MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Gast 20 hat geschrieben:1. Die Entführung war nicht geplant !
Wenn die Entführung nicht geplant war, was muss dann der Auslöser gewesen sein, dass der Täter solch einen Hebel in Bewegung setzt?
Zu glauben das Frauke dieses Szenario für toll empfindet, dass er sie gefangen hält, sie mit (möglichen Beteubungsmitteln?) in Schach hält, ist einfach absurt.
Wenn er nachdem er mitbekommen hat, dass ihr Handy (SMS 00:49 Uhr) in Nieheim von der Polizei geortet wurde, er Frauke wieder laufen gelassen hätte, was wäre die Konsequenz wohl gewesen?
Er hätte gesagt: "Sorry ich habe ein Fehler gemacht, ich bin so verliebt in sie, es tut mir alles sehr leid, Bitte vergib mir Frauke!"
Frauke wäre froh gewesen und hätte wohl vielleicht keine Anzeige gemacht und er wäre nochmal "einigermaßen gut davon gekommen".
Gast 20 hat geschrieben:2.Die Sache eskalierte ( wann ,wo und warum = Keine Ahnung ! )
Für Frauke.
Gast 20 hat geschrieben:3.Der Täter wusste,wenn er Frauke laufen lässt,wird sie ihn anzeigen.Er geht dann in den Knast und wird alles verlieren.Er wird gesellschaftlich im wahrsten Sinne des Wortes ruiniert sein !
Bei Mord verliert er erst recht alles, oder nicht?
Gast 20 hat geschrieben:9.Der Täter wusste,dass er die gegenwärtige Situation nicht mehr lange aufrecht halten kann. Er brauchte schnell eine Lösung um Frauke loszuwerden !
Was denkst du, glaubte der Täter, wie lange er diese Maskerade aufrecht halten könne?
Gast 20 hat geschrieben:13.Fraukes letztes Gespräch war ja gegen 23.30 h.Ich vermute,dass der Verbrecher Frauke kurz nach dem Telefonat oder in den frühen Morgenstunden des 28.6.2006 tötete und ohne Aufschub noch in der Nacht zum späteren Auffindeort brachte.
Und (vielleicht danach?) lockte er sich mit Fraukes Handy in Nieheim nochmal ein. Das ganze Ablenkungsmanöver ( Paderborn mal hier ein Telefonat, mal da ein Telefonat und dort ein SMS) war dann somit "für die Katz" . Das ist überhaupt nicht logisch oder schlüssig.

Auf der einen Seite machte sich der Täter große Gedanken wie er diese verfahrene Situation günstig zum Nachteil von Frauke leiten könnte, und auf der anderen Seite scheint er dann wiederum völlig Nervenlos zu handeln, was ich wiederum nicht denke weil:
Die Telefonate zu führen in Paderborn, sagt doch nahezu aus, was er für Nerven hat.
Ich selber vermute schon längere Zeit, dass er die Telefonate mit Frauke an einem Ort führte, wo sowieso keiner darauf kommen wird.
Gast 20

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 20 »

Mindener Tageblatt




Ungeklärtes Verbrechen: So laufen die neuen Ermittlungen im Mordfall Frauke Liebs

Mehrere Hinweise an die Polizei

Erste Hinweise ließen nicht lange auf sich warten. Ingrid Liebs berichtet im Gespräch mit nw.de: Noch immer trudeln Nachrichten über die Website ein. Insgesamt habe sie 30 bis 40 Anhaltspunkte erhalten - viele seien zwar gutwillig aber unbrauchbar. "Es gibt aber auch einige, denen die Polizei nachgehen will", sagt sie. Ins Detail gehen möchte sie nicht, um die Ermittlungen nicht zu gefährden............


Hallo,wenn es sich bei den Hinweisgebern nicht um Mittäter bzw. Mitwisser handelt,dann frage ich mich ernsthaft,warum diese Hinweisgeber sage und schreibe 14 Jahre ( 5200 Tage ) lang gewartet haben ? Warum haben die Hinweisgeber ihr Wissen nicht schon 2006 der polizei gegenüber offen gelegt?
Tacitus
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Tacitus »

Wer sagt denn, dass sie 14 Jahre die Füße still gehalten haben?
Ja, diese Hinweisgeber mag es geben, aber wer zwischen den Zeilen lesen kann dürfte feststellen, dass ein Hinweis, der bereits 2006 vor dem Leichenfund gegeben wurde vielleicht nochmals als „angebracht“ oder gar „interessant“ einzustufen sein könnte und der Hinweis durchaus nochmal auf diesem Wege gegeben werden darf.

