DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Widasedumi
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Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

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https://www.come-on.de/kreis-mk/doppelm ... 33647.html
Ende April brachte dieser Presseartikel ein Resümee zur Aktenzeichensendung vom 6.2.19. Ermittler Herr Eickler sprach von Hinweisen, die neue Ermittlungsansätze ergeben hätten, weil sie einige Dinge in einem neuen Licht erscheinen ließen. Dazu ein Zitat:
Naturgemäß kann und will der erfahrene Ermittler aus Hagen nicht mit der Sprache herausrücken, wie qualitativ hochwertig bestimmte Hinweise gewesen sind. Was er dann aber doch sagen kann: "Neben den Ermittlungsansätzen, die in die organisierte Kriminalität deuten, richten sich die Ermittlungen auch weiterhin auf das gesamte Umfeld der Familie."
Da aber einige Personen umgezogen wären, seien die Ermittlungen entsprechend aufwendiger. Das Umfeld der Familie ist also auch noch nach 30 Jahren im Fokus der Ermittler. Nicht nur die Emotionalität des Videos, sondern der grausame Tod zweier unschuldiger Menschen selbst nebst frei lebenden Tätern lässt kein Gras über die Sache wachsen. Das haben sich die Täter vielleicht anders ausgerechnet? Es wird vom Wegziehen von Personen gesprochen. Da fällt mir eine Zeitungsmeldung ein, welche Meinung zu dem Mord bei der Mendener Bevölkerung vorherrschte. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man sich nicht in jedem Meinungsklima wohlfühlen konnte.

Der Schwabe sagt: "So isch noo au wieder."
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Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Und noch ein Punkt zu der Unfall-Brand-Stelle am Strommasten, wo auf einem Holzkreuz bereits eines früheren Unfalltodes einer Silke gedacht wurde. Da wird verschiedentlich eine Verbindungen zwischen Unfallbeteiligten gesucht.

Ich erkläre mir das anders. Der Brand und die Auffahrt auf den Strommasten sollte eher einen Unfall simulieren und die Ermittler gar nicht auf den Gedanken eines Mordes kommen lassen. Daher war es vermutlich die Intention der Täter, dass die Ermittler diese Unfallstelle als besonders gefährlich einschätzen sollten und die Unfalltheorie sollte quasi auf der Hand liegen.
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Agatha Christie
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Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

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Als Motiv für diesen Doppelmord schließe ich Eifersucht nicht aus. Auf jeden Fall muss der Täter jemand sein, der genügend Geld und Beziehungen hatte, um diesen "Unfall" zu planen. Leider ist aus dem Vorleben des Ehepaars nicht bekannt, ob es unglückliche Beziehungen gab. Am plausibelsten in diesem Zusammenhang wäre für mich, dass Herr Hesse das Ziel war. Eine Frau könnte es damals auf ihn abgesehen haben, war aber in ihren Bemühungen erfolglos. Durch den Tod von Frau und Kind könnte sie sich wieder bessere Chancen ausgerechnet haben, denn er war wieder frei und ohne jeglichen Anhang.

Dass jemand bei der Inszenierung des Unfalls so weit ging und den Tod des kleinen Sohnes in Kauf genommen hat, macht mich fassungslos. Das war auf jeden Fall vermeidbar. Skrupelloser geht es nicht.
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Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

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Agatha Christie hat geschrieben: Montag, 28. Juni 2021, 12:13:03 Leider ist aus dem Vorleben des Ehepaars nicht bekannt, ob es unglückliche Beziehungen gab. Am plausibelsten in diesem Zusammenhang wäre für mich, dass Herr Hesse das Ziel war. Eine Frau könnte es damals auf ihn abgesehen haben, war aber in ihren Bemühungen erfolglos. Durch den Tod von Frau und Kind könnte sie sich wieder bessere Chancen ausgerechnet haben, denn er war wieder frei und ohne jeglichen Anhang.
Das könnte wirklich ein Motiv sein, dass eine Frau dahinterstecken könnte, die das Schicksal steuern wollte. Sie müsste dann aber für die Ausarbeitung ihres Plans gewusst haben, wann sich Frau Hesse in Dortmund aufhalten wird. Und dass Frau Hesse ihren Sohn mit sich nimmt, wird ihr übliches Verhalten gewesen sein. Der Plan, dass man sich des Autos von Frau Hesse bemächtigt, dass man die Insassen zur Bewusstlosigkeit bringt, dass man ihr Auto in die Nähe des Mastens fährt, dass man die beiden Bewusstlosen nachfährt und hineinsetzt, dass man eventuell auch Brandbeschleuniger benutzt und das Auto im 2. Gang auf den Masten zufahren lässt, ---- das alles braucht Vorbereitungszeit.

Da muss ein genauer zeitlicher Ablaufplan existiert haben, und die Täter waren abwartend auf ihrem Posten. Sie gingen ja in ihrer Planung davon aus, dass die Katastrophe als Unfall eingestuft werden wird und nicht als Mord erkannt wird. Der Pferdefuß für die Täter war die Einstufung als Mord. Hier bleibt die Frage im Raum, von wem die Täter informiert waren, dass sich Frau Hesse mit ihrem Sohn am 27. Jan. 1989 in Dortmund aufhalten wird?
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Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

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Wer bleibt da Real ueber.
Widasedumi
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Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

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Sehr gute Frage, Hbs900 !
Ich möchte es bei der Frage belassen, weil wir nur einen winzigen Ausschnitt aus dem Leben des Ehepaares gesehen haben.
Durch die Filmdarstellung können wir die Sichtweise der Polizei erahnen.
Aber irgendwo klemmt der Schuh. Ich wünsche den Ermittlern erfolgreichere weitere Ermittlungen.
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