MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

INTERNE, NICHT ÖFFENTLICHE DISKUSSION UND ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Charlotte Böhringer, Güthenke/Schroeder, Alexander H. (Haar), Ehepaar Schemmer, Familie Toll (Babenhausen)

Fälle in Themen: Maëlys de Araujo, Julia B. (Heidelberg), Mireille B. (Flensburg), Maria D. (Leipzig), Maria & Tatiana Gertsuski, Keira Gross, Patricia H. (Hannover), Eddy & Connie Hall, Ursula Herrmann, Daniel Hillig, Jona K. (Wenden), Manjinder K. (Hamburg), Maria K. (Usedom), Sylvia K. (Lindau/Berlin), Meredith Kercher, 4-fach Mord in Königs Wusterhausen, Georgine Krüger, Nadine L. (Schackendorf), Wilhelm L. (Stuttgart), Leo (8 † | Bahngleis-Mord in Frankfurt), Sophia Lösche, Walter Lübcke, Karsten Manczak, Viktoria Marinowa, Birgit Meier, Nathalie Minuth, Anja N. (Voerde), Mine O. (Duisburg), Armbrust-Morde in Passau, Doppelmord in Petershausen, Ehepaar Placzek, Iuliana R. (Viersen), Melanie Rehberger, Julia Reifer, Michael Riecher, Ivonne Runge, Lea S. (Hofheim), Elias & Mohamed - Revisionsprozess Silvio S., Steffi S. (Weißensberg), Anke Schäfer, Brigitte Scholl, Melissa Schröter, Manfred Seel, Sparkasse Siegelsbach (07.10.2004), Anna Smaczny, Anna-Lena T. (Barsinghausen), Jennifer V. (Wörgl), Dreifachmord in Villingendorf, Jana W. (Seelze), Natalie W. (Bünde), Elke Wieland/Beate Neuber
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

K.O.-Tropfen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen und dann noch mit Heroin in die Vene.
Ich glaube nicht, dass dieser Boujemaa L...noch mehrere Frauen überfallen etc...und beseitigt hat.
Ist allerdings aber nur eine reine Gefühlssache...
So wie ich das hier so gelesen habe, hat SL ihn ja regelrecht angefleht, dass er sie mitnimmt..
Also was in SL da gefahren ist, frage ich mich langsam auch...
Sie hätte doch auch mit dem Zug oder irgendwelchen Bussen nach Amberg fahren können.
Aber das werden wir wohl nie erfahren, weshalb sie sich so verhalten hat...
Und der Gute ….ist ja bis jetzt noch nicht mal geständig. :roll: Na, dann....
Ikarus

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Ikarus »

Hier ein neuer sehr ausführlicher Artikel von heute:

Die unerträgliche Zeit des Wartens

"Als am 14. Juni Eltern vergebens auf ihre Tochter warten und sie nicht mehr erreichen können, beschleicht die Angehörigen ein ungutes Gefühl. Der traurigen Gewissheit, dass Sophia Lösche ermordet wurde, folgen grausame Wochen des Wartens.

Donnerstag, 14. Juni, früher Abend: Eine junge Frau, wohnhaft in Leipzig und dort mit Erstwohnsitz gemeldet, sucht eine Mitfahrgelegenheit nach Nürnberg, um ab dort per Zug nach Hause zu den Eltern zu fahren. Doch Sophia Lösche kommt daheim nicht an. Ihr letztes Lebenszeichen ist eine Nachricht, die sie am Abend einem Freund und zwei Freundinnen aufs Handy schickt.
Familie in größter Sorge

Die 28-Jährige schreibt, dass sie bei einem Trucker aus Marokko im Lkw sitzt. Sie fügt ein lachendes Smiley an. "Es war eine völlig unverfängliche Nachricht", sagt ihr Bruder Andreas Lösche und widerspricht Medienberichten, wonach Sophia als Vorsichtsmaßnahme beim Trampen das Bild des Lkws oder dessen Kennzeichen verschickt habe. "Das war definitiv nicht der Fall." Sophia war lediglich froh, jemanden gefunden zu haben, der sie in Richtung Heimat mitnahm.

