MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Sachse83
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Sachse83 »

Binka hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 00:56:51 Hey zusammen ☺️
ich lese seit gestern hier im Forum mit und habe die folgende Theorie im Kopf. Wenn ich einige Details übersehen habe, dann gebt bitte Bescheid. Ich bin ganz neu im Thema 😅:

Könnte es nicht sein, dass es ein Tötungsdelikt war und sie den Mörder kannte? Vielleicht war es jemand aus ihrem (Arbeits-)Umfeld bzw. jemand, den sie aus der Gegend beim Flughafen kannte? Vielleicht war es sogar ein Liebhaber oder jemand, der sich in sie verliebt hat, aber keine Erwiderung erfuhr?
Bei der Theorie Liebhaber sagt ihr ja, dass die Tatsache dagegen spricht, dass man keine Kontaktdaten oder Ähnliches auf dem Handy gefunden hat. Aber man kann sowas auch anders vertuschen. ZB indem man generell nur vor Ort Kontakt hat oder sich einen komplett neuen E-Mail-Account anlegt, von dem niemand etwas wusste. Vllt hatte sie sogar ein Zweithandy, welches ebenso wie sie verschwand?
Die Tötung könnte meines Erachtens außerhalb ihres Appartments erfolgt sein. Möglicherweise war der Fundort des Autos eine Art Treffpunkt von ihr und ihrem späteren Mörder? Vielleicht wollte man sich nicht direkt am Flughafen treffen, da es geheim bleiben sollte? (Liebhabertheorie)
Aber vllt sollte dort auch eine Art Treffen für eine Aussprache stattfinden?
Weiß man, wann der Flugmodus eingeschaltet wurde? Wenn nein, wieso gibt es nicht die Theorie, dass sie es selbst war? Wenn ich ungestört sein möchte, dann ist der Flugmodus eine gute Option. Und das Handy im Auto zu lassen ist auch nicht unüblich, wenn man seine Ruhe möchte oder vllt sogar ein Zweithandy hat.
Ich gehe davon aus, dass sie an dem Parkplatz von ihrem Mörder, den sie kannte, eingesammelt wurde. Eben für eine mögliche Aussprache, Liebeleien, whatever 🤔... Das würde für mich erklären, dass sie ihre Jacke im Auto gelassen hat. In dem anderen Auto brauchte sie diese ja nicht. Oder sie hatte schlichtweg noch eine andere Jacke?
Dann fuhren sie zusammen in den Wald (vielleicht weil man dort ungestört war?) und entweder es kam zu einem heftigen Streit, bei dem sie im Affekt getötet wurde, oder es war eben schon geplant 🤔...
Der Ablageort der Leiche ist meines Erachtens kein Zufall, sondern gewählt, da in beiden Fällen ihr Mörder ortskundig wäre. Bei einem geplanten Mord würde ich auch schon von einer vorher präparierten Grube ausgehen.

Soviel zu meinen wirren Überlegungen 🤔...
In deiner Theorie steigt sie ja in das Auto ihres Liebhabers - schaltet ihr Handy in den Flugmodus um Ruhe zu haben - lässt das Handy aber in ihrem Auto liegen. Warum hätte sie es dann in den Flugmodus schalten sollen?

Das ergäbe ja nur dann Sinn, wenn sie es bei sich hatte und trotzdem ihre Ruhe wollte - so weit so gut.

Hätte sie es aber bei sich gehabt, würde das im Umkehrschluss wieder bedeuten, dass der Täter es nach der Tat zu ihrem Auto gebracht und es dort hinein gelegt haben muss - dagegen spricht meines Erachtens wieder die Tatsache, dass eben keinerlei Spuren am / im Auto von fremden Personen gefunden wurde.

