VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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z3001x
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

@GastG
Gast G. hat geschrieben:Wenn schon, denn schon:

"*Der Beitrag "Fall Rebecca: Haare und Fasern der Decke in Kofferraum entdeckt" stammt von Berliner Kurier. Es gibt keine redaktionelle Prüfung durch FOCUS Online."

Quelle: https://www.berliner-kurier.de/berlin/p ... t-32168592 (05.03.2019)
ja, na gut im Focus wurde es um 5.3.19 10:28 Uhr veröffentlicht, im Berliner Kurier 5.3.19 10:24 Uhr.
Du hast also mit 4 Minuten Vorsprung gewonnen. Also deutlich ;)

Aber wie auch immer, es ging ja drum wieviel dran ist, an der angeblichen Aussage "ohne Leiche könnt ihr mir gar nichts". Also besonders plausibel wirkt das jetzt, da wir, bzw du, eruiert haben, von wem es stammt, auch nicht, jedenfalls für mich nicht.

Es wird ja in doppelt bzw dreifach indirekter Form referenziert: Zwei Journalisten behaupten, eine nicht näher beschriebene oder gar namentlich genannte Person aus dem Ermittlerkreis würde bahaupten, der Verdächtige habe eine bestimmten Satz wörtlich geäussert. Da sind also 3x Stille-Post-Optionen gegeben: TV sagt zu verhörenden Ermittlern, die zu dem anonymen Durchstecher aus dem EB-Kreis, der zu den Journalisten, die veröffentlichen es.
Da alle 3 weitergebenden Instanzen selbst persönlicher Interessen verfolgen, bzgl der Art und Weise wie die Nachricht weitergegeben wird bzw bzgl. ihres Inhalts, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie inhaltlich verfälscht wurde, bewusst oder nicht, ziemlich hoch.

Ob die beiden Journalisten, als Reloten eingestuft werden können, kann jeder übrigens selbst beurteilen: Philippe Debionne und Klaus Oberst anhand dessen, was die sonst so schreiben.

Vom Timing fällt auf, dass es am 5.Mrz war, das war der Tag der Inhaftierung und 1 Tag vor XY-Ausstrahlung und inhaltlich fällt auf, dass im Artikel, mit dem vermeintlichen könnt-mir-gar-nichts-Zitat aus derselben EB-Quelle auch die Mär vom Rebecca-Kofferraum-Haar stammen soll, was ja aus heutiger Sicht eine Falschmeldung ist.
Also für mich heisst das unterm Strich, dass die Plausibilität, dass der Satz seitens FR jemals so gesagt wurde, im Wortlaut, gegen null geht.
Mglweise hat er irgendetwas dahingegehend gesagt dass man ihm den Vorwurf, er hab die Leiche seiner Schwägerin, die er zuvor getötet haben soll, aus Sicht der EB, halt von denen erst einmal bewiesen werden soll. Womit er ja recht hat bzw hätte.
Bisher steht die Beweisführung eben aus, und die Behauptung unverifiziert im Raum. Gerüchte und Geschnattzer sind halt das Gegenteil von Beweis und Beleg.
Gast_0815

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast_0815 »

Ich hab gerade mal google nach Neuigkeiten befragt und bin hierüber gestolpert:

https://www.n-tv.de/mediathek/audio/Wie ... 20662.html

Zitat: ...Die Berliner Polizei hatte den Schwager der 15-Jährigen verdächtigt, für ihr Verschwinden verantwortlich zu sein. Beweise dafür gab es nicht. Rebeccas Familie hielt zu ihm.
Bis heute weiß offiziell niemand, wo die 15-Jährige abgeblieben ist.
...
Pegastern
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

