DOPPELMORDFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

INTERNE, NICHT ÖFFENTLICHE DISKUSSION UND ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Charlotte Böhringer, Güthenke/Schroeder, Alexander H. (Haar), Ehepaar Schemmer, Familie Toll (Babenhausen)

Fälle in Themen: Maëlys de Araujo, Julia B. (Heidelberg), Mireille B. (Flensburg), Maria D. (Leipzig), Maria & Tatiana Gertsuski, Keira Gross, Patricia H. (Hannover), Eddy & Connie Hall, Ursula Herrmann, Daniel Hillig, Jona K. (Wenden), Manjinder K. (Hamburg), Maria K. (Usedom), Sylvia K. (Lindau/Berlin), Meredith Kercher, 4-fach Mord in Königs Wusterhausen, Georgine Krüger, Nadine L. (Schackendorf), Wilhelm L. (Stuttgart), Leo (8 † | Bahngleis-Mord in Frankfurt), Sophia Lösche, Walter Lübcke, Karsten Manczak, Viktoria Marinowa, Birgit Meier, Nathalie Minuth, Anja N. (Voerde), Mine O. (Duisburg), Armbrust-Morde in Passau, Doppelmord in Petershausen, Ehepaar Placzek, Iuliana R. (Viersen), Melanie Rehberger, Julia Reifer, Michael Riecher, Ivonne Runge, Lea S. (Hofheim), Elias & Mohamed - Revisionsprozess Silvio S., Steffi S. (Weißensberg), Anke Schäfer, Brigitte Scholl, Melissa Schröter, Manfred Seel, Sparkasse Siegelsbach (07.10.2004), Anna Smaczny, Anna-Lena T. (Barsinghausen), Jennifer V. (Wörgl), Dreifachmord in Villingendorf, Jana W. (Seelze), Natalie W. (Bünde), Elke Wieland/Beate Neuber
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 201

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Anklageschrift ist 188 Seiten lang und es gibt 23 Aktenbände. Es muss unter diesen Umständen viele Ermittlungsergebnisse geben. Viel davon ist bislang nicht an die Öffentlichkeit gedrungen.
LunaticMax
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von LunaticMax »

Hallo,

ich bin neu hier im Forum. Mir hat es besonders dieser Fall sehr angetan, da ich selbst aus München komme und die Gegend um das Pep und Neuperlach auch dementsprechend kenne.

Ich möchte auf diesem Wege meine Theorie hier schreiben, um darüber zu diskutieren. Natürlich wurden viele der Fakten oder Theorien bereits besprochen, daher bitte ich um etwas Nachsicht.

Tatzeitpunkt:
Denkbar wären 2 Zeitpunkte. Freitag Nachmittag/Abend oder Samstag Mittag.
Da bisher nicht genau bekannt ist, ob es am Samstag Mittag wirklich mehrere Chats mit Tatianas Freunden gegeben hat, ist dies natürlich schwierig. Aber warum sollten ihre Freundinnen solche Chats erwähnen, wenn sie nicht stattgefunden haben? Daher halte ich Samstag Mittag nach 12 Uhr für durchaus wahrscheinlicher.
Schaut man sich den Weg von der Ottobrunner Str. bis zum PEP genauer an, sieht man, dass dort eine direkte Busverbindung besteht mit einer Fahrzeit von 8 min. Dass sie auf diesem kurzen Weg einfach verschwunden seien sollen ist nicht plausibel.

Motiv:
Darüber ist ja bisher viel spekuliert worden. Probleme in der Ehe, Probleme zwischen Stiefvater und Tochter etc. Wäre es nicht möglich, dass besagte Shoppingtour für ein Abschlusskleid (meistens eine teure Angelegenheit) zu einem Streit zwischen Mutter und Stiefvater geführt hat und das den schon länger schwelenden Konflikt eskalieren lies?

Ablageort:
Da bekannt ist, dass der TV den Truderinger Wald gut kennt, ist dies als Ablageort möglich. Was mich stutzig gemacht hat, waren die gefundenen Teppiche/Matten im Wald. Dies lässt für mich nur den Schluss zu, dass er die Beiden bereits versteckt hatte, aber die Matten im Auto vergaß bzw sie erst später daheim entdeckte und sie nachträglich entsorgte. Ansonsten hätte der Täter die Matten doch sicher gleich mitversteckt. Warum diese jedoch nicht in den Hausmüll geschmissen wurden verstehe ich nicht. Matten und Teppiche würden ja nicht besonders auffallen.

