DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

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talida
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DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Strafverfahren gegen Marcel H.
II-8 KLs 36/17

Im Hinblick auf das am 08.09.2017 beginnende Strafverfahren gegen Marcel H. werden nunmehr sämtliche von dem Vorsitzenden der 8. großen Strafkammer getroffenen sitzungspolizeilichen Anordnungen bekannt gegeben.
Diese lauten wie folgt:

Die Hauptverhandlung findet ab dem 08.09.2017 bis zum 19.10.2017 (einschließlich) im Saal C 240 des Landgerichtsgebäudes statt.

http://www.lg-bochum.nrw.de/behoerde/presse/index.php

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Hier bitte nur prozessrelevante Berichte einstellen,
gerne auch von Live-Prozessbeobachtern.


Wegen der Übersicht bitte hier nicht diskutieren

Hier gehts zur Diskussion klick mich
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talida
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Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

BILD BERICHTET LIVE VOM HERNE-PROZESS

Jetzt tritt Herne-Killer Marcel Heße vor seinen Richter

Ihm drohen bis zu 15 Jahre Jugendhaft – oder lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung

+++ Im März erstach er Jaden (†9) und Christopher (†22)

http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ ... .bild.html
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Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Der Prozessbeginn verzögert sich wegen dem großen Besucherandrang und den Sicherheitsvorkehrungen.

Marcel Heße ist nun im Gericht - die Verhandlung beginnt jetzt.

Im Gerichtssaal befinden sich auch die Mutter von Christopher sowie die Mutter, der Stiefvater und die Geschwister von Jaden.
Quelle: BILD
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Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Der Staatsanwalt verliest die Anklage. Marcel Heße soll Jaden in den Keller seiner ehemaligen Herner Wohnung gelockt haben. Der Junge sollte ihm angeblich beim Aufstellen einer Leiter helfen.

Dann soll alles ganz schnell gegangen sein: „Der Angeklagte stach mit einem Klappmesser mit circa neun Zentimeter langer Klinge insgesamt 52 Mal auf das überraschte Kind ein”, heißt es in der Anklage.

Das angebliche Motiv: Mordlust. „Er handelte in dem Streben danach, einen Menschen sterben zu sehen”, sagte Staatsanwalt Danyal Maibaum.
Am nächsten Tag musste auch Christopher sterben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich Heße bei seinem ehemaligen Schulfreund verstecken wollte. Als der jedoch mit der Polizei gedroht habe, soll Heße ihn ermordet haben.

Nach der Anklageverlesung wird Marcel Heße gefragt, ob er etwas sagen will.

Sein Anwalt Marcel Emde ergreift das Wort: „Der Angeklagte betont, dass er den Anklagevorwürfen nicht entgegentritt.“ Das ist als Geständnis zu werten.

Und: „Mein Mandant entschuldigt sich für die unangemessene Kleidung, aus der Familie hat sich keiner bereit erklärt, ihm andere Kleidung zu bringen.“

Aus dem Publikum sind hämische Lacher zu hören.
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Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Der Angeklagte Marcel H. schweigt, es werden erste Zeugen aussagen
Der Zeuge erzählt, dass Marcel H. in der Schule immer Militärkleidung trug und Einzelgänger war, weil er Zähne nicht putzte, überall Katzenhaare hatte und stank
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Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

DER WESTEN berichtet aus der Anklageschrift:

Demnach schlug Heße abends gegen 22 Uhr bei seinem Freund Christopher auf. Er gab vor, dass seine Familie in einem anderen Bundesland wohne und er deshalb eine Schlafmöglichkeit brauche. Der gutgläubige Christopher ließ ihn herein.

Doch am nächsten Morgen sah Christopher auf Facebook, dass Heße wegen des Mordes an Jaden gesucht wird. Er stellte seinen Freund zur Rede und drohte, die Polizei zu rufen. Doch Heße griff zu einem tödlichen Trick.

Er gab vor, nach seinem Handy greifen zu wollen, um sich den entsprechenden Post bei Facebook selbst anzusehen. Doch stattdessen zückte er ein Klappmesser und stach auf Christopher W. ein. Der konnte sich fast noch zur Tür retten - doch seine Verletzungen waren zu heftig.

Dann forderte Heße den am Boden liegenden Christopher auf, ihm die PIN für dessen Konto zu verraten. Wenn er das mache, würde Heße für Christopher einen Krankenwagen rufen. W. gab Heße in Todesangst seine Daten. Doch sein Leben konnte er dadurch nicht retten. Heße griff zu einem Stoffgürtel und erwürgte Christopher W.

Die Staatsanwaltschaft wertet das Verbrechen als heimtückischen Mord zur Verdeckung einer Straftat.
https://www.derwesten.de/staedte/bochum ... 55921.html
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Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Zudem kommt heraus, dass Heße am Tag nach dem Mord an Jaden ein Vorstellungsgespräch bei einem Versicherungsmakler haben sollte!
Ein weiterer Zeuge schildert, wie Heße sich schließlich in einem Imbiss stellte. „Er hatte einen aufgespannten Schirm und einen Sack Zwiebeln dabei.“

Welche Motive hatte Heße für seine Bluttaten? Sein Pflichtverteidiger kurz vor Prozessbeginn zu BILD: „Da tappe ich auch völlig im Dunkeln.“
Seinen Mandanten beschrieb er so: „Mein persönlicher Eindruck: Er hat keinen echten Zugang zu seinen Gefühlen, zeigt weder Gefühl für andere noch für sich selber. Er hat eine sehr gleich bleibende Gemütslage.“
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ ... .bild.html
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Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Am Dienstag sagt der Polizist vor Gericht aus, der Marcel H. nach seiner Festnahme am 10. März 2017 vernommen hat. Der Mann ist ein gestandener Beamter, hat als Mordermittler schon manches erlebt und war auch schon oft als Zeuge vor Gericht. Das verrät die Routine, mit der er die Formalien vor seiner Aussage aufsagt. Aber dieser Fall – der Doppelmord an dem neunjährigen Jaden und dem 22-jährigen Christopher in Herne – schnürt ihm die Kehle zu.

