MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Glaubnix
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Glaubnix »

Mordfall Peggy: Tonbandaufnahme von Ulvi K. sorgt für Ärger

http://www.nordbayern.de/region/mordfal ... -1.8617464
Melanie
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Glaubnix hat geschrieben:Tonbandaufnahme
Ist das nun Zufall oder Omen, dein interessanter Username in diesem Fall?

Zur Tonbandaufnahme: Das Vorspielen dieser Tonbandaufnahme bei ausgewählten Menschen in Lichtenberg durch die Polizei von einem Privatgespräch zwischen Vater und Sohn vom Februar 2002 hat mich auch gewundert und ein Fragezeichen zur Rechtmäßigkeit aufgeworfen. Diese Methodik ist schon ungewöhnlich, dass man als staatliche Institution heimlich das private Wort von Menschen aufzeichnet und es dann fremden Leuten vorspielt.
Die Polizei wollte die Einschätzung dieser Menschen zu dem Inhalt haben.

Zwar könnte man sich die Erklärung geben, dass ungwöhnliche Fälle evtl. auch ungewöhnliche Maßnahmen rechtfertigen, wenn sie Licht ins Dunkel bringen. Aber ist das denn auch der Fall?

Auf der Seite: http://www.ulvi-kulac.de/index.html gibt es eine geraffte, übersichtliche Chronologie von 2001 bis 2016. Interessant ist das Entstehungsdatum der heimlichen Aufnahme, welches in die Soko II - also die berüchtigte "Beckstein"-Soko fällt.

Während die Soko I im Januar 2002 erklärt, dass gegen Ulvi keine Beweise für die Tat gefunden wurden, hatte die Soko II ab Februar 2002 den Ulvi im Visier. Von Februar 2002 ist auch dieses inkriminierte Tonband.

Ich kann zur Entstehung des Tonbandes, zum Inhalt, zu den Gründen des heimlichen Mitschnitts und zu dem Ermittlungskontext natürlich gar nichts sagen, deshalb warte ich da ab, wie sachkundige Aktenkenner darüber urteilen.

Mir fällt lediglich ein, dass die Soko II eine Art Regieplan hatte, um von Ulvi ein Geständnis zu bekommen. Es gab Merkwürdigkeiten, z. B. dass beim Geständnis kein Tonband lief und dass der Verteidiger in wichtigen Phasen abwesend war.

Mit psychologisch fragwürdigen Methoden kam es zu einem Geständnis, welches der beschuldigte Ulvi bald darauf widerrief.

Es wurde dann auch mit V-Leuten operiert, die in die Einrichtung gebracht wurden, in der Ulvi saß, das ist eine ganz besondere Geschichte für sich, was da alles behauptet und dann wieder zurückgenommen worden war.

Ich persönlich betrachte diese neue Version mit einer kritischen Abwartehaltung. Sie muss selbstverständlich auch in Erwägung gezogen werden, doch das hätte bereits vor 17 Jahren erfolgen können, wenn da ein Duo "Manuel und Ulvi", eine Spur begründet haben. Das hätte keine 17 Jahre dauern müssen, um dieser Spur nachzugehen.

Die Zweifel an den Ermittlungsbehörden und der Justiz im Freistaates Bayern hätte man sich dadurch auch ersparen können, wenn man zeitnah geschaut hätte, ob an der Spur was dran ist.

Und nun kommen die Ermittler im Jahr 2019 daher, quasi wie die alte Fasenacht, und gehen zu diversen Lichtenberger Leuten, spielen denen einen grottenschlechten Tonträger aus dem Jahr 2002 vor und fragen sie, was sie davon halten?

Da fehlen mir die Worte.
Melanie
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Der Klarheit wegen möchte ich hervorheben, dass der Mitschnitt des Gesprächs zwischen Vater und Sohn K. im Febr. 2002 rechtens war, weil eine richterliche Genehmigung dazu vorgelegen hatte.

Die Anwaltskanzlei, welche Ulvi K. vertritt, wendet sich lediglich gegen die Zugänglichmachung an Dritte zum jetzigen Zeitpunkt.
Es wurden Strafanzeigen wegen Verletzung von Dienstgeheimnissen und Verletzung von Persönlichkeitsrechten gestellt.

Den weiteren Verlauf halte ich für spannend. Es geht mir aber nicht darum, wie es mit Ulvi weiter geht, sondern um die Aufhellung, warum es zu dieser verdeckten Tonbandaufnahme damals kam.