Wenn Frau Liebs die Behördenleiterin unmittelbar nach dem Leichenfund fragt, ob sie sinngemäß allen Ernstes glauben würde, dass Frauke die Strecke gelaufen ist um sich zum Sterben in den Wald zu legen (Suizid), darf man dann davon ausgehen, dass Hinweise an die PB-Polizei zwischen Juni und September 2006 wie Hinweise zu einem Kriminalfall behandelt wurden???
Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Lesen, lesen und nochmals lesen. Vergleichen. Protokolle in Massen. Das ist nicht so einfach. Hunderte von Personen wurden befragt. Aussagen wurden zu Protokoll gebracht. Man kann nicht erwarten, dass bei der Aufnahme eines Protokolles sofort ungereimtheiten erfasst werden.

Frauke wurde aus der Gesellschaft "gepickt" und niemand soll etwas gesehen oder bemerkt haben. War es Gewalt durch Fremde oder setzte sie freiwillig den Schritt in ihr Verderben, indem sie in ein Auto o. Ä. eines ihr "Bekannten" stieg?

Alles was uns über diesen Fall bekannt ist, lässt einen regelrecht im Kreise drehen, diese Telefonate bringen nicht den geringsten Aufschluss, Ideen, welche hier von Mitgliedern eingespielt worden sind, vielleicht über Tage hinweg durchdacht... alles Glaube.

Die Antwort, da bin ich mir nun sicher, sie liegt in den Aussagen, den Protokollen.
Warum ich das Vermute? Weil diese Protokolle eins zu eins nachvollzogen werden können und, weil sie den Zeitraum begleiten in dem Frauke vermisst wurde. Das ist die reale Welt, hier muss alles stimmen.

Die Ermittler haben hier wesentich mehr Möglichkeiten, ich wünsche denjenigen die hier nochmals die Akten durchlesen, einen gemütlichen Sessel, viel Zeit und Ruhe, und sehr viel guten Tee.
Gast 20

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 20 »

Dias hat geschrieben: Samstag, 10. Oktober 2020, 09:31:03 von Dias » Samstag, 10. Oktober 2020, 09:31:03
Lesen, lesen und nochmals lesen. Vergleichen. Protokolle in Massen. Das ist nicht so einfach. Hunderte von Personen wurden befragt. Aussagen wurden zu Protokoll gebracht. Man kann nicht erwarten, dass bei der Aufnahme eines Protokolles sofort ungereimtheiten erfasst werden.

Frauke wurde aus der Gesellschaft "gepickt" und niemand soll etwas gesehen oder bemerkt haben. War es Gewalt durch Fremde oder setzte sie freiwillig den Schritt in ihr Verderben, indem sie in ein Auto o. Ä. eines ihr "Bekannten" stieg?

Alles was uns über diesen Fall bekannt ist, lässt einen regelrecht im Kreise drehen, diese Telefonate bringen nicht den geringsten Aufschluss, Ideen, welche hier von Mitgliedern eingespielt worden sind, vielleicht über Tage hinweg durchdacht... alles Glaube.

Die Antwort, da bin ich mir nun sicher, sie liegt in den Aussagen, den Protokollen.
Warum ich das Vermute? Weil diese Protokolle eins zu eins nachvollzogen werden können und, weil sie den Zeitraum begleiten in dem Frauke vermisst wurde. Das ist die reale Welt, hier muss alles stimmen.

Die Ermittler haben hier wesentich mehr Möglichkeiten, ich wünsche denjenigen die hier nochmals die Akten durchlesen, einen gemütlichen Sessel, viel Zeit und Ruhe, und sehr viel guten Tee.

