MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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GastGhost hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 01:47:23 @Gast562
Tja diese verdammten 27 Jahre . :cry:
Äh , ich befürchte man bekommt den oder die Täter nicht mehr , so etwas macht einen echt verrückt aber was soll man
machen . :?:
Aber wenn man den Fall Birgit Meier betrachtet, so fand man den Mörder nach 30 Jahren. Lange war man auf der falschen Spur, verdächtigte den Ehemann, dem man aber nichts nachweisen konnte. Den Fall bearbeiteten dann in all den Jahren immer wieder neue Ermittler und es gab einen Wechsel bei der Staatsanwaltschaft. Ein Ermittler stellte dann fest, dass der Göhrde-Mörder Wichmann nicht weit vom Haus der Meiers entfernt wohnte. Der Brudes des Opfers ermittelte dann nach seiner Pensionierung (Kommissar in Hamburg) in einem auserwählten Team und letztendlich war das Auto und die Leiche von Birgit Meier auf dessen Grundstück zu finden. Bis heute weiß man nicht genau, ob Wichmann einen Helfer hatte.

Auch bei Georgine Krüger kam der Täter aus der Nachbarschaft. Ich schließe deshalb auch nicht ganz aus, dass Sonja in ein Haus gezerrt wurde. Aber ausschließen kann man hier sowieso nichts.
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Richtigstellung meines letzten Beitrages:
dessen Grundstück bezieht sich natürlich auf Wichmann
Widasedumi
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Dass der Fall Birgit Meier doch noch aufgeklärt werden konnte, ist nicht das Verdienst der ortszuständigen Polizei, sondern ihres pensionierten Bruders, eines Hauptkommissars gewesen. Wenn ich mich recht an die Doku erinnere, hatte dieser Hürden zu überwinden, bis er überhaupt die Erlaubnis für die Ermittlungen erhielt.
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Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

GastGhost hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 01:47:23 @Gast562
Tja diese verdammten 27 Jahre . :cry:
Äh , ich befürchte man bekommt den oder die Täter nicht mehr , so etwas macht einen echt verrückt aber was soll man
machen . :?:
Zumal es durchaus sein könnte, dass der Täter inzwischen verstorben ist, wenn wir einmal spekulativ von einem Einzeltäter damals um die 50 ausgehen.
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 09:14:41 Dass der Fall Birgit Meier doch noch aufgeklärt werden konnte, ist nicht das Verdienst der ortszuständigen Polizei, sondern ihres pensionierten Bruders, eines Hauptkommissars gewesen. Wenn ich mich recht an die Doku erinnere, hatte der Hürden zu überwinden, bis er überhaupt die Erlaubnis für die Ermittlungen erhielt.
Ja, klar. Er war in Hamburg tätig und konnte sich in Lüneburg nicht einmischen. Die Nähe zu Wichmann hat nicht der Bruder festgestellt, das war ein neuer Ermittler.
Acrylium
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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GastGhost hat geschrieben: Samstag, 07. Mai 2022, 00:28:09 So jetzt haben wir einen ganz sonderbaren Fundort von Sonja finde ich der mich auch schwanken lässt was man bisher glaubte, trotzdem glaube ich der Version des Abends der Drei nicht. Das Problem ist wirklich die waren jung und ich kann mir vorstellen in so einer Situation als Jugendlicher
schnürt es einem die Kehle zu .
Sie könnten sich auf eine Version verständigt haben...
So ähnlich sehe ich das eigentlich auch. Vermutlich spielt noch eine Rolle, dass die drei damals alle Minderjährig waren und aus diesem Grund noch einen erweiterten Datenschutz hinsichtlich der Veröffentlichung von Ermittlungsergebnissen genossen. Ich jedenfalls glaube denen diese Story da null, was aber keinesfalls bedeuten muss, dass die letztlich irgendwas mit Sonjas Tod zu tun hatten. Ihr Verschwinden damals kam möglicherweise völlig unabhängig von denen nur zufällig dazu, und dann standen sie da mit ihrer Geschichte und wusste nicht weiter.
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Ich weiss, jetzt bin ich halt schon wieder auf diesen Schlossherrn zu sprechen gekommen. Aber da unzählige Häuser in Schwaben und auch im Ausland in seinem Besitz waren, wäre es eben interessant zu wissen, ob er zu der Zeit oder früher einen Bezug zu Kipfenberg hatte. Er besass auch einen Wohnwagen, in dem er anscheinend lebte, wenn er Renovierungsarbeiten durchführte. Möglicherweise stellte er den auf dem Grundstück des Renovierungsprojektes ab.

