VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Widasedumi
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VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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Cold case! Von Forist Hbs900 an diesen Fall erinnert, den ich deshalb einstelle.

Nancy Förster, 29 Jahre, lebte in Scheidung. Die Gütertrennung war vereinbart und sollte am 9.9.1998 um 18.00 Uhr bei einer Notar von ihr und ihrem getrennt lebenden Ehemann unterzeichnet werden. Der Notartermin war in Berlin, Prenzlauer Berg. Nancys arbeitete auch in Berlin, bei der Volksbank. Sie verließ ihre Arbeitsstelle bei der Berliner Volksbank um 16.38 Uhr. Zuvor führte sie ein Telefonat mit Jemand unbekanntem. Nancy kam nicht beim Notar an. Ihr Auto, ein grüner Toyota Corolla, wurde später in der Nähe der Bank gefunden.

Seitdem fehlt von der Frau jede Spur. Heute wäre Nancy Förster 51 Jahre.

Bild
Ein erster Verdacht gegen den Ehemann war damals fallengelassen worden. Mit ihm hatte Nancy Förster ein Haus im Königs Wusterhausener Ortsteil Neue Mühle bewohnt, bevor sie im selben Ort mit einem neuen Lebensgefährten zusammenzog. Sie hinterließ eine damals neunjährige Tochter.

Nancy Förster war 1,72 Meter groß und schlank. Sie hatte schulterlange, naturblonde Locken und blau-graue Augen.
1998: Nancy Förster, 29 Jahre alt und Mutter einer neunjährigen Tochter, lebt in Scheidung. Sie will sich von ihrem Ehemann endgültig trennen. Beide haben deshalb am 9. September 1998 einen Termin beim Notar. Kurz bevor Nancy Förster ihren Arbeitsplatz, die Volksbank in Berlin-Charlottenburg, um 16.38 Uhr verlässt, führt sie noch ein Telefonat mit einer unbekannten Person. Zum Termin um 18 Uhr im Stadtteil Prenzlauer Berg erscheint sie nicht.
Die Polizei geht zunächst davon aus, dass die Frau ihr Lebensumfeld freiwillig verlassen hat. Bald aber verdichten sich die Anzeichen für Mord. Nancy Förster dürfte den Täter gekannt haben.

Personenbeschreibung:
Nancy Förster war bei ihrem Verschwinden 29 Jahre alt, ca. 1,70 m groß, schlank und hatte blondes Haar mit Dauerwelle.
Sie trug ein dunkelblaues Jackett mit Reißverschluss, eine Bluse, ein blaues Halstuch aus Seide, eine schwarze Wildlederhose und dunkle Schuhe mit Absatz.

Verschwundene Gegenstände:
- grüne Ledergeldbörse, darin: Personalausweis, Kreditkarten und 100 DM Bargeld;
- Autoschlüssel mit auffälligem Anhänger in Form eines Kinderschuhs, weiß mit buntem Muster (Werbegeschenk der Berliner Volksbank).

Belohnung:
Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.

Zuständig:
Kripo Frankfurt/Oder, Telefon: 0335 / 561 31 16
Hinweise nimmt die Polizei unter 0700/33 33 03 35 entgegen. Der Aufruf findet sich auch unter www.polizei.brandenburg.de im Internet.
Quelle: https://germanmissing.blogspot.com/2011 ... rster.html
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER, KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich denke, dass es über diesen Fall einmal bei xy ein Video gegeben hat.

Zum Fall lässt sich so viel sagen, dass sich der getrennt lebende Ehemann an dem Tag des Verschwindens ebenfalls in Berlin aufgehalten haben müsste, denn er sollte ja auch beim Notar anwesend sein.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER, KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wenn die Mutter verschwunden war und nicht mehr auftauchte, dann kam die 9 jährige Tochter vermutlich zum Vater. Es sei denn, dass Großeltern vorhanden waren.
Aber das Erziehungsrecht ist zunächst bei dem vorhandenen Elternteil. Es stellt sich die Frage, wo die Tochter tagsüber nach der Schule war,
wenn beide Elternteile gearbeitet haben. Interessant wäre auch, wie die elterliche Sorge für den Scheidungsfall geregelt war.
Da ein Kind aus der Ehe stammte, ist die zufriedenstellende Regelung immer ein Punkt, der an die Emotionen geht.
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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER, KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Auch wieder ein Cold Case, der bislang noch nicht aufgeklärt worden ist. Auch in diesem Fall spricht einiges für eine Beziehungstat im Zusammenhang mit einer Scheidung, also förmlich ein Klassiker.

