DOPPELMORDFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

INTERNE, NICHT ÖFFENTLICHE DISKUSSION UND ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Charlotte Böhringer, Güthenke/Schroeder, Alexander H. (Haar), Ehepaar Schemmer, Familie Toll (Babenhausen)

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z3001x
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben:Nach Aussage von Jugendlichen, die Tatjana kannten, gab es in der Familie schon länger schwerwiegende Konflikte. Offenbar war Tatianas Verhältnis zur Mutter belastet, denn sie soll sie als streng empfunden haben.

Tanja fehlte unentschuldigt in der Schule

Berichte von Jugendlichen lassen vermuten, dass es in der Familie schon länger schwerwiegende Konflikte gab. In der Woche vor dem Verschwinden von Mutter und Tochter fehlte Tanja, wie sie auch genannt wurde, offenbar drei Tage unentschuldigt in der Schule. Erst nach mehreren Anrufen soll das Schulsekretariat erfahren haben, dass sie krank sei. Einigen Mitschülern sei das "suspekt" vorgekommen, äußerte sich ein Mädchen in einem Internetforum.

Tatiana soll sehr niedergeschlagen gewesen sein und mehrmals von Problemen gesprochen haben. Eine Mitschülerin berichtete, sie habe "viel Stress mit ihrer Familie" gehabt. Eine andere Freundin sagt zur AZ, Tanja sei zuletzt "oft sehr traurig" gewesen. Beide Mädchen berichteten, Tatiana habe ihre Mutter als sehr streng erlebt.

Am 12. Juli nahm die 16-Jährige an einem Schulausflug in den Bayerischen Landtag teil. Dies war das letzte Mal, dass ihre Mitschüler sie sahen.


https://www.abendzeitung-muenchen.de/in ... bff2e.html

In der Woche vor dem Verschwinden hat Tatiana offensichtlich unentschuldigt in der Schule gefehlt und erst am Freitag, den 12.7. soll sie an einem Schulausflug teilgenommen haben. Es sieht danach aus, dass sie die Zeit, wo sie ohne Attest fehlen kann ( das sind wohl drei Tage) voll ausgeschöpft hat und dann doch wieder am Unterricht teilgenommen hat, wenn der auch in Form eines Ausflugs stattgefunden hat.