Was denkt Ihr?

Gruß

LunaticMax
LunaticMax
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von LunaticMax »

Besonders lässt mir der zeitliche Ablauf zur Ablage der beiden Frauen keine Ruhe (wenn man davon ausgeht, dass sie zu diesem Zeitpunkt tot waren, was aber zu vermuten ist)

Mal angenommen, das besagte Waldstück ist auch der Ablageort.

Der Täter fährt dort hin, logischerweise in der Nacht, da er sonst mit Zeugen rechnen muss. Dann muss er eine geeignete Stelle finden. Vermutlich hat er bei der Suche dafür keines der Opfer mit dabei, da dies nur hinderlich wäre in dem unwegsamen Gelände. Hat er eine Stelle gefunden, muss er, falls es sich nicht um eine natürliche Grube handelt, erst einmal eine ausheben. Ich habe beruflich schon ein paar Löcher ausheben dürfen und weiß dadurch wie schwierig es sein kann. Hier kommt jedoch noch das Wurzelwerk des Waldes mit hinzu, was die Arbeit zusätzlich erschwert. Anschließend muss er zwei mal Hin und Her laufen, da er vermutlich nicht beide Frauen gleichzeitig transportieren kann (gewichtstechnisch höchst unwahrscheinlich). Anschließend schüttet er alles zu und will endlich gehen (nicht das noch jemand das Auto entdeckt). Dort angekommen stellt er fest, dass die Matte und der Teppich noch im Auto sind. Da er aber schnell weg will entsorgt er diese, indem er sie irgendwo in den Wald wirft (wo sie später durch die Polizei gefunden werden).

All das dauert sicher gut 2 Stunden, wenn nicht sogar länger denke ich.

Was ich mich frage:
Gibt es auf der Strecke von der Wohnung zu besagtem Waldgebiet auf der Straße irgendwelche Kameras wie Verkehrsüberwachung etc. die eventuell eines der Fahrzeuge aufgenommen haben könnte?
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hallo LunaticMax,

schön, dass sich jemand gemeldet hat, der über Ortskenntnisse verfügt!

Zum Tatzeitpunkt teile ich Deine Auffassung. Ich gehe auch davon aus, dass Tatzeitpunkt der Vormittag des 13.7.2019 war, also der Samstagvormittag. Früher wurde in Zeitungsberichten spekuliert, dass Tatzeitpunkt auch die Nacht zum 13.7. gewesen sein könnte. Dieser Zeitpunkt scheint sich aber nicht erhärtet zu haben. Die Polizei hat insgesamt nur wenige Informationen herausgegeben um den ohnehin schwierigen Indizienprozess nicht unnötig zu gefährden. Von Freundinnen von Tatjana war aber schon von Anfang an zu lesen, dass es am Samstagvormittag noch Chatkontakte gab und da gebe ich Dir Recht, da ist kein Grund ersichtlich, dass die Freundinnen die Kontakte erfunden haben sollten. Inzwischen scheint es noch es noch einen weiteren Beleg dafür zu geben, dass Tatjana am Samstag noch gelebt hat, denn in der Anklageschrift wird ein Sprachkurs erwähnt, den sie am Samstag besucht haben soll.

Soweit etwas über den Inhalt der Anklageschrift bekannt ist, geht die Polizei auch davon aus, dass die Tat am Samstagvormittag stattfand. Laut Bericht in der TZ München, zuletzt aktualisiert am 9.4.2020, geht die Polizei davon aus, dass es am Samstagvormittag zwischen der Mutter Maria und dem Beschuldigten in der gemeinsamen Wohnung zu einem Streit gekommen ist in dessen Folge der Beschuldigte Maria getötet hat. Zu diesem Zeitpunkt soll die Tochter Tatjana nicht in der Wohnung gewesen sein sondern sie soll bei ihrem Sprachkurs gewesen sein. Ich vermute, dass es sich um einen Sprachkurs in der russischen Schule gehandelt hat, die sie besucht hat. Die Schule bietet auch an Samstagen Sprachkurse an. Dem Beschuldigten soll es nicht gelungen sein bis zur Rückkehr der Tochter die Tatspuren zu verwischen, so dass er sie dann auch getötet hat um sie als Zeugin einer Straftat zu beseitigen. Diese Information über den Sprachkurs am Samstagvormittag war für mich neu. Es muss dafür aber Zeugen geben, so dass der Tatzeitpunkt Samstagvormittag wohl als gegeben angenommen werden kann.

