MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Gast1722

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Dwarf hat geschrieben: Freitag, 20. Mai 2022, 10:40:33
Es geht bereits seit Jahren so, dass ich angegriffen und kritisiert werde bezüglich der Homepage. Oder das mir gesagt wird was ich auf die Homepage schreiben soll und was nicht usw. Einige schreiben mir auch beleidigende Kommentare per E-Mail über die Homepage oder ins Gästebuch. Anfangs habe ich mich noch darüber gewundert aus welchem Grund eine Homepage so viel Hass und Missgunst auslösen kann, aber mittlerweile mache ich mir keine Gedanken mehr darüber. Es ist nicht mein Problem und nicht meine Aufgabe die Defizite von anderen Menschen zu lösen.
Vielleicht mal Gedanken gemacht, ob da nicht doch etwas dran ist.

Ich habe ganz konkret Dir aufgezeigt, warum diese Seite den unkritischen Leser manipuliert. Du hättest aufzeigen können, warum Du es so für richtig hälst.

Wenn Du aber in dieser Art und Weise reagierst, dann sehe ich mich in meinen Befürchtungen bestätigt.
Dwarf hat geschrieben: Freitag, 20. Mai 2022, 10:40:33 Für wen hältst du dich eigentlich? Es ist derart unverschämt und übergriffig was du äußerst, da kann ich nur den Kopf schütteln. Ich werde jetzt dem guten und richtigen Rat von @Widasedumi folgen und das nicht weiter kommentieren. Dafür ist mir meine Zeit wirklich zu schade.
Ein Mensch wie jeder andere, vielleicht mit etwas geschärften Auge. Ich hasse solch manipulierenden Seiten und wie gesagt, bisher hatte ich angenommen dass es sich um eine Seite handelt, auf dem die Sichtweise der Eltern , ihnen hatte ich das zugebilligt, bei diesem extremen Verlust. Aber für eine Privatperson, welche es besser wissen will als die Ermittler? Da fehlt mir das Verständnis zumal es hier um eine Beschuldigung eines schweren Verbrechens geht.
GastGhost

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

Was ich ganz interessant finde ist das man in dem von @Krähe eingestelltem Artikel doch tatsächlich wieder die Serienmörder Theorie aufbringt nach
meiner Erinnerung war die doch völlig vom Tisch , so ziemlich vom Tisch war auch der Spukschlossbesitzer und ganz vom Tisch irgendjemand aus
Sonjas Umfeld - was bleibt ein Niemand daran wird auch Sonjas Fund in Kipfenberg nichts ändern , ich wünsche Sonjas Familie das sie damit
ihren Frieden finden kann , ihre Tochter ist jedenfalls wieder zu Hause .
Widasedumi
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rätselfrage: Wer ist "die andere Seite"?

Ich möchte zurück zum 21.04.2022, zum Posting von @Gast562 gehen (siehe unten die bunte Kopie). Original auf Seite 64. Da hat @Ventil herabwürdigend gegen @DieKrähe geschrieben, wogegen ich mich wandte, und wo ich die supertolle Arbeit von @DieKrähe, aber auch von @Dwarf und weiteren als informativ und substantiell würdigte

Darauf hat @Gast562 reagiert, dass diese Informationen einseitig seien, und sie die "Gegenseite" vermisse. Sie verweist auf Gerichtsverfahren, wo es "gegnerische Seiten" gibt.
Meine Antwort, wer mit "die andere Seite" gemeint sein könnte: Kurz gesagt: Die Bremsfraktion

Erläuterung
Wir sind bis dato im Ermittlungsstadium und suchen nach einem möglichst plausiblen Nachvollzug, wie Sonja von der Bildfläche in München verschwand. Hier gibt es mehr oder weniger einleuchtende Theorien. Die Theorie der Polizei leuchtet vielen unbefangenen Menschen nicht ein. Das sind Menschen, die Familie Engelbrecht überhaupt nicht kennen, die völlig unvoreingenommen waren, wie ich zum Beispiel. Ich hatte keinerlei Interesse an dem Fall, als ich ihn in XY sah. Aber eine Überzeugung hatte ich sofort. Diese Version mit dem Rausrennen aus der Telefonzelle stimmt nicht. Ich dachte aber, dass es Zeitverschwendung sei, mich mit dieser unmöglich erscheinenden Version zu befassen, weil sie a) nicht stimmt, und b) wegen der Unstimmigkeit keinen vernünftigen Ansatz bietet.

Erst viel später hat mich @GastGhost auf diese Seite gebracht. Als Ich dann von der SE-Seite erfuhr und die Mutter im TV hörte, war auf einmal mein Interesse geweckt und ich versuchte mit den vielfältigen sehr guten Informationen von Fallinformanten, an einer plausibler erscheinenden Version mitzuwirken. Aber es hat nicht lange gedauert, bis ich die große "Fallbremse" als solche erkannte. Sie bremste, wo sie konnte. Man merkte, wie schwer es ihr fiel, die Ausführungen der Mutter zu ertragen. Diese "Schreiberin mit Bremswirkung" brachte so gut wie nix ein, aber in ihrer Bremsfunktion war sie unübertroffen.