Die Staatsanwaltschaft will sich dazu nicht äußern. Sie bestätigt lediglich, dass es diese Tonbandaufnahme gibt (ca. 50 min. lang). Ich kann verstehen, dass die StA zu diesem Zeitpunkt keine internen Fakten an die Zeitung gibt, da die Ermittlungen gegen Manuel S. am Laufen sind.

Andererseits ist die StA die Herrin des Ermittlungsverfahrens. Es ist die Frage, ob diese Vorspielaktion bei Lichtenberger Bürgern mit der Staatsanwaltschaft abgesprochen war. Nach meinem Kenntnisstand ist die Polizei in ihren Methoden und Taktiken unabhängig. Andererseits ist die Staatsanwaltschaft gegenüber der Polizei weisungsbefugt, dieses oder jenes zu ermitteln. Das WIE bleibt der Polizei vorbehalten.

Ich kann mich aber auch irren. Im vorliegenden Problem könnte ich mir gut vorstellen, dass es sich um eine Weisung der StA gehandelt haben könnte, den diversen Lichtenbergern diese Tonbandaufnahem vorzuspielen. Dann läge die Verantwortung bei der Staatsanwaltschaft.
Allerdings wird sich nach meinem Dafürhalten die damalige richterliche Genehmigung für die Erstellung des Gesprächsmitschnitts auf keinen Fall als Freibrief für das Zugänglichmachen gegenüber Dritten benutzen lassen. Selbst mir als einem juristischen Laien stößt diese Methodik unangenehm auf.

Daher bin ich gespannt, wie diese Aktion ausgeht und ob die Ergebnisse verwendet werden dürfen.
Oder ob durch diese eventuelle Rechtsverletzung wiederum zusätzlicher Sand ins Getriebe geraten ist bzw. Aufklärungs-Hindernisse im Tötungsdelikt Peggy entstanden sind?

Es ist wirklich nur als ein "Hammer" zu bezeichnen, wenn ich mir vorstelle, dass ich von Ermittlern aufgesucht werde, denen ich als Zeuge dienen soll, indem ich ihnen meine Beurteilung zu einem Tonbandmitschnitt geben soll. Einem gemeinen Bürger fehlt i.d.R. die Fähigkeit, die Aussagen eines Behinderten hinsichtlich Wahr oder Falsch zu beurteilen. Bei Ulvi las ich, dass er die kognitiven Fähigkeiten eines 8 Jährigen habe.

Entwicklungspsychologen vertraten in der 2. Hälfte des 20. JH die Ansicht, dass sieben- und acht-Jährige sich in einer Phase befinden, in der sie noch nicht klar zwischen Realität und Phantasie unterscheiden können. Pädagogen wurden dahingehend instruiert, dass Kinder der ersten und zweiten Klasse oftmals Phantasie für real halten und wenn sie etwas behaupten, dann würden sie nicht bewusst lügen, sondern sie sind von ihren Aussagen überzeugt.
Ab etwa 9 Jahren kommen die Kinder in die rationale Phase, in welcher sie aus dem Märchenalter heraus seien. Damals war ein Standardwerk in der Pädagogik die Entwicklungspsychologie von Charlotte Schenk-Danzinger und auch von Jean Piaget.

Nun kommt also die Polizei zu ganz gewöhnlichen Leuten, welche nur von sich selbst auf andere schließen können, und spielt ein Tonband vor. Ist es Nichtfachleuten zumutbar, sich über ein solches Gespräch, wie im vorliegenden Fall, befragen zu lassen, was für Dritte eventuell von ausschlaggebender Bedeutung bei Gericht werden könnte? Das scheint mir schon grenzwertig zu sein.

Wenn überhaupt, dann sollten das Psychologen sein, aber keine Nichtfachleute. Und außerdem müsste man unbedingt den Kontext kennen, warum es zwischen Vater und Sohn zu dem Gespräch kam? Man müsste das Erkenntnisinteresse der Ermittler kennen, warum die gerade Nichtfachleute fragen? Das ist eine schwierige Geschichte.
Crime Team Miami
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Crime Team Miami »

Die Sache mit dem Tonband ist schwer verständlich.
Da bin ich mal gespannt, wie das sich entwickelt.

Für den eigentlichen Fall hat es meiner Meinung nach keine Bedeutung.
Der Tatverdacht gegen den Beschuldigten besteht weiter. Es wird offenbar noch ermittelt.
Und irgendwann wird die Anklage kommen.

