MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
AngRa
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MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Mord an Annika Brill (20 †)

Am 27.11.2011 gegen 19.15 Uhr wird die 20-jährige Studentin Annika B. vor ihrer Wohnung in der Kohlrauschstraße durch mehrere Messerstiche verletzt. Sie stirbt wenig später im Krankenhaus. Annika muss ihren Mörder gekannt haben. Ihrer Mutter gegenüber hat sie angekündigt, dass der Mann sie im November holen wird.

Am 2.12.2011 veröffentlicht die Polizei eine Phantom-Skizze.

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Sta ... as-Moerder

Im Jahr 2013 wurden die Ermittlungen vorerst eingestellt.

https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Sta ... orerst-auf

Nun war ihre Mutter am 20.11.2020 im Nachtcafé bei Michael Steinbrecher und hat über den Fall gesprochen.

https://www.youtube.com/watch?v=ojKgqVJfVE4

Das Besondere an diesem Fall ist, dass Annika Monate vor der Tat von jemandem den sie offenbar kannte mit dem Tod bedroht worden ist und das nicht zur Anzeige gebracht hat. Ihre Mutter meinte, dass Annika zuletzt geäußert habe, dass sie schlimmstenfalls zum Herrn gehe.
AngRa
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der Umstand, dass Annika Monate vor der Tat ihrer Mutter gegenüber eine Bedrohung erwähnt hat und dass daraufhin weder durch sie noch durch ihre Mutter Anzeige erstattet worden ist, kommt mir nicht plausibel vor. Das ist eine Tat, die sich in einem streng religiösen Milieu ereignet hat, der Stiefvater ist ein Priester bei den Baptisten. Dazu will aber das Leben der Tochter nicht passen, die sehr lebenslustig gewesen sein soll, viele Bekannte hatte und gerne auf Partys ging. Offenbar hat ihre kleine Tochter nicht bei ihr gelebt.
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Gab es in dem Fall mal einen namentlichen Verdächtigen, den die Ermordete auch kannte, der von Hannover in den "süddeutschen Raum" geflohen oder umgezogen war?
Ich hab erinnere mich dunkel an so einen Mord mit Ansage in Hannover an einer jungen Frau. Allerdings hab ich in Erinnerung dass es in Linden-Limmer war, aber evtl verwechselt.
AngRa
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@z3001x

Ich hatte mich vor einigen Jahren schon mal etwas mit dem Mordfall beschäftigt, weil sich die Tat in Hannover zugetragen hat. In Erinnerung gelangt ist mir der Fall erst wieder durch den Beitrag im Nachtcafé vom 20.11.2020.

Die Kohlrauschstraße liegt nicht in Linden oder Limmer, sondern sie gehört zu Hannover-Mitte, also zur Innenstadt. Sie befindet sich in der Nähe der Hamburger Allee und der Celler Straße. Ich kenne die Kohlrauschstraße nicht. Mir ist nur die Hamburger Allee im Bereich der Marienstraße bekannt.

Die Polizei hatte meines Wissens keinen namentlich bekannten Tatverdächtigen. Es gab nur die Phantomzeichnung, die nach Angaben eines von drei Zeugen angefertigt worden ist, der dem flüchtenden Täter wohl direkt ins Gesicht gesehen hat, aber damals von dem Geschehen in der Kohlrauschstraße nichts mitbekommen hat..

Hier kann man sich über den Fall beim Presseportal der Polizei informieren.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/2155465

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/2155681

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/2159001

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/2158416

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/2159549

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/66841/2161647

Es liegt an sich eine detaillierte Beschreibung des Täters vor und auch die Phantomzeichnung ist detailliert. Man kann sich daher nur wundern, dass der Täter trotz der genauen Beschreibung nicht gefasst worden ist. Allerdings hat auch nur ein Zeuge Angaben zur Phantomzeichnung machen können. Vergessen darf man nicht, dass es am 27.11.2011 gegen 19.15 Uhr bereits dunkel war, so dass das Gesicht des Täters schon wegen der Lichtverhältnisse nicht ohne Weiteres erkannt werden konnte. Ein Zeuge will dem Täter direkt ins Gesicht gesehen haben. Allerdings handelt es sich bei ihm nicht um einen unmittelbaren Tatzeugen, wenn er vom Geschehen in der Kohlraustraße nichts wusste, als er den Mann gesehen hat.

Vor diesem Hintergrund muss man sich allerdings fragen, wie viel Gewicht die Phantomzeichnung hat.