Vielleicht ist es ja die pure Realität, dass niemand auf der Strasse oder sonstwo etwas mitbekommen hatte,wie Frauke Liebs ihren späteren Mörder in die Hände gefallen ist ! ? Ob mit Gewaltanwendung oder nicht,bleibt nach wie vor offen !? Wenn kein Mensch in jener Nacht dahingehend etwas realisiert bzw. gesehen hat,dann ist das Fakt und lässt sich durch ständiges Wiederholen " und niemand soll etwas gesehen haben "auch nicht ändern. Es gibt halt - leider - Mordfälle die niemals aufgeklärt werden können,weil es u.a. an Beweisen und Indizien mangelt ! In den Verein igten Staaten von Amerika beispielsweise soll es gegenwärtig ca. 120.000 ungeklärte Mordfälle geben. Columbo und Kollegen gibt es leider nur in Hollywood !

Ich würde mich darüber natürlich auch sehr freuen,wenn der Morfall endlich aufgeklärt werden könnte !
winbo
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von winbo »

Möglicherweise ist sie nicht aufgefallen, weil sie nicht allein war.
Er könnte ihr seine Jacke angeboten haben. ..,(als sie gemeinsam zu seinem Auto gingen?)....
Natürlich habe ich auch Phantasie.
Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

wimbo hat geschrieben:Möglicherweise ist sie nicht aufgefallen, weil sie nicht allein war.
Er könnte ihr seine Jacke angeboten haben. ..,(als sie gemeinsam zu seinem Auto gingen?)....
"Er könnte ihr seine Jacke angeboten haben. Nachdem er ihr aus dem The Auld Triangle gefolgt ist?"

Ich würde zu gerne mal diese Protokolle durchlesen. Ich könnte wetten, das dass eine oder andere Protokoll hier für Wirbel sorgen täteretäte. :P
Gast 20

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 20 »

In jener Nacht als Frauke verschwand soll es ziemlich warm gewesen sein!


Wer trägt denn da ne Jacke o.ä. ?
Tacitus
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Tacitus »

Gast 20 hat geschrieben: Samstag, 10. Oktober 2020, 12:08:25 Vielleicht ist es ja die pure Realität, dass niemand auf der Strasse oder sonstwo etwas mitbekommen hatte,wie Frauke Liebs ihren späteren Mörder in die Hände gefallen ist ! ? Ob mit Gewaltanwendung oder nicht,bleibt nach wie vor offen !? Wenn kein Mensch in jener Nacht dahingehend etwas realisiert bzw. gesehen hat,dann ist das Fakt und lässt sich durch ständiges Wiederholen " und niemand soll etwas gesehen haben "auch nicht ändern. Es gibt halt - leider - Mordfälle die niemals aufgeklärt werden können,weil es u.a. an Beweisen und Indizien mangelt ! In den Verein igten Staaten von Amerika beispielsweise soll es gegenwärtig ca. 120.000 ungeklärte Mordfälle geben. Columbo und Kollegen gibt es leider nur in Hollywood !

Ich würde mich darüber natürlich auch sehr freuen,wenn der Morfall endlich aufgeklärt werden könnte !
Naja, nur weil niemand etwas vermeintlich Relevantes gesehen haben will heißt das nicht, dass der Fall niemals aufgeklärt werden kann, ich hoffe, da sind wir uns einig...
winbo
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von winbo »

Gast 20 hat geschrieben: Dienstag, 13. Oktober 2020, 20:17:16 In jener Nacht als Frauke verschwand soll es ziemlich warm gewesen sein!


Wer trägt denn da ne Jacke o.ä. ?
Motorradfahrer.
Natürlich habe ich auch Phantasie.
Gast 20

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 20 »

Tacitus hat geschrieben: Mittwoch, 14. Oktober 2020, 00:14:14 Naja, nur weil niemand etwas vermeintlich Relevantes gesehen haben will heißt das nicht, dass der Fall niemals aufgeklärt werden kann, ich hoffe, da sind wir uns einig...
Ich bin der Auffassung,dass dieser Frauke Liebs Mordfall ohne wenn und aber irgendwann gelöst sein wird !!! Und ich glaube nicht,dass weitre 14 Jahre vergehen werden bis zur Aufklärung!
Gast 2ß

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast 2ß »

Hinweise im Mordfall Frauke Liebs: "Vermehrt Verschwörungstheorien"
am Donnerstag, 15.10.2020 Lokalnachrichten
Im Mordfall Frauke Liebs geben die Ermittler nicht auf: jetzt sind nochmal neue Hinweise eingegangen. Über die Website, die für den Fall eingerichtet wurde, sind Hinweise auch an die Polizei in Bielefeld weitergeleitet worden, bestätigte uns eine Polizeisprecherin. Allerdings sei zunächst nicht von vielversprechenden Hinweisen auszugehen. Es seien vermehrt Nachrichten mit Verschwörungstheorien eingegangen, heißt es. Die Hinweise müssten nun weiter geprüft werden. Frauke Liebs war vor gut 14 Jahren in Paderborn verschwunden und dann tot in einem Waldstück nahe Lichtenau gefunden worden.