Natürlich muss der Mann nichts mit Sonjas Tod zu tun haben. Aber eine Nachfrage beim Grundbuchamt wäre vielleicht nicht uninteressant.
Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

Acrylium hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 11:19:20 So ähnlich sehe ich das eigentlich auch. Vermutlich spielt noch eine Rolle, dass die drei damals alle Minderjährig waren und aus diesem Grund noch einen erweiterten Datenschutz hinsichtlich der Veröffentlichung von Ermittlungsergebnissen genossen. Ich jedenfalls glaube denen diese Story da null, was aber keinesfalls bedeuten muss, dass die letztlich irgendwas mit Sonjas Tod zu tun hatten. Ihr Verschwinden damals kam möglicherweise völlig unabhängig von denen nur zufällig dazu, und dann standen sie da mit ihrer Geschichte und wusste nicht weiter.
Die Strafmündigkeit beginnt mit dem 14. Geburtstag. Alle Beteiligten ware älter.
Lediglich das Strafmaß ist in dem bis zum 21. Geburtstag anwendbaren Jugendstrafrecht geringer.
Der Schutz der persönlichen Daten gilt unabhängig vom Alter.
R. als letzter bekannter Begleiter wurde mehrfach als Zeuge vernommen. Er erzählte seine Version zwar mit kleineren Ungereimtheiten aber insgesamt immer gleich und auch ins Bild der übrigen, über die Beteiligten des Abends hinausgehenden Zeugenvernehmungen passend, sodass R. zu keiner Zeit zum Beschuldigten wurde.
Es wurde hier schon dutzendfach erwähnt, dass es keinen Sinn ergäbe, wenn man sich auf die komplizierte SMP-Geschichte mit ihren vielen Detail verständigt hätte. Deshalb ist im Umkehrschluss davon auszugehen, dass der Verlauf des Abends mit SMP stimmt.
Acrylium
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Alex123 hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 12:06:09 R. als letzter bekannter Begleiter wurde mehrfach als Zeuge vernommen. Er erzählte seine Version zwar mit kleineren Ungereimtheiten aber insgesamt immer gleich und auch ins Bild der übrigen, über die Beteiligten des Abends hinausgehenden Zeugenvernehmungen passend, sodass R. zu keiner Zeit zum Beschuldigten wurde.
Der Auffindeort der sterblichen Überreste von Sonja bestätigt scheinbar auch, dass das so richtig ist und R. wohl nichts mit ihrem Tod zu tun hatte und damit richtigerweise zu keinem Zeitpunkt Beschuldigter war. Soweit also alles korrekt.
Alex123 hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 12:06:09 Es wurde hier schon dutzendfach erwähnt, dass es keinen Sinn ergäbe, wenn man sich auf die komplizierte SMP-Geschichte mit ihren vielen Detail verständigt hätte. Deshalb ist im Umkehrschluss davon auszugehen, dass der Verlauf des Abends mit SMP stimmt.
Das mag so festgestellt worden sein, und grunsätzlich habe ich auch großes Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Ich muss diese widersprüchliche und absurde Geschichte trotzdem nicht glauben.
Gast1722

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast1722 »

GastGhost hat geschrieben: Samstag, 07. Mai 2022, 00:28:09 Sie könnten sich auf eine Version verständigt haben , die Polizei hat das durschaut und sie los gelassen das ist nicht unmöglich
Alk trinken oder Kiffen hat man unter den Tisch fallen gelassen oder das wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit geregelt , ich weiß es natürlich
nicht , tja man muss jetzt warten .
Acrylium hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 15:05:35 Der Auffindeort der sterblichen Überreste von Sonja bestätigt scheinbar auch, dass das so richtig ist und R. wohl nichts mit ihrem Tod zu tun hatte und damit richtigerweise zu keinem Zeitpunkt Beschuldigter war. Soweit also alles korrekt.
Alex123 hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 12:06:09Es wurde hier schon dutzendfach erwähnt, dass es keinen Sinn ergäbe, wenn man sich auf die komplizierte SMP-Geschichte mit ihren vielen Detail verständigt hätte. Deshalb ist im Umkehrschluss davon auszugehen, dass der Verlauf des Abends mit SMP stimmt.
Acrylium hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 15:05:35 Das mag so festgestellt worden sein, und grunsätzlich habe ich auch großes Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Ich muss diese widersprüchliche und absurde Geschichte trotzdem nicht glauben.
@Acrylium : Das musst Du auch nicht, aber das ist doch in Wirklichkeit ohne Belang. Denn Ermittler haben nicht die Aufgabe Menschen ohne Akteneinblick von ihrer Sichtweise zu überzeugen. Das ist dann erst in einem Strafverfahren notwendig. Vorher müssen sie sich in der Veröffentlichung von Details arg knapp halten, denn man gibt andernfalls mögliches Täterwissen preis. Wozu das führen kann, zeigt aus meiner Sicht der Fall Peggy Knobloch, dort wurde ein Strafprozessn geführt, der dazu führte, dass ein später ermittelter Beteilgte dann einen Phantasiegeschichte präsentieren konnte, so dass man ihm nur bzgl. der Verbringung dringend tatverdächtig hielt. Vielleicht hätte man ihm doch ohne diese Vorgeschichte mehr nachweisen können.


