DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

ÄLTERE, NEU AUFGEROLLTE MORDFÄLLE
ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Klaus Berninger, Melanie Frank, Cornelia G. (Ilmenau), Heinz Kern, Claus & Zohre Lange, Domenico Lorusso, Martina Posch, Claudia Ruf, Baby "Sabrina" (Büdingen), Christine Stöter, Brigitte Tolle. Jutta Viets, Vanessa Wardelmann & Anja Witt, Bärbel Werner, Heike Wiatrowsky
AngRa
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DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

In der letzten xy Sendung vom 4.11.2020 wurde nochmals der Doppelmord an dem Ehepaar Dr. Claus und Zohre Lange aufgearbeitet, die am 15.3.1999 in ihrem Haus in Rödermark im Landkreis Offenbach getötet worden sind.

Es handelt sich um den ersten Filmfall.

https://www.youtube.com/watch?v=IEHcTW_nkn0

Hier eine Zusammenfassung:
OFFENBACH Wird es neue entscheidende Hinweise geben?
"Aktenzeichen XY" greift Cold Cases auf: Doppelmord an Ehepaar in Rödermark
04.11.20 - Die Fahndungssendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" greift ungelöste Mordfälle auf. Zuschauer können dabei der Polizei bei der Aufklärung helfen. Am Mittwochabend folgt eine Spezial-Ausgabe: Es werden sogenannte "Cold Cases" aufgegriffen, die schon einige Jahre zurückliegen. Vier Fälle werden vorgestellt - einer greift den rätselhaften Doppelmord am Ehepaar Lange aus Offenbach auf.

Das Ehepaar Lange wurde am 15. März 1999 ermordet. Sie lebten gemeinsam in ihrem Wohnhaus in Rödermark, einer Stadt im Landkreis Offenbach. Nach einem Einkauf betrat der Ehemann das Haus gegen 18.00 Uhr, dort wartete bereits sein Mörder. Als seine Frau später am Abend von der Arbeit nach Hause kam, lauerte der Täter immer noch an Ort und Stelle und tötete das zweite Opfer. Der Unbekannte stahl mehrere Gegenstände aus dem Haus. Nach jahrelanger Ermittlung sind noch viele Fragen offen. Die Kripo Offenbach hofft auf neue Spuren.

https://osthessen-news.de/n11639444/akt ... rmark.html

Nach der Sendung gab es zahlreiche Zuschauer Hinweise.

Am 15. März 1999 ereignete sich ein schrecklicher Mordfall an einem Ehepaar in Rödermark (Offenbach). Da der Fall bis heute ungeklärt ist, griff ihn am 4. November 2020 die Fahndungssendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ in einer Sondersendung auf, um an neue Spuren und Hinweise zu gelangen.

In ihrem Einfamilienhaus in der Potsdamer Straße geschah der tragische Mord am Ehepaar Dr. Claus und Zohre Lange. Nachdem der Täter den Ehemann, als dieser vom Einkaufen nach Hause kam, gegen 18 Uhr im Haus überraschte und ihn tötete, wartete er wohl noch auf Frau Lange. Sie kam etwas später am Abend von der Arbeit nach Hause. Auch sie überraschte der Mörder und nahm ihr das Leben. Danach stahl er noch zahlreiche Gegenstände aus dem Haus.

Zwar wurde schon damals die Sonderkommission „Soko Breidert“ ins Leben gerufen, doch der Fall blieb weiter ungelöst. Um an neue Hinweise und Indizien zu gelangen, befasste sich nun auch die ZDF-Sendung mit dem Fall. Denn „diese Fälle geraten bei den Ermittlungsbehörden nicht in Vergessenheit“, erklärt Alfred Hettmer von „Aktenzeichen XY… ungelöst“. Zwar sei es unwahrscheinlich, dass sich unbeteiligte Personen noch an Einzelheiten vom 15. März 1999 erinnern, „Täter, Mittäter, Mitwisser oder Zeugen“ wüssten es aber genau.

