MORDFALL BAUMER -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Gast

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Mit der Formulierung, die Weichen seien auf Freispuch gesetzt, erklären sich mir die inhaltlichen Mängel der Einlassung.
Durch diese bleibt offen, ob er wegen Mangels an Beweisen, Unschuld oder wegen Unzurechnungsfähigkeit feigesprochen wird.
Zefix
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Einen Freispruch kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Aus welchen Gründen auch immer.
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Nach der Erklärung soll Maria noch den ganzen Samstag über tot in der Wohnung gelegen haben. Vielleicht möchte der Angeklagte durch diese lange Zeit der "Aufbahrung" unterstreichen, dass Maria wirklich tot war, als er sie vergraben hat, denn in der Anklageschrift hieß es ja, dass er sie entweder bewusstlos oder tot vergraben hat, was sich nicht mehr feststellen ließe. Und es ist ja auch so, dass bei tief bewusstlosen Menschen die Todeszeichen nicht sicher sind, so dass es durchaus möglich war, dass sie lebendig vergraben worden ist, wenn der Angeklagte sie schnell im Wald verscharrt hat. Es ist ja auch so, dass es nicht ganz sicher ist, wieso die Kalkschicht nicht gehalten ist, sondern offenbar zersprungen ist, weshalb Tiere an die sterblichen Überreste gelangen konnten. Nicht auszuschließen wäre es, dass die Kalkschicht Risse bekommen hat, weil sich der eingebettete Körper noch bewegt hat. Beweisbar ist das alles nicht, aber vielleicht wollte der Angeklagte diese schlimmen Gedanken, die man haben kann, durch die lange "Aufbahrungszeit" durch die der Tod sicher festgestellt werden konnte, beseitigen.

Ich kann es nicht glauben, dass Maria noch am Samstag in der Wohnung lag, während er schon Marias Familie von ihrem Verschwinden berichtet hat. Es wäre immer zu befürchten gewesen, dass die Schwester oder einer der Brüder sich nicht abwimmeln lassen und sofort in die Wohnung kommen, um nach dem Rechten zu sehen und gegebenenfalls dort auf die Schwester warten wollten oder dort mit ihr telefonieren wollten, da das nur über Festnetz möglich war.

Sehr merkwürdig ist auch die Sache mit dem Carcassonne Spiel. Dieses Spiel muss eine Bedeutung haben. Vielleicht hat Maria es gerne und oft gespielt. Ich vermute, dass er am Freitag vorgab mit ihr das Spiel am früheren Abend zu Hause spielen zu wollen und dass sie es sich bequem gemacht hat, Klamotten bis auf den BH und den Slip ausgezogen hat und noch ein Getränk zu sich genommen hat, indem dann das Gift war. Den Reiterhof Besuch zweifele ich an. Ich denke eher, dass auf dem Abendprogramm das Spiel und das vergiftete Getränk standen. Anschließend dann das Wegschaffen der Leiche noch in der Nacht von Freitag auf Samstag.
Gast

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Nun ist erklärt, weshalb die Binde mit ins Grab musste, weil sie die Theorie von den regelschmerzen und der Selbsteinnahme ener Überdosis von Medikamenten sützen sollte.

Im Link zur kurzen Filmsequenz, wo er an einem kleinen See sitzt und dabei seine Phantasiegeschichte ausschmückt, fällt mir auf, dass er seine Finfer dabei wie krampfhaft streckt, mehrmals, obwohl sie sich ganz natürlich beugen möchten.
Bereits nach dem Video hatte ich Vorstellungen, wie Maria gestorben wäre. Die Suchworte passen dazu. Sie waren mir damals noch nicht bekannt.

Ich halten den Anfeklagten für vollst zurechnungsfähig.
Zefix
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Das sehe ich weitgehend genauso. Schrieb ich zum Teil auch schon. Vor allem das Entdeckungsrisiko am Pfingstsamstag seitens der Familie des Opfers erscheint mir extrem groß. Maria war nach meiner Ansicht schon nicht mehr in der Wohnung, als er die mp3-Sammlung für sein anderes Opfer "bearbeitete". Dafür spricht auch der Anruf bei Familie Baumer am Samstag Vormittag, von dem er vorher schlicht nicht einschätzen konnte, was der für Folgen haben würde. Käme gleich jemand vorbei, würde in die Wohnung oder mit ihm reden wollen z.B.?