Nun, wer es als erster geschrieben hat, ist wohl nicht so einfach, geschrieben wurde der Satz wie man es von der Originalquelle erfahren hat, dass er es so gesagt hat und wie es da steht und nicht irgendwie anders, bis jetzt wurde keine Gegendarstellung dagegen erwirkt, oder irgendwas davon dementiert? Die Namen der Verfasser sind bekannt. Also warum denn immer noch warten um das gerade zu rücken, nur eins muss man beachten, Reloutiuse sind diese Journalisten wohl nicht.
Z80
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Z80 »

z3001x hat geschrieben:Jedenfalls kriegt man auf diese Art den Schwarzen Peter wieder bei der Familie Reusch untergebracht, und kann so tun, als ob die Opfer, die Familie Reusch, Täter seien.
Muss ein tiefer sitzendes Bedürfnis sein, so ausdauernd wie es verfolgt wird. Obwohl die Evidenz null ist.
Ich finde es fast noch erstaunlicher glauben zu können, die EB würden einen Fall derart abschenken, obwohl sie gleichzeitig sicher sein sollen, ihn im Prinzip gelöst zu haben. Warum sollte man der Familie das denn so durchgehen lassen, aus Mitleid? Aus Faulheit? Wenn die Polizei so schnell kapitulierte, würde meine ich kaum ein Verbrechen im familiären Kontext gelöst. Dazu gab es m.W. nicht einmal Verhöre über den Schwager hinaus, sämtliche Rebeccas tatsächlicher Verwandten wurden als Angehörige/Zeugen geführt und befragt, niemand sonst je auch nur verdächtigt. Aus gutem Grund.
Die einfachere Erklärung ist übrigens, dass die Ermittler sich weitgehend getäuscht haben in ihrer Grundannahme und den Fall deshalb nicht gelöst haben. Am Irrtum festhalten ist da natürlich die zielführendste Strategie.
Die einfachere Erklärung war es schon lange, mittlerweile würde ich sagen spricht eher noch mehr dafür, natürlich ohne mich darauf versteifen zu wollen. Jetzt mit etwas Abstand wirkt das Verhalten aller öffentlich in Erscheinung getretener Beteiligter bzw. Betroffener, Florian R. eingeschlossen, irgendwie auch gar nicht mehr so abwegig oder bizarr, wie man es einstweilen empfinden konnte. Aber vielleicht geht's nur mir so und ich bin nicht ganz neutral insofern ich die Theorie eines unbekannten Täters von außerhalb Rebeccas Umfeld schon länger bevorzuge.

Ich fürchte da hat jemand das für sich Optimale aus ner Menge Zeit und Vorsprung herausgeholt, dabei u.U. selbst nicht geahnt, dass er so groß bleiben würde. Ich könnte der Emittlerseite hier nur gar keinen so schweren Vorwurf machen, selbst wenn sie, so sah es für mich aus, nicht zuletzt am eigenen Stolz gescheitert wären. Denn das ist schon knifflig, einerseits natürlich um die Statistik zu wissen, dazu widersprüchliche oder lückenhafte Aussagen und ne recht wirrre Spurenlage im/um das Haus einerseits, der man vermutlich kaum irgendwas gesichert entnehmen konnte; vor allem andererseits aber das komplette Fehlen von Zeugen oder Spuren an einem möglicherweise eigentlichen Tatort, und sollte sich ein Überfall auf Rebecca ungefähr so abgespielt haben, wie ich es vermute.

Viel höher als bei einem Verbrechen ohne Zeugen und Leiche wird der Schwierigkeitsgrad glaub ich nicht. Was hätte man tun sollen, außer vielleicht die anliegenden Straßen und Gehsteige noch genauer zu untersuchen als angeblich geschehen. Und auch das hätte wirklich schnell passieren müssen, wahrscheinlcih schneller als unter den Umständen möglich. Weiß jemand ob es richtige Nachforschungen gab auch z.B. an Rebeccas Schule, ich meine nicht nur lasche Befragungen "wann/wo zuletzt gesehen". Weil davon hat man irgendwie so gar nichts gehört. Find ich komisch, sonst ist die Schule meist so mit als Erstes im Mittelpunkt, auch weil man neben der Familie ja vor allem daran denkt, auch in puncto möglicher Täter. Weniger unter den Mitschülern. Aber wenn man das so mitbekam könnte man bald denken die glauben Rebeccas Lebensmittelpunkt war der WLAN-Radius des Hauses ihrer Schwester. So oft war sie da ja gar nicht, sonst hätte man sich doch nicht jedes Mal erst Wechselwäsche mitgenommen. Sondern da ein, zwei Garnituren zwischengelagert. An den Klamotten musste sie jedenfalls nicht mehr sparen als am Smartphone oder Laptop. Ich hatte mit 15 'n Nokia und das war's. ;)
Dias
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Z80 hat geschrieben:[...]Ich fürchte da hat jemand das für sich Optimale aus ner Menge Zeit und Vorsprung herausgeholt, dabei u.U. selbst nicht geahnt, dass er so groß bleiben würde.[...]
Genau dieser Satz wie er geschrieben ist, ist die Crème de la Crème.
Auch das übrige Geschriebene von @Z80 finde ich ganz nett. ;)
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talida
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von talida »