Und gerade aus diesem „Personenkreis“ seien nach der Sendung am Mittwoch, 4. November, auch zahlreiche Hinweise eingegangen, berichtet Hettmer. Des Weiteren sei auch die damals entwendete Damenuhr der Marke Chopard einigen Zuschauern unabhängig voneinander in einer anderen Fernsehsendung aufgefallen.
https://kinzig.news/8333/neue-hinweise- ... zeichen-xy

Mich würde das Tatmotiv interessieren. Den Mordfall kenne ich schon lange. Ich denke, dass die Tat in erster Linie der Frau galt, denn sie wurde besonders übel zugerichtet. Sie hatte Stiche in den Unterleib abbekommen und es wurden auch sexuelle Manipulationen an ihr vorgenommen. So wurde ihr ein Flaschenhals in die vagina gesteckt. Der Mann wurde ebenfalls brutal getötet, aber seine Blutlache wurde im Keller durch einen Tisch abgedeckt und er hatte ein handtuch am Kopf, so dass man sein Gesicht nicht sehen konnte. Für mich sind das Anzeichen dafür, als habe der Täter sich den Toten nicht ansehen können, weil er wegen seiner Ermordung so etwas wie Gewissensbisse hatte.

Die ermordete Frau war Gynäkologin. Ich könnte mir vorstellen, dass das Tatmotiv Rache war, weil sich jemand an ihr für irgendwas rächen wollte, was mit ihrer Arbeit zu tun hatte. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es sich um eine Beziehungstat gehandelt hat und dass die Frau sterben musste, weil sie vom Täter nichts wissen wollte.
Widasedumi
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa

Weiß man, ob einer oder beide Eheleute vorher schonmal verheiratet war? Gab es Scheidungen oder war einer oder beide verwitwet?
Gefühlsmäßig vermute ich, dass es bei beiden nicht die erste Ehe war.

Es könnte jedes deiner genannten Motive sein. Zu einem beruflichen Kunstfehler passt das abgedeckte Gesicht des Mannes besser, als zu einer Beziehungstat. Andererseits: Flasche und Vagina bringe ich nun nicht sofort mit einem Kunstfehler zusammen. Wenn der getötete Mann die Frau einem anderen ausgespannt hätte, hätte der Täter nicht das Gesicht des Mannes abdecken müssen. Es sei denn, die Frau war die Betreiberin der
Trennung gewesen und der Hass des Täters galt nur ihr. Es könnten beim Täter Motive der Kränkung dem Hass vorausgegangen sein.

Da fällt mir ein drittes Motiv ein. Dass jemand einen Zorn deshalb auf die Frau hatte, weil sie den Mann einer anderen Frau ausspannte.
Da würde auch zu der Abdeckung des Gesichts beim Mann passen. Wer hätte in diesem Fall darunter zu leiden gehabt? Eifersucht ist auch ein starkes Gefühl. Und Mitleid mit der unter Eifersucht Leidenden könnte auch ein Motor zum Handel gewesen sein.

Die geraubten Sachen liefen dann wohl nur als Mitnahmeeffekt, weil sich die Gelegenheit bot? Wobei die geraubten Gegenstände nicht so gut zu
dem von mir nachgeschobenen Motiv passen würden.
Irrtumsvorbehalt
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Mir ist nichts darüber bekannt, ob einer der ermordeten Eheleute schon mal verheiratet war. Die Polizei hat eigentlich das Umfeld von Patienten ziemlich genau untersucht, denn es stand auch im Rahmen der Ermittlungen im Raum, ob es sich vielleicht um den Racheakt eines Mannes handeln könnte, der vielleicht darüber erbost war, dass die Gynäkologin irgendetwas gemacht hat, was ihm nicht gepasst hat. In Frage kämen da eine Abtreibung, eine Sterilisation oder ganz einfach auch die Verordnung der "Pille", die eine Schwangerschaft unmöglich gemacht hätte.

Ich habe mich vor einigen Jahren mal mit einer Gynäkologin in einem Krankenhaus darüber unterhalten, dass sie im Falle der Sterilisation einer Frau auch immer das Gespräch mit dem Ehemann sucht, allein um festzustellen, ob er mit dem Eingriff einverstanden sei, denn es sei bei ihr nicht nur einmal vorgekommen, dass ein Ehemann nach einem solchen Eingriff Wut entbrannt aufgekreuzt sei, als er hinterher davon erfahren habe, dass die Familienplanung abgeschlossen sei. Ich war damals darüber ziemlich erstaunt, denn aus juristischer Sicht bedarf es für einen solchen Eingriff der Zustimmung des Ehemannes nicht. Es besteht halt immer die Möglichkeit, dass jemand der Ärztin unterstellt, dass sie der Frau durch irgendwelche Eingriffe oder Verordnungen ein zügelloses Sexualleben ermöglicht hat. Daher vielleicht die Sache mit dem Flaschenhals in der Vagina.
Undercover
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Hallo,

Habe den Fall auch gesehen und freue mich nun dass es ein Thema dazu gibt.

