DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH, 2017

INTERNE, NICHT ÖFFENTLICHE DISKUSSION UND ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Charlotte Böhringer, Güthenke/Schroeder, Alexander H. (Haar), Ehepaar Schemmer, Familie Toll (Babenhausen)

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AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

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Die Angeklagten sitzen nunmehr seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft.

Zum Sachstand bei Anklageerhebung nach langer Zeit der Ermittlungen kann man sich hier informieren:
Die Beschuldigten sitzen seit Januar in Untersuchungshaft. Der 26-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Seine Frau hat sich zwar geäußert; sie sagt aber, an der Tötung sei sie nicht beteiligt gewesen. Nach dpa-Informationen gab sie zu, ihrem Mann bei der Beseitigung der Spuren geholfen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die Angeklagten die Tat gemeinsam geplant haben. Daher wirft sie beiden Mord in zwei Fällen vor. Als Motiv hatte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Habgier, Heimtücke und die Absicht, eine andere Straftat zu verdecken, genannt. Die Anklagebehörde hat rund 60 Zeugen und elf Sachverständige benannt.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/schn ... -1.4257939
Coco
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Coco »

LG Nürnberg - Die Hauptverhandlung beginnt am Dienstag, 19. Februar 2019 um 9:00 Uhr im Sitzungssaal 600.
Weitere Termine >>
https://www.justiz.bayern.de/gerichte-u ... 018/35.php
Gast

Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Gast »

Weiß zufällig jemand, welche (Ober-)Staatsanwältin im Prozess die Anklage vertreten wird. Auf die schnelle fand ich im Internet nichts. Bestimmt Anita Traud oder Antje Gabriels-Gorsolke.
Gast

Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast hat geschrieben:Weiß zufällig jemand, welche (Ober-)Staatsanwältin im Prozess die Anklage vertreten wird. Auf die schnelle fand ich im Internet nichts. Bestimmt Anita Traud oder Antje Gabriels-Gorsolke.
Stefan Rackelmann - steht hier: http://www.nordbayern.de/region/doppelm ... -1.8609163
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Agatha Christie
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Jetzt beginnt der Prozess
Schnaittach: Horror-Pärchen mauert Leichen der Eltern ein

Schnaittach/Nürnberg - Am Dienstag beginnt vor dem Nürnberger Schwurgericht der Mordprozess gegen Ingo (26) und Stephanie P. (22) aus Schnaittach. Für schwache Nerven ist er nichts. Der Kriminalfall im Nürnberger Land führt in die Kältekammer der menschlichen Gefühlswelt.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft lässt sich im Kern auf die Feststellung reduzieren, dass das Ehepaar den Tod der Eltern von Ingo unbedingt wollte, konsequent plante und vorbereitete – und ihn innerhalb weniger Wochen gnadenlos und eiskalt umsetzte. Die Details ihres Vorgehens sind gruselig: Sie mauerten die Leichen in einer Wand neben der Garage ein.
Die Ermittler gehen davon aus, dass Stephanie die treibende Kraft bei der Verwirklichung des Mordes war – und ihr Mann Ingo das bereitwillige "Werkzeug". Am Ende war es er, der zunächst seine im Bett liegende Mutter (66) mit einem Zimmermannshammer erschlug, danach seinen zu Hilfe eilenden Vater (70). In den Akten ist in beiden Fällen von einer Vielzahl von Schlägen gegen den Kopf die Rede. Wie die Ermittlungen ergaben, war dem Ausbruch brutalster Gewalt eine heimtückische Strategie vorausgegangen, die sich zunächst "nur" gegen Elfriede P. wandte. Die Dame, so die Erkenntnisse, war noch weniger als ihr Mann von Stephanie angetan, der neuen Freundin ihres Sohnes Ingo. Trotzdem zog diese bei ihm im Elternhaus ein.

