MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

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talida
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MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

„Tötungsdelikt an der Dreisam“

Prozessauftakt

am 05. September 2017
vor der Jugendkammer - 6. Strafkammer -
des Landgerichts Freiburg

gegen den Angeklagten Huseen K.



AZ: 4/17 - 6 KLs 101 Js 37818/16 jug


Die Hauptverhandlung findet im Sitzungssaal IV
des Landgerichts Freiburg, Salzstraße 17, 79098 Freiburg, statt.

Die Sitzungen beginnen jeweils um 09:00 Uhr.

Etwaige Änderungen werden rechtzeitig durch Aushang bekanntgegeben.

Das Verfahren ist derzeit auf folgende Verhandlungstage terminiert:
  1. Dienstag, 5. September 2017 (Prozessauftakt)
  2. Montag, 11. September 2017 (Zeugen)
  3. Mittwoch, 13. September 2017 (Zeugen)
  4. Donnerstag, 28. September 2017 (bis 13.30 Uhr) (Zeugen)
  5. Dienstag, 10. Oktober 2017 (Zeugen)
  6. Donnerstag, 12. Oktober 2017 (bis 13.30 Uhr) (Zeugen / Polizeibeamte)
  7. Dienstag, 17. Oktober 2017 (Zeugen - nachmittags Polizeibeamte)
  8. Dienstag, 24. Oktober 2017 (Polizeibeamte)
  9. Donnerstag, 26. Oktober 2017 (bis 13.30 Uhr) (Sachverständige)
  10. Dienstag, 7. November 2017 (Sachverständige Altersbestimmung)
  11. Donnerstag, 9. November 2017 (bis 13.30 Uhr) (Sachverständige)
  12. Dienstag, 14. November 2017 (ab 09:00 Uhr Polizeibeamter der an der Festnahme mitgewirkt hat. ab 10:30 Uhr bzw. 11:00 Uhr eine Sachverständige des LKA BaWü - molekulargenetisches Gutachten
  13. Donnerstag, 16. November 2017 (bis 13.30 Uhr) ab 09:00 Uhr Fortsetzung der Vernehmung des Mithäftlings, der bereits am 28. September 2017 begonnen wurde.
  14. Dienstag, 28. November 2017 (ab 9 Uhr ein RM der den Angeklagten untersucht hat,
    ab 10:00 Uhr ein RM über die Obduktion des Opfers.
    ab 11:00 Uhr oder ab 14:00 Uhr - Kriminalbeamter, der den Angeklagten als Beschuldigten vernommen und eine Auswertung von Erkenntnissen aus den so genannten „Sozialen Netzwerken“ vorgenommen hat.
  15. Freitag, 08. Dezember 2017 (3 Polizeibeamte - darunter zwei Kriminaltechniker und ein Beamter, der erste Feststellungen am Tatort getroffen hat.
    Die Beamten sind auf 10:00 Uhr, 10:30 Uhr und 11:00 Uhr geladen.
  16. Donnerstag, 21. Dezember 2017 (Kurztermin - Verlesung von Urkunden)
  17. Montag, 08. Januar 2018
  18. Donnerstag, 25. Januar 2018 (ab 14:00 Uhr), Griechische Ermittler
  19. Donnerstag, 08. Februar 2018 (ab 9:00 Uhr), Dr. Rüther (Sachverständiger Pflanzenkunde),
    LKA Dr. Günzl (Sachverständiger Textil), LKA KHK Zecci (Vernehmungsbeamter Shakizade)
    Zeugin C. (Asiatin aus der Straßenbahn)
  20. Dienstag, 20. Februar 2018 (ab 9:00 Uhr) Prof. Pollack (Sachverständiger Gerichtsmedizin)
  21. Dienstag, 27. Februar 2018 (ab 9:00 Uhr) KOK Pfeifer (Handyauswertung)
    KOK Staudt (Ermittlungen in Griechenland)
  22. Freitag, 02. März 2018 (ab 9:00 Uhr) Pleines, JGH (Jugendgerichtshife)
  23. Freitag, 09. März 2018 (ab 9:00 Uhr) Plädoyers
http://www.landgericht-freiburg.de/pb/, ... er+Dreisam
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talida
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Hier bitte nur prozessrelevante Berichte einstellen,
gerne auch von Live-Prozessbeobachtern.