Diese Bremsaktivität muss m.E. ein dahinter stehendes Motiv haben, welches mir die Ursache zu sein scheint, dass die "Schreiberin mit Bremswirkung" von einer "Gegenseite" spricht. Nach meiner Vermutung will die "Schreiberin mit Bremswirkung" den Stillstand festhalten und alle anderen Ansätze ausbremsen. Vielleicht hat die Bremsintension ihren Grund in einem persönlichen Bezugs zum Fall oder zu Fallbeteiligten? Ein unvoreingenommenes Herangehen an den Fall scheint es m.E. nicht zu sein. Die "Schreiberin mit Bremswirkung" scheint nach meinem Dafürhalten ein Interesse am Einschlafen des Falles zu haben, warum auch immer. Das bleibt ihr Geheimnis. Diese Hoffnung spüre ich geradezu aus der Redundanz ihrer Floskeln heraus, a la, dass nichts mehr herauskommen wird, dass wir alle nichts wissen, dass zu viel Zeit vergangen sei, dass wir abwarten müssen usw.

Hieraus habe ich erkannt, dass diese vermutete Bremsintention die Ursache für das dichotome Denken im Ermittlungsprozess sein könnte.
Da gibt es die Fraktion der Teilnehmer, die eine plausible Version entwickeln wollen. Und es gibt die Gegenfraktion der Bremser. Sie wollen die XY-Version zementieren. Also kurz gesagt: Bremser gegen Ermittler.

Hier noch einmal die beiden Postings, auf die ich mich bezog:

Widasedumi hat geschrieben: ↑21.04.2022, 17:57
Mein Eindruck von @DieKrähe ist ein anderer, als der von @Ventil, deshalb möchte ich meinen Eindruck dagegen setzen.
Ihre Beiträge hatten durchweg Substanz, dahingehend, dass sie Informationen zu Sonja oder dem Umfeld brachte, welche mir Sonja und ihre Lebenssituation vorstellbarer machten. Nach meinem Dafürhalten brachten - abgesehen von der Hompage - @DieKrähe, @Laimer sowie @Dwarf mit von den meisten Informationen ein. Wenn es @DieKrähe nicht gäbe, würde ich vieles nicht wissen.

@DieKrähe hat sich auch mit der Erkundung des Auffindeplatzes in Kipfenberg viel Mühe gemacht. Ist extra hingefahren, hat erklärt und bebildert, Wegeführungen und die Ablagestelle beschrieben. Das war große Klasse. Recht vielen Dank @DieKrähe, und auch den anderen mit ihren substantiellen Beiträgen!


Gast562 hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 18:27:21 Ich gehe mal davon aus, dass diese User ihre Informationen von Fr. Engelbrecht haben. Eigentlich schade, dass man die Gegenseite nie gehört hat. Egal was passiert, es ist wichtig, stets zwei Seiten zu hören. Bei Gerichtsverfahren haben gegnerische Seiten die Möglichkeit, ihre Version vorzubringen. Hier kennen wir nur eine Version.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wegen folgender Unstimmigkeit wollte ich auf der Seite sonja-engelbrecht.de eine Antwort finden.
Unstimmigkeit:
Frau Engelbrecht stellte fest, dass Sonja nicht zu Hause war. Sie fragte den Begleiter, der ihr die Version vom Stiglmeierplatz erzählte.
Aber warum unterstellte die Polizei, dass Sonja mit M. im Urlaub war?
Dieser Auszug aus der Seite sonja-Engelbrecht.de ist wirklich unglaublich. http://sonja-engelbrecht.de/nach-sonjas ... er-polizei
Nach Sonjas Verschwinden – Probleme mit der Polizei

Bereits in den Frühstunden des 11.04.1995 stellt Sonjas Mutter fest, daß Sonja außergewöhnlich lange ausblieb. Sonjas Zimmertür stand noch offen wie beim Weggehen; nach Rückkehr machte sie die immer zu. Normalerweise kehrte sie spätestens um 3 Uhr zurück. Wenn sie ausblieb und bei ihren Freundinnen übernachtete, teilte sie dies per Telefon ihren Eltern mit, selbst zu später Stunde.
Über das ungewöhnlich lange Wegbleiben ohne Nachricht waren Sonjas Eltern anfänglich etwas verwundert und vermuteten nur eine Ausnahmesituation. Ihre Mutter konnte sich am Vormittag des 11.04.1995 nicht mehr weiter damit beschäftigen, da sie 2 Arzttermine zu erledigen hatte. Als nach ihrer Rückkehr zur Wohnung um ca. 14 Uhr Sonja immer noch abwesend war, versuchte sie, die Sache zu klären und führte dazu diverse Telefonate.
Hierbei erzählte ihr Robert, daß er Sonja am Stiglmaierplatz zurückgelassen hatte und das Sonja angeblich ihre Schwester zwecks Abholung anrufen wollte.


Im Laufe des späteren Nachmittags wurden Sonjas Eltern bei der Polizeiinspektion 33 vorstellig zwecks Vermisstenanzeige. Die Entgegennahme wurde mit der Begründung der Volljährigkeit und dem damit gebotenen Selbstbestimmungsrecht abgelehnt. Es wurde jedoch zugesagt, bei der Streife, zumindest ein gewisses Augenmerk auf diese Sache zu werfen. Ob dies tatsächlich erfolgte, ist unbekannt.