Die elterliche Sorge für ein Kind üben beide Eltern gemeinsam aus. So wäre es auch im Rahmen einer Scheidung vereinbart worden. Wenn die Mutter nicht mehr da ist, wird das alleinige Sorgerecht auf den Vater übertragen, wenn sonst nichts entgegen steht. Die Großeltern behalten aber ein Umgangsrecht.

Leider ist der xy Bericht nicht mehr verfügbar. Ich habe ihn damals nicht gesehen. Mir ist der Fall bislang nicht bekannt gewesen. Die Tochter war zum Zeitpunkt des Verschwindens der Mutter 9 Jahre alt. Sie ist also seit 2007 volljährig. Interessant wäre, ob die Mutter inzwischen für tot erklärt worden ist, so wie es im Fall von Trudel Ulmen geschehen sollte.

Der Ehemann war wohl der Hauptverdächtige, weil er kein Alibi hat. Die Polizei konnte ihm aber nichts nachweisen, insbesondere wohl kein Motiv. Es konnte offenbar nicht nachgewiesen werden, dass die Scheidung und die Trennungsgeschichte nicht einvernehmlich abgelaufen sind.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER, KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 11. Februar 2021, 04:46:13 Der Ehemann war wohl der Hauptverdächtige, weil er kein Alibi hat. Die Polizei konnte ihm aber nichts nachweisen, insbesondere wohl kein Motiv. Es konnte offenbar nicht nachgewiesen werden, dass die Scheidung und die Trennungsgeschichte nicht einvernehmlich abgelaufen sind.
Ich dachte auch gleich an den klassischen Vermisstenfall, bei dem man nicht lange suchen muss, wer ein Motiv haben könnte. Bereits vor 10 Jahren wurde der Fall noch einmal an die Öffentlichkeit gebracht. Hieraus resultiert auch ein Zeitungsartikel im Netz, und zwar in der BZ. Hier wurde am 3.3.2011 wurde getitelt:

"Ihr Verschwinden wurde ein Mordfall" und es heißt dort auch:
Da der Ehemann für die Zeit des Verschwindens kein Alibi hatte, galt er damals als Hauptverdächtiger. Nachzuweisen war ihm nichts. Allerdings seien 90 bis 95 Prozent der Tötungsdelikte Beziehungstaten, erläutert Küchler. Er geht daher davon aus, dass der Täter in Nancy Försters weiterem Umfeld zu suchen ist, und er glaubt fest, dass er ihn auch nach zwölf Jahren noch überführen kann.
https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv ... n-mordfall

Ich kann möchte und darf niemandem etwas unterstellen, aber mir kommt der Gedanke, dass da jemand ein freundliches Gesicht machte und viel Kooperation zeigte, aber in seinem Innern vielleicht einen anderen Plan hatte. Die Zweigleisigkeit könnte Methode gewesen sein. Es muss ein sehr kluger Kopf gewesen sein, der vorausschaute, der Situationen der Zukunft evtl. antizipierend durchdachte, der auch weiterhin dieselbe Rolle gut ausführen und der sich keinen Streit, sondern nur die Gütlichkeit, Toleranz und Akzeptanz in Person nachsagen lassen wollte. Das könnte verdammt raffiniert gewesen sein.

Es gilt für alle Personen des Falles die Unschuldsvermutung.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER, KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