Es gibt auch schon anfangs folgende Täterbeschreibung, die sehr vage ist:
Eine Anwohnerin hatte gegen 19.15 Uhr beim Einparken einen Streit der Studentin mit einem Mann beobachtet. Dieser habe „merkwürdige Ausholbewegungen“ gemacht. Als die Zeugin ausstieg und laut um Hilfe rief, flüchtete der Täter – vermutlich Richtung Ludwigstraße. Der Mann ist laut Beschreibung der Anwohnerin unter 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und von sportlicher Statur. Er trug zur Tatzeit eine dunkle Steppjacke. Die Kriminalpolizei hat eine Mordkommission eingerichtet: „Wir ermitteln in alle Richtungen, auch im persönlichen Umfeld des Opfers“, so ein Polizeisprecher
https://www.neuepresse.de/Hannover/Mein ... B.-sterben

Die Auswertungen von Überwachungskameras hat deshalb nichts ergeben.
Parallel dazu werten die Mordermittler die Bilder der Überwachungskameras im weiteren Umkreis des Tatorts aus. Bisher hat das Sichten der Videoaufzeichnungen vom Bredero-Hochhaus, im Hauptbahnhof und am Klagesmarktkreisel zu keinerlei Erkenntnisgewinn geführt. Das mag unter anderem auch damit zusammenhängen, dass den Kripobeamten nur eine vage Beschreibung des Mannes zur Verfügung steht, der Annika B. gegen 19.15 Uhr die tödlichen Messerstiche versetzt haben soll. Er soll nicht älter als 30 sein, ist etwa 1,80 Meter groß und soll eine dunkle Steppjacke getragen haben. „Diese Beschreibung passt leider auf ungefähr jeden zweiten Mann“, erklärt Polizeisprecher Hilgenberg.
https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Sta ... -per-Handy

Der Täter soll in Richtung Ludwigstraße geflüchtet sein. Die Ludwigstraße ist berüchtigt, weil es dort Bordelle gibt. Zu den besten Wohnvierteln von Hannover dürfte die Kohlrauschstraße also nicht gehören.
Hbs900
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Die kohlrauschstr. Kenne ich sehr gut.
Als ich ca. In 1996 oder 1997 dort morgens um 11uhr einbog. ... Da wir damals die Nr. 9 in eigenarbeit einruesteten um die ca. 17m hohe altbau Fassade anschließend frisch zu machen...schaute ich das geruest hoch . 3mann sollten bauen. 2x aushilfe, ein festangestellter.
Oben stand einer den ich nicht kannte...Das ist Horst, den kennst du auch vom Garten u. Bier trinken...sagte man mir. Der kriegt 15dm die Std. Oh gott dachte ich.
Genau gegenueber der Maler innung. .Eine nicht fachkraft unangemeldet fast oben auf dem aufbau geruest. ..Wenn der abgestuerzt waere. Danach verkaufte ich aus wut das laengere zeit gediente baugeruest in kleinen teilen. . Schuster bleib bei deinen leisten. Malern...
Daher weiß ich, sie wurde vor Haus 13 umgebracht...2 Eingaenge weiter zur Hamburger Allee. .Richtung schluesseldienst geschaeft.
Die kohlrauschstr. Ist nur eine kleine sackgassenstr. Mit dem Auto muss man hinten wenden.
Der Taeter waere schneller auf der Hamburger Allee gewesen, fluechtete aber an mehreren altbau mietshaeusern vorbei zur Celler str.
Ganz ortsunkundig kann er nicht gewesen sein......Er wollte offensichtlich zum Bahnhof. .nahm aber einen tarnweg..Also Umweg in kauf. Bericht folgt noch .Denn er floh ...NICHT.. nach links gleich zur fussgaengerampel kreuzung hamb. Allee... Ecke cellerstr. Darueber dann bei gruen auf den fussweg der Hamburger Allee entlang...Vorbei an der puffstr. Ludwigstr, danach noch wenige m bis zum alten Fernsehturm, dann wieder ein paar Meter weiter ueber den alten busbahnhof gerannt......Wo jetzt auch Kauflland ist...Waere er direkt zur rueckseite Bahnhof Hannover gelandet..oder an das fast angebaute bahnhofsparkhaus..rueckseite Bahnhof.
Warum machte er das nicht...Er haette auf der Flucht. ..laufend jeder zufaellig vorbeifahrenden polizeistreife auf der Hamburger Allee auffallen koennen....Da es dort zweispurig zur hochstrasse geht u. Seitlich die rechte 3. Spur zum Bahnhof.
Einer Zufaellig vorbeifahrenden Polizeistreife waere mit sicherheit stark aufgefallen...weil dort in der bordellstr. Ludwigstr.. Immer mal wieder kleinere Straftaten passieren.
Auch die Ludwigstr. Ist eine Sackgasse. ..Ganz hinten gab es aber fuer die Maenner auf Wanderschaft einen Hintereingang , wo man aber seitlich reinmusste vorbei an wc anlagen und so die bordellhaeuser kaum sichtbar waren..Die Damen standen dort leicht bekleidet in den schaukastenfenstern der kleinen alten haeuser..oder ließen meist ihre grosse oberweite mit tiefen ausschnitten aus den Fenstern haengen...als man jung war, fuhr man dann mit Kumpels abends zum Spaß da mal durch...Ein Auge voll nehmen.
Reingegangen bin ich da nicht ....Denn es war bekannt....nicht immer haelt das rote Licht was es dem Wandersmann verspricht. Aerger wegen Nachforderungen der damen hatte sich rumgesprochen.
Auch die von der hochstr.. Runterfahrenden Fahrzeuge guckten manchmal nach links zu dieser Str.
Langsam gehen hatte er auf der flucht nicht koennen. .da haetten sie ihn eingeholt. .. die geschockten Zeugen.
Widasedumi
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich habe Kenntnis von dem Fall genommen und die von AngRa verlinkten Quellen angeschaut.
Mir ist die Quellenlage zu dünn, um mir ein Bild machen zu können.

