MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Matula63
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 12. Februar 2022, 15:25:24 @AngRa

Material zu dem Fall gibt es viel. Aber das Raussuchen kostet auch viel Zeit. Ich las mal was von einer Freundin, die Herr Petermann interviewt hatte. Ich könnte mir vorstellen, dass eine solche Quelle wahrhaftiger ist, als ein Umfeld, wo man nicht weiß, wie man dran ist. Auf der anderen Seite wird Heike nicht ihr Herz bei einer Freundin auf der Zunge getragen haben, weil sie eben doch eine Zugereiste war und eine gewisse Reserviertheit vorhanden gewesen sein dürfte. Herr Petermann, als versierter Beobachter und einfühlsamer Gesprächspartner könnte dennoch wertvolle Einsichten bei solch einem Gespräch gewonnen haben.

Nun hat das Gespräch erst nach dem Tod von Heike stattgefunden. Da wird eine Freundin möglicherweise auch vorsichtig gewesen sein, nichts Falsches zu sagen, schon nicht aus Eigenschutz. Aber so ein Herr Petermann, das muss man ihm lassen, kann mit ganz unverfänglichen Fragen ebensolche unverfänglichen Antworten bekommen, die er jedoch in seinem großen Wissenshorizont routieren lässt, wo er ihnen dann eine phänomenale Bedeutung abgewinnen kann. Ich habe gestaunt, als ich ein paar Seiten von ihm las, wie sich dieser Mann mit einfachen Fragen und Antworten eine Tiefenwelt erschließen kann. Das ist toll.

AngRa, du hast ja die Bücher gelesen. Du weißt mehr über die Berufsschulfreundin von Heike, als ich. Ich möchte dir keine Mühe machen, aber vielleicht hast du noch im Kopf, welche Erkenntnisse Herr Petermann von Heikes Freundin über Heike bekommen hat? Eine Freundin kommt in den Videos nach meiner Erinnerung nicht vor. Die Freundin wusste aber ein bisschen über die Freundschaften von Heike Bescheid.

Bei den Freunden blicke ich nicht durch. Es gab einen mit dem blutbehafteten Turnschuh. Es gab den Dessauer Freund. Das war der letzte.
Es gab in der Metzgerei den etwas dubiosen. Dann muss es vor dem "Turnschuh-Freund" noch einen gegeben haben. Ich kann aber auch falsch liegen. Es muss der Turnschuh-Freund gewesen sein, mit dem Heike zum Leidwesen ihrer Eltern Schluss machte.

Die Mutter hat wohl den Metzgereifreund im Visier? Was mit dem Vorgänger vom Turnschuh-Freund war, das ist mir unbekannt.
Die gesamten Freunde klammere ich aus, weil die Umstände eher nicht dafür sprechen.
Die Mutter hatte den Turnschuhfreund, den Metzgereikollegen, u. die "Dorfrowdys" im Visier...die Mutter präsentierte jedesmal einen neuen Verdächtigen, sobald die Ermittlungen in eine bestimmte Richtung gingen...
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von Matula63 »

SaJa hat geschrieben: Samstag, 12. Februar 2022, 19:28:53 In einem anderen Forum schrieb Frau Rimbach sehr aktiv mit.
Dort erfährt man u.a. Was es mit dem nächtlichen Einschließen auf sich hat. Die Tür zu Heikes Zimmer ließ sich nicht mehr richtig schließen, deswegen verschloss sie diese mit einem Riegel von innen. Ich kann das gut nachvollziehen, wer möchte schon bei offener Tür schlafen, noch dazu wenn man sich sogar über eines der Nebengebäude Zugang verschaffen konnte. Das ist für mich schon Erklärung genug und wenn man dann noch die Einbrüche und Diebstähle im Hinterkopf hat…. Nein, ich sehe hier keine Merkwürdigkeit.
Hanfseile gibt es zu genüge auf alten Gehöften. Heu und Stroh wurde damit zu Ballen gewickelt, das ein Hanfseil beim Bruder gefunden wurde, finde ich ebenfalls nicht unmöglich.
Genauso wenig wie die Tatsache das einer der Brüder etwas über Heikes Verletzungen wusste, hat er die Leiche evt selber gesehen oder sprach der Vater darüber ? Man weiß es nicht.

