VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Schildkröte
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Schildkröte »

Zaphod hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021, 14:24:56 @Schildkröte

Also erst noch mal zur Klarstellung: Das ist nur eine meiner Theorien, wenn auch meine präferierte. Ich behaupte jedoch keinesfalls, dass es so war. Der TV kann natürlich, nachdem was uns hier bekannt ist, der Täter sein.

Er kann es aber m.E. keinesfalls sein, nachdem was der Familie bekannt ist. Und mit keinesfalls meine ich: Es ist für die Familie zu 100% auszuschliessen, dass er der Täter ist.

Nach allem was ich über diesen Fall gelesen habe: Der TV hat die RR nicht getötet. Auch nicht leicht schuldhaft. Die Familie schützt ihn, bis heute. Auch entgegen anderslautenden Gerüchten in BILD.
Ok,aber die Tat fand bei deinen Theorien doch immer im Haus statt? Die Spurenlage würde trotz Täterwechsel/ Theoriewechsel gleich bleiben?
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Schildkröte hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021, 14:40:46 Ok,aber die Tat fand bei deinen Theorien doch immer im Haus statt? Die Spurenlage würde trotz Täterwechsel/ Theoriewechsel gleich bleiben?
Nicht unbedingt. Aber das führt hier im öffentlichen Bereich zu weit. Ich schreib Dir eine PN, Dein Interesse vorausgesetzt.

Ich muss ja sowieso eine schreiben für Fräulein Suchard - auch Lila Pause genannt.
margarita
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von margarita »

Wann hätte sich denn das von dir vermutete zugetragen, Zaphod?
margarita
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von margarita »

Rimini hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021, 09:34:48 Was ich von Anfang an an diesem Fall auch merkwürdig fand:

Mit dem großen Grundstück am Maurerweg und dem schloßartigen selbst genutzten Besitz scheinen die Eltern R. nicht von Hartz4, sondern in soliden finanziellen Verhältnissen gelebt zu haben.

Warum haben die Rs zum Wiederauffinden von Rebecca nie eine Belohnung ausgesetzt? Das hätte sie in meinen Augen glaubwürdig gemacht, dass sie an ein Verschleppen Rs geglaubt hätten bzw. dass sie überhaupt Interesse daran hätten zu erfahren, was mit R. passiert ist.

Ich kann mir das nur so erklären, dass sie wissen, dass das Aussetzen einer Belohnung sinnlos war und ist.
Anfangs hatte mal eine Sicherheitsfirma(?) eine Belohnung ausgeschrieben, glaube 5.000 Euro.

Von der Kripo wird manchmal explizit davon abgeraten, da mit einer Ausschreibung einer Belohnung auch die Anzahl der (kuriosen) Hinweise steigt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es in diesem Fall so war. Wenn man bedenkt, mit welch sinnlosen Hinweisen und Spinnereien sich manche an die Ermittler - und auch an die Familie - gewandt haben. Unzählige müssen das gewesen sein. In diesem Fall musste dermassen sinnlosen Sachen nach gegangen werden. Dafür wurde sicher viel Zeit „verbraten“. Wenigstens bewertet muss ja jeder Hinweis werden.
Gast Hoffy

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast Hoffy »

Ich stolpere in meinem Gedanken immer wieder über diese, wohl damals nicht ernst gemeinte, "Geschichte".
https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=176492#p176492

Ich hab das Wort Geschichte mal mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt, um das Wort Theorie nicht zu verwenden, da der Verfasser, seinerzeit, nur aufzeigen wollte, dass man sich bis zum damaligen Wissenpunkt noch einfach alles zusammenspinnen konnte.

Aber heute, wenn man alles, was uns vermeintlich bekannt ist, da mit rein nimmt, könnte es durchaus so ähnlich gewesen sein.

Abweichungen, weil wir hier auch nur viel Halbwissen und viel Spekulationen mit verarbeiten, sind natürlich möglich.

Dennoch finde ich da nichts, was absolut dagegen spricht.