Die Mutter im Nachtcafe. Hierzu würde mich interessieren, wie der SWR auf diese Mutter aufmerksam wurde? Das Thema waren Verabschiedungs- und Bewältigungsweisen beim Tod eines Angehörigen.

Die Schilderungen der Mutter hören sich abgeklärt und distanziert an. Im Erkennen eines Tötungsmotivs gab die Sendung vom SWR nichts her. Die Quellenlage ist schwach. Mich würde das Umfeld, das Leben von Annika, der Freundeskreis uvm. interessieren.

Wird hier was bewusst verschwiegen?
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Gast

Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Gast »

Der Fall kam komisch rueber.
Die mutter war im Ausland im urlaub...als sie ermordet wurde...vater?
Die tochter der ermordeten wuchs beim grossvater auf, damit die tochter mehr Freiräume hatte.
Die tochter hatte der Mutter im vorfeld anvertraut, das sie genau in dem Zeitraum aerger bekommen kann u. Aus dem Leben scheiden koennte...wo auch der Mord passierte.
Die mutter hatte aber weiter mit Nachdruck nachgebohrt, vor wem sie Angst hatte u. Warum genau....????? Sie gab ihr so glaube ich es gelesen zu haben, sie wird alleine damit fertig........hatte der taeter in dem Zeitraum Urlaub, oder studiert er,,,,,,
Ich dachte mir damals. Komische zustaende....ich interessierte mich damals mehr fuer Personen...die unschuldig ermordet wurden....
Jet set Studentin.. keine Zeit fuer ihr Kind..immer unterwegs..beim gossvater in Obhut gegeben.
As. Zustaende....und schon ueberflog ich nur noch die vielen Artikel.

Nochmals zur strasse..rechts sind hoefe mit niedrigen fa. Gebaeu
Dahinter sieht man die rueckfronten der wiederum ca. 3 etagen hohen haeuser der Hamburger allee...auch das innungshaus der pinselquaeler Nr.42 hamb. All

Der moerder duerfte auf sie gewartet haben. Er wusste das sie irgendwann runter kommt.
Er kann nur auf der seite links der haeuserreihe gewartet haben. Ich vermute aber am Durchgang zur hamburger allee, wo sich das schluessel geschaeft befindet....mit Schaufenstern...der kann er unauffaeliger gewartet habe
Von wem war das kind..wer war der Vater.
Aergerte sich jemand darueber das das Kind beim grossvater aufwuchs...

Der taeter trat einen geschickten vorab erkundeten Fluchtweg an.....oder er war mal hannoveraner oder lebte da gelegentlich.
Er lief die kohlrauschstr. Zurueck zur celler str........dann rechts runter die celler str...zum wenig entfernten laengeren bahntunnel...Richtung herschelstr.
Durch den bahntunnel konnte er weniger auffaellig Laufen....weniger auffaellig....ob er dann die ganze herschelstr. Hoch richtung Kurt Schumacher str.
Dann links rum direkt am grossen Polizeirevier im eckgebaeude zur Kurt Schumacher lang Richtung Bahnhof Haupteingang glaube ich nicht.
Vielleicht hatte er
Von der herschelstr. Um die Ecke rechts rum Zur bruederstr.. u. dort in den nebenstr. Irgendwo ein Auto geparkt hatte


Er wusste aber genau, wenn er diesen Fluchtweg waehlt...konnte er ein der anoymitaet der innenstadt
verschwinden...vielleicht auch nur mit folgeŕ Aufenthalt in der direkten Innenstadt,, vielleicht fuhr er auch mit einer der haeufig ankommenden strassenbahnen in der Kurt Schumacher str. Weg.
Er wusste aber, wenn er es schafft, nach dem Mord durch die kohlrauschstr..u. die celler str. Durch den bahntunnel zu laufen ohne direkte Verfolgung.. kann er unerkannt entkommen.
Hbs900 in
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast hat geschrieben: Montag, 23. November 2020, 07:04:59 Der moerder duerfte auf sie gewartet haben. Er wusste das sie irgendwann runter kommt.
Er kann nur auf der seite links der haeuserreihe gewartet haben. Ich vermute aber am Durchgang zur hamburger allee, wo sich das schluessel geschaeft befindet....mit Schaufenstern...der kann er unauffaeliger gewartet habe
Von wem war das kind..wer war der Vater.
Aergerte sich jemand darueber das das Kind beim grossvater aufwuchs...
Gast, ich denke, dass du auf der richtigen Spur bist, wo man ein Motiv suchen könnte. Es sind ungewöhnliche Verhältnisse.
Es muss einen Vater geben, oder es gibt einen Samenspender. Im letzten Fall hätte die Mutter des Kindes die Betreuung reibungsloser regeln können, als wenn es einen Vater gibt, der Rechte geltend macht. Ich kenne mich nicht aus, welche Rechte ein leiblicher Kindesvater hat, der nicht bei der Mutter wohnt und nicht mit ihr verheiratet ist.