Heiser und gepresst klingt seine Stimme, als der 48-Jährige nacherzählt, wie H. seinen Nachbarsjungen Jaden umgebracht haben soll. Und kein Laut kommt ihm mehr über die Lippen, als er an die Stelle kommt, wie H. mit dem Messer auf Jaden eingestochen hat. Das ist der Moment, als die Mutter von Christopher die Hand von Jadens Mutter greift und ihre Finger sich verschränken.

Was der Vernehmungsbeamte an diesem Tag schildert, schmerzt. Und beide Mütter müssen hören, wie H. ihre Söhne umgebracht haben soll – wo er sie mit dem Messer getroffen hat, wie er sie gewürgt und mit ihnen gerungen hat, bis beide Opfer nicht mehr atmeten, wie er seine Taten dann dokumentierte und sich schließlich stellte. Ungläubigen Ekel fühlen die, die am Dienstag zuhören. Eine Frau schluchzt im Zuschauerraum, ein Mann findet Kraftausdrücke für seine Abscheu.

Der Angeklagte sitzt während der ganzen Zeit da, als betreffe ihn das alles überhaupt nicht. Er reagiert nicht auf die Schilderungen, blickt einfach nach vorne zum Vorsitzenden Richter Stefan Culemann, der sein 16-seitiges Vernehmungsprotokoll verliest – mit allen unfassbaren Details. H. sieht nicht einmal den Beamten an, der ihn in der Nacht vom 10. auf den 11. März drei Stunden lang vernommen hat. Solange bis H. müde war und lieber schlafen wollte, als sich weiter verhören zu lassen.

Sehr präzise habe H. ausgesagt, so schildert der Beamte seinen Eindruck. "Er wirkte vollkommen unberührt. Er wollte seine Geschichte erzählen.” Nach der Vernehmung vermerkte er folgenden Satz im Protokoll: "Bei mir stellte sich das Gefühl ein, er vollende durch die Berichterstattung sein Werk.”

Der Beamte erzählt, wie H. sich nach eigener Aussage zunächst habe selbst umbringen wollen, weil seine Bewerbung bei der Bundeswehr gescheitert war. H. soll am Nachmittag des 7. März mit einer Tasche bepackt in das leerstehende Haus seiner Familie in Herne gefahren sein, um sich dort umzubringen. Der Inhalt der Tasche: zwei Messer, ein Kabel, Grillanzünder, ein Toaster und einer Packung Schokobrötchen. Die Familie war etwa eine Woche zuvor in eine andere Stadt gezogen.

Später kaufte H. noch Grillkohle in einem Supermarkt. Er habe zuvor im Internet recherchiert, wie man sich mit Grillkohle umbringen kann. Er habe eine halbe Flasche Wein getrunken, die er im Haus gefunden hatte. "Das war das erste Mal, dass ich Alkohol getrunken habe”, hat H. dem Polizisten erzählt. Er soll die Grillkohle im Badezimmer im ersten Stock des Wohnhauses angezündet haben, bis schwarzer Rauch unter der Tür hervor quoll und die Brandmelder im Haus ansprangen. Da habe H. den Plan aufgegeben. Zuvor hatte er noch ein Bad eingelassen, in dem er sich stattdessen mit dem Toaster per elektrischem Kurzschluss habe umbringen wollen. Doch auch das tat er dann nicht mehr.

Jaden wollte ihm helfen – Minuten später war er tot

Stattdessen klingelte er bei seinen Nachbarn. "Der erste, der die Tür aufmacht, den bringe ich um”, hat H. zu Protokoll gegeben. Jaden öffnete die Tür, sein großer Bruder sei ans Treppengeländer im ersten Stock gekommen und auch Jadens jüngerer Bruder sei mit an der Tür gewesen. H. habe kurz überlegt, ob er aus einem Opfer zwei machen solle. So steht es im Protokoll. "Wenn einer schreit und Alarm macht, das ist mir dann zu viel”, soll H. gesagt haben. Jaden habe eine Leiter halten sollen, während er etwas an der Wand im Keller anbringe. So hat H. seinen neunjährigen Nachbarsjungen in den Keller gelockt. Jaden starb innerhalb von Minuten durch 52 Messerstiche, so steht es in der Anklage.

Nach der Tat habe er sich neben den toten Jungen gelegt – in die Blutlache – und Fotos von seinem Opfer gemacht, die er an einen Freund schickte und die später in anonymen Internetforen kursierten. Dann sei er durch die Terrassentür in ein nahe gelegenes Waldstück geflohen. "Die Option Selbstmord läuft nicht mehr, der Nachbar lebt nicht mehr”, habe er seinem Freund noch geschrieben. Dann machte er sich auf den Weg zu seinem zweiten Opfer.
Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/de ... -1.7091568
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Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

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Am zweiten Prozesstag hatte Marcel Heße nicht mehr die Schmuddel-Kleidung wie zum Auftakt an, sondern war frisch ausgestattet
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Magdalena

Re: DOPPELMORD HERNE - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von Magdalena »

Der 20-jährige hat einer Untersuchung seines Gehirns zugstimmt.

https://twitter.com/artfuenf
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