Auch der 2. Versuch am nächsten Tag wurde erneut abgewiesen. Der Verdachtshinweis von Sonjas Eltern auf ein unfreiwilliges Wegbleiben und das Sonja kaum Geld mitführte wurde mit der offensichtlichen als Scherz gedachten Bemerkung begegnet, daß sie sich bei diesem Aussehen auch ohne Geld vergnügen könne.

Später baten Sonjas Eltern dann auch verschiedene örtliche (auch öffentlich-rechtliche) Rundfunksender, Suchmeldungen zu verbreiten, was, mit Ausnahme von Radio Charivari, mit der Begründung abgelehnt wurde, daß hierfür eine polizeiliche Erlaubnis erforderlich sei. (Viel später waren dann auch BR 1 und die Deutsche Welle zu ein- oder zweimaliger Ausstrahlung bereit. Spätere diesbezügliche Bemühungen beim Weissen Ring bzw. „XY Unbekannt“ lehnte man beim ersten telefonischen Versuch bei der DFK in München mit der Begründung ab, daß hier nichts sensationell Kriminelles vorliege und beim zweiten in Mainz, daß, in Absprache mit der Polizei, eine Veröffentlichung zu diesem Zeitpunkt nicht hilfreich sei.
Auch die Taxivereinigung wies das Anliegen von Sonjas Eltern nach einer Suchmeldung zurück, angeblich sei später eine Durchsage an alle Fahrer erfolgt. DRK und Heilsarmee zeigten sich ebenso wenig hilfreich.

Am Mittwoch, 12.04.1995 am Nachmittag nahmen Sonjas Eltern dann unmittelbaren Kontakt mit der Vermißtenstelle (KPD 1 Dez. 11) auf und legten dort den Fall dar. Nach darauf erfolgter Abstimmung zwischen PI 33 und Dez. 11, wurde also nach dem dritten Versuch, am späten Nachmittag bei der PI 33 der Vermißtenfall aufgenommen und auch in die nationale (angeblich auch über INTER-POL in die internationale) Vermißtendatei eingegeben. Polizisten der PI 33 durchsuchten dann die Wohnung von Sonjas Eltern, sowie Keller und Boden des Wohnhauses, vermutlich nach einer Leiche o.ä. (dies war die erste Durchsuchung, es folgten dann noch weitere von Vermißten-, dann Mordkommissariat und letztlich vom LKA im Rahmen der Fingerabdruckaufnahme, letzere allerdings erst nach exakt 3 Monaten).

Die Medien erhielten somit erst am Gründonnerstag, dem 13.04.1995, also erst 2 Tage danach in der polizeilichen Pressekonferenz Kenntnis von Sonjas Verschwinden. Wegen des darauf folgenden Feiertags, dem Karfreitag, erschienen diesbezügliche Zeitungsberichte erst am Samstag, den 15.04.1995, also nach 4 Tagen.

Da Robert mittlerweile mit seinen Eltern über Ostern in die jugoslawische Heimat abgereist war, ging die Vermißenstelle überzeugt davon aus, daß Sonja mitgereist sei und nach Ostern wieder zurückkehre. Als dies nun doch nicht eintraf, fand man ein anderes Argument, um den Fall nicht weiter angehen zu müssen, indem man meinte, daß sie dann eben mit ihrer großen Liebe an einem schönen Ort das Leben genieße und halt erst zum Schulanfang käme. Dies ist u.E. ein signifikanter Hinweis darauf, in welcher Weise hier vorgegangen wurde, wodurch kostbare Zeit zum rechtzeitigen Ergreifen von Maßnahmen zum Feststellen von Sonjas Verbleib und eine ausreichende Spurensicherung vertan wurden (z.B. in der fraglichen Telefonzelle und Wohnung).

Auf Grund vorangegangener Erfahrungen und aus Sorge, fragten Sonjas Eltern natürlich öfters bei der Vermißtenstelle über den Ermittlungsstand nach, und, ob sie zu weiteren Auskünften gebraucht würden, dies war offensichtlich nicht im dortigen Sinne. So wurde dort u.a. geäußert, daß man Wichtigeres zu tun habe, als sich um eine Ausreißerin zu kümmern.
Damit war für Sonjas Eltern ersichtlich, wie dieser Fall dort bewertet und behandelt wurde.

Wie erwähnt, übernahm die Mordkommission (MK 1) in der 3. Woche nach Sonjas Verschwinden den Fall und begann dann (so etwa ab der 4. Woche) mit den ersten Einvernahmen und den o.g. Suchaktionen sowie auch mit anderweitigen.