Alles komplett realitätsfern und auch mit Panik (wie passte da die mp3-Sammlung dazu?) nicht zu erklären. Die Vorfeldgoogelei, der Spatenkauf und vor allem die Zugverbindung nach HH widersprechen ebenfalls der "Märchenstunde".

Bei alldem bin ich inzwischen sehr gespannt, was die gefundene Matratze noch für eine Bedeutung bekommt.
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Von den Untersuchungen an der Matratze haben wir bislang im Prozess noch gar nichts gehört. Ich bin immer davon ausgegangen, dass sie 2014 im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Missbrauchsprozess sichergestellt worden ist, zumal 2011- 2012 auch Domspatzen in der Regensburger Wohnung übernachtet haben und man sie daher auf Missbrauchsspuren untersucht haben könnte. Die Sicherstellung kann natürlich auch eine andere Bewandtnis haben.

Ich finde es wichtig, dass der xy Filmbeitrag vom 28.11.2012 am 24.8.2020 in den Prozess eingeführt wird.

Ein wichtiger Satz ist folgender, den der Angeklagte in der xy Sendung vom 28.11.2012 ausgesprochen hat:
"Ich versuche ihr durch Wünsche und, man kann es schon Gebete nennen, klar, Kraft zu schicken oder einen Wunsch zu schicken, dass sie sich meldet. Weil das ist der Hauptwunsch, den wir alle haben."
https://www.sueddeutsche.de/bayern/ermi ... -1.1770410

Sein Wunsch war also damals nicht Marias Rückkehr, sondern nur, dass sie sich meldet. Meldungen kann man fälschen. Vielleicht hatte er das damals vor. Statt Meldungen gab es dann Sichtungen, so dass er mit gefälschten Meldungen gewartet hat.
Widasedumi
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Es sind ja alle Videos gelöscht, in denen CF was in die Kamera sagte.
Aber hier in diesem Video, bei Minute 2.30, ist eine Sequenz mit CF, wo er an diesem Schilfsee sitzt und dem BR ein Interview gibt.
Der Kopf ist verwischt. Die Stimme ? könnte stimmen.
https://www.youtube.com/watch?v=3508PtPxUiM
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zefix »

Widasedumi hat geschrieben: Donnerstag, 20. August 2020, 15:01:33 Es sind ja alle Videos gelöscht, in denen CF was in die Kamera sagte.
Aber hier in diesem Video, bei Minute 2.30, ist eine Sequenz mit CF, wo er an diesem Schilfsee sitzt und dem BR ein Interview gibt.
Der Kopf ist verwischt. Die Stimme ? könnte stimmen.
https://www.youtube.com/watch?v=3508PtPxUiM
Die Stimme ist verzerrt, aber im Prinzip O-Ton.
Hier unverfälscht:
https://www.br.de/mediathek/video/verda ... 0018881798
Widasedumi
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Zefix

Vielen Dank für den Link zu dem Video. Hier ist die Stimme unbearbeitet.
Wenn ich heute das Gestackse höre, frage ich mich, warum ich beim ersten Anschauen nicht stutzig wurde. Gerade auch die angespannt gestreckten Hände und die Sprechweise kann ich mir heute besser erklären. CF ist, wie er damals schon war. Er erzählt den Leuten halt etwas, wofür er selbst nichts kann, damals wie heute.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Karli »