Folgen ich der Denkweise, dass keinerlei fremde Personen an / in ihrem Auto waren - stellt sich mir dann wieder die Frage, wie ihr Handy dann wieder zurück in ihr Auto gekommen ist? Am schlüssigsten wäre in deiner Theorie also, dass sie ihr Handy überhaupt mitgenommen hatte. Das Einschalten des Flugmodus ergibt DANN jedoch wieder keinen Sinn mehr, da sie ja auch so ihre Ruhe gehabt hätte.
Sachse83
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 06:42:41 @Sachse83

Es könnte sein, dass die Leiche hauptsächlich nur mit Reisig und etwas Erde bedeckt war. So war es auch bei den ersten Opfern, die in der Göhrde gefunden worden sind. Tja und das mit dem Verwesungsgeruch, den die Jogger wahrgenommen haben, ist wohl nicht ernst genommen worden, weil das Gebiet abgesucht worden war und weil dann schnell die Erklärung parat ist, dass es sich um tote Waldtiere gehandelt haben muss, von denen der Geruch ausgegangen ist.
Es ist noch früh am Morgen und vielleicht habe ich mich gerade beim schauen des Videos verhört - aber ich habe es so verstanden, dass das Gebiet schonmal abgesucht wurde und sich hinterher 2 Jogger gemeldet haben und angaben, dort starken Verwesungsgeruch wahrgenommen zu haben, woraufhin das Gebiet nochmals abgesucht wurde.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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@ Angra

Hab's jetzt gleich nochmal geschaut und es ist tatsächlich so, dass auf den Hinweis der Jogger hin diese Stelle nochmals abgesucht wurde. Spätestens dann hätte die Leiche gefunden werden müssen wenn sie einfach nur dort lag und mit Reisig oder so bedeckt war und spätestens dann hätten ja auch die Suchenden den Geruch wahrnehmen müssen
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Jolu65 hat geschrieben: Dienstag, 10. November 2020, 22:37:20 Ich habe jetzt einmal ein recht seltsame Frage:
Der "Vermisstenfall Birgit Ameis (54 J.), Flugh. Hahn, April 2015 wird hier seit Wochen immer intensiver diskutiert.
Kann es sein, dass dies irgendwen im Handeln beeinflusst haben könnte ?
Mir kommt es nämlich so vor, dass die Leiche erst kürzlich dort drapiert wurde. Es ist nicht recht einsichtig, wieso sie an diesem Ort nicht gefunden werden konnte......
Ja schon etwas kurios. Hatte ich kürzlich auch angemerkt.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Sachse83 hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 06:35:53 Warum sie dennoch nicht gefunden wurde obwohl sie dort lag und es Verwesungsgeruch gab erschließt sich mir aber ehrlich gesagt nicht.

Jeder hat sicher schon gesehen wie solche Suchmaßnahmen ablaufen - wie kann man eine Leiche die dort einfach auf dem Waldboden liegt (selbst wenn sie mit Ästen bedeckt gewesen wäre) übersehen? Oder Verwesungsgeruch, den andere ja offensichtlich schon von der Straße aus gerochen haben, nicht wahrnehmen?
Im Fall Maria Bögerl war es das gleiche. Da wurde mit einer polizeiliche Suchaktion, Mann an Mann, genau das Gebiet durchkämmt, wo sie viel später erst gefunden wurde, bei der Suchaktion jedoch übersehen wurde. XY hat das gezeigt. Die Polizei wurde in einer Pressekonferenz auf das Warum angesprochen. Na ja, irgend was hat der Beamte gesagt, was hätte sein können. Ich weiß es nicht mehr genau. Evtl. was von nachträglichem Hinlegen.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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@sachse83

Ja, habe es nun auch nochmals gehört. Aufgrund des Hinweises der Jogger wurde nochmals gesucht und wieder war die Suche ergebnislos. Sehr intensiv kann sie dann nicht gewesen sein.

Kann es sein, dass auf dem Weg neben dem Fundort häufiger Jogger unterwegs sind? Die Polizei hält offenbar auch einen tödlichen Unfall für möglich. Wie habe ich mir das vorzustellen? Wäre es möglich, dass Birgit Ameis dort auf dem Weg entlang gejoggt und von einem Fahrzeug erfasst worden ist? Der Fahrer hat sie dann im Wald versteckt, weil er sich aus der Verantwortung stehlen wollte? Bislang sprach immer die im Fahrzeug zurückgelassene Outdoor-Jacke gegen ein morgendliches Joggen oder Wandern etc. Vielleicht hatte sie aber dafür spezielle Jogging Klamotten. Es weiß ja niemand, was sie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens anhatte.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 07:09:50 @sachse83

Ja, habe es nun auch nochmals gehört. Aufgrund des Hinweises der Jogger wurde nochmals gesucht und wieder war die Suche ergebnislos. Sehr intensiv kann sie dann nicht gewesen sein.