Ein Motiv könnte man sich vorstellen, dass der Kindesvater an der Kindesmutter großes Interesse hatte, aber umgekehrt nicht. Wenn dann ein Kindesvater über das Kind den Hebel ansetzt, um Kontakt zu der Mutter zu erhalten, aber das Kind gar nicht bei ihr lebt, dann könnte der Kindesvater beim Jugendamt nachforschen. Man könnte sich weiter vorstellen, dass er irgendwie nicht zu dem Ziel kommt, das er sich vorgenommen hat, weil vielleicht seitens der Kindesmutter gemauert worden sein könnte. Ob der Kindesvater zu Zahlungen verpflichtet war, ist eine weitere Frage. Und ob er diese geleistet hat, schließt sich als Frage an. Denn wenn er zahlen muss, will er sein Kind auch sehen, denke ich mal.

Gast, ich glaube, dass du die Spur gefunden hast, wo ein Motiv liegen könnte. Allerdings kann ich auch ganz falsch liegen mit meiner Konstruktion.
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Annika Brill war erst 20 Jahre alt. Dann wird ihre Tochter im Kindergartenalter gewesen sein.
Also die Informationslage ist sehr dünn. Welcher Opa betreut das Kind von Annika? Annika hatte ja einen Stiefvater,
wenn ich das richtig verstanden habe. Der Stiefvater ist ja gar nicht verwandt mit dem kleinen Mädchen?
Oder gibt es auch noch einen anderen Opa, nämlich den leiblichen Vater von Annika?
Wie oft sehen sich Mutter und Kind?
Geht das Kind in eine Kita? Welche Beziehungen gibt es nach Rumänien?

Annika wollte mit ihrer Mutter nach Rumänien, statt das Studium aufzunehmen bzw. fortzusetzen.
Zweimal äußerte sie diesen Wunsch. Die Mutter mahnte sanft an das Studium, was Annika dann auch einsah.
Hatte Annika Angst ohne die Anwesenheit ihrer Mutter?
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wie ist das im Familienrecht eigentlich?

Wenn die Mutter tot ist und wenn es einen leiblichen Vater gibt. Kriegt dann der Vater das Sorgerecht auf Antrag? Oder wird er informiert über den Tod der Mutter, dass sich nun eine Betreuungsfrage erhoben hat.

Wenn das Kind im Jahre 2011 drei Jahre alt war, dann ist es heute 12 Jahre. Und es lebt bei den Großeltern. Das heißt, dass es nicht zu einer Betreuung des leiblichen Vaters gekommen ist. Ich wäre ja geneigt, eine Schwangerschaft über einen Samenspender anzunehmen, aber es steht eine Motivsuche im Raum, warum die Kindesmutter sterben musste?

Die Mutter von Annika hat ihren Frieden mit der Situation gefunden.
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Über Annikas Leben ist einiges bekannt. Sie ist noch als Minderjährige Mutter geworden und sie hat mit dem Kind nicht zusammen gelebt, obwohl sie in einigen Zeitungen zunächst als allein erziehende Mutter bezeichnet worden ist, was die Vorstellung auslöst, dass eine Frau ihr Kind ohne den Vater erzieht. In einem späteren Zeitungsbericht war zu lesen, dass das Kind zum Tatzeitpunkt beim Großvater gelebt hat, im Nachtcafé hat Annikas Mutter berichtet, dass das Kind beim Vater lebt. Wenn das Kind beim Großvater gelebt hat, dann gibt es zwei Möglichkeiten, entweder hat es bei Annikas leiblichen Vater gelebt, denn der Ehemann der Mutter war der Stiefvater oder das Kind könnte beim Vater des Kindsvaters gelebt haben. Bei wem es nun gelebt hat spielt eine untergeordnete Rolle. Jedenfalls hat es nicht bei ihr und ihren Eltern ( Mutter und Stiefvater) gelebt. Das ist mE eine ungewöhnliche Konstellation, denn üblicherweise lebt das Kind bei der Mutter und die Eltern, wenn sie vor Ort und fit sind, unterstützen die Tochter und das Enkelkind. Ich denke, dass AB einfach noch etwas unreif war, als sie Mutter geworden ist, so dass sie das Kind in andere Hände gegeben hat und es nur regelmäßig besucht hat. Ihre Eltern hatten vielleicht zur Kinderbetreuung nicht so viel Zeit, weil der Vater als Priester der Baptistengemeinde viel als Missionar unterwegs war, unter anderem war er, wie auch zum Tatzeitpunkt, regelmäßig in Radna/Rumänien. Zum Tatzeitpunkt hat sie mit ihrem Bruder zusammen eine Wohnung bewohnt, die neben der Wohnung der Eltern lag. Der Bruder soll damals bei der Bundeswehr gewesen sein. Zum Tatzeitpunkt war er nicht zu Hause. Beide Wohnungen befanden sich im Haus des Stiefvaters. AB soll sehr lebensfroh gewesen sein und gerne auf Partys unterwegs gewesen sein. Sie soll aber auch religiös gewesen sein. Ich meine, dass hier ein gewisser Widerspruch zu ihren Lebensgewohnheiten besteht, der Konflikte heraufbeschworen haben könnte. Ich könnte mir vorstellen, dass die Tat von einem religiösen Eiferer begangen worden ist, dem Annikas Lebensweise nicht gepasst hat, der mit ihr zusammenkommen wollte und den sie abgewiesen hat. Hinter zwanzig Messerstichen stecken viele Emotionen wie Hass und Wut.