https://www.tz.de/muenchen/muenchen-ver ... 10247.html

Als Motiv des Beschuldigten sehe ich in erster Linie Eifersucht an. Es ist überliefert, dass der Beschuldigte extrem eifersüchtig gewesen sein soll. Vielleicht hat sich hieraus am Samstagvormittag ein Streit entfacht. Das kann durchaus mit einem geplanten Kleiderkauf für die Abschlussfeier in Zusammenhang stehen. Den geplanten Kleiderkauf hat der Beschuldigte erwähnt. Es ist oft so, dass Angaben eines Beschuldigten nicht völlig aus der Luft gegriffen sind sondern dass ein Quäntchen Wahrheit in ihnen steckt. Vielleicht ist der Beschuldigte davon ausgegangen, dass auch die Mutter für sich schöne teure Kleidung für die Feier einkaufen wollte und er mag ihr unterstellt haben, dass sie dadurch männlichen Gästen der Feier den Kopf verdrehen wollte. Diese Vorstellung könnte ihn wütend gemacht haben.

Bezüglich des Ablageortes gehe ich auch davon aus, dass der Beschuldigte zunächst die Leichen weggeschafft hat und in einer weiteren Aktion dann die Fußmatte und den Teppich. Vielleicht dachte er auch zunächst, dass der Teppich und die Matte nach einer Reinigung im Haus bleiben können und er hat erst später gemerkt, dass die Reinigungsversuche scheitern. Ansonsten wäre der Verbleib in der Wohnung günstiger gewesen, denn das Fehlen hätte auffallen können.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob der mutmaßliche Täter die Leichen von Mutter und Tochter im Wald abgelegt hat. Bei der Ablage im Wald besteht immer die Gefahr, dass die Leichen gefunden werden, weil Tiere sie ausbuddeln. Richtig tief vergraben ist im Wald nur unter großen Anstrengungen und mit Zeitaufwand möglich. Das siehst Du ganz richtig. Wer will das schon nach einer solchen Tat auf sich nehmen und immer unter der Gefahr arbeiten entdeckt zu werden?

Ein Fall aus Frankfurt hat wieder meine Fantasie angestachelt, ob der Beschuldigte die beiden nicht doch vielleicht in Mülltonnen entsorgt hat und sie in den Abfallkreislauf gebracht hat.

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... 70426.html

Anscheinend gibt es dafür aber keinerlei Hinweise, denn sonst hätte die Polizei in diese Richtung ermittelt. Die Polizei scheint wohl von einer Ablage im Wald auszugehen.
LunaticMax
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von LunaticMax »

Hallo AngRa :)
Danke für deine Antwort!
Bezüglich des Ablageortes gehe ich auch davon aus, dass der Beschuldigte zunächst die Leichen weggeschafft hat und in einer weiteren Aktion dann die Fußmatte und den Teppich. Vielleicht dachte er auch zunächst, dass der Teppich und die Matte nach einer Reinigung im Haus bleiben können und er hat erst später gemerkt, dass die Reinigungsversuche scheitern. Ansonsten wäre der Verbleib in der Wohnung günstiger gewesen, denn das Fehlen hätte auffallen können.
Ich hatte ja auch bereits die Überlegung, dass die Matte und der Teppich erst zeitlich versetzt dort entsorgt wurden und er quasi noch einmal nach Hause fuhr und sie erst später wegwarf. Allerdings wäre es dann nicht realistischer, die Matte und den Teppich in den Restmüll zu werfen, da dieser ja am Montag abgeholt wurde? Beides in einen Müllsack und ab in die Restmülltonne. Wenn jetzt aber das Argument kommt, er hätte das vlt zu riskant gefunden, dass diese dort entdeckt werden könnten, dann wird dadurch automatisch die Theorie der Entsorgung der Leichen im Restmüll im nächsten Absatz entkräftet.
Ein Fall aus Frankfurt hat wieder meine Fantasie angestachelt, ob der Beschuldigte die beiden nicht doch vielleicht in Mülltonnen entsorgt hat und sie in den Abfallkreislauf gebracht hat.
Es gibt ja ein Foto, wo ein Kriminaltechniker Spuren im Müllraum am Boden vor den Tonnen sichert. Ich lebe auch in einem Mehrfamilienhaus mit einigen Parteien. Gerade wenn bekannt ist, dass am Montag morgen die Müllabfuhr kommt, ist dort sicher zwischen Samstag Mittag und Montag Morgen reger Betrieb, da alle noch was rein werfen wollen. Das Risiko, dass dabei die Opfer entdeckt werden. Teppich und Matte - ja wäre möglich, Opfer - nein..meine Theorie...das traue ich dem Täter nicht zu so abgebrüht und gelassen zu sein.