Im neues BILD-Artikel steckt auch nichts neues drin ..
ein weiteres Zeichen dafür, dass unsere Hauptstadt-Kripo anscheinend vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht und sie sich erstmal auf die Suche nach dem Heuhaufen machen müssen, um auch eine reelle Chance zu haben die berühmte Nadel zu finden .. :mrgreen:
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Dias
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

talida hat geschrieben:Im neues BILD-Artikel steckt auch nichts neues drin ..
ein weiteres Zeichen dafür, dass unsere Hauptstadt-Kripo anscheinend vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht und sie sich erstmal auf die Suche nach dem Heuhaufen machen müssen, um auch eine reelle Chance zu haben die berühmte Nadel zu finden .. :mrgreen:
Es ist gut, dass immer wieder berichtet wird, egal ob von da oder hier. Hauptsache der Fall wird immer wieder mal in die Zeitung gedruckt, nur so hat der Täter keine Ruhe und begeht möglicherweise einen entscheidenden Fehler. Alle Spuren können nicht fehlen, es ist eine Frage der Zeit.
Gelegentlicher Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gelegentlicher Gast »

@talida
Das ist Jammern auf hohem Niveau.
Da bist du auch ein stückweit deines eigenen Glückes Schmied!

@Z80
Schule/Freizeitaktivitäten und Umfeld ist definitiv der richtige Ansatz. Wobei ich bei der Schule davon ausgehe das zumindest gecheckt wurde wer an dem Tag entschuldigt/unentschuldigt gefehlt bzw. verspätet zum Unterricht erschien. Und zwar ohne Ausnahme und einschließlich Lehrerschaft.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