Kann es sein, dass auf dem Weg neben dem Fundort häufiger Jogger unterwegs sind? Die Polizei hält offenbar auch einen tödlichen Unfall für möglich. Wie habe ich mir das vorzustellen? Wäre es möglich, dass Birgit Ameis dort auf dem Weg entlang gejoggt und von einem Fahrzeug erfasst worden ist? Der Fahrer hat sie dann im Wald versteckt, weil er sich aus der Verantwortung stehlen wollte? Bislang sprach immer die im Fahrzeug zurückgelassene Outdoor-Jacke gegen ein morgendliches Joggen oder Wandern etc. Vielleicht hatte sie aber dafür spezielle Jogging Klamotten. Es weiß ja niemand, was sie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens anhatte.
Möglich ist das selbstverständlich. Und darüber habe ich auch schon nachgedacht. Was in meinen Überlegungen dann wieder keinen Sinn ergibt ist, dass das Auto auf dem Parkplatz stand. Wenn sie sich bewusst und freiwillig und nicht mit suizudalen Hintergrund dort in den Wald begeben hat, also zum Beispiel zum spazieren oder wandern oder joggen - warum geht sie dazu nicht einfach gleich von ihrem Apartment aus los sondern fährt erst ihr Auto auf den Parkplatz?
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Wenn man in Google eingibt: "Maria Bögerl Suche Leiche übersehen" kommen einige Artikel dazu. Auch ein Spiegelbericht.
Darin heißt es, dass es viele Vorwürfe wegen der übersehenen Frau an die Polizei gab.
Hier 2 Beispiele:
In den Tagen nach der Entführung hatte die Polizei gerade die Waldstücke, die nördlich von Heidenheim sowie westlich und östlich der A7 liegen, gründlich durchsucht. Die Leiche fanden sie nicht. Die Polizisten hatten damals keine Suchhunde dabei. Zu lange hoffte die Polizei, die Entführte könnte noch leben. Möglicherweise hat der Täter die Leiche aber auch erst später dort deponiert. Der Fall wirft jedenfalls einige Fragen auf: Wie konnte die Leiche so lange übersehen werden?
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 97983.html
Es gab Vorwürfe, weil der Suchtrupp die Leiche in dem Waldstück übersehen hatte, und eine Hetzjagd gegen den Witwer Thomas Bögerl. Er nahm sich am 1. Juli 2011 das Leben. Seine beiden erwachsenen Kinder kritisierten daraufhin öffentlich die Polizei.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... cb691ad6f7
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Sachse83 hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 06:58:39 @ Angra

Hab's jetzt gleich nochmal geschaut und es ist tatsächlich so, dass auf den Hinweis der Jogger hin diese Stelle nochmals abgesucht wurde. Spätestens dann hätte die Leiche gefunden werden müssen wenn sie einfach nur dort lag und mit Reisig oder so bedeckt war und spätestens dann hätten ja auch die Suchenden den Geruch wahrnehmen müssen
Das mit dem Hängen ist so eine Sache. Die Frau wird kaum einen sehr hohen Baum beklettert haben und dann noch waghalsig ein Seil angebracht haben und dann noch die Schlinge um den Hals legen. Beim Erhängen würde sie vermutlich nicht hoch über dem Boden hängen. Laut Bericht wurde danach nochmal gesucht. Hunde hätten auch im Normalfall diesen Geruch wahrnehmen müssen. Die Vegetation dürfte zu dieser Jahreszeit auch noch nicht in voller Blüte gewesen sein. Im Bericht wurde sie als sportlich und auch Joggerin beschrieben. Die Möglichkeit , dass sie an dem Morgen tatsächlich joggte hatten wir noch nicht beschrieben. Wäre aber nur dann ein Gedankenspiel, wenn:

