Re: MORDFALL JUTTA HOFFMANN (15 †), LINDENFELS, 1986
Verfasst: Samstag, 03. Juli 2021, 16:15:18
Hallo,
ich habe bis jetzt nur gelesen und wollte mich doch mal zu Wort melden, weil ich etwas nicht verstehe und jemand vielleicht genauere Auskunft darüber geben kann.
Es geht nämlich darum, dass man in diesem Forum in mehreren Beiträgen lesen kann, dass die Verantwortlichen des Todes des jungen Mädchens keine Fremden waren, sondern aus der Gegend (oder sogar Lindenfels selbst) kommen und dass man bestrebt war (und ist) dies zu vertuschen, weswegen man auch das Nummernschild aus Alzey eingebracht hat, um von Lindenfels abzulenken.
Mich würde nun interessieren, welche KONKRETEN Hinweise es für diese Vermutungen gibt. Zu lesen, dass es Insider gibt, die mehr darüber wissen, klingt für mich nicht besonders überzeugend, denn dort wo etwas passiert, was eine ganze Region aufrüttelt wird immer viel geredet und es gibt alle möglichen Spekulationen, aus denen schnell Gerüchte und schließlich sogar „Tatsachen“ werden.
Um die Theorie, dass es keine Fremden gewesen sind zu unterstützen, wird zum Beispiel angeführt, dass der oder die Täter Ortskenntnis besitzen müssen. Aber Ortskenntnis kann ich mir auch als Fremder in kurzer Zeit aneignen und beweist meiner Meinung nach überhaupt nicht, dass es ortsansässige waren. Zudem gibt es unzählige Kriminalfälle, wo der Täter einfach eine günstige Gelegenheit ergriffen hat und Ortskenntnis kaum eine Rolle gespielt hat. Und ein waldiges Gebiet kommt einem Täter dahingehend zugute, dass er sein Opfer relativ einfach ins Dickicht ziehen kann, wo er unbeobachtet ist.
Zudem ist der Mord an einem jungen Mädchen auch in Lindenfels dermaßen erschreckend und verachtenswert gewesen, dass ich eher glaube, dass fast alle Leute ein sehr großes Interesse haben und hatten, dass die Täter gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden, unabhängig davon, ob die Täter ortsansässig sind oder nicht.Hier jedoch bekomme ich manchmal den Eindruck, als ob die Lindenfelser eine „verschworene“ Gemeinschaft seien, die das Bestreben haben ja nichts an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, was zur Aufklärung des Falles beitragen könnte. Das kann ich mir absolut nicht vorstellen.
Im Fernsehen werden immer wieder einmal inzwischen ergraute Kriminalbeamte gezeigt, die ihre alten ungelösten Fälle immer noch nicht in Ruhe lassen, erst recht, wenn es sich um Mordtaten an Kindern und jungen Leuten handelt. Deswegen kann ich mir auch in diesem Fall nicht vorstellen, dass man bestrebt war z.B. bewusst das Alzeyer Kennzeichen zu erwähnen, um von Ortsansässigen abzulenken. Ich halte eher für wahrscheinlich, dass man auch bei den Ermittlern alles daran gesetzt hat, den oder die Täter zu finden – was natürlich nicht heißt, dass es immer wieder auch Ermittlungsfehler oder Pannen gibt. Wenn man also das Alzeyer Kennzeichen erwähnt hat, dann nur deswegen, weil die Zeugin dieses so erwähnt hat, wobei sie sich möglicherweise geirrt hat. Sie hat sich ja auch schon bei dem kompletten Kennzeichen vertan.
Was die beiden fremden, unheimlich wirkenden Männer anbelangt, halte ich das für glaubhaft, weil diese ja nicht nur von der Frau mit dem Kinderwagen gesehen wurde, sondern zwei fremde Männer auch von den Leuten am Friedhof gesehen worden sind. Und dass sich die Frau das Nummernschild dieser Männer gemerkt hat zeigt ja, dass diese ihr ebenfalls merkwürdig vorgekommen sind.