Ich gehe auch davon aus, dass der Täter keine besonderen Ortskenntnisse gehabt haben kann, wie @Hbs900 schon ausgeführt hat. Dennoch muss er ihr längere Zeit über aufgelauert haben, denn er konnte nicht ahnen, wann und ob sie überhaupt das haus verlässt um Zigaretten zu holen.

Ich meine, dass die Polizei getan hat, was sie konnte. Für mich ist es nicht plausibel, dass Annika und ihre Mutter den Monate zuvor angekündigten Mord nicht angezeigt haben. Der Mann, der gedroht hat, soll in Rostock leben. Die Polizei hat auch diese Spur geprüft und die Spur hat ins Nichts geführt. Sie hat aber nichts unversucht gelassen.

ME ist es unplausibel, dass AB und ihre Mutter den Mann mit der Morddrohung nicht angezeigt haben.Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass Annika den Namen des Mannes nicht genannt und auch nichts gegen ihn unternommen, weil sie davon ausgegangen ist, dass die Mutter ihr nicht glauben wird, weil sie den Mann kannte und ihm solche Drohung nicht zutraute, ihn vielleicht sogar für einen Ehrenmann gehalten hat. In diesem Falle hätte sich AB nur häuslichen Ärger eingehandelt. Vielleicht konnte sie die Drohung aber auch nicht ganz für sich behalten, weil sie Angst hatte.Aus diesem Dilemma heraus könnte sie vage Angaben gemacht haben und die Mutter könnte sich damit zufrieden gegeben haben, weil sie den Ernst der Lage nicht erkannt hat. .

Interessant ist auch, dass es im März 2012 einen DNA Reihentest gegeben hat. Es wurden mehrere hundert Männer von der Polizei zur Speichelprobe bestellt. Allerdings soll bislang keine Täter DNA vorliegen. Die Staatsanwaltschaft begründete den Test damit, dass man später noch Täter DNA finden könnte, beispielsweise an der Kleidung des Opfers. Ein solcher Aufwand ist sehr ungewöhnlich, er steht aber in Einklang mit der Strafprozessordnung.

Ich kann es allerdings nicht verstehen, dass dieser Fall, wo es doch Angaben zum Täter gibt, nicht aufgeklärt worden ist. Er wurde auch nicht bei xy vorgestellt. Vielleicht hat die Polizei eine Tathypothese und kann sie nur nicht beweisen.
AngRa
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Widasedumi

Wenn die Eltern eines Kindes nicht verheiratet sind, dann ist das Kind unehelich und der Vater muss die Vaterschaft anerkennen. Das kann er schon während der Schwangerschaft durch Erklärung auf dem Jugendamt machen. Ist praktisch nur eine Unterschrift. Nach unserem jetzigen Recht hat er dann auch als unehelicher Vater sofort das Sorgerecht, das er , wie es der Gesetzgeber vorsieht, gemeinsam mit der Mutter ausüben soll . Wenn die Mutter tot ist, hat er das alleinige Sorgerecht. So wie ich es verstanden habe, lebt das Kind heute beim Vater und er hat dann auch das Sorgerecht.

Also ich gehe nicht davon aus, dass das Kind durch eine Samenspende entstanden ist. Die Eltern werden geschnackselt haben und dann kam es eben zur Schwangerschaft. Ich vermute, dass auch der Kindsvater zunächst noch minderjährig war und so hat eben sein Vater als Großvater des Kindes das Kind versorgt. Als der Vater dann älter wurde, hat er sich selber um das Kind gekümmert.
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa

Das ist ein sehr seltsamer Fall. Ich habe mal eine Homepage einer Baptistengemeinde in Hannover aufgemacht, wie sich die Gemeinde versteht.
Also liberal, niederschwelliger Zugang, alle sind willkommen, keine Voraussetzungen, bunt, wir haben uns alle lieb. Sie sehen sich der evangelischen Landeskirche inhaltlich nahe, haben aber Spenden statt Kirchensteuer und sind in einem Bund freier evangelikaler Gemeinden organisiert. Mir scheint, dass dieser Bund die Bibel im Zeitgeist interpretiert.