Zum Mordmotiv. Die Frau war Iranerin und Gynäkologin. Ich könnte mit vorstellen dass sie illegale Abtreibungen, Schwangerschaftsabbrüche unter muslimische Frauen (u. U. Außerhalb der Praxis) usw gemacht hat und ein Ehemann sich hintergangen fühlte und Rache schwor. Ein ebenso aus dieser Ecke kommendes Motiv wäre auch eine OP, die die Jungfräulichkeit wieder herstellt. D. H. eine Frau hat offiziell als Jungfrau geheiratet und Monate/Jahre später erfährt der Ehemann aus zuverlässigen & glaubwürdigen Quellen dass die Frau davor noch einen/mehrere Liebhaber hatte. Der Ehemann sieht natürlich rot und möchte Rache und seine Ehre wieder herstellen.

Die Flasche in der Vagina ist für mich ein sehr starkes Indiz für eine Rache aus diesem Kulturkreis. Das soll vielleicht eine erniedrigte Vergewaltigung dastellen/symbolisieren.

Der Mann wurde ermordet wohl um diese "Familie" auszurotten, sein Gesicht wurde bedeckt (wieder der Kultur geschuldet?) weil man unschuldige nicht in die Augen sehen will?

Ich kenne Iraner/innen hier in Deutschland und ich muss sagen sie sind viel aufgeschlossener im Vergleich zu anderen Moslemgruppen - aber auch sie haben rote Linien, die sie nicht überschreiten sollten...
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Den Hintergrund zu diesem Fall sehe ich auch so. Der oder die Täter hätten die Frau auch in ihrer Praxis töten können, aber sie wollten meiner Auffassung nach einen Bezug der Tat zu ihrer ärztlichen Tätigkeit verschleiern. Daher wurde die Entscheidung getroffen die Frau in ihrem privaten Bereich zu töten. Die Mitnahme des Schmucks sollte ein Raubmotiv vortäuschen und auch die Manipulationen an der Vagina haben meiner Meinung nach wahrscheinlich primär keinen sexuellen Hintergrund, sondern sie sollten Verachtung für das Opfer ausdrücken. Die Polizei geht offenbar davon aus, dass es Mitwisser der Tat gibt, die das Gewissen plagen könnte und die eventuell noch aussagen könnten. Ich wäre mir da nicht so sicher, dass da noch jemand sagt, was er weiß. Auf jeden Fall lohnt es sich aber einen solchen brutalen Doppelmord nochmals vorzustellen und in Erinnerung zu rufen.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 17:55:05 Die Mitnahme des Schmucks sollte ein Raubmotiv vortäuschen
Das glaube ich eher nicht. Vielmehr sollte es wohl als Trophäe dienen bzw. Der Nachweis für den Mord an beiden. Ich glaube auch nicht dass man was vortäuschen wollte, denn die Brutalität und die Sache mit der Vagina sind absolut untypisch für einen reinen Raubmord. Diese haben für mich eher Symbolcharakter - d. h. Wenn der Auftraggeber später das in den Nachrichten sieht, sich denken kann: Alles wie abgemacht!

Von einem Auftraggeber (also Auftragsmord) gehe ich deshalb aus, weil zum einen die Polizei aus der gynokologischen Ecke nichts gefunden hat (mögliche Verdächtige haben Bomben-Alibis) und zum anderen haben sich der/die Täter viel Zeit gelassen und hatten offenbar keine Angst, dass man sie erkennen kann.

Wenn die Tat vom betroffenen Ehemann ausgeübt wäre, dann hätte er nur der Frau vor der Praxis aufgelauert und hätte nur sie getötet. Dass er - auf Gut Glück - zum Haus der Ärztin fährt und "mal schauen wer als erster kommt" dort lauert, finde ich unwahrscheinlich.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Zumindestens war der taeter kein aUs der gegend fremder angereister berufseinbrecher...er wusste in welche
richtung die Frau als aerztin taetig war.
Unterleibskrebs bei einer frau.....das ende kann extrem schrecklich sein.
Ich hatte so etwaS mal erlebt.