Vor allem auch vor dem Hintergrund mit der Möglichkeit, dass es da eine heimliche Verliebtheit, außen vor ob einseitig oder beidseitig, gegeben haben könnte.
Zumindest wenn man der Spekulation, der Ähnlichkeit der Familienkonstellation mit dem "Gute Frage"-Post, welches auch zeitlich gut ins Bild passen würde, folgt.

Kann mir das jemand, mit plausiblen Gegenargumenten, aus meinem Kopf operieren?
Es lässt mich sonst einfach nicht mehr los und wandert immer wieder von meinem Unterbewusstsein ins Bewusstsein und hindert mich stark daran in "anderen Wegen" zu denken.

Scheint wohl so eine Art "mentale blokade" ähnlich einer Schreibblokade bei Schriftstellern zu sein. Gedanken, welche über Umwege immer wieder zurück führen.

Immer wenn ich einer neuen Thorie folge und diese plötzlich in einer Sackgasse endet, weil einem weiterführende Infos fehlen, kommt diese Geschichte hoch und ich denke mir: "Kann es nicht doch einfach so gewesen sein?"
Es ist eben das bisher einfachste und verständlichste, weil absolut weit weg von jeglicher Bösartigkeit innerhalb der Familie.
Es ist einfach gehalten, und kommt ohne Zufälle, welche an den Haaren herbeigezogen wirken, aus.
Kurz, ein Szenario, welches plausible und harmlos erscheint und einfach nur ein schreckliches Ende nahm.

Falls jetzt jemand denkt, ich wolle hier nur scherzen.
Dieser Fall ist mir wirklich ein zu ernstes Thema um darüber Scherze zu machen, ich meine das also tatsächlich ernst.

Wenn es also etwas gibt, was dem absolut entgegen spricht und nicht nur mit "quatsch" oder "unwahrscheinlich" abgetan wird, nur her damit.
margarita
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von margarita »

Hm. Gar nicht übel!

Mich stören daran nur 2 Sachen:
Durch sein Verschweigen von detaillierterem Wissen/Ortsangaben nimmt er in Kauf, dass R dort weggeschnappt wurde und sich evt. in grosser Gefahr befindet. Ohne, dass er eine Aufklärung des Falles und eine mögliche Befreiung Rs fördert? Am Ort des Verschwindens könnten sich Hinweise finden lassen. Er trägt nichts dazu bei? Nach dieser langen Zeit immer noch nicht?

Und 2.: lieber gilt er mehr als 2 Jahre lang als TV eines Tötungsdeliktes. Schlimmer geht immer, aber hier höchstens Mord. Er nimmt in Kauf, dass sein Leben erst mal zum Teil im Eimer ist? Und dass R nicht so gut wie möglich geholfen wird?
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Schildkröte
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Schildkröte »

Weil er in dem Moment, als sie sich trennten und der irre LKW-Fahrer sie entführte völlig problemlos den Sachverhalt mit der hinzugerufenen Polizei hätte klären können.
Er wäre ja der völlig Unschuldige, der seiner Schwägerin, die Stundenentfall hatte die Gegend zeigen wollte und die nun abhanden gekommen ist.Da er in dieser Geschichte ja auch völlig frei von bösen Absichten war, hätte er es auch nicht nötig die Sachen zu entsorgen ect, er hätte ja ein absolut reines Gewissen.
Und ich denke, dass selbst wenn er das Schulschwänzen dann unterstützt hatte,hätte man ihm das sicher nicht nachgetragen.
Hier würde es nur um die Suche nach dem Mädchen gehen und ich glaube auf ihn würde sich niemand konzentrieren.
margarita
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von margarita »

Die Alternative zum Unterstützen des Schulschwänzen ist das Zugeben von Drogenfahrten.