Ich vermute, dass Tatiana zuvor heftige Streitigkeiten zwischen Mutter und Stiefvater mitbekommen hat und dass sie deshalb deprimiert war. Sie könnte mit Schulverweigerung reagiert haben. Vielleicht hatte auch sie aufgrund der angespannten Lage auch Stress mit ihrer Mutter. Zu einer solchen Ausgangslage passt gemeinsames Shoppen am Samstag nicht.
Vielleicht gab es ja schon Vorboten der Bluttat, also dass Mutter und Stiefvater stundenlang bis in die Nacht gestritten hatten, oder dass es bereits zu Gewaltanwendung kam und sie das Gefühl hatte, ihre Mutter schützen zu müssen. Oder vll wurde sie schon vorher vom Stiefvater geschlagen. Vll hätte man das am ersten Tag des Schwänzen ja sogar gesehen an blauen Augen oder ähnlichem. Alles spekulativ.
Drei Tage am Stück sind schon viel. Man müsste natürlich wissen, ob so etwas öfters bei ihr vorkam und sie das auch einfach "just-for-fun" gemacht hatte, oder ob das eine Ausnahmesituation schon vor der finalen Tat belegt.
Möglich wäre auch, dass sie geahnt hat, wozu es kommen wird, und sie sich einfach drei Tage abgeseilt hat und als sie sich beruhigt hatte, und sie zurückgekommen ist, dann ist "es" passiert...
Möglich wäre auch, dass Mutter und Tochter bereits am Anfang dieser Woche gegen ihren Willen von dem Stiefvater festgehalten wurden und sie deshalb nicht zur Schule konnte.
Um das Mädchen tut es mir am meisten leid. Das ist so bitter, wenn man für die schlechte Partnerwahl seiner Eltern sein Leben lassen muss.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, dass Tatiana öfters in der Schule gefehlt hat. Sie soll zusätzlich auch noch eine russische Schule besucht haben. Soweit ich es verstanden habe geht es in dieser Schule vor allem auch um Unterweisung in die russische Literatur. Die lernen dort die russischen Klassiker zu analysieren. Sie muss schon am Lernen Interesse gehabt haben, wenn sie auch noch dort zum Unterricht gegangen ist. Ich denke, dass es besonders an dieser Schule sehr geordnet zuging ( vielleicht im wesentlichen orientiert an den strengen schulischen Anforderungen in Russland) und dass Tatiana dort regelmäßig hingegangen ist und an ihr Gymnasium ebenfalls. Ich vermute, dass sie erst in den letzten Tagen vor ihrem Verschwinden nicht mehr zur Schule gegangen ist, weil sie zu fertig war. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie nächtelang Auseinandersetzungen von Mutter und Stiefvater mit anhören musste, dass sie Angst vor einer Eskalation hatte und dann morgens zu müde war, um zum Unterricht mit all den Anforderungen zu gehen. Am Freitag ist sie vielleicht wieder gegangen, weil sie daran geglaubt hat, dass die beiden sich wieder versöhnt haben. Vielleicht haben die ihr das auch so gesagt und als sie den Rücken gedreht hat, haben die beiden vielleicht weiter gezankt. Von diesen Umständen weiß sicher auch Tatianas leiblicher Vater einiges zu berichten. Er soll sehr niedergeschlagen gewirkt haben und er hat sich vielleicht Vorwürfe gemacht, dass er seine Tochter nicht längst bei sich aufgenommen hat.
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von z3001x »

@AngRa
Also vom Eindruck, den ich gewonnen hab, würde ich auch nicht denken, dass sie einfach so aus Laune Schule geschwänzt hat. Von dem bisschen was man gehört hat und wie sie auf den 3 Fotos rüber kommt wirkt sie eher solide, zuverlässig ohne dabei irgendwie spiessig/streberisch zu wirken. Aber 100% weiss man so Sachen natürlich nicht.
Der Hinweis auf die russische Schule ist interessant, weil es würde schon einen Unterschied machen, was den Hintergrund dieser Abwesenheit angeht, ob sie in den drei Tagen vorher auch die russische Schule nicht besuchen konnte oder durfte...
Ich hoff die finden die beiden wenigstens bald, damit es Gewissheit gibt und auch damit der Täter zur Rechenschaft gezogen wird und nicht etwa auch dieser Fall aus Mangel an Beweislast ungeklärt und der Täter in Freiheit bleibt...
bey0nd
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von bey0nd »

Sie soll zusätzlich auch noch eine russische Schule besucht haben. Soweit ich es verstanden habe geht es in dieser Schule vor allem auch um Unterweisung in die russische Literatur. Die lernen dort die russischen Klassiker zu analysieren.
Die Tochter einer Bekannten geht zusätzlich in eine polnische Schule.
Hauptaugenmerk ist, neben der Sprache, das nahe bringen der polnischen Kultur.

Der Hinweis auf die russische Schule ist interessant, weil es würde schon einen Unterschied machen, was den Hintergrund dieser Abwesenheit angeht, ob sie in den drei Tagen vorher auch die russische Schule nicht besuchen konnte oder durfte...
Ich weiss natürlich nicht, wie es dort geregelt ist, aber die polnische Schule ist nicht jeden Tag.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@beyond

Ich vermute auch, dass der Unterricht in der russischen Schule nicht jeden Tag stattfindet. Bei uns gibt es eine russische Samstagsschule,. Dort wird auf Vermittlung von russischer Sprache und Literatur viel Wert gelegt und auch auf Vermittlung von Logik. Schachkurse werden auch angeboten. Schon das Niveau der Schachkurse ist sehr hoch. Gäste durften auch mal kommen.