Man kann dennoch einen religiösen Eiferer nicht ausschließen. Der bedrohende Mann muss aber zu Annika in irgend einer Beziehung gestanden haben und das ist der Knackpunkt, warum hat sie ihn nicht genannt? War er eine gewisse Größe in der Gemeinde, die Annika nicht in ein Ermittlungsverfahren bringen wollte? Es kann sehr wohl möglich sein, dass ihm ihr Lebensstil nicht gefiel, dass er sie in eine andere Bahn drängen wollte, nämlich eine Familie zu bilden und dort ihren Platz zu finden? Sie ist, wie man sie auf dem Bild sieht mit freier Schulter, ein wunderschönes Mädchen voller Zukunftshoffnung und vielen Chancen. Das könnte schon manchem Konservativen aufgestoßen sein. Doch bis zum Mord muss noch was dazukommen. Außerdem gilt in der Lehre auch dort, dass kein Mensch einen anderen richten, geschweige denn hinrichten darf.

Die Tochter wird der Mutter auch nicht alles erzählt haben über ihre Bekanntschaften. Der Fall hat viele Unbekannte und ich weiß nicht, wo das Motiv zu finden ist, wie sich diese Emotion angestaut hat und was der Anlass war, sie in einem Mord zu entladen. Dann die Mordankündigung, und das Mädchen meint dann noch, dass sie dann eben zum Himmel geht.

AngRa, ich habe da gar keine Lust, mir den Kopf zu zerbrechen. Da springt mich überhaupt nichts an. Die Mutter ist sehr korrekt in ihrer Sprache, kaum Emotionen, sehr abgewogene Ausdrücke, ziemlich auf der neutralen Schiene. Viel Täterverständnis. Sie funktioniert auf der rationalen Ebene. Geht ins Gefängnis, sucht irgend einen Täter und fragt nach dem Tatauslöser. Diesen will sie gefunden haben. Sie schreibt dann eine Latte an verletzenden Punkten aufs Papier. Die genaue Anzahl muss auch richtig genannt werden in der Sendung. Dann verabschiedet sie sich von ihren Wunden, indem sie den Zettel in einen Schrank legt. Sie konnte abschließen, lebt jetzt weiter, und alles ist in Ordnung? Entschuldigung! Was soll ich da ermitteln? Mir ist, als ob diese Familie vergessen möchte. Die Mutter sendet überhaupt nichts Emotionales aus, was Antrieb für mich wäre, mich rein zu vertiefen. Wenn ich an die arme Mutter von Lolita Brieger denke, wie die gelitten hat, oder an Frau Liebs, wie es der ein Anliegen ist, ihrer Tochter posthum noch einen Dienst erweisen zu können. Das fehlt mir bei dieser Mutter völlig. Daher habe ich irgendwie gar keinen Antrieb, mich in diesen Fall reinzuknien. Also, ich habe keine Motivation, weil der Fall mir keine emotionalen Signale sendet, die meine Emotionen berühren, die bei mir Spannung aufbauen, die ich lösen möchte. Da ist nichts da, was mich antreibt.
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa

Ich will mal abwarten, ob Hbs900 im Austausch mit dir und anderen den Fall weiter bringt. Beobachten werde ich den Fortgang mit Interesse. Aber bei mir ist bei diesem seltsamen Fall nur tote Hose. Und mit dem Geheimdienst hab ich auch nichts am Hut.
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@widasedumi

Es handelt sich zweifelsohne um einen seltsamen Fall. Aber seltsame Fälle ziehen mich magisch an. Ich wundere mich darüber, dass man nach sehr langer Zeit durch die Nachtcafésendung nochmals etwas über diesen seltsamen Fall gehört hat. An einen unbekannten Täter glaube ich nicht. Annika wird ihn gekannt haben, es wird Konflikte in ihrem Leben gegeben haben, aber sie wird gehofft haben, dass sie mit heiler Haut davon kommt und die Gefahr verdrängt haben. Vielleicht gibt es Mitwisser, die sich nach neun Jahren doch noch entschließen ihr Wissen preis zu geben. Annika muss ein angenehmes Wesen gehabt haben, sie war sehr beliebt. Vielleicht kämpft jemand mit seinem Gewissen. Wer weiß das schon?
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Interessant noch, sie ging telefonierend mit einer Freundin aus dem haus...also hatte sich der taeter nicht angekuendigt

Der taeter duerfte deutscher oder osteuropa Mann sein..
Helle Haut u. Haarfarbe.

Hoffentlich nicht einer aus der Baptisten Gemeinde.

Uebrigens zu der wohnstaette wo inka. K. Mal wohnte...fast nur ein Steinwurf von dort entfernt.
Vom schluesseldienst schraeg ueber die Hamburger alllee,,,,dann rechts in die schuetzenstr. .nach 150m kommt die bronsartstr. Gesamt 3 bis 4
Gehminuten.