Der Übersicht wegen bitte hier nicht diskutieren

Hier gehts zur Diskussion klick mich
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AngRa
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Auf N24 war gegen 7.45 Uhr ein erster Bericht zum Prozessauftakt zu sehen.

Der Reporter berichtete vor Ort von einem Standort vor dem Landgericht Freiburg aus. Im Hintergrund sah man eine lange Schlange von Personen, die anstanden um ins Gerichtsgebäude zu gelangen. Es handelte sich vorwiegend um junge Leute. Der Reporter erwähnte dazu, dass viele Studenten den Prozess als Zuschauer beobachten wollten, weil sie Maria persönlich kannten und weil sie sich ein persönliches Bild vom Angeklagten machen wollten. Insbesondere wollten sie sehen, ob er tatsächlich einen unreifen Eindruck wie ein Jugendlicher macht.
AngRa
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der Angeklagte möchte aussagen und beantragt den zeitweisen Ausschluss der Öffentlichkeit.

Landgericht Freiburg

Fall Maria L.: Hussein K. wird im Mordprozess aussagen


Paukenschlag im Mordprozess im Fall Maria L.: Der Angeklagte Hussein K. will sich vor dem Landgericht äußern. Bisher hatte er geschwiegen. Die Verteidigung hat den zeitweiligen Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt

Bevor er sie in der Dreisam ertrinken ließ, soll der Angeklagte Hussein K. Maria L. nicht nur schwer vergewaltigt, sondern auch schwer misshandelt haben. Das geht aus der Anklageschrift des Staatsanwalts hervor. Am Dienstagmorgen hat der Prozess gegen Hussein K. vor dem Landgericht Freiburg begonnen. Dieser hatte sich bisher weder zu seiner Person noch zum Tatvorwurf geäußert. Doch jetzt kündigte Verteidiger Sebastian Glathe an, dass der Angeklagte aussagen wolle.

Um 9.10 Uhr war Hussein K. in den Saal geführt worden. Mit gesenktem Kopf nahm er auf seinem Stuhl hinter der Anklagebank Platz – ohne sein Gesicht vor den Objektiven der Fotografen und Kameraleuten zu verdecken. Verteidiger Glathe wiederum fotografierte mit dem Handy die umstehenden Medienvertreter.

Besucheransturm zum Auftakt

Der Prozess hatte mit gut 15 Minuten Verspätung begonnen. Vor dem Landgericht an der Salzstraße hatte sich eine lange Schlange gebildet. Die ersten Neugierigen standen schon vor 7 Uhr vor der Eingangstür an. Die Sicherheitsvorkehrungen waren hoch. Alle Zuhörer und auch die rund 50 akkreditierten Medienvertreter mussten eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen durchlaufen – und wurden danach noch sehr gründlich durchsucht. Weil es nur eine einzige Schleuse gab, dauerte das viel länger als geplant. Im Saal gibt es 150 Plätze – nur ein Teil der Wartenden ergatterte am Ende einen Sitz im Saal


Vorgestellt wurde der Angeklagte als Hussein K., iranischer Staatsbürger, Geburtsdatum 12. November 1999. Dieses Datum steht jedoch massiv in Frage. Weil die Jugendkammer davon ausgeht, dass der Angeklagte mindestens 19 Jahre alt ist, findet die Verhandlung öffentlich statt, wie Richterin Kathrin Schenk erklärte.

Wie lauten die Vorwürfe gegen Hussein K.?