Mittlerweile setzte sich aber auch bei der Polizei die Meinung durch, daß Sonja nicht freiwillig weggeblieben ist, wovon Sonjas Eltern von Anfang an überzeugt waren und dies auch dort deutlich bekundet haben. Wesentlicher Hinweis für ein unfreiwilliges Wegbleiben ist für Sonjas Eltern die Tatsache, daß sie ihr Auto, größere Geldbeträge, Kleider, Taschen, etc. nicht mitnahm. Sie führte zwar gewohnheitsmäßig Führerschein und Ausweis mit sich, jedoch nicht einmal eine Handtasche und lediglich DM 5,-, vorgesehen für Getränke im Lokal (angeblich hat sie nur 1 Bier bestellt). Dieser geringe Geldbetrag lag darin begründet, daß sie nicht gefilzt bzw. von Drogensüchtigen angebettelt oder selbst gezwungen werden konnte, Drogen zu kaufen.


Mein Gott, das darf nicht wahr sein! Der M/R erzählt der Mutter, dass Sonja nicht bei ihm sei, sondern am Stiglmaierplatz zurück geblieben war, und die Polizei unterstellt dennoch, dass Sonja mit ihm in den Urlaub sei, obwohl die Eltern dieses begründet ausgeschlossen haben, weil sie nichts für einen Urlaub bei sich hatte.

@Dwarf: Großen Dank, für deine wertvolle Arbeit. Das wäre nie und nimmer bekannt geworden, wenn du es nicht in deiner Arbeit festgehalten hättest. Ich betrachte es als ein wichtiges Dokument in einem Kriminalfall. Es hat den Vorteil, dass es zugänglich geblieben ist. XY-Filme sind nicht mehr aufrufbar. Das Gespräch des Ehepaares Engelbrecht im XY-Studio ist nicht mehr zugänglich. Aber auf deiner Seite ist schwarz auf weiß vermerkt, wie die Polizei den Fall zu Beginn verzögerte. Sie mag ihre eigenen Erklärungen dagegen setzen, aber ob sie überzeugen, ist eine andere Frage. Wie kann man nur unterstellen, dass Sonja nach Jugoslawien mitfuhr, ohne Utensilien, Kleidung, Geld etc., und obwohl R. Frau Engelbrecht erzählte, dass er von Sonja nichts wisse? Nur aus deiner wertvollen Arbeit, @Dwarf, können wir das entnehmen. Die Worte der Mutter im TV bei Maischberger verklingen und sind mühsamer aufzufinden. Die Polizei bzw. die Staatsanwaltschaft schweigen. Aber du, @Dwarf, hast hier m.E. einen wertvollen Beitrag gegen das Vergessen und für die Wahrheit geleistet.
Irrtumsvorbehalt
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 02:43:24 Rätselfrage: Wer ist "die andere Seite"?

Ich möchte zurück zum 21.04.2022, zum Posting von @Gast562 gehen (siehe unten die bunte Kopie). Original auf Seite 64. Da hat @Ventil herabwürdigend gegen @DieKrähe geschrieben, wogegen ich mich wandte, und wo ich die supertolle Arbeit von @DieKrähe, aber auch von @Dwarf und weiteren als informativ und substantiell würdigte

Darauf hat @Gast562 reagiert, dass diese Informationen einseitig seien, und sie die "Gegenseite" vermisse. Sie verweist auf Gerichtsverfahren, wo es "gegnerische Seiten" gibt.
Meine Antwort, wer mit "die andere Seite" gemeint sein könnte: Kurz gesagt: Die Bremsfraktion

Erläuterung
Wir sind bis dato im Ermittlungsstadium und suchen nach einem möglichst plausiblen Nachvollzug, wie Sonja von der Bildfläche in München verschwand. Hier gibt es mehr oder weniger einleuchtende Theorien. Die Theorie der Polizei leuchtet vielen unbefangenen Menschen nicht ein. Das sind Menschen, die Familie Engelbrecht überhaupt nicht kennen, die völlig unvoreingenommen waren, wie ich zum Beispiel. Ich hatte keinerlei Interesse an dem Fall, als ich ihn in XY sah. Aber eine Überzeugung hatte ich sofort. Diese Version mit dem Rausrennen aus der Telefonzelle stimmt nicht. Ich dachte aber, dass es Zeitverschwendung sei, mich mit dieser unmöglich erscheinenden Version zu befassen, weil sie a) nicht stimmt, und b) wegen der Unstimmigkeit keinen vernünftigen Ansatz bietet.

Erst viel später hat mich @GastGhost auf diese Seite gebracht. Als Ich dann von der SE-Seite erfuhr und die Mutter im TV hörte, war auf einmal mein Interesse geweckt und ich versuchte mit den vielfältigen sehr guten Informationen von Fallinformanten, an einer plausibler erscheinenden Version mitzuwirken. Aber es hat nicht lange gedauert, bis ich die große "Fallbremse" als solche erkannte. Sie bremste, wo sie konnte. Man merkte, wie schwer es ihr fiel, die Ausführungen der Mutter zu ertragen. Diese "Schreiberin mit Bremswirkung" brachte so gut wie nix ein, aber in ihrer Bremsfunktion war sie unübertroffen.