Außerdem ist es nicht so wesentlich, dass man einer Zeugenaussage komplett glaubt. Ungünstiger ist es, wenn Zeugen komplett die Aussage verweigeren. So hat man immer noch die Chance das Wesentliche herauszufiltern, es mit anderen Fakten/Zeugenaussagen zu vergleichen und eben wie @GastGhost sagt, die Möglichkeit hat, die Zeugen auch zu durchschauen (was bei jungen Menschen sicher noch eher möglcih sein wird). Und mit diesem Problem, dass Zeugen bewusst oder unbewusst nicht ganz bei der Wahrheit bleiben, manches weglassen etc., haben Ermittler genaugenommen fast immer zu tun.

Wenn die Zeugen die Aussage einfach verweigert hätten, dann wäre keinerlei vorläufigen Ermittlungsergebnisse möglich gewesen, für eine Anklage hätte es sicher nicht gereicht, da Schweigen nicht zum Nachteil verwendet werden darf.

So ist wahrscheinlich der Kern der Wahrheit ermittelt worden, die Vorgeschichte spielt dabei allenfalls nur eine geringe Rolle, nur soweit sie zur Tat relevant ist. Und wie @Acrylium schon sagt, der Auffindeort scheint dieser Ermittlungsarbeit nun auch Recht zu geben.
Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Acrylium hat geschrieben: Montag, 09. Mai 2022, 15:05:35 Der Auffindeort der sterblichen Überreste von Sonja bestätigt scheinbar auch, dass das so richtig ist und R. wohl nichts mit ihrem Tod zu tun hatte und damit richtigerweise zu keinem Zeitpunkt Beschuldigter war. Soweit also alles korrekt.


Das mag so festgestellt worden sein, und grunsätzlich habe ich auch großes Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden. Ich muss diese widersprüchliche und absurde Geschichte trotzdem nicht glauben.
Du schreibst selbst, dass R. wohl nichts mit Sonjas Tod zu tun hat. Was ist denn dann noch widersprüchlich? Nach dem Treffen und Verbringen des Abends mit R. muss Sonja auf den Täter (evtl. auch mehrere) getroffen sein. Die Tat kann Körperverleitung mit Todesfolge, Totschlag oder Mord gewesen sein, wobei letzteres nach schon 27 Jahren nicht mehr nachweisbar sein dürfte.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Acrylium »

Alex123 hat geschrieben: Dienstag, 10. Mai 2022, 18:11:45 Du schreibst selbst, dass R. wohl nichts mit Sonjas Tod zu tun hat. Was ist denn dann noch widersprüchlich?
Widersprüchlich und absolut unglaubwürdig halte ich die von R. vorgebrachte Geschichte, wie der Abend abgelaufen sein soll. Diese ganze Stroy ist voller Stellen, die eigentlich klare Hinweise darauf sind, dass es sich so nicht zugetragen haben kann sondern der Ablauf nachträglich erfunden wurde.

Wie ich schon sagte: vermutlich hat R. und seine beiden Kumpels nichts mit Sonjas Tod zu tun, denn wie könnten die Jungs damals ihren Körper so weit fortschaffen? Daher vermute ich, dass während oder nach dem tatsächlichen Ablauf des Abends noch etwas passiert ist und Sonja dadurch dann verschwand bzw. verstarb. So könnten hier einfach zwei Ereignisse und Abläufe an diesem Abend unglücklich aufeinander getroffen sein: zum einen erzählten die Jungs die Unwahrheit, um irgendwas zu verheimlichen, und dann geschah noch etwas vom ersten Ereignis mit den Jungs völlig unabhängiges, wodurch Sonja verschwand, womit die Jungs aber gar nichts zu tun hatten. Dadurch, dass die Wahrheit über den tatsächlichen Ablauf des Abends aber verborgen blieb, konnten die Ermittlungsbehörden auch keinen richtigen Ansatz finden um aufzuklären, was mit Sonja geschah. Aber das ist nur wikle Spekulation von mir, wie ich es mir beispielhaft vorstellen könnte. Einzig das weiß ich: die Geschichte über den Ablauf des Abends glaube ich keine Sekunde lang.
Widasedumi
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich muss noch einmal zurückkommen auf diesen Schlossinhaber oder was immer er bewohnte, der die Zeitungsausschnitte über Sonja Engelbrecht gesammelt hat und der irgendwie was mit Knochen zu tun hat. Leider weiß ich es nicht mehr genau.