Auf jeden Fall muss für Maria und Tatiana Gertsuski die russische Schule eine besondere Rolle gespielt haben, denn sie wollten angeblich am Samstag, dem Tag an dem sie lt. TV verschwanden, ein Kleid für eine Feier am 23.7. in der russischen Schule einkaufen.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Heute hat es erneut eine Suchaktion im Truderinger Forst gegeben.

Ob im Rahmen dieser Aktion tatrelevante Gegenstände gefunden worden sind, wollte die Polizei nicht bestätigen.

https://www.tz.de/muenchen/muenchen-mut ... 30627.html

Die Polizei geht mittlerweile von einem Verbrechen aus, die Chance, die beiden Frauen lebend zu finden, ist offenbar gering. Aus diesem Grund hat die Polizei erneut nach Leichen in einem Wald im Südosten von München gesucht. Rund 100 Beamte seien am Dienstag unter anderem mit Suchstöcken und Schaufeln unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch Diensthunde seien eingesetzt worden.
https://www.augsburger-allgemeine.de/ba ... 74971.html
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Auch heute ging die Suche im Truderinger Forst weiter.
Update 2. August, 11 Uhr: Nach wie vor konzentrieren sich die Ermittler bei ihrer Suche nach den Leichen auf den Truderinger Wald. Wie am Donnerstag sind auch am Freitag Einsatzkräfte unterwegs und durchkämmen den Forst im Münchner Südosten.
https://www.tz.de/muenchen/muenchen-mut ... 30627.html

Wenn es nicht bald Ergebnisse gibt, wird es nicht mehr lange dauern bis der TV aus der U-Haft entlassen wird. Falls er der Täter war, dann gehe ich davon aus, dass er bei der Beseitigung der zwei Leichen Hilfe hatte. Mir kommt es so vor, als sei es heutzutage nicht mehr so schwer für einen Täter entsprechende Hilfe zu finden, weil die Wertvorstellungen sich inzwischen geändert haben könnten. Das ist aber nur meine subjektive Sicht der Dinge.
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talida
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von talida »

Erbt der verdächtige Ehemann
die Wohnung seiner Frau?


https://www.bild.de/bild-plus/regional/ ... .bild.html

Nach BILD-Informationen soll Maria im Zentrum Moskaus eine teure Wohnung besitzen.

In Russland sind die Gesetze nicht so "deutsch" komplex ..

Nach 5 Jahren werden Vermisste automatisch für tot erklärt, auch ohne dass eine Leiche gefunden wurde.

Es erbt der unmittelbare Lebenspartner.

Dazu sagt ein enger Freund der Familie, dass der TV Maria wegen der Hochzeit vor 1 Jahr unter Druck gesetzt und gedroht hat sie zu verlassen, wenn sie ihn nicht heiratet.
Die Hochzeit vor dem russischen Konsulat fand dann so spontan statt, dass nicht einmal Gäste eingeladen werden konnten.

Nun stellt sich die Frage, ob Habgier das Motiv ist. Es könnte sich dann um eine geplante Tat handeln.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ja, das ist interessant, dass es in Russland ein Erbrecht gibt, was ganz anders ist als unser Erbrecht. Hätte nicht gedacht, dass dort der Lebenspartner erbrechtlich eine bessere Stellung hat als die Kinder. Allerdings käme ein Kind als Erbe gar nicht mehr in Betracht, wenn es auch tot ist bzw. als tot erklärt wird. Und die Todeserklärung kann also auch schon früher erfolgen.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Wenn das Tatmotiv Habgier sein sollte, weil der TV sich durch die Eheschließung auf erbrechtlichem Wege die Eigentumswohnung in Moskau aneignen wollte, dann dürfte die Tat geplant gewesen sein.

