VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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Ein Gedanke zum Verstecken eines Leichnams:
Wenn man allein ein Haus bewohnt, kann man sich mehr Zeit lassen. Wenn eine Freundin noch woanders wohnt und die Noch-Ehefrau mit der
Tochter ausgezogen war, dann hätte man seinen Plan - der evtl. schon festgelegt war - in Ruhe weiterführen können.
Ich habe keine Ahnung, wann die Polizei ihre Annahme vom "freiwilligen Verschwinden" aufgegeben und eine verdächtige Person ins Visier genommen hat. Es wird zu diesem Zeitpunkt eine gründliche Hausdurchsuchung gegeben haben, die aber den Verdacht nicht erhärten konnte.
Es gibt noch die Methode, eine Leiche in Säure zersetzen zu lassen. Oder, was es leider auch gibt, eine Leiche zu zerlegen, zu gefrieren und nach und nach auszubringen. Was ich nicht weiß, ist, ob es 1998 schon Leichenspürhunde gegeben hat.
Die xy-Videos würde ich mir an manchen Stellen informativer wünschen. Nämlich der Beruf des Noch-Ehemannes und auch des Freundes wären interessant gewesen. Wenn man diese Berufe weggelassen hat, hat das einen Grund. Man will bewusst die Gedanken der Zuschauer nicht in eine unerwünschte Richtung lenken. Und es geht vielleicht auch um Persönlichkeitsrechte, dass nicht zu schnell eine Zuschreibung kommt, die einer Vorverurteilung Vorschub leistet.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Es sieht nach einem ausgeklügelten Plan aus, ohne Mitwisser!
Möglich: Auftragsmord.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wenn der Noch-Ehemann der Täter wäre, dann könnte sich das harmonische Trennungsverhalten auch dadurch erklären, dass er wusste, dass er das alleinige Sorgerecht für seine Tochter bekommen würde. Daher musste er eine verträgliche und kooperative Rolle spielen, um sich im Bewusstsein des Kindes positiv zu verankern.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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Dass die Polizei von einem Verbrechen ausgeht, speist sich wohl auch durch unangetastete Bankkonten von Nancy. Dieses aber hätte bei der Polizei sehr bald die Vermutung aufkommen lassen müssen, dass es sich nicht um ein freiwilliges Verschwinden handeln konnte.
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Hbs900
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Was ich aber aufgrund der interesse an einigen ungeklärten faellen gelernt habe.

Die Polizei beruhigt die Angehörigen zunächst immer, das eine Erwachsene person seinen Lebensraum frei auswaehlen kann....so ungefähr, vielleicht wollte sie mal eine Woche in den Urlaub alleine oder mit einer Freundin fliegen u. Hat das getarnt, weil sie zb. innerhalb der Familie die Erlaubnis dafuer nicht erhalten haette oder aehnliche Vermutungen............Das mag auch fuer einige vermißte zutreffen.....aber fuer
einige passt das gar nicht
Somit geht wertvolle Zeit ins Land.....bzw..der taeter Ehemann kann kurzzeitig aufatmen...sich vielleicht in Ruhe eine Strategie ausdenken.
Fall nancy
Angenommen die Freundin oder ein Freund, oder moralischer Bruder hatten noch einen Garten, der anderen ...Ordnungshüter, aemtern nicht bekannt war....haette das mit dem zersaegen oder saeurefass hinhauen koennen...wie geschrieben.
Aber ich bedenke immer, schrebergaerten kann man nicht direkt an fahren, sondern nur zum parkplatz. Danach geht's einen oder mehrere Wege hoch zb zum Garten Nr. 56......mit der leiche einer Frau 1,75m groesse ueber der Schulter nachts um2.15uhr ??
Gespenstergeschichten
U, die eigene Immobiliezu hause wuerde ich persönlich nicht empfehlen, weil man doch nicht weiss, ob die Polizei kurzfristig einfliegt mit einem durchsuchungsbefehl,, ,,,,weil ein Nachbar sah, das zb. 23uhr noch der Kofferraum in der Dunkelheit betätigt wurde.