Ab circa 20 Uhr ist ihr Handy ausgeschaltet. In größter Sorge um die Tochter, die nicht ankam und sich nicht meldete, schaltet ihr Vater am nächsten Vormittag die Polizei ein. Er fühlt, dass seinem Kind, "das extrem zuverlässig und immer erreichbar war", etwas zugestoßen sein muss. "Wir hatten sofort den Verdacht, dass ein Gewaltverbrechen vorliegt", sagt Sophias Bruder. Die Polizei hingegen habe "die Lage komplett falsch eingeschätzt".

Auf eigene Faust suchen die Familie und Freunde über den Blog "#findsophia", in Social-Media-Aufrufen, mit Plakaten entlang der Strecke zwischen Leipzig und Nürnberg und mit Flyern, die sie an Trucker verteilen. Von einem Lkw-Fahrer kommt der Hinweis, Sophia sei in Schkeuditz, einem Rastplatz an der A 9, in einen blauen Lkw gestiegen.

Auch heute, zehn Wochen danach, ist Andreas Lösche das Entsetzen darüber, dass selbst diese Information für die Polizei zunächst einmal kein Ermittlungsansatz gewesen sei, noch anzumerken. Seine Cousine ist es schließlich, die am Samstag die Leipziger Polizei "drei Stunden bekniet, nach Schkeuditz zu fahren, um Aufnahmen der komplett videoüberwachten Raststätte zu sichten". Die Bänder zeigen tatsächlich, wie Sophia um 18.20 Uhr in den Lkw steigt. "Spätestens jetzt hätte die Polizei Vollgas geben müssen", sagt Lösche. Doch wiederum sind es Familie und Freunde, die weiter ermitteln - im Rahmen ihrer Möglichkeiten. "Uns blieb in unserer Verzweiflung ja gar nichts anderes übrig", sagt Lösche. "Wir haben weiter gesucht. Gesucht, gesucht, gesucht."

"Wo sonst sollte sie sein?"

Sie machen die Spedition ausfindig, erreichen sie aber wegen des Wochenendes erst am Montag. Es ist der Tag, an dem die Polizeidienststellen in Amberg und Leipzig erst noch klären, wer zuständig ist. Am Telefon beteuert der Trucker denjenigen gegenüber, die nach Sophia suchen, seine Unschuld. Er gibt an, Sophia sei an der Ausfahrt bei Lauf ausgestiegen. Es ist die Uhrzeit, die Andreas Lösche stutzig macht. Gegen 22 Uhr sei das gewesen, behauptet der Mann. Aber Sophias Bruder weiß längst, dass der Lkw Lauf erst gut zweieinhalb Stunden später erreichte. Diese Diskrepanz ist es, die Lösche so sicher macht, dass dieser Mann etwas mit dem Verschwinden seiner Schwester zu tun hat. "Es war Tag vier - wo, wenn nicht in seiner Gewalt, sollte Sophia sein?"

Zu diesem Zeitpunkt ist es für den 51-Jährigen keine realistische Option mehr, dass seine Schwester noch am Leben ist. "Aber man klammert sich an jeden Strohhalm und hofft auf alles." Er erzählt, wie er tags zuvor stundenlang Fährlinien recherchierte und informierte, ihnen Fotos der 28-Jährigen schickte und sie bat, die Polizei zu verständigen, falls jemand den Lkw oder Sophia sehen sollte. Die Guardia Civil nimmt den dringend tatverdächtigen Trucker am Dienstag, 19. Juni, in Südspanien fest, zwei Tage später wird in Asparrena im Baskenland eine angebrannte Leiche gefunden. "Er wusste wohl, dass er gesucht wird", sagt Andreas Lösche über den mutmaßlichen Täter. Dafür spreche, dass er im Baskenland die Leiche ablegt und versucht, sie zu verbrennen, und später in Südspanien seinen Lkw anzündet und zu Fuß flüchtet.