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 20. August 2020, 14:04:44 Nach der Erklärung soll Maria noch den ganzen Samstag über tot in der Wohnung gelegen haben. Vielleicht möchte der Angeklagte durch diese lange Zeit der "Aufbahrung" unterstreichen, dass Maria wirklich tot war, als er sie vergraben hat, denn in der Anklageschrift hieß es ja, dass er sie entweder bewusstlos oder tot vergraben hat, was sich nicht mehr feststellen ließe. Und es ist ja auch so, dass bei tief bewusstlosen Menschen die Todeszeichen nicht sicher sind, so dass es durchaus möglich war, dass sie lebendig vergraben worden ist, wenn der Angeklagte sie schnell im Wald verscharrt hat. Es ist ja auch so, dass es nicht ganz sicher ist, wieso die Kalkschicht nicht gehalten ist, sondern offenbar zersprungen ist, weshalb Tiere an die sterblichen Überreste gelangen konnten. Nicht auszuschließen wäre es, dass die Kalkschicht Risse bekommen hat, weil sich der eingebettete Körper noch bewegt hat. Beweisbar ist das alles nicht, a...
und dass sie es sich bequem gemacht hat, Klamotten bis auf den BH und den Slip ausgezogen hat und noch ein Getränk zu sich genommen hat, indem dann das Gift war. Den Reiterhof Besuch zweifele ich an. Ich denke eher, dass auf dem Abendprogramm das Spiel und das vergiftete Getränk standen. Anschließend dann das Wegschaffen der Leiche noch in der Nacht von Freitag auf Samstag.
Ich habe große Zweifel an der Version: Mord in der Wohnung!

Wenn man sich vor Augen hält, daß der Mord geplant war, ein Wohnungsmord dann implizierte, die große u. schwere Leiche über den (je nach Stocklage des Mords) langen Weg des Treppenhauses eines 10-(?)-Parteienhauses wegschaffen zu müssen, dann erscheint dies als eine der letzten Varianten, die man konstellieren würde.
Nun wird vornehmlich der benutzte Teppich diese Version ersteinmal stützen.
Außerdem kommt durch die Figur der Wohnungstat die Familie F optisch wieder aus dem Dunstkreis, was ihr recht sein dürfte.
Aber nochmals: plant man so? Eine 90kg Leiche übers Treppenhaus zu schleifen, dann über einen Hof zum Auto zu ziehen, in den Kofferraum zu wuchten, das alles unter nicht beherrschbaren Gefahren zufälliger Beobachter/Passanten/Nachbarn?

Jedenfalls hätte CF im Rahmen eines Mordplans auch unter Vorwand den Teppich mitnehmen können ("den bringe ich zur Reinigung zu Kumpel T" (oder:) "den nehmen wir mit in den Bernhardswald und spritzen ihn dort durch..."), weil er diesen für die Tat als hilfreich anvisiert haben mag (etwa für das Schleppen der Leiche vom Autoparkplatz bis zum vorbereiteten Grab).
Er hätte Maria also eher in die Nähe der Grabstelle gelockt!
Wenn sie nicht doch gleich im Umfeld eines Besuchs im Reiterhof umgebracht wurde...

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Ich komme später nochmals auf KF zurück, sein rasches Kommen (das wohl keiner großen Erklärungen am Telefon bedurfte - etwa dieser: "komm bitte, ich habe gerade M. umgebracht, brauche dich zum Verwischen"), die noch offene Frage, ob ER gar die Datenprogramme eigens mitgebracht hatte... .

Das, was ich an Vorwissen bei den F-Brüdern vermute, alleine über die "Ausfälle" bei Maria, gibt jedenfalls Anlaß, den Fall größer zu denken

Da ist soviel Luft für eine ganz andere Version.
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Gast

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Inzwischen halte ich als eines der Motive Ruhm für möglich.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Karli »

Von Angra aus dem Prozess-Bericht-Forum:

Ein forensischer Sachverständiger hat Platz genommen. Es geht um die Betäubung der Patientin. Der Sachverständige führt aus, dass bei einer Blut- und Urinprobe, die am 23. April bei der jungen Frau genommen wurde, neben einem Antipsychotikum sowie einem Antidepressivum auch der Wirkstoff Lorazepam festgestellt wurde. Gemessen worden seien 24 Nanogramm pro Milliliter...
Das meint ja wohl eine Urinprobe der lebenden Maria.