Ich denke wie gesagt viel mehr, dass der Täter nach dem Ablegen der Opfer festgestellt hat, dass er die Matte und den Teppich noch im Auto vergessen hat und sie einfach nur schnell entsorgen wollte. Erst vlt noch ein Stückchen weiter fahren und sie dann erst rauswerfen, nicht unmöglich aber auch das für mich unwahrscheinlich (nochmal...ich glaube er war nicht so abgebrüht..er hatte die beiden Dinge in Panik einfach vergessen)
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Stimmt, der Bereich der häuslichen Mülltonnen ist auf Spuren hin überprüft worden. Es bleibt aber die Möglichkeit, dass die Toten im Gewerbemüll abgelegt worden sind und so in den Abfallkreislauf geraten sind. Dazu müsste der Beschuldigte aber Kenntnis und Zugang zu solchen Stellen haben.

Ich bin von einer Waldablage einfach nicht so recht überzeugt, denn der Bereich um die abgelegte Fußmatte und den Teppich ist doch akribisch abgesucht worden. Es ist dieses wohl auch der Bereich, wo sich der Beschuldigte lt Zeugenaussagen gut auskannte. Warum sollen nur Matte und Teppich in diesem Gebiet abgelegt worden sein, wo der Täter Ortskenntnisse hatte und die Leichen an ganz anderer Stelle im Wald?
LunaticMax
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von LunaticMax »

Ich bin von einer Waldablage einfach nicht so recht überzeugt, denn der Bereich um die abgelegte Fußmatte und den Teppich ist doch akribisch abgesucht worden. Es ist dieses wohl auch der Bereich, wo sich der Beschuldigte lt Zeugenaussagen gut auskannte. Warum sollen nur Matte und Teppich in diesem Gebiet abgelegt worden sein, wo der Täter Ortskenntnisse hatte und die Leichen an ganz anderer Stelle im Wald?
Nach oben
Ich persönliche gehe auch nicht davon aus, dass die Leichen ganz nah bei der Matte und dem Teppich zu finden sind. Zur Deponierung der Körper hatte er ja vorab einige Zeit und konnte sich eine Stelle fern ab vom Weg suchen. Die Matte und den Teppich wollte er im Anschluss nur schnell loswerden um fahren zu können und hat sie daher einfach irgendwo schnell "hingepfeffert". Wenn wir halt genau wüssten, wo die beiden Dinge gefunden wurden..ich gehe aber davon aus, dass sie relativ nahe bei einem Zugang zum Wald nicht weit vom Weg entfernt lagen (beruhend auf meiner Theorie).
LunaticMax
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von LunaticMax »

Was ich einfach noch nicht verstehen kann: Warum ist der TV nicht einfach geflohen? Frühestens am Montag hätte jemand das Verschwinden der beiden bemerkt (wie auch geschehen), aber vlt hätte die Polizei nicht gleich darauf reagiert. Somit hätte er gut 2 Tage Vorsprung gehabt vor den Behörden. Außerdem muss ihm doch klar gewesen sein, dass er als letzter Augenzeuge in den Fokus der Ermittlungen geraten würde. Daraus werde ich einfach nicht schlau.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ja, die Frage warum der Beschuldigte nicht geflohen ist, ist durchaus berechtigt. In Zeitungsberichten war zu lesen, dass der Beschuldigte, der aus St. Petersburg stammt, sehr schlecht Deutsch und nur Russisch spricht. Unter diesen Umständen wäre eine Flucht in die Heimat in Frage gekommen, einfach auch, weil er sich dort auskennt.. Er mag sich aber gedacht haben, dass er sich durch eine Flucht erst so richtig verdächtig gemacht hätte und dass man dann nach ihm in Russland gefahndet hätte. Immerhin waren auch die beiden Opfer russische Staatsangehörige mit Verwandtschaft in Russland. Die russische Polizei steht in dem Ruf nicht zimperlich zu sein und die russischen Knastanstalten sind wenig komfortabel, und da wäre er vermutlich ob kurz oder lang gelandet, denn es war ja auch zu lesen, dass die russischen Behörden in dem Ermittlungsverfahren mit den deutschen Behörden durchaus gut zusammen gearbeitet haben. Vielleicht ist er davon ausgegangen, dass ihm die deutschen Behörden nichts anhaben können, so lange die Leichen nicht gefunden und der Tod der Frauen somit nicht bewiesen ist. Er muss sehr darauf vertraut haben, dass die Leichen unauffindbar sind. Bislang wurden sie auch noch nicht gefunden. Das verhindert aber einen Mordprozess nicht, denn es gibt auch Indizienprozesse.
LunaticMax
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von LunaticMax »