Die Aktionen der Betreuerin des Freigesprochenen werden ebenfalls auf den eigentlichen Fall sich nicht auswirken. Dass ausgerechnet Jan V. und Otto L. aktuell ausführlich berichten mit Informationen, die sonst offenbar niemand hat, ist interessant.
Möglicherweise läuft da etwas Persönliches, zumal Frau R. ja erst kürzlich gegen die Beiden vorgegangen ist.
Melanie
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Crime Team Miami hat geschrieben:Der Tatverdacht gegen den Beschuldigten besteht weiter. Es wird offenbar noch ermittelt.
Das ist ein Punkt, an dem ich aus folgendem Grund hänge und nicht durchblicke:
Es ist mir in Erinnerung, dass Frau R. Aussagen von Ulvi, welche den Manuel S. betreffen, als nicht zutreffend erachtete. Sie hat sich sogar bei Manuel S. dafür entschuldigt. Das konnte man in einem Video sehen. Leider habe ich den Link nicht zur Hand. Den muss ich aufwendig heraussuchen.
Ich habe mich damals gefragt, warum es diese Dissonanz gibt. Es war aber, wenn ich mich recht erinnere, noch bevor diese ganzen Pollenspuren bekannt geworden sind.

Der zweite Punkt ist nun dieses inkriminierte Tonband, in welchem Ulvi ähnliches behaupten soll, jedoch der Vater dem Ulvi das ebenfalls nicht glauben will.

Das ist der Punkt, wo ich nicht durchblicke, weshalb sich diese beiden Personen quasi vor den Manuel S. stellen? Oder ich blicke es einfach nicht.
Crime Team Miami hat geschrieben:Die Aktionen der Betreuerin des Freigesprochenen werden ebenfalls auf den eigentlichen Fall sich nicht auswirken. Dass ausgerechnet Jan V. und Otto L. aktuell ausführlich berichten mit Informationen, die sonst offenbar niemand hat, ist interessant. Möglicherweise läuft da etwas Persönliches, zumal Frau R. ja erst kürzlich gegen die Beiden vorgegangen ist.

So weit bin ich noch nicht im Bilde. Davon habe ich nichts mitbekommen. Ich Google manchmal, ob Frau R. sich aktuell geäußert hat. Gefunden habe ich bis jetzt nichts. Daher denke ich, dass federführend für Ulvi seine Rechtsanwältin die Sache führt. Ich denke, dass die sich koordiniert haben und dass öffentliche Stellungnahmen von der RAin ausgehen.

Die Seite http://www.ulvi-kulac.de/index.html ist eine informative Quelle, welche nicht nur die Chronologie enthält, sondern am linken Rand verschiedene Unterseiten zu den Ermittlungen, der Gutachen, des Prozesses, der Alibis usw. enthält, natürlich aus der Sicht der Ulvi-Unterstützer.
Aber nur durch sie kommt man ja zu den Akten, weil Frau R. eben das Recht auf Akteneinsicht hatte.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Meine Unklarheiten werden durch folgendes Interview mit RA Euler geklärt, welches hier nachzulesen ist.
https://www.infranken.de/ueberregional/ ... 79,3730015
Forist @Aggie hat am 3.10.18 diesen Artikel hier eingebracht. Ich erlaube mir, ihn hier reinzukopieren:

Hof 01.10.2018

Fall Peggy
Geständnis im Fall Peggy: "vollkommen unglaubwürdig"

Das Geständnis von Manuel S. bringt Bewegung in den Fall der toten Peggy aus Lichtenberg. Nun könnte sogar Ulvi K. wieder in den Fokus der Ermittler rücken. Auch dessen ehemaliger Anwalt Michael Euler hält dies für denkbar.


Am 7. Mai 2001 verschwand die neunjährige Peggy in ihrem Wohnort Lichtenberg (Landkreis Hof). Am 30. April 2004 verurteilte das Landgericht Hof den Lichtenberger Ulvi K. wegen Mordes an Peggy zu einer lebenslangen Haftstrafe.

Die Halbwertszeit des Urteils erwies sich als gering. Am 9. Dezember 2013 ordnete das Landgericht Bayreuth die Wiederaufnahme des Verfahrens an; am 14. Mai 2014 wurde K. freigesprochen. Zu verdanken hatte er dies auch der akribischen Arbeit seines Anwalts Michael Euler.

Inzwischen hat der 41-jährige Manuel S. gestanden, Peggys Leiche beiseite geschafft zu haben. Getötet haben soll sie aber ein anderer. Euler hält diese Darstellung für unglaubwürdig.

Ihr ehemaliger Mandant Ulvi K. soll dem Vernehmen nach jener Mann sein, von dem Manuel S. die tote Peggy übernommen haben will. Können Sie das bestätigen?

