MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

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Kappa
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Kappa »

@Ikarus
Danke für das Einstellen des Links.
Ja, über diese Aussage bin ich auch gestolpert. Er hat keine Wut auf den Täter, sondern auf dir Polizei.
Ich verstehe es insofern, als dass er über die Polizei besonders empört ist, weil er sich da Hilfe erwartet hat und enttäuscht wurde. Ich verstehe die Verzweiflung der Familie, weil da so lange nichts passiert ist.

Die linken Journalisten, die ihm eingeflüstert haben da Anzeige zu stellen, haben ihm vermutlich damit keinen Gefallen getan. Er hat ja selber in der Sendung gesagt, durch diese Anzeigen gäbe es nun auch erst einmal keine Ruhe für die Familie.

Trauer macht erst einmal ohnmächtig. Ein schreckliches Gefühl, sich hilflos zu fühlen. Vielleicht versucht der Bruder dem durch "Flucht nach vorne" zu entgehen.

Wenn erst die Verhandlung ansteht und es mehr um die Tat selbst geht, kommt wahrscheinlich auch Wut auf den Täter hoch.
z3001x
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Mir gehts ähnlich. Ich versteh den Bruder insofern, dass er und seine Familie sich von der Polizei im Stich gelassen gefühlt haben - und dass es objektiv auch so war.
Sie wussten/ahnten, dass etwas Schlimmes passiert ist, ihr 7. Sinn hat richtig funktioniert - aber sie bekamen nicht die Hilfe, die sie erwarten konnten - und in der Situation kann man nicht einfach zwei Tage verstreichen lassen.
Es gab eine Restchance, dass Sophia noch lebt, aber in der Hand eines Gewalttäters ist - also zählt jede Stunde wenn nicht Minute.
Sie haben dann alles Wichtige auf eigene Faust ermittelt und überhaupt die ID des Täters herausbekommen. Das verdient Respekt. Dass sie sich von der Polizei verlassen fühlen, das kann man verstehen.

Was auch ich irritierend fand, ist der Satz, dass er merkwürdigerweise keinen Groll auf den Täter verspüren würde, und er dabei auch noch gleich politisch korrekt ergänzte, den mutmasslichen Täter (obwohl in diesem Fall keine Zweifel an der Schuld bestehen, weil er ja den Ort nannte wo er die Leiche ablegte, so dass sie gefunden wurde).
Auch wenn das das korrekte Wording ist, zeigt es die unerwartete emotionale Distanz die er offenbar gegenüber dem Mörder seiner Schwester hat.

Dass er den Täter so aus seiner Schilderung rausnimmt und stattdessen in seiner Darstellung und seinem Handeln den Focus auf die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner lenkt - das würde ich so sehen, dass er die Tat, den Mord und was ihm vorausging, nicht wirklich an sich ranlässt.
Weil alles Schreckliche, Grausame und Böse, was seiner Schwester angetan wurde, geht einzig und allein von diesem Täter, Boujemaa L., aus.
Es hat mit AfD, Pegida, Grünen nichts zu tun, sondern nur mit dem Täter. Gäb es keine AfD, wäre sie trotzdem tot.

Obwohl ich selbst auf Demonstrationen gegen Migrantenmorde gehe, wie z.B. in Kandel, und das auch weiter machen werde, egal wie das andere diffamieren, find ich, dass man dem Wunsch der Familien nachkommen sollte und nicht die Fotos der Ermordeten auf Plakaten zeigen sollte, wenn die Angehörigen das nicht wünschen.
Auch kann man diesen Fall nicht als einen einsortieren, der mit der "Grenzöffnung 2015" zu tun hat, einfach weil der Täter eben kein Flüchtling ist. In die Serie von Delikten, bei denen grundlegend unterschiedliche kulturelle Grundvorstellungen, die Tat erst möglich machten, in diese lange Serie gehört der Mord an Sophia L aber schon. Und das bedenkenlose Zusammenführen dieser verschiedenen inkompatiblen Lebensrahmen seitens der deutschen und europäischen Politik befördert diese Mordfälle in ihrer Häufigkeit. Egal ob das dem Bruder schmeckt oder nicht. Und egal ob er und seinen Mitstreiter das mit undurchdachten Slogans leugnen wollen.
Er sollte sich beim Täter beschweren und nicht bei der AfD. Der Marokkaner hat seine Schwester getötet, nicht die AfD oder Lutz Bachmann. Es wird ihm in seiner Trauerarbeit auch nichts helfen sich innerlich am Ablenkungsobjekt "Rechte" festzubeissen. Der Psychologe im Nachcafé hat das ja - eleganter formuliert - auch ausgeführt.

