MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Wechausdemharz

MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

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Der Mord an dem Handelsvertreter Gustav Adolf Ruff ist bis heute ungeklärt.

Ruff, Handelsvertreter und Kaffeefahrtenmoderator brach von Bayern nach Norddeutschland auf um dort einen bei einem Händler in Cloppenburg gekauften Audi Quattro zu bezahlen. Zeitgleich hatte offenbar noch geschäftliche Dinge dort in der Gegend zu erledigen, inbesondere das Ziel Bremen wurde bekannt.
Ruff hatte unterschiedlichen Quellen zufolge eine erhebliche Menge Bargeld bei sich (offiziell 50 - 60Tsd. DM). In Cloppenburg ließ er den Quattro in einer Werkstatt um Kleinigkeiten zu beheben und brach um 11:00 mit einem Mietwagen (Audi 100 CC) angeblich in Richtung Bremen auf. Das Bargeld für den Quattro biehielt er zunächst bei sich, die Bezahlung wollte er nachmittags erledigen.
Um 11:30 wurde er jedoch kurz vor Oldenburg, also in einer ganz anderen Richtung von der Polizei kontrolliert. Danach setzte er die Fahrt Richtung OL fort.
Dies war die letzte verifizierbare Sichtung von Gustav Ruff.

Er führte später noch 2 Anrufe (angeblich aus Bremen), den letzten um 19:00 wo nicht der Eindruck entstand das irgendetwas nicht in Ordnung wäre.

Danach muß Ruff etwas zugestoßen sein.
Er schreibt einen Brief, aus dem hervorgeht das er zusammengeschlagen, seines Geldes beraubt und eingesperrt wurde. Er vermutete das er umgebracht werden sollte.

Am 25 Oktober, um 1:00 also ca. 30 Stunden nach dem letzten Telefonat fällt der Kassiererin der Raststätte Hollenstedt eine Gruppe von 4 Personen auf, bei der sie den Eindruck hat das eine Person (evtl. Ruff) nicht freiwillg bei der Gruppe ist. Ungefähr zum selben Zeitpunkt wurde der überfrankierte Brief im Raum Hollenstedt in einen Briefkasten eingeworfen.

Letztendlich wird der ausgebrannte Audi 100 CC-Leihwagen in Ottersberg aufgefunden. Im Kofferaum liegt die gefesselte und verkohlte Leiche von Gustav Ruff.
Der Zeitpunkt der Inbrandsetzung konnte später auf 6:00-6:30 eingegrenzt werden.

Basisinfos hierzu:
https://www.wikixy.de/Sendung_vom_06.05.1988
https://vimeo.com/653488060 Ab 41:15


Nun ein paar Sachen, die aus XY etc. nicht hervorgehen und eigentlich auch nur regional begrenzt bekannt sind:

-Die verkohlte Leiche konnte sehr schnell als Gustav Adolf Ruff identifiziert werden. Bereits am 27. Oktober wird öffentlich nach Zeugen gesucht die Ruff noch in Bremen gesehen haben.
-In Bremen war zu dem Zeitpunkt Freimarkt, evtl. hatte Ruff dort mit Händlern/Schaustellern zu tun.
-Anfang November wurde nach Zeugen für einen Vorfall am Rand des Freimarktes gesucht:
Es wurde beobachtet wie 3 junge Männer einen Mann (Berschrieben wie Ruff) überfielen und diesen in einen Audi 100 zerrten. Dies dürfte eine der im Filmfall erwähnte "späteren Spuren die nicht so sicher sind" sein.
Diese Sichtung ist dennoch interessant, da sie schon Anfang November, also ein halbes Jahr vor der XY-Sendung und vor bekanntwerden "Hollenstedt" gemacht wurde.

Letztlich hat XY keine heiße Spur gebracht.


Meine Theorie ist:

Ruff war auf dem Freimarkt, um mit irgendeinem Händler/Schausteller Geschäfte zu machen. Dort fiel die große Menge Bargeld, die er bei sich trug auf. Aus dem Dunstkreis haben Täter Ruff auf dem Rückweg an seinem Wagen überfallen und entführt. Nachdem sie ihn zusammengeschlagen und des Bargeldes beraubt hatten, haben sie ihn zunächst irgendwo eingesperrt um das weiter Vorgehen zu beraten. In der Zeit hat Ruff den Brief geschrieben.
Als Ruff später aus seinem "Gefängnis" geholt um zum späteren Fundort gebracht wurde hat er irgendwo den frankierten Brief fallen lassen, den ein Finder in den Briefkasten geworfen hat.
Karla Raven
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Karla Raven »

@Wechausdemharz

Deine Brieftheorie macht Sinn, aber dass er nicht geöffnet wurde, obwohl Blut dran klebte, also keine Neugier der Finder? Seltsam.
Dass er im Brief die Täter nicht identifizierbar macht, passt zu der absurden Maßnahme, in solch einer Situation einen Brief zu schreiben. Er weiss selbst nicht, was er damit erreichen will, außer einen Hilferuf abzusetzen.
Die Aktion der Täter wirkt spontan, muss aber nicht bedeuten, dass er sie zufällig traf.


Als Vertreter, der er war, möchte man ihm nicht andichten, sorglos mit dem Geld umgegangen zu sein, also es erwähnt od hergezeigt zu haben.
Wäre schon heftig, nem Schausteller die Summe unter die Nase zu reiben, das hätte nicht mal passieren dürfen, wenn er sich bei seiner Raserei nen Hirnschleuderrtauma verpasst hätte.
Im Gegenteil.. wer mit so ner Summe unterwegs ist, dessen Gedanken kreisen höchstwahrscheinlich um Sicherheit, was schon paranoide Züge annehmen könnte.