Es hätte nicht mehr viel gefehlt und der Trucker hätte die Fähre erreicht. "Er wäre ganz gemütlich nach Marokko rüber. Er wäre wohl davon gekommen, Sophia hätte man womöglich nie gefunden." Seit der Festnahme und dem Leichenfund durchleben die Angehörigen eine inzwischen neun Wochen andauernde, zermürbende Zeit des Wartens. "Es ist ein unerträglicher Schwebezustand, jeder Tag macht es schlimmer." Bislang weiß die Familie überhaupt nicht, wann sie Sophia beerdigen kann, obwohl die Identität des Opfers zweifelsfrei feststeht, die Obduktion abgeschlossen ist und das Ergebnis vorliegt. Ihr Bruder hat mehrere Forensiker kontaktiert. Keiner habe verstehen können, "warum es notwendig ist, Sophia noch in Spanien zu behalten", berichtet er. Mehrfach schrieb Lösche die zuständige spanische Ermittlungsrichterin an und bekam von ihr ebenso wenig eine Antwort wie vom Staatsanwalt in Bayreuth.

Appell an die Justiz

Vor wenigen Tagen appelliert er über die Zeitung "El Correo" an die spanische Justiz, Sophia doch endlich der Familie zurückzugeben. "Wie sollen wir mit unserer Trauerarbeit beginnen können, wenn wir sie nicht mal bei uns haben?", fragt er sich. Auch diese Bitte verhallt - bislang. Andreas Lösche weiß um die vielen traurigen und schmerzlichen Tage, die noch vor der Familie liegen. Die Beerdigung, das erste Weihnachten ohne Sophia, ihr nächster Geburtstag. Und schließlich der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter - wann und wo auch immer er geführt werden wird."

https://www.onetz.de/oberpfalz/amberg/u ... 73594.html
Ikarus

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Ikarus »

NEUE PRESSE COBURG:

Amberg/Bayreuth
Es ist der erschütterndste Mordfall des Jahres

"Zweieinhalb Monate nach der Tat scheint nun wieder Bewegung in das Verfahren zu kommen. Der Bayreuther Oberstaatsanwalt Herbert Potzel bestätigte auf Anfrage, dass die Ermittler in den nächsten Tagen neue Ergebnisse präsentieren werden. Dann dürfte es auch um die Überführung des Leichnams gehen, den die Familie der Toten verzweifelt fordert. "Es sind nun mehr als sechs Wochen, die Sie meine Schwester in Geiselhaft haben! Wie kann eine Obduktion derart lange dauern?", schrieb der Bruder auf Facebook an die zuständige Richterin in Vitoria-Gasteiz gewandt. Bislang weigern sich die Behörden, die sterblichen Überreste der Studentin nach Deutschland zu überstellen.

Hintergrund: Die spanische Polizei bezweifelt, dass die Tat in Deutschland passierte. (...)

In Sachen Tatort widersprechen die Spanier den Erkenntnissen der Ermittlungsgruppe Rastplatz. (...)

weiterlesen hier:
https://www.np-coburg.de/region/oberfra ... 63,6295477
Gast02

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast02 »

Wann hatte SL vor ihrer Abfahrt von Schkeuditz das letzte mal gegessen ? Und was ?
Und vor allen Dingen: hat sie _danach_ noch (ein) mal gegessen ?
Das dürfte bei der Obduktion heraus gefunden worden sein.
AngRa
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich vermute, dass die Leiche demnächst freigegeben wird.

Der Streit um die Zuständigkeit dürfte damit allerdings nicht beendet sein. Ein solcher Streit dürfte einzigartig sein. Ich gehe davon aus, dass die spanischen Ermittler gute Argumente dafür haben, dass der Tatort nicht in Deutschland gewesen ist. Vielleicht hängt es tatsächlich mit dem Mageninhalt der Toten zusammen, sofern sich der noch hat eindeutig feststellen lassen aufgrund der Verbrennungen. Vielleicht gibt es aber auch noch andere / weitere Indizien.
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Kappa »

Auch wenn das so ist: Warum wird der Leichnam nicht freigegeben?
Hoffentlich hat der Bruder nicht doch recht, wenn er meint, es wäre wegen der Sommerferien!
Kappa
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Kappa »

Hier heißt es nun wieder, dass der TV nach Dtl. kommt
https://www.infranken.de/regional/bayre ... 13,3478416
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Valentinus
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Valentinus »