Die Taten und die Zusammenhänge zwischen der Mentalität der Täter und die Zunahme dieser Taten und die politische Ermöglichung dessen sollte, nein muss man mMn weiter thematisieren und kritisieren und nicht damit aufhören.
Weil das ist keine allein private Angelegenheit mehr, sondern es kann eben jeden und jede treffen.
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

Maria Ladenburger hat eine Stiftung bekommen und ihre Eltern als Gründer schon einen Preis
https://www.welt.de/politik/deutschland ... Maria.html

und Sophia Lösche wird auch sowas bekommen, da sie selber in der Richtung schon länger aktiv war und ich denke da an eine Stiftung, Strassennamen oder Schulbenennung drum muss ihr Name present bleiben und auf den Täter schimpfen ist dann ein "no go"

Da ihr Vater der Pfarrer ist, schon zu alt ist wird der Bruder das managen
Oder wird sie doch zur Jeanne d'Arc der Antifa?
In einem Interview berichtete er dass seine Schwester als Zeckenschwester verunglimpft wurde

Sophia wollte ja ihren Vater zum Geburtstag besuchen und da war schnell klar dass was ernstes passiert war
Kappa
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Kappa »

z3001x hat geschrieben:
Was auch ich irritierend fand, ist der Satz, dass er merkwürdigerweise keinen Groll auf den Täter verspüren würde, und er dabei auch noch gleich politisch korrekt ergänzte, den mutmasslichen Täter (obwohl in diesem Fall keine Zweifel an der Schuld bestehen, weil er ja den Ort nannte wo er die Leiche ablegte, so dass sie gefunden wurde).
Auch wenn das das korrekte Wording ist, zeigt es die unerwartete emotionale Distanz die er offenbar gegenüber dem Mörder seiner Schwester hat.
Das "mutmaßlich" hab ich gar nicht gehört!
Später sprach er aber von den "angeblichen" Opfern der Flüchtlingspolitik.
Seine Schwester war zwar kein Opfer eines Flüchtlings, aber andere schon.

Sie passt insofern in die Reihe, als dass sie als deutsche Christin Opfer eines Moslems wurde.

Es ist grenzwertig, dass mit ihrem Bild Mahnwache gehalten wird, wenn das die Familie nicht will, seh ich auch so.
Semloh
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Semloh »

Der Bruder hat durchaus recht damit, der Politik die Schuld zu geben. Allerdings der Politik seiner (und ihrer) eigenen Leute.
Wäre in diesen Kreisen nicht der gesunde Menschenverstand durch political correctness ersetzt worden, wäre das nicht passiert.

Gesunder Menschenverstand bedeutet nämlich auch, aus Fehlern anderer zu lernen und Risiken beurteilen zu können.
Sie wäre mithilfe eines solchen wahrscheinlich garnicht getrampt und erst recht nicht bei einem Marokkanischen LKW-Fahrer eingestiegen.
Eine solche Einstellung wäre zwar diskriminierend gegenüber Marokkanern, was denen allerdings überhaupt nicht schadet, sie nicht benachteiligt.
Diskriminierung (=Unterscheidung) ist außerdem nichts falsches sondern elementarer Bestandteil des gesunden Menschenverstands.
Lamia
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Lamia »

Semloh hat geschrieben:Diskriminierung (=Unterscheidung) ist außerdem nichts falsches sondern elementarer Bestandteil des gesunden Menschenverstands.
Diskriminierung ist ziemlich eindeutig definiert... Es geht explizit um Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Geschlecht, etc. Gibt es keine Benachteiligung, ist es per Definition keine Diskriminierung.