Für mich ist Zuviel ungeklärt als das ich mich auf einen Täter innerhalb des Familienbundes festlegen würde.
Zumal es auch nach all den Jahren keine Zerrüttung innerhalb der Familie gibt.
So selbstverständlich ist das mit den Stricken im Kleiderschrank des Halbbruders für mich ganz u. gar nicht. Die Brüder waren damals 16 u. 17 Jahre alt, welche "Spiele" sollen das denn gewesen sein, die sie mit den Stricken machten? Ebenso verhält es sich mit dem Schamhaar des Halbbruders in Heikes Bett. Welche 19-jährige würde es dulden, das sich ihr Halbbruder mit seiner Freundin in ihrem Bett vergnügt? Und auch hier stimmt wieder so einiges nicht: Vom Halbbruder findet man Schamhaare, von der angeblichen Freundin aber nicht mal ein Kopfhaar. Wurde diese Freundin denn von den Ermittlern befragt? Oder wurde wenigstens geprüft, ob sie überhaupt existiert?
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von SaJa »

Keine Ahnung warum beim Bruder ein Stück Hanfseil gefunden wurde, evt hat er gebraucht um etwas festzubinden oder um mit den Katzen zu spielen … ich Weiß es nicht.

Soweit ich informiert bin, gab es 1 Scharmhaar welches gefunden wurde, das kann auf vielen Wegen dort hingelangt sein.

Aus dem anderen Forum weiß man das sich die Tür von Heikes Zimmer nicht schließen ließ, gut möglich das sie mit der Nutzung des Zimmers durch den Bruder nicht einverstanden war, aber sie konnte eventuell gar nichts dran ändern.


Ich bin nicht überzeugt, da gibt es zu viele Möglichkeiten und ich glaube das waren die Ermittler auch nicht.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von Matula63 »

SaJa hat geschrieben: Samstag, 12. Februar 2022, 22:26:11 Keine Ahnung warum beim Bruder ein Stück Hanfseil gefunden wurde, evt hat er gebraucht um etwas festzubinden oder um mit den Katzen zu spielen … ich Weiß es nicht.

Soweit ich informiert bin, gab es 1 Scharmhaar welches gefunden wurde, das kann auf vielen Wegen dort hingelangt sein.

Aus dem anderen Forum weiß man das sich die Tür von Heikes Zimmer nicht schließen ließ, gut möglich das sie mit der Nutzung des Zimmers durch den Bruder nicht einverstanden war, aber sie konnte eventuell gar nichts dran ändern.


Ich bin nicht überzeugt, da gibt es zu viele Möglichkeiten und ich glaube das waren die Ermittler auch nicht.
In dem "anderen Forum" gab es auch mal jemand, der die gleiche hanebüchene Katzenstory verkaufen wollte wie Herr Rimbach. Dieser Jemand hatte sich extra wegen diesem Thread in diesem Forum angemeldet...u. hat bis heute nur diesen einen Beitrag dort geschrieben, dem aber niemand Glauben schenkte. Dieser ganze Fall steckt voll falscher Fährten...
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich bin immer auf der Suche nach Veröffentlichungen im Fall Heike. Es ist nur ein kurzer Ausschnitt zum Fall Heike Rimbach aus einem Interview mit A. Petermann aus 2015

https://www.rtl.de/cms/profiler-axel-pe ... 25359.html
Sie haben fast 40 Jahre bei der Polizei gearbeitet und hatten während dieser Zeit stets mit Mördern und Gewalttätigen zu tun. Nun arbeiten Sie als selbstständiger Ermittler weiter? Sind Sie süchtig nach Mord?