In der Berliner-Zeitung vom 4.3.11 steht, dass der Ehemann auch einmal vorläufig festgenommen worden war.
"Wir schließen einen Suizid und einen Unfall definitiv aus", sagte Küchler. Unwahrscheinlich sei auch, dass Nancy Förster ihren gewohnten Lebensraum freiwillig verlassen habe. "Sie war gerade zur Chefsekretärin aufgestiegen. Zuhause gab es auch keine Probleme. Sie hatte ein gutes Verhältnis zu ihrer Tochter", sagte der Kriminalist. Der Lebensgefährte hatte damals die Vermisstenanzeige aufgegeben. Später war der Ehemann vorläufig festgenommen, aber "zeitnah wieder entlassen worden". Fest steht, dass Nancy Förster von der Arbeit noch telefoniert hat. "Wir fahren jetzt los", soll sie gesagt haben. "Wir wissen nicht, wen sie angerufen hat", sagte Küchler. Zuletzt habe sie in der Bank mit ihrem Chef gesprochen, sich von ihm verabschiedet. Am Kaiserdamm stieg Nancy Förster nicht in ihr Auto. Den grünen Toyota Carina fand die Polizei später - sorgfältig geparkt auf dem Mittelstreifen vor der Bank. Dass sich Zeugen melden werden, davon ist der Kriminalhauptkommissar überzeugt - auch nach so langer Zeit. "Die junge Frau war sehr hübsch. Sie muss damals jemandem aufgefallen sein", sagte er. Küchler denkt an Zeugen, die sich bisher keine Gedanken gemacht haben, als sie Nancy Förster vielleicht vor der Bank in ein Auto haben steigen sehen. Vielleicht ist sie aber auch zur U-Bahn gelaufen.Falk Küchler ist überzeugt, dass der Täter irgendwo im näheren oder weiteren Umfeld von Nancy Förster zu finden ist. "90 bis 95 Prozent aller Tötungsdelikte sind Beziehungstaten", sagte er.
https://www.berliner-zeitung.de/die-kri ... r-li.74901
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER, KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Widasedumi hat geschrieben: Mittwoch, 10. Februar 2021, 11:12:08 Ich denke, dass es über diesen Fall einmal bei xy ein Video gegeben hat.

Zum Fall lässt sich so viel sagen, dass sich der getrennt lebende Ehemann an dem Tag des Verschwindens ebenfalls in Berlin aufgehalten haben müsste, denn er sollte ja auch beim Notar anwesend sein.
Seh gerade, dass der XY-Videolink zum Fall vom HET-Uploadservice reaktiviert wurde, so ein Zufall.

Bild

https://vimeo.com/511127027/55d7743665

Ist übrigens die XY-Sendung #444, vom 16. März 2011.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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Wow! z3001x, du bist großartig, ein exzellenter Service ! Vielen, vielen Dank, ich freue mich aufs Anschauen.
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AngRa
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich habe mir den Beitrag angesehen. Die Polizei geht also von einer Beziehungstat und einem Mord aus. Ihre Hypothese ist, dass Nancy ihren Mörder kannte, nach der Arbeit vor der Volksbank in sein Auto eingestiegen ist, woraufhin er mit ihr dann an einen unbekannten Ort gefahren ist und sie getötet hat.

Es ist halt so, dass sie ursprünglich von ihrem Mann von der Arbeitsstelle abgeholt werden sollte und dass sie zusammen zur Notarin fahren wollten, wo sie eine Scheidungsvereinbarung treffen wollten. Im Film wurde es dann so dargestellt, als habe der Mann sie auf der Arbeit angerufen um ihr mitzuteilen, dass er sie nicht abholen könne und dass sie getrennt zur Notarin fahren müssten. Hierfür gibt es aber nur seine Aussage, die mit Vorsicht zu genießen ist, wenn man ihn verdächtigt. Hinzu kommt noch, dass Nancy vor dem Verlassen des Arbeitsplatzes noch den Lebensgefährten angerufen hat und gesagt hat: "Wir fahren gleich los". Demnach ging sie beim Telefonat noch davon aus, dass es bei der Verabredung mit dem gemeinsamen Fahren zum Notar geblieben ist. Außerdem stand ihr Fahrzeug noch vor der Volksbank. Das alles spricht gegen eine Änderung des Plans.

Die Polizei hat an das Gewissen von Mitwissern appelliert, damit sie sich melden. Vielleicht hatten sie die damalige Freundin des Ehemannes im Visier. Es muss aber auch irgendwelche Spuren geben, die inzwischen auf einen Mord hindeuten, denn ansonsten wäre nicht auf moderne kriminaltechnische Untersuchungen hingewiesen worden.

Nach den Darstellungen im Filmbericht hat Nancy sich wohl finanzielle Vorteile von der notariellen Vereinbarung erwartet. Das wäre dann wohl als Kehrseite der Medaille mit finanziellen Belastungen für den Noch-Ehemann einher gegangen. Hier könnte ein Motiv liegen.