Da geht es dann wohl auch darum...nichts machen?? U. Hoffen noch etwas zu leben
Oder alles entfernen...so das die Frau keine frau mehr ist...u. Hoffen das man wieder gesund wird
Vielleicht liess seine frau alles entfernen?. Und starb sehr elendig
Und er dachte die Frau aerztin war nur im Gedanken...an der OP noch zu verdienen
Und er musste seine frau bis zum Tod pflegen.
Rache, rache...die polizei hatte nicht in die Richtung gedacht.
Heute wohl nicht mehr rauszufinden, welche frau zuvor uebelst verstarb.

Durch das ausschlachten seiner frau...funktionierte vielleicht kein gv
mehr.

Daher steckte er die Flasche in den Unterleib der frau.
Durch die umstaende mit seiner frau fing er vielleicht das saufen an, waS ihn
Auch zerstoert hatte.
Die problemtrinker haben schlimmere Probleme mit dem Alkohol., als wenn einer einen trinkt...weil es schmeckt.
Ich habe mir gerade einen rotwein eingeschaenkt...Schmeckt bei der plötzl. kaelte
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Welches Problem koennte der mann durch so eine Krankheit seiner frau erhalten haben.
Er konnte nicht mehr ertragen, wie sie leiden musste u. Gab der aerztin die Schuld.
Der taeter , vieleicht ein einfacher Mann...der sich uber den Verlauf der Krankheit nicht richtig informierte...sondern zur Flasche griff.
Du als angehoeriger willst helfen...hat aber nicht mehr die macht.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 17:55:05 Den Hintergrund zu diesem Fall sehe ich auch so. Der oder die Täter hätten die Frau auch in ihrer Praxis töten können, aber sie wollten meiner Auffassung nach einen Bezug der Tat zu ihrer ärztlichen Tätigkeit verschleiern. Daher wurde die Entscheidung getroffen die Frau in ihrem privaten Bereich zu töten. Die Mitnahme des Schmucks sollte ein Raubmotiv vortäuschen und auch die Manipulationen an der Vagina haben meiner Meinung nach wahrscheinlich primär keinen sexuellen Hintergrund, sondern sie sollten Verachtung für das Opfer ausdrücken. Die Polizei geht offenbar davon aus, dass es Mitwisser der Tat gibt, die das Gewissen plagen könnte und die eventuell noch aussagen könnten. Ich wäre mir da nicht so sicher, dass da noch jemand sagt, was er weiß. Auf jeden Fall lohnt es sich aber einen solchen brutalen Doppelmord nochmals vorzustellen und in Erinnerung zu rufen.
Ich sehe es auch so. Es könnte ein Auftragsmord sein und das Mitgehen lassen von Gegenständen könnte eine Gelegenheitstat gewesen sein, die nicht der Grund war, sondern eine falsche Spur zu erzeugen. Über das Motiv und den Kulturkreis grüble ich noch nach. Unterleibskrebs (Hbs900) bzw. Falschbehandlung denke ich nicht. Es könnte was mit "Ehre" und "Sozialprestigeverlust" sein, aber nur, wenn die fachliche Arbeit der Ärztin bei Patientinnen einen Ausstieg aus ihrem Wertekorsett zur Folge hatte. Wollte ein "kultureller Werteaufseher" aus Prinzip dieser Frau das Handwerk legen (lassen), oder war es ein betroffener Angehöriger, wo ein "Ehrenmord an einem Mädchen unumgänglich" gewesen war und man nun noch die Ärztin hinrichtete, weil sie der Beihilfe für schuldig befunden wurde? Es könnte auch um eine Abtreibung gegangen sein, die eine Frau wollte, nicht jedoch der Schwängerer. Der Schwängerer hatte vll die Schwängerung erzwungen, um dadurch persönliche Vorteile zu haben. Die Geschwängerte war damit nicht einverstanden und die Ärztin half ihr aus der Not? Die Pläne des Schwängerers wurden somit durchkreuzt und das muss für ihn ein so großer existentieller Nachteil gewesen sein, dass er seine Existenzbedrohung der Ärztin anlastete? Ein Jungfernhäutchen wäre mir als Motiv eher zu schwach. Will es aber nicht ausschließen.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Ich hatte meinen zwei Berichte geschrieben, ohne den Film zu sehen.
Die Frau war iranische Herkunft.
Nachdem ich mir die Berichte unter politikversagen.. auslaenderkrim. 2bis 3x die Woche anschaue. Weiss ich das männer aus dem Kulturkreis im grossen Umfang unberechenbar sind u.. Bei verschmaehter Liebe aus der Vergangenheit.... Ihre Rache teilweise so extrem brutal ausfällt, das sie Menschen besonders Frauen, die sich von ihnen abgekapselt haben.... Ohne sich eine Genehmigung einzuholen... Xxx ich meine damit der Mann musste sich mit einer Trennung abfinden xx.x Irgendwann Rache ausüben u. Rot sehen.
Wobei die iranische männer Bevölkerung in grossen Teilen etwas kultivierter u. Ueberlegter handelt... Als die männer in ihren Nachbarländer.
Ich hatte auch schon einige sehr nette kennengelernt.