23. April! und schon Lorazepam.

Es hieß doch, Maria hätte keine Medikamente genommen (das wäre auch ihr Credo).
Ist das der Aufweis, daß sie schon viel länger vergiftet wurde? Nicht nur mit Lorazepam?
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Myra »

Karli hat geschrieben: Donnerstag, 20. August 2020, 18:09:36 Aber nochmals: plant man so? Eine 90kg Leiche übers Treppenhaus zu schleifen, dann über einen Hof zum Auto zu ziehen, in den Kofferraum zu wuchten, das alles unter nicht beherrschbaren Gefahren zufälliger Beobachter/Passanten/Nachbarn?
Es kommt ja nicht gerade selten vor, dass eine Tötung so geplant und vollzogen wird. Mit sämtlichen Nachteilen, die durch den Leichentransport anschließend entstehen.
Allerdings wurde der Transport mit einer Feuerwehr-Rettungspuppe durch die Polizei nachgestellt, diese kamen zum Ergebnis:
"nicht einmal zwei Minuten"von der Wohnung in den Kofferraum des Autos, keine drei Minuten vom Auto zur Grabungsstelle.
Quelle: https://www.regensburg-digital.de/maria ... /17082020/
Das erscheint machbar, ein Restrisiko bleibt wohl immer.



Karli hat geschrieben: Donnerstag, 20. August 2020, 18:41:25 Das meint ja wohl eine Urinprobe der lebenden Maria.
Nein, das ist eine Urinprobe der jungen Patientin, der CF Lorazepam verabreicht und "die Nacht neben ihr im Bett verbracht" hat.
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Mainacht
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Mainacht »

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 20. August 2020, 18:31:23 Inzwischen halte ich als eines der Motive Ruhm für möglich.
Ruhm in einschlägigen Satanistenkreisen? ("Tu es, oder tu es nicht!"): "Ich (wir) habe(n) es getan!" (?)
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Karli
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Karli »

Es kommt ja nicht gerade selten vor, dass eine Tötung so geplant und vollzogen wird. Mit sämtlichen Nachteilen, die durch den Leichentransport anschließend entstehen.
Allerdings wurde der Transport mit einer Feuerwehr-Rettungspuppe durch die Polizei nachgestellt, diese kamen zum Ergebnis:
"nicht einmal zwei Minuten"von der Wohnung in den Kofferraum des Autos, keine drei Minuten vom Auto zur Grabungsstelle.
Quelle: https://www.regensburg-digital.de/maria ... /17082020/
Das erscheint machbar, ein Restrisiko bleibt wohl immer.
@Myra, diese Daten las ich auch.
Ich wollte dennoch darauf abzielen, daß sich jeder den Kontext vorstellt (Mehrfamilienhaus, ggfs. reger Betrieb der Freitag-Abend-/-Nacht-Heimschwärmer. Ich gehe eher von einer Freitag-Wegschaffung aus, von wo aus auch immer).
Mit einer bloßen Fahrt in den Wald/oder sonstwohin hätte sich der Angeklagte vieler Eventualitäten vorausschauend entledigen können.
Ich glaube immer noch nicht an die Wohnung, kann es natürlich nicht beweisen...
Ich muß aber auch immer an den Keller denken:
er könnte Maria zum Teppich-Nachuntentragen aufgefordert haben ("den klopf ich morgen aus") - und sie dann im Keller ermordet haben, wo sie dann ggfs. gelegen hätte. MB dann im Teppich eingewickelt ins Auto getragen zu haben, wäre etwas risikoärmer (zu wenig für meinen Geschmack).
Immerhin wies der Teppich ja wohl keine Waldspuren auf...MB im Teppich in den Wald geschleppt zu haben, scheidet vlt. aus.
Nein, das ist eine Urinprobe der jungen Patientin, der CF Lorazepam verabreicht und "die Nacht neben ihr im Bett verbracht" hat.
Ich wunderte mich schon, wenn da von einer tiefgekühlten Probe Marias berichtet worden wäre....die kann es ja gar nicht geg. haben.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Karli »

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 20. August 2020, 18:31:23 Inzwischen halte ich als eines der Motive Ruhm für möglich.
Wie der Angeklagte im Gericht posiert bzw. sich in den Film-Sessions zu den Aufnahmegeräten stellt, ist schon eine eigene Nummer.
Voll fehlpositioniert, also von innen her, ja, das bleibt als tiefergehender Eindruck bzw. verdichtet sich anhand seiner erkennbaren Show-Auffassung, seiner Ausrichtung u. seiner Tönung, nur weiter.