die Frau eine Joggingrunde von ihrem Apartment startete, da man danach eigentlich noch duscht. Das ist ein natürlicher Vorgang ;-). Rein Spekulativ: sie joggte nicht allein, jemand hat sich ihr angeschlossen. Irgendein Anwohner vom Apartment oder gar ein Kollege oder jemand sogar von der Polizeihochschule den sie flüchtig kannte. Die Frau wird vergewaltigt und dort ermordet. Der Täter/Jogger geht zum Apartment und stellt dann das Auto am Parkplatz ab. Das passt dann auch mit der Uhrzeit ca. 14 Uhr.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 05:26:25Ein RTL Reporter berichtet darüber, dass das Waldstück kurz nach Birgits verschwinden durchsucht worden ist und dass damals zwei Jogger gemeldet hätten, dass sie in dem Gebiet starken Verwesungsgeruch wahrgenommen hätten. Trotzdem sei die Leiche damals nicht gefunden worden.
Legt jedenfalls nahe, dass der Körper der Verstorbenen bereits an Ostern '15 dort abgelegt wurde.
Und vermutlich nicht irgendwie Wochen, Monate oder gar Jahre später umgebettet wurde.

Diese 0°C um Ostern waren wohl die Ausnahme, danach gingen die Temperaturen schnell hoch bis > 20°C.
https://www.wetteronline.de/wetterdaten ... &year=2015
Also um hobby-forensisch den Zeitpunkt einzuordnen, wann wohl diese Gerüche wahrgenommen wurden und die 2. Suche in dem Waldstück stattfand.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von Sachse83 »

SherlockHolmes hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 07:21:50 Das mit dem Hängen ist so eine Sache. Die Frau wird kaum einen sehr hohen Baum beklettert haben und dann noch waghalsig ein Seil angebracht haben und dann noch die Schlinge um den Hals legen. Beim Erhängen würde sie vermutlich nicht hoch über dem Boden hängen. Laut Bericht wurde danach nochmal gesucht. Hunde hätten auch im Normalfall diesen Geruch wahrnehmen müssen. Die Vegetation dürfte zu dieser Jahreszeit auch noch nicht in voller Blüte gewesen sein. Im Bericht wurde sie als sportlich und auch Joggerin beschrieben. Die Möglichkeit , dass sie an dem Morgen tatsächlich joggte hatten wir noch nicht beschrieben. Wäre aber nur dann ein Gedankenspiel, wenn:

die Frau eine Joggingrunde von ihrem Apartment startete, da man danach eigentlich noch duscht. Das ist ein natürlicher Vorgang ;-). Rein Spekulativ: sie joggte nicht allein, jemand hat sich ihr angeschlossen. Irgendein Anwohner vom Apartment oder gar ein Kollege oder jemand sogar von der Polizeihochschule den sie flüchtig kannte. Die Frau wird vergewaltigt und dort ermordet. Der Täter/Jogger geht zum Apartment und stellt dann das Auto am Parkplatz ab. Das passt dann auch mit der Uhrzeit ca. 14 Uhr.
Was mich daran wieder "stört" ist die Tatsache, dass sie gerade eine 12 Stunden - Schicht hinter sich hatte und ihr gewöhnlicher Ablauf eigentlich war, dass sie sich danach im Apartment noch eine Weile ausruht um dann fit für die knapp 200 Kilometer lange Heimfahrt zu sein.

Diesen gewöhnlichen Ablauf wirft sie plötzlich über den Haufen und anstatt sich nach 12 Stunden Arbeit erstmal auszuruhen joggt sie in einen mehrere Kilometer entfernten Wald um dort auch noch "ein paar Runden" zu drehen, dann wieder mehrere Kilometer zurück zu joggen und sich dann total kaputt quasi auf den 200 Kilometer langen Heimweg zu machen? Ich habe mit joggen nichts am Hut aber ich kann mir vorstellen, dass man nach einer 12 Stunden (Nacht-)Schicht und mit Blick auf die Heimfahrt nicht noch unbedingt Lust auf 10 Kilometer joggen bei Graupelschauer hat. Mag sein, dass es derart begeisterte Jogger gibt aber dann stelle ich mir vor, dass DAS dann vielleicht auch deren übliches Verhalten wäre und man das quasi regelmäßig so macht. Scheint es ja aber nicht gewesen zu sein, wenn sie sich üblicherweise ausgeruht hat bevor sie heim gefahren ist.

Darüber hinaus kommt in dieser Theorie wieder nur jemand in Betracht der sie gut kannte. Jemand komplett fremdes der sich ihr lediglich beim Joggen spontan angeschlossen hätte, hätte ja nicht wissen können wo ihr Apartment ist bzw Auto steht. Und da wird sicher keiner durch Lautzenhausen gegangen sein und nach dem Auto gesucht haben bis er es hatte um es dann auf den Parkplatz zu fahren.