Nein, süchtig nach Mord bin ich nicht. Ich glaube, dass ich schon eine Affinität für das Böse habe; zum Glück hoffentlich auf der richtigen Seite. Es geht bei mir um das Lösen von Rätseln. Es ist ganz wichtig, dass ich hoffentlich immer herausfinde, wie und warum sich die Tat zugetragen hat. Zudem möchte ich Opfern und auch Angehörigen die Fragen beantworten, warum sich gerade gegen sie die Tat richtete und wer dafür verantwortlich ist. Natürlich muss auch die Bevölkerung vor Verbrechen geschützt werden. Doch bei aller "Faszination" des Bösen, finde ich auch viele Momente des Guten in meiner Arbeit.

In ihrem neuesten Buch "Der Profiler" behandeln Sie den Fall der Heike Rimbach, die vor 20 Jahren in ihrem Elternhaus getötet worden ist. Was motiviert Sie, solche Fälle noch einmal aufzukrempeln?

Ich möchte den Eltern ihre bange Frage beantworten, was sich vor zwanzig Jahren in ihrem Haus zugetragen hat als ihre Tochter getötet wurde. Natürlich möchte ich auch den Täter finden. Ich weiß, dass dies ein schwieriger und auch ein langwieriger Weg sein kann, doch der Mörder soll immer daran erinnert sein, dass das Verbrechen an Heike Rimbach nicht in Vergessenheit gerät. Er soll sich nicht darauf ausruhen können, dass mittlerweile viele Jahre vergangen sind, denn Mord verjährt nicht. Und ich weiß auch, dass erst das Eingestehen einer Schuld und auch eine angemessene Strafe bei den Tätern so etwas wie Erleichterung bewirken kann. Und daran arbeite ich.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von SaJa »

Das mit den Katzen war einfach nur eine Idee. Im anderen Forum habe ich darüber nichts gelesen oder ich habe es überlesen, ist schon ein paar Jahre her das ich den Fall verfolgt habe.
Ich weiß das es in der Lost Place Szene ein beliebter Ort war und ich war selber auch schon vor Ort. Das ist richtig herunter gekommen dort, ein Fenster wurde zb mit diesen Hanfseilen verschlossen, weil der Griff defekt war.

Ich priorisiere keine bestimmte Theorie, alle existierenden Theorien haben ihre Schwachstellen.
Am ehesten kommt mir aber ein Täter von außerhalb in frage, der wusste das am Montag morgen niemand im Haus sein würde und ebenfalls wusste wie man hineingelangt. Heike kannte ihn und deshalb öffnete sie ihm arglos die Zimmertür. Es muss direkt in den frühen Morgenstunden gewesen sein, deswegen auch die leichte Bekleidung, wahrscheinlich wurde sie vom Täter geweckt. Aus irgendeinem Grund ist das Treffen eskaliert und es kam zu dieser Bestialischen Tat. Der Täter hatte ja auch noch die Ruhe weg und versuchte Spuren zu verwischen. Er muss sich also sehr sicher gewesen sein das er ungestört ist.
Eine Tat während andere mit im Haus waren, schließe ich aus, dazu war es zu hellhörig in dem Haus.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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Haben die beiden Söhne der Familie Rimbach in der Gebäude-Umgestaltungsfirma der Eltern mitgearbeitet? Ich vermute das, weil in der Firma Arbeitskräfte gebraucht wurden, und weil die Stellenangebote in Sachsen-Anhalt eher rar waren. Es sind damals viele junge Menschen in den Westen.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 13. Februar 2022, 14:56:47 Haben die beiden Söhne der Familie Rimbach in der Gebäude-Umgestaltungsfirma der Eltern mitgearbeitet? Ich vermute das, weil in der Firma Arbeitskräfte gebraucht wurden, und weil die Stellenangebote in Sachsen-Anhalt eher rar waren. Es sind damals viele junge Menschen in den Westen.
Der eine Sohn arbeitet in einer Firma in Vienenburg, seit 1994 bis heute.
Der andere Sohn arbeitete in der Firma für "Industriemontagen", ebenso der damalige Schwiegersohn von Herrn Baumbach. Gebraucht wurde in dieser Firma wohl keiner, da es so gut wie keine Aufträge gab, u. die Firma auch schnell den Bach runter ging.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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Einzigartig an dem Fall ist auch, dass sich die Leiche von Heike längere Zeit auf dem Dachboden eines Hauses befand, welches nicht leer stand, sondern von ihrer Familie bewohnt worden ist. Es fiel den anderen lt. Aussagen zwar auf, dass sie nicht mehr da war, ihr Zimmer wies Blutspuren auf , aber nach ihr hat zunächst niemand im Haus gesucht.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von Dias »