Alles in allem halte ich es sehr gut möglich, dass es sich so zugetragen hat, wie es im XY-Film erwähnt wurde. Zu zweit kann man ein Mädchen sicher (auch wenn es Judo beherrscht) relativ schnell überwältigen und vielleicht haben die Männer dies auch schon geübt: Ein Mann drückt dem Mädchen blitzschnell die Hand auf den Mund, damit sie nicht schreien kann, während der andere es zum Beispiel an den Beinen packt, um es in Dickicht zu ziehen, wo man unbeobachtet ist. Auch wenn man im Judo geübt ist, ist ein Überraschungsangriff von zwei fremden Männern in der Realität etwas anders, dass sie sich aber trotzdem gewehrt haben muss, kann man an den verlorenen Schuhen erkennen.
Insofern hat es sich bei dem Mädchen (wie in vielen anderen Fällen auch) sehr wahrscheinlich um ein Zufallsopfer gehandelt. Vielleicht konnten die Täter sich denken, dass dieser Weg oft von jungen Frauen genutzt wurde, die im Sommer aus dem Schwimmbad kamen und das bewaldete Gebiet eignete sich, um dann relativ schnell und unbeobachtet eine sexuelle Handlung an dem Mädchen zu begehen. Da man zu zweit war, konnte einer auch Schmiere stehen.
Für die Annahme, dass es sich aber ganz anders zugetragen hat, Jutta kein Zufallsopfer war und der oder die Täter aus dem Umfeld stammten, gibt es für mich als Außenstehenden keinen Hinweis. Wie schon geschrieben gibt es bei einem Ereignis, das die Menschen aufrüttelt, auch immer sehr viel Gerede, Gerüchte und unterschiedliche Meinungen, was mich persönlich aber nicht überzeugt.
Wenn es wirklich so sein sollte, dass der oder die Täter ortsansässig waren, würde mich interessieren, ob es neben „Gerede“ auch konkrete Hinweise und Fakten gibt.
ich habe bis jetzt nur gelesen und wollte mich doch mal zu Wort melden, weil ich etwas nicht verstehe und jemand vielleicht genauere Auskunft darüber geben kann.
Es geht nämlich darum, dass man in diesem Forum in mehreren Beiträgen lesen kann, dass die Verantwortlichen des Todes des jungen Mädchens keine Fremden waren, sondern aus der Gegend (oder sogar Lindenfels selbst) kommen und dass man bestrebt war (und ist) dies zu vertuschen, weswegen man auch das Nummernschild aus Alzey eingebracht hat, um von Lindenfels abzulenken.
Mich würde nun interessieren, welche KONKRETEN Hinweise es für diese Vermutungen gibt. Zu lesen, dass es Insider gibt, die mehr darüber wissen, klingt für mich nicht besonders überzeugend, denn dort wo etwas passiert, was eine ganze Region aufrüttelt wird immer viel geredet und es gibt alle möglichen Spekulationen, aus denen schnell Gerüchte und schließlich sogar „Tatsachen“ werden.
Um die Theorie, dass es keine Fremden gewesen sind zu unterstützen, wird zum Beispiel angeführt, dass der oder die Täter Ortskenntnis besitzen müssen. Aber Ortskenntnis kann ich mir auch als Fremder in kurzer Zeit aneignen und beweist meiner Meinung nach überhaupt nicht, dass es ortsansässige waren. Zudem gibt es unzählige Kriminalfälle, wo der Täter einfach eine günstige Gelegenheit ergriffen hat und Ortskenntnis kaum eine Rolle gespielt hat. Und ein waldiges Gebiet kommt einem Täter dahingehend zugute, dass er sein Opfer relativ einfach ins Dickicht ziehen kann, wo er unbeobachtet ist.