Was das Motiv angeht, fand ich aber, daß die ganzen zuletzt erfolgten Berichte - auch etwa über die 50-K-Gabe von Vater B, dem Umstand, daß CF bereits exmatrikuliert war, sowie MB's Auftreten, bzw. der dargelegten Relation der beiden - schon eine ziemliche Sättigung ergeben.
Dieses Paket in dieser Gesamtkonstellation reicht (mir jedenfalls) für Mord aus.

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Für mich ist immer fraglich, inwieweit der Angeklagte gar ein "OK" vonseiten naher Verwandter hatte (hier eben der Arzt- Brüder, aber vlt. auch grundsätzlich).
CF MUSS einen oder beiden Arzt-Brüdern berichtet haben, daß er MB Mittel eingeflöst hat. Auch wenn Untersuchungen noch so gelegt werden konnten, daß die Mittelgabe noch nicht als Resultat herauskommen würde, so wissen wir ja nicht, was sich bereits in Maria als Ahnung abspielte.

Wir sehen jetzt, wie einer der (K - oder gar beide?) Brüder in Verteidigung ureigener Interessen sehr geschlossen u. beständig an der Mordvertuschung mitgewirkt hat/haben. RF darf man auch nicht aus dem Sinn lassen...
War ihnen die vor der Entlarvung stehende Mitteleinflösung bekannt, so ist fraglich, was sie gesagt hätten, wenn CF etwa ~vorgetragen~ hätte, daß das beste wäre, wenn Maria ~verschwände~...
Immer möchte ich aber darauf abheben, sich zu überlegen, wie IM BILDE KF (u.v. RF u. GF) wohl schon waren, als es hieß:

[vorgestellter O-Ton von CF bei Arnrufen:] "äh, äh, Maria ist auf äh....Auszeit"

---
Haben sie aber die ihnen (dann in diesem Modell) bekannte Absicht vielleicht zuvor (mittragend) abgenickt?
Oder wurde familienintern diese Absicht gar schon als Programm gefahren?
-----
Wo kamen die Daten-Lösch-Programme her, die CF am 27.5. zusammen mit KF einsetzte?
Diese Arbeiten hatte doch zuvor (stets?) der Freund von BB vorgenommen. CF hatte diese Programme womöglich gar nicht besessen.
Warum aber hätte KF sie dann (ggfs.) dabeigehabt bzw. mitgebracht?
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Myra »

Karli hat geschrieben: Donnerstag, 20. August 2020, 23:04:07 Aber man kann meine Frage doch noch weiterführend retten, - über die Antwort - da man ja nun deutlich behaupten kann:
Wenn der Angeklagte 23.4. einer Patientin das Lorazepam untergejubelt hat, dann sollte man wirklich neu überlegen, WIELANGE ER DER MARIA MITTEL EINGEFLÖST HAT!
Auch das Gericht u. die Verwandten!
Verwechselst du da etwas? Der Vorfall mit der Patientin ist ja spätestens seit dem Prozess 2016 bekannt ... Was genau sollte da *neu* überlegt werden?
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Karli hat geschrieben: Donnerstag, 20. August 2020, 23:26:59 <...>
Was das Motiv angeht, fand ich aber, daß die ganzen zuletzt erfolgten Berichte - auch etwa über die 50-K-Gabe von Vater B, dem Umstand, daß CF bereits exmatrikuliert war, sowie MB's Auftreten, bzw. der dargelegten Relation der beiden - schon eine ziemliche Sättigung ergeben.
Dieses Paket in dieser Gesamtkonstellation reicht (mir jedenfalls) für Mord aus.
@Karli

Wenn dann noch dazunimmt, dass CF seiner Verlobten höchstwahrscheinlich schon länger ohne ihr Wissen pharmakologische Substanzen 'verabreicht' hatte ...