Schnaittach: Zwei Mordversuche scheiterten
Die Mordpläne reiften den Ermittlungen zufolge bei dem Paar spätestens ab Oktober 2017. Im Internet informierten sie sich über pflanzliche Giftstoffe, bestellten unter anderem hochtoxischen Rizinus-Samen und schalteten den Backofen ein. Den mit Gift durchsetzten Muffin boten sie Elfriede P. an. Sie erlitt massive Vergiftungserscheinungen, musste ärztlich behandelt werden – aber überlebte.
Ein zweiter ähnlicher Mordversuch, diesmal mit einer gefährlichen Chemikalie im Kaffee, macht deutlich, dass Elfriede P. nach wie vor völlig arglos war. Vom vergifteten Kaffee, den ihr Sohn Ingo angeboten haben dürfte, trank sie nur einen Schluck, weil er ihr nicht schmeckte. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen schrammte sie, ohne es zu wissen, am Tod vorbei.
In der Nacht auf den 14. Dezember 2017 ersetzte Ingo P. giftige Substanzen durch brutalste Gewalt. In der Anklage ist von "offenen Schädel-Hirn-Traumas nach zahlreichen Hammerschlägen gegen den Schädel" seiner Mutter die Rede. Ein nahezu identisches Verletzungsbild bot sich den Ermittlern auch bei ihrem ermordeten Ehemann. Kampf- und Blutspurenspuren zogen sich über mehrere Zimmer.

Erst wurde gemordet, dann geheiratet
Aufschlüsse über die Kaltblütigkeit von Ingo und Stephanie liefern die Stunden und Tage nach dem Verbrechen. Gemeinschaftlich, wie die Ermittlungen ergaben, beseitigten sie Spuren des Verbrechens, strichen Wände und Möbel neu, wechselten den Fußboden aus, kauften Mörtel und Baumaterial und mauerten die Toten schließlich in einer Wand neben der Garage ein. Danach, am 28. Dezember, erstatteten sie bei der Polizei eine Vermisstenanzeige. Einen Tag später heirateten sie, zur Überraschung aller.
In den Wochen danach verdichteten sich die Verdachtsmomente gegen das Paar immer mehr. Es folgte eine Hausdurchsuchung, dann wurden die eingemauerten Leichen entdeckt. Die Staatsanwaltschaft geht von Habgier als Mordmotiv aus. Die beiden Angeklagten schweigen.
Für den Prozess sind bereits 23 Verhandlungstage angesetzt, weitere könnten hinzukommen. Das Schwurgericht hat mehr als 60 Zeugen vorgeladen, darunter auch psychiatrische Gutachter. Die Anklageschrift liefert aber keinen Hinweis darauf, dass die Schuldfähigkeit von Ingo und seiner Frau Stephanie in irgendeiner Weise eingeschränkt ist.
Lesen Sie hier mehr Meldungen und Geschichten aus Bayern



https://www.abendzeitung-muenchen.de/in ... f6679.html
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Agatha Christie
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

NÜRNBERG/SCHNAITTACH — Unter großem Medieninteresse hat heute vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth der Prozess gegen ein Schnaittacher Ehepaar begonnen, dem vorgeworfen wird, die Eltern des Mannes erschlagen und dann eingemauert zu haben.

Angeklagt sind der 26-jährige Ingo P. und seine drei Jahre jüngere Frau Stephanie wegen zweifachen Mordes. Außerdem wirft ihnen die Staatsanwaltschaft versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.

Zum Auftakt erklärten beide, dass sie sich vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern werden. Das Gericht ist auf einen langen Prozess eingestellt, insgesamt wurden 21 Verhandlungstermine anberaumt. Ein Urteil könnte demnach erst Ende April fallen.

Mitunter den Tränen nahe

Die Verlesung der Anklageschrift verfolgte Ingo P. aufmerksam. Er schüttelte bei einzelnen Punkten immer wieder mit dem Kopf oder nickte, war mitunter sogar den Tränen nahe. Anders als seine Frau verbarg er sein Gesicht bei Betreten des Saals nicht hinter einem Aktenordner.

Der geschichtsträchtige Schwurgerichtssaal 600 – hier fanden die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse statt – war randvoll. Neben Fotografen und Kamerateams waren auch zahlreiche Schnaittacher gekommen, um den Prozessauftakt zu verfolgen. Etwa 150 Zuschauer drängten sich auf den Bänken.