Verschwörungstheorie erklärt:
Viele Forschende sprechen allerdings nicht von Verschwörungstheorien, sondern von Verschwörungserzählungen oder Verschwörungsmythen. Der Grund: Theorien basieren auf Fakten, die man wissenschaftlich prüfen kann. Wenn die Fakten der Theorie widersprechen, kann man die Theorie anpassen oder verwerfen. Verschwörungserzählungen dagegen können zwar einzelne korrekte Fakten enthalten, die Verbindungen zwischen ihnen und Schlussfolgerungen daraus sind aber erfunden. Ihre Anhänger wollen die Erzählung nicht nachprüfen oder gar korrigieren, wenn es Gegenbeweise gibt. Deshalb sprechen wir im Folgenden von Verschwörungsmythen oder Verschwörungserzählungen statt von Verschwörungstheorien.


Mein Kommentar dazu : Verschwörungstheoretiker sollten die Polizei mit derartigen D.... in Ruhe lassen!
Ist das denn so schwer zu begreifen? Wenn der Frauke Mordfall in der Tat aufgeklärt werden soll,dann braucht die Polizei keine erfundenen Märchen.sondern HINWEISE DIE AUF FAKTEN BASIEREN !!!!!!
Sachse83
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sachse83 »

Eher zufällig habe ich vorhin ein ca 30 minütiges Video zu diesem Fall auf YouTube geguckt, was ziemlich gut und detailliert den Fall schilderte, und muss zugeben, dass da einiges ziemlich merkwürdig ist an dem Fall.

Mal ein paar Gedanken dazu....

Bezüglich der Frage, warum der / die mögliche/n Täter Frauke mehrfach SMS schreiben und telefonieren ließ, wurde ja vermutet, dass dies geschehen sein könnte, weil er mit der Situation überfordert war oder Vertrauen aufbauen wollte usw. Eine Möglichkeit die man diesbezüglich auch Mal in Erwägung ziehen sollte ist mMn eine gewisse Art von Macht - Spielchen. Nicht selten machen Täter, die ihre Taten verüben um ein Machtgefühl zu spüren, gewisse Zugeständnisse an ihre Opfer.

Was für mich überhaupt keinen Sinn ergibt ist die Vermutung, dass er diese Anrufe usw erlaubt oder sogar angeordnet haben könnte um den Anschein zu erwecken, mit Frauke sei alles in Ordnung um somit die Polizei von (intensiveren) Ermittlungen abzubringen. Dieses handeln wäre ein sehr planvolles und taktisches handeln, mit dem Ziel, dass Risiko zu minimieren / so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig fährt er scheinbar mit Frauke zusammen mehrfach zum telefonieren zurück nach Paderborn. Wenn er DAS nur gemacht hat, damit das Handy nicht den EIGENTLICHEN Aufenthaltsort von Frauke verrät, wäre es dann nicht aber insgesamt sicherer gewesen komplett woanders hin zu fahren anstatt quasi in die Höhle der Löwen?

Im allgemeinen würde ja ein Fahrzeug, was nachts irgendwo in einem zu diesem Zeitpunkt wenig frequentierten Gewerbegebiet parkt und wo auch noch 2 Personen drinnen sitzen, für eine Polizeistreife sehr verdächtig wirken. Er war also entweder komplett bescheuert oder er war sich absolut sicher, dass er eben nicht auffallen würde. Ein Nachts in einem Industriegebiet parkender LKW zum Beispiel würde eigentlich nicht sehr auffallen, das ist absolut nichts ungewöhnliches.

Auffällig ist auch, dass bis auf einen Anruf alle anderen Anrufe erst nach 22 Uhr erfolgten.