Michael Euler: Ich habe darüber keine offiziellen Informationen. Dass Manuel S. in den Vernehmungen Ulvi K. belastet hat, habe ich auch nur unter der Hand erfahren, sowie der Presse entnommen. Ich kann es mir im Übrigen aber sehr gut vorstellen, dass Manuel S. Ulvi belastet. S. hat lediglich gestanden, die tote Peggy in den Wald gebracht zu haben. Da stellt sich die große Frage, von wem er das tote Mädchen übernommen haben will: von einem unbekannten Dritten? Oder war es Manuel S. am Ende doch selbst, der Peggy getötet hat? Von allen Möglichkeiten ist es für S. am bequemsten, Ulvi zu belasten.

Für wie glaubwürdig halten Sie die Angaben von Manuel S.?

Er hatte jetzt 17 Jahre Zeit, um sich eine Version für den Fall zurechtzulegen, dass ihm die Polizei eines Tages doch noch auf die Schliche wegen der Leichenverräumung kommt. In dieser Zeit konnte er sich so einiges ausdenken.

Sie schenken S. keinen Glauben?

Ich halte die Einlassungen von Manuel S. für vollkommen unglaubwürdig. Er will am hellichten Tag an einem Bushäuschen mitten in Lichtenberg ein totes Mädchen übernommen haben. Ausgerechnet an dem Tag, an dem - soweit mir bekannt ist - er Geburtstag hatte. Dann will er Peggy in eine rote Decke gewickelt und mit dem eigenen Auto in den Wald geschafft haben. Wer macht so was? Warum hat er keinen Notarzt gerufen? Und welches Motiv sollte Manuel S. gehabt haben, Ulvi in einer derartigen Situation überhaupt zu helfen?

Weil sich Manuel S. und Ulvi K. kannten und mochten.

Sie kannten sich allenfalls vom Sehen aus dem Dorf. Dass sie sich mochten, stimmt meines Wissens nicht. Das hat mir die Mutter von Ulvi erst jetzt wieder bestätigt. S. und Ulvi waren sich nicht grün. S. wollte mit Ulvi nichts zu tun haben und machte das laut der Mutter von Ulvi auch immer wieder sehr deutlich. S. soll sich verächtlich gegenüber Ulvi verhalten haben. Warum also sollte er vor diesem Hintergrund Ulvi helfen, die tote Peggy im Wald zu verstecken? Das passt nicht zusammen.

Allerdings soll Ulvi K. diese Version gegenüber der Polizei selbst einmal artikuliert haben. Er habe Peggy getötet, Manuel S. habe ihre Leiche anschließend weggeschafft.

Das war eine von mehreren Tatvarianten, die Ulvi der Polizei präsentiert hat. Zuvor hatte er aber auch schon Bekannte aus Hamburg bezichtigt, ihm bei der Verräumung der Leiche geholfen zu haben. Diese hielten sich zum Tatzeitpunkt aber nachweislich gar nicht in Hamburg auf. Später hat Ulvi ja auch seinen Vater beschuldigt, die Leiche beseitigt zu haben. Hier hätte es dann doch nahe gelegen, bei der "wahren" Version mit Manuel S. zu bleiben, als dann den eigenen Vater zu beschuldigen.

Hatten Sie mit Manuel S. je persönlich zu tun?

Nicht persönlich. Aus den Akten ist er mir bekannt, bei Gericht ist er nicht als Zeuge vernommen worden. Ich kannte bis zur Presseberichterstattung noch nicht einmal sein Gesicht.

Passt die Darstellung von Manuel S. mit dem zusammen, was Sie im Zuge des Wiederaufnahmeverfahrens selbst über den Tattag in Erfahrung gebracht haben?

Nein, überhaupt nicht. Wir wissen, dass Peggys Schulbus an diesem Tag Verspätung hatte. Er kam erst um 13.24 Uhr in Lichtenberg an. Und Ulvi hatte nach den Ermittlungen der Soko II lediglich für die Zeit zwischen 13 und 14 Uhr kein Alibi. Ab 14 Uhr war er beim Holzhacken, dann beim Kaffeetrinken und abends ist er noch mit dem Bürgermeister nach Naila gefahren. Das Entscheidende aber ist: Es gibt darüber hinaus mehrere Zeugen, die Peggy am Tag ihres Verschwindens noch am späten Nachmittag gesehen haben wollen. Das alles lässt für mich nur einen Schluss zu: Ulvi kann Peggy nicht getötet haben. Er war es nicht.

Also war es Manuel S.?

Das herauszufinden, ist jetzt die Aufgabe der Ermittler. Ich hoffe, dass sie sich mit dem derzeitigen Stand nicht zufrieden geben werden.

Fürchten Sie das?