Die Bluttat erschütterte im Januar vergangenen Jahres, als die Leichen der getöteten Elfriede (66) und Peter P. (70) gefunden wurden, nicht nur Schnaittach. Bundesweit wurde über den Fall berichtet. Dazu trug auch das Verhalten der Angeklagten bei: Sie hatten das Rentnerpaar als vermisst gemeldet. Mit einem dramatischen Appell wandte sich Ingo P. im Januar 2018 über Franken Fernsehen an die Öffentlichkeit, bat um Hinweise. „Wir vermissen sie schmerzlichst“, sagte er über seine Eltern, während seine Frau neben ihm auf dem Sofa saß. Auch der Pegnitz-Zeitung gab er ein Interview, es wurde telefonisch geführt.

Laut Staatsanwaltschaft war das vermeintlich vermisste Paar zu diesem Zeitpunkt bereits in einer Wand neben der Garage eingemauert. Die Leichen wurden schließlich bei einer Hausdurchsuchung von der Polizei entdeckt. Die Ermittler waren misstrauisch geworden, weil Spuren wohl nur recht laienhaft beseitigt wurden: Ingo und Stephanie P. sollen nach Angaben der Anklagebehörde gemeinsam Fußböden ausgetauscht, Wände und Möbel gestrichen haben.

Zwei Mordversuche mit Gift?

Glaubt man der Staatsanwaltschaft, so stand der Entschluss zum Mord wenigstens an Elfriede P. Mitte Oktober 2017 fest. Das Internet spielte bei der Vorbereitung eine wichtige Rolle, haben die Ermittler recherchiert. Dort sollen sich die Angeklagten über die Wirkung von Giften und die Möglichkeiten, Leichen zu verstecken, informiert haben. Mit einer Mischung giftiger Pflanzensamen in einem Muffin sollte Elfriede P. Mitte November 2017 vergiftet werden. Die 66-Jährige hatte zwar Vergiftungserscheinungen, starb aber nicht.

Am 12. Dezember soll das junge Paar geplant haben, beiden Rentnern gleichzeitig eine tödliche Dosis der Chemikalie GBL/GBH („Liquid Ecstasy“) im Kaffee zu verabreichen. Die Zutaten hatte Stephanie P. am 5. Dezember bei Amazon bestellt. Elfriede P. trank von dem vergifteten Kaffee wegen des auffälligen Geschmacks aber nur einen Schluck. Als auch der zweite Giftmordversuch fehl schlug, soll Ingo P. am Abend oder in der Nacht des nächsten Tages zum Hammer gegriffen haben.

Die Anklage geht davon aus, dass Stephanie P. die Taten vorangetrieben hat. Elfriede P. soll mit der Verlobung ihres Sohnes mit der Burgthannerin nicht einverstanden gewesen sein. Zudem brauchte das Paar wohl dringend Geld, Ingo P. soll Schulden gehabt haben. In der entscheidenden Nacht war die 23-Jährige allerdings nicht in Schnaittach, sondern im Haus ihrer Eltern in Burgthann.
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Für mich neu ist die Information, dass die Angeklagte in der Nacht als die Eltern Placzek getötet worden sind nicht im Haus war. Sie war vielmehr im Haus ihrer Eltern in Burgthann. Insofern hat sie sich ein Alibi verschafft. Das wird ihr aber nicht viel nützen.
Coco
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Coco »

AngRa hat geschrieben:Für mich neu ist die Information, dass die Angeklagte in der Nacht als die Eltern Placzek getötet worden sind nicht im Haus war. Sie war vielmehr im Haus ihrer Eltern in Burgthann. Insofern hat sie sich ein Alibi verschafft. Das wird ihr aber nicht viel nützen.
Mittelbare Täterschaft (unabhängig von den gescheiterten Vergiftungsversuchen) ? Für den Verteidiger dürfte es sehr sehr schwierig werden, ein für sie gutes Ergebnis zu erzielen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die 23-Jährige zwar nicht bei der Tatausführung dabei war, allerdings den Mord zusammen mit ihrem Mann geplant hatte und mithalf, die Leichen zu beseitigen.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/do ... er,RIWWvU4
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Gast »

Die beiden hätten es im Gefängnis verdient genau die selbe "Todesangst" durchleiden zu müssen wie die Eltern. Alles andere an Strafe ist ein Witz! Unser lächerlicher Rechtsstaat mit den Lapalienstrafen und dieses dauernde Resozialisierungsgequatsche ist einfach nur unfair den Opfern gegenüber und gleichzeitig ein Hohn für diese. Alleine schon das die Angeklagte (oder man generell als Angeklagter sein Gesicht verbergen darf) ihr Gesicht verbirgt, weil wenn man doch Unschuldig ist, geht man doch erhobenen Hauptes ins Gericht.