Diese Bremsaktivität muss m.E. ein dahinter stehendes Motiv haben, welches mir die Ursache zu sein scheint, dass die "Schreiberin mit Bremswirkung" von einer "Gegenseite" spricht. Nach meiner Vermutung will die "Schreiberin mit Bremswirkung" den Stillstand festhalten und alle anderen Ansätze ausbremsen. Vielleicht hat die Bremsintension ihren Grund in einem persönlichen Bezugs zum Fall oder zu Fallbeteiligten? Ein unvoreingenommenes Herangehen an den Fall scheint es m.E. nicht zu sein. Die "Schreiberin mit Bremswirkung" scheint nach meinem Dafürhalten ein Interesse am Einschlafen des Falles zu haben, warum auch immer. Das bleibt ihr Geheimnis. Diese Hoffnung spüre ich geradezu aus der Redundanz ihrer Floskeln heraus, a la, dass nichts mehr herauskommen wird, dass wir alle nichts wissen, dass zu viel Zeit vergangen sei, dass wir abwarten müssen usw.

Hieraus habe ich erkannt, dass diese vermutete Bremsintention die Ursache für das dichotome Denken im Ermittlungsprozess sein könnte.
Da gibt es die Fraktion der Teilnehmer, die eine plausible Version entwickeln wollen. Und es gibt die Gegenfraktion der Bremser. Sie wollen die XY-Version zementieren. Also kurz gesagt: Bremser gegen Ermittler.

Hier noch einmal die beiden Postings, auf die ich mich bezog:



Ich kann, wie alle deine Beiträge, auch diesen nicht ernst nehmen. Irgendwie spielt bei Dir eine dermaßen große Naivität mit, die einen eigentlich sprachlos macht. Wer ist denn die Gegenseite? Die Leute, die erklären können, dass Sonja die Telefonnummer vielleicht doch im Kopf hatte, die Leute, die erklären können, dass sie vielleicht doch mal alleine unterwegs war und bei jemandem eingestiegen ist. Da gibt es viele Dinge und die Ermittler werden so einiges in ihren Akten stehen haben, was sie dazu veranlasst hat, den letzten Begleiter nicht als Verdächtigen zu führen. Du zählst dich zu den Ermittlern? Oh Gott, du bist ein Laie, der sich alles auftischen lässt, was er zu hören bekommt, solange die Personen dir übermitteln, dass sie Sonja oder die Familie kennen.
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 03:15:16 Wegen folgender Unstimmigkeit wollte ich auf der Seite sonja-engelbrecht.de eine Antwort finden.



Dieser Auszug aus der Seite sonja-Engelbrecht.de ist wirklich unglaublich. http://sonja-engelbrecht.de/nach-sonjas ... er-polizei



Mein Gott, das darf nicht wahr sein! Der M/R erzählt der Mutter, dass Sonja nicht bei ihm sei, sondern am Stiglmaierplatz zurück geblieben war, und die Polizei unterstellt dennoch, dass Sonja mit ihm in den Urlaub sei, obwohl die Eltern dieses begründet ausgeschlossen haben, weil sie nichts für einen Urlaub bei sich hatte.

@Dwarf: Großen Dank, für deine wertvolle Arbeit. Das wäre nie und nimmer bekannt geworden, wenn du es nicht in deiner Arbeit festgehalten hättest. Ich betrachte es als ein wichtiges Dokument in einem Kriminalfall. Es hat den Vorteil, dass es zugänglich geblieben ist. XY-Filme sind nicht mehr aufrufbar. Das Gespräch des Ehepaares Engelbrecht im XY-Studio ist nicht mehr zugänglich. Aber auf deiner Seite ist schwarz auf weiß vermerkt, wie die Polizei den Fall zu Beginn verzögerte. Sie mag ihre eigenen Erklärungen dagegen setzen, aber ob sie überzeugen, ist eine andere Frage. Wie kann man nur unterstellen, dass Sonja nach Jugoslawien mitfuhr, ohne Utensilien, Kleidung, Geld etc., und obwohl R. Frau Engelbrecht erzählte, dass er von Sonja nichts wisse? Nur aus deiner wertvollen Arbeit, @Dwarf, können wir das entnehmen. Die Worte der Mutter im TV bei Maischberger verklingen und sind mühsamer aufzufinden. Die Polizei bzw. die Staatsanwaltschaft schweigen. Aber du, @Dwarf, hast hier m.E. einen wertvollen Beitrag gegen das Vergessen und für die Wahrheit geleistet.
Die Ermittler haben alle Hände voll zu tun, dem Täter auf die Spur zu kommen und deiner Meinung nach ist die Wahrheit anscheinend schon in der HP enthalten. Da geht ja jemand ganz schön die Düse. Das merkt man an deiner, Krähes und dwarfs zunehmender Gereiztheit.Pure Panik, falls man jetzt jahrelang gegen einen Menschen öffentlich eine Hetze betrieben hat und dieser Mensch möglicherweise absolut unschuldig ist.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Heute ist ein ganzseitiger, langer Artikel über den Mordfall Sonja Engelbrecht in der SZ.
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Rimini hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 08:00:07 Heute ist ein ganzseitiger, langer Artikel über den Mordfall Sonja Engelbrecht in der SZ.
DAnke. Ich denke, dass ist dieser Bezahlartikel, der gestern hier eingetellt wurde.

Geht die Vermutung jetzt doch wieder mehr in Richtung Serientäter?