So eine baptistengemeinde war am lister Kirchweg..ich wohnte dort in der naehe in jungen jahren mit meinen eltern.....duerfte noch dort sein...u. in der walderseestr. Eine zweite zur Ecke Waldstr.
?. Die gibt es dort noch...war dort mal taetig..aussenarbeiten...und fuhr dort die arbeitsst. Kaum an...daher keine gemeindemitglieder gross kennengelernt.
Auftrag wurde mir vermittelt.
Auch alles nicht so weit weg...zu fuss erreichbar, oder mit dem Rad
AngRa
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Freundin mit der AB telefoniert hat, hat noch mit angehört wie sie getötet worden ist. Er hat sie also während des Telefonierens angegriffen. Das war dreist und auch unüberlegt, denn wenn sie ihn erkannt hätte oder wenn sie auch nur einen Verdacht gehabt hätte, hätte sie der Freundin noch den Namen nennen können. Er ist aber wohl davon ausgegangen, dass er sofort zielgenau trifft, so dass sie nichts mehr verraten kann. Das war dann aber nicht der Fall, denn zunächst hat sie den Angriff überlebt. Ich meine, dass der Mann nicht wohl überlegt gehandelt hat. Da war nichts durchdacht. . Da spielten vor allem Emotionen eine Rolle.Ein Angriff auf offener Straße in den frühen Abendstunden kann auch dazu führen, dass der Täter geschnappt wird. Viel hat wohl nicht gefehlt.

Dass AB auch Mitglied bei den Baptisten war, gerade so wie Inka Köntges, ist schon seltsam. Allerdings ist Inka 11 Jahre früher verschwunden. Aber weiß.
Widasedumi
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Montag, 23. November 2020, 21:31:45 Dass AB auch Mitglied bei den Baptisten war, gerade so wie Inka Köntges, ist schon seltsam. Allerdings ist Inka 11 Jahre früher verschwunden.
Die beiden Frauen waren in ihrem Wesen sehr verschieden, eigentlich sogar gegensätzlich. Ich frage mich, ob AB tatsächlich ein Gemeindemitglied war, bei ihrer Biographie? Diese Freikirchen haben sich zwar auch liberalisiert, was Lebensstil und Moral anbelangt, aber wundern tu ich mich schon, wenn das durchgewunken worden wäre. Nun hat AB vielleicht durch ihre Eltern einen gewissen Bonus gehabt, der vor Kritik schützte. Die Mutter charakterisierte Annika als Mensch, der schon als Kind wusste, was er wollte. Also hatte sie einen starken Willen, den die Mutter akzeptierte.

Wo ich aber glaube sicher zu sein, ist, dass viele Gemeindemitglieder den Lebensstil von A. nicht akzeptierten, aber nichts sagten, dass sie die Bindung zum eigenen Kind so locker hielt. Da könnte es versteckte Aversionen gegeben haben. Der A. wurden anscheinend wenig Verhaltensgrenzen seitens der Mutter gesetzt. Wenn sie dann Probleme bekam, wurde das ausgebügelt.

Mir fiel ein, dass es noch einen anderen sensiblen Emotionsbereich mit einem Mordmotiv gegeben haben könnte, nämlich dass AB zu einem Mann Kontakt hatte, der beziehungsmäßig noch anderweitig stark gebunden war. Das könnte sie zuhause verschwiegen haben. Vielleicht war es für AB ganz reizvoll, jemanden zu haben, der von ihr fasziniert war. Das Verhältnis war von beiden vielleicht eher als episodenhaft betrachtet, aber intensiv und beglückend. Wenn der von A. verzauberte Liebhaber aber andere Verpflichtungen hatte, die darunter litten, hat aus dieser Ecke vielleicht jemand ROT gesehen und der A. gedroht. Als das nichts nutzte, hat er die Bedrohung verstärkt. Es könnte z.B. ein Bruder einer vernachlässigten und sehr darunter leidenden Frau gewesen sein. Das würde auch zum Zögern hinsichtlich einer polizeil. Anzeige passen, weil ja dann die Affäre aufgeflogen und sie den Liebhaber evtl. los gewesen wäre, oder sich eine andere Problemkonstellation ergeben hätte.
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa

Um den Gedanken weiterzuspinnen, kann der Liebhaber bzw. sein Umfeld durchaus einen Bezug zu den Baptisten gehabt haben. Muss nicht, aber könnte durchaus sein, gerade weil es beim Täter (aus dem gleichen Umfeld) die Emotion verstärkt hätte. Ich könnte mir einen Mann/Leute vorstellen, der/die mit der Traurigkeit und Niedergeschlagenheit der Schwester/Tochter mitfühlten und eine große Ungerechtigkeit darin sahen. Sie spürten, dass da ein Ehemann und evtl. Vater zwar nicht richtig handelte, aber er war wohl verführt worden "von einem Weib". Und dieses Weib war die Versuchung gewesen. Der Zorn war entbrannt, vielleicht noch viel stärker, weil diese teuflische Versuchung sogar im Umkreis der Gemeindeleitung angesiedelt war. Und als dann noch unter der Hand die Biographie der Nebenbuhlerin erfahren wurde, "da wars ganz aus".
Da war jemand so getrieben von Zorn und Wut und musste handeln (vielleicht als Gottes Arm, wie jener vor Zorn Kochende 1922 in H.?), obwohl hier kein Intimizid vorlag.