Für den Fall, dass er sich also nicht unvorsichtig verhalten hat, also keiner auf dem Weg dorthin Getroffenen von der 50.000- DM-Fracht wusste, kämen alle infrage, die vorab Kenntnis der Überfahrt hatten. Alle, die sowohl von seiner Assistentin, als auch vom Autohaus von der Barzahlung gewusst haben.

In diesem Zusammenhang könnten auch die "anderen Sachen" stehen, die er parallel zur Abholung erledigen wollte. Denen geht ja Planung voraus. Womöglich kam dazu die Initiative von einer Person, die von der Fahrt mit der hohen Summe Kenntnis hatte.
Wechausdemharz

Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Wechausdemharz »

@ Karla Raven
Der Briefumschlag selbst hatte wohl außen keine Blutanhaftungen, so das es eventuell so aussah als ob jemand den Brief verloren hat.
Was halt auffällig war, ist die massive Überfrankierung. Das Porto für einen normalen Brief betrug 1987 80 Pfennige. Frankiert war mit 1,90 DM.

Eventuell wurde das übersehen. Ich weiß auch nicht wie intensiv im Raum Hollenstedt , also da wo der Brief eingeworfen/abgestempelt wurde, über den Fall berichtet wurde.

Warum der Inhalt des Briefes in Bezug auf die Täter so vage gefasst wurde verstehe ich auch nicht. Vielleicht hatte er Angst das ihnen der Brief auch in die Hände fällt. Das wäre dann das sichere Todesurteil gewesen. Kann sein das er beim verfassen der Zeilen noch einen Funken Hoffnung hatte aus der Sache rauszukommen.
Widasedumi
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Zuerst stolperte ich über eine Barzahlung in weiter Entfernung. Dann stolperte ich darüber, dass Herr Ruff mit der Bezahlung in der Werkstatt noch zugewartet hatte. Es ist zwar ein Raubmord verübt worden, aber nicht von Zufallstätern. Herr Ruff hat seiner Sekretärin nicht alles gesagt. Ich bezweifle, ob die Bezahlung des Audi Quattro der eigentliche Fahranlass war. Mir scheint, dass er das Geld noch für einen anderen Zweck hatte brauchen können.

Herr Ruff hatte als Organisator von Kaffeefahrten sowie als Warenpräsentator viele Beziehungen zu Warenlieferanten. Aus welchen Quellen diese Waren herkamen, ist nicht erwähnt worden.
Wenn der direkte Kontakt nötig war, also keine ortsfeste Firma mit Registrierung und Terminierung, dann geht man bei so einer Handschlag-Geschäftemacherei ein gewisses Risiko ein. Dem Herrn Ruf wurde vielleicht eine große, günstige Lieferung telefonisch versprochen und es wurde Barzahlung bei Übergabe vereinbart. Ware gegen Geld. Ich denke, dass er dafür das viele Geld mithatte. Seine Geschäftspartner waren aber wohl Betrüger, die von vornherein keine guten Absichten hatten.

Vielleicht hat auch Herr Ruff geahnt, dass das Geschäft nicht ganz einwandfrei ist? Er hat das Geschäft bei seiner Sekretärin verschwiegen. Und das Thema "Kaffeefahrten" ist ja auch eher negativ konnotiert, weil man für gewöhnliche Ware in der Regel überhöhte Preise bezahlt, weil man in eine Situation gebracht wird, wo durch psychologisches Einwirken die freie Willensentscheidung nicht mehr gut funktioniert, und man oft hinterher den Kauf bereut.

Dass Herr Ruff so vage Angaben in dem Brief machte, kann aus Angst geschehen sein, aber auch deshalb, um bei einem Überleben diese Warenquelle im Dunkeln halten zu können. Die Frankierung erklärt sich mir dadurch, dass er keine passende Marke hatte, er aber unbedingt den Brief abschicken wollte.

Der Grund, in den Norden zu reisen, war nicht vorrangig die Bezahlung des Audi, sondern ein dubioses Geschäft. Dabei ist er an die Falschen geraten. Diese Falschen können durchaus schon einmal ein kleines Geschäft mit ihm gemacht haben, das glatt lief. Das könnte der Lockvogel gewesen sein, mit dem man den Käufer ausgekundschaftet hatte, sein Vertrauen erschlich und ihn zu einem faulen Deal an der Angel hatte. Wahrscheinlich gab es bei dem Lockvogelgeschäft schon keine Aufzeichnungen, weil die Täter keine Spuren hinterlassen wollten. So ein Lockvogel-Geschäft muss so angelegt worden sein, dass Herr Ruff das Gefühl hatte, ein Schnäppchen gemacht zu haben, und beim Folgegeschäft gar nicht mehr an ein Risiko dachte. Aber als legal ist es ihm auch nicht vorgekommen, sonst hätte er es nicht verschwiegen.

Die Gaststätte wurde aufgesucht, um von Herrn Ruff das Geld für die versprochene, aber nicht vorhandene, Ware zu bekommen. Dieses Geld hat er in der Raststätte, welche wohl als Treffpunkt ausgemacht worden war, übergeben. Dann haben die Täter ihm gesagt, dass man nun gemeinsam zum Depot der Ware fahren würde. Dort aber ist Herr Ruf eingesperrt und ausgeraubt worden. Warum er noch eine Lebensgnadenzeit bekam? Vielleicht überlegten die Täter die Durchführung und den richtigen Zeitpunkt? Herr Ruff hat sich in Gefahr gebracht und ist darin umgekommen, vermute ich.
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Widasedumi
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