Kein Verbrechen darf ungesühnt bleiben, das sind wir den Opfern schuldig. Ein faires Rechtssystem wie in den USA (besonders im Bundesstaat Texas) gehört eingeführt. Für mehr Gerechtigkeit.


Meine Meinung.
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Jedenfalls hat der Angeklagte seine Eltern brutal ermordet, denn er hat sie auf blutige Weise mit einem Zimmermannshammer getötet.

Eine Zeugin hat in ihrer Aussage einen Hinweis auf den Tatzeitpunkt gegeben.
Eine weitere Nachbarin gibt einen Hinweis auf den möglichen Zeitpunkt der Taten. Sie sagt aus, ihre Hunde hätten in der Tatnacht gegen Mitternacht eine Viertelstunde lang gebellt.
https://n-land.de/news/digitale-blut-spuren

Demnach muss der Angeklagte seine Eltern gegen Mitternacht getötet haben. Er hatte sich die Tötung vielleicht einfacher vorgestellt und wollte vor allem die Arglosigkeit der Eltern ausnutzen. Ich vermute, dass er seine Mutter zuerst getötet hat, als diese schlafend im Bett lag. Ich gehe davon aus, dass auch der Vater schon im Bett lag und dass der Angeklagte davon ausgegangen ist, dass er auch ihn im Schlaf töten kann. Der Vater ist aber offenbar aufgewacht und es hat in den Räumen noch einen Kampf auf Leben und Tod zwischen Vater und Sohn gegeben. Den Vater muss er konsequent mit dem Zimmermannshammer malträtiert haben. Die Kraft und das Durchhaltevermögen hatte er wohl, weil er wusste, dass der Vater auf jeden Fall auch getötet werden muss, weil er ansonsten wegen der Tötung der Mutter belangt wird, wenn der Vater überlebt und aussagen kann.

Ich gehe , wie die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Angeklagte die treibende Kraft war und dem Angeklagten in den Kopf gesetzt hat, dass die Tötung der Eltern der einzige Weg ist um dauerhaft zusammen zu kommen. Ich vermute, dass er der Angeklagten hörig war und sich bemüht hat ihr alle Wünsche zu erfüllen.
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Melanie »

AngRa hat geschrieben:Ich gehe , wie die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die Angeklagte die treibende Kraft war und dem Angeklagten in den Kopf gesetzt hat, dass die Tötung der Eltern der einzige Weg ist um dauerhaft zusammen zu kommen. Ich vermute, dass er der Angeklagten hörig war und sich bemüht hat ihr alle Wünsche zu erfüllen.
Das vermute ich auch.
Zickzack

Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Zickzack »

Der Tag der Vermählung muss doch Wochen vorher festgelegt worden sein und als Aufgebot ausgehängt werden, oder? Ob da die Eltern P. noch gelebt haben?
Über das Elternhaus von Stephanie P. habe ich bisher noch nichts gelesen. Hatte sie Geschwister und wie standen ihre Eltern zur Heirat. Zur Hochzeit waren sie doch nicht eingeladen, oder?
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Eine Aufgebotsbestellung gibt es schon seit 1998 nicht mehr. Nach dem Personenstandsgesetz ( § 12) gibt es nur noch eine Anmeldung zur Schließung.

https://dejure.org/gesetze/PStG/12.html

Fristen gibt es keine. Wenn man alle Papiere beisammen hat, ist eine Trauung auch kurzfristig möglich, wenn man keinen Wert auf einen besonderen Termin legt. Seit 1.7.1998 sind zur Eheschließung auch keine Trauzeugen mehr notwendig. Wie die Eltern der Angeklagten zur Trauung standen, ist nicht bekannt. Ich vermute mal, dass die beiden Hochzeiter den Eltern gegenüber gesagt haben, dass es keine Feier gibt, sondern dass alles nur im engsten Kreis stattfindet, zumal die Eltern von IP nach seiner Darstellung auf Reisen waren und somit auch nicht dabei sein konnten.