Diese Theorie wurde ja lediglich verworfen, weil man bei Kristin Harder den letzten Begleiter für den Mörder hielt und dieser (zeitlich?) für den Fall Sonja und Bettina nicht in Frage kam.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast562 hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 06:08:49 Ich kann, wie alle deine Beiträge, auch diesen nicht ernst nehmen.
Damit kann ich leben.

Gast562 hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 06:08:49
Irgendwie spielt bei Dir eine dermaßen große Naivität mit, die einen eigentlich sprachlos macht.
Du und Sprachlos? Du wartest doch grad, bis ich dir was vorlege, sonst hättest du nichts zum Schreiben.

Gast562 hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 06:08:49
Wer ist denn die Gegenseite? Die Leute, die erklären können, dass Sonja die Telefonnummer vielleicht doch im Kopf hatte, die Leute, die erklären können, dass sie vielleicht doch mal alleine unterwegs war und bei jemandem eingestiegen ist.
Wenn du weißt, dass es diese Menschen gibt, dann geh und frage sie. Dann weißt du Bescheid, und musst nicht so viele hohle Phrasen dreschen, a la "Ich weiß, was vermutlich, vielleicht, unter Umständen, bei rechtem Licht, wenn man es genau nimmt, mehr oder weniger, eventuell ... in den Akten stehen könnte."
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von DieKrähe »

Gast562 hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 06:22:54 Die Ermittler haben alle Hände voll zu tun, dem Täter auf die Spur zu kommen ...
Ich glaube die Ermittler interessiert die Meinung einer Dorftratsche aus Augsburg nicht die Bohne. Und deine versuchte Schleimerei bei Robert führt zu keinem Erfolg. Der will mit sowas wie mit Dir nichts zu tun haben. Und was heisst hier möglicherweise unschuldig. Es gilt die Unschuldsvermutung und selbst auf der Homepage wird er nicht des Mordes bezichtigt. Du wünscht dir doch nur das Robert und die Engelbrechts sich öffentlich die Schädel einschlagen, darauf bis du aus.

@Widasedumi
Den XY Film von 2012 habe ich bei Youtube eingestellt.Problem ist das man den Film wegen dem Urheberrecht des ZDF nicht frei zugänglich/sichtbar machen darf. Es besteht aber die Möglichkeit das ich jemand einladen kann den Film auf Youtube anzuschauen. Man braucht nur ein kostenloses Google Konto und muss mir eine Mail schreiben, dann bekommt er/sie eine Einladung/Link von mir und kann sich den Film anschauen.

In dem Film geht es um Sonja, Debbie S. , Bianca B. und Maria Baumer. Der Ex-Verlobte von Maria Baumer sitzt ja momentan im Knast. Warum Gast562 schreibst du dem nicht mal einen Brief. Der freut sich doch bestimmt und dem kannst du auch täglich schreiben.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast562 hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 06:22:54 Die Ermittler haben alle Hände voll zu tun, dem Täter auf die Spur zu kommen und deiner Meinung nach ist die Wahrheit anscheinend schon in der HP enthalten. Da geht ja jemand ganz schön die Düse. Das merkt man an deiner, Krähes und dwarfs zunehmender Gereiztheit.Pure Panik, falls man jetzt jahrelang gegen einen Menschen öffentlich eine Hetze betrieben hat und dieser Mensch möglicherweise absolut unschuldig ist.
Ich wiederhole gegenüber dir, dass ich @Dwarf für ihre Homepage sehr dankbar bin. Sie enthält eine Fülle an Informationen. Was die Eltern von Sonja mitmachen mussten, bis ihre Vermisstenanzeige ernst genommen wurde, ist unglaublich. Das ist unfassbar, was den Eltern angetan wurde und wie sie behandelt wurden. Und angesichts der tot aufgefundenen Sonja unsagbar schlimm, denn die Mutter erinnert sich an den Anfang noch genau, und nun muss sie der harten Tatsache des Todes ihrer Tochter ins Auge schauen, obwohl sie so viele Jahre lang gehofft hatte.

Was du mit Düse meinst, könnte vielleicht auf dich passen. Ebenso könnte dich reizen, dass ich die Tragik des Todes von Sonja als das Schlimmste in diesem Schreckensfall erachte. Und ich werde nicht müde, dieses immer wieder hervorzuheben. Zeugenaussagen, nach denen die XY-Version entstand, haben für mich persönlich kaum einen Erkenntniswert. Sonjas Tod ist die Tragik, und sonst gar nichts.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

DieKrähe hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 08:56:34 @Widasedumi
Den XY Film von 2012 habe ich bei Youtube eingestellt.Problem ist das man den Film wegen dem Urheberrecht des ZDF nicht frei zugänglich/sichtbar machen darf. Es besteht aber die Möglichkeit das ich jemand einladen kann den Film auf Youtube anzuschauen. Man braucht nur ein kostenloses Google Konto und muss mir eine Mail schreiben, dann bekommt er/sie eine Einladung/Link von mir und kann sich den Film anschauen.