https://www.wikixy.de/Sendung_vom_06.05.1988
1.4 Raubmord an Gustav R. (Blutflecken auf Brief)
Dienststelle: Kripo Verden/Aller
Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Volker Schmidt
Tattag: 25. Oktober 1987
Details: Kaffeefahrten-Moderator und Handelsvertreter macht Kaffeefahrten von Wien nach Ungarn; Pferdegespann; R. fährt relativ neuen Audi Quattro mit Hufeisen am Kühlergrill; wohnt in Bad Reichenhall und ist viel unterwegs; Reise nach Norddeutschland weil der Quattro von einem Händler dort noch nicht voll bezahlt ist; hat noch "einige andere Sachen zu erledigen"; lässt Audi in Cloppenburg durchchecken; 50.000 DM dabei; nutzt Leihwagen Audi 100 CC für Fahrt nach "Bremen" (zweifelhafte Zielangabe), denn er wird in der Nähe von Oldenburg von Polizei angehalten wegen Missachtung des Überholverbots; 60 DM Strafe; ruft angeblich aus Bremen beim Autohaus in Cloppenburg an; kündigt Wagenabholung für den Abend an, kommt aber nicht vorbei; später Anruf bei seiner Assistentin, angeblich immer "noch in Bremen"; schreibt danach offensichtlich verletzt einen mysteriösen Brief an sie; Blutflecken auf Papier; Inhalt: "Sie bringen mich um, haben mich ausgeraubt, nachdem ich mit dir telefoniert habe. Jetzt bin ich eingeschlossen. Es tut alles weh, so haben sie mich zugerichtet"; frankiert Brief mit 190er Marke, die er für seine Vertreterpost stets bei sich hat; 30 Stunden nach dem Telefonat werden nachts vier Männer an der Autobahnraststätte Hollenstedt gesichtet; eine Person scheint sich nicht freiwillig bei der Gruppe aufzuhalten, womöglich Gustav R.; frankierter Brief wird im selben Zeitraum in diesem Postbezirk eingeworfen; von wem ist unbekannt; fünf Stunden später, in Ottersberg, am Südarm der Wümme; Gustav R. an Händen und Füßen gefesselt in den Kofferraum des Leihwagens gesperrt; Audi 100 CC wird angezündet
Die Zeitangaben aus dem XY-Video:

Mittwoch, 21. Oktober 1987 Rückfahrt aus Ungarn nach Ainring bei Freilassing, wo Gustav seine Mitarbeiterin Susanne an ihrer Wohnung absetzt.
Autonummer REI-GS 876

Donnerstag, 22. Oktober 1987 will sich Gustav gegen 11.00 Uhr nach Cloppenburg aufmachen. Er will noch zur Bank. 50 000 DM führte er mit sich.

Freitag, 23. Oktober 1987 lässt er in Cloppenburg seinen Quattro checken und nimmt ein Mietfahrzeug. Finanzielles plant er bei Abholung seines Autos. Um 11.00 Uhr fuhr er los, aber nicht in Richtung Bremen, weil das eine Polizeikontrolle aussagt.

Freitag, 23. Oktober 1987 gerät Gustav um 11.30 Uhr in eine Polizeikontrolle, wegen Missachtung eines Überholverbots. Er zahlt 60 DM dafür.

Freitag, 23. Oktober 1987 gegen 16.45 Uhr telefoniert Gustav mit dem Autohaus und sagt, dass er sich verspätete, jedoch noch kommen wolle.

Freitag, 23. Oktober 1987 gegen 19.00 Uhr ruft Gustav bei Susanne in Ainring an. Kündigt Rückkehr für 24. oder 25. Oktober an.

In beiden Anrufen hat Gustav behauptet, aus Bremen anzurufen.

Irgendwann nach dem Anruf in Ainring am 23.10.1987 um 19.00 Uhr schreibt er den "Blut-Brief" an Susanne, dass er ausgeraubt und eingeschlossen worden sei.

30 Stunden nach dem Anruf in Ainring am 23.10.1987, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, früh am 25. Oktober 1987 um 01:00 Uhr wird Gustav in Begleitung von drei Männern in der Raststätte Hollenstadt an der Autobahn Hamburg-Bremen bezeugt. Der Kassiererin scheint es, als ob Gustav nicht freiwillig bei den Männern sei.

5 Stunden nach der Sichtung in der Gaststätte, am 25. Oktober 1987 wird Gustav getötet und gefesselt in den Kofferraum seines Mietautos gelegt.
Das Auto wird angezündet. Entdeckung am 25. Oktober 1987 um 06:35 Uhr in Ottersberg an der Wümme, 55 km südlich der Raststätte Hollerstadt.

Der Brief an Susanne war in Hollerstadt eingeworfen worden und trug den Datumsstempel 26.10.1987.

-------------------------------------------------------

Gustav ist irgendwann und irgendwo nach dem 23.10.1987, 19-00 Uhr mit Räubern in Berührung gekommen, die ihn ausraubten, attackierten und einschlossen. Gesichtet wurde er am 25.10.1987 mit drei Männern in der Raststätte Hollenstadt. Nach der Filmhandlung zu schließen, hatte er sich in der Raststätte normal und schmerzfrei bewegt. Er sah ordentlich aus, so dass man annehmen könnte, dass die Raubattacke gegen ihn erst nach dem Raststättenbesuch erfolgt ist, und zwar zwischen 1 Uhr und 6 Uhr am 25.10.87. Aufgefunden wurde das Auto mit dem Toten 55 km südlich von Hollenstadt in Ottersberg an der Wümme.
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Wechausdemharz

Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Wechausdemharz »

Danke erstmal für die Zusammenfassung und sachliche Antworten!

Ich bringe jetzt mal ein paar Details ein.