Das Verhältnis zwischen der Angeklagten und ihren Eltern soll außerdem nicht gut gewesen sein.
Streit mit Eltern

Stephanie P.s Wahrheitsliebe ist begrenzt, dies belegen abgehörte Telefonate zwischen ihr und ihrer Oma. Und wie erschüttert das Verhältnis zu ihren Eltern war, zeigt der SMS-Verkehr zwischen ihr, den Eltern und Ingo P.: Gestritten wurde um nicht bezahlte Rechnungen, Krankfeiern am Arbeitsplatz, dem nicht vorhandenen Versicherungsschutz. Und während Stephanie P. ihrem Vater und ihrer Mutter vorgaukelte, dass ihr Handy "spinnt" und sie deshalb nicht erreichbar sei, forderte sie Ingo auf, das Telefon nicht abzuheben und ihren Eltern die Haustür nicht zu öffnen.
http://www.nordbayern.de/region/schnait ... -1.8626123

Mit den Eltern wurde also nicht mal telefoniert und sie wurden nicht ins Haus gelassen. Daraus ergibt sich, dass sie auch nicht zur Hochzeit eingeladen wurden.



Mir kommt es so vor, als hätten sich die beiden mit der Hochzeit dafür belohnt, dass sie die Ehehindernisse ( die Eltern, insbesondere die Mutter) beseitigt haben.
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Zum Tatablauf gab es in den Nürnberger Nachrichten vom 20.2.2019 einen Bericht, aus dem hervorging, dass Ingo P. in der Nacht zum 14.12.2017 zunächst die Mutter im Schlafzimmer tötete, während sich der vater noch im Keller aufhielt um eine Zigarette zu rauchen. Als er hinzu kam, wurde er dann von seinem Sohn mit dem Zimmermannshammer durch die Wohnung geprügelt. Der Kampf ging vom Schlafzimmer über den Flur bis ins Bad und Esszimmer.

Anfangs befanden sich also nicht beide Eltern im Schlafzimmer. Das hatte ich mir immer so vorgestellt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass der Sohn den Vater offen angegriffen hat und sich auf einen Kampf eingelassen hat.
Zickzack

Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von Zickzack »

Ich kann das Auftreten der Beiden im Fernsehinterview irgendwie nicht damit zusammenbringen, dass Ingo seiner Frau hörig gewesen sein soll. Er übernimmt doch in dem Interview die dominante Rolle, sie hingegen wirkt an seiner Seite auf mich eher kleinlaut und gehemmt. Er schaut auch nicht zwischen seinen Ausführungen immer wieder einmal zu ihr hin, um sich zu vergewissern, dass sie mit ihm einig ist.
Kann „hörig sein“ im strafrechtlichen Sinn auch eine verminderter Schuldfähigkeit zur Folge haben?
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Über das Verhältnis zwischen IP und seiner Frau werden sich im Laufe des Prozesses noch die Gutachter auslassen. Ich bin gespannt, was da noch zu gesagt wird. Meiner Meinung nach muss man bei den beiden unterscheiden, wie das Innenverhältnis tatsächlich war und wie sie sich nach außen gegeben haben. Es mag so ausgesehen haben, dass Ingo der dominante Partner ist, weil er im Interview das Wort geführt hat. Er war allerdings auch der Sohn und musste daher in erster Linie Erklärungen zum Verschwinden seiner Eltern abgeben. Dass der Mann das Wort führt, entspricht natürlich auch einem konservativen Weltbild. Das hatten wohl beide, denn sie wollten schnell heiraten und vermutlich auch eine eigene Familie gründen.

Ich habe aber daran so meine Zweifel, dass dieser dominante Eindruck die Wirklichkeit wieder gespiegelt hat. Sie sah so aus, als könne sie kein Wässerchen trüben. Aber ich sehe sie trotzdem als treibende Kraft an. Sie hat sinnbildlich gesprochen den Stein gehoben und er hat ihn dann geworfen. Dadurch war sie fein raus, denn er war der Handelnde und sie kann sich darauf rausreden, dass sie mit allem nichts zu tun hat und auch nur unter dem Berserker gelitten hat.