AngRa hat geschrieben: Montag, 14. Februar 2022, 05:23:08 Einzigartig an dem Fall ist auch, dass sich die Leiche von Heike längere Zeit auf dem Dachboden eines Hauses befand, welches nicht leer stand, sondern von ihrer Familie bewohnt worden ist. Es fiel den anderen lt. Aussagen zwar auf, dass sie nicht mehr da war, ihr Zimmer wies Blutspuren auf , aber nach ihr hat zunächst niemand im Haus gesucht.
@AngRa,
ich finde das auch sehr seltsam, aber irgendwie frage ich mich jetzt auch:
„ Wenn meine Tochter 1 Tag fehlt, ihr Zimmer verwüstet ist und dann auch noch Blut entdecke, würde ich da gleich mal auf dem Dachboden nach dem rechten sehen, oder würde ich eher sofort die Polizei verständigen? Ich denke ich würde sofort die Polizei benachrichtigen.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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Ein Dank geht jetzt von mir auch an @Matula63, für die begleitende Antworten im Laufe dieser Diskusion.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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@Matula63,
vielen Dank für die Auskunft. Ich machte mir wegen der Alibis meine Gedanken. Wenn es ein Täter von außerhalb gewesen wäre, z.B. der Metzgerkollege, und dieser wäre zu Tages-Geschäftszeiten gekommen, als die Familienangehörigen in ihrem Geschäft waren, dann hätte dieser Mann an seinem Arbeitsplatz gefehlt und hätte somit kein Alibi gehabt.

So bin ich eben gedanklich alle jungen Männer, die in nahem Kontakt zu Heike standen, durchgegangen, bei denen das Alibi erschütterbar sein könnte. Der Turnschuh-Freund hatte ein Alibi gehabt. Bei dem Dessauer Freund kann ich kein Motiv finden, weil sich Heike zu ihm sehr zugezogen fühlte. Der wohnte auch weiter weg. Bei den Brüdern ist das, dank Auskunft von @Matula63, so, dass einer in der elterlichen Firma arbeitete. Hier konnten Eltern oder Geschäftsangehörige ein Alibi geben oder auch nicht. Vom anderen Sohn konnte sein Arbeitgeber in Vienenburg die Anwesenheit bestätigen.

Dann ist mir noch eingefallen, dass durch den baldigen Ortswechsel ins Hessische die Ermittlungen über die Landesgrenzen laufen mussten.

@AngRas Gedanken kann ich nachvollziehen, dass es seltsam ist, dass Heike relativ sehr spät entdeckt wurde. Der Zustand ihres Zimmers wäre ein Grund gewesen, erst mal im Nahbereich zu suchen, anstatt sie in der Ferne bei einem Freund zu vermuten. Diese "Kleinigkeit" als Einzelaspekt ist zwar leicht in ein Verstehen zu bringen, aber es gab sehr viele solcher auffälligen "Kleinigkeiten", die als Summe eine andere Qualität bekommen.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von Sandy »

Der Zustand des Zimmers ist Fr. R. lt. einer Aussage ja gar nicht aufgefallen. Sie hätte nur kurz ins Zimmer geschaut und gesehen das H. nicht da war. Zudem war ihr aufgefallen, das ihre Jacke nicht wie sonst auf dem Sessel im Zimmer liegt, womit sie davon ausgegangen ist, das H. das Haus verlassen hat.
Wie einem das Chaos in dem Zimmer allerdings nicht auffallen konnte, spricht ansich dafür, das Frau R. das Zimmer von H. nicht allzu oft aufgesucht hat. Die Eb sprachen davon, das sofort das Blut und die zerbrochene Schale aufgefallen wären.
Zudem soll es auffällige Schleifspuren gegeben haben.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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@Sandy