Die Eheschließung ist offenbar recht überstürzt im russischen Konsulat erfolgt, weil die Eheschließung vor einem deutschen Standesamt zeitaufwändiger gewesen wäre, denn die beiden hätten von ihren russischen Urkunden ( Geburtsurkunden, Ledigkeitsbescheinigungen etc.) Apostillen, also Beglaubigungen vorlegen müssen. Die Zeit sollte wohl auf Drängen des Mannes nicht abgewartet werden. Insofern klingt die Aussage des Familienfreundes schon recht glaubhaft.

Ich könnte mir vorstellen, dass Maria Gertsuski dem TV in gewisser Weise hörig war, denn schließlich hat sie ihn wohl auf sein Drängen hin schnell geheiratet, weil sie ihn nicht verlieren wollte. Ihrer Tochter könnte es missfallen haben, dass die Mutter so blind war und auf ihn hereingefallen ist. Vielleicht hat es um diesen Punkt öfters Streit mit der Mutter gegeben.

Bis zur Hochzeit dürfte sich der TV zusammengerissen und seine Frau umgarnt haben, als er dann sein Ziel erreicht hatte, hat er sich im Verhalten womöglich gewandelt und hat Frau und Stieftochter schlecht behandelt. Aus diesem Grund hat der TV womöglich auch verboten, dass Besuch ( Klassenkameraden etc.) kommt, denn er wollte keine Zeugen dafür haben, wie er sich zu Hause den Frauen gegenüber benimmt und zum Verstellen hatte er wohl keine Lust mehr. Vielleicht ging das auch meist nicht, wenn er zusätzlich noch Alkohol getrunken hat. Ich will aber eigentlich keine Klischees bemühen von Wodka trinkenden Russen. Abwegig ist das aber alles nicht.

Wenn seine Frau dann gedroht hat ihn zu verlassen, hat er vielleicht damit gedroht sie umzubringen, wenn sie ihn vor anderen schlecht macht oder ihn verlässt und so hatte sich Maria Gertsuski womöglich nicht getraut den entscheidenden Schritt zu tun. Er hat ihr wahrscheinlich eingeredet, dass er sie überall finden wird und so hat sie es nicht gewagt ihn zu verlassen. Ein Frauenhaus ist auch keine Alternative für eine berufstätige Frau, denn wenn sie weiterhin arbeiten geht, wird ihr die Bedrohung durch den Partner nicht abgenommen. So saß sie ziemlich in der Zwickmühle.

Vielleicht hat der TV befürchtet, dass seine Frau zumindest die Tochter während der Ferien nach Russland in Sicherheit bringt, denn dann wäre es mit dem Erben nichts geworden. Ich habe nämlich nachgesehen, dass auch nach russischem Erbrecht Kinder Erben erster Ordnung sind und nicht nur der Ehemann. Er könnte daher kurz vor den Ferien Handlungsbedarf gesehen haben.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben:Ja, das ist interessant, dass es in Russland ein Erbrecht gibt, was ganz anders ist als unser Erbrecht. Hätte nicht gedacht, dass dort der Lebenspartner erbrechtlich eine bessere Stellung hat als die Kinder. Allerdings käme ein Kind als Erbe gar nicht mehr in Betracht, wenn es auch tot ist bzw. als tot erklärt wird. Und die Todeserklärung kann also auch schon früher erfolgen.
Hab heute einen Fall gesehen, wo eine Frau in das Mordkomplott an einer Seniorin involviert war - ihr Ehemann hat einen bulgarischen Auftragskiller angeheuert, um die Pensionärin umzubringen, seine Ehefrau war Alleinerbin. Die Oma war reich.
Eine Beteiligung an der Planung des Mordes konnte ihr nicht nachgewiesen werden, wohl aber, dass sie vor der Tatausführung von der Tat wusste. Sie hätte es also verhindern können. Tat sie aber nicht. Sie wurde für 3 Jahre verurteilt wegen Nicht-Anzeige einer Straftat, aber sie war noch "erbwürdig" und durfte das Erbe antreten und hat das Geld der Frau die ihr Mann (evtl mit ihrer Einwilligung?) töten liess bekommen. Nach deutschem Recht.