Ein anderes Thema sind Vorurteile. Menschen in Schubladen zu werfen, basierend auf entweder realen Erfahrungen oder auch nur aufgrund von Klischees oder Gerüchten. Das ist vermutlich eher das, was Du meinst.

Wobei ich da auch wieder der Meinung bin, das man genauer differenzieren muss. "Da steht eine Gruppe aggressiver Betrunkener und schreit herum -> bisherige Erfahrung: so eine Situation ist eine potentielle Gefahr -> lieber Abstand halten" ist eine Sache. Mag ja sein, dass diese Betrunkenen nichts machen. Man unterstellt ihnen dennoch, potentiell gefährlich zu sein -> streng genommen auch Vorurteil. Aber das ist tatsächlich eine Sache der Vorsicht und ich glaube, dagegen wird niemand was haben... Heißt aber noch lange nicht, dass jede einzelne Form von Vorurteil und/oder Diskriminierung natürlich und toll wäre.
Semloh
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Semloh »

Lamia hat geschrieben:Diskriminierung ist ziemlich eindeutig definiert...
Ja, nämlich aus dem Lateinischen für Unterscheidung im Sinne von Kategorisierung ("Schubladen"), noch ohne Wertung. Daß die Wortbedeutung (wie die vieler anderer Wörter auch) von interessierter Seite inzwischen so weit verschoben wurde, daß dieses Word negativ belegt ist, ändert nichts an der eigentlichen Bedeutung. Jedenfalls außerhalb von "Neusprech".

Im konkreten Fall ging es um die Entscheidungsfindung, ob man in diesen LKW einsteigt.

Mit dem Denkschema "Diskriminieren darf man nicht" ==> "also sind alle gleich" ist die Entscheidung einfach, da es dementsprechend keine Entscheidungskriterien geben darf. Also einsteigen.

Oder man versucht es konventionell mit Diskriminierung (im genannten Sinne):
Ist der Fahrer ein Mann oder eine Frau ?
Ist der Fahrer ein Freund / Bekannter / Fremder ?
Zu welchem Kulturkreis gehört der Fahrer vermutlich ?
Ist er auf einer Tagesstrecke unterwegs oder vermutlich schon wochenlang unterwegs ?
Entspricht er dem Schema, daß man selbst als "vertrauenserweckend" empfindet ?
usw...

Dann kommt erst eine gewichtete Bewertung dieser "Schubladen" dazu. Das sind dann die Vorurteile, die auf (nicht nur eigenen) Erfahrungen und deren Verknüpfung (Schlußfolgerungen) beruhen sowie auch zum Teil genetisch bedingt sind (z.B. angeborene Ängste oder Vorlieben). Diese müssen nicht immer negativ sein, es gibt auch sehr viele positive Vorurteile, die genauso entstehen.

Als nächstes würde man Chancen/Risiken bzw. eigene Vor- und Nachteile betrachten. Nicht wie im folgenden dargestellt als absolute Zahlenwerte, aber als ungefähre Schätzung der Größenordnungen. Das kann z.B. so ein Ergebnis sein:
90%: Der Fahrer nimmt mich nicht mit
9%: Er nimmt mich mit und alles ist gut (das eigentlich gewünschte Ergebnis)
0,5%: Er nimmt mich mit, wird zudringlich, ich kann das aber für mich schadlos abwehren
0,3%: Er nimmt mich mit, wird zudringlich, aber ich überlebe es
0,2%: Er nimmt mich mit, wird zudringlich, aber ich überlebe es nicht (in diesem Fall so passiert)

Mithilfe dieses gewichteten Verhältnisses dieser Chancen und Risiken kann man dann die Entscheidung treffen. Je nachdem wie sehr man an seinem Leben hängt, wie lebenswichtig diese Mitfahrmöglichkeit ist usw. Normalerweise ("gesunder Menschenverstand") kann man diese Abwägungen in Sekundenbruchteilen vornehmen. Im konkreten Fall ist S.L. schon mit dem Vorsatz dorthin gekommen, per Anhalter zu fahren, evtl. auch schon auf LKW festgelegt. Insofern hätten hier schon die meisten Punkte sehr viel gründlicher abgewogen werden können.