Es wird auch bei den Ermittlern das große Bedürfnis geben, den Fall endlich einmal zu den Akten legen zu können. Für die Polizei könnte sich die derzeitige Aussage als Win-Win-Situation darstellen. Auf der einen Seite wäre der Fall dahingehend aufgeklärt, dass man weiß, wer die Leiche beseitigt hat. Auf der anderen Seite könnte die Polizei behaupten, dass man schon seinerzeit Ulvi als den richtigen Täter ermittelt hat. Aufgrund des Strafklageverbrauchs könnte Ulvi nicht erneut angeklagt werden, die Leichenverbringung durch Manuel S. wäre verjährt. Das Problem ist nur, dass dieses Szenario nicht zu den damaligen und jüngeren Ermittlungen passt. Denn Peggy ist noch in den späten Abendstunden durch Zeugen gesehen wurde.

Wie interpretieren Sie die Entscheidung der Ermittler, Manuel S. auf freiem Fuß zu belassen?

Diese Entscheidung hat mich sehr verwundert. Wie gesagt: Man kann meines Erachtens seine Aussagen nicht für bare Münze nehmen. Allerdings muss die Polizei ihm ein Tötungsdelikt erst einmal nachweisen. Vielleicht hat die Entscheidung, ihn auf freiem Fuß zu lassen, auch ermittlungstaktische Gründe. Vielleicht überwacht die Polizei bereits sein Telefon. In Bayern ist die Polizei damit oft sehr schnell. Vielleicht verplappert sich Manuel S. ja tatsächlich am Telefon.

Wird Ulvi K. nochmals von Ermittlern befragt werden?

Dies ist möglich.

Könnte Ulvi K. im Fall Peggy überhaupt ein weiteres Mal angeklagt werden?

Er ist 2014 rechtskräftig freigesprochen worden. Zwar sieht die Rechtsordnung auch eine Wiederaufnahme zuungunsten des Freigesprochenen vor. In diesem Fall müssten unter anderem Zeugen allerdings bewusst falsche Angaben gemacht machen. Nachdem weder S. noch seine Mutter im Zuge des Wiederaufnahmeverfahrens ausgesagt haben, würde ich diese Möglichkeit ausschließen.
Das Gespräch führte Christoph Hägele.


https://www.infranken.de/ueberregional/ ... 79,3730015
Glaubnix
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Glaubnix »

Anwältin von Ulvi K. stellt Strafanzeigen gegen Ermittler der Soko Peggy

https://www.sueddeutsche.de/bayern/fall ... -1.4340306
Melanie
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

In einem strafrechtlichen Verfahren in einem Rechtsstaat steht die Form vor dem Inhalt:
Formales wie 'Rechtmäßigkeit', 'Verhältnismäßigkeit', 'örtliche und sachliche Zuständigkeit' müssen gegeben sein, wenn das Verfahren in Gang kommen soll.
Wenn diese Voraussetzungen nicht stimmen, kommt es erst gar nicht zu einer inhaltlichen Verhandlung.

Die Geschichte mit dem Tonband scheint mir eine Frage der 'Rechtmäßigkeit' zu sein.
--------------------------------------------------

Davon will ich mal den Blick wenden, weil mich inhaltlich eine Frage der Beziehungsqualität zwischen Manuel und Ulvi umtreibt. Es wird ja derzeit auf der Seite der "Ulvi-Gegner" viel über eine Version spekuliert, wer von dem Manuel-Ulvi-Duo wie am Tod von Peggy beteiligt war, und auf der anderen Seite wird diese neue Version nur als das 25. Phantasieprodukt von Ulvi erachtet.

Scheinbar soll diese Tonbandaufnahme, bzw. die Meinung von Unbeteiligten dazu, eine Beurteilung unterstützen, ob der Inhalt wahrscheinlich bzw. zutreffend sein könnte.

Meine momentanen Gedanken hierzu:

Ich möchte mich nicht am Tonband festmachen, sondern feststellen, dass niemand an diesem helllichten Tag die zwei Männer mit dem Mädchen in Lichtenberg gesehen hat.

Ich nehme in Medien und in einem bestimmten Forum eine Tendenz wahr, dem Ulvi die Tötung zuzuschreiben und dem Manuel die Wiederbelebungsversuche.