Auffindung Audi/Todesursache:

Der hellblaue Audi CLP-DP 306 wurde am 25.9.1987 gegen 9 Uhr morgens von einem Landwirt auf seinem Acker entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt brannte immer noch ein Feuer im Innenraum. Im Kofferraum lag die verkohlte Leiche. In der Nähe vom Fundort hielten sich 2 Angler auf, die als Zeugen gesucht wurden.
Der Fundort lag in der Nähe des Sperrwerkes am Wümme Südarm, ca. 400 Meter von der damaligen B75 entfernt.
Der ausgebrannte Wagen stand auf einem Acker in 200 Meter Entfernung vom erhöhten Sperrwerksdamm. Ermittlungen ergaben, das der Wagen auf dem Damm in Brand gesetzt wurde und dann 200 Meter weit in den Acker gefahren ist. Nur durch "Rollen" von der Dammkrone hätte der Audi nicht diese Strecke zurücklegen können. Zudem war ein Gang eingelegt. Laut Expertenmeinung war es aber auch nicht möglich das nachgewiesenermaßen bereits auf der Dammkrone stark brennende Auto zu fahren.
Es wurde vermutet, das der Wagen durch einen brandbedingten Kurzschluß selbst ansprang und die 200 Meter in den Acker fuhr.
Der Zeitpunkt der Inbrandsetzung wurde auf 6:00 bis 6:30 geschätzt, somit dürfte der Wagen bis zu Entdeckung gut 1,5 Stunden gebrannt haben.

Gustav Ruff war zum Zeitpunkt des Leichenfundes bereits von Angehörigen vermisst gemeldet worden. Die Leiche samt Audi wurde von 3 aus Hamburg herbeigeholten Gerichtsmedizinern untersucht. Man konnte Ruff anhand seines Zahnstatus identifizieren.
Die Leiche war so stark verbrannt, das die Todesursache nicht mehr festgestellt werden konnte.
Widasedumi
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Über die Todesursache darf ich gar nicht nachdenken, so schrecklich mutet mich diese an. Es müssen ganz brutale Menschen gewesen sein. Sie wollten alle Spuren vernichten. Irgendwie hatten sie es im Vorfeld erreicht, dass Gustav R. über dieses Geschäft nicht redet. Da wussten diese Mörder aber bereits, wie das Geschäft enden würde. Es war dem Gustav R. sehr wichtig, den Standort Bremen anzugeben, auch wenn er sich different aufgehalten hatte. 50 000 DM waren auch kein Pappenstiel. Davon war vermutlich der Löwenanteil für das geheimnisvolle Geschäft eingeplant.

Die Täter werden sich am Tatort ausgekannt haben und hatten dort keine Zeugen vermutet. Wenn dann doch Angler in der Nähe waren, haben sie diese evtl. nicht bemerkt.

Ob der Brief von einem Täter in den Briefkasten geworfen wurde, nehme ich eher nicht an. Wer ihn eingeworfen haben könnte, dazu habe ich keine Idee. Dieses herauszubekommen, war jedoch für den Ermittler im Studio bei Herrn Zimmermann ein wichtiger Punkt.

Ich nehme an, dass ein oder zwei Täter mit dem gefesselten Gustav R. im Kofferraum nach Ottersberg gefahren sind. Nach ihrem grausamen Handeln sind sie mit einem anderen Auto, das mitgekommen war, weggefahren.

-----------------------------------------------

@Wechausdemharz, ich bin nun leider mit meinen Spekulationen am Ende. Es muss ein dubioses Geschäft gewesen sein, das muss auch Gustav R. klar gewesen sein, sonst hätte er mehr darüber verlauten lassen. 50 000 DM sind kein Pappenstil.

Was ist da wohl grenzüberschreitend so alles gemauschelt worden im Jahre 1987, 2 Jahre vor der Maueröffnung? Die Kaffeefahrten waren vielleicht nur das äußere Gewandt, das man von sich zeigte. Die Unterwäsche darunter könnte sich mit Illegalem beschäftigt haben. Gustav und Susanne sind ja nicht mit dem Reisebus zurück nach Wien gefahren, sondern noch einen Tag länger in Ungarn geblieben.

Ich fürchte, @Wechausdemharz, dass ich nicht mehr viel zu deinem Thema beitragen kann. Ich habe mal im Internet nachgeschaut, was 1987 die BRD beschäftigte: https://www.tagesschau.de/jahresrueckbl ... 17334.html

Dann gab es um diese Zeit herum einen lebhaften Schmuggel- und Schleichhandel:
-- Deutsch-polnischer Schleichhandel in Leipzig.1 „Hamsterkäufe“ und Konsum-kultur ‚von unten‘
-- Jenseits der Planwirtschaft: Der Schwarzmarkt in Polen 1944-1989
-- Gab es Schmuggel an der Grenze von Österreich zu Ungarn?

Das wären intensive Recherchen, die man anstellen müsste. Aber ob sie im Fall Gustav R. überhaupt relevant wären, ist eine andere Frage.
Also irgend ein fragwürdiges Geschäft kann man wohl nicht ausschließen?
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Wechausdemharz

Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Wechausdemharz »

Hallo @Widasedumi!
Danke für Deine bisherigen Einschätzungen!

Ich vermute einen profanen, wenn auch bestialisch ausgeführten Raubmord.
Weiterhin denke ich das die Ermittlungsbehörden irgendeine wichtige Beobachtung weggelassen habe, die zum Puzzle fehlt. Das sind die Aussagen die lt. XY nicht so sicher waren.

Ich suche das als nächstes mal raus und führe das hier auf.
Der "Überfall" am Freimarkt scheint sich anderweitig geklärt zu haben.
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Im Internet findet man über diesen Fall kaum etwas, weil die Medien noch nicht digitalisiert arbeiteten.
Eine Familie des Herrn Ruff wurde nicht erwähnt. Wäre wohl auch schwierig gewesen bei seiner grenzüberschreitenden Tätigkeit und seine ständigen Reisen zwischen Süd- und Norddeutschland.

Seine Assistentin, der er den letzten Brief schickte, nahm wohl eine Vertrauensstellung ein. Das Autokennzeichen von Gustav Ruff war:
REI - GS 876
Die Kennbuchstaben waren nicht seine Initialen GR, oder die beiden Vornamen GA, sondern GS. Das S könnte für die Assistentin Susanne stehen.
Die beiden hatten getrennte Wohnungen. Er in Bad Reichenhall. Sie in Ainring. Das heißt, dass privat niemand von seinen Geschäften/Telefonaten etwas mitbekam. Auch über die Aktenzeichen-Sendung war nichts zu erfahren, ob Herr R. einmal polizeilich in Erscheinung getreten ist.