Das ist der Fall Beate S aus Krefeld im März 2011

Ermittler! - Heimtückische Pläne
https://youtu.be/CMBS7cBJUA4 ( 5:07 - 11:06, 14:53 - 19:47, 23:56 - Ende )
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Also so wie es sich jetzt abzeichnet könnte die Tat in München doch heimtückischer und von langer Hand geplant worden sein, und nicht nur ein eskalierter Ehestreit. Das ist natürlich ziemlich schlecht was die Aussicht angeht, dass sie Tat bald soweit aufgeklärt wird, dass der Täter überführt wird.
Weil wenn es lange geplant war, dann hat e sich auch überlegt, was er mit den Opfern macht und wo und wie er sie versteckt. Aber die Zeit spielt trotzdem gegen den Täter. Gibt einige Fälle wo ein paar simple Stoff-Fasern den Täter überführen oder Plastikreste oder eine Zigarettenkippe usw.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

@z3001x
Danke, für das Video mit den spannenden Fällen!

Der Krefelder Mord an der vermögenden Dame und die Erbwürdigkeit der um den Mord wissenden Erbin ist für mich - wie für den leitenden Ermittler auch - einfach nicht nachvollziehbar.

Aber vor dem Gefühl, dass Ungerechtigkeit vorliegt, hilft mit der Spruch: "Unrecht Gut gedeihet nicht."
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich halte es auch für möglich, dass die Leichen der beiden Russinnen im Hausmüll entsorgt worden sind.

In Frankfurt hat es im Jahr 2016 einen Fall gegeben, wo die Leiche einer jungen Frau im Hausmüll entsorgt worden ist. Aufgrund des Geständnisses ihres Freundes hat die Polizei dann alle Hebel in Bewegung gesetzt um in der Müllverbrennungsanlage Leichenteile zu finden.

Wie automatisch die Müllverbrennung abläuft, kann man hier nachlesen:
Die Polizisten vom 11. Kommissariat machen sich sofort zur Müllverbrennungsanlage auf und sind „beeindruckt von der Riesenmaschinerie“ dieses hochmodernen Werks, die weitestgehend automatisch läuft: Die Wagen, die den Hausmüll abgeholt haben, fahren rückwärts an einen Bunker mit einer Größe von 13 mal 63 Metern, 24 Meter tief - wie ein in den Boden gerammter Wohnhausblock - und entledigen sich ihrer Fracht, ohne dass die Fahrer aussteigen.

20.000 Kubikmeter Müll können in dem Müllbunker gelagert werden. Die auf einer Schiene darüber laufende Schaufel greift, nach ein paar Tagen Umschichten und Trocknen, jeweils bis zu fünf Tonnen Müll auf einmal, etwa das Volumen eines Autos, und entleert sich direkt in den Verbrennungsofen, der aus vier Rosten von abnehmender Temperatur besteht. Etwa 1200°C herrschen im ersten, mindestens 850°C noch im letzten Ofen. Was übrig bleibt, ist wie Lava. Die glühend heiße Schlacke wird mit Lastwagen zu einer Aufbereitungsanlage außerhalb gefahren, wo sie nun mehr einige Wochen auskühlen muss. Dann bringen Radlader sie auf ein Förderband. Ein Magnet filtert nun noch alles Metallene aus den grau-schwarzen Resten, die von dem geblieben sind, was wir wegwarfen. Auf immer kleiner werdenden Rüttelbändern wandert die Schlacke bis zu einem Sortierraum, wo das erste mal wieder Menschen direkt arbeiten und was die Rüttelsiebe übrig ließen kontrollieren. Die letzte Station ist ein Mahlwerk, das die ausgesiebten Teile schreddert.