Bei solchen „Geschichten“ muss man sich auch immer fragen:
Wie hoch ist der Preis, den er zahlt?
(Meiner Meinung nach ist dieser immens.)
Zaphod

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

@Gast Hoffy

Aus dem von Dir angeführten Text:

———
Das Handy von R. verbleibt im Flugmodus, F. lässt seines im Haus zurück oder schaltet es aus um nicht weiter von der Schwiegermutter "befragt" zu werden.
———

… und R ist auf der Fahrt nicht der Versuchung erlegen, mal kurz das Handy einzuschalten und Nachrichten, Snaps etc. zu checken? Ich gehe davon aus, dass das Handy von RR ansonsten „allways
on“ war - die EB äußern sich dazu auch mal so ähnlich. (Meine persönliche Vermutung ist außerdem sogar, dass das Handy bis vielleicht kurz vor 10 Uhr noch in die dem Haus zugehörige Mobilfunkzelle eingeloggt war.)

Aber an diesem Morgen wird das Telefon dann ausgeschaltet und nie mehr eingeschaltet: Die EB äußern sich so, dass sich das Handy von RR nie mehr in irgendeine Mobilfunkzelle eingeloggt hat.

… und das Handy von F: Das war auch die ganze Zeit ausgeschaltet? Oder vielleicht sogar zu Hause angeschaltet liegen gelassen worden. Wer macht sowas, wenn man nichts kriminelles verdecken wollte?

Würdest Du auch an diese Theorie „glauben“, wenn F das Telefon angeschaltet zu Hause hat liegen lassen (ok, das wissen wir nicht, ich vermute es nur). „Aus“ war das Handy von F m.E. auf jeden Fall, ansonsten hätte die Polizei die Suchorte besser eingrenzen können.

Über den Rest denke ich noch mal ein bisschen nach…

Ganz abstruss finde ich die Geschichte nicht. Wenn mir das an seiner Stelle passiert wäre und ich nicht schon an der Tanke die Polizei gerufen hätte (das wäre ja wohl die normale Reaktion), wäre ich allerdings zusammengebrochen (glaube ich) und hätte den Eltern aller-aller-spätestens, nachdem ich sie am zweiten Abend nicht gefunden hätte, mit schlotternden Knien die Geschichte erzählt…
margarita
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von margarita »

Schildkröte hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021, 18:06:29 Weil er in dem Moment, als sie sich trennten und der irre LKW-Fahrer sie entführte völlig problemlos den Sachverhalt mit der hinzugerufenen Polizei hätte klären können.
Er wäre ja der völlig Unschuldige, der seiner Schwägerin, die Stundenentfall hatte die Gegend zeigen wollte und die nun abhanden gekommen ist.Da er in dieser Geschichte ja auch völlig frei von bösen Absichten war, hätte er es auch nicht nötig die Sachen zu entsorgen ect, er hätte ja ein absolut reines Gewissen.
Und ich denke, dass selbst wenn er das Schulschwänzen dann unterstützt hatte,hätte man ihm das sicher nicht nachgetragen.
Hier würde es nur um die Suche nach dem Mädchen gehen und ich glaube auf ihn würde sich niemand konzentrieren.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wäre es ihm darum gegangen, vor der Familie nicht zuzugeben, dass er statt Vorbild zu sein genau das Gegenteil war. Und R in diesem Zuge aus seiner Obhut verschwand.

Ich denke auch: sowas hätten sie ihm verziehen, da wäre evt. gar nichts Grossartiges an Vorwürfen gekommen. Schliesslich sehen sie ihm jetzt ja anscheinend Drogenfahrten auch nach, wenn das Verhältnis doch noch so gut sein soll.
Freitag

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Freitag »

hallo erstmal,

was wäre, wenn F R auf seine „geschäfts“trip mitgenommen hätte, vielleicht ein kleines abenteuer? und bei dem deal etwas schief gelaufen wäre?
bei der zweiten fahrt versuchte er es wieder gerade zu biegen?

wann kam das von den eltern R wäre verschleppt worden?
Gast Hoffy

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast Hoffy »

Ihr habt alle recht mit Euren zweifeln an diesen Möglichkeiten. Die selben Zweifel hatte ich auch.
Anfangs!
Mir kommen aber genau dann folgende Gedanken:
Gar kein snapchat? Gar nichts im social media Bereich?
Heute wissen wir ja schon, dass das die letzten Tage vor dem verschwinden sowieso schon eingeschränkt war.
Was wäre wenn es da echt eine Verliebtheit gab.
Einseitig, beidseitig?
Gute Gründe die Welt um sich herum zu vernachlässigen.