@Z80
Ich könnte der Emittlerseite hier nur gar keinen so schweren Vorwurf machen, selbst wenn sie, so sah es für mich aus, nicht zuletzt am eigenen Stolz gescheitert wären.
Ich denke, genau das ist hier der Fall und die Ermittler waren vom Stolz getrieben, den Fall innerhalb weniger Tage aufklären zu wollen. Sie haben die Reaktion des Verdächtigen und der Familie völlig falsch eingeschätzt.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Für mich entscheidend ist, zu welchem Zeitpunkt hat wer erfahren, dass Rebecca erst später zur Schule muss?
War es vor sieben Uhr schon klar? Oder erst später?
Der spätere Zeitpunkt spricht für das Telefonat zwischen J. und ihrem Mann. Vielleicht sind ja beide zeitlichen Aussagen richtig. 7.15 Uhr die Mitteilung/der Anruf an den Mann über den späteren Schulbeginn. F. schaut nach R. und stellt fest, sie ist schon weg. J. will die Mutter nicht beunruhigen und so entsteht die Notlüge, dass keiner am Morgen sich gesehen hat. Die Notlüge wird weiter "gespielt" beim Anruf der Mutter bei F., der gegen 8.30 sagt, "sie ist schon weg".
Keiner der beiden /des Ehepaares ahnt, dass R. nicht mehr auftaucht und deckt die Notlüge auf.
Einer sagt die Wahrheit im einzelnen Verhör, der andere nicht. Als dies klar wird, wird geschwiegen.
Vielleicht ist J. mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Als klar war für J. mit dem 7.15 Uhr Anruf, dass R. weg ist, hat sie sich Sorgen gemacht und ihr Mann hat das Auto geholt und ist umher gefahren, um Rebecca zu suchen.
Nach dieser Notlüge, die nicht zugegeben wurde, wird es irgendwann für die Beteiligten immer schwerer, dies vor der Familie zuzugeben.
Irgendwie versuche ich ein Szenario zu entwerfen, in dem die getätigten Aussagen wahr sind. Eine kleine eigene Wahrheit des Ehepaares sorgt für die zeitlichen Verwirrungen. Leider hinkt dieses Beispiel, sobald ich R.'s Handy, eingeloggt im Wlan des Hauses, darin unterbringen will.
Echte Wahrheiten, versteckt unter halben Wahrheiten.
Den Zeitpunkt verpasst, die echte Wahrheit zu sagen und in dem Ausmaß des Dramas sich vor lauter Angst und Scham nicht zu trauen.
Was meint ihr?
Nochmal zurück zu dem Zeitpunkt der Mitteilung über den späteren Schulbeginn: dies ist für mich als Laie ein kleiner Knackpunkt. Wenn vor sieben Uhr klar, dann sage ich es selbst meinem Ehemann persönlich. Dieses "keiner hat keinen gesehen am Morgen" ist mir ein Rätsel. Ebenso wie ich nicht automatisch, auch unterbewußt, im Flur registriere, ob die Jacke , die Schuhe, etc. meiner Schwester da sind. Leute, Leute, welche Szenarien können wir entwerfen, erst mal mit dem Glauben, dass die - auch widersprüchlichen- Aussagen stimmen? Wie kriegen wir die, ohne bösen Hintergedanken, erstmal zusammen um dann, der Wahrheit vielleicht ein paar Zentimeter näher zu kommen?
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

@Gast
Was hatt er denn in dem Szenario mit dem Auto Vormittags dann in Brandenburg "gesucht"? Außer ein Versteck vllt. Jessica wurde von der Kripo auch ordentlich durchlöchert, darum sagt sie auch nichts mehr, bzw ist so drauf, wie sie rüber kam.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

@Gast 11:33

Das Telefon fehlt noch in der Betrachtung. Bis mindestens 8:40 hat das Telefon im Haus WA empfangen, anschließend ist es mit Rebecca aus dem Haus verschwunden.
Dieses "keiner hat keinen gesehen am Morgen" ist mir ein Rätsel.
Gibt es tatsächlich Hinweise darauf, daß F und J sich am Morgen nicht begegnet sind? Ich habe nichts derartiges gefunden. Falls es so gewesen ist (oder so behauptet wurd) wäre das ungewöhnlich.


@Pegastern

Gibt es Hinweise, wann und wie oft J vernommen wurde, außer den Artikel über die zwei Besuche bei der Polizei am 28.2.?
Gast G.

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast G. »

Wie durchsteht man als Familie die Tage der Ungewissheit?

„Außer als Familie zusammenhalten und wir haben ja immer noch Hoffnung. Also wir, wenn Becci, Beccis Leiche, sag ich jetzt mal erst wenn die gefunden wird, dann reden wir auch darüber. Aber wir denken, also versuchen immer noch positiv zu denken, weil ja, einfach gleich davon auszugehen, darüber gleich zu sagen, wir müssen die Leiche finden. Das macht etwas mit einem innerlich zerreißt's einen, obwohl man ja immer noch Hoffnung hat. Wenn dann gefragt wird: 'Warum sind Sie sich denn so sicher?' 'Ja, wir haben Beweise' - aber es ist ja nichts."
Wie haben Sie sich am Tag des Verschwindens gefühlt?