Ja, stimmt, so kann man es lesen, dass Fr. R. nichts aufgefallen ist. Wenn ich in dieser Situation gewesen wäre, dass meine Tochter ohne einen Zettel oder sonstigen Hinweis weg ist, wäre mir auch bei einem kurzen Hineinschauen die Veränderung aufgefallen. In diesem Zustand hat das Zimmer sonst nicht gewirkt. Das müsste m.E. eine Mutter auch in wenigen Augenblicken erkennen können. Da soll auch ein Geldbeutel herumgelegen haben. Wenn ich aber vermute, dass die Tochter weg ist, bleibt doch der Geldbeutel nicht zurück. Und womit soll sie denn gefahren sein?

Mich überzeugt diese Aussage nicht. Natürlich kann ich sie nicht widerlegen. Aber auch diese kleine, nach meinem Dafürhalten: Unstimmigkeit, summiert sich mit noch so einigen anderen und bekommt vom Ganzen her gesehen Bedeutung.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Frau R. ist beim Betreten des Zimmers auch noch aufgefallen, dass der Geldbeutel leer war.

Und da ging ich dann hoch, und da stand die Zimmertür offen, und da lag ihr Geldbeutel auf dem Tisch, mit allem raus.
https://www.het-forum.de/viewtopic.php? ... &start=100

Das spricht dafür, dass sie doch genauer hingesehen hat, zumindest ins Portemonnaie.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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Sandy hat geschrieben: Montag, 14. Februar 2022, 14:52:33 Der Zustand des Zimmers ist Fr. R. lt. einer Aussage ja gar nicht aufgefallen. Sie hätte nur kurz ins Zimmer geschaut und gesehen das H. nicht da war. ...
Wie einem das Chaos in dem Zimmer allerdings nicht auffallen konnte, spricht ansich dafür, das Frau R. das Zimmer von H. nicht allzu oft aufgesucht hat. Die Eb sprachen davon, das sofort das Blut und die zerbrochene Schale aufgefallen wären.
Zudem soll es auffällige Schleifspuren gegeben haben.
@Sandy

Ich würde sagen, dass Frau R. das Zimmer kannte, und dass ihre Schilderungen über den Tag nach Heikes Tod nur schwer nachvollziehbar sind. Ich bezichtige niemanden der Lüge, aber stimmig mit den Fakten erscheinen sie nicht, wie noch andere Äußerungen unstimmig zu sein scheinen.

Das muss an Herrn Petermann völlig vorbeigegangen sein? Oder aber, es gab vereinbarte Bereiche, die vorher ausgeklammert worden waren.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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Ich habe das Buch von Petermann und alle seine Ausführungen und Rückschlüsse gelesen und konnte trotzdem nicht nachvollziehen, wieso die Familie für ihn nicht in Betracht kam.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von Matula63 »

Sandy hat geschrieben: Mittwoch, 16. Februar 2022, 09:29:16 Ich habe das Buch von Petermann und alle seine Ausführungen und Rückschlüsse gelesen und konnte trotzdem nicht nachvollziehen, wieso die Familie für ihn nicht in Betracht kam.
Hätte er in seinem Buch auch nur den geringsten Verdacht in Richtung Söhne oder Familie geäußert, hätte er sein Buch nicht auf den Markt bringen können, weil er dafür die Zustimmung von Frau Rimbach brauchte. Er wollte ja auch die Söhne befragen, aber auch davon hatte man nichts mehr gehört.
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

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Widasedumi hat geschrieben: Mittwoch, 16. Februar 2022, 08:56:24 @Sandy

Ich würde sagen, dass Frau R. das Zimmer kannte, und dass ihre Schilderungen über den Tag nach Heikes Tod nur schwer nachvollziehbar sind. Ich bezichtige niemanden der Lüge, aber stimmig mit den Fakten erscheinen sie nicht, wie noch andere Äußerungen unstimmig zu sein scheinen.