Der spätere Fundort gibt ebenfalls Rätsel auf - einerseits (den Vermutungen folgend) geht der Täter mit den Telefonaten usw derart zielgerichtet, planvoll, überlegt und taktisch vor, anderseits gibt er sich bei der "Entsorgung" der Leiche scheinbar überhaupt keine Mühe sondern legt diese nur leicht bedeckt 10 Meter von der Straße entfernt ab, als hätte er keine Zeit gehabt usw. Oder - als wäre er sich auch da absolut sicher, dass ihm keiner was anhaben kann, selbst bei einem schnellen auffinden der Leiche.

Dieses sehr überlegte und planvolle Vorgehen in Bezug auf die Telefonate und dieses gleichzeitig aus meiner Sicht absolut selbstsichere Auftreten, ohne Angst vor Risiko, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass er alles andere als mit der Situation überfordert war und dass das auch keine Zufallstat war die dann später lediglich aus dem Ruder gelaufen ist.

Meiner Meinung nach klingt das alles nach sehr gut geplant und als wenn er das nicht zum ersten Mal gemacht hat. Wobei es noch nicht einmal sein muss, dass er schonmal getötet hat. Das kann auch lediglich eine Steigerung gewesen sein. Aber ich bin überzeugt davon, dass er bereits vorher Straftaten im Bereich Sexualstraftaten o.ä. verübt hat, bei denen er entweder nie angezeigt oder nie ermittelt wurde. Und ich bin überzeugt davon, dass Macht eine große Rolle in seinem Handeln und Denken spielt und das ausleben dieser das vordergründige Tatmotiv war. Das alles entwickelt sich nicht innerhalb von wenigen Monaten und klingt nach einiger Erfahrung. Ich schätze deshalb, dass er nicht unter 35 war, eher älter.

Weiß zufällig jemand, ob es in dem Zeitraum um 2004 - 2006 ungeklärte Sexualstraftaten in oder um Paderborn gab?

Weiß zufällig jemand, was für Firmen 2006 in den besagten Gewerbegebieten ansässig waren?

Und bevor ich jetzt sämtliche Berichte usw komplett durchschauen muss - weiß auf die Schnelle jemand, ob die Frauke ursprünglich aus Paderborn kommt und ihre Mutter nur woanders wohnt (hingezogen ist) oder kommt Frauke ursprünglich auch aus diesem Ort?
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DB Cooper
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Sie kam aus Lübeck und wohnte zwecks Ausbildung in PB. Ihre Mutter hatte eine Wohnung in Bad Driburg, dort war sie an der Schule tätig. Dort war sie glaube ich nur in der Woche.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sachse83 »

@ DB Cooper

Okay, Danke.

In einigen Dokus und Berichten wird gemutmaßt, dass das 3malige "Mama" in ihrem, ich glaube, letzen Anruf eine versteckte Botschaft von ihr gewesen sein könnte, mit welcher sie evtl darauf hinweisen wollte, dass der Wohnort der Mutter in irgendeiner Art was mit ihrem Verschwinden bzw damaligen Aufenthaltsort zu tun hat.

Ich überlege ganze Zeit, welche Verbindung sie dorthin gehabt haben könnte (Mal abgesehen von ihrer Mutter). Ob sie irgendwer aus diesem Ort gekannt haben und es gezielt auf sie abgesehen haben könnte oder wie auch immer.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Balistou »

DB Cooper hat geschrieben: Dienstag, 27. Oktober 2020, 19:20:57 Sie kam aus Lübeck und wohnte zwecks Ausbildung in PB. Ihre Mutter hatte eine Wohnung in Bad Driburg, dort war sie an der Schule tätig. Dort war sie glaube ich nur in der Woche.
Lübbecke ist der richtige Ort . Nicht Lübeck
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Luebbecke liegt bei Minden. ..Gut 85km von Paderborn entfernt...Da Zufahrt nach paderb. Ueber Bundesstraße. U. Autobahn wohl ueber 1 Std. Fahrzeit.
Nochmals zur Ablage. ..Der Taeter duerfte dort mit einem Transporter oder klein Lkw angereist sein u. Konnte dort zb. Selbst nachts ganz unauffällig nicht parken.
Vielleicht konnte ihm dort in der gegend das fahrzeug zugeordnet werden oder es war beschriftet.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sachse83 »