Darum sehe ich ein tatmotiv eines Mannes aus ihrem Land als gegeben. Ein gekraenkter Landsmann.


Mitglied talida scheint ja plötzlich verstorben zu sein.... Daher erwähne ich hier nochmals die Seite politikversagen...
Es ist fuer mich eigentlich unfassbar, was hier im Lande fuer Taten passieren, über die man eigentlich nie erfahren würde.... Weil über sie meistens nur in den regional Zeitungen berichtet wird... diese männer dulden nicht k k(u 7ein Nein von Frauen.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Es hat schon im Jahre 1999 bei Az xy einen Filmbeitrag zu diesem Doppelmord gegeben und zwar am 16.7.1999.

Den Film kann man noch aufrufen:

https://www.youtube.com/watch?v=F_aQVIZ8vG8

In der damaligen Sendung wurde beispielsweise die sexuellen Manipulationen am Körper der Frau nicht erwähnt und auch nicht, dass der Kopf des Mannes mit einem Handtuch bedeckt war und seine Blutlache mit einem Tisch.

Mir schien es so, als habe die Polizei früher vermutet, dass die berufliche Tätigkeit des Mannes und seine Verbindungen nach Südamerika ein Motiv liefern könnten. So wurde auch gezeigt, dass sein PC mitgenommen wurde, es wurden einfach die Kabel mit einem Messer gekappt, weil der Täter sich wohl nicht damit aufhalten wollte wollte die Kabel aus der Steckdose zu ziehen. Vielleicht kannte er sich damit auch zu wenig aus.

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein Kommentar zur Sendung:

Chris Kander
vor 2 Jahren
Den Fall hatten wir 2007 zur Bearbeitung. Da der Vorgang im Nachhinein auch internationale Bezüge hatte wurden wir von einer besonderen Ermittlungsstelle um eine Analyse gebeten. Es ist viel komplizierter als es hier dargestellt wird. Ein Geschäftspartner von Claus L. aus Mexiko wurde einen Tag vor dem Mord in einem Hotel in Frankfurt am Main mit Claus L. gesehen. Als er eine Woche später zurückreiste wurde er in Haft genommen- dann aber wieder frei gelassen. Es konnte nachgewiesen werden, dass er in diverse Drogengeschäfte verwickelt war. 2001 wurde er wieder in Haft genommen. Noch kurioser erscheint der Umstand, dass Zohre L. einen Zweitwohnsitz in Frankfurt hatte- allerdings laut Daten in einem nicht existierenden Haus. Es war eher eine Art "toter Briefkasten". Darüber hinaus existierten nicht gedeckte Anlagen in Höhe von fast DM 1,2 Mio . Mein damaliger Chef hat das so kommentiert: "Bei so viel Dreck sieht man den Stecken nicht mehr"-
2004: Die Tat ist schon fünf Jahre her Die Depots werden von einer Firma aus Frankreich ausgeglichen und aufgelöst- Einen Tag später wird die Firma - deren Anteilseigner Claus L. war- aufgelöst und der Erlös in eine fragwürdige Exportfirma in München gesteckt- diese wiederum hatte enge Beziehungen zu Zohre L. -
Ich habe manchmal das Gefühl ich könnte durchdrehen wenn ich mir die QPs zu diesem Fall anschaue- Man kriegt nicht einmal annähernd was raus- Am liebsten wäre es mir wenn es ein normaler Raubmord gewesen wäre.
Man weiß natürlich nicht wie hoch der Wahrheitsgehalt dieses Kommentars ist. Es könnte aber schon sein, dass der Fall vielschichtig war , weshalb man das Motiv auch zunächst im Umfeld des Mannes vermutet haben könnte. Verbindungen nach Südamerika- da sind Assoziationen zum Drogenhandel und Auftragsmorde nicht weit.