Es muss neue Ansatzpunkte gegeben haben, denn ansonsten hätte die Polizei den Fall nicht mehr aufgerollt und die Tochter mit der Erinnerung an die Vergangenheit belastet. Schade, dass dann wohl doch alles bislang im Sande verlaufen ist.

Zumindest eine Plakataktion hat es 2011 wohl gegeben.
Durch neue Möglichkeiten der Spurenvergleiche hofft die Staatsanwaltschaft, ungeklärte Fälle aus der Vergangenheit lösen zu können. 15 solcher Altfälle soll es geben. Bei Fällen mit weniger Beteiligten hatte die Polizei bereits Erfolg. Auch in Königs-Wusterhausen (Dahme-Spreewald) sucht die Polizei in einem alten Fall nach neuen Spuren. So ist seit dem 9. September 1998 die damals 29-jährige Nancy Förster spurlos verschwunden. Mit einer Plakatkampagne erhoffen sich die Ermittler nun neue Hinweise.
https://www.moz.de/nachrichten/brandenb ... 22984.html
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Im xy Bericht war von einer Scheidungsvereinbarung und einer Gütertrennung die Rede.

Ich vermute, dass vor dem Notar eine Scheidungsfolgenvereinbarung getroffen werden sollte, wo der Güterstand mit sofortiger Wirkung von der Zugewinngemeinschaft auf Gütertrennung abgeändert werden sollte, so dass kein Zugewinnausgleich stattfinden muss. Das hätte zur Folge gehabt, dass das Vermögen , das in der Ehe erworben worden ist, nicht aufgeteilt werden musste, sondern dass jeder sein Vermögen behält. Vielleicht hat der Ehemann nur vorgegeben mit solch einer Regelung einverstanden zu sein. Wenn Nancy ihr Vermögen ungeteilt hätte behalten können, hätte sie auch mehr finanziellen Spielraum für den Kauf eines Hauses gehabt, wie im Film angedeutet, als sie die Pläne für ein Haus angesehen haben. Das würde Sinn machen.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Hallo Angela, hallo z3001 wow .....Mein besonderer Dank an euch. Den Fall fand ich besonders spooky
Hier kann man sich wirklich auf vernünftige Leute verlassen, die sich ebenfalls fuer solche Altfaelle interessieren.
Das finde ich schon sehr gut, das man zusammen u. Nicht gegeneinander arbeitet....wie auf einer anderen Seite.
...... auf der anderen seite fiel mir der fall mal auf...und ich hatte einiges darueber gelesen...es hat eine geraume zeit gedauert...bis ich aufgehoert hatte zu lesen.

Was ich bemerkenswert finde, die Frau hatte offensichtlich nur einen kleinen Fehler gemacht u. Ist zu jemanden gedankenlos, voreilig eigentlich ohne not u.Angst in das irgendwo im Umfeld ihrer fa. Bank wartende Fahrzeug gestiegen......der Sie zum Termin fahren wollte. Warum fuhr sie nicht selber...mit ihrem Auto.....hatte sie gegen den Stress Pillen eingenommen oder Sekt heimlich getrunken.???Wollte die Person Sie danach wieder zu ihrem Fahrzeug bringen....Das noch vor der Bank stand....oder zu ihrem Freund.
Auf der anderen Seite stand...vielleicht ohne Beweis....nur ausgedacht...Das Sie wohl noch einen weiteren Bekannten hatte, der sie gerne hatte u. Durch hilfsbereite Taten ihr Herz gewinnen wollte. Das muss aber nicht sein, denn ein Beweis konnte nicht erbracht werden....und ich hatte den Bericht nur ueberflogen...da koennen leichte Fehler im Gedächtnis sein.
Der Notar Termin war wohl notwendig geworden, da die noch ehefrau mit ihrem Ehemann eine gemeinsame Immobilie besassen.
Wie auch im filmbetrag erwähnt, haette der Ehemann ihren Anteil der Immobilie woll abkaufen muessen...um alleiniger Besitzer des Hauses werden zu koennen....und diese Formalitäten muss natuerlich mit Hilfe eines Notars festgelegt werden.
Vielleicht war dieser Punkt auch wichtig fuer eine saubere Scheidung.