Hbs900 hat geschrieben: Mittwoch, 28. Oktober 2020, 03:47:39 Luebbecke liegt bei Minden. ..Gut 85km von Paderborn entfernt...Da Zufahrt nach paderb. Ueber Bundesstraße. U. Autobahn wohl ueber 1 Std. Fahrzeit.
Nochmals zur Ablage. ..Der Taeter duerfte dort mit einem Transporter oder klein Lkw angereist sein u. Konnte dort zb. Selbst nachts ganz unauffällig nicht parken.
Vielleicht konnte ihm dort in der gegend das fahrzeug zugeordnet werden oder es war beschriftet.
Der Täter macht sich erst - scheinbar - viele Gedanken bezüglich der Telefonate wie er die Polizei z.B. von großangelegten und umfangreichen Suchmaßnahmen abhalten kann und inszeniert, ziemlich durchdacht und planvoll, dass es Frauke L. gut ginge bzw dass sie nicht in (größter) Gefahr ist.....macht sich dann aber scheinbar vorab null Gedanken darüber wo er selbst mit einem Transporter oder kleinem Lkw ordentlich halten / parken könnte um "in Ruhe" den Leichnam verschwinden zu lassen sondern fährt - dem Anschein nach - einfach wild drauf los um letztendlich kurz irgendwo am Straßenrand zu halten und den Leichnam lediglich 10 Meter von der Straße entfernt einfach nur schnell abzulegen?

Das macht eher den Anschein, als wäre es ihm schlicht und einfach vollkommen egal gewesen. Was wiederum für ein sehr selbstsicheres Handeln und eine gewisse Abgeklärtheit sprechen würde. Wenn dem so wäre, wäre das ein Anzeichen dafür, dass er definitiv nicht zum ersten Mal - zumindest - übergriffig geworden und darüber hinaus bis dahin polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten war.

Anderseits könnte das aber auch auf einen Ersttäter schließen lassen, welcher eine solche Tat / Entführung vorab gut geplant, eine Tötung und die sich daraus ergebenden Folgehandlungen jedoch nicht mit in seine Pläne einbezogen hat und sich im Laufe der Entführung etwas ergeben hat, was ihn dazu veranlasste es letztendlich so zu machen wie er es gemacht hat. Auslöser für die "Planänderung" könnte in dem Fall das letzte Telefonat und die darin enthaltene Antwort "ja...nein, nein" auf die Frage in Bezug auf eine Entführung gewesen sein.

Dann wäre er aber ziemlich naiv - musste er doch eigentlich genau DAS mit einplanen wenn er sie schon telefonieren lässt. Was ebenfalls für einen Ersttäter sprechen würde.

Letztendlich kommt mir das ganze insgesamt aber zu abgeklärt und durchdacht vor als das hier tatsächlich jemand am Werk gewesen sein könnte, der zum ersten Mal übergriffig wird. Eine mögliche Entführung in einem Stadtgebiet und quasi auch dort auf offener Straße oder zumindest in Nähe davon, dieses immer wieder in Paderborn telefonieren lassen (in die Höhle der Löwen) , das telefonieren lassen ansich und - in Verbindung mit diesen Punkten - das wenig aufwändige entsorgen der Leiche.
Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Viele Zeilen rückwärts habe ich meinen Gedanken dazu getragen der mich vermuten lässt, das dem Täter viele Einzelheiten über Frauke bekannt sind.
Hierbei lässt sich m.M.n ein Fremdtäter (Zufall) schon in gewisser Hinsicht ausschließen.
Am Donnerstag, den 22.Juni um 22.25 Uhr aus Funkzelle Paderborn-Sennelager OT Dreihausen, also gleich an dem esten Telefonat das Frauke mit ihrem Mitbewohner Chris führte, begann die Komunikation wie folgt:

Frauke: „Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid."

"Sage Mama und Papa..."
Was wäre denn gewesen wenn Frauke nur noch eine Mutter hat, weil der Vater nicht mehr lebt? Diese ganzen "Vertröstungstelefonate" wären auf einen Schlag zunichte, ohne das es der Täter bemerkt hätte. Die Gefahr, das Frauke an eigentlich jedem Telefonat irgend eine unauffällige verräterische Botschaft hätte absenden können lag doch sehr nahe. Dies tat sie aber in keinem der uns bekannten Gespräche, außer in dem letzten Gespräch:

Chris:„Wirst du festgehalten?"
Frauke: „Ja... Nein! Nein!"