Ich finde, dass das eine heiße Spur sein könnte, weil zwei Merkmale zusammen kommen. Das Sammeln von Zeitungsausschnitten sagt, dass er ein besonderes Interesse hat, was über den Fall veröffentlicht wurde. Da steckt mehr dahinter, als einfach den Stand der Dinge zu erfahren. Er möchte aus irgend einem Grund wissen, was die Bevölkerung mitgeteilt bekommt. Wenn er selbst der Mörder war, dann merkt er auch, welche Informationen die Polizei zurückhält, denn er weiß ja, in welcher Kleidung und mit welchen Hilfsmitteln der Leichnam abgelegt wurde. Wenn er nicht selbst der Täter war, dann sammelt er möglicherweise für jemand anderen, für den der Fall eine besondere Bedeutung hat. Er will unbedingt für sein Verhalten bei der Begegnung mit Menschen wissen, was die Bevölkerung weiß.
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Da hat sich was überschnitten. Ich finde diese Spekulation von Acrylium sehr interessant und eine durchaus mögliche Erklärungshypothese.
Irrtumsvorbehalt
Gast562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Widasedumi hat geschrieben: Mittwoch, 11. Mai 2022, 11:36:49 Ich muss noch einmal zurückkommen auf diesen Schlossinhaber oder was immer er bewohnte, der die Zeitungsausschnitte über Sonja Engelbrecht gesammelt hat und der irgendwie was mit Knochen zu tun hat. Leider weiß ich es nicht mehr genau.

Ich finde, dass das eine heiße Spur sein könnte, weil zwei Merkmale zusammen kommen. Das Sammeln von Zeitungsausschnitten sagt, dass er ein besonderes Interesse hat, was über den Fall veröffentlicht wurde. Da steckt mehr dahinter, als einfach den Stand der Dinge zu erfahren. Er möchte aus irgend einem Grund wissen, was die Bevölkerung mitgeteilt bekommt. Wenn er selbst der Mörder war, dann merkt er auch, welche Informationen die Polizei zurückhält, denn er weiß ja, in welcher Kleidung und mit welchen Hilfsmitteln der Leichnam abgelegt wurde. Wenn er nicht selbst der Täter war, dann sammelt er möglicherweise für jemand anderen, für den der Fall eine besondere Bedeutung hat. Er will unbedingt für sein Verhalten bei der Begegnung mit Menschen wissen, was die Bevölkerung weiß.
So wie Gast1722 schon geschrieben hat, wird die Öffentlichkeit nicht über alle Ermittlungsergebnisse informiert. Deshalb wissen wir leider auch nicht, wie der Schlossherr, das jahrelange Aufbewahren des Zeitungsartikels erklärt hat. War er aus dem Schneider oder konnte man ihm nur nichts nachweisen. Er war danach sowieso wegen Missbrauchs an seinen Töchtern jahrelang in einer Psychiatrie untergebracht. Bei den Dreharbeiten von "Die Hebamme", die teils in seinem heruntergekommenen Schloss stattfanden, wurde er aber erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt dürfte er wieder auf freiem Fuß gewesen sein. Aber ich habs schon erwähnt. Er ist angeblich verstorben.
Gast 562

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast 562 »

https://www.augsburger-allgemeine.de/ba ... 51707.html

Wie aus diesem Zeitungsbericht zu ersehen ist, war er 2015 73 Jahre alt. Das bedeutet, dass er 1995 53 Jahre war und wie es aussieht, war er auch Immobilienmakler in München. Das muss jetzt aber nichts heißen. Vielleicht kannte er Sonja auch nur flüchtig, eventuell aus ihrer Praktikumsstelle in einer Anwaltskanzlei. Man weiß es nicht. Das Aufbewahren des Zeitungsbericht kann ganz harmlose Gründe gehabt haben. Aber durch seine Vorgeschichte bezüglich seiner Töchter, wird man automatisch misstrauischer.
Alex123

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Alex123 »

Acrylium hat geschrieben: Mittwoch, 11. Mai 2022, 11:29:42 Widersprüchlich und absolut unglaubwürdig halte ich die von R. vorgebrachte Geschichte, wie der Abend abgelaufen sein soll. Diese ganze Stroy ist voller Stellen, die eigentlich klare Hinweise darauf sind, dass es sich so nicht zugetragen haben kann sondern der Ablauf nachträglich erfunden wurde.