Die Staatsanwaltschaft, vertreten durch Staatsanwalt Eckart Berger, wirft dem Angeklagten schwere Vergewaltigung und heimtückischen Mord vor. Er habe am 16. Oktober 2016 auf dem Fahrradweg an der Dreisam hinter der Nordtribüne des Schwarzwaldstadions die vorbeifahrende Maria L. attackiert. Er habe ihr in den Fahrradlenker gegriffen und sie so abrupt zum Stehen gebracht. Dann habe er ihr den Mund zugehalten und die junge Frau gewürgt. Schon da, so der Staatsanwalt, sei das Opfer mutmaßlich ohnmächtig geworden. Er habe sie in den nicht mehr beleuchteten Teil hinunter auf den Grünstreifen an der Dreisam geschleift, habe ihr die Kleidung über den Kopf gezogen und sich an ihr vergangen.

Hussein K. soll sein Opfer unter anderem in Wange, Brust und Unterbauch gebissen, sie sexuell missbraucht und schwer misshandelt haben. Dann soll er Maria L. über einen Brombeerbusch hinweg in die Dreisam gelegt haben – Mund und Nase unter Wasser. Das Opfer sei wenig später ertrunken, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, so der Ankläger.



Warum will die Verteidigung einen Ausschluss der Öffentlichkeit?


Nach der Anklageverlesung erteilte der Richter Hussein K. das Wort. "Ich habe nichts zu erzählen und nichts zu sagen", übersetzte der Dolmetscher seine Antwort. Verteidiger Sebastian Glathe wiederum erklärte, dass sich sein Mandant – entgegen seiner ursprünglichen Absicht – sehr kurzfristig entschieden habe, sich zu seiner Person und zur Sache zu äußern. Dies bestätigte Hussein K. dann auf eine zweite Nachfrage.

Glathe beantragte daraufhin, die Öffentlichkeit für die Aussage des Angeklagten zu seiner Person – nicht aber zur Sache – auszuschließen. Der Verteidiger begründete dies damit, dass die persönlichen Angaben den Intimbereich, religiöse Einstellungen und das Familienleben betreffen würden, "die nicht für unbefugte Dritte bestimmt sind", so Glathe. Er deutete an, dass Hussein K. 2011 in Afghanistan sexuellen Angriffen von Seiten der Taliban ausgesetzt gewesen sei. Auch Drogen hätten seinerzeit eine Rolle gespielt.

Staatsanwaltschaft und Verteidigung lehnen Antrag ab

Den Ausschluss der Öffentlichkeit lehnen sowohl Staatsanwalt Berger sowohl als auch Anwalt Bernhard Kramer, der Vertreter der Nebenklage, ab. Sie glauben, dass die Angaben zur Person und die Tat selbst eng zusammenhängen. Die Eltern von Maria L. treten als Nebenkläger auf, sind aber - wie vorher angekündigt nicht persönlich im Gerichtssaal anwesend.

Um über den Antrag zu entscheiden, hat die Richterin die Verhandlung bis mindestens 10.30 Uhr unterbrochen

http://www.badische-zeitung.de/fall-mar ... s-aussagen
Mrs.Murmur
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von Mrs.Murmur »

http://www.focus.de/panorama/welt/mordf ... 54047.html


Öffentlichkeit wird von Prozess vorläufig ausgeschlossen...

So, da habt ihr´s...;-(
Jeder meiner Beiträge ist als Hypothese gedacht und erhebt keinerlei Anspruch auf Richtigkeit!
AngRa
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Landgericht Freiburg

Fall Maria L.: Hussein K. wird im Mordprozess aussagen – Öffentlichkeit wird zeitweilig ausgeschlossen


Paukenschlag im Mordprozess im Fall Maria L.: Der Angeklagte Hussein K. will sich vor dem Landgericht äußern. Bisher hatte er geschwiegen. Die Öffentlichkeit wird für Teile seiner Aussage ausgeschlossen. Das hat das Gericht entschieden

Bevor er sie in der Dreisam ertrinken ließ, soll der Angeklagte Hussein K. Maria L. nicht nur schwer vergewaltigt, sondern auch schwer misshandelt haben. Das geht aus der Anklageschrift des Staatsanwalts hervor. Am Dienstagmorgen hat der Prozess gegen Hussein K. vor dem Landgericht Freiburg begonnen. Dieser hatte sich bisher weder zu seiner Person noch zum Tatvorwurf geäußert. Doch jetzt kündigte Verteidiger Sebastian Glathe an, dass der Angeklagte aussagen wolle und beantragte, die Öffentlichkeit während der Angaben zu seiner Person auszuschließen.