Es ist jedoch aus dem gesamten Fall und speziell im Verfahren gegen Manuel deutlich geworden, dass die Beziehung von Manuel zu Ulvi doppelschichtig war. Es soll eine frühere sexuelle Beziehung gegeben haben zwischen den beiden. Der Ulvi soll dem Manuel zuliebe auch Dinge auf dessen Geheiß hin getan haben, wie Exhibitionieren vor der Schule. Ulvi hätte das auch getan damit Manuel sein Freund bleibt.
Dagegen hat sich Manuel gegenüber Dritten nie zu Ulvi als Freund bekannt, sondern hat sich eher verächtlich und abwertend über ihn geäußert. Er habe ihn zwar benutzt, wenn er ihm nützlich war, aber es war demzufolge eher keine gleichwertige Freundschaft. Es gab nach meiner Auffassung sogar die Tendenz - insbes. seitens einer Angehörigen von Manuel - die Verdächtigungen von Manuel auf Ulvi umzulenken.

Nun frage ich mich ernsthaft, ob sich ein Manuel, der sich für Peggys Leben einsetzte, welches ein anderer (aus Versehen oder auch nicht?) in Gefahr brachte, so selbstlos einsetzt und vermeidbare Risiken in Kauf nimmt, indem er die Leiche des Kindes versteckt sowie Gegenstände des Kindesverbrennt, obwohl er mit dem Tod nichts zu tun hat. Und nun soll dieser geistig minderbemittelte Altersgenosse, den er eigentlich nicht ebenbürtig als Freund akzeptierte, sondern eher hin und wieder mal für seine Bedürfnisse nutzte, ihn dazu erbarmt haben, ihm das Verstecken der Kindesleiche abzunehmen und die verräterischen Gegenstände zu vernichten?

Wenn Manuel nichts mit dem Tod zu tun hat, dann verhielt er sich in seinen Diensten für Ulvi im Nachtatverhalten wirklich uneigennützig und beispiellos hilfsbereit, nahm Risiken auf sich und belastete sein Gewissen mit einem schwerwiegenden Wissen, das er trotz des großen öffentlichen Drucks geheim halten musste.

War er wirklich dieser Typ von Mensch, sich für einen geistesschwachen Freund aufzuopfern und mit ihm durch Dick und Dünn zu gehen?

Ich bringe diesen Typus nicht mit dem ungleichen Verhältnis der beiden auf die Reihe. Der Manuel hatte zwar Kontakte zu Ulvi, gebrauchte diesen auch für seine Interessen, bekannte sich jedoch nie öffentlich zu ihm als Freund.

Warum hat Manuel dann dieses große Opfer auf sich genommen für einen Bekannten, über den er zuweilen verächtlich sprach und den er nicht groß zu schätzen schien? Diese Frage habe ich an die derzeitig gehandelte neue Tatversion.
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Zfaktor »

Melanie hat geschrieben:In einem strafrechtlichen Verfahren in einem Rechtsstaat steht die Form vor dem Inhalt:
Formales wie 'Rechtmäßigkeit', 'Verhältnismäßigkeit', 'örtliche und sachliche Zuständigkeit' müssen gegeben sein, wenn das Verfahren in Gang kommen soll.
Wenn diese Voraussetzungen nicht stimmen, kommt es erst gar nicht zu einer inhaltlichen Verhandlung.

Die Geschichte mit dem Tonband scheint mir eine Frage der 'Rechtmäßigkeit' zu sein.
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Davon will ich mal den Blick wenden, weil mich inhaltlich eine Frage der Beziehungsqualität zwischen Manuel und Ulvi umtreibt. Es wird ja derzeit auf der Seite der "Ulvi-Gegner" viel über eine Version spekuliert, wer von dem Manuel-Ulvi-Duo wie am Tod von Peggy beteiligt war, und auf der anderen Seite wird diese neue Version nur als das 25. Phantasieprodukt von Ulvi erachtet.

Scheinbar soll diese Tonbandaufnahme, bzw. die Meinung von Unbeteiligten dazu, eine Beurteilung unterstützen, ob der Inhalt wahrscheinlich bzw. zutreffend sein könnte.

Meine momentanen Gedanken hierzu:

Ich möchte mich nicht am Tonband festmachen, sondern feststellen, dass niemand an diesem helllichten Tag die zwei Männer mit dem Mädchen in Lichtenberg gesehen hat.

Ich nehme in Medien und in einem bestimmten Forum eine Tendenz wahr, dem Ulvi die Tötung zuzuschreiben und dem Manuel die Wiederbelebungsversuche.