Ich denke, dass das ganz gezielte Handlungen seinerseits waren, um Maria zu schwächen. Sozusagen die Rache des Schwachen an der starken, durchsetzungsfähigen Maria, die all jene Eigenschaften besaß, welche ihm fehlten.
Seinen Hass auf die erfolgreiche Maria lebte er sozusagen under cover aus: nach außen wirkte er wie der ergebene Butler, derweil er in seiner verqueren Psyche heimlich triumphierte nach Rumpelstilzchen-Art: "Auf dass niemand je bemerke, wer da wirklich ist am Werke ... !"

Der "Biedermann von Bernhardswald" war sein Schafspelz, hinter dem er es perfekt verstand, seine Abgründigkeit zu verbergen.

Dieses Verhaltensmuster des Angeklagten zieht sich wie ein roter Faden durch alle Taten, die bisher bekanntgeworden sind: Domspatzenschüler, die junge Frau aus Schwandorf -- immer findet sich bei ihm dieselbe Vorgehenweise.

Das blosse Schwächen von Maria war ihm irgendwann nicht jedoch nicht mehr genug.
Und so googelte er nach dem "perfekten Mord".
Für den es bei ihm ja ein ganzes Cluster von Motiven gab ...


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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Karli »

Aggie hat geschrieben: Freitag, 21. August 2020, 15:16:31 @Karli

Wenn dann noch dazunimmt, dass CF seiner Verlobten höchstwahrscheinlich schon länger ohne ihr Wissen pharmakologische Substanzen 'verabreicht' hatte ...

Ich denke, dass das ganz gezielte Handlungen seinerseits waren, um Maria zu schwächen. Sozusagen die Rache des Schwachen an der starken, durchsetzungsfähigen Maria, die all jene Eigenschaften besaß, welche ihm fehlten.
Seinen Hass auf die erfolgreiche Maria lebte er sozusagen under cover aus: nach außen wirkte er wie der ergebene Butler, derweil er in seiner verqueren Psyche heimlich triumphierte nach Rumpelstilzchen-Art: "Auf dass niemand je bemerke, wer da wirklich ist am Werke ... !"

Der "Biedermann vom Bernhardswald" war sein Schafspelz, hinter dem er es perfekt verstand, seine Abgründigkeit zu verbergen.

Dieses Verhaltensmuster des Angeklagten zieht sich wie ein roter Faden durch alle Taten, die bisher bekanntgeworden sind: Domspatzenschüler, die junge Frau aus Schwandorf -- immer findet sich bei ihm dieselbe Vorgehenweise.

Das blosse Schwächen von Maria war ihm irgendwann nicht jedoch nicht mehr genug.
Und so googelte er nach dem "perfekten Mord".
Für den es bei ihm ja ein ganzes Cluster von Motiven gab ...


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@Aggie,

Die These der "Schwächung Marias" war immer meine Leib-und-Magenthese, stimme also erstmal voll zu :-))
Heute können wir das aber in einen größeren und zugleich feineren Bezugsrahmen einsetzen.

Während ich immer dachte, er wolle diese Ehe GRUNDSÄTZLICH SCHON, hätte aber damit begonnen, Maria zu schwächen, um den Abstand zw. sich (bleibender Pfleger) und ihr, der einen Arzt-Ehemann erwartenden Akademikerin Maria, so zu verringern, daß sein sich abzeichnendes Versagen nicht mehr so ins Gewicht fällt, wissen wir heute ja viel mehr:

- und zwar bezgl. seines vielfachen AUS-DEM-RAHMEN-FALLENS:


Dieser Zug zu - und der Umgang mit Kindern, der NEBEN der Beziehung mit Maria schon zu sehr angereichertem Mißbrauch führte ( er betäubte sehr wahrscheinlich schon mind. 1 Jungen, führte sexuelle Handlungen an diesem aus, und dies auch noch in dem Bett, in dem er mit Maria schlief)