Nach einer etwa 40-minütigen Unterbrechung entschied Richterin Kathrin Schenk, dem teilweise zu entsprechen. Sie verfügte, dass Zuschauer und Presse den Saal bei der Aussage des Angeklagten zu drei Aspekten seiner Biografie verlassen müssten. Auch bei den Plädoyers zum Prozessende ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen.
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Warum will die Verteidigung einen Ausschluss der Öffentlichkeit?

Nach der Anklageverlesung erteilte der Richter Hussein K. das Wort. "Ich habe nichts zu erzählen und nichts zu sagen", übersetzte der Dolmetscher seine Antwort. Verteidiger Sebastian Glathe wiederum erklärte, dass sich sein Mandant – entgegen seiner ursprünglichen Absicht – sehr kurzfristig entschieden habe, sich zu seiner Person und zur Sache zu äußern. Dies bestätigte Hussein K. dann auf eine zweite Nachfrage.

Glathe beantragte daraufhin, die Öffentlichkeit für die Aussage des Angeklagten zu seiner Person – nicht aber zur Sache – auszuschließen. Der Verteidiger begründete dies damit, dass die persönlichen Angaben den Intimbereich, religiöse Einstellungen und das Familienleben betreffen würden, "die nicht für unbefugte Dritte bestimmt sind", so Glathe. Er deutete an, dass Hussein K. 2011 in Afghanistan sexuellen Angriffen von Seiten der Taliban ausgesetzt gewesen sei. Auch Drogen hätten seinerzeit eine Rolle gespielt

http://fudder.de/fall-maria-l-hussein-k ... eschlossen
AngRa
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Angeklagter Hussein K. will aussagen und korrigiert sein Alter

10.43 Uhr: Der angeklagte Hussein K. will nun doch im Mordprozess aussagen. "Mein Mandant wird sich sowohl zur Person wie auch zur Sache äußern", sagte sein Verteidiger am Dienstag. Die Öffentlichkeit wurde jedoch zunächst vom Prozess ausgeschlossen, entschied das Gericht nach einem Antrag der Verteidigung.


Der Angeklagte habe ein berechtigtes Interesse zum Schutz seiner Privatsphäre, sagt die vorsitzende Richterin. Ausgeschlossen wird die Öffentlichkeit jedoch "nur" für Angaben zu seiner Sexualbiografie und den Grund seiner Ausreise aus Afghanistan, der laut Richterin mit dem Besuch einer Koranschule zusammenhängt. Zudem hat der Angeklagte vor Gericht sein Alter korrigiert. Bisher hatte er angegeben minderjährig zu sein. Er sagte nun aus, dass er 19 Jahre alt sei
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http://www.focus.de/panorama/welt/mordf ... 54047.html
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talida
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

+++ Prozess zum Mordfall Maria L. im News-Ticker +++

http://www.focus.de/panorama/welt/mordf ... 54047.html
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

8.57 Uhr: Das Publikumsinteresse an dem Prozess ist riesig:

Hunderte Zuschauer sind zum Prozessauftakt am Landgericht Freiburg gekommen.

Vor dem Eingang ist eine lange Zuschauerschlagne. Das Gebäude ist von der Polizei abgesichert.
9.45 Uhr: Gleich zu Beginn der Verhandlung hat Staatsanwalt Berger für Aufschreie im Publikum gesorgt, als er den Tathergang beschrieb.

"Wenn der Täter das Opfer nicht in den Fluss geworfen hätte, dann würde Maria L. heute noch leben."

Maria L. war gegen drei Uhr am 16. Oktober mit dem Rad auf dem Heimweg von einer Studentenparty, als sie ihrem Peiniger begegnete.

Der Angeklagte soll das Mädchen gegen vom Rad gezerrt haben, berichtete Berger.

"Er hat sie sofort gewürgt und den Oberkörper entkleidet."

Anschließend habe er sich an ihr vergangen, wobei er das Opfer in Brust, Bauch und Vagina gebissen habe.