Es ist jedoch aus dem gesamten Fall und speziell im Verfahren gegen Manuel deutlich geworden, dass die Beziehung von Manuel zu Ulvi doppelschichtig war. Es soll eine frühere sexuelle Beziehung gegeben haben zwischen den beiden. Der Ulvi soll dem Manuel zuliebe auch Dinge auf dessen Geheiß hin getan haben, wie Exhibitionieren vor der Schule. Ulvi hätte das auch getan damit Manuel sein Freund bleibt.
Dagegen hat sich Manuel gegenüber Dritten nie zu Ulvi als Freund bekannt, sondern hat sich eher verächtlich und abwertend über ihn geäußert. Er habe ihn zwar benutzt, wenn er ihm nützlich war, aber es war demzufolge eher keine gleichwertige Freundschaft. Es gab nach meiner Auffassung sogar die Tendenz - insbes. seitens einer Angehörigen von Manuel - die Verdächtigungen von Manuel auf Ulvi umzulenken.

Nun frage ich mich ernsthaft, ob sich ein Manuel, der sich für Peggys Leben einsetzte, welches ein anderer (aus Versehen oder auch nicht?) in Gefahr brachte, so selbstlos einsetzt und vermeidbare Risiken in Kauf nimmt, indem er die Leiche des Kindes versteckt sowie Gegenstände des Kindesverbrennt, obwohl er mit dem Tod nichts zu tun hat. Und nun soll dieser geistig minderbemittelte Altersgenosse, den er eigentlich nicht ebenbürtig als Freund akzeptierte, sondern eher hin und wieder mal für seine Bedürfnisse nutzte, ihn dazu erbarmt haben, ihm das Verstecken der Kindesleiche abzunehmen und die verräterischen Gegenstände zu vernichten?

Wenn Manuel nichts mit dem Tod zu tun hat, dann verhielt er sich in seinen Diensten für Ulvi im Nachtatverhalten wirklich uneigennützig und beispiellos hilfsbereit, nahm Risiken auf sich und belastete sein Gewissen mit einem schwerwiegenden Wissen, das er trotz des großen öffentlichen Drucks geheim halten musste.

War er wirklich dieser Typ von Mensch, sich für einen geistesschwachen Freund aufzuopfern und mit ihm durch Dick und Dünn zu gehen?

Ich bringe diesen Typus nicht mit dem ungleichen Verhältnis der beiden auf die Reihe. Der Manuel hatte zwar Kontakte zu Ulvi, gebrauchte diesen auch für seine Interessen, bekannte sich jedoch nie öffentlich zu ihm als Freund.

Warum hat Manuel dann dieses große Opfer auf sich genommen für einen Bekannten, über den er zuweilen verächtlich sprach und den er nicht groß zu schätzen schien? Diese Frage habe ich an die derzeitig gehandelte neue Tatversion.
Zfaktor
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Zfaktor »

@Melanie
Irgendwie klappt es bei mir nicht mit dem Zitieren :roll: .
Mir geht es um MS seine Eigennützigkeit gegenüber UK, ich bin lockerer Christ - ich weiß es nicht wie es mit so richtig tiefgehenden Christen ausschaut aber ich denke das Religiöse ist hier leider fehl am Platz.
Ein verbringen von Peggy um Ulvi zu helfen wäre nur denkbar wenn MS und UK eingeschworene Freunde wären , so richtige Freunde /auf Leben und Tod.
MS und UK waren angeblich sich nicht grün , da stimmt was nicht . :?
Ich wünsche mir für Peggy das es noch herauskommt was wirklich geschah - nur alles ist leider so verdreht :cry: .
Zfaktor
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Zfaktor »

Ich möchte hier noch mal nachsetzen - in einem bestimmten Forum läuft eine Anti Ulvi K . Hetze die wirklich schon am Rande des Rechtsstaatlich erlaubten entlang läuft.
Grundsätzlich weiß man nicht was Peggy an dem Tragischen Maitag 2001. geschah, das MS eine Rolle spielte scheint klar zu sein - welche genau :? .
Melanie
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Zfaktor hat geschrieben:ich weiß es nicht wie es mit so richtig tiefgehenden Christen ausschaut aber ich denke das Religiöse ist hier leider fehl am Platz
@Zfaktor
Da gebe ich dir im engeren Sinne recht, denn mit Glauben kann ich keinen Fall lösen.

Mein Glaube hilft mir aber, mit diesem ungesühnten Verbrechen umgehen zu können. Da ist Peggy gewesen, ein Kind ohne Chancen. Da brauche ich den Glauben an eine höhere Gerechtigkeit. Einfach abhaken kann ich diesen krassen Fall nicht. Doch als Christ kann ich für die Seele des Kindes beten. Das ist eine wunderbare Möglichkeit, um mit dieser Ungerechtigkeit fertig zu werden.

Zur Tat oder zum Täter kann ich nichts sagen. Es ist für mich völlig undurchschaubar.

