MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 2019

INTERNE, NICHT ÖFFENTLICHE DISKUSSION UND ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Charlotte Böhringer, Güthenke/Schroeder, Alexander H. (Haar), Ehepaar Schemmer, Familie Toll (Babenhausen)

Fälle in Themen: Maëlys de Araujo, Julia B. (Heidelberg), Mireille B. (Flensburg), Maria D. (Leipzig), Maria & Tatiana Gertsuski, Keira Gross, Patricia H. (Hannover), Eddy & Connie Hall, Ursula Herrmann, Daniel Hillig, Jona K. (Wenden), Manjinder K. (Hamburg), Maria K. (Usedom), Sylvia K. (Lindau/Berlin), Meredith Kercher, 4-fach Mord in Königs Wusterhausen, Georgine Krüger, Nadine L. (Schackendorf), Wilhelm L. (Stuttgart), Leo (8 † | Bahngleis-Mord in Frankfurt), Sophia Lösche, Walter Lübcke, Karsten Manczak, Viktoria Marinowa, Birgit Meier, Nathalie Minuth, Anja N. (Voerde), Mine O. (Duisburg), Armbrust-Morde in Passau, Doppelmord in Petershausen, Ehepaar Placzek, Iuliana R. (Viersen), Melanie Rehberger, Julia Reifer, Michael Riecher, Ivonne Runge, Lea S. (Hofheim), Elias & Mohamed - Revisionsprozess Silvio S., Steffi S. (Weißensberg), Anke Schäfer, Brigitte Scholl, Melissa Schröter, Manfred Seel, Sparkasse Siegelsbach (07.10.2004), Anna Smaczny, Anna-Lena T. (Barsinghausen), Jennifer V. (Wörgl), Dreifachmord in Villingendorf, Jana W. (Seelze), Natalie W. (Bünde), Elke Wieland/Beate Neuber
tomte33
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von tomte33 »

Alle meine Beiträge sind als Hypothese gedacht und erheben keinerlei Anspruch auf Richtigkeit!
AngRa
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@tomte33

Das ist ein interessanter Bericht.

Besonders interessant ist diese Passage:

Auch Rainer Hahne, Lübckes bester Freund, äußert im Gespräch mit der „Welt“ seine Bedenken, dass Stephan E. der Täter wäre. So heißt es dort, dass Hahne an einen Täter in der rechten Szene trotz Drohungen nicht so wirklich glaube. Ginge es nach Hahne, muss der Walter den Täter gekannt haben. Der hätte keinen Fremden so nah an sich herangelassen, der mitten in der Nacht auf seiner Veranda auftaucht.“

Die Polizei hat erneut im Haus des TV nach Spuren gesucht. Das heißt allerdings auch, dass die erste Suche offenbar kein weiteres Belastungsmaterial zu Tage gefördert hat.


https://www.hna.de/kassel/forstfeld-ort ... 94852.html


Der Tatvorwurf gegenüber Stephan E. basiert offenbar nach wie vor einzig und allein in einer seiner Hautschuppen, die man auf Lübckes Kleidung fand. Als Tatmotiv sehen die Ermittler offenbar nach wie vor die rechte Gesinnung des TV. Hinzu kommt aber auch, dass der TV offensichtlich kein Alibi vorlegen kann. Könnte er das, dann würde er wahrscheinlich nicht schweigen sondern sich durch Angaben zum Alibi entlasten.

Wenn Stephan E. nicht der Täter sein sollte, dann würde mich aber mal interessieren, wie seine Hautschuppe auf Herrn Lübckes Kleidung gelangt ist.

Der ganze Fall ist und bleibt mysteriös. Vor allem auch wegen der Tatortreinigung und dem Einsatz an der Nordsee.
AngRa
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Also hier ist nochmals zusammengefasst, worauf sich der Tatverdacht stützt, der letzen Endes zum Haftbefehl geführt hat:
Das Hauptbeweismittel ist die auf Lübckes Oberbekleidung gefundene Hautschuppe, die nach einer DNA-Analyse eindeutig Stephan E. zugeordnet werden konnte. Diese Spur sowie die kriminelle Vergangenheit und der rechtsextreme Hintergrund von Stephan E. haben den Haftrichter am Sonntag dazu veranlasst, einen Untersuchungshaftbefehl zu erlassen. Die Ermittler müssen sich tatsächlich schon sehr sicher sein, dass E. auch der Täter ist. Dass sie sogar den Namen – wenn auch abgekürzt – nennen, ist ein Hinweis darauf.
https://www.hna.de/kassel/mord-an-walte ... 39741.html