Maria L. sei vermutlich bereits bewusstlos gewesen, als der Täter sie vergewaltigte.
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

10.30 Uhr: Hussein K. selbst machte einen extrem verschüchterten Eindruck, als um 9.15 Uhr den Gerichtssaal betrat, berichtet FOCUS-Online-Reporter Ulf Lüdeke von vor Ort.

Mittelgroße Statur, leicht stämmig, bekleidet mit einem pastellroten Sweatshirt und Jeans, kam er gesenkten Hauptes an der Seite seines Verteidigers Plathe in den Gerichtssaal.

Auch als er sich setzte, war in seinem runden, weich wirkenden Gesicht unter den kurzen schwarzen Haaren, die an der Seite rasiert sind, keine Regung zu erkennen.

Hussein K. hat sein Geburtsjahr bei der Einreise in Deutschland mit 1999 angegeben, er wäre demnach heute 17 Jahre alt. Doch an dieser Angabe bestehen erhebliche Zweifel.

Hussein K. blieb während der ersten 45 Minuten reglos mit gesenktem Blick sitzen und antwortete nur kurz und teilnahmslos auf die Fragen seines Verteidigers.
10.43 Uhr: Der angeklagte Hussein K. will nun doch im Mordprozess aussagen.

"Mein Mandant wird sich sowohl zur Person wie auch zur Sache äußern", sagte sein Verteidiger am Dienstag.

Die Öffentlichkeit wurde jedoch zunächst vom Prozess ausgeschlossen, entschied das Gericht nach einem Antrag der Verteidigung.

Der Angeklagte habe ein berechtigtes Interesse zum Schutz seiner Privatsphäre, sagt die vorsitzende Richterin.

Ausgeschlossen wird die Öffentlichkeit jedoch "nur" für Angaben zu seiner Sexualbiografie und den Grund seiner Ausreise aus Afghanistan, der laut Richterin mit dem Besuch einer Koranschule zusammenhängt.

Zudem hat der Angeklagte vor Gericht sein Alter korrigiert. Bisher hatte er angegeben minderjährig zu sein. Er sagte nun aus, dass er 19 Jahre alt sei.
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

11.20 Uhr: Hussein K. kündigt an, eine Aussage machen.

Zunächst schildert er aber seinen Lebensumstände der Flucht von Afghanistan über Griechenland nach Deutschland. Zum Tathergang des ersten Verbrechens in Griechenland und in Freiburg werde er erst im Rahmen der Beweisaufnahme Aussagen machen.

In Griechenland war er zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er ein Mädchen eine Klippe hinuntergestürzt hatte.

Er war wegen einer Amnestie vorzeitig aus der Haft entlassen worden. In Griechenland habe er sich danach mit Diebstählen über Wasser gehalten.
11.29 Uhr: Die ersten acht Monate in Deutschland, die er in Freiburg verbracht habe, sei er zwar auch zur Schule gegangen, aber er habe Probleme gehabt, sich zu konzentrieren.

"Ich habe acht Monate Hasch geraucht, habe Alkohol getrunken und auch Heroin genommen."
11.32 Uhr: Der Angeklagte Hussein K. gibt nun offen zu, die deutschen Behörden bei seiner Einreise belogen zu haben, was sein Alter betrifft.

"Ich war 18, wusste aber, dass man als Minderjähriger besser behandelt wird und in einem Heim für Jugendliche leben kann. Deswegen habe ich gesagt, ich bin 16."
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

11.41 Uhr: Hussein K. berichtet nunüber seine Familie. Er soll ein Schwester und zwei Brüder haben.

"Mein Vater ist 2010 ist als Märtyrer im Kampf gegen die Taliban gestorben. Er war Soldat beim afghanischen Militär." Vorher sei er Bauer gewesen.
11.43 Uhr: Bis zur Inhaftierung am 3. Dezember, sagt Hussein K., habe er regelmäßig Kontakt mit den Geschwistern und der Mutter gehabt.

"Wenn sie mich über Skype angerufen hat, habe ich zurückgerufen, über Computer, ein, zwei Mal die Woche."