Das muss an Herrn Petermann völlig vorbeigegangen sein? Oder aber, es gab vereinbarte Bereiche, die vorher ausgeklammert worden waren.
Du triffst mal wieder ins Schwarze...nicht nur die Schilderungen einen Tag nach Heikes Tod sind schwer nachvollziehbar, sondern die meisten von Frau R.'s Aussagen sind nicht nachvollziehbar.
Ich kann mir nicht vorstellen, das Petermann das nicht aufgefallen sein soll...
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Re: MORDFALL HEIKE RIMBACH (19 †), LÜTTGENRODE/HARZ, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@Matula

Ganz meine Meinung. Habe mir schon überlegt, die Punkte mal zu sammeln. Doch ich weiß sie auch so. Es soll auch keine Anklage sein. Lediglich möchte ich mir das psychologisch als Laie klarmachen, wie ein Schuh draus wird. Es gibt Menschen, die können ein Geschehen abspalten, dass sie selbst an das glauben, was sie tatsachenwidrig sagen. Deshalb nenne ich es nicht Lüge, weil das Merkmal der Lüge die wissentliche Falschaussage ist.

Ich denke, machdem ihnen (der Familie) von der Polizei Vorhaltungen gemacht wurden bezüglich Unstimmigkeiten, und der eine oder andere in Verdacht geraten war, da sind sie, auch dank anwaltlicher Hilfe, aus Mangel an Beweisen raus aus dem Fokus gekommen. Doch die Schatten waren auf die Familie zusätzlich zum Verlust der Tochter gefallen, vom Niedergang der Firma ganz zu schweigen. Ich denke, dass Frau R. als starke Frau nun in eine Kämpferhaltung kam. Sie wollte das Letzte, nämlich die verbliebene Familie retten. Und diesem Ziel hat sie sich verschrieben. Sie suchte nun umgekehrt alle Schwachpunkte der Polizei zusammen. Sie trat in die Öffentlichkeit, in Videos und in Chats und es kam zum Einsatz von Herrn Petermann. Diese ganze Ablenkung und die Vorhaltungen an die Polizei und an das schweigende Dorf fokussierten die Schuld nach außerhalb. Ihre Söhne wurden abgeschirmt. Sie selbst führte vehement und vorwurfsvoll das Wort gegen einen imaginären Täter, der da jeden Abend ruhig schläft nach so einer schrecklichen Tat. Und sie ruft in die Kamera: Wie kann das sein, dass so etwas möglich ist? Und wo kann dieser Mensch ungestraft leben? Das könnte ihr Entlastung verschafft haben?

Sie ist scheint eine Kämpfernatur zu sein. Sie tut es um ihrer Familie willen. Verluste hat sie genug ertragen müssen. Sie will die Schatten verjagen. Petermann hat vielleicht über den Elan dieser Frau gestaunt? Darin könnte Entlastung gelegen haben, die Fr. R. weiter ermutigte. Die Krönung war wohl die These von Petermann. Ob es die Wahrheit ist, ist eine andere Sache.

Mich macht etwas nachdenklich, dass ich an der Frau so gut wie keine Emotionen wahrnehmen kann, wenn sie über Heike spricht. Die Trauer kann sie gut verbergen. Was aus dem Mund rauskommt, ist Entrüstung. Ich habe nun nicht die Chats gelesen. Vielleicht ist dort der Platz für die Trauer gewesen. In den Videos fand ich dieses Gefühl nicht vor. Die Schilderung des Abends war rational nüchtern. Rational nüchtern, das heißt Abstand von den Gefühlen.

Ich sah schon einige Frauen, deren Töchter ermordet worden. Wenn sie die letzte Begegnung, oder die Situation der Benachrichtigung in ihrer Schilderung nochmal durchleben, dann verschlägt es ihnen vor Schmerz und Leid die Stimme. Das kommt einfach gefühlsmäßig hoch.
Hier war das irgendwie anders. Aber es ist nur mein subjektives Empfinden. Ich kann mich irren. Und wissen tu ich gar nichts. Es ist einfach nur, dass ich mich annähern möchte und dass ich eine Erklärung suche, warum die Frau so auffallend ihre Appelle setzt, in den Medien, die bei ihr nachfragen. Fast macht es den Eindruck, dass sie die Lösung parat hat, aber in dieser Richtung nichts passiert, und darüber entrüstet sie sich.
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