Der bruder hat sich doch furchtbar aufgeregt weil die polizei in Leipzig nicht in die gänge gekommen ist.
Tja hier in dem video sieht man was leute aus Leipzig mit Antifa-outfit von der polizei halten
Sachsen kann auch anders: Linker Ausnahmezustand in Leipzig
https://www.youtube.com/watch?v=sTTMmEAjhk0
Kurze Zeit später schickte sie eine SMS an mehrere Freunde. "Sitze mit dem Marokkaner Bob im Lkw", schrieb sie, daneben ein Smiley. So berichtete es ihr Bruder dem "Spiegel". Danach gab es kein weiteres Lebenszeichen. Schon gegen 20 Uhr seien keine Nachrichten mehr auf ihrem Handy angekommen.
Das war aber dann nicht BOb der baumeister

https://www.np-coburg.de/region/oberfra ... 63,6295477
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

Der Leichnam von Sophia L. wurde heute nach Deutschland gebracht.
https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/3 ... erden.html
Herr L. erhebt erneut schwere Vorwürfe, diesmal betrifft es die Staatsanwaltschaft...
Unterdessen erhebt der Bruder von Sophia erneut Vorwürfe gegen die deutschen Behörden. Die Informationspolitik der deutschen Behörden gegenüber den Angehörigen formuliert Lösche so: "Man geht gar nicht mit uns um, indem man gar nicht mit uns kommuniziert." Zwar habe man von Seiten der ermittelnden Kripo Oberfranken Bescheid gegeben, dass der Leichnam Sophias nach Deutschland kommt. "Aber von Seiten der Staatsanwaltschaft reagiert man gar nicht auf unsere Fragen." Dabei habe die Familie von Sophia noch so viele Fragen.
@Valentinus
Danke, für den Link!
Erinnert mich an den G20-Gipfel, da ging es ja auch so friedlich zu... :mrgreen:
Das sind die Leute die „Deutschland verrecke“ rufen..
Ikarus

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Ikarus »

Der Leichnam von Sophia ist inzwischen nach Deutschland überführt worden und soll nach einer weiteren rechtsmedizinischen Untersuchung schnellstmöglich zur Bestattung freigegeben werden. Die Polizeisprecherin machte keine Angaben, wann mit der Auslieferung des 41 Jahre alten Tatverdächtigen aus Spanien zu rechnen ist.

https://www.infranken.de/regional/bayre ... 13,3478416
Ikarus

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Ikarus »

Bei allem Verständnis für das Leid, das Sophias Familie durch den Mord erfahren hat, so ist ein Rundumschlag auf alles und jeden nicht unbedingt zielführend für erfolgreiche Kommunikation...

Die sterblichen Überreste von Sophia wurden inzwischen nach Deutschland überführt, doch noch immer hadert Sophias Familie mit den deutschen Behörden. Sophias Bruder Andreas Lösche ist noch nicht überzeugt. Mit leiser Stimme sagt er: "Ich glaube es erst, wenn ich Sophia selbst sehe."

"Man geht gar nicht mit uns um, indem man gar nicht mit uns kommuniziert." Zwar habe man von Seiten der ermittelnden Kripo Oberfranken Bescheid gegeben, dass der Leichnam Sophias nach Deutschland kommt. "Aber von Seiten der Staatsanwaltschaft reagiert man gar nicht auf unsere Fragen."

Auch in Deutschland soll Sophias Leichnam nochmals einer Autopsie unterzogen werden. Hier seien die Angaben, wie lange dies dauere, unterschiedlich: "Das kann wenige Stunden dauern, aber ich habe auch schon gehört, dass das nochmals sechs Wochen dauert", so der Bruder der Getöteten. Aber: "Mich wundert nichts mehr."

https://www.donaukurier.de/nachrichten/ ... 71,3896209

Will der Bruder sich den Anblick wirklich antun oder ist er der Ansicht, die spanischen Behörden hätten womöglich ein anderes Opfer überführt?
Coco
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Coco »

29.8.2018
Der Leichnam der getöteten Sophia L. wurde heute von der Staatsanwaltschaft Bayreuth zur Bestattung freigegeben.