Auf die Frage der Richterin, wie sein Verhältnis zu seiner Mutter sei, antwortete Hussein K.: "Sie ist meine Mutter, der wichtigste Mensch für mich."

Der Angeklagte bestätigte, dass er Muslim sei, wollte aber nicht sagen, ob vom schiitischen oder sunnnitischen Flügel. "Ich hatte vor, die Religion zu wechseln."
11.58 Uhr: Jetzt redet Hussein über seine Zeit im Iran nach der Ausweisung aus Afghanistan, die laut der vorsitzenden Richterin mit dem Besuch und Problemen in einer Koranschule zusammenhängen soll.

Hussein K. berichtet, dass er "13 oder 14 Jahre alt war", als er nach Teheran kam. Er soll dort etwa anderthalb bis zwei Jahre geblieben sein. Er habe dort schwarz gearbeitet und habe keine Ausweispapiere gehabt. "Ich habe bei meinem älteren Bruder übernachtet."
12.07 Uhr: 2012 habe Hussein K. beschlossen, nach Europa zu gehen. "Mein Bruder hat mir gesagt, er kümmert sich um das Finanzielle. Ich war abhängig von Tramadol geworden, ein Schmerzmittel, ich hatte Schmerzen wegen der Arbeit. Habe über ein Jahr lang habe ich pro Tag pro Tag sechs bis sieben Pillen genommen. Nicht vom Arzt verschrieben. Ich habe außerdem Alkohl getrunken, keinen normalen, sondern den, den man zur Desinfektion benutzt."
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

12.22 Uhr: Mehrfach sind die Zuhörer bereits ermahnt worden, keinerlei Kommentare zu den Aussagen der Angeklagten zu machen. Immer wieder sind kleine Unmutsbekundugungen zu hören. Ganz besonders, als Hussein K. gerade erklärt hatte, kein Geld zu haben und im nächsten Augenblick dann von Drogenkonsum oder dem Medikamentenmissbrauch erzählte.

In der Tat machte Hussein K. zum Auftakt des Prozesses einen schläfrigen Eindruck. Doch die Schilderung seines Anwalts, er spreche wenig, widerlegt der Angeklagte nun selbst: Er redet wie ein Wassefall. Und kann sich sehr gut offenbar auch an viele kleine Details erinnern.
12.34 Uhr: Immer wieder macht der Angeklagte widersprüchliche Angaben zu seinem Alter. So sagte er, er sei bereits 17 gewesen, als er in den Iran eingereist sei - 2012 oder 2013.

Stimmt das, wäre er heute nicht 19, sondern etwa 22 Jahre alt.
12.51 Uhr: Nun redet Hussein K. über seinen Alltag in Freiburg, wo er nach einiger Zeit eine Wohnung bei einer Übersetzerin gefunden hatte.

"Sie mochte mich und hat mir die Wohnung angeboten." Er sei auch zur Schule gegangen, habe Deutsch gelernt, Englisch und andere Fächer. Er habe vor der Schule regelmäßig Hasch geraucht - und auch danach. "Pro Tag etwa ein Gramm." Er habe immer "so um die zehn Gramm gekauft - in einem Park am Bahnhof. Die haben etwa 60 bis 70 gekostet. Die Familie, bei der ich wohnte, hat mir 400 Euro im Monat zur freien Verfügung gegeben."

Immer wieder gibt Hussein K. ungeduldige Antworten: "Das habe ich vorhin schon gesagt", sagt er mehrfach in Richtung der Richterin.
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

13.11 Uhr: Der Angeklagte spricht nun über sein Leben in Freiburg vor der Inhaftierung und im Gefängnis.

"Ich habe vor der Inhaftierung kein Deutsch gesprochen, ich hatte kein Interesse daran, weil ich ständig besoffen und bekifft war."

Er möge Rockmusik, Schwimmen und Singen und habe "sehr viele Freunde und Bekannte", die er nicht aus der Schule, sondern aus dem Park am Bahnhof kenne - dort, wo er die Drogen gekauft hat.