https://www.faz.net/aktuell/wie-die-pol ... 58338.html

In München wird der Hausmüll auch verbrannt. Der Ablauf wird nicht anders sein. Wenn eine Tat geplant ist, dann kann man auch die Leerungszeiten der Mülltonnen mit einkalkulieren.
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talida
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von talida »

@AngRa da ist was dran .. in letzter Zeit lese ich immer öfter etwas über Müllentsorgung bei der Spurensuche. Die "alte" Methode eine Leiche loszuwerden scheint wieder voll der Trend zu sein, so ganz nach dem Motto andere Zeiten, andere Sitten. Wenn die Leiche erst einmal im Müllauto ist besteht kaum noch Gefahr, dass sie von einem Menschen entdeckt wird.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der Ehemann und Stiefvater ist nach wie vor dringend tatverdächtig. Die Suche nach den beiden vermissten Frauen wird fortgesetzt. Weitere Suchaktionen sind geplant.

Ob bei den bisherigen Suchaktionen etwas Tatrelevantes gefunden worden ist, gibt die Polizei nicht bekannt. Insgesamt sind 88 Hinweise eingegangen.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/ve ... se,RYT8BFG

Ich vermute, dass sich der Tatverdacht vor allem aus Anhaltspunkten für ein Motiv ergibt und weil der TV Gelegenheit zur Tatausführung hatte, da er mit den beiden Frauen zusammen gewohnt hat. Ich könnte mir vorstellen, dass der Ex-Ehemann und Vater belastende Angaben machen konnte und eventuell auch der Vater der vermissten Frau. Vielleicht steht sogar eine Zeugenvernehmung in Moskau an.

Ich finde es gut, dass der Vater des verschwundenen Mädchens keine Angaben gegenüber den Medien macht. Er scheint da keinen Bedarf zu sehen und auf die Arbeit der Polizei zu vertrauen.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Mit dem Hausmüll entsorgen ist aber ganz schön riskant, gerade weil es gleich zwei Frauen sind und das so eine Reihenhaussiedlung (mit vielen Nutzern u.a. der Müllcontainer).
Wenn er sie vorher zerteilt hätte, wäre das sicher nachweisbar gewesen, und dann hätte die Kripo jetzt ein Problem weniger, dann könnten sie ihm die Tat sogar ohne Auffinden der Körper nachweisen. Also scheidet das wohl aus und müsste er sie "ganz" entsorgt haben. Das ist mMn gar nicht so einfach durchzuführen, die wiegen ja bestimmt je 60kg. Und gerüchteweise sollten Leichen schwer zu transportieren sein, anders als Möbelstücke mit demselben Masse/Gewicht. (Sorry für die etwas seltsame, verdinglichende Betrachtungsweise)

Bei dem Frankfurter Fall von 2015, Jessica B., war das Opfer ungewöhnlich dünn, schmal und leicht, die wog vermutlich keine 50kg. Außerdem war ihre Wohnung im Erdgeschoss und direkt vor der Haustüre die Mülltonnen (kann man im BILD-Bericht unten sehen, da wurde es zufällig abgelichtet, als es noch ein Vermisstenfall war). Der Täter Joszeph S hat sie ihn einen Teppich gerollt, aus der Wohnung getragen und in so einen Müllcontainer mit Schiebeklappe "gelegt". Das war relativ wenig Aufwand. Und keine 10m Weg.

https://www.bild.de/regional/frankfurt/ ... .bild.html

Wenn der hier Verdächtige Roman H. es ähnlich gemacht haben soll, muss er sehr kräftig sein, sehr abgebrüht und auch viel Glück haben, beim Transport, dass ihn niemand sieht, und auch solange die Leichen im Müllcontainer/Tonne liegen.