Durchaus eine gute Annahme und eine durchaus logische Erklärung!

Ich werde vermutlich am Wochenende mal einen ausgedehnten Spaziergang mit meinem Hund im Forst unternehmen. Laut Zeitungsartikeln soll das Gelände ja nicht einfach sein, doch schaut man sich die Geländescandaten im Netz an, sieht es jedoch sehr flach und eben aus.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich bin gespannt, welche Erkenntnisse Du aus der Beschaffenheit der Örtlichkeit ziehen kannst.

Ich sehe es noch immer als den größten Fortschritt im Rahmen der Ermittlungen an, dass die Polizei die Matte und den Teppich in diesem Gebiet gefunden hat. Ohne den Fund wäre es wohl schwieriger dem Beschuldigten die Tat nachzuweisen. Es soll einen Täterbezug zu diesem Gebiet geben. Über nähere Einzelheiten schweigt sich die Polizei allerdings aus. Ich vermute , dass der Beschuldigte ein begeisterter Pilzsammler ist ( Pilze sammeln ist bei Russen eine Art Nationalsport) und sich deshalb dort gut auskennt. Vielleicht trifft meine Theorie aber gar nicht zu, weil es sich dort nicht um ein Pilzgebiet handelt. Das Waldgebiet soll sich in der Nähe der Wohnung befinden, die Maria und Tatjana vor der Hochzeit alleine bewohnt haben. Vielleicht war der Beschuldigte dort oft zu Besuch und hat den nahen Wald nach Pilzen abgeklappert. Zeugen, die ihn nach der tat im Wald gesehen haben, soll es ja angeblich nicht geben. Aber wer weiß das schon so genau angesichts der dürftigen Informationen, die die Polizei preisgibt.

Schaun mer mal, was der Spaziergang ergibt!
Rimini
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Mittlerweile bin ich wieder viel in den Wäldern hier unterwegs, habe viel Zeit zum Nachdenken und eine ganz andere Theorie, wo die beiden Leichen versteckt sein könnten.

Nie geglaubt habe ich z.B. daran, dass der mutmaßliche Täter ausgerechnet in diesem Truderinger Wald zum Schwammerlsuchen unterwegs gewesen sein sollte oder dass die Hundertschaften hauptsächlich dort nach den Leichen gesucht hatten.

Aber dazu muss ich weiter ausholen:

Seit einigen Jahren, brennen immer wieder im Frühjahr die Wälder im Südosten von München. Es wird von Brandstiftung ausgegangen, teils war es wirklich heftig, während gerade ein Brand gelöscht wurde, wurde der nächste schon wieder verursacht. Um Ostern herum war der Spuk immer vorbei. Heuer gab es allerdings keine Brände.

Jedem Menschen hier in der Umgebung dürften die Begriffe Fichtenschonung und Riedgräser ein Begriff sein, auch dem mutmaßlichen Täter, die Zeitungen berichteten tage- und wochenlang von den Brandstiftungen. In diesen beiden Bereichen wurde immer gezündelt.

Ich vermute nun, dass der Täter die Opfer in eine dieser Fichtenschonungen geschleift hat, aber nicht im Bereich des Truderinger Waldes. Der Weg in diesen Wald hinein ist mit Eisenpfosten abgesperrt und außerdem viel zu viel frequentiert, ich wohne nur ein paar hundert Meter vom Eingang entfernt. Es gibt noch genug andere, mit dem Auto besser zu erreichende Wälder um München herum.