Angra...vielleicht hast du den grossen schluessel aus der Tasche gezogen....ganz entspannt....weil du mit wenigen Worten die neue freundin des Mannes erwähnt hattest
Warum....was ist mir aufgefallen...im filmbericht.
Was ist bekannt geworden, was wir vielleicht nicht richtig dem diesmal recht guten filmbeitrag entnehmen konnten.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

aufgefallen war mir, der Ehemann sagte den Termin noch waehrend ihrer dienstzeit lab.

Wem sagte sie.....wir fahren jetzt los.
Das ist wohl unbekannt geblieben....koennte aber ihr Ehemann gewesen sein, der auffällig puenktlich im notarbuero eintraf,......u. auf sie dort wartete. Ueber 1std hinaus ueber die feste Termin vereinb. beim Notar.
Somit hatte er fuer mich fast ein gutes allibi...weil er nur fuer die zeit...Vor dem eintreffen beim Notar kein allibi hatte.

Da aber von der Bank ab vielleicht 17,45uhr 17,50uhr nur wenig Freizeit fuer ihn vorhanden war...denn er musste im Berliner Berufsverkehr ja in den Zeitraum bis anwaltsbuero eintreffen 18uhr...noch einige km fahren....20km..?.
War seine rest Freizeit nicht wirklich viel...falls er punktgleich zum notar hochging.
Parken musste er ja auch noch.

Abends nach 20uhr ging er nicht ans Telefon....leiche vielleicht gerade mit neuer Freundin entsorgt.
Vielleicht ging es ihm ja nicht so gut, sodas er haette einen Kredit aufnehmen muessen...um die ehefrau auszahlen zu koennen.
Wer haette da wirtschaftliche Nachteile gehabt.
Der Ehemann hatte vielleicht seine neue Freundin zur Abholung angeboten, weil er nicht konnte.
Im Fahrzeug haette sie die Bankkauffrau z. B. An einer einsamen stelle erschießen koennen.
Dazu muesste man wissen...war nancy foerster RAUCHERIN ..?
VIELLEICHT DURFTE IM AUTO DER FREUNDIN des noch Ehemannes NICHT GERAUCHT WERDEN..
Und die neue freundin/lebengefaehrtin fuhr mit ihr zb an einem Waldsee, wo man eine rauchte u. Sich noch unterhielt...u. es zum uebergriff kam.
Da...An so einem Ort koennte sie in eine Falle geraten sein....ich bin Nichtraucher, kenne aber die wuensche der wirklichen Raucher.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Wenn alles so war...der perfekte Mord.
Was koennte ich mir vorstellen...die Polizei hatte vielleicht zum xy Zeitpunkt-- Zugang zu den damaligen Fahrzeugen der neuen Freundin u. Ehemann erhalten.? Vielleicht ueber neue Besitzer der Fahrzeuge.
Egedanken...dna Spuren von nancy im Kofferraum.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich bleibe an folgender Unstimmigkeit hängen:

Der Nochehemann gibt Nancy am Tag des Notartermins, während Nancy in der Bank arbeitete, die Nachricht, dass er sie nicht abholen kommt, sondern direkt bei der Notarin eintrifft.
Doch bevor Nancy die Bank verließ, machte sie einen Anruf bei Unbekannt, wo sie sagte: "Wir fahren jetzt los."

Warum sagte sie "Wir"? Warum sagte sie nicht "Ich fahre jetzt los."
Mit wem, dachte sie, dass sie fährt, wenn der Nochehemann ihr doch gesagt hatte, dass er sie nicht abholen wird?
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Eine Frage an AngRa bitte:

Welcher Vermögensvorteil ergab sich für den Nochehemann dadurch, dass die Ehe nicht geschieden werden konnte,
gemessen an seiner voraussichtlichen Vermögenslage, wenn es zu einer Scheidung gekommen wäre?
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Hbs900