„Fassungslos! Und wir haben es ja zu dem Zeitpunkt auch nicht geglaubt. Also wir sind da, wir gehen immer noch davon aus, dass sie lebend das Haus verlassen hat, weil es sind ja keine Spuren im Haus."
Quelle: https://www.rtl.de/cms/vermisste-rebecc ... 13850.html (26.03.2019)

Dieser Ausschnitt aus dem RTL-Interview mit J. vom 26.03 ist m.E. etwas untergangen.
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

Guten Morgen,

was mir eingefallen ist bzgl. Routerdaten, ist die Frage nach ihrer Zuverlässigkeit. Bei uns hängen ca. 10 Geräte am Router-WLAN, leider schmeißt er zwei Geräte mit einer gewissen Regelmäßigkeit raus bzw. verlieren diese ihre WLAN Verbindung, meist muss ich den Router neu starten, um wieder, eine Verbindung herstellen zu können. Ein System oder einen Fehler kann ich dabei nicht benennen. Hinzu kommt die Frage von wann bis wann an dem Morgen, R.'s Handy im WLAN eigeloggt war.

Mir stellt sich jetzt die Frage, wie zuverlässig ist die angegebene Uhrzeit vom Router. Warum stellt F. (insofern er wirklich der Täter ist) das Handy erst so spät aus? Denn als seine Schw.-Mutter anruft, müsste bereits etwas passiert sein bzw. er sich der kommenden Tat bewusst sein...

@talida

Die wenigen Berichte aus dem Umfeld von R.'s Schule verwundern auch mich. Ebenso aus der Nachbarschaft von J und F. Ansich ist das doch eine Uhrzeit in der viele in den Tag starten und etwas beobachtet haben können? Weiter wundert mich, dass die Polizei in dem Suchgebiet zwar nach R gesucht hat, aber ich hätte im Vorfeld doch die Mantrailer eingesetzt, um F.'s Spuren zu verfolgen? Vielleicht ist auch hierüber nichts bekannt. Jedenfalls stelle ich es mir erfolgsversprechender vor, erstmal seine Spur aufzunehmen als die von R zu finden?!
Reouterdaten
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

@Gast G.

Ein bemerkenswertes Interview, man muß da bei der Interpretation aber vorsichtig sein, wir wissen ja nicht, wie das gesamte Rohmaterial aussieht.

Hier wirkt es mal wieder so, als stünde nicht Rebecca im Vordergrund sondern der Tatvorwurf. J. macht sich dabei sogar die Sprache der Ermittler zu eigen.

Dies ist schon bei früheren Medienauftritten aus dem Familienkreis auffällig gewesen. Keine Worte an Rebecca, keine Apelle heimzukehren und dennoch der Wunsch alles möge immer noch irgendwie ergebnisoffen sein.

@sistab

Der späte Ausschaltzeitpunkt - die Schulsachen sind ja verschwunden, also sollte es so aussehen, als hätte R. das Haus in Richtung Schule verlassen (und dabei vergessen das Telefon aus dem Flugmodus zu nehmen).
Pegastern
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

@sistab

Ich glaube, man konnte auch die Login Ip Nummern von Rebeccas Iphone von Whatsapp, Apple oder Snapchat bei den Firmen erfragen. In den heutigen Zeiten speichern diese sowieso alles. Und so hätte man schon den Beweis für die Uhrzeiten, falls man dem Router nicht trauen sollte und so weiß man auch, dass nichts außerhalb mehr mit dem Handy ablief.
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Pegastern hat geschrieben:@sistab

Ich glaube, man konnte auch die Login Ip Nummern von Rebeccas Iphone von Whatsapp, Apple oder Snapchat bei den Firmen erfragen. In den heutigen Zeiten speichern diese sowieso alles. Und so hätte man schon den Beweis für die Uhrzeiten, falls man dem Router nicht trauen sollte und so weiß man auch, dass nichts außerhalb mehr mit dem Handy ablief.
Um zu wissen von welchem Gerät und welchem Netzzugang etwas gesendet o empfangen wurde, also welche IP-Adresse, Mac-Adresse, IMEI usw verwendet wurden brauchst Du Server-Logs.
Derartige Daten liegen in dem Fall hier in den Händen von Facebook, Inc. (was WhatsApp, Instagram, Snapchat, FB selbst angeht) oder Apple Inc., und damit auf US-Servern. Deutsche Behörden haben darauf nur bedingt Zugriff und außerdem dauert es lange, bis sie bekommen, was sie anfordern, 10 Monate im Schnitt. Die EU will das aber ändern, und auf max zehn Tage verringern, nachvollziehbarer Weise: siehe
Der Standard.at, vom 5. Februar 2019, hat geschrieben:Die EU-Kommission hat Verhandlungen mit den USA über den Zugriff auf elektronische Beweise in der Cloud vorgeschlagen. Die meisten der von den europäischen Justizbehörden benötigten Beweise würden auf Servern in den USA liegen, sagte EU-Justizkommissarin Vera Jourova am Dienstag in Brüssel. Die Regelung ist eine Art Gegenstück zum Cloud-Act der USA. Dieser trat im vergangenen Jahr in Kraft und sieht vor, dass amerikanische Online-Firmen US-Ermittlungsbehörden grundsätzlich Zugang zu Daten eigener Bürger gewähren müssen, auch wenn sie außerhalb der USA gespeichert sind. Falls etwa österreichische Firmen Daten auf Cloud-Servern von Microsoft oder Amazon speichern, können US-Behörden darauf zugreifen.
"Kriminelle nutzen schnelle und moderne Technologien"