Auffallend an allen Gesprächen und na ja, weniger aufschlussreichen SMS von Frauke ist beim durchlesen der Eindruck, als ob da immer jemand neben ihr saß, der Frauke gut bis sehr gut kannte und ich gehe gleich zum nächsten Schritt über, den auch Frauke sehr gut kannte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Sachse83 »

Dias hat geschrieben: Mittwoch, 28. Oktober 2020, 08:31:13 Viele Zeilen rückwärts habe ich meinen Gedanken dazu getragen der mich vermuten lässt, das dem Täter viele Einzelheiten über Frauke bekannt sind.
Hierbei lässt sich m.M.n ein Fremdtäter (Zufall) schon in gewisser Hinsicht ausschließen.
Am Donnerstag, den 22.Juni um 22.25 Uhr aus Funkzelle Paderborn-Sennelager OT Dreihausen, also gleich an dem esten Telefonat das Frauke mit ihrem Mitbewohner Chris führte, begann die Komunikation wie folgt:

Frauke: „Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid."

"Sage Mama und Papa..."
Was wäre denn gewesen wenn Frauke nur noch eine Mutter hat, weil der Vater nicht mehr lebt? Diese ganzen "Vertröstungstelefonate" wären auf einen Schlag zunichte, ohne das es der Täter bemerkt hätte. Die Gefahr, das Frauke an eigentlich jedem Telefonat irgend eine unauffällige verräterische Botschaft hätte absenden können lag doch sehr nahe. Dies tat sie aber in keinem der uns bekannten Gespräche, außer in dem letzten Gespräch:

Chris:„Wirst du festgehalten?"
Frauke: „Ja... Nein! Nein!"

Auffallend an allen Gesprächen und na ja, weniger aufschlussreichen SMS von Frauke ist beim durchlesen der Eindruck, als ob da immer jemand neben ihr saß, der Frauke gut bis sehr gut kannte und ich gehe gleich zum nächsten Schritt über, den auch Frauke sehr gut kannte.
Könnte aber auch eine andere Erklärung dafür geben:

Erst im letzten Telefonat spricht sie kurzweilig ehrlich und antwortet auf die bereits angesprochene Frage, ob sie festgehalten wird, zuerst mit ja. Für mich erweckt das den Eindruck, als ob sie da nach dem Motto gehandelt hat "jetzt oder nie". Vielleicht war sie zu diesem Zeitpunkt einfach schon ZU verzweifelt oder hatte selber mittlerweile große Zweifel daran aus dieser Situation lebend wieder herauszukommen.

Im Umkehrschluss hatte sie bei den vorherigen Telefonaten - besonders beim ersten - vielleicht noch große Hoffnungen wieder freigelassen zu werden und das sich alles zum guten wendet. Und demzufolge vielleicht Angst, sich diese Hoffnung durch unüberlegte Aussagen am Telefon kaputt zu machen. Die Telefonate wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit über Lautsprecher geführt oder zumindest war wird die Lautstärke des Handys auf die höchste Stufe gestellt gewesen sein, so, dass der Täter alles mithören und überwachen konnte.

Ich glaube sie hatte Angst davor, irgendwas zu sagen, was bei ihrem Gegenüber - in dem Fall der Christos - eine auffällige Reaktion hervorrurufen könnte. Um bei deinem Beispiel zu bleiben (der Möglichkeit, dass sie nur noch Mutter / Vater hat) hätte es dann ja sein können, dass der Christos nachfragt "dein Vater? / deine Mutter?" oder wie auch immer - so, dass dem Täter auffällt, dass da was nicht stimmt.

In so einer Situation geht man als betroffene Person wohl absolut kein Risiko ein und möchte da nur wieder lebend rauskommen. Anderseits ist in so einer Situation sicher irgendwann der Punkt erreicht, wo einem klar wird, dass DAS mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht (mehr) passieren wird und ist dann auch bereit solch ein Risiko einzugehen, da man ja quasi eh nichts mehr zu verlieren hat und es scheinbar die letzte Möglichkeit ist um überhaupt noch auf seine Situation aufmerksam zu machen.
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