Weiß denn jemand wer der Verteidiger von Stephan E. ist?
z3001x
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben:Wenn Stephan E. nicht der Täter sein sollte, dann würde mich aber mal interessieren, wie seine Hautschuppe auf Herrn Lübckes Kleidung gelangt ist.
Da wäre möglich bzw prinzipiell denkbar:
  1. Sekundärübertragung: Stephan E. kommt in Kontakt mit Person X, und X später mit Lübcke, bzw X erst mit Y und Y dann mit Lübcke, usw.
  2. Direktübertragung: Lübcke schiebt sich durch die menschendichte Weizenkirmes und streift dabei Stephan E., der auch da ist, aber nur wg Weizenbier und Kirmes, nicht so sehr wg Mord. Wär ein komischer Zufall.
  3. Wenn man düster denkt: Applikation: Die Hautschuppe wurde bewusst asserviert, von jmd der Stephan E. observiert, später wurde sie an Lübckes Leiche oder den Asservaten selbiger aufgetragen.
  4. Wenn man noch düsterer denkt: Manipulation auf dem Weg zum Labor: Die Hautschuppe stammt nicht von der Leiche oder vom Tatort, es wurde einfach eine Probe vertauscht.
Die letzteren beiden würden natürlich schon ein Manipulation der Ermittlungen seitens letztlich eines inländischen Geheimdienst voraussetzen. Kann man jetzt nicht direkt aus dem Ärmel geschüttelt behaupten, dass das hier vorläge oder vorliegen müsste.
bey0nd
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von bey0nd »

Hinzu kommt aber auch, dass der TV offensichtlich kein Alibi vorlegen kann.
Das mit dem Alibi ist immer so eine Sache.
Einer meiner Schützlinge wurde verdächtigt, mehrere Raubüberfälle auf ältere Menschen verübt zu haben.
Er konnte über sein Handy nachweisen, dass er sich, zu allen drei Tatzeitpunkten, ganz woanders aufgehalten hat, einmal sogar ausserhalb der Stadt.
Dafür gab es, neben dem Handy, auch etliche Zeugen.
Genützt hat es ihm nichts. Er wurde verhaftet, dem Haftrichter vorgeführt, U-Haft, Hausdurchsuchung, das ganze Programm.
Später mussten alle Anklagen gegen ihn fallen gelassen werden, aber das hat gedauert.


Direktübertragung: Lübcke schiebt sich durch die menschendichte Weizenkirmes und streift dabei Stephan E., der auch da ist, aber nur wg Weizenbier und Kirmes, nicht so sehr wg Mord. Wär ein komischer Zufall.
Wie gesagt, ich stamme ursprünglich aus Kassel und so ungewöhnlich ist das nicht, dass die Leute auch eine Kirmes ausserhalb besuchen.
Markus78

Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von Markus78 »

Steht der Mord womöglich im Zusammenhang mit Lübckes gigantische Windparkprojekte, die er "mit klarer Kante" gegen sämtliche Gegner vorantrieb....?

Das rief in Hessen immer wieder Anwohner sowie Naturschützer auf den Plan. Diese protestierten zum Teil lautstark und wütend gegen den Bau neuer Windräder. Solche Konflikte gab es in Lübckes Amtszeit immer wieder, besonders auch in letzter Zeit. Bei der Festlegung von Windkraftstandorten wirft man ihm fehlende Neutralität vor und stößt sich daran, dass Lübcke, der in Istha wohnt, selbst Geschäftsführer eines Windpark-Betreibers ist.

Wikipedia:
"Walter Lübcke förderte früh erneuerbare Energien und Windparks im ländlichen Raum. Seit seiner Ernennung zum Regierungspräsidenten kritisierten politische Gegner mangelnde Neutralität bei der Antragsprüfung für solche Projekte. Umwelt- und Vogelschützer warfen ihm vor, mit von der Industrie bezahlten Gefälligkeitsgutachten Windkraftanlagen im schützenswerten Reinhardswald durchzusetzen..."
.


So wird Natur zerstört
Todesurteil für Reinhardswald: Monster-Windräder in Grimms Märchenwald


Mi, 22. Mai 2019

"Eine der schönsten Waldlandschaften, der sagenumwobene Reinhardswald wird für die bislang höchsten Windradanlagen zerstört. Grüne und CDU befördern Zerstörung der Natur in Nordhessen.