Wie ich schon sagte: vermutlich hat R. und seine beiden Kumpels nichts mit Sonjas Tod zu tun, denn wie könnten die Jungs damals ihren Körper so weit fortschaffen? Daher vermute ich, dass während oder nach dem tatsächlichen Ablauf des Abends noch etwas passiert ist und Sonja dadurch dann verschwand bzw. verstarb. So könnten hier einfach zwei Ereignisse und Abläufe an diesem Abend unglücklich aufeinander getroffen sein: zum einen erzählten die Jungs die Unwahrheit, um irgendwas zu verheimlichen, und dann geschah noch etwas vom ersten Ereignis mit den Jungs völlig unabhängiges, wodurch Sonja verschwand, womit die Jungs aber gar nichts zu tun hatten. Dadurch, dass die Wahrheit über den tatsächlichen Ablauf des Abends aber verborgen blieb, konnten die Ermittlungsbehörden auch keinen richtigen Ansatz finden um aufzuklären, was mit Sonja geschah. Aber das ist nur wikle Spekulation von mir, wie ich es mir beispielhaft vorstellen könnte. Einzig das weiß ich: die Geschichte über den Ablauf des Abends glaube ich keine Sekunde lang.
@Acrylium
Noch einmal: Es hätte keinen Sinn ergeben, sich die komplizierte SMP-Aussage auszudenken. Es sind nur vergleichsweise kleinere Ungereimtheiten.
Daher ist davon auszugehen, dass das Zurücklassen am SMP so stattgefunden hat.
Es gibt keine Hinweise, dass R. oder die beiden jüngeren Freunde etwas verheimlichen mussten.
Wäre eien Entführung oder Tötung passiert, für die sie nicht verantwortlich waren, hätten R. oder seine beiden Freunde das in den Vernehmungen gegenüber der Polizei gesagt. Niemand hätte sich dann für ihr Kiffen oder Dealen interessiert.
Warum sträubst du dich so dagegen, den Ablauf des Abends als gegeben hinzunehmen? Es sieht so aus, als ob du krampfhaft dort etwas hineingeheimnissen willst. Dabei spricht der Fundort Kipfenberg stark für die einfache Erklärung Treffen auf bisher unbekannten Täter nach Zurücklassen durch R.
GastGhost

Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

Alles aus dem Gedächtnis ( deshalb ohne Gewähr ) .
Bei dem Schlossmenschen wurde der Zeitungsartikel mit Sonjas Foto bei Ermittlungen wegen des Missbrauches an seinen Töchtern gefunden .
So ganz geheuer war es der Polizei wohl nicht den daraufhin gab es Grabungs und Rodungs Aktivitäten auf dem Schlossgrundstück zu Tage kamen
wohl nur die Knochen einiger vergrabener Schlosshunde .
Widasedumi
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Jetzt gibt es schon 4 Verknüpfungspunkte statt zwei.

-- Zeitungsartikel als mögliche Trophäe
-- Anderer Fall mit Knochenfunden
-- Sexualdelikt
-- Verbindung zu München

Wenn dieser Zeuge gestorben ist, muss man abbrechen.

Es muss schon eine markante Persönlichkeit sein bzw. gewesen sein, wenn man für den Missbrauch von Töchtern "nur" den Psychiatrieaufenthalt auferlegt bekommt. Das kann dann unter "Krankheit" laufen. Da kommt mir der Gedanke der "Ruf-Schonung" in den Sinn. Ob es so war, weiß ich nicht. Aber etwas muss ja gewesen sein? Bezüglich seines Todes habe ich keine Traueranzeige gefunden. Normalerweise würde ein Schlossbesitzer bei seinem Ableben eine öffentliche Würdigung erhalten und man würde eine Traueranzeige finden.

Ich denke, dass hinter den Kulissen Überprüfungen stattfinden.
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Widasedumi
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Re: MORDFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Immerhin gibt es einen Namen. Dadurch kann man ermitteln, ob Bekannte von Sonja zu dieser Person irgendwelche Kontakte hatten. Wäre das der Fall, wäre es wirklich eine heiße Spur.

Für diese Informationen möchte ich mich bei Gast562 ausdrücklich bedanken.
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