Zudem ist der Mord an einem jungen Mädchen auch in Lindenfels dermaßen erschreckend und verachtenswert gewesen, dass ich eher glaube, dass fast alle Leute ein sehr großes Interesse haben und hatten, dass die Täter gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden, unabhängig davon, ob die Täter ortsansässig sind oder nicht.Hier jedoch bekomme ich manchmal den Eindruck, als ob die Lindenfelser eine „verschworene“ Gemeinschaft seien, die das Bestreben haben ja nichts an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, was zur Aufklärung des Falles beitragen könnte. Das kann ich mir absolut nicht vorstellen.
Im Fernsehen werden immer wieder einmal inzwischen ergraute Kriminalbeamte gezeigt, die ihre alten ungelösten Fälle immer noch nicht in Ruhe lassen, erst recht, wenn es sich um Mordtaten an Kindern und jungen Leuten handelt. Deswegen kann ich mir auch in diesem Fall nicht vorstellen, dass man bestrebt war z.B. bewusst das Alzeyer Kennzeichen zu erwähnen, um von Ortsansässigen abzulenken. Ich halte eher für wahrscheinlich, dass man auch bei den Ermittlern alles daran gesetzt hat, den oder die Täter zu finden – was natürlich nicht heißt, dass es immer wieder auch Ermittlungsfehler oder Pannen gibt. Wenn man also das Alzeyer Kennzeichen erwähnt hat, dann nur deswegen, weil die Zeugin dieses so erwähnt hat, wobei sie sich möglicherweise geirrt hat. Sie hat sich ja auch schon bei dem kompletten Kennzeichen vertan.
Was die beiden fremden, unheimlich wirkenden Männer anbelangt, halte ich das für glaubhaft, weil diese ja nicht nur von der Frau mit dem Kinderwagen gesehen wurde, sondern zwei fremde Männer auch von den Leuten am Friedhof gesehen worden sind. Und dass sich die Frau das Nummernschild dieser Männer gemerkt hat zeigt ja, dass diese ihr ebenfalls merkwürdig vorgekommen sind.
Alles in allem halte ich es sehr gut möglich, dass es sich so zugetragen hat, wie es im XY-Film erwähnt wurde. Zu zweit kann man ein Mädchen sicher (auch wenn es Judo beherrscht) relativ schnell überwältigen und vielleicht haben die Männer dies auch schon geübt: Ein Mann drückt dem Mädchen blitzschnell die Hand auf den Mund, damit sie nicht schreien kann, während der andere es zum Beispiel an den Beinen packt, um es in Dickicht zu ziehen, wo man unbeobachtet ist. Auch wenn man im Judo geübt ist, ist ein Überraschungsangriff von zwei fremden Männern in der Realität etwas anders, dass sie sich aber trotzdem gewehrt haben muss, kann man an den verlorenen Schuhen erkennen.
Insofern hat es sich bei dem Mädchen (wie in vielen anderen Fällen auch) sehr wahrscheinlich um ein Zufallsopfer gehandelt. Vielleicht konnten die Täter sich denken, dass dieser Weg oft von jungen Frauen genutzt wurde, die im Sommer aus dem Schwimmbad kamen und das bewaldete Gebiet eignete sich, um dann relativ schnell und unbeobachtet eine sexuelle Handlung an dem Mädchen zu begehen. Da man zu zweit war, konnte einer auch Schmiere stehen.
Für die Annahme, dass es sich aber ganz anders zugetragen hat, Jutta kein Zufallsopfer war und der oder die Täter aus dem Umfeld stammten, gibt es für mich als Außenstehenden keinen Hinweis. Wie schon geschrieben gibt es bei einem Ereignis, das die Menschen aufrüttelt, auch immer sehr viel Gerede, Gerüchte und unterschiedliche Meinungen, was mich persönlich aber nicht überzeugt.
Wenn es wirklich so sein sollte, dass der oder die Täter ortsansässig waren, würde mich interessieren, ob es neben „Gerede“ auch konkrete Hinweise und Fakten gibt.