„Ein weiterer Schritt zum Bau von Windrädern im Reinhardswald ist getan“, jubelt die Hessisch/Niedersächsische Allgemeine aus Kassel: „20 Windräder sind für den Windpark im Reinhardswald bestellt. Die Bauarbeiten sollen im Oktober 2020 nach erteilter Genehmigung starten.“

Damit marschiert der Tod voran, der einen der letzten Naturwälder und weitgehend unberührte Kulturlandschaft vernichten wird. Mit über 200 km² Fläche ist der Reinhardswald eine der größten Waldflächen und eines der am wenigsten besiedelten Gebiete Deutschlands; innerhalb Hessens stellt er das größte in sich geschlossene Waldgebiet dar, in dem insbesondere Buchen und Eichen gedeihen.
Grimms Märchenwald wird vernichtet

Als Ort von Sagen und Legenden, wie Grimmscher Märchen, und besonders durch das Dornröschenschloss Sababurg ist der Reinhardswald überregional bekannt. Er umfasst eine sehr weitläufige, sanft gewellte, zumeist dicht bewaldete und seit Jahrhunderten nahezu unbewohnte Buntsandsteinhochfläche. Seine beiden höchsten Berge, die jeweils stark bewaldet sind, heißen Staufenberg (472,2 m) und Gahrenberg (472,1 m).

„Die 20 Windräder haben jeweils eine Leistung von 5,6 Megawatt. Bei einer Nabenhöhe von 166 Meter und 150 Meter Rotordurchmesser werden sie eine Höhe von über 240 Metern erreichen und zu den bislang größten Anlagen überhaupt zählen“, jubelt die HNA weiter ehrfürchtig über das Vorhaben, das von der hessischen schwarz-grünen Landesregierung von CDU/Grünen unter Ministerpräsident Volker Bouffier massiv vorangetrieben wird.

Wir zeigen, wie eine der letzen Kulturlandschaften gnadenlos zerstört wird – denn Wind weht kaum beständig genug über die noch grünen Hügel, durch die jetzt autobahnbreite Schneisen für die Riesen-LKWs gepanzert werden, mit denen die riesigen Windradflügel angeliefert werden. Grundwasser, Tierwelt, Menschen, Erholung – nichts zählt für die Gierprofiteure der Windradindustrie und der ihr hörigen Landesregierung. Und das wäre erst der Anfang: Insgesamt könnten mehr als 50 Anlagen auf 7 großen Flächen gebaut werden. HNA und schwarz-grüne Landesregierung werden noch viel Gelegenheit zum Jubeln haben, wenn wieder ein Stück Natur vernichtet wird."

https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... rchenwald/
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PETITION:

"Wir fordern die Hessische Landesregierung und insbesondere die Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Priska Hinz auf, die Windkraftanlagen-Pläne in Nordhessen sofort zu stoppen.
Begründung

Grüne und CDU in Hessen wollen den Reinhardswald industrialisieren, der eines der ältesten Naturschutzgebiete des Landes beheimatet und das größte zusammenhängende Waldgebiet Nordhessens ist mit Lebensräumen für geschützte Arten, u.a. Schwarzstorch und Rotmilan.

In diesem Gebiet hat das Regierungspräsidium Kassel sieben Vorranggebiete für Windanlagen ausgewiesen, auf denen jeweils bis zu 20 Windkraftanlagen - alle mit 150 bis 200 Metern Höhe - gebaut werden sollen. Dazu müssen riesige Schneisen in die Wälder geschlagen, und Tausende Tonnen Beton in den Naturwaldboden eingepresst werden.

Das Hauptargument der Windkraftlobbyisten ist, dass die Windräder nicht direkt in Naturschutzgebiete hineingebaut werden, sondern in formal nicht geschütztem Wald. Neben dem Reinhardswald soll auch die Region Kellerwald / Edersee mit Windanlagen gepflastert werden. Obwohl Zehntausende Stellungnahmen eingingen, sind in Hessen zuletzt insgesamt über 1.200 Windräder genehmigt worden.