Die Polizei sucht immer im Münchner Südosten im Wald ("Truderinger Forst"). Irgendein Grund warum die gerade da suchen, werden sie ja haben.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@z3001x
In dem Frankfurter Fall haben Täter und Opfer Drogen genommen. Es ist gut möglich, dass der Täter die Risiken aus diesem Grunde gar nicht mehr abgewogen hat, die bestehen, wenn er eine Leiche im Hausmüll entsorgt. Er hat es sich ganz einfach gemacht, vielleicht hatte er auch kein Auto und konnte die Leiche an keinen anderen Ort schaffen und ablegen. Es ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen, dass es schwieriger ist zwei Frauen im Hausmüll zu entsorgen, die außerdem noch groß ( die Tochter) und kräftig ( die Mutter) sind.

Jedenfalls scheint die Polizei bislang davon auszugehen, dass die Leichen im Truderinger Forst abgelegt worden sind und zwar gibt es dafür auch wohl Hinweise, so wurde es jedenfalls mal kommuniziert..


Hier ist nochmals die entsprechende Stelle in einem früheren Bericht in der Augsburger Allgemeinen:
Polizeisprecher Michael Riehlein hatte am Freitag erklärt: "Ergebnisse aus den Ermittlungstätigkeiten haben Informationen hervorgebracht, dass sich im Bereich des Truderinger Forstes Hinweise, Spuren oder möglicherweise gar die Leichen aus dem Vermisstenfall in Ramersdorf ergeben. Diese Hinweise stammen aus dem Umfeld des Täters und seiner Familie."

https://www.augsburger-allgemeine.de/ba ... 74971.html

Es scheint so zu sein, dass einige Zeugen aus dem Umfeld den Täter belasten. Wenn der Täter in der Nähe des Truderinger Forstes gewohnt hat, dann kann es sein, dass er sich dort gut auskannte. Ein Grund fällt mir auch dazu ein. Viele Russen sind dem Pilzwahn verfallen und sammeln leidenschaftlich gerne Pilze.

Im nachstehenden Bericht ist vom allrussischen Pilzfieber und Pilzwahn die Rede.

https://de.rbth.com/gesellschaft/2016/1 ... gen_640257

Ich könnte mir vorstellen, dass sich der TV aus diesem Grunde sehr gut im Forst auskannte.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von z3001x »

@AngRa
Da hast Du natürlich vollkommen Recht mit dem Frankfurter Fall, dass da Drogen bei beiden im Spiel waren. Ich hab das gestern nochmal gelesen und der wurde wohl v.a deswegen gelöst weil der Täter die Tat gestanden hat - aber die Details der Tatausführung nicht.
Die Müllfabrik wurde erst nach dem Geständnis intensiv untersucht und nach tagelangem Absuchen haben sie noch einige Kochen von Jessica B gefunden. Schon heftig. Der Freund und Mörder war übrigens ein Friedhofsgärtner.
Die Eltern des Opfers hatten im Anschluss eine Anzeige gegen das Jugendamt erhoben, weil die wussten, dass Joszeph S gewalttätig und unberechenbar war und sich ihre Tochter vor ihm fürchtete (aber immer wieder zu ihm hingezogen fühlte...).

Dass die auf den Truderinger Wald kommen wegen des Pilzesammelnticks vieler Russen, das ist ja mal kreativ gedacht. Kann echt sein. Russen und Osteuropäer haben oft so sympathische Eigenschaften und Angewohnheiten, die bei uns mit der Konsum- und Komfortorientierung verloren gegangen sind.
Wenn das geplant war, würd ich vermuten, dass der Ort weiter weg ist.
So ein Stadtwald wär mMn jedenfalls auch riskant. Aber das bringt ja meistens nix sich in so einen Typ und so eine Situation rein zu denken. Eigentlich müsste die Polizei doch nachverfolgen könne was nder TV von FR bis MO gemacht hat, bzw wo er war...
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Man kann davon ausgehen, dass der TV die Geschichte in die Welt gesetzt hat, dass Mutter und Tochter am Samstagmittag ins Einkaufszentrum nach Neuperlach gefahren sind, um ein Kleid für eine Feier an der russischen Schule zu kaufen. Ich halte die Geschichte für eine Erfindung mit der er davon ablenken wollte, dass er den beiden etwas in der Wohnung angetan haben könnte, was ansonsten ohne die Geschichte im Raum gestanden hätte.