Die 28-jährige Studentin war im Juni als Tramperin in Sachsen in einen Lastwagen gestiegen und später tot in Spanien aufgefunden worden. Der 41 Jahre alte Lastwagenfahrer ist dringend tatverdächtig, Sophia L. getötet zu haben.
Nach der Freigabe des Leichnams durch die spanischen Behörden und der darauffolgenden Überführung nach Deutschland wurde am Dienstagnachmittag eine rechtsmedizinische Untersuchung durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hat die Leiche am Mittwochvormittag zur Bestattung freigegeben.
Die umfassenden Ermittlungen der EG „Rastplatz“ der Kriminalpolizei Bayreuth in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth dauern an.
https://www.polizei.bayern.de/news/pres ... tml/284457
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Valentinus
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Valentinus »

"Alles, was ermittelt wurde, haben nicht die Polizisten ermittelt"
Ich werde nie behaupten, dass Sophias Leben hätte gerettet werden können", sagt Lösche. Doch hätte die Polizei ihren Job richtig gemacht, "uns hätte sehr viel erspart werden können. Mit Sicherheit eine verbrannte Leiche" und mehrere Tage der Ungewissheit, glaubt Lösche. Dann sagt er einen Satz, den man vorsichtig behandeln muss. Doch sollte der Satz stimmen, es wäre beunruhigend. Lösche sagt: "Alles, was ermittelt wurde, haben nicht die Polizisten ermittelt, sondern die Angehörigen und Freunde der Sophia." Er behauptet sogar: Hätten Freunde und Familie nicht auf eigene Faust ermittelt, wäre Sophias mutmaßlicher Mörder wohl entwischt.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/soph ... -1.4108887
AngRa
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Derartige Vorwürfe können nicht einfach im Raum stehen bleiben. Dazu muss die Polizei Stellung beziehen und das möglichst zeitnah und mit klaren Worten, nicht mit Sprechblasen. Das hat sonst zur Konsequenz, dass auch in anderen gravierenden Fällen Angehörige und Bekannte von Opfern die Ermittlungen übernehmen, weil das Vertrauen in die Arbeit Polizei und Justiz erschüttert ist. Was ist hier eigentlich los in diesem Staat?
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Valentinus hat geschrieben:"Alles, was ermittelt wurde, haben nicht die Polizisten ermittelt"

Ich werde nie behaupten, dass Sophias Leben hätte gerettet werden können", sagt Lösche. Doch hätte die Polizei ihren Job richtig gemacht, "uns hätte sehr viel erspart werden können. Mit Sicherheit eine verbrannte Leiche" und mehrere Tage der Ungewissheit, glaubt Lösche. Dann sagt er einen Satz, den man vorsichtig behandeln muss. Doch sollte der Satz stimmen, es wäre beunruhigend. Lösche sagt: "Alles, was ermittelt wurde, haben nicht die Polizisten ermittelt, sondern die Angehörigen und Freunde der Sophia." Er behauptet sogar: Hätten Freunde und Familie nicht auf eigene Faust ermittelt, wäre Sophias mutmaßlicher Mörder wohl entwischt.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/soph ... -1.4108887
Unabhängig von Politik, find ich dass er damit Recht haben könnte, mit dem letzten Satz.
Die Polizei ist bei Vermisstenfällen oft nicht sehr aktiv, wenn sie sich alles auch ohne ein Verbrechen plausibel erklären kann.

Das Autokennzeichen des LKW wurde ermittelt, weil die Cousine von Andreas und Sophia Lösche die Leipziger Polizei stundenlang bekniet hat, die Bänder der Tankstelle zu sichten.
Von alleine hätten die das entweder gar nicht gemacht - weil sie eine selbstbestimmte Abwesenheit einer als Weltenbummlerin und lebenslustig bekannten Studentin angenommen hätten - dann hätten sie postulieren können, dass es gar nichts oder nur das formal Nötigste zu tun gibt.