Eine federführende Rolle bei der Industrialisierung scheint neben der Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Kassel, Dr. Walter Lübcke (CDU) zu spielen. Beide werden dafür verantwortlich sein, wenn der naturnahe Waldbestand erheblich aufgerissen wird und seltene Tierarten möglicherweise hier aussterben werden...."


https://www.openpetition.de/petition/on ... en-und-cdu

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LANDESPRESSEDIENST

12. August 2015
„Regierungspräsident Lübcke muss seiner Neutralitätspflicht wieder nachkommen“
WIESBADEN – René ROCK, energiepolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, wirft dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) mangelnde Neutralität vor. Gegenüber der Presse hatte Lübcke die Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich allein in Nordhessen auf über 32.500 verdoppelt haben, pauschal abqualifiziert. Das Motiv für seine einseitige Parteinahme für Windindustrieanlagen lieferte er in dem Interview gleich mit. Lübcke selbst sei Geschäftsführer eines Windparkbetreibers und seine Familie würde schon seit den 1990er Jahren Windindustrieanlagen betreiben. Sein Schwiegervater, so Lübcke, könne damit „ohne Arbeit Geld verdienen“.

„Herr Lübcke ist als Präsident des Regierungspräsidiums Kassel Chef der Behörde, die die Flächen für Windkraftanlagen plant, die Genehmigungen erteilt und Auflagen festlegt. Als solcher muss er sich an das staatliche Neutralitätsgebot halten und streng Recht und Gesetz beachten. Wer aber so redet wie Herr Lübcke und beispielsweise naturschutzrechtlich klar definierte Einschränkungen für Windindustrieanlagen abtut und sich zeitgleich öffentlich darüber freut, dass er privat viel Geld mit dem Ausbau der Windkraft verdient, der sollte nicht über die Genehmigung von Windkraftanlagen entscheiden dürfen. Es ist doch klar, dass bei diesem hochsensiblen Thema die Bürger sonst das Vertrauen in das rechtsstaatliche Handeln der Behörden verlieren“, so Rock.

„Im Bereich der Windkraft geht es nicht zuletzt auch um sehr viel Geld. Je Windrad schlagen rund 5 Millionen Euro Kosten zu Buche. In Hessen befinden sich fast 500 Windindustrieanlagen im Genehmigungsverfahren. Die Verpächter der Grundstücke dürfen mit 30.000 bis 50.000 Euro jährlich je Anlage rechnen. Angesichts dieser Umstände ist zwingend schon allein der Anschein zu vermeiden, dass private materielle Interessen in Genehmigungsverfahren eine Rolle spielen könnten“, so Rock abschließend. (Quelle: FDP-Fraktion im Hessischen Landtag)


https://www.landespressedienst.de/rock- ... achkommen/
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Coco
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von Coco »

Kleine Anfrage der Abg. Rock (FDP) vom 13.02.2018 betreffend Förderung der Energiegenossenschaft Reinhardswald als Projekt der Interkommunalen Zusammenarbeit
http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/6/06066.pdf
bey0nd
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von bey0nd »

Es scheint, als hätte der TV gestanden ...

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 74335.html
AngRa
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Das Geständnis soll schon am Dienstag erfolgt sein.
Der tatverdächtige Stephan E. hat den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gestanden. Das berichten mehrere Teilnehmer einer nicht-öffentlichen Sondersitzung des Innenausschusses unter Berufung auf Generalbundesanwalt Peter Frank. Demnach legte E. bereits am Dienstag ein Geständnis ab. Wie Abgeordnete berichteten, sagte Frank, der Tatverdächtige habe angegeben, alleine gehandelt zu haben. Die Frage nach dem Motiv ist immer noch offen. Der 45-Jährige ist mehrfach vorbestraft und hatte zumindest in der Vergangenheit Kontakte zur rechtsextremen Szene
https://www.n-tv.de/politik/Stephan-E-g ... 08613.html
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talida
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von talida »

Neonazi Ernst gesteht Mord an Lübcke

Mutmaßlicher Mörder war nach eigener Aussage Einzeltäter

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bestätigte das Geständnis und die Darstellung des Rechtsextremisten, als Einzeltäter gehandelt zu haben. Damit sei die Aufklärung des „politischen Mordes“ aber noch nicht abgeschlossen, fügte der Innenminister hinzu.
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
AngRa
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der TV wollte sich nach der Tat offenbar noch ein Alibi beschaffen.
Nach der Tat soll Stephan E. zunächst noch versucht haben, sich ein Alibi zu verschaffen. Ein Arbeitskollege sollte erklären, dass die beiden in der Tatnacht zusammen gewesen seien.
https://www.tagesschau.de/inland/luebcke-149.html
Ernst Lage

Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von Ernst Lage »

ARD Monitor hat ein zweites Gutachten erstellen lassen und das kam zum gegenteiligen Ergebnis wie das erste Gutachten.
Die Redaktion hatte das Foto zunächst von einem anerkannten Sachverständigen für Foto-Forensik überprüfen lassen, der in einem biometrischen Identitätsgutachten einen Fotoabgleich mit Aufnahmen von Stephan E. vorgenommen und von „unwiderlegbaren Übereinstimmungen“ gesprochen hatte. Die Identität der auf den Fotos abgebildeten Person mit Stephan E. hält das Gutachten für „praktisch erwiesen“. An dieser Beurteilung hält der Gutachter bis heute fest. Er sehe „keinen Grund, frühere Aussagen zu revidieren“.