Nicht im Bezug auf Herrn R., sondern ganz allgemein liegen Drogengeschäfte und Frauenhandel im zwielichtigen Bereich, wo man sich nicht gern in die Karten schauen lässt. Aber es gab im Film keinerlei Anzeichen für dieses Milieu.

Auffällig ist, dass Herr R. sein Auto im Norden Deutschlands kaufte, wo er doch ganz im Süden wohnte. Und er zahlte bar. Das ist ein Hinweis, dass er nicht alle Geschäfte über ein Bankkonto laufen ließ. Dieses wiederum könnte ein Hinweis sein, dass Herr R. möglicherweise Unterhaltszahlungen erbringen musste, die er auf niedrigem Niveau halten wollte. Das ist natürlich reine Spekulation. Denn, warum wollte er den Restbetrag seines Autokaufs nicht mit einer Überweisung begleichen, und deshalb nach Norddeutschland fahren, ein Hotelzimmer mieten etc? Macht doch nur Sinn unter bestimmten Bedingungen, die wir nicht kennen.

Ein geheimnisvoller, grausamer Mord, ohne konkrete Ansatzpunkte. Die Polizei hatte auch nur den Brief, Zeugensichtungen im Autohaus und in der Raststätte, sowie den Leichenfundort. Ich kann mir keinen Reim drauf machen. Aber vielleicht hat Hbs eine Idee?
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Wechausdemharz

Ich habe das HET-Mitglied @Hbs900 mal auf diesen Fall aufmerksam gemacht, dort, wo er viele Fälle einstellt (KRIMINALFÄLLE - BRANDAKTUELLES TAGESGESCHEHEN -- Diskussion). Vielleicht kann er sich besser in diesen Fall hinein spüren, weil er ein Mann mit Lebenserfahrung ist? Er hat im HET schon gute Treffer gelandet.
Irrtumsvorbehalt
Wechausdemharz

Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Wechausdemharz »

@ widasedumi : Danke! Es wäre schon wenn der Fall auf Interesse stößt.

Hier wie versprochen noch etwas Input:

Ruff wollte nach seinen Geschäften offenbar nach Aachen weiterreisen, wo er Verwandschaft hatte.
Die Vermisstenmeldung wurde auch von diesen Verwandten bei der Polizei Aachen gestellt.

Sichtungen nach Zeugenaufrufen (nicht in Xy veröffentlicht):

-Freitag 23.Oktober 1987: Vor 16 Uhr in einer Gaststätte in der Nähe der Autobahnraststätte "Dammer Berge" ca. 25 Kilometer von Cloppenburg entfernt. Sichtung Ruff
-Freitag 23.Oktober 1987: Von 19:10 bis 20:00 Uhr Gaststätte "Remmer Stuben" in Cloppenburg. Sichtung Ruff mit unbekanntem Mann.
-Freitag 23.Oktober 1987: 20:15 Uhr Nähe Industriegebiet Cloppenburg. Sichtung Ruff mit Audi.
-Samstag 11.Oktober 1987: Um 11 Uhr in Achim ca. 50 Kilometer von Cloppenburg entfernt. Sichtung Ruff mit Audi.

Offenbar nicht relevant: 23. oder 24. Oktober Abendstunden am Freimarkt (Straße: Plantage) Überfall auf Mann. Opfer hat sich im Nachinein nicht als Ruff herausgestellt.

Zur Sichtung am Sonntag 25.Oktober 1987 um 1:00 Uhr an der Raststätte Hollenstedt war der lokalen Presse zu entnehmen, das Ruff, der dort in Begleitung von 3 Männern gesehen wurde "verängstigt" wirkte.

Zusätzlich wurde bekannt das Ruff offenbar einen Fernseher mit Sattelitenantenne in einem Kauf/Versandhaus erwerben wollte. Hierzu wurden Zeugen gesucht.

Von dem unbekanntem Mann mit dem Ruff in den "Remmer Stuben" gesehen wurde gab es seinerzeit eine Phantomzeichnung in der Presse (oldschool, sieht aus als ob der Zeichner von dem Göhrde Phantombild es angefertigt hättet).
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Hallo w.
Danke fuer den Hinweis.... Habe ich noch nicht gesehen.. Das der Fall neu ist.
Den filmbericht hatte ich mir vor 2 Jahren 2x angesehen.
Werde ich erneut machen.... Und dann überlegen.... Und auch etwas neutrales schreiben....
Nicht in Wut wie über die vielen neutaten....
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Wechausdemharz

Im Brief des Herrn Ruff an Susanne steht, dass er nach dem Anruf am 23.10.87 bedroht, beraubt und sein Körper schmerzen würde.
Sein Anruf an Susanne war um 19.00 Uhr. Dann ist er offenbar noch einmal weggegangen, denn du schreibst, dass er am
Freitag 23.Oktober 1987: 20:15 Uhr Nähe Industriegebiet Cloppenburg mit dem Audi gesichtet wurde.

Dann wurde er erst wieder - verängstigt - am frühen Sonntagmorgen des 25.10.87 um 1:00 Uhr in der Raststätte Hollenstett mit den 3 Männern gesehen.
Da wird er vermutlich noch am Freitag 23.10.87, abends, beraubt und malträtiert worden sein. Wo wurde er eingesperrt? Kann man jemanden in einem Hotelzimmer einsperren? Er hat ja den Brief irgendwo geschrieben. Am 24.10.87 wurde er nirgends gesehen. Vielleicht hat er am Samstagmorgen, dem 24.10.87 ausgecheckt? Und man hat auf ihn an seinem Auto gewartet. Am 24.10.87 scheint er in der Hand von Unbekannten gewesen zu sein, irgendwo auf der Rückbank seines Fahrzeugs gelegen haben und bewacht worden sein? Warum sind sie mit ihm noch in eine Raststätte gegangen?