Das mit dem Joggen würde für mich Sinn ergeben, wenn sie dort im Umkreis von dem Parkplatz irgendwo auf den Feldwegen gejoggt wäre oder mit dem Auto in den Wald - zum Beispiel bis zu der Schranke - gefahren wäre um dann dort im Wald joggen zu gehen. Und auch das wäre ja in der Theorie sogar möglich. Dann schließt sich ihr jemand spontan an, es passiert was und er fährt mit ihrem Auto wieder zurück und stellt es dort ab - da klemmts aber wieder mit den fehlenden Spuren einer fremden Person im / am Auto.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Binka hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 00:56:51 Hey zusammen ☺️
...
Könnte es nicht sein, dass es ein Tötungsdelikt war und sie den Mörder kannte? Vielleicht war es jemand aus ihrem (Arbeits-)Umfeld bzw. jemand, den sie aus der Gegend beim Flughafen kannte? Vielleicht war es sogar ein Liebhaber oder jemand, der sich in sie verliebt hat, aber keine Erwiderung erfuhr?
Bei der Theorie Liebhaber sagt ihr ja, dass die Tatsache dagegen spricht, dass man keine Kontaktdaten oder Ähnliches auf dem Handy gefunden hat. Aber man kann sowas auch anders vertuschen. ZB indem man generell nur vor Ort Kontakt hat oder sich einen komplett neuen E-Mail-Account anlegt, von dem niemand etwas wusste. Vllt hatte sie sogar ein Zweithandy, welches ebenso wie sie verschwand?
Kann man nicht wirklich 100% ausschliessen mit dem Liebhaber.
Nur: Ein "geheimes" Emailkonto wäre ziemlich sicher entdeckt worden, weil mW auch das Haus in Lohmar durchsucht wurde und man zumindest annehmen kann, dass der PC/Laptop, oder was auch immer Frau Ameis benutzte, gründlich auf solche Spuren hin untersucht wurde. Emaildaten würde man finden.
Falls sie einen Rechner im Appartement hatte, desgleichen.
Ein Zweithandy käme eher in Frage. Das könnte unterm Radar bleiben.
Auch Kontakte die ausschließlich direkt, oder "analog" ohne Handy/Rechner stattfanden, kämen in Frage.
Ist aber schon fast eine Seltenheit heutzutage. Sobald man sich mal nicht antrifft, greift man ja normalerweise zum Handy.
Allerdings ist die Soko Hahn diesen Fragen eben sehr ausführlich nachgegangen. Die Kommissare sollen sogar die Wandertouren von Frau Ameis mit dem Mountain Bike nach-geradelt sein, um Orte/Gelegenheiten oder Zeugen zu finden, wo sie ggf Kontakte geknüpft haben könnte. Auch der Speicher des Auto-Navis wurde nach abweichenden Fahrrouten ausgelesen. Aber eben alle Recherche ergebnislos in Richtung "Lover/Doppeleben".
Wie gesagt ist kein Komplett-Auschluss, aber halt nicht so extrem wahrscheinlich.

Eine Frage bzgl des großen, nicht identifizierbaren Unbekannten, der so gerne in Internetdiskussionen aus dem Hut gezaubert wird, um die Diskussionen aufzuwürzen, wäre ja auch, warum jemand so 100% konspirativ agieren sollte?
Die Situation war für Fr Ameis ja günstig für so ein "Doppelleben". Sie hätte nicht wie eine CIA-Agentin agieren müssen. Der vermutete Lover noch weniger (außer er hätte von Anfang an nur zum Töten abgebandelt).
Insofern ist es jedenfalls bisher zwar nicht völlig ausgeschlossen, dass es so einen Kontakt für Fr Ameis im Hunsrück gab, aber dennoch bislang 100% Fiktion.

Infos alles von Post 1 (stern, https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=46791#p46791 )
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Jolu65 hat geschrieben: Dienstag, 10. November 2020, 23:10:02Und die Auffindesituation weist ja auch wieder in eine seltsame Richtung:
In fast unmittelbarer Nachbarschaft der Polizeihochschule kommt ein Skelett zum Vorschein, das man eigentlich schon längst hätte finden müssen.......
Da war ja niemand drin an dem Samstag. Und Sichtkontakt von Polizeischule zu Fundort wirds auch keinen geben.
Ist ja noch ein großer Wald dazwischen.