Aufgrund neuer Hinweise aus Sicherheitskreisen, dass es sich bei der abgebildeten Person möglicherweise um eine andere Person handele, hat die Redaktion ein weiteres Gutachten bei einem anderen Sachverständigen in Auftrag gegeben, um diese Hinweise überprüfen zu lassen. Im Rahmen dieser Prüfung kommt das Gutachten zu dem Ergebnis, dass die „Nichtidentität“ der abgebildeten Person mit Stephan E. „höchstwahrscheinlich“ ist.
Beide Gutachten sind jetzt veröffentlicht worden:
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/ex ... e-100.html

Gutachten 1:
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/se ... or-100.pdf

Gutachten 2:
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/se ... or-102.pdf
Coco
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von Coco »

Lübcke-Mord: Statement zur Sondersitzung | Dr. Gottfried Curio
https://www.youtube.com/watch?v=B0mCOpWtjvo
Coco
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von Coco »

AfD-Abgeordneter sorgt für Eklat bei Gedenken
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... enken.html
Der bayerische Landtag hat am Mittwoch dem Kasseler Regierungspräsidenten mit einem Schweigemoment gedacht. Der AfD-Abgeordnete Ralph Müller blieb dabei demonstrativ sitzen, während sich alle anderen Abgeordneten und Besucher zum Gedenken erhoben.
Katharina Schulze/Grüne ist fassungslos über so ein Verhalten und weiß Rat "Kein Fußbreit den Faschisten".

:idea: Da war doch mal was > Mordfall Susanna > Schweigeminute Bundestag ....
Sperrfrist für hessische NSU-Geheimakten herabgesetzt
Die Geheimakten des hessischen Verfassungsschutzes mit einer Analyse des NSU und der rechten Szene in Hessen soll nur noch für 40 Jahre statt für 120 Jahre unter Verschluss bleiben. Damit werden die Akten im Jahr 2044 öffentlich gemacht, sagte Hessens Innenminister Peter Beuth. Bisher galt eine Sperrfrist bis zum Jahr 2134.
Nur noch 40 Jahre :lol:
z3001x
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Also wenn der Festgenommene die Tat gesteht und seine DNA am Opfer gefunden wurde (oder am Tatort?) kann man jedenfalls annehmen, dass er es auch war.
Dann sind die VT-Befürchtungen in diesem Fall, für den Moment jedenfalls, nicht mehr stichhaltig.
Also ein echter politischer Mord eines echten Rechtsextremen - bisher ohne irgendeine Verstrickung von V-Schutz oder anderen "Diensten". Soweit so schlecht.

Politisch gesehen dürfte der Täter nur bei den ganz ultranationalen gewaltbejahenden Realnazis Applaus finden. Für Leute, die die Turbo-Immigrations- und kulturelle-Identität-Vernichtungs-Politik von CDUSPGrüneLinke ablehnen, ohne deswegen "national" oder rassistisch zu sein, und die vor allem Gewalt ablehnen, ist so eine Tat ein Schlag ins Gesicht. Das ist Wasser auf die Mühlen der ganzen Fassaden-Demokraten und Vollpfosten, die den Mord jetzt hemmungslos ausschlachten und instrumentalisieren. Ziemlich scheisse.
Da werden jetzt sicher "Massnahmen" folgen.
z3001x
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Gibt es mit dem Geständnis eigentlich auch weitere Erkenntnisse zur Tatausführung und zur Vorbereitung?
Hat er sein Opfer vorher ausspioniert? Ist er einfach auf ihn zu gegangen und hat ihn dann wortlos erschossen oder gab es vorher noch ein Wortgefecht/Auseinandersetzung?
Wie kam er zum Tatort, wie hat er sich entfernt?