Was das "Vergeben" der Familie betrifft.
Ja, aus heutiger Sicht ganz klar kein Grund zu Lügen und zu Schweigen.
Doch sah der TV das damals genauso?

Und danach?
Nach all den Lügen, wer würde da noch zu ihm halten und ihm glauben?

Was wenn die Reihenfolge in der Geschichte eine andere war? Was wenn sie erst irgendwo ein Picknick hatten und das Verschwinden auf dem Rückweg geschah?
Und wenn es eine Liebesbeziehung zu R. gab?
Das kann man nicht erklären und schon gar nicht darauf hoffen, man würde verzeihen und noch ein einziges Fünkchen Glaubwürdigkeit besitzen.
Mal abgesehen davon, dass das seinen heutigen Status als TV nicht verändert hätte.
Als einziger allein mit R. Und jetzt gäbe es sogar ein mögliches Motiv.
Liebesbeziehung zur minderjährigen Schwester der Ehefrau. Ein besseres Motiv würde man kaum finden. Eine Ehe zu retten hat sicher schon viele Leben gefordert.

Zu den anfänglichen lügen.
Lügen schaffen Zweifel und am meisten schaffen sie Zweifel bei einem selbst.
Ich kenne mich mit Lügen gut aus.
Kann das natürlich nur aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen beurteilen.
Viele Lügen in meiner jungen Erwachsenenzeit zogen weitere Lügen nach sich. Jede weitere eine Nummer größer als die vorherige. Jede weitere Lüge hielt die Wahrheit noch stärker Gefangen. Da kommen so viele Selbstzweifel auf. Da geht so viel Selbstvertrauen verloren. Das steigerte sich so weit, das man selbst den engsten Familienmitgliedern nicht mehr traute.
Da geht es nur darum, das Gerüst irgendwie aufrecht zu erhalten.

Ich halte das zwar immernoch für "weit her geholt".
Aber logisch erscheint es trotzdem.
Logischer als all das, was wir bisher von den EB zu hören bekommen haben.

Ich glaube, sollte es jemals zu einem Indizien Prozess kommen und diese Geschichte wäre seine... Dann gute Nacht StA. Allein weil sie mehr Glaubwürdigkeit in sich trägt als ein "Wir gehen davon aus, dass..."
Thommy_Franke
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Thommy_Franke »

Ich muss anerkennen, dass eine Täterschaft von F. mit der Zeit unwahrscheinlicher wird. Ganz einfach, weil er standhaft bleibt und die Staatsanwaltschaft ihn nicht überführen kann.

Ich denke nicht, dass die Staatsanwaltschaft weitere noch nicht der Öffentlichkeit bekannte Indizien gegen F. hat. Die sind damals einfach davon ausgegangen, dass er in U-Haft gesteht.

Gut möglich, dass kein weiterer Erkenntnisgewinn in den nächsten Jahren dazukommt und in einem Jahrzehnt immer noch über das Verbleiben von Rebecca Reusch gerätselt wird.
Henning

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Henning »