So funktioniert Entscheidungsfindung eigentlich. Durch sprachliche Verwischung von Unterschieden verlernen immer mehr Menschen, sinnvolle Entscheidungen im eigenen Interesse zu treffen. Das ist schließlich auch der Zweck von Neusprech.
Lamia
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Lamia »

Semloh hat geschrieben:Ja, nämlich aus dem Lateinischen für Unterscheidung im Sinne von Kategorisierung ("Schubladen"), noch ohne Wertung. Daß die Wortbedeutung (wie die vieler anderer Wörter auch) von interessierter Seite inzwischen so weit verschoben wurde, daß dieses Word negativ belegt ist, ändert nichts an der eigentlichen Bedeutung. Jedenfalls außerhalb von "Neusprech".
Du führst immer wieder die Bedeutung des lateinischen Wortes discriminare an. Ändert nicht daran, dass es über Jahrhunderte und Jahrtausende immer Bedeutungsverschiebungen gibt. Dass man vor paar Jahrhunderten nicht-adlige Frauen alle als "wîp" ("Weib") bezeichnete und nur die adligen als "frouwe" ("Frau") ist für Dich auch "Neusprech"? Und wenn Du jetzt behauptest, das sei ja aber schon ewig her: "diskriminieren" im Deutschen im Sinne von "differenzieren" gibt es auch schon sehr, sehr lange nicht mehr (bzw seit längerer Zeit nur noch vereinzelt). "Neusprech"? Damals gab es noch keine staatliche Sprachagenda.

Jetzt führst Du weiter aus, dass diese "Bedeutungsverschiebung" das Denken beeinflusst. Leute nach bestimmten Gesichtspunkten einzuordnen, sei aufgrund der Definition von "Diskriminierung" als "vorurteilsbedingte Aburteilung" nicht mehr möglich. Aber was machst Du dann mit dem englischen Sprachraum? Da gibt es "to discriminate" als "unterscheiden" einerseits, aber in der Kombination mit "to discriminate against" als "diskriminieren" im Vorurteilssinne ebenso. Kontextabhängig. Das Diskriminieren (im Vorurteilssinne) ist dort allerdings auch verpönt, selbst, wenn es das Wort "to discriminate" da auch noch in einer nicht-wertenden Form gibt. Und nun?
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

Wenn Sophia der Tod in einem englischen, holländischen oder gar polnischen Lkw ereilt hätte, wäre sie nicht "instrumentalisiert"(welche beknacktes wort) worden und ihr Bruder müsste nicht von Interview zu Talkshow rennen um für ihre "Deinstrumentalisierung" zu kämpfen

Ohne dem Kölner Silvester-Taharrush hätten die Nafris nicht ihren Ruf weg bekommen und die Linken versuchten damals alles um dies zu relativieren
Vllt war statiistisch gesehen der Täter doch nur ein ganz normaler Vergewaltiger und man hätte seine Tat nicht politisieren müssen
Gast 2

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast 2 »

Gast hat geschrieben:Wenn Sophia der Tod in einem englischen, holländischen oder gar polnischen Lkw ereilt hätte, wäre sie nicht "instrumentalisiert"(welche beknacktes wort) worden und ihr Bruder müsste nicht von Interview zu Talkshow rennen um für ihre "Deinstrumentalisierung" zu kämpfen
Der Bruder war extrem alarmiert, als er von dem marokkanischen Truck erfuhr.

A. Lösche: "Dabei war der Fall klar: Eine Tramperin steigt in einen Lkw, schreibt noch: Sitze beim Marokkaner Bob auf dem Truck. Dann geht das Handy aus, und sie kommt nie beim Geburtstag ihres Vaters an. Mein Vater hat gesagt, ich werde meine Tochter nie wiedersehen. Ich habe gesagt, Sie (Polizei) müssen zu 99 Prozent von einem schweren Gewaltverbrechen ausgehen."

http://www.taz.de/!5540829/
Lamia
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Lamia »

Ich lese da eher heraus, dass er beunruhigend fand, dass nach ihrer Meldung, in einen LKW gestiegen zu sein, das Handy ausging, sie sich nicht mehr meldete und nicht zur Geburtstagsfeier des Vaters erschien. Das weist doch schon auf eine Notsituation hin, ganz egal, wer genau der Fahrer ist.

Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass irgendwer es beruhigender fände, wenn seine Schwester oder Tochter nach dem Trampen nicht ankommt und nicht mehr ans Handy geht, wenn es ein niederländischer, französischer oder polnischer Fahrer gewesen wäre.
Semloh
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Semloh »

Lamia hat geschrieben:Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass irgendwer es beruhigender fände, wenn seine Schwester oder Tochter nach dem Trampen nicht ankommt und nicht mehr ans Handy geht, wenn es ein niederländischer, französischer oder polnischer Fahrer gewesen wäre.
Das ist völlig richtig. Zu diesem Zeitpunkt spielt es unter den Voraussetzungen (sie meldet sich sonst immer) überhaupt keine Rolle mehr, wer der Fahrer ist.

Wenn ich an einer Fußgängerampel über die Straße gehe und von einem Auto umgefahren werde, spielt es für meine Überlebenschance auch keine Rolle, ob ich bei Grün oder bei Rot gegangen bin. Bevor ich losgegangen bin wäre das aber schon entscheidungsrelevant gewesen.

Auch die 99%, mit der der Bruder von einem schweren Gewaltverbrechen ausging, kommen dann hin. Andere Optionen wären Unfall oder anderer medizinischer Notfall, auch nicht viel beruhigender.
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

Wenn Sophia der Tod in einem englischen, holländischen oder gar polnischen Lkw ereilt hätte, wäre sie nicht "instrumentalisiert"... worden
Dieser Satz bezog sich doch auf die politische Dimension des Falles und nicht auf die kriminologische Vorgehensweise
In dieser politischen Diskussion wurde von beiden Seiten einiges weit hergeholt.
Ich weiss nicht wieso die Vorredner das falsch aufnehmen und darüber sinnieren ob die Polizei bei einer anderen LKW Herkunft sich anders verhalten hätte sollen

Gerade hat meine Tageszeitung dem Bruder wieder eine komplette Seite für seine "Deinstrumentalisierung" gewidmet wobei seine Kritik der Polizeiarbeit teils berechtigt ist

Ich hoffe die Leute hier können die kriminologischen Aspekte , da der Prozess ja noch garnicht war, und die politischen Aspekte jetzt künftig trennen oder sollte gleich mal ein neues Fass aufgemacht werden, da der Politiker Lösche ja auch nicht zur Ruhe kommt
Kappa
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Kappa »

Naja, natürlich wäre man immer beunruhigt, wenn das Kind trampt und dann nicht ankommt.

Als ich mit 18 gemeinsam mit einer Freundin eine Zugreise durch Europa gemacht habe, da war meine Mutter besonders beunruhigt, als sie erfuhr, dass wir in Marokko waren. Frankreich, Portugal, Spanien etc. hat ihr weniger ausgemacht.
Und das war damals noch sind en 90er Jahren.

Weil es schon so ist, dass in arabischen Ländern ein anderes Frauenbild herrscht, Frauen weniger Rechte haben, Frauen, die alleine unterwegs sind, als Schlampen bzw. Freiwild angesehen werden usw.
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

Bruder von Sophia will Stiftung gründen
Gewaltopfer aus der Unterschicht bekommen wohl keine Stiftung?
Um das Andenken an seine Schwester lebendig zu halten, will der Bruder der getöteten Tramperin Sophia einen Verein oder eine Stiftung gründen. Frauen, die Opfer von Gewalt sind, sollten dort Beistand erhalten, sagte Andreas Lösche. Details zu seinen Plänen gebe es noch nicht.
Anzeige
..... Die Staatsanwaltschaft will voraussichtlich im ersten Quartal 2019 Anklage erheben
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 44727.html