Eine große Fichtenschonung, also eine solche, in der die grünen oder trockenen Äste bis zum Waldboden reichen, wird kaum von Schwammerlsuchern auf allen vieren abgesucht bzw. kann überhaupt nicht von Hundertschaften der Polizei durchsucht werden. Mit ein wenig Wissen dürfte dem mutmaßlichen Täter auch bekannt gewesen sein, in welchem Wald es Wildschweine gibt und in welchem keine.

Er könnte also die beiden Opfer mühsamst weit in eine Schonung hineingeschleift haben. Für die beiden Teppiche lohnte sich der Aufwand nicht, die könnte er wieder mitgenommen und im letzten Wald vor seiner Wohnung, also dem Truderinger Wald, versteckt haben.

Und warum hat genau dort die Polizei nach den beiden Teppichen gesucht? Ich vermute, dass aufgrund der häufigen Brandstiftungen in den letzten Jahren unsere Wälder mittlerweile mit Kameras abgesichert sind. Gerade der Eingang zum Truderinger Wald, in dem sich nach kurzer Gehzeit eine Kapelle und ein Rastplatz befinden, wird sicher überwacht. Auf einem Bild könnte ein Mann zu sehen gewesen sein, der zwei Teppiche mit sich trug.

Als Versteck käme auch noch einer vom Sturm umgefallener Baum in Frage. Es gibt hier Hunderte von entwurzelter und umgekippter Fichten. Der Bereich unter der herausgekippten Wurzel besteht aus extrem lockerer Erde bzw Kies und dort könnte man schnell und eher mühelos Löcher graben.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hallo Rimini,

Deine Überlegung, dass der Truderinger Wald durch Kameras überwacht wird , hat was für sich. Es würde auch gut erklären, warum die Polizei sich so bedeckt hält aufgrund welchen Hinweises sie dort gesucht hat. Wenn es aufgrund einer Zeugenaussage gewesen wäre, hätte sie das doch einfach so erwähnen können. Die Sache mit den Kameras soll aber möglicherweise nicht an die große Glocke gehängt werden, weil dann ein jeder vorgewarnt wäre, der dort irgendwas strafrechtlich Relevantes vorhat. In den Wäldern gibt es außerdem auch an vielen Stellen Wildkameras.

Ich gehe auch davon aus, dass der Beschuldigte Mutter und Tochter in einem anderen Waldstück versteckt hat. Der wird sich auch in einigen anderen Waldstücken gut ausgekannt haben. Vielleicht hat er sie tatsächlich dort abgelegt, wo es Waldbrände gegeben hat. Der Vorteil wäre dann wohl auch, dass Hunde dort Leichen wohl wegen des anhaltenden Brandgeruches, der andere Gerüche lange überdeckt, nicht so gut erschnüffeln können.

Zu den Waldbränden im Münchner Südosten habe ich folgenden Bericht gefunden:

Jungholz brannte auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern ab. Polizeistreifen kontrollierten danach mehrere Menschen in der Nähe des Einsatzortes. Allerdings habe sich kein Hinweis auf den möglichen Brandstifter ergeben. „Es ist so ein großes Gebiet, das macht es unglaublich schwer für uns“, sagte eine Sprecherin. Die Ermittler hatten zuletzt den Druck erhöht: In der betroffenen Region sind mehr Streifen unterwegs, in unwegsamem Gelände reiten Beamte auf Pferden. Die Beamten richten sich zudem gezielt an Spaziergänger und Anwohner und bitten um Hinweise. Bisher allerdings ohne Erfolg, so die Sprecherin. „Wir haben auch keine Ahnung, ob das immer derselbe ist. Da tappen wir noch vollkommen im Dunkeln.“


https://www.focus.de/regional/muenchen/ ... 29144.html

Die Brände fanden in den Jahren 2017 und 2018 statt. Zeitweise gab es dort eine erhöhte Polizeipräsenz. Allerdings wohl nicht mehr im Jahr 2019. Wenn die Polizei die Gebiete zeitweise wegen der Waldbrände im Visier hatte, spräche das allerdings gegen eine Ablage in diesen Gebieten.
Rimini
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Auch 2019 hatte es wieder gebrannt, und zwar genau in dem Wäldchen, in dem ein Jahr später die beiden Teppiche gefunden wruden:

https://www.stadtmagazin-muenchen24.de/ ... iter-74355
Rimini
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Ich berichtige: In dem Wäldchen, in dem ein paar Monate später die beiden Teppiche gefunden wurden.