@Tommy_Franke
Hätte er wahrscheinlich auch, wenn er nicht seitens der Familie diese unverbrüchliche Unterstützung erhalten hätte,die sowohl (wahrscheinlich privat), als auch öffentlich ständig und auffällig präsent in immer gleichem Diktus wiederholt worden ist "ER WAR ES NICHT, DIE ERMITTLER SIND AUF DEM HOLZWEG,BASTA!".
Selbst die handfestesten Verdachtsmomente gegen ihn wurden auf die abstrusesten Weisen "erklärt" ( R.hat mit der Nichte im Kofferraum gespielt, R.hatte den Flugmodus an, R.wich nur deshalb von ihrem gewohnten social Media Verhalten ab,weil sie mit J. Käserandpizza gegessen hat und Sims gespielt hat, F.hatte den Ehering in der Jackentasche und die EB haben ihn verschlampt, F.sei Koch,kein Profikiller, evtl.habe ein gewisser Maxi oder Lukas mit ihrem Verschwinden zu tun, F.habe seine Hände vorgezeigt,die seien sauber gewesen und ohne Kratzspuren,....ergo könne er R.nicht getötet haben,denn R.habe Nägel wie Waffen gehabt.....usw. usw.

Tja,wenn F.SOLCHE vorauseilenden Erklärungen erhält, die seine Unschuld seitens der Familie vor der Öffentlichkeit sicherstellen ( sollen), wieso sollte er dann gestehen?
Dann kann er sich getrost im Verhörstuhl zurücklehnen und sogar "ohne Leiche könnt ihr mir gar nichts" kommunizieren, ohne dass dann prompt diese Aussage von der Familie für "nicht von ihm getätigt " vom Tisch gewischt und/oder für von den EB erfunden dargestellt wird.
Ja SO kann sich ein wahrscheinlicher Täter natürlich sicher sein, dass er niemals gestehen muss.
Von der "anderen Nummer und den Kesyfahrten mal ganz zu schweigen.
Klara Korn
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klara Korn »

Thommy_Franke hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021, 23:25:47 Ich muss anerkennen, dass eine Täterschaft von F. mit der Zeit unwahrscheinlicher wird. Ganz einfach, weil er standhaft bleibt und die Staatsanwaltschaft ihn nicht überführen kann.

Ich denke nicht, dass die Staatsanwaltschaft weitere noch nicht der Öffentlichkeit bekannte Indizien gegen F. hat. Die sind damals einfach davon ausgegangen, dass er in U-Haft gesteht.

Gut möglich, dass kein weiterer Erkenntnisgewinn in den nächsten Jahren dazukommt und in einem Jahrzehnt immer noch über das Verbleiben von Rebecca Reusch gerätselt wird.
Es ist erstaunlich, wie sich Ermittlungsarbeit vorgestellt wird?! Mit der Zeit wird die Täterschaft unwahrscheinlicher? Nein, das zeigen andere Mordfälle, bei denen der Täter beharrlich verfolgt und dann auch angeklagt wurde. Die Fälle Maria Baumer und Georgine Krüger fallen mir da ad hoc ein...der Zeitfaktor ist völlig sekundär für eine EB.
Denn die Indizien bleiben, es kommen evtl. neue dazu. Bei einer so stringenten Aussage wie im Fall R. ist es mMn höchst unwahrscheinlich, dass man nach Abschluss der Ermittlungen dann sagt: Upps, menno, da haben wir uns vertan, kann ja mal vorkommen :)
Selbst wenn sich keinerlei neue Hinweise, Indizien oder Beweise ergeben sollten (was ich nicht glaube), wird man irgendwann nach Abschluss aller Ermittlungen eine Entscheidung treffen müssen; Anklage auf Indizienbasis oder Einstellung des Verfahrens, denn es gibt nicht nur das allen bekannte "in dubio pro reo" sondern auch das Gegenteil: in dubio duriore (im Zweifel für die Härte). DAS entscheidet allein der ermittelnde Staatsanwalt, wenn der Fall ermittlerseits ausermittelt ist. Was ja momentan gar nicht der Fall ist. Und bei Darstellung dieses Falls in der Öffentlichkeit würde man sicher eher die Anklage wählen. Auch im Bewusstsein, dass die Gesetzgebung es mittlerweile zulässt, dass mehrfach angeklagt wird, wenn sich neue Ansätze ergeben.
Darum wird mMn irgendwann ein Indizienprozess anstehen, Zeitpunkt ist variabel...