AfD-Politiker Björn Höcke soll das Foto von Sophia missbräuchlich verwendet haben - und gerät nun zunehmend ins Visier der Justiz. Die Chemnitzer Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen gegen ihn ein.
Die Aufhebung der Immunität von Björn Höcke war Voraussetzung für diesen Schritt
Hintergrund ist die Anzeige der Eltern von Sophia L., die im Sommer Opfer eines Mordes wurde. Tatverdächtig ist ein Lkw-Fahrer aus Marokko. Das Foto von L. war beim sogenannten Trauermarsch rund um die Krawalle in Chemnitz im Großformat gezeigt worden. Auch Höcke hatte daran teilgenommen und ein entsprechendes Foto auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. Die nach dem Urheberschutzgesetz erforderliche Einwilligung der Eltern dafür wurde laut Staatsanwaltschaft nicht eingeholt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 44128.html
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Ermordete Studentin: Angehörige zweifeln am Rechtsstaat


https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/3 ... staat.html
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

Im ersten Quartal 2019 Anklageerhebung
Oberstaatsanwalt Potzel indes weist die Kritik von Lösche zurück. "Wir haben eine Kontaktperson bei der Polizei benannt, die Anfragen der Familie beantworten wird", sagte Potzel dieser Zeitung. "Es ist Aufgabe der Polizei, nicht der Staatsanwaltschaft, Kontakt zu halten." Die Ermittlungen erschwert hat der Umstand, dass der Tatverdächtige in Spanien festgenommen wurde. Er war gerade dabei, ein Schiff in seine Heimat Marokko zu betreten. Zahlreiche Dokumente mussten zunächst ins Deutsche übersetzt werden.
https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/3 ... staat.html
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Coco »

Aber hallo!
"Dieses deutsche Rechtswesen samt seinen systemimmanenten Akteuren geht mir inzwischen gehörig auf den Senkel", so Lösche.
.. Informationen für die Angehörigen durch Staatsanwaltschaft oder Polizei? Fehlanzeige!", so der Bruder des Opfers. "Nichts, absolut nichts. Nur der Täter interessiert, die Betroffenen sind scheißegal."

Wenn das Netz Vermisste schneller findet als die Polizei
https://www.jetzt.de/digital/sophia-loe ... -zeitalter
Gast

Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von Gast »

Entscheidenter Satz für alle die den Fall auch politisch sehen
Ein polnischer Lkw-Fahrer erinnert sich in Schkeuditz: „Ich habe ein Mädchen in einen marokkanischen Lkw steigen sehen, gegen 18.20 Uhr. Das kam mir komisch vor.“
Sehr ausfürlicher Bericht mit vielen Einzelheiten zur Suche nach Sophia
https://www.jetzt.de/digital/sophia-loe ... -zeitalter
z3001x
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Re: MORDFALL SOPHIA LÖSCHE (28 †), LEIPZIG, 2018

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Agatha Christie hat geschrieben:Ermordete Studentin: Angehörige zweifeln am Rechtsstaat

https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/3 ... staat.html
Das einzige was ein aus Sicht der Familie Lösche besser aufgestellter Rechtsstaat für sie hätte leisten können, wäre, die Leiche ihrer Schwester respektive Tochter früher zu finden und ihnen zuzuführen.
Ihr Leben retten hätte nur ihre eigene größere Vorsicht im Bezug auf ihr Selektionsverhalten beim Trampen können.
Traurig aber wahr. Letztlich drückt sich der ach-so-schneidige Kreistagspolitiker Andreas Lösche um die Erkenntnis, dass die Mentalität des Mörders mit der Mentalität seiner Schwester ein perfektes Match ergaben. Maximale Menschen- bzw Frauenverachtung trifft maximale Realitätsverleugnung.
Würde der Bruder das einsehen, müsste er ganz tief in sich gehen. Genau das will er unbedingt vermeiden.
Das Problem, dass seine Schwester nicht mehr lebt, liegt näher bei seiner politischen Einstellung als am aus seiner Sicht ungenügenden Rechtsstaat. Aber daran ist natürlich nur der Rechtsstaat Schuld.
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