Heuer (2020) brannte es nicht.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von LunaticMax »

Ich kann mich Rimini eig nur anschließen.

Leider hab ich es aufgrund eines neuen Jobs doch erst gestern geschafft im Wald vorbei zu schauen.

Es ist so wie RImini schreibt. Der südliche EIngang zum Forst ist stark frequentiert und gut einsehbar. Direkt am Eingang gibt es schöne Häuser mit vielen Fenster und großen Gärten. Der Eingang ist also gut einsehbar.

Der Weg ist asphaltiert und kerzengerade. Man kann über hunderte Meter alles überblicken. Vom Hauptweg zweigen immer wieder kleine Pfade ab oder größere Wege für Forstfahrzeuge.

Der Wald selbst lässt sich einteilen in Abschnitte, in denen die Bäume einige Meter weit auseinander stehen und in die genannten Schonungen.
Im ersteren Fall ist das Suchen und Durchqueren ganz einfach. Was soll einen schon daran hindern. Bei den Schonungen sieht es ganz anders aus. Nur wenn unter den Spürhunden ein Chihuahua gewesen wäre, hätte man dort drin suchen können. Alles was größer ist passt nicht durch das Geäst.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Auf jeden Fall ist der Ablageort aus Tätersicht so gut ausgewählt worden, dass die beiden Leichen bis heute nicht gefunden werden konnten. Dazu gehört Überlegung. Die Polizei geht von einer spontanen Tat, einer Affekttat, im Falle der Mutter aus, die sich aus einem Streit heraus entwickelt hat. . Die zweite Tat hat sich dann angeschlossen, um die Tochter als Zeugin einer Straftat zu beseitigen. Der Täter wäre bei einer Affekttat in einer psychischen Ausnahmesituation gewesen. Nach dem zweiten Mord wird seine psychische Verfassung nicht besser gewesen sein. Er stand mit zwei Leichen in der Wohnung da. Ich frage mich, ob er angesichts seiner Verfassung in der Lage war ohne Hilfe die Leichen so spurenlos zu beseitigen, dass sie bis heute nicht gefunden werden konnten. Vielleicht gab es jemanden aus seinem Bekanntenkreis, der ihm nach der Tat geholfen hat?
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von Rimini »

LunaticMax hat geschrieben: Sonntag, 03. Mai 2020, 17:02:07 Ich kann mich Rimini eig nur anschließen.

Leider hab ich es aufgrund eines neuen Jobs doch erst gestern geschafft im Wald vorbei zu schauen.

Es ist so wie RImini schreibt. Der südliche EIngang zum Forst ist stark frequentiert und gut einsehbar. Direkt am Eingang gibt es schöne Häuser mit vielen Fenster und großen Gärten. Der Eingang ist also gut einsehbar.

Der Weg ist asphaltiert und kerzengerade. Man kann über hunderte Meter alles überblicken. Vom Hauptweg zweigen immer wieder kleine Pfade ab oder größere Wege für Forstfahrzeuge.

Der Wald selbst lässt sich einteilen in Abschnitte, in denen die Bäume einige Meter weit auseinander stehen und in die genannten Schonungen.
Im ersteren Fall ist das Suchen und Durchqueren ganz einfach. Was soll einen schon daran hindern. Bei den Schonungen sieht es ganz anders aus. Nur wenn unter den Spürhunden ein Chihuahua gewesen wäre, hätte man dort drin suchen können. Alles was größer ist passt nicht durch das Geäst.
Dir ist dann auch sicher aufgefallen, dass am südlichen Eingang die Einfahrt für Fahrzeuge durch zwei Eisenpfosten versperrt ist.