Das Geschäft oder die Geschäfte scheinen sich länger hingezogen zu haben? Praktisch vom Abend des Freitag, 23.10. bis Sonntagmorgen zwischen 1 Uhr und 6 Uhr, als er getötet wurde.
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Wechausdemharz »

@ widasedumi

Ich glaube auch das Ruff bereits Freitag Opfer eines Überfalls wurde. Sonst hätte er Samstag früh auch versucht den Händler zu erreichen oder ggf. auf den AB gesprochen.

Ich habe 2 unterschiedliche Zeiten für die Anrufe:

-XY (Susanne) um 19:00
-Örtliche Zeitung von 27.10.1987, als Zeugenaufruf der Polizei Verden: Letztes Lebenszeichen telefonisch bei Angehörigen (Susanne?) gegen 18:30.

Wenn man nun die Sichtung in den "Remmer Stuben" (existieren offenbar nicht mehrt) in CLP um 19:10 ernst nimmt, müsste der Anrufort in einem Radius von maximal 40 Minuten um Cloppenburg liegen.
Das wäre in nördlicher Richtung Oldenburg, Delmenhorst, Stuhr. Aber nicht das Kerngebiet von Bremen.

Ich messe der Sichtung einige Bedeutung zu, da der Audi ja Offenbar unabhängig von dem Zeugen in der Kneipe im Industriegebiet CLP gesehen wurde.

Jetzt ist die Frage:
Kam Ruff zu spät zur Werkstatt und traf dort niemanden mehr an?
Wo fuhr er ggf. danach hin? Zu dem Ort von dem aus er um 19:30 anrief?
Oder ist Ruff auf dem Weg zur Werkstatt Opfer eines Überfalls geworden?
Widasedumi
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

2 Gedanken. Der Brief könnte von der Beherbergungseinrichtung eingeworfen worden sein, weil er im Zimmer zurückgelassen wurde.

1987 war die Homosexualität unter Erwachsenen nicht mehr strafbar, aber gesellschaftlich war sie noch nicht voll akzeptiert. Durch die verkohlte Leiche konnte man wohl in dieser Hinsicht nichts ermitteln, ob der Mord evtl. Anhaltspunkte in diesen Bereich erkennen ließ?
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wechausdemharz hat geschrieben: Dienstag, 26. April 2022, 14:17:50 Ich glaube auch das Ruff bereits Freitag Opfer eines Überfalls wurde. Sonst hätte er Samstag früh auch versucht den Händler zu erreichen oder ggf. auf den AB gesprochen.
....

Anrufort in einem Radius von maximal 40 Minuten um Cloppenburg liegen.
Das wäre in nördlicher Richtung Oldenburg, Delmenhorst, Stuhr. Aber nicht das Kerngebiet von Bremen.
Im XY-Film hat man bei der Polizeikontrolle wegen des Überholverbotes gesehen, dass er Richtung Oldenburg gefahren ist.

Zu deiner Frage:
Oder ist Ruff auf dem Weg zur Werkstatt Opfer eines Überfalls geworden?
Ich denke nicht, dass er ein Zufallsopfer war. Man sah es ihm nicht an, dass er viel Geld mit sich führte. Deshalb gehe ich davon aus, dass er gezielt überfallen wurde, und dass es irgendwelche Absprachen zu Treffen gab. Ich muss morgen mal jemanden fragen, welche krummen Geschäfte in den späten 80er Jahren Konjunktur hatten. Man wird wohl keine Kriminalstatistik aus den 80er Jahren im Internet finden? Den Euro gab es noch nicht. Die DDR existierte noch. Es fehlt mir einfach die Idee. Diese brauche ich, um zu verstehen, warum er so ein Geheimnis draus machte, und mit diesem Geschäft die Gefahr gegeben war, an die Falschen zu geraten. Es waren bestimmt keine Besteckkästen oder Heizdecken für die Kaffeefahrten.

Es muss was gewesen sein, das außerhalb der Besteuerung lief. Es muss transportabel gewesen sein. Es muss für ihn als ein lukratives Geschäft erschienen sein. Es war wohl illegal. Er wollte seinen wahren Aufenthalt bei den Anrufen nicht preisgeben.

Vertraut war Herr Ruff mit Währungsunterschieden. Das kam im Film bei der Kaffeefahrtszene zum Ausdruck. Vermutlich entstand der Kontakt zu den Tätern über Kleinanzeigen. Entweder gab er ein Inserat auf, oder er reagierte auf ein Inserat? Wenn er das von Süddeutschland aus machte, muss es in Norddeutschland lesbar gewesen sein, also ein überregionales Blatt. Umgekehrt genauso. Womit könnte sich dieser Herr Ruff haben locken lassen?
Zigaretten klingt mir fast zu banal. Fürs Rotlicht sehe ich keine Anhaltspunkte. Drogen? Wem will er diese andrehen? Es könnte was gewesen sein, das im Ausland/Ostblock kaum erhältlich aber begehrt war, und das er illegal über die Grenze bringen konnte? Es waren aber keine Bananen. Und Kaffee wahrscheinlich auch nicht.
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Hallo wech,,,hallo w.
Vorab ich muss fuer eine email adresse ein laengeres passwort angeben.. um mich fuer den film registrieren zu koennen..also ein paawort aendern..das passwort aoll ausser buchstaben auch ein zeichen haben...zb ein fragezeichen...?
Wieviel kostet mich der dienst ...um filme schauen zu koennen.
Ich bin sehr daran interessiert..
Denn alte xy filme gehoeren zu meinem leben...aber ich kann sie z. Groessten teil nicht mehr nachschauen.da gesperrt
Durch diese sagenhafte einzigartige spannungsmusik..die ede in den hintergrund seiner filmfaelle einbaute..hintergrundmusik...blieben sie fuer mich unvergesslich
Bei vielen filmen bin ich frueher eingeschlafen..nicht bei ede xy
Leider hatte ich frueher sehr viel zu erledigen...daher habe ich filme die vielleicht erst um 23uhr anfingen..nie ganz zu ende geschaut...schnarchen setzte irgendwann ein
Nun aber ein paar gedanken zu dem ermordeten ..gustav
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Als ich den film mind. 2x sah...ist schon laenger her...als 2 jahre..vielleicht 4 j.