Was du bezüglich Ulvi schreibst, ist doch klar, dass der Mann manipulierbar war und ist. Er konnte nicht eigenverantwortlich und nicht vorsätzlich handeln. Sein Verantwortungsbewusstsein liegt weit unterhalb einer Strafmündigkeit. Die Frage bei Ulvi ist die, wer ihn eventuell als Werkzeug benutzt hat? Wenn es denn überhaupt so war, wie es derzeit im Raum steht?

Einem Geistesschwachen kann man manches andichten, besonders wenn man ihm vorgaukelt, dadurch sein Freund sein zu wollen. Jedes Kind sucht Freundschaften zu seinesgleichen. Das ist ein elementares Bedürfnis jedes Menschen, weil er ein soziales Wesen ist. Wenn nun jemand erkannt hat, dass Ulvi für ein Freundschaftsversprechen alles macht, kann man nicht ausschließen, dass Ulvi als Werkzeug für fremde Interessen missbraucht wurde. Und die nächste Frage ist die, warum das Mädchen eigentlich mundtot gemacht werden musste, welcher Plan dahintersteckte, wem dieser Plan nützte und wen dieser Plan vor Ermittlungen abschirmte?

Das sind die Fragen, die ich mir stelle, und die wahrscheinlich im Dunkeln bleiben.
Gast

Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich frage mich, weshalb das Band erst jetzt auftaucht. Es wäre doch viel angebrachter gewesen, wenn es im Wiederaufnahmeverfahren thematisiert worden wäre.
Haben die Ermittler wirklich so gepennt, oder durfte es nicht verwendet werden, weil vielleicht alles ganz anders war?
Ich persönlich glaube ja an einen VU. Dreh und Angelpunkt ist für mich der Notruf von dem Jungen.
Doch wer könnte die Person sein, die keiner verraten will oder darf.
Weiß eigentlich jemand, welches Bestattungsunternehmen damals die Beerdigung übernommen hatte von der Frau, dessen Grab man geöffnet hatte. War M. dort schon beschäftigt? Würde die Graföffnung erklären.
Gast

Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast hat geschrieben:Ich frage mich, weshalb das Band erst jetzt auftaucht.
Wen blamiert die jetztige Veröffentlichung von dem Tonband denn noch?
Den Richter und den Staatsanwalt? Steckt hier vielleicht eine Racheaktion der Ermittler dahinter, die mit der Veröffentlichung von dem Band Richter und Staatsanwalt "Fehler" im Wiederaufnahmeverfahren anhängen wollen?
Interessant finde ich, dass der Staatsanwalt wohl bei der Vernehmung von M. im September nicht dabei war. Wohl aber der "Profi" aus München. Würde mich nicht wundern, wenn der Staatsanwalt ganz zufällig zu dieser Zeit im Urlaub gewesen ist.
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talida
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von talida »

Vor 18 Jahren verschwand Peggy Knobloch

Ehefrau des Hauptverdächtigen spricht: So lebt die Familie mit den Mordvorwürfen


Manuel S. gilt als Hauptverdächtiger in dem Fall

Am 7. Mail 2001 verschwand Peggy Knobloch auf dem Weg von der Schule nach Hause. Jahrelang war das Mädchen spurlos verschwunden, bis ein Pilzsammler im Juni 2015 die Leiche der Neunjährigen in einem Wald entdeckte. Bis heute ist unklar, wer Peggy getötet hat. Manuel S. gilt als einer der Hauptverdächtigen. Wie die Familie mit den Mordvorwürfen lebt, erzählt die Ehefrau von Manuel S. im Video oben.

https://www.rtl.de/cms/ehefrau-des-haup ... 34075.html
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Fall Peggy: Ermittlungen gegen früheren Verdächtigen gefordert

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fa ... rt,RPm8NAa
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Heute ist in der Bildzeitung Ei interessanter neuer +Artikel erschienen.

https://www.bild.de/bild-plus/news/inla ... .bild.html
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DB Cooper
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Leider nur mit Abo und woanders findet man dazu nichts.
katja
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Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von katja »

Gast Ghost

Re: MORDFALL PEGGY KNOBLOCH (9 †), LICHTENBERG, 2001

Ungelesener Beitrag von Gast Ghost »

@katja
Tja man rätselt wohl weiter wenn ich nach deiner Presse Mitteilung gehe .
Im Prinzip nichts neues in dem Fall , wenn der Feuerwehrmann so richtig verdächtig wäre Peggy getötet zu haben oder nur verschart dann müsste es doch eine Anklage gegen ihn geben aber nichts !
Ich rechne leider nicht mehr mit einer Astreinen Lösung des Falles , sehr schlimm für die getötete Peggy :(
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