https://www.proverbia-iuris.de/in-dubio-pro-duriore/
margarita
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von margarita »

Gast Hoffy hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021, 20:59:49 Ihr habt alle recht mit Euren zweifeln an diesen Möglichkeiten. Die selben Zweifel hatte ich auch.
Anfangs!
Mir kommen aber genau dann folgende Gedanken:
Gar kein snapchat? Gar nichts im social media Bereich?
Heute wissen wir ja schon, dass das die letzten Tage vor dem verschwinden sowieso schon eingeschränkt war.
Was wäre wenn es da echt eine Verliebtheit gab.
Einseitig, beidseitig?
Gute Gründe die Welt um sich herum zu vernachlässigen.

Was das "Vergeben" der Familie betrifft.
Ja, aus heutiger Sicht ganz klar kein Grund zu Lügen und zu Schweigen.
Doch sah der TV das damals genauso?

Und danach?
Nach all den Lügen, wer würde da noch zu ihm halten und ihm glauben?

Was wenn die Reihenfolge in der Geschichte eine andere war? Was wenn sie erst irgendwo ein Picknick hatten und das Verschwinden auf dem Rückweg geschah?
Und wenn es eine Liebesbeziehung zu R. gab?
Das kann man nicht erklären und schon gar nicht darauf hoffen, man würde verzeihen und noch ein einziges Fünkchen Glaubwürdigkeit besitzen.
Mal abgesehen davon, dass das seinen heutigen Status als TV nicht verändert hätte.
Als einziger allein mit R. Und jetzt gäbe es sogar ein mögliches Motiv.
Liebesbeziehung zur minderjährigen Schwester der Ehefrau. Ein besseres Motiv würde man kaum finden. Eine Ehe zu retten hat sicher schon viele Leben gefordert.

Zu den anfänglichen lügen.
Lügen schaffen Zweifel und am meisten schaffen sie Zweifel bei einem selbst.
Ich kenne mich mit Lügen gut aus.
Kann das natürlich nur aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen beurteilen.
Viele Lügen in meiner jungen Erwachsenenzeit zogen weitere Lügen nach sich. Jede weitere eine Nummer größer als die vorherige. Jede weitere Lüge hielt die Wahrheit noch stärker Gefangen. Da kommen so viele Selbstzweifel auf. Da geht so viel Selbstvertrauen verloren. Das steigerte sich so weit, das man selbst den engsten Familienmitgliedern nicht mehr traute.
Da geht es nur darum, das Gerüst irgendwie aufrecht zu erhalten.

Ich halte das zwar immernoch für "weit her geholt".
Aber logisch erscheint es trotzdem.
Logischer als all das, was wir bisher von den EB zu hören bekommen haben.

Ich glaube, sollte es jemals zu einem Indizien Prozess kommen und diese Geschichte wäre seine... Dann gute Nacht StA. Allein weil sie mehr Glaubwürdigkeit in sich trägt als ein "Wir gehen davon aus, dass..."
Ich muss wirklich noch mal drüber nachdenken. So wie du das schilderst, hat es schon was!

Wie schätzt du die Zeugensichtungen von F im Wald ein? Wenn man annimmt, diese Sichtungen dort stimmen, müsste R dort verschwunden sein? Ein LKW-Fahrer zB scheidet dann aus.

Was ich nicht glaube: die lila Decke als Picknickdecke. Das halte ich für ausgeschlossen. Eine Fleecedecke ist nun wirklich nicht dafür geeignet, sie auf dem (Wald-)Boden zu verwenden.
margarita
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von margarita »

Klara Korn, so sehe ich das auch in etwa. Ich kann mir nicht enträtseln, wieso immer davon ausgegangen wird, es würde nur das existieren, was uns mitgeteilt wird. Siehe die Decke, die uns gar nicht zu Ohren hätte kommen sollen. DAS hätte unsere Gedanken doch auch beeinflusst.

