam sie das volle Fahrgeld. Das hat auch nie wer nachgeprüft.
Und nun zu der Stelle mit dem Urlaubseintrag im Kalender:
Die Videostimmte leitet ein, dass der Kalender an Martinas Arbeitsplatz mysteriös bliebe. Am Tag ihres Verschwindens sei dort das Wort "Urlaub" eingetragen gewesen. Es sei deshlab nicht gleich aufgefallen, dass sie an diesem Tag nicht zur Arbeit gekommen sei. Von einem Urlaubstag haben aber weder Martinas Mutter noch ihr Freund Herbert irgend etwas gewusst.
Zitat des Journalisten zu Freund HB:
Freund HB antwortet, Zitat:An dem Tag, an dem sie in der Früh angeblich zur Arbeit hätte fahren sollen, stand in ihrem Kalender im Büro "Urlaub". Sie hatte sich freigenommen. Wie erklären Sie sich das?
Und nun Schnitt und das Gesicht von Major Schmidbauer kommt ins Bild. An ihn ist die Frage gerichtet, ob man einen Schriftvergleich gemacht hat? Antwort von Herrn Schmidbauer, Zitat:Das ist bis heute unerklärlich. Was ich am ehesten glaube, dass der nachträglich eingetragen wurde, um dem Täter Zeit zu geben. Aber ich wollte immer den Kalender sehen, und er wurde mir nie gezeigt, ob das überhaupt ihre Schrift ist oder nicht.
Frage des Journalisten:Nein, nein, das haben wir nicht.
Antwort von Herrn Schmidbauer:War das möglich, dass das vielleicht ein Täter reingeschrieben hat?
Wenn ich diese Wortwahl auf mich wirken lasse von einem Hauptermittler, der sich auf das Interview vorbereitet hat und der sich seine Wortwahl überlegt hat, dann hat er nicht gesagt, ob er den Eintrag überhaupt gesehen hat. Das hat er weggelassen.Naja, da kann man natürlich viel spekulieren oder so. Es ist ganz einfach also, seinerzeit, das war überhaupt keine Frage. Für uns war das sicherlich der Eintrag von der Martina und des haben wir genauso zur Kenntnis genommen.
Ich nehme stark an, dass der Kalender der Polizei gar nicht zu Gesicht gekommen ist, dass er nämlich verschwunden war, als man frühestens 10 Tage später nach dem Leichenfund, wegen Mordes die Sache ganz anders angehen musste. Davor war Martina ein Vermisstenfall. Deshalb ist höchstwahrscheinlich keine Polizei in die Firma zum Arbeitsplatz der Martina gefahren, um den Eintrag "Urlaub" anzuschauen. Wieso auch? Da war noch kein Mord bekannt. Das Mädchen war halt weg.
Aber der Kalender ist verschwunden. Das ist für mich ein sehr starkes Indiz, dass Freund HB recht hat. Wäre der Urlaubseintrag nicht eine krumme Sache gewesen, hätte der Kalender nicht verschwinden müssen.