DACHTE ICH ....der mann muss sehr mutig gewesen sein..
So ein leben u. Weite Fahrten in die ferne anderer staedte alleine...um geschaefte abzuwickeln...mit soviel bargeld im auto, waeren mir viel zu riskant gewesen.

Das mit abzahlung des autos glaube ich nicht so recht in bar....
Kann aber doch sein...das er nach restlicher zahlung dort den fahrzeugbrief erhalten haette....scheckheft usw..
Und unterschriften gegenseitig erfolgten. Vielleicht gustav r. Auch einen leasing vertrag loswerden,, weil er ploetzlich durch verkaeufe von waren.
Einkauf guenstig,,verkauf teuer....ploetzlich mehr bargeld als bei vertragsabschluss hatte.
Aber mit autohausleuten.....gibt es in der regel keine schwierigkeiten.

In der regel....mit faehnchenhaendlern allerdings doch...kann sein.

Ich kaufte frueher immer in hamburg..alle drei, vier jahre einen anderen...allerdings gebraucht...s380 oder bmw 750 faellt mir ein..
Aber viel weniger wert...und paar jahre schon alt..ueber 100000km auf der uhr.....da ging es aber vielleicht um 20000dm.
Und die waren dann nach 3jahren u wenig reperatur geld reinstecken...kein zweitwagen...soweit wieder zum abschaffen.
Die freien haendler ...nicht die vertragshaendler schafften aber ein klima in deren buero...meistens zu zweit...ich alleine...
Das ich nach probefahrt nur anzahlte...und mir zur abholung einen zeugen mitnahm
Ende der 80iger..u. 90iger....ich war eben vorsichtig...kannte mich auch in hamburg nicht gut aus..
Aber ustav r. Kaufte richtig teuer ein...wahrscheinl. besserer gestellter haendler mit autohaus buero...und nicht holzhuette.


Wenn er da oben im norden zb. Polen traf...die ihm auf einem autobahn rastplatz oder seitlich sehr guenstig ware verkauften...die er dann den kaffeefahrten kunden teurer verkaufen konnte...haette er eigentlich einen groesseren lihwagen gebraucht.....zb. passat kombi mit laderaum abdeckung...
Oder damals mit gosser ladeflaeche opel omega kombi.
Aber vielleicht taeusche ich mich ..vielleicht nahm die ware nicht viel plat ein.
Schmuck, ......die damals typischen heizdecken u. Fussmassagegeraete...vielleicht auch opernglaeser...scharfes bild etc, etc.
Dafuer haette der leihwagen ausgereicht.

Bestand nicht auch zuneigung zu der susanne.
Aber so weit ich weiss...beiderseits mit etwas abstand gehalten.
Eigene wohnungen.
Nicht schatz ich begleite dich..
Vielleicht war er fuer sie nie ganz zu erreichen....das wusste sie...
Weil er charmant zu frauen sein konnte...aber bi war..also teil schwul
Sein job liess auch keine feste frau zu.

Uebrigens hatte ich auch frueher mehr tagesfreizeit als andere maenner...aber seine reise mit erfundenen....anreiseorten...haette meine frau nie akzeptiert.
Ich gehe mal davon aus...er war nicht ganz sauber
Bestimmt polizeilich erfasst.

Um geld zu verdienen...musste er seinen kunden ware 80proz. Teurer verkaufen...als einkauf
Da purzeln im nachhinein schon paar anzeigen.
Ich haette keine lust gehabt,,,alte leute zu bescheissen.

Aber haeufig haengen solche reisen auch mit sexgedanken zusammen.
Wenn meine ex frau mit schwesterchen alleine in den urlaub flog...tuerkenland...dahinfliegen niemals...zog es mich nach duesseldorf.
Altstadr, koen. Allee, weingallerien im untergeschoss...viele interessante frauen..auch aelter...sexy gekleidet im sommer.
Einfach ein interessantes leben dort...nicht so langweilig wie im norden...
Oder am tage...unbekleidet am badesee...unterbacher suedstrand.
Trotzdem wenn ich erstmal wieder mal da war,,stellte ich fest..hast ja eigentlich gar keine richtige zeit...zum anlabern, einladen, mit einer neubekanntschaft essen zu gehen...viel zu knapp zeit..
Also blieb es dabei..etwas fuer die augen zu tun....bier, oder wein trinken, gut essen.

Warum schreibe ich das...vielleicht zog sich gustav im norden...irgendwo zur schwulen gesellschaft hingezogen...aber auch gesteuert vom trieb...
Und bei ihm blieb es nicht beim augen ausschau halten....
Daher andere ziele getaetigt...geheimziele...
Die schwulen hatten es immer schwer..
Nicht am badestrand...wo schwule sind.
Ekelhaft.
Oder in bars.
Fremde ins auto nehmen....oder mit dem auto durch das fenster avends in der richtung bekanntschaften schliessen....gefaehrlich.

Mir fiel mal ein juengerer typ im kombi gruen auf...mit jagdaufklebern...
Warum ist ihr hund nicht angeleint...auf einem wirtschaftsweg..bei fuhrberg....machte mich lautstark an auch mit hund im fahrzeu
Ein ton..der nicht passte...denn wir kamen ins labern...ueber die hunde.
Ich recht gut gekleidet..vielleicht mit armani duft...oder aehnlich...wurde ihn nicht mehr los...
Nervte richtig.
Ein jahr spaeter erfuhr ich warum....er war schwul...
Arne leif conrad....wurde spaeter ermordet...er war wohl in die falle geraten.
Abends am kiessee parkplatz hannover...naehe maschsee.
Leiche im teich gefunden im harz...
Sein Auto wurde verkauft im anderen bundesland
Nie geklaert....xy fall...2004?.
Ich erkannte seine aufdringl. Fratze gleich in der zeitung wieder.