Im Gefängnis hingegen kenne er niemanden, habe keine Freunde.

"Ich will keine Kontakte dort. Mein Leben im Gefängnis in Deutschland ist für mich wie in der Hölle, da gibt es keinen Unterschied."
Der Prozess ist jetzt unterbrochen. Es geht um 15 Uhr weiter.
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talida
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

15.14 Uhr: Die Mittagspause ist beendet, Hussein K. betritt erneut mit Fußfesseln den Gerichtssaal.

Sein Gesicht: gleichgültig wie am Vormittag. J

Jetzt beginnt das Gericht mit der Befragung zum Tathergang - vermutlich nicht nur zum Mord in Freiburg, sondern auch zur Tat in Griechenland auf Korfu, wo er ein Mädchen ein Klippe hinuntergestürzt hatte.
15.16 Uhr: Hussein K. kündigt an, keine Angaben mehr zum Tathergang zu machen, da er müde sei.

Der Angeklagte will nur noch Angaben zur Person machen.

Der Staatsanwalt protestiert, die Richterin möge mit der Befragung fortfahren, doch die Richterin antwortet, dass dies im Ermessen des Angeklagten liege.

"Und wenn er müde ist, dann ist das so."
15.37 Uhr: Nach einer fünfminütigen Unterbrechung verkündet die vorsitzende Richterin, dass dem Wunsch des Angeklagten entsprochen werde.

Im zweiten Teil des ersten Prozesstages folgt also nun die Befragung zu den persönlichen Beweggründen seiner Flucht aus Afghanistan, mögliche Probleme mit der Koranschule und den sexuellen Gewohnheiten des Angeklagten.

Die Öffentlichkeit soll beim zweiten Prozesstag am kommenden Montag wieder zugelassen werden, wenn es um die Befragung zum Tathergang geht.

Der Saal wurde geräumt, die Türen sind geschlossen.
Öffentlichkeit wird zum zweiten Teil des Prozesstages ausgeschlossen
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talida
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Der Angeklagte beschreibt in knapp drei Stunden sein Leben im Zeitraffer:

Wie er in einem Dorf nahe Ghazni in Afghanistan aufwuchs, mit zwei Brüdern und einer Schwester.

Der Vater war Bauer, weil das Geld nicht für die Familie reichte, ging er zum staatlichen Militär, kämpfte gegen die Taliban. "Er starb 2010 den Märtyrer-Tod", lässt Hussein K. den Dolmetscher übersetzen.

Ein einziges Mal habe der Vater den Söhnen ein Geschenk gemacht: einen Tisch-Kicker. Ansonsten habe der Vater versucht, seine Schmerzen täglich mit Opium zu lindern.

Vielleicht probierte Hussein K. auch deshalb bereits mit neun Jahren Marihuana, mit zwölf Heroin.

Hussein K. sagt, er sei fünf Jahre zur Schule gegangen, zwei bis drei Stunden am Tag.

Sein jüngerer Bruder habe gestohlen, Dorfbewohner hätten ihm die Zehennägel herausgezogen - zur Strafe.

Er selbst hatte mehr Glück: Er bekam nur den Spitznamen "Kapi" verpasst: Dieb. Er habe seine eigenen Eltern beklaut. Er wollte das besitzen, was die anderen Jungen in seinem Alter besaßen, das Gleiche essen, das Gleiche anziehen. "Ich wollte mir immer gute Sachen kaufen", sagt Hussein K.

Nach dem Tod des Vaters sammelte er Plastik, Glas und Aluminium, das er verkaufte. Er wollte nicht, dass seine Mutter arbeiten muss, wie er sagt. "Sie ist die Wertvollste von allen."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/f ... 66255.html
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Die 3
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von Die 3 »

Prozess um Mord an Maria L.: Ein Auftakt mit vielen bizarren Augenblicken

Zu Hunderten sind die Freiburger gekommen, um den Prozessauftakt um den Mord an der 19-jährigen Maria L. mitzuerleben. Und den 150, die am Ende einen Platz auf der Zuschauer- und Medientribüne ergattern konnten, stockt der Atem, als Staatsanwalt Berger gleich zu Beginn des Prozesses erstmals Details zum grausamen Tathergang bekanntgibt.