"Kriminelle nutzen schnelle und moderne Technologien, um ihre Verbrechen zu organisieren und Beweise zu vertuschen", sagte Jourova. "Ein Großteil der Daten, die zum Aufspüren dieser Kriminellen notwendig sind, werden in den USA oder von US-Firmen gespeichert." Die bestehende freiwillige Zusammenarbeit gestatte es Kriminellen zudem leicht, Beweismaterial vor einem etwaigen Verfahren zu löschen.

Nach Angaben der EU-Kommission erhalten Ermittler aus der EU derzeit erst nach durchschnittlich zehn Monaten Zugang zu den Daten in den Vereinigten Staaten. Die EU-Kommission will eine Frist von maximal zehn Tagen. Die EU-Behörde wolle mit den US-Behörden auch Garantien für den Datenschutz sowie grundlegende Grundsätze der Verhältnismäßigkeit erreichen, sagte Jourova.
Kurz da wär ich mir nicht so sicher, dass die Berliner (bereits) die WhatsApp und andere Logdaten bekommen haben. Vor allem werden sie sie nicht schon am 4. März gekannt haben. Insofern kann das aller Wahrscheinlichkeit nicht in die Bewertungen des Onlineverhaltens eingeflossen sein.

https://www.derstandard.at/story/200009 ... -us-server
Pegastern
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

ja, aber die Logs könnten noch aus Übersee kommen und vielleicht sind die auch schon da :)
Und es hieß ja am Anfang noch, im snapchat wäre noch z.B. ihr Standort eine Weile zu sehen gewesen. Auch google speichert dies und genauso konnte man auch beim deutschen Internet Provider, den die da haben, bestimmt nachprüfen lassen, was es da so in der Zeit für Verbindungen gab.
Geloggt wird doch sowieso erstmal alles. Man kann das so alles auch wasserdicht nachweisen, wenn man nicht alleine auf den Wlanrouter vertrauen möchte.
Gast73

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast73 »