Dieses umfängliche und aufwändig betriebene Ausschnüffeln und Täuschen realen Kontakten über Facebook-Manöver

Die ganze Art der Beziehungs-"Erzwingung" zur Patientin...alles was da hineinfällt (nur u.a. wie er sich sofort nach dem Mord den Musikaufnahmen "widmen konnte")- und zwar auch gerade NACH dem "Verschwinden" von Maria, JA, das ergibt einen geballten

>>> ROTEN Faden, den man nur immer weiter perspektivisch u. mittels Belegen anreichern kann!
-------------
Mir liegt es so auf der Zunge, mal darauf hinzuweisen, wie sich CF''s Verhalten nach Marias "Entschwinden" - gerade in bezug auf die Patientin - darstellt, wenn man sich vor Augen hält, wie extrem belastet (auch ökonomisch) die ganze Familie F war, seitdem der Sohn/Bruder dominant unter Mordverdacht fiel.
Überlegt Ihr Euch doch einmal, was ab 2012 alles auf die Mgl. der Familie F zukam. Inkl. dem ++ schwelenden "Mord-Verdacht", der Verhaftung, dem vor Ort ja residuierendem Verdacht, der alle Fam.mgl. in nicht kompensierbarer Weise belastete, aber auch den Dauerkosten für die anwaltliche Vertretung.
Aber selbst Umstände wie, daß die Ermittlungen ja schon spätestens seit 2013 die Arzt-Brüder selbst belasteten (es war ja allen F's nun geläufig, daß die Polizei wußte, wie etwa K um den Spaten herum "türkte", und es muß bleibenden Eindruck hinterlassen haben, daß die Polizei sich fragen mußte, warum K die Festplatte löschen wollte u. wohl die Fritzbox manipulierte).

Jedenfalls sind das extreme Vorgänge, Vorkommnisse, ja ganze Lagen, mit anhaltendem, außerordentlichem Belastungs-und Bedrohungs-Charakter - für die F-Familienmitglieder (ganz unabhängig davon, ob es sich doch um einen gemeinsam getragenen Mord handelte).
Auch konnten die Mediziner ihrem Bruder C wohl auch in Aussicht stellen, daß spätere Auswertungs-Fortschritte noch zum Nachweis der eingeflösten Mittel führen sollten....

In diesem - noch viel drastischer zu beschreibenden - Alltags-Szenario der Fam. F hat CF nichts besseres zu tun, als sich auch noch 2013/14 in der bekannten Weise der Patientin zu nähern (volles Programm, inkl. Lorazepam-Einflösung, m.m. Mißbrauch).
----
Man versteht CF nur voll, wenn man auch berücksichtigt, aus welchem wie gearteteten Kontext heraus er welche Handlungen beging.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Karli »

BB sagte laut Frau Isolde Stöcker-Gietl aktuell vor Gericht aus, es habe sie damals (instant) "gewundert", daß:

- K. am Sonntag (27.5.) da war
- gleich Daten löschte*, wo Maria doch am Montag zurückkommen wollte
- auch die Woche über noch da war, und morgens etwa mal Brötchen holte

----> Also der Bruder (K), der nicht nur in dieser Zeit eigentlich seinen Praxisbetrieb fortführen mußte, sondern sogar noch den weitesten Anfahrtsweg hatte, ließ alles stehen und liegen, fuhr nach Regensburg, "arbeitete" am Computer, und blieb mehrere Tage!

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So die Aussage, Einschätzung und Verwunderung von BB!

Wir können also sehen, daß der Bruder K eigentlich NICHT vorhatte zu kommen, sonst hätte BB das seinerzeit gewußt und entsprechend formuliert.

Was sagt Euch das?

----

[ :ugeek: Nachtrag: :ugeek:
BB sprach wohl wirklich nicht von Datenlöschung, sondern von der Befürchtung, dies könnte bei der für sie unbegreiflichen Aktion] passieren!
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