Wenn man mal einen Mordprozess intensiver verfolgt, tritt meist ein ganz anderer Erkenntnisstand der Ermittler zutage. Und nicht mal dann sind wir vollumfänglich informiert, wenn wir zum Prozess nur Presseberichte konsumieren. Man müsste direkt dem Prozess beiwohnen, dann wüsste man alle Details.

Wer etwas hier im Forum den Mord an Lucile K. verfolgte, weiss, dass es hier einen User gibt, der in diesem Fall ein wandelndes Lexikon ist. Ich würde pressemässig mehr an der Quelle sitzen, dieser User hat hier aber einen ausführlichen Prozessbericht verfasst. Jede Menge Neuigkeiten, ganz viele Details, die nie in der Presse veröffentlicht wurden. Dieser Mordfall wurde erst bei uns als „kein Sexualdelikt“ bezeichnet. Das Opfer war halb ausgezogen, und berichtet wurde, die Kleidung sei VERRUTSCHT gewesen. Ja, mal Hose bis zu den Knien runtergerutscht, wenn ichs richtig im Kopf hab: Gürtel geöffnet. Wem wäre das noch nicht passiert, dass mal Kleidung verrutscht war?

Klara Korn, wurde das Gesetz zur nochmaligen Anklage nach Freispruch jetzt schon beschlossen? Ich dachte, die in meinen Augen sehr nötige Änderung wäre noch in der Schwebe.
Gast751

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast751 »

Gast A hat geschrieben: Freitag, 09. Juli 2021, 09:47:48 Du sagst es! 💡👍👍
Ich kenne mich nicht so so aus, aber ich weiß, dass von dem LKA keine Belohnung ausgelobt werden darf, in diesem Vermisstenfall von Rebecca Reusch.
Klara Korn
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klara Korn »

@margarita
so schaut`s aus. Wir wissen gar nichts - und wundern uns immer wieder, wenn ein Fall zur Anklage kommt, was die Ermittler alles so wussten...wobei es auch zur Ermittlungsarbeit gehört, alle weiteren Hinweise abzuarbeiten, die hier im thread ja immer wieder auftauchen. Alles, was wir hier so gedanklich durchspielen, haben die EB ebenfalls sicher auf dem Schirm und dem wird nachgegangen worden sein. Allerdings wohl ohne Erfolg.

Hier der Link zur mehrmaligen Anklage. Das hört sich recht konkret an und wird sicher in der nächsten Zeit zur Anwendung kommen:

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... ichen.html
margarita
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von margarita »

Danke Klara Korn, klingt als würde es nicht mehr lange dauern!
Höchste Zeit dafür!

Natürlich gehört das alles zur Ermittlungsarbeit. Es wird uns wohl nicht gelingen, Theorien aufzustellen, die die EB nicht schon auf dem Schirm hatten.

Was mir noch auffällt - jetzt nicht explizit hier - dass manche die Vorstellung haben, dass mit diesem hohen Personaleinsatz über diesen langen Zeitraum nur versucht wurde, dem TV was nachzuweisen, um ihn dranzukriegen. Als wenn es so ein Aufwand wäre, einen 27-jährigen Koch und sein Umfeld auszu- und durchzuleuchten. Als wenn er wirklich ein Profikiller wäre mit dem dementsprechenden Umfeld und seinen Connections.
Natürlich standen andere Verdächtige auch mal zur Debatte. Und natürlich wurde dort und in Ermittlungen in andere Richtungen ebenso Zeit investiert.

Wenn wir diskutieren über bestimmte Sachen, und es wurde nicht veröffentlicht, dass dahingehend Überprüfungen stattfanden, wird manchmal davon ausgegangen, dass diese Überprüfungen nicht stattfanden. Was nicht veröffentlicht wurde, ist nicht geprüft. Und damit sind wir ziemlich weit weg von der Realität.

P.S.: ist bei euch das Forum auch so „mühsam“? Ich logge mich ein, schreibe, beim Absenden bin ich längst ausgeloggt.
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