Rein aus Neugierde würde mich das interessieren, bisher ist die Tat so "konturenlos"...
keepitshort
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von keepitshort »

gibt auch Fälle wo man ein Geständnis widerrufen hat
-------------------
wie man die Wahrheit ermittelt
da hat die USA z.B. die Methode vom water-boardering zugelassen
----------------
in Deutschland gibt es da auch bestimmte Methoden
es dem Verdächtigen leichter zu machen
das er ein Geständnis macht

time will tell
erstmal ein bischen Zeit abwarten
---------------

wenn deutsche Politiker fordern
dass man speziell bei Nazis
die Grundrechte verweigert
dann machen die das gerne bei Nazis

aber nicht
bei Linksterrorismus und
bei islamistische geprägten Anschlägen ist
der Täter dann meist geistig verwirrt

ich bin mir beim Lübcke-Täter auch sicher
dass der Täter geistig verwirrt war
----------------------
was ist eigentlich aus dem Täter geworden
der ein Stahlseil über die ICE-Schienen spannte
Jolu65

Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Die Logik der Tat - also das Motiv will mir nicht recht einleuchten.
Der Tatverdächtige soll vor 4 Jahren bei einer Bürgerversammlung anwesend gewesen, bei der das spätere Opfer schon Ungeheuerliches gesagt hat, das man als politischer Repräsentant des Staates eigentlich nicht äußern darf.

Dann erschießt er ihn 4 Jahre später- angeblich als Einzeltäter aus eigenem Antrieb.
War vorher keine Gelegenheit ? Wohl kaum, wodurch sie die Frage stellt, wer die Täter instrumentalisiert hat. Das ist die ganz entscheidende Frage.
AngRa
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@z3001x

Mich würden auch Einzelheiten zum Tathergang interessieren. Aber da ist bislang nichts bekannt. Sein Verteidiger hat bislang lediglich eine Stellungnahme in Aussicht gestellt. Keine Ahnung wie die Verteidigungsstrategie aussehen wird. Ich vermute, dass politisch argumentiert wird.


Zum Tatmotiv ist bislang folgendes bekannt:
Über sein Motiv sagte Ernst nach SPIEGEL-Informationen, seine Tat sei eine Reaktion auf Lübckes Äußerungen über Flüchtlinge im Oktober 2015 im hessischen Lohfelden gewesen. Der CDU-Politiker hatte damals in der Debatte über die Asylpolitik gesagt: "Da muss man für Werte eintreten. Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen."
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 74385.html

Dann muss man davon ausgehen, dass der TV fast 4 Jahre lang den Hass wegen der Äußerung konserviert hat. Vermutlich hatte er schon lange vor Herrn Lübcke zu töten. Ihm wird aber wohl klar gewesen sein, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass er gefasst wird und dann für viele Jahre in den Knast wandert. Möglicherweise hat ihn lange Zeit sein bisheriges Leben als Familienvater von der Tatausführung abgehalten. Irgendwann war es ihm dann wohl egal, wenn sein bürgerliches Leben zu Ende geht und er hat die Tat ausgeführt. Vielleicht stand die Beziehung zu seiner Partnerin vor dem Aus, die ihm ja auch von Anfang an kein Alibi gegeben hat und die auch ausgesagt hat, dass sie einmal eine Waffe bei ihm gesehen habe, was ihn belastet hat, weil es dann nicht so war, dass er nie eine Waffe angefasst hat.

Gelegenheit wäre wohl schon früher da gewesen, denn ich glaube nicht, dass Herr Lübcke besonders geschützt worden ist, auch wenn er Drohmails etc. erhalten hat. Ein umfassender Schutz ist dar nicht möglich, weil der Personenkreis viel zu groß ist und es zu wenige Beamte gibt, die für den Personenschutz all der Gefährdeten eingesetzt werden können.
keepitshort
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Re: MORDFALL WALTER LÜBCKE (CDU-POLITIKER, 65 †), KASSEL, 20

Ungelesener Beitrag von keepitshort »

deutsches Sprichwort einer Jurastudentin entlockt
nirgendwo wird soviel gelogen, wie vor Gericht und bei der Beerdigung

-------------
bei meiner Suche im Wirtschaftsbereich
kommt plötzlich die Eilmeldung

Tatwaffe gefunden

wenn die in Deutschland bei jeder Vergewaltigung
bei jedem Tötungsdelikt
so eine Press-show machen

dann würde ich von Gerechtigkeit sprechen
---------------------
die Tatwaffe wurde gefunden
es liegt ein Geständnis vor

der Täter wird nun nach dem Prinzip eines Rechtsstaats verurteilt
--------------------
auch wenn der staatlich anerkannte Ehrenmann Lübcke
gute Geschäfte machte
so muss man ermitteln ob jeder andere Bürger ohne politische Beziehungen
hätte solche Geschäfte machen können
Antworten