Während der Pressekonferenz kam heraus, dass der Polizei nichts von Whatsapp Nachrichten bekannt war, die Tatiana am Samstag angeblich an Freundinnen geschickt haben soll und die die Einkaufsgeschichte zum Inhalt gehabt haben sollen. Ich nehme an, dass es solche Nachrichten nicht gab und dass die Medien in diesem Punkt etwas Ungeprüftes vom Hörensagen in die Welt gesetzt haben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der oder die Empfänger einer solchen Nachricht sich nicht umgehend bei der Polizei gemeldet hätten, als herauskam, dass Mutter und Tochter spurlos verschwunden sind. Als Urheber der Geschichte kommt meiner Meinung nach nur der TV in Betracht.

Warum mag der TV eine Geschichte zum Verschwinden in Umlauf gebracht haben in denen als Örtlichkeit das Einkaufszentrum in Neuperlach eine Rolle spielt, also der Ort an dem die beiden früher gewohnt haben? Das ist ganz sicher nicht ohne Hintergedanken geschehen.

Ich könnte mir vorstellen, dass er damit suggerieren wollte, dass die beiden ehemaligen Neuperlacherinnen in Neuperlach einen alten Bekannten getroffen haben, der sie dann unter einem Vorwand im Auto mitgenommen hat und sie dann verschleppt und getötet hat. Ihm wird klar gewesen sein, dass eine Geschichte von einem freiwilligen Verschwinden niemand glauben wird, weil beide zuverlässig und pflichtbewusst waren und nicht einfach abgehauen wären. Daher hat er womöglich auch die Reisepässe nicht weggeräumt sondern in der Wohnung belassen. Durch die Einkaufsgeschichte wird die Option einigermaßen plausibel, dass er mit dem spurlosen Verschwinden nichts zu tun hat.

Wenn die beiden Frauen getötet worden sind und sie danach versteckt worden sind, dann ist es immer möglich, dass beide durch Zufall irgendwann einmal gefunden werden. Ich vermute, dass sie in einem Waldgebiet in der Nähe von Neuperlach abgelegt worden sind. Auch ein solcher Fundort wäre dann mit der Geschichte vom Verschwinden in Neuperlach plausibel zu erklären, denn es wird suggeriert, dass der Täter aus Neuperlach wegen der Ablage der Leichen nicht so weit gefahren sondern sie in den Wäldern der Umgebung abgelegt hat, wo er sich auskennt.

Ich vermute auch deshalb, dass die Leichen in den Wäldern der Umgebung abgelegt worden sind und dass sie irgendwann durch Zufall gefunden werden, womöglich wenn die Pilzsaison beginnt.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von talida »

Vermisste Mutter und Tochter in München:

88 Hinweise sind bei der Polizei eingegangen

Update 8. August 2019:
Inzwischen sind knapp 90 Hinweise im Münchner Vermisstenfall eingegangen. Ob eine heiße Spur darunter ist, wollen die Ermittler derzeit nicht verraten - bei den Hinweisen kann also von einem unbedeutenden Anruf bis zur entscheidenden Information alles dabei sein. Das berichtete uns die Polizei auf Anfrage.

Seit Mitte Juli werden eine 16-jährige Münchnerin und ihre Mutter (41) vermisst - und inzwischen glauben die Ermittler, dass die beiden tot sind. Es wird nun laut Polizei künftig weitere Suchaktionen nach den beiden geben, um etwa einen möglichen Ablageort herauszufinden. Wann und wo diese Suchen stattfinden werden, steht aber derzeit noch nicht fest.

Was aber fest steht: Auch nach letztem Stand ist der Ehemann der vermissten 41-Jährigen dringend tatverdächtig. Er sitzt in Haft.
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 30627.html
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