Und noch was. Das Phantombild zeigt einen jungen Mann, sauber gekämmt, feine Gesichtszüge, unauffällig, ordentlich und gepflegt. Das könnte auch ins Metier einer christlichen Gemeinde passen?

Und das Zögern der Mutter? Als Mutter ahnte und spürte man vielleicht, was im Busch liegen könnte? Ich nehme der Mutter ab, dass sie eine Anzeige betreiben wollte. Warum es dann doch nicht dazu kam, kann ich mir momentan nicht erschließen, möchte es aber auf dem Schirm behalten. Die Mutter hatte wegen anderer Aufgaben diesen Punkt vorläufig zurückgestellt, aber nicht aufgegeben.

Vom Ende her rückwärts betrachtet, dass man über einen "Ersatztäter" Frieden finden wollte, dass man keine Anzeige aufgegeben hatte, dass die Mutter wusste, dass die Tochter den Bedroher kannte, dass sie nicht raus mit der Sprache wollte, --- sehe ich Raum für eine Ahnung, aus welchem Spektrum der Täter gekommem sein könnte. Und diese ungewöhnliche Form der Aufarbeitung würde auch reinpassen, sogar sehr gut reinpassen. Auch das gefasste und rationale Reden der Mutter über die Sache würde passen. Wenn es so wäre, dann könnte ich mir vorstellen, dass nach dem Motto gehandelt worden sein könnte: "Reden ist Silber und Schweigen ist Gold." Welch ein Rattenschwanz an Konsequenzen hätte es in der Gemeinde darüber geben können? Und wäre der Stiefvater evtl. auch gestreift worden? Und da hat man sich evtl. gesagt: "Wenn der Täter hinter Gitter muss, das macht die A. deshalb auch nicht mehr lebendig." Darum könnte Schweigen die bessere Wahl als ein Aufrühren zu einem großen Skandal, der dann auch noch die BILD auf den Plan gerufen hätte, gewesen sein? Das wäre für die ganze Republik eine Sensationsgeschichte ersten Ranges gewesen.

Wie immer, kann meine hypothetische Konstruktion total daneben liegen.
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Re: MORDFALL ANNIKA BRILL (20 †), HANNOVER, 2011

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Entschuldige, AngRa,

dass ich nun doch mitten in diesem Beziehungsgefüge von A. und ihrer Mutter stecke. Denn jetzt wird es spannend. Da ich ein Motiv in einem gedachten Szenario ansiedeln konnte (das ich für gar nicht unwahrscheinlich halte), fügen sich doch einige Puzzleteile zu einem Schattenbild zusammen. Es war der Erzählinhalt und die Erzählweise, die Fakten um die Tochter und diverse Ausdrücke, die in mir plötzlich nach der Suche zu einem Erklärungszusammenhang drängten.

Nebenbei, natürlich gab es keinen Samenspender, denn ein Kind konnte A. nicht gebrauchen. Das ist mir nun schnell klar geworden.

Annika wurde von der Mutter als Schreikind bezeichnet. Und Annika bezeichnete sich gegenüber der Mutter als deren Sorgenkind. Das ist also in dieser Beziehung hin und wieder gefallen. Und als die Mutter bei M. Steinbrecher ihr Verhältnis zur Tochter schildern sollte, da setzte die Mutter an, dann entstand eine große Pause, und dann schwenkte sie über auf den Mutterleib, dass da ein Zwilling abstarb und A. als überlebender Zwilling gar nicht auf die Welt kommen wollte. Die Eltern hatten schon 2 Kinder. Das fand ich sehr ehrlich von der Mutter, denn die Antwort ist interpretierbar.

Ich habe aber ein Problem mit der Erklärung der Mutter hinsichtlich der Übertragung des Mordmotivs vom "Ersatztäter" auf den tatsächlichen Täter. Sie sagte, dass Mord generell und ausschließlich etwas mit der Konfliktfähigkeit des Täters zu tun hätte. Es gäbe nicht den Killer an sich. Er habe eine Regelungsstörung und dann drehe er durch, wenn er mit einem Problem nicht fertig werde. Nur 1% seien Sadisten. Das ist eine sehr weitgefasste Definition, so dass da alles reinpasst, aber durch die weite Fassung ist der Einzelfall unklar und gibt keine konkrete Erklärung. M.E. muss diese Definition ergänzt werden. Mir reicht sie nicht aus, zumindest für diesen Fall reicht sie mir nicht aus.

So eine Erklärung der "unzureichenden Konfliktfähigkeit" eines Mörders kann auch wie ein großen Tuch sein, das vieles abdecken bzw. zudecken kann.
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