Hauptmotiv für die Tat war meiner Meinung nach, dass die Mutter gegen die Beziehung zur neuen Freundin war. Die Angeklagte kannte ihren Ingo und sie wusste wohl auch, dass er kein so ausgeprägtes Selbstbewusstsein und die innere Stärke hatte um sich auf Dauer gegen seine Mutter durchzusetzen. Daher war aus ihrer Sicht der Tod der Eltern die einzige Möglichkeit um ihn zu halten. Da Ingo viel Geld in den Umbau des Hauses gesteckt hatte, war ein Auszug auch keine Option zur Lösung der Probleme.
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier gibt es in NB vom 27.2.2019 eine Zusammenfassung über das, was Zeugen im Prozess ausgesagt haben.

Es wird das Verhältnis zwischen dem Angeklagten und seiner Mutter beleuchtet, das nach Auffassung einiger Zeugen wohl problematisch war. Bekannte haben dazu ausgesagt und Ingos Mutter kommt dabei nicht so gut weg. Klingt in meinen Ohren nach Lästerei wegen Kleinigkeiten. Ein solche Bluttat lässt sich durch die Probleme jedenfalls nicht erklären..
Freilich: Elfriede P. erzählte immer wieder, wie stolz sie auf ihren Ingo war. Auf seine schulischen Leistungen, auf das musikalische Talent. Nachbarn berichten aber auch, dass die 66-Jährige durchaus launisch sein konnte und ihr Kind nicht aus den Augen ließ. "Ein regelrechter Kontrollfreak", beschreibt eine Nachbarin Elfriede P. Sie erinnert sich noch heute, wie sich die Nachbarin aufgeregt hat, als sie unter Ingos Bett einmal Süßigkeiten und "Pornopapierchen" fand. Auch den Ratschlag der Mutter, sich mehr zu bewegen, nahm der in Schnaittach als der "dicke Ingo" bekannte Junge laut Nachbarn nicht an. "Da hätte man als Eltern vielleicht auch einmal Vorbild sein müssen", lästert die Nachbarin.

Fast scheint es, als habe Ingo es seiner Mutter nicht recht machen können. "Als er einmal Pralinen gemacht hat, hat sie sich beschwert, weil er die Küche versaut hat", erzählt eine andere Nachbarin. "Der Ingo hat sich doch nie frei entfalten können." Stattdessen lief er auch mit 17, 18 Jahren noch mit seinem Vater im Partnerlook herum: Hemd und kurzärmelige Weste. "Das ist doch nicht richtig", empört sich die Nachbarschaft.

Und nicht nur das: Auch in Liebesdingen wollte Elfriede P. mitreden können. Als Ingo seine Eltern auf der Terrasse fragte, was sie denn davon halten würden, wenn er und Stephanie sie zu Großeltern machen, meinte Elfriede P. nur: "Du spinnst doch!"
http://www.nordbayern.de/region/lauf/do ... -1.8644078
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

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Nach einigen Prozesstagen ist bei Gericht nun erst Mal Pause bis zum 18. 3. 2019.

Inzwischen hat auch ein Rechtsmediziner ausgesagt:

Wie sollen die Morde geschehen sein?
Ingo P. soll erst seine in ihrem Bett auf dem Rücken liegende Mutter mit einem Zimmermannshammer erschlagen haben. Ein Rechtsmediziner sagte vor Gericht aus, mindestens 15 Mal sei auf den Kopf der 66-Jährigen eingeschlagen worden. Sie konnte später nur mittels DNA identifiziert werden. An ihren Unterarmen gibt es Abwehrverletzungen, die Rentnerin war also wach oder wachte auf, als es passierte. Daraufhin soll Ingo P. seinen Vater, der ins Schlafzimmer kam, mit dem Hammer angegriffen haben. Es entwickelte sich ein Kampf, der über den Flur bis ins Esszimmer führte. Dort soll Ingo P. seinen Vater mit Schlägen auf den Hinterkopf getötet haben.
https://n-land.de/top-story/doppelmord- ... -ans-licht
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Re: DOPPELMORDFALL EHEPAAR PLACZEK (66 u. 70), SCHNAITTACH,

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Doppelmord-Prozess: "Du willst diese Hass-Liebe-Kombi"
Prozess offenbart Szenen einer seltsamen Beziehung der Angeklagten
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