In dem Film geht es um Sonja, Debbie S. , Bianca B. und Maria Baumer.
Das ist ganz lieb von dir, @DieKrähe. Danke herzlich für das Angebot, würde aber vorerst davon absehen, da ich die entscheidenden Phasen noch recht gut in Erinnerung habe.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rimini hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 08:00:07 Heute ist ein ganzseitiger, langer Artikel über den Mordfall Sonja Engelbrecht in der SZ.
Vielen Dank, @Rimini.
Der Artikel ist hinter einer Bezahlschranke. Aber wenn es neue Fakten in diesem Artikel gibt, hoffe ich, dass diese auch hier bekannt werden.
Vielleicht hat jemand die SZ abonniert und kann etwas über neue Erkenntnisse sagen, im Rahmen des rechtlich Zulässigen, ohne Urheberrechte zu verletzten.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Rimini »

Ich finde den Artikel hinter keiner Bezahlschranke, falls du ihn siehst, schicke mir bitte einen Link.
Er ist in der heutigen SZ im Münchner Teil.
Gast1722

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast1722 »

DieKrähe hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 08:56:34 Du wünscht dir doch nur das Robert und die Engelbrechts sich öffentlich die Schädel einschlagen, darauf bis du aus.
Das wünscht sich @Gast568 sicher nicht, er meint als "Gegenseite" die Ermittler, das geht schon ausreichend gut aus seinen bisherigen Beiträgen hervor.

Gegenseite ist vielleicht etwas unglücklich gewählt, denn beide wollen eigentlich das Gleiche, die Tat aufklären.

Der berechtigte Wunsch der Eltern war aber auch, dass sie hofften, ihre Tochter wiedersehen zu können. Und daher bekommt in ihren Augen auch dieser mit höchster Wahrscheinlichkeit ironisch gemeinte Satz, des Verkaufs von S eine in meinen Augen vollkommen überbewertete Bedeutung. Klar der Satz war vollkommen daneben, das ist keine Frage. Aber für die Eltern würde er zum Strohhalm.

Der Einwurf in der Talkshow "das wäre ihr nicht zu wünschen" half da nicht weiter, ich weiß jedenfalls nicht, wie das ein Opfer sehen würde nach einer Befreiung. Die Eltern sahen es jedenfalls anders.

Und das war doch einfach auch der Grund, dass man ab der Wohnung neu ermitteln solle, der SMP wäre vermutlich auch in ihren Augen ein Abschied für immer gewesen.

Nun gibt es den Fundort und der wesentlichen Teile aus dem von Dir kopierten SZ-Artikel ist folgender:
DieKrähe hat geschrieben: Freitag, 20. Mai 2022, 18:45:36
Für die Ermittler lässt das alles nur einen Schluss zu: Wer so handelt, kannte die Gegend genau. Entweder, weil er sie zuvor gründlich ausgekundschaftet hat – oder weil er dort zu Hause ist.
Die Ermittlungen

Eine Belohnung von 10 000 Euro, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen soll, ist inzwischen ausgelobt worden. Die Ermittler hoffen also darauf, dass jemand aus dem Umfeld des Täters beichten könnte. Plakate mit Zeugenaufrufen im Raum Kipfenberg brachten indes so gut wie kein Ergebnis. Die kriminaltechnische Auswertung der gefundenen Überreste hat daher für die Münchner Polizei jetzt höchste Priorität. Die Knochen können verraten, wann und wie Sonja Engelbrecht zu Tode gekommen ist und wie lange ihre Leiche in der Felsspalte versteckt war.

Die gefundenen Gegenstände – worum es sich im Einzelnen handelt, verrät die Polizei nicht, das sei „Täterwissen“ – könnten zum Mörder führen. Sie werden auf DNA-Spuren untersucht. Auch das Umfeld von Sonja Engelbrecht wird noch einmal nach Bezügen in den Raum Kipfenberg abgeklopft.
Für mich sind die Folgerungen komplett nachvollziehbar, interessant ist noch der letzte Satz, dass noch das Umfeld auf entsprechende Bezüge abgeklopft werden. Leider haben die Zeugenaufrufe nichts ergeben, es wäre auch geradezu ein Wunder gewesen nach dieser langen Zeit.

Also aktuell hilft nur abwarten!
Widasedumi
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich danke dir, @DieKrähe, für das Einstellen des Artikels.

Zwei interessante Distanzierungen habe ich festgestellt:

1.
DieKrähe hat geschrieben: Freitag, 20. Mai 2022, 18:45:36 Es ist das letzte Bild von ihr, das Bild, das bleibt. Am 11. April 1995 gegen 2.30 Uhr öffnet Sonja Engelbrecht am Stiglmaierplatz die Tür zu einer der beiden Telefonzellen, die damals noch überall standen und gelb waren. Das erzählt später ein Freund der Polizei. Seitdem ist Sonja Engelbrecht nicht mehr lebend gesehen worden, sie ließ nichts zurück. Kein Kleidungsstück, keine Telefonkarte, keine einzige Spur. Es ist der bekannteste Vermisstenfall in München.
Die Zeitung macht den Vorbehalt, dass sich "das letzte Bild von Sonja" auf eine Erzählung eines Freundes stützt und keineswegs die objektive Wahrheit sein muss.

2.
DieKrähe hat geschrieben: Freitag, 20. Mai 2022, 18:45:36 Bei Sonjas Schwester geht kein Anruf ein – auch später nie wieder. Es wäre, betonen Familie und Freunde immer wieder, auch völlig unüblich gewesen, dass Sonja sich von ihrer Schwester hätte abholen lassen.