Oder sie hätten die Bänder erst viel später gesichtet. Und da wäre die Gefahr sehr groß, dass die ausschlaggebenden Sequenzen schon gelöscht gewesen wären. Ohne die Video-Bänder wäre es nicht sicher gelungen, den Fahrer zu ermitteln.
Mautdaten gibt es zwar in Hülle und Fülle, die jedes Detail erfassen, aber die deutsche Polizei darf sie bekanntlich nicht auswerten. Die deutsche Politik mit ihren ganzen weltfremden Überzeugungstätern am Ruder, hat eben dieses riesige Herz für Verbrecher.
Ohne die Bänder hätte man nur gewusst "Marokkaner Bob". Wie kommt man jetzt an dessen Identität und das Kennzeichen? Listen aller in DE fahrenden LKW gibt es mMn nicht!
Ohne die Bänder auch kein Check der Speditions-GPS-Daten und kein Wissen über den langen Sperbes-Aufenthalt. Also auch kein internationaler Haftbefehl.
Den LKW hätt er dann abfackeln können ohne mit der Justiz ein Problem zu bekommen - nur mit dem Chef.
Und die Leiche würd immer noch im Gebüsch liegen und wenn sie gefunden würde, wer im Baskenland würde vemuten dass es eine Fränkin ist?
Sie würde wohl als unbekannte Tote in den spanischen Akten und als ungeklärt Vermisste in den deutschen Akten verschwunden sein, ohne die Videobänder.

Auch wenn ich ihn politisch nicht leiden kann, für seine Schwester hat er sich maximal eingesetzt.
Verdient mMn Respekt. Schade dass er sie nicht lebend zurückbekommen hat.
z3001x
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Valentinus hat geschrieben:
Kurze Zeit später schickte sie eine SMS an mehrere Freunde. "Sitze mit dem Marokkaner Bob im Lkw", schrieb sie, daneben ein Smiley. So berichtete es ihr Bruder dem "Spiegel". Danach gab es kein weiteres Lebenszeichen. Schon gegen 20 Uhr seien keine Nachrichten mehr auf ihrem Handy angekommen.

https://www.np-coburg.de/region/oberfra ... 63,6295477
In Sperbes waren sie ja erst ab 21:15 Uhr.
Vermutlich hat er sie also schon vorher, gegen acht, "unter Kontrolle gebracht", und das Handy einkassiert und abgestellt. Vermutlich geschlagen, geknebelt und gefesselt.

Auf dem Rastplatz hat er sie dann 2 Stunden lang sexuell missbraucht und am Ende gekillt, mit einem Messer - und ist dann weiter gefahren und hat sich eine 3/4 Stunde später Schlafen gelegt. Die Tote neben ihm.
AngRa
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Es kann schon sein, dass die Polizei Vermisstenfälle anfangs nicht ernst genug nimmt. Ein Paradebeispiel dafür ist der Fall Maria Baumer. Hätte die Polizei von Anfang an wegen einer Straftat ermittelt, hätte sie vielleicht den Täter überführen können. Sie ist aber zunächst davon ausgegangen, dass Maria zwar verschwunden ist, dass aber keine Straftat vorliegen muss, weil erwachsene Menschen dahin gehen können wohin sie wollen ohne sich bei Verwandten und Bekannten abmelden zu müssen. Vielleicht müsste zukünftig die polizeiliche Behandlung von Vermisstenfällen anders gestaltet werden. Das könnte schon bei Zuständigkeiten beginnen. Vielleicht sollte die Kriminalpolizei in Vermisstenfällen schneller zuständig sein, weil sich aus Vermisstenfällen gravierende Straftaten entwickeln können, die von Beamten mit entsprechender Ausbildung /Spezialisierung und Erfahrung bearbeitet werden sollten .
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

Meines Wissens nach wurde noch nicht bekannt gegeben, dass dieser „Marokkaner Bob“ sie bereits auf dem Rastplatz Sperbes getötet hat, vllt. war es ja auch erst in Frankreich oder Spanien.
Bin mal gespannt, was der Täter hierzu aussagen wird.
Es wäre ja auch möglich, dass Herr Andreas L. seine Schwester durch sein „privates Ermittlungsteam“ erst recht in Gefahr gebracht hat.
Ikarus

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Ikarus »

"Marokkaner Bob" ist von Spanien nach Deutschland überführt worden und sitzt seit heute in einem Gefängnis in Oberfranken, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Bayreuth mit. Kripo-Beamte hätten den Marokkaner am Donnerstag in Spanien abgeholt und nach Bayern gebracht. Am Freitag habe ihm ein Richter am Amtsgericht Bayreuth den Haftbefehl wegen Mordes eröffnet.

https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel ... 81906.html
Lamia
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Lamia »

Hieß es nicht, er würde in das Land überstellt, in dem die Taten geschehen sind? Dann würde die Tatsache, dass er jetzt in Franken sitzt, darauf hinweisen, dass Deutschland das Tatland war.
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