Aus diesem Grund wurden vermutlich auch die sexuellen Manipulationen nicht erwähnt, denn sie lassen den Fall doch nochmals in einem anderen Licht erscheinen. Es kann auch sein, dass der Täter den PC mitgenommen hat, weil er auf ihm Daten aus der Berufstätigkeit der Frau vermutet hat. Dass ein Reisebüro von zu Hause aus geführt wird, ist nicht alltäglich. Da kann man schon auf die Idee kommen, dass die Frau den PC zu ihrer Arbeit benötigte.

Trotz allem meine ich, dass die Tat der Frau galt, denn sie wurde bestialisch ermordet und dazu noch die sexuellen Manipulationen. Die Tatausführung spricht für Emotionen wie Wut und Hass und daher halte ich einen Auftragsmord für unwahrscheinlich, auch wenn einige meinen, dass die Mitnahme der persönlichen Gegenstände ( Brillen, Schmuck) dem Auftraggeber nach der Tatausführung als Beweis für die Erledigung der Arbeit präsentiert worden sein könnten. Bei Auftragsmorden kommt es alleine auf das Töten an. Emotionen spielen keine Rolle. .

Interessant ist auch, dass in Richtung Dieter Z. ermittelt worden ist. Der hat diese Tat aber nicht zugegeben, während er die sonstigen Taten zugegeben hat. Ich halte es auch für ein Gerücht, dass er tatsächlich von einer Zeugin gesehen worden ist. Im Jahre 1999 war Dieter Z. und die Warnung vor ihm ein großes mediales Thema, den hat jeder überall gesehen. Ich meinte damals sogar ihn auf dem Maschseefest in Hannover gesehen zu haben.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Hier ist noch eine Zusammenfassung der ersten Az xy Sendung:
Mord an Zohre und Claus L. (Ehepaarmord)

Inhalt
Dienststelle: Kripo Offenbach

Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Künkel

Tatzeit: 25. März 1999, nach 18:00 Uhr bzw. nach 20:30 Uhr

Tatort: Rödermark-Ober-Roden, Wohnung der Opfer

Details: Ruhige Wohngegend; Ehepaar mit vielen Freunden und Bekannten; Frauenärztin mit eigener Praxis; Wissenschaftler und später Reiseveranstalter; Nachbarn kennen Gewohnheiten der Opfer; neue Erkenntnisse durch zufällige Beobachtungen; Einkauf beim Obst-und Gemüsehändler noch um 17:07 Uhr; vermutlich selber in die Wohnung gelassen; keine Einbruchsspuren; Täter tötet erst Mann in Keller, wartet dann längere Zeit auf Heimkehr der Frau; verdunkelt gegen 20:30 Uhr das Haus; Schwierigkeiten mit Kurbel vom Rollladen; ermordet Frau; nimmt Computer und Brillen mit, aber lässt Wertgegenstände liegen; versucht Haus unter Wasser zu setzen und verschwindet unerkannt; Motiv bleibt unklar
Tatverdächtig: ein unbekannter Mann

Zitate: „Zohre und Claus L. werden sich nicht mehr wiedersehen. Beide haben nur noch wenige Stunden zu leben.“ (Sprechertext Michael Brennicke)

Sprecher: Michael Brennicke
Darsteller: Cornelia Drumeaux, Norbert Goth, Hubert Münster

Belohnung: 10.000 DM

Bewertung: ***

Status: ungeklärt

Nachspiel
Mit Hilfe der DNA-Technik versuchte die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Mordkommission des PP Südosthessen den Täter im Mordfall Zohre und Claus L. aus Rödermark zu ermitteln. Etwa 2.500 Männer, die Kontakt zu dem Ehepaar hatten, wurden von den Kriminalisten angeschrieben und gebeten, sich einem Reihen-DNA-Test zu unterziehen. Doch auch dieser Massen-DNA-Test brachte die Kripo Offenbach nicht auf die Spur des Täters.