Ja, NF hat wohl den Fehler begangen bei einer Person ins Auto gestiegen zu sein, die es nicht gut mit ihr meinte. Warum hat sie wohl von Anfang an nicht geplant einfach mit ihrem Fahrzeug, das vor ihrem Arbeitsplatz der Volksbank in Charlottenburg geparkt war zum Notartermin am Prenzlauer Berg gefahren? Es war ja ein Fahrzeug vorhanden und sie war auf Verabredungen zum Fahren insofern gar nicht angewiesen. . Nun könnte man annehmen, dass sie zusammen mit dem Noch-Ehemann beim Notartermin erscheinen wollte um Einvernehmen über die Scheidungsfolgen zu dokumentieren. Das ist aber eine schwache Begründung, denn dem Notar ist es egal, wer mit wem zum Termin zeitgleich oder zeitlich versetzt auftaucht. Das bekommt er gar nicht mit. Ich könnte mir vorstellen, dass Nancy nicht gerne mit dem Auto im Berliner Feierabendverkehr unterwegs war. Sie hat in Königs-Wusterhausen gewohnt, das liegt im idyllischen Spreewald Dahme Kreis und dort ist das Verkehrsaufkommen nicht so besonders hoch, so dass es für ungeübte Fahrer , die von dort kommen, in Berlin schwierig sein dürfte zu fahren. Vielleicht ist sie in Berlin nur bestimmte bekannte und ausgesuchte Strecken zu bestimmten Zeiten gefahren, wenn es verkehrsmäßig ruhiger war. So etwas hört man von nicht so geübten Autofahrern immer wieder.

Eventuell hätte sie mit der S-Bahn zum Prenzlauer Berg fahren müssen, wenn sie niemand abgeholt hätte. Das wäre aber umständlich und zeitaufwändig gewesen. Es ist denkbar, dass der Noch-Ehemann nach seiner Absage sie abzuholen vielleicht jemand anderen zu ihr geschickt hat, um sie zu holen. Es könnte durchaus so gewesen sein, dass die neue Freundin des Noch-Ehemannes für ihn eingesprungen ist und dass sie Nancy zunächst irgendwo hingefahren hat, wo sie festgehalten worden ist. Der Noch- Ehemann konnte dann pünktlich und äußerlich ruhig beim Notar erscheinen und alles andere ist dann in die Abendstunden verlagert worden. Dazu würde passen, dass er um 20 Uhr nicht erreichbar war. Dass dem Ehemann nichts nachgewiesen werden konnte, könnte damit zusammen hängen, dass er einen Helfer hatte. Das wäre dann aber ein Mordgehilfe und der würde vor der Polizei auch nach 20 Jahren nicht aussagen, denn Mord verjährt nicht. Ist natürlich alles spekulativ.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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AngRa

Wem könnte der Anruf gegolten haben, in dem Nancy sagte: "Wir fahren jetzt los."?

Deine Überlegungen zu dem Helfer, dem Verlegen des Vorhabens in die Abendstunden, dem Nichterreichen des Noch-Ehemannes gegen 20.00 Uhr, finde ich sehr schlüssig. Vielen Dank dafür!
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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Dass der Noch-Ehemann eine Freundin hatte, erfuhr ich erst aus dem xy-Video. Diese Verbindung tangiert die Motivsuche m.E. ganz entscheidend, und zwar in finanzieller Hinsicht. Daher auch meine Frage zum Unterschied im Vermögen, wenn es zu einer Scheidung gekommen wäre und wenn nicht.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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@Widasedumi

Wenn es so war, dass den beiden Eheleuten ein Haus gemeinsam gehört hat, dann hätte sich nach dem Verschwinden der Ehefrau an den Eigentumsverhältnissen nichts geändert. Es wäre faktisch aber so gewesen, dass der Noch-Ehemann im gemeinsamen Haus hätte bleiben können ohne der Frau ihren Anteil auszahlen zu müssen. Wenn sie nicht mehr da war, konnte sie auch ihre Rechte nicht geltend machen.

Das ist in meinen Augen schon ein Motiv. Auch die neue Freundin des Mannes hätte zumindest indirekt davon profitieren können, wenn er nichts auszahlen musste.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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@Widasedumi

Ja, gute Frage, wem der Anruf "Wir fahren jetzt los" gegolten haben könnte. Ich bin immer davon ausgegangen, dass sie den neuen Freund angerufen hat. Das war aber offensichtlich nicht der Fall, denn er hat wohl nichts von einem entsprechenden Anruf berichtet. Sie könnte den Noch-Ehemann angerufen haben, denn der hätte ja ein Interesse daran gehabt zu erfahren, dass alles läuft wie verabredet und dass sie sich auf den Weg zum Notar machen wird. Mit dem "Wir" könnte sie sich und die Person gemeint haben, die für den Noch-Ehemann als Fahrer oder als Fahrerin eingesprungen ist.
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