Auch er tarnte sich aber stark.....fuhr nachts noch zu so einem gefaehrl. Parkpl.
Von fuhrberg nach hannover maschsee naehe..ca. 30km
Vielleicht war gustav...auch homo..bzw, bi
Susanne sollte das aber nicht wissen
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Jetzt hatte ich ein paar gedanken genannt....ohne den film zu schauen.
Wie gesagt...der ermordete hatte ein ungewoehnliches gefaehrliches leben gefuehrt.
Warum fuhr er so einen wertvolles fahrzeug.
Leider kommt mein beitrag als gastbeitrag...wurde zwischendurch mit namen abgemeldet.

Zu den autokaeufen.
Besondere autos die man sich als mann vielleicht vorstellt,,,,,da geht es dann um extras...zb. standheizung, automatik getriebe, kuehlschrank wer viel auf reisen ist, leder oder stoffsitze.
Farbton...silber auch rentnerfarbe fuer manchre fahrzeuge genannt...
Z.b. gab es auch besondere gruentone zb. Malachitgruenmetallac von bmw
Oder almadinschwarzmetallic.

Wenn man viele wuensche ...genannte...bei einem gebrauchtfahrzeug oder jahresfahrzeug nicht finden kann.
Faehrt man als mann wenn man ein auto verrueckter ist...durch halb deutschland...mit bargeld in der tasche.
Ich konnte mal einen aelteren mercedes bekommen...mit der ausstattung wie ihn zuvor immer gesucht hatte....und zum preis der passte.
Viel im vorfeld telefoniert...aber ich sollte am bahnhof in freiburg gegen abend eintreffen...verkaeufer wollte mich dort abholen.
Ich dachte im zug...auch wenn du dein geld in den socken u. In brusttaschen...versteckt traegst.....oh wie leichtsinnig dachte ichh..wer weiss wer kommt...
Hatte ploetzlich muffensausen..wegen dem geldbetrag u. Weil ich das fahrzeug nur vom foto kannte..aber ueber den deutschen verkaeufer nichts wusste...
Mir war unwohl...aber dann klingelte das telefon.
Ich bin die sekretaerin von herrn dr.....klinik in freiburg.
Herr dr. ...ist noch in der op...er wird sich genau um eine halbe std. Spaeter eintreffen.
Mir viel ein stein vom herzen....
Denn plötzlich hatte ich im zug zweifel das alles so ablaeuft.,,,wie ich mir vorgestellt hatte.
War aber alles gut....netter kontakt...wir fuhren zu ihm nach hause..
Er sagte sie brauchen nicht zu uebernachten...das auto faehrt doch fast von alleine.
Morgens um 2uhr war ich in hannover.
Heute wuerde ich solche fahrten nie, never, never mehr machen...viel zu gefaehrlich..
Und das geld ist auch knapper...
Manchmal ist man leichtsinnig,...wenn man seinen traum erfiuellen kann.
Aber dieser gustav r. Hatte wohl keine angst...jet set mann auf achse...im schnellen wagen.
Hektor...ritter ohne furcht und tadel.
Aber wenn mann durch leichtsinnigkeit in die falle geraet...kommt man da nicht mehr raus...wenn man an die falschen trifft.
Vor mord schreckt niemand mehr zurueck...

Und vielleicht kann ich gleich noch eine warnung fuer leser ausgeben.
Suedlaender tarnen sich beim autoankauf, verkauf im vorfeld am telefon.
Viele juengere sprechen gut deutsch...tarnen sich...genau hinhoeren..manchmal doch akzent.
Aendern ihren vornamen zb. ins deutsche ab ..am telelefon.zb...fabrizzio...daraus wird fabian....auch die nachnamen werden verdeutscht.....
Sie brauchen sich keine sorgen zu machen....ich bin ein waschechter deutscher mit perso ausweis.
Trotzdem vorsicht......!!!
Die letzten zeilen nur so anbei....hat nichts mit dem fall zu tun.
Besser doch im autohaus kaufen, verkaufen.
Wenn der haendler mit roten kennzeichen zum ankauf kommen will....ein gutes zeichen...warum..die bekommt nicht jeder von der kfz behoerde. Nur ausgewaehlte haendler.
Widasedumi
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Re: MORDFALL GUSTAV ADOLF RUFF, BAYERN, 1987

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Weitere Gedanken zum Fall Gustav R.

War er ein Agent?

Gustav hatte telefonisch im Autohaus bereits einen Mietwagen "nach Bremen" vorbestellt, obwohl er gar nicht wusste, ob sein Quattro einen Defekt hatte. Er sollte einfach durchgecheckt werden. Was schließe ich daraus? Gustav wollte sein Geschäft nicht mit einem Wagen machen, der auf seinen Namen lief und der bei seinem Geschäft beobachtet werden konnte.

Man sollte seine Geschäftstätigkeit im Norden weder über sein Fahrzeug, noch über eine Hoteleinschreibung, noch über eine stimmige Ortsangabe rekonstruieren können. Das steht für mich so gut wie fest.

Gustav lebte allein und hatte auch einen Draht hinter die große Grenze. Könnte es sich um eine verdeckte Agententätigkeit gehandelt haben? Gustav lebte allein. Niemand bekam mit, wann er zuhause war und mit wem er sich an welchem Ort traf.

Der XY-Film verschweigt sehr vieles aus seinem Leben. Die Kaffeefahrten waren möglicherweise nur eine Fassade.

Nicht selten finden Agenten ein Ende, welches nicht aufgeklärt werden kann.
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