Der Doppelmord an Zohre und Claus L. ist noch immer ungeklärt. Deshalb soll es in der ersten Ausgabe des neuen XY-Spezial "Cold Case" vom 04.11.2020 einen weiteren Versuch geben, ihn doch noch zu klären.

Quelle: "Was geschah wirklich mit dem Ehepaar L.?"; Offenbach Post op-Online vom 12. Mai 2010.
https://www.wikixy.de/index.php?title=S ... ew_desktop
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Aufgrund dieses geheimnisvollen Lebens des Ehepaares...... Sie mit Geheim Briefkasten, wo kein Haus mehr stand..
Gartenhaus mit Schrebergarten?? Und soviele maennerbekanntschaften...(( Dann wären sie ja heutzutage corona gefaehrdet.... )) ist die Nationalität des taeters nicht mehr einzuschätzen.
Mein Bericht in Richtung Iraner altbekanntschaft.... Zu 80% daneben.
Möchte ich einfach eingestehen.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Ja, es klingt schon alles irgendwie geheimnisvoll. Der Mann war Chemiker, im ersten xy Film wird er als Wissenschaftler bezeichnet, dann sattelt er aber ins Reisegeschäft um. Ob er wohl ursprünglich als Chemiker bei Hoechst gearbeitet hat? 1994 begann dort eine Umstrukturierung, ob er deshalb umgesattelt hat?

https://de.wikipedia.org/wiki/Hoechst
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Dieter Z. ist in Verdacht geraten auch die Eheleute Lange getötet zu haben, denn er befand sich seit 1998 nach einem Freigang auf der Flucht, die ihn durch ganz Deutschland führte. Im xy Film spielt dieser Verdacht eine gewisse Rolle. So wurde gleich in einer der ersten Filmsequenzen auf den Mord in Remagen hingewiesen, indem dieser in einem Radiobericht erwähnt wurde, den Herr Lange am Morgen der Tat gehört hat. Ist natürlich alles nur aus dramaturgischen Gründen so dargestellt worden. . Auch ein Polizist meinte gleich am Anfang der Ermittlungen, dass man die tat im Auge behalten müsse.

Am 21.3.1999 ( also wenige Tage vor der tat in Rödermark) hatte Dieter Z. in Remagen auf brutale Weise vier ältere Menschen ermordet.
Dann setzte er seine Flucht fort, auf der er sich mit Geld aus Raubüberfällen und diversen Aushilfsjobs über Wasser hielt. Darüber hinaus beging er eine Vergewaltigung, während ihn die Flucht über Bochum, Remagen, Lindau, Dessau, Frankfurt am Main, Calw, Baden-Baden, Freiburg im Breisgau und Cuxhaven führte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Zurwehme

Da ihn seine Flucht auch in den Frankfurter Raum führte, geriet er wohl in Verdacht. Die Polizei konnte jedoch keine Spuren von ihm am Tatort feststellen. Das wäre aber entscheidend gewesen.

Im Obduktionsprotokoll wurde eine Wunde an der Wange von Frau Lange beschrieben, die dann wohl hinterher als Bissverletzung eingestuft worden ist. Es wurde dann ein Zahn forensisches Gutachten in Auftrag gegeben, das zum Ergebnis kam, dass es sich nicht nachweisen ließ, dass der Bissabdruck von Dieter Z. stammt.

Im Jahre 2011 fand das LKA in Wiesbaden eine DNA Spur in einem Scheidenabstrich, der an Frau Lange vorgenommen worden war. Es wurde festgestellt, dass es sich nicht um die DNA von Dieter Z. handelte.

Somit kann man wohl davon ausgehen, dass Dieter Z. für diesen Doppelmord nicht als Täter in Frage kommt.

Man sieht aber, wie vielschichtig der Fall ist. Die Bissverletzung an der Wange von Frau Lange ist auch sehr ominös. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Auftragsmörder sein Opfer beißen würde, das wäre ja dann so etwas wie ein besonderer Knutschfleck.
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier noch etwas zur Forensischen Zahnmedizin, speziell zur Bissspuren -Analyse
Bissspuren und Bisswunden können zur Identifikation eines Täters beitragen. Die Spuren können sowohl bei den Opfern als auch bei den beteiligten Aggressoren einer kriminellen Tat auftreten.[14] In manchen Fällen hinterlässt das Gebiss einen Abdruck, eine Art Negativ, im menschlichen Gewebe, aus dem Rückschlüsse auf die Zahnstellung, Zahnform und zahlreiche andere Merkmale gezogen werden können.[15][16] Durch Erwachsene beigefügte Bisswunden treten auch als Folge von sexuellem Missbrauch auf. Ein Abstand der Eckzähne von mehr als 3 cm lässt meist auf ein Erwachsenengebiss schließen. Bisswunden von Tieren müssen ausgeschlossen werden. Die Einzigartigkeit des menschlichen Gebissabdrucks ist gemäß einem Review vom November 2014 in Bezug auf die Bissspurenanalyse bisher unbewiesen.[17]
https://de.wikipedia.org/wiki/Forensische_Zahnmedizin