http://www.focus.de/panorama/welt/husse ... 57811.html
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von Glaubnix »

So hat die Vorsitzende Richterin zum Schutz des Angeklagten auch verfügt, dass die Schlussplädoyers in diesem politisch brisanten Mordprozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden sollen. Am Montag, dann wieder öffentlich, wird der Angeklagte vermutlich Aussagen zur Tat machen – ein Geständnis erscheint nicht unwahrscheinlich.
http://www.suedkurier.de/nachrichten/ba ... 30,9402211
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von Die 3 »

Mord in Freiburg
Freiburger Studentenmord: Hussein K. spricht von psychischen Problemen

Für den Staatsanwalt ist das Mord und schwere Vergewaltigung. Er sagt: "Die Sicherungsverwahrung wird anzuordnen sein." Das würde bedeuten, dass der Mann auch nach Verbüßung seiner Strafe nie mehr auf freien Fuß kommt. Denn der Angeklagte Hussein K. ist kein Ersttäter. Er hat schon 2013 in Griechenland eine junge Frau ausgeraubt und über steile Klippen gestürzt. Die Studentin damals hatte wie durch ein Wunder schwer verletzt überlebt. Bei der Studentin Maria L. in Freiburg geschah kein Wunder.
Auf dem Fahrradweg entlang des Flüsschens Dreisam in Freiburg vom Rad gerissen, gewürgt und dann schwer vergewaltigt hat. Er hat ihr in die Wange gebissen, in die Brust, in den Unterbauch. Da, so sagt Oberstaatsanwalt Eckart Berger, war die junge Frau schon nicht mehr bei Bewusstsein. "Er war entschlossen, sich an ihr zu vergehen und sie zu töten." Nach der Vergewaltigung habe er sie mit dem Gesicht nach unten in das Flüsschen gelegt, bewusst, um sie ertrinken zu lassen.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/mor ... -1.3653547
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talida
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Re: MORDFALL MARIA LADENBURGER - PROZESSBERICHTE

Ungelesener Beitrag von talida »

Ohne erkennbare Regung verfolgt er auch, was bald folgt, die Verlesung der Anklage – ein im Vortrag nur Minuten dauernder, aber bei aller kühlen Juristensprache nicht anders als Horrortrip zu bezeichnender, einstündiger Tathergang.
Von schwersten Misshandlungen ist da die Rede, von Würgen, Penetration, Bissen, von Bewusstlosigkeit und schließlich dem Ertrinken des Opfers in der Dreisam.

Für den Ankläger, Oberstaatsanwalt Eckart Berger, ist das, was der junge Mann sich hat zuschulden kommen lassen, Mord und schwere Vergewaltigung, begangen heimtückisch und zur Befriedigung des Geschlechtstriebes.

Er gibt sein Geburtsjahr nach dem afghanischen Kalender mit 1376 und sein Alter heute mit 19 an. Das muss nicht stimmen, würde aber bedeuten, dass er zur Tatzeit 18 war, also kein Minderjähriger mehr, sondern ein Heranwachsender.
Dort bekam Hussein K., erzählt er, Kontakt zu einer Dolmetscherin aus Afghanistan, die ihm anbot, in ihrem Haus im Stadtteil Ebnet zu wohnen.

"Dort ging es mir sehr gut", sagt Hussein K. Mit einem Freund, den er nachholte, bewohnten sie eine Etage, er habe 400 Euro Taschen- und Essensgeld im Monat bekommen.

Und sie hatten, berichtet er, alle Freiheiten – auch die, nach der Schule und Abend für Abend in die Stadt zu ziehen, Wodka zu trinken, Haschisch zu rauchen, "das wir uns im Park nahe dem Bahnhof kauften". "Was hat die Familie dazu gesagt?", will der Staatsanwalt wissen. "Das ist der Familie nicht aufgefallen", sagt der Angeklagte.
http://www.badische-zeitung.de/fall-mar ... estaendnis
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