Gast hat geschrieben:Für mich entscheidend ist, zu welchem Zeitpunkt hat wer erfahren, dass Rebecca erst später zur Schule muss?
War es vor sieben Uhr schon klar? Oder erst später?
Der spätere Zeitpunkt spricht für das Telefonat zwischen J. und ihrem Mann. Vielleicht sind ja beide zeitlichen Aussagen richtig. 7.15 Uhr die Mitteilung/der Anruf an den Mann über den späteren Schulbeginn. F. schaut nach R. und stellt fest, sie ist schon weg. J. will die Mutter nicht beunruhigen und so entsteht die Notlüge, dass keiner am Morgen sich gesehen hat. Die Notlüge wird weiter "gespielt" beim Anruf der Mutter bei F., der gegen 8.30 sagt, "sie ist schon weg".
Keiner der beiden /des Ehepaares ahnt, dass R. nicht mehr auftaucht und deckt die Notlüge auf.
Einer sagt die Wahrheit im einzelnen Verhör, der andere nicht. Als dies klar wird, wird geschwiegen.
Vielleicht ist J. mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Als klar war für J. mit dem 7.15 Uhr Anruf, dass R. weg ist, hat sie sich Sorgen gemacht und ihr Mann hat das Auto geholt und ist umher gefahren, um Rebecca zu suchen.
Nach dieser Notlüge, die nicht zugegeben wurde, wird es irgendwann für die Beteiligten immer schwerer, dies vor der Familie zuzugeben.
Irgendwie versuche ich ein Szenario zu entwerfen, in dem die getätigten Aussagen wahr sind. Eine kleine eigene Wahrheit des Ehepaares sorgt für die zeitlichen Verwirrungen. Leider hinkt dieses Beispiel, sobald ich R.'s Handy, eingeloggt im Wlan des Hauses, darin unterbringen will.
Echte Wahrheiten, versteckt unter halben Wahrheiten.
Den Zeitpunkt verpasst, die echte Wahrheit zu sagen und in dem Ausmaß des Dramas sich vor lauter Angst und Scham nicht zu trauen.
Was meint ihr?
Nochmal zurück zu dem Zeitpunkt der Mitteilung über den späteren Schulbeginn: dies ist für mich als Laie ein kleiner Knackpunkt. Wenn vor sieben Uhr klar, dann sage ich es selbst meinem Ehemann persönlich. Dieses "keiner hat keinen gesehen am Morgen" ist mir ein Rätsel. Ebenso wie ich nicht automatisch, auch unterbewußt, im Flur registriere, ob die Jacke , die Schuhe, etc. meiner Schwester da sind. Leute, Leute, welche Szenarien können wir entwerfen, erst mal mit dem Glauben, dass die - auch widersprüchlichen- Aussagen stimmen? Wie kriegen wir die, ohne bösen Hintergedanken, erstmal zusammen um dann, der Wahrheit vielleicht ein paar Zentimeter näher zu kommen?
@gast
Da das Haus nicht allzu groß ist und J. und F. im letzten Jahr frisch vermählt wurden, werden sich beide ein Schlafzimmer teilen.
J. und F. hätten sich demnach zwischen 05.45 Uhr und 07.00 Uhr gesehen haben.
Ob etwas besprochen wurde, wissen wir nicht. Auch über den Zustand von F. ist hier nur unzureichend bekannt.
Zumindest wusste J. im Zeitraum vom Sonntagabend bis 07.15 Uhr, aber vllt. auch Schwester V. bis ca. 08.30 Uhr das R. später zur Schule musste. Entweder von R. persönlich und/oder einer Benachrichtigung vom Smartphone/Laptop o.ä.
@gast
Leider hinkt dieses Beispiel .....
....in diesen Zeitfenster hätten die WLAN/Routerdaten/(Telefonverhalten) F. belasten aber auch wiederum die EB/ER irritiert haben um F. zu entlasten. ..
Jedenfalls waren die Eltern über den späteren Schulbeginn am Montag nicht informiert.
Bekannt ist, das J. gg. 07.15 Uhr auf dem Weg zur Kita/eventuell auch nach Abgabe des Kindes von Mutter B.R. angerufen wurde, und J. Ihr mitteilte das R. später Schulbeginn hätte.
J. wird gg. 07.15 Uhr F. nichtangerufen haben. Warum auch ?
Mutter B.R.war mit der Aussage von J. erstmal bis gg. 08.30 Uhr zufriedengestellt !

@pegastern 29.06.19 21:52:53
"Also war es Schwester V. die dieses in einem Interview gesagt hat, ohne einen Beweise dafür .. ....

@AngRa 29.06.19 18:00:31
"Rebecca ist am Montagmorgen definitiv zur Bushaltestelle gegangen ...
siehe Quelle t-online. ...
Pegastern
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

@Gast73

Das Haus hat noch hinten einen Anbau dran, ist also größer als es aussieht. Aber kann mir nicht vorstellen, dass die sich an dem Morgen trotzdem nicht über den Weg gelaufen sein sollen. Wenn dann lief da was nicht rund.

Und Jessica redet in dem RTL Interwiev auch etwas von sie haben Beweise. Nennt aber auch nicht, was sie meint.
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