Hier noch ein Beispiel zur Bissspurenanalyse aus der gerichtlichen Praxis.

https://www.rnd.de/panorama/freispruch- ... PAJ4Q.html

Bissspuren taugen wohl nach heutigem Wissensstand nicht zur Überführung eines Täters.
Undercover
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

AngRa hat geschrieben: Freitag, 13. November 2020, 04:57:16 Interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein Kommentar zur Sendung:
Also der Kommentar ist in der Tat sehr interessant. Allein schon die Schlagwörter Mexiko+Drogen+Briefkastenadresse+Reisebüro im Haus.

Offenbar war das keine biedere Familie, die sich nach einem langen Arbeitstag ein Glas Wein gönnte und ins Bett ging. Und so ein Leben lang. Man muss hier schon von einer bestimmten kriminellen Energie ausgehen, wenn man sich mit Leuten trifft die einen Bezug zu Drogen haben, fiktive Postadresse einrichtet und der Mann von zu Hause aus ein "Reisebüro" betreibt. Was soll das denn für ein Reisebüro sein wo keiner hinkommt -für mich ist das eine Tarnung für andere geschäftliche Aktivitäten und im Zweifel Geldwäsche.

Weil es durch den Kommentar so "bunt" wird werfe ich mal noch eine Idee in die Waagschale: Menschenhandel! Und zwar solcher, der durch Scheinehen z.B.einen Aufenthalt in Deutschland und EU ermöglicht?


P.S. Ich möchte aber auch noch an den getöteten Fluglotsen erinnern, der die Katastrophe zweier Flugzeuge am Himmel verursacht hat und alle Passagiere gestorben sind. Ein Mann aus Russland hat dadurch seine ganze Familie verloren (Frau+Kind) und der hat irgendwie den Lotsen in der Schweiz gefunden (muss man sich mal vorstellen mit Name, adresse usw) und kaltblütig ermordet. Wer also ein Motiv hat, überwindet auch die größten Hürden...
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Assis »

Undercover hat geschrieben: Freitag, 13. November 2020, 15:34:35 Also der Kommentar ist in der Tat sehr interessant. Allein schon die Schlagwörter Mexiko+Drogen+Briefkastenadresse+Reisebüro im Haus.
... außerdem war Claus Chemiker. Ich denke sofort an (crystal meth-labs) 'Breaking Bad'!

Vielleicht musste Zohre sterben, weil man dachte, sie wüsste etwas.

Weiß jemand, ob Zohre irgendwie politisch aktiv war (Iran)?
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Assis hat geschrieben: Freitag, 13. November 2020, 16:28:16

Vielleicht musste Zohre sterben, weil man dachte, sie wüsste etwas.
Aber diese Flaschenvergewaltigung passt überhaupt nicht zu "weil sie was wüßte". Da hätte man sie nur erstochen und fertig.
Assis hat geschrieben: Freitag, 13. November 2020, 16:28:16
Weiß jemand, ob Zohre irgendwie politisch aktiv war (Iran)?


Also sie hat in Moskau studiert und von daher denke ich dass sie eher im Ausland gelebt hat als dass sie sich politisch im Iran arrangiert hätte. Natürlich kann man sich auch im Ausland politisch betätigen, aber das bleibt in der Natur der Sache nicht verdeckt und somit hätte die Polizei da was gerochen.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Assis »

Undercover hat geschrieben: Freitag, 13. November 2020, 16:46:11 Aber diese Flaschenvergewaltigung passt überhaupt nicht zu "weil sie was wüßte". Da hätte man sie nur erstochen und fertig.
Mexikanische Drogenkartelle begehen wirklich schreckliche Morde!
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