Ich hab mal in einem Fall eines Leichenfunds in eine Kompostieranlage in München 10m hinter dem Leichenfund eine Ledertasche mit 2 Kreditkarten gefunden. Paar Tage nachdem da vorher das ganze Areal von der Polizei durchkämmt worden war, so hiess es.
Würd mir da keine Illusionen machen, dass allein die räumliche Nähe von angehenden Polizisten irgendeinen größeren Effekt hätte.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Falls dort damals tatsächlich mehrfach gesucht wurde spricht vieles für eine sehr gute Abdeckung des Körpers. Das würde eher für ein Tötungsdelikt sprechen und nicht für Suizid.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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@SherlockHolmes

Es ist ja so, dass BA sehr gerne gewandert ist und ich gehe davon aus, dass sie auch gejoggt ist. Das gehört einfach irgendwie zusammen. Das macht man gerne auch in der Früh am Morgen. Daher macht Dein Gedankenspiel durchaus Sinn, dass jemand sie unter dem Vorwand des gemeinsamen Joggens in das Waldgebiet, also zunächst mal auf den Pfad neben dem späteren Fundort gelockt hat und ihr dann etwas angetan hat. Ich könnte mir vorstellen, dass sie das Ausruhen nach der Schicht hintenan gestellt hat, wenn jemand ihr ein gemeinsames Joggen vorgeschlagen hat. Diese Person muss sie dann aber gut gekannt haben und ihr Auto später weggefahren haben, wie beschrieben.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Die echten Börnes dieser Welt werden nun sehr genau an den Überresten nach Spuren suchen. Das wäre nicht mein Job.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 08:04:08 @SherlockHolmes

Es ist ja so, dass BA sehr gerne gewandert ist und ich gehe davon aus, dass sie auch gejoggt ist. Das gehört einfach irgendwie zusammen. Das macht man gerne auch in der Früh am Morgen. Daher macht Dein Gedankenspiel durchaus Sinn, dass jemand sie unter dem Vorwand des gemeinsamen Joggens in das Waldgebiet, also zunächst mal auf den Pfad neben dem späteren Fundort gelockt hat und ihr dann etwas angetan hat. Ich könnte mir vorstellen, dass sie das Ausruhen nach der Schicht hintenan gestellt hat, wenn jemand ihr ein gemeinsames Joggen vorgeschlagen hat. Diese Person muss sie dann aber gut gekannt haben und ihr Auto später weggefahren haben, wie beschrieben.
Ich versuche diesen Gedanken zu folgen - aber wie erklärt man sich dann die fehlenden Spuren im / am Auto. Es muss dann zwar jemand gewesen sein der sie gut genug kannte um ihr Auto zu kennen aber Freunde im engeren Sinne, von denen man Spuren im Auto erwarten könnte, hatte sie dort laut den Berichten nicht. Demzufolge wären Spuren im Auto von DIESER Person sicher nicht als normal gewertet worden und in den Fokus geraten.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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@Sachse83

Dieses Spurending am Auto ist so eine Sache meiner Meinung nach. Stell Dir vor es ist sehr kalt und es regnet. Ich trage Handschuhe und eine Mütze und öffne dein Auto. Würde man von mir zwangsläufig Spuren von mir an deinem Auto finden ?
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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AngRa hat geschrieben: Mittwoch, 11. November 2020, 08:04:08 Ich könnte mir vorstellen, dass sie das Ausruhen nach der Schicht hintenan gestellt hat, wenn jemand ihr ein gemeinsames Joggen vorgeschlagen hat. Diese Person muss sie dann aber gut gekannt haben und ihr Auto später weggefahren haben, wie beschrieben.
Das kann man nicht ausschließen. Diese Person hat keine Fremdspuren hinterlassen. Ob es tatsächlich zu einem Jogginglauf bei Graupelschauern kam?
Nichts ist unmöglich, wenngleich es mir wenig realistisch erscheint.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL 2015

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Die Frage mag etwas absurd kling klingen:

Eine Durchführung einer Sexualtat im Freien bei 0 Grad und Graupelschauern...ist das denkbar ?
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