Wenn die Geschichte nicht stimmt: Wer hat sie erfunden? Der Freund? Oder Sonja – um ihn loszuwerden? Weil sie noch etwas vorhatte?
Hier also auch eine Distanzierung der Zeitung von der xy-Version.

Beide Distanzierungen stellen die Geschichte vom SMP in Frage. Dann muss es noch eine andere Geschichte gegeben haben. Und diese könnte ganz-ganz-ganz anders gewesen sein.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Dann ist an dem sz-Artikel interessant, dass die Ermittler prüfen, ob es Verbindungen von Sonjas Umfeld nach Kipfenberg gibt.
Ich denke, dass das Mordkommissariat nicht mehr derselbe Leitung hat, wie vor 27 Jahren.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Rimini »

...oder ob es sich nicht doch um einen Serienmörder handelte.

Wurde eine Verbindung zu den Fällen Kristin H., Bettina T. und dem Pärchen Sabine und Eugen nicht immer ausgeschlossen? Der Oberschenkelknochen von Sonja lag in Sichtweite der Stelle, an der die Leichen von Sabine und Eugen gefunden wurden.
Meret

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Meret »

@Widasedumi

Wirklich neue Erkenntnisse konnte ich nicht gewinnen aus dem Artikel! Aber diese beiden Absätze bergen doch eine gewissen Hoffnung, finde ich:

"...Die Relikte werden derzeit mit allen Methoden untersucht, die moderne forensische Labore hergeben. Dann wird man recht schnell wissen, ob Sonja Engelbrecht bereits kurz nach ihrem Verschwinden tot war. Und auch, wie sie umgebracht wurde.

Auch die Profiler – „Operative Fallanalyse“ heißt es im Polizeijargon – beugen sich noch einmal über den Fall. Sie können in das Gehirn von Tätern kriechen, auch wenn sie diese (noch) nicht kennen. Die Suche nach Sonja Engelbrechts Mörder läuft auf Hochtouren..."


Sonjas Schicksal löst noch immer so viele Emotionen aus! Das sieht man hier im Forum, das konnte man auch in einem anderen Forum beobachten. Die SZ druckt in ihrer Wochenendausgabe einen ganzseitigen Artikel, den viele Menschen lesen. Ich finde das gut.

Und bestimmt werden einige SZ-Leser in Folge auch den Weg zu den verschiedenen Einträgen im Netz finden, auch zur Homepage, welche @Dwarf u.a. in Zusammenarbeit mit Sonjas Eltern erstellt hat. Nun bewerten Foristen hier und anderswo die Darstellung als einseitig.

Jede veröffentlichte Zeile, egal wo, gibt immer einen subjektiven Eindruck wieder. Hier wurde mal In Cold Blood als Beispiel eingebracht. Truman Capote hatte tatsächlich versucht objektiv zu bleiben. Ist ihm das gelungen? Ich finde nicht, habe das Buch im Original und in der Übersetzung mehrfach gelesen, ebenso Literatur darüber. Einige Literaturwissenschaftler führen das Genre Non-fiction-Literatur oder New Journalism sogar auf ihn zurück. Noch heute werden wissenschaftliche Arbeiten darüber geschrieben, ob eine nicht subjektiv geprägte Berichterstattung möglich ist. Wie erwähnt, ich glaube das nicht! Alle unsere Nachrichten sind geprägt, von verschiedenen Hintergründen und Voraussetzungen wie z.B. kulturelle Hintergründe, Zeitgeist, Alter und noch vieles mehr.

Dennoch gibt es doch viele Details auf der Webseite, die interessant sind. Die wir alle sonst nicht wüssten. Ich glaube nicht, dass die Leser der Webseite nicht erkennen zu können, dass Sonjas Familie daran mitgewirkt hat. Steht das nicht schon auf der Eingangsseite?! Wenn ihnen also nur die Infos dieser Homepage vorliegen und sie sich nicht noch über weitere Quellen informieren möchten, finde ich das auch nicht so schlimm. Sie werden den Fall ohnehin nicht lösen. Und so lange niemand die Echtnamen veröffentlicht, werden die Betroffenen davon nicht tangiert.

Diese Streits in den Foren erscheinen mir nicht zielführend. Wer sich schon länger mit dem Fall beschäftigt, kennt die Ideen und Meinungen der verschiedenen Fraktionen bereits ganz genau. Gegenseitiges Abwatschen bringt nichts. Das hilft auch Sonjas Familie und den ehemaligen Freunden nichts - und dient es der Aufklärung des Falls? Glaubt Ihr das?
Widasedumi
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Rimini hat geschrieben: Samstag, 21. Mai 2022, 12:57:54 ...oder ob es sich nicht doch um einen Serienmörder handelte.
Ich glaube nicht an einen Serienmörder, weil Sonja nicht in ein fremdes Auto gestiegen wäre.
Das nehme ich ihrer Mutter uneingeschränkt ab.
Und ich glaube es ihr umso mehr, weil ich von der Telefon-SMP-Geschichte nichts halte.
Es ist meine subjektive Meinung, ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.
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