Wir hätten jetzt also einen Wald, der stark frequentiert, vom Wohngebiet gut einsehbar, für die Durchfahrt versperrt und wahrscheinlich durch Kameras abgesichert ist, nie und nimmer wurden dort meiner Meinung nach Leichen verbracht.
AngRa hat geschrieben: Montag, 04. Mai 2020, 05:29:02 Auf jeden Fall ist der Ablageort aus Tätersicht so gut ausgewählt worden, dass die beiden Leichen bis heute nicht gefunden werden konnten. Dazu gehört Überlegung. Die Polizei geht von einer spontanen Tat, einer Affekttat, im Falle der Mutter aus, die sich aus einem Streit heraus entwickelt hat. . Die zweite Tat hat sich dann angeschlossen, um die Tochter als Zeugin einer Straftat zu beseitigen. Der Täter wäre bei einer Affekttat in einer psychischen Ausnahmesituation gewesen. Nach dem zweiten Mord wird seine psychische Verfassung nicht besser gewesen sein. Er stand mit zwei Leichen in der Wohnung da. Ich frage mich, ob er angesichts seiner Verfassung in der Lage war ohne Hilfe die Leichen so spurenlos zu beseitigen, dass sie bis heute nicht gefunden werden konnten. Vielleicht gab es jemanden aus seinem Bekanntenkreis, der ihm nach der Tat geholfen hat?
Ich stelle mir vor, dass der mutmaßliche Täter die Opfer in feste Müllsäcke verpackte, ins Auto legte, die Teppiche hinterherschmiss und losfuhr. Was kämen spontan für Ablageorte in der Umgehung infrage: Schonungen in Wäldern, uneinsehbare Stellen an Autobahnen oder Lärmschutzwällen (hier laufen ein paar Autobahnen zusammen und der mutmaßliche Täter war wahrscheinlich dort täglich unterwegs) oder Container (oberhalb des Truderinger Waldes gibt es zwei große Biergärten in der Friedenspromenade und rechts vom Wald der Keferloher Biergarten. Gegen Autobahn und Container spricht für mich, dass die Teppiche extra entsorgt wurden. Unf dann kam natürlich noch eine gehörige Portion Glück dazu. Aber dass er sich noch eine zweite Person kurzfristig zur Entsorgung suchte, glaube ich nicht.
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

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Was natürlich für mich auch noch in Frage käme, habe ich leider oben vergessen:

Wenn der mutmaßliche Täter den westlichen Eingang in den Wald nehmen wollte, also direkt von Neuperlach aus, käme er am ehemaligen Kieswerk und einem etwas abgelegenen Privathaus vorbei. Von dort her ist es nur ein schmaler Weg in den Wald, allerdings nach einem großen Parkplatz, es wäre auch hier nicht möglich gewesen, den Wald mit dem Auto zu befahren.

Zwischen den neuperlacher Häusern und Wald ist die Gegend kurz recht trostlos, aber es existieren viele Baustellen östlich der vorhandenen Bebauung. Vielleicht ist er da schon auf die Idee gekommen, die Opfer im lockeren Kies einer Baustelle zu vergraben in der Hoffnung, dass sie unter der Bodenplatte eines Neubaus niemals gefunden werden. Gerade die Gegebenheiten der Münchner Schotterebene sollten auch zur Verbringung in Betracht gezogen werden. Aber fahre ich dann wegen der Teppiche zu einem anderen Waldeingang? Höchsten er hat in der Eile die Teppiche vergessen und erst bei der Rückkehr in die Wohnung beschlossen, dass er deswegen nochmals losfahren müsste.

Wurde eigentlich die berufliche Tätigkeit des RG jemals bekannt gegeben? Ich kann mich nur an Logistikbranche und Augsburg erinnern. Wäre natürlich interessant, welche besonderen Kenntnisse er aufgrund seines Berufes hatte.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL MARIA UND TATIANA GERTSUSKI, MÜNCHEN, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Mir ist noch in Erinnerung, dass lt. Zeitungsbericht der Beschuldigte in St. Petersburg einen Gastronomiebetrieb haben soll, den er unter dem Namen seiner Frau führt.

Der Deutsch-Russe soll einem Bericht der "Bild" zufolge einen auf den Namen seiner Ex-Frau laufenden Gastronomie-Betrieb in Sankt Petersburg betreiben. Diese Ex lebt nach Angaben von Freunden H.´s mit der gemeinsamen Tochter in Augsburg.

Update vom 22.7.2019

https://www.news.de/panorama/855775894/ ... ssmatte/1/

Man weiß natürlich nicht, wie er sich in diesen Betrieb eingebracht hat als er noch in St. Petersburg gelebt hat. . Vielleicht hat er dort gekocht? Jemand der ein Lokal führt, kennt sich auch mit der Entsorgung von Abfall aus, weil der in einem solchen Betrieb in größerem Umfang anfällt.
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