Diesen Stress der entsorgung...ist gut das ich nie in meinen leben diesen Job machen musste.
Ich glaube, man muss dann aufpassen, das man nicht bei der Polizeinoch anfängt zu stottern.
Wahrscheinlich sagen die maenner dann schriftlich aus.
Herr Frings zb. Sprach sehr sachlich in ruhe vor der Kamera, so als wenn er persönlich keiner fliege etwas tun koennte..Er wusste aber, das seine Frau nicht wieder kommt...aber vielleicht spuert man das auch.

Ja mich interessieren diese Fälle....es gab noch eine Frau die naehe Bodensee wohnte u. Immer km weite Spaziergaenge ueber wirtschaftswege u. Waldrand machte, wenn sie ihre ortshaeuser hinter sich gelassen hatte.

Ich glaube sie hieß Gabriele spaeth oder aehnlich.

..Irgendwann kam sie vom Spaziergang nicht mehr zurueck....u. Das sind jetzt Jahre her.

Im Fall nancy duerfte angra vielleicht recht haben...die Tochter war erwachsen geworden u. Lebte alleine u. Brauchte ihren Vater nicht mehr,
Da Polizei machte nochmals Druck.. Jetzt geht's los.

Fuer mich war es der perfekte Mord, denn theoretisch koennte sie auch ein Taxifahrer gefahren haben.....oder der Lebensgefährte, der zb. Vom Ehemann fuer Mithilfe eine Summe erhielt u. Sich eine neue Frau danach suchte. das verhältnis zum Lebensgefährten muss zb. Nicht so gut wie dargestellt gewesen sein. Und wenn sie sich alle mal zum Bierchen trafen....Ehepartner.. jeweils mit ihren neuen Errungenschaften.
Diese Berliner.. sind manchmal anders drauf wie wir.
Sie hatten vielleicht alle mal ihre tel. Nr. Ausgetauscht.
Unwahrscheinlich, aber wer weiß.
Hbs
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hbs900
Dann bleibt nur noch ein Auftragsmord einschließlich spurenloses Verschwinden des Leichnams?
Denn die Polizei sagt: Es ist Mord.
Aus welcher Ecke das Motiv kommt, ist auch nicht allzu schwer zu erraten.
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Hbs900
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Der Ehemann duerfte schon An dem Entwurf gebastelt haben....ohne lebende ehefrau ist sein leben auf dauer einfacher zu haendeln, weil er mehr geldvolumen zur verfuegung hat.
Was ihm letztendlich einfiel, das zu verwirklichen bleibt unklar.
Die Polizei duerfte mehr ahnen, da sie einige Personen im Umfeld der Frau befragt hatte.

Letztendlich kann ihm sogar das notarbuero geholfen haben, das er vielleicht schon laenger kannte.
Vielleicht kam er dort erst um 18.15uhr an und die Ankunftszeit wurde fuer ihn zurueckgesetzt.

Interessant finde ich, da wohnt man jahrelang mit einem Partner zusammen, pflegt den gv u. Stoehnt zusammen, hat ein gemeinsames Kind.......ahnt aber nicht, wie gefährlich der Partner in Wirklichkeit werden kann.

Ich glaube es gelingt nicht vielen Menschen, einen wirklich lieben Partner fuer die dauer des Lebens zu finden....u. Gemeinsam glücklich zu sein. Was ich eigentlich gut finde, glück in der Liebe kann man nicht mit geld kaufen, wenn nur kurzzeitig.. sonst haetten die leute mit ausreichend geld zuviel Vorteile. Aber genau das haben diese leute mit mehr geld haeufiger nicht. Ich denke da an die karottenfresse...Ich koennte mir vorstellen, das haengt auch damit zusammen, das viele nur einen Partner waehlen, der optisch auch gefällt., oder sexuelle Dinge aufweist.. grosser busen zb...u. andere Dinge werden vernachlässigt..
Bei meinem Hund zb ist das anders, wenn er eine huendin trifft.. ob klein, gross, dick..ist ihm egal.....er freut sich.

Nancy war eine recht huebsche Frau, allerdings fuer einen Mann ab 1,80m u. Aufwärts.

Irgendwie hatte sie zu jemanden vertrauen, der nur getarnt lieb u. Nett zu ihr war.
Dieser er hatte sich aber im Vorfeld Gedanken gemacht, wie er die Frau töten kann,, ohne das man ihm etwas beweisen kann.
Bei einem Zufallsprinzip haette es irgendwie Zeugen gegeben, die zb schreie hoerten. Oder ein eilige auto irgendwo wegfahren sahen.

Wenn es der mann war,,,am besten haette er sie wahrscheuinlich im umfelde der gemeinsamen immobilie toeten koennen.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der Ort Königs-Wusterhausen liegt im Kreis Spreewald / Dahme. Er grenzt an den Ballungsraum Berlin. Ich glaube, dass es in der Gegend genügend Waldgebiete gibt, wo man Leichen so verstecken kann, dass sie nie oder lange nicht gefunden werden. Der Spreewald ist eine von Kanälen durchzogene Gegend, die auch etwas urig und unheimlich wirkt. Ich kenne die Umgebung dort nicht, aber der Name des Kreises deutet schon auf die typischen Spreewald Waldgebiete hin.

Man kann es immer so darstellen, als sei eine Scheidung einvernehmlich und von beiden gewollt gewesen. Die Realität sieht aber meistens anders aus. Einer ist oft nicht so weit, dass er die Beziehung beenden möchte, macht aber gute Miene zum bösen Spiel, weil er gegen den Willen des anderen ohnehin nicht ankommt. Zerwürfnisse muss es schon gegeben haben, denn grundlos trennen sich Paare nicht, vor allem solche nicht, die ein gemeinsames Kind haben.

Nancy ist eine Jahre nach der Wende verschwunden. Sie gehörte zu den Gewinnern der Wende, denn sie konnte sich beruflich gut entfalten und ist in letzter Zeit sogar nach oben befördert worden. Nicht jeder ist aber mit den neuen Verhältnissen so gut zurecht gekommen. Ich nehme fast an, dass die Entwicklungen nach der Wende, die einige ins berufliche Abseits manövriert haben, in dem Fall eine Rolle gespielt haben könnten. Vermutlich wäre auch eine nachträgliche Gütertrennung vor allem vorteilhaft für die Frau gewesen, weil sie ihr erwirtschaftetes Vermögen hätte nicht teilen müssen. Vielleicht hat Neid auf den beruflichen Aufstieg eine entscheidende Rolle gespielt und dazu hat sich dann Hass gesellt, weil sie einen Neuanfang wollte.

An einen Auftragsmord glaube ich eher nicht, aber sehr wohl an eine gut vorbereitete und durch dachte Tat.Verdachtsmomente gegen den Ehemann muss es von Anfang an gegeben haben, denn er ist verhaftet worden, wenn auch nur für kurze Zeit. Ich vermute sogar, dass die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht vorgelegen haben.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa

Nanca ist 1998 verschwunden, da lag die Wende schon länger zurück. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, ob 89 oder 90. Wir feierten kürzlich 30 Jahre Mauerfall. Das tut aber deinem guten Beitrag keinen Abbruch. Ich nehme deine Meinung immer als bedeutsam zur Kenntnis. Was die Freundin des Noch-Ehemannes anbelangt, glaube ich, dass sie außen vorgelassen wurde.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Widasedumi

Die Wende lag 1998 schon neun Jahre zurück. Aber nicht jeder hat sich nach der Wende beruflich etablieren können. Die "Nachwehen" haben in manchen Branchen lange angedauert. Betriebe wurden als unrentabel geschlossen. Berufliche Perspektiven gab es für so manchen nicht. Umorientierung war nötig. Nicht jeder konnte da mitziehen. Man hört über die Nachwendezeit von so manchem nichts Gutes.

An einen Auftragsmord glaube ich vor allem deshalb nicht, weil der Ehemann unter diesen Umständen dafür gesorgt hätte, dass er ein Alibi hat. Das hat er aber nicht.

Nancy hat die Bank um 16.38 Uhr verlassen. Das ist durch ihre Karte belegt. Der Notartermin war um 18 Uhr. Vom Kaiserdamm zum Prenzlauer Berg sind es laut Routenplaner 15 km, also bei flüssigem Verkehr beträgt die Fahrtzeit 15 bis 20 Minuten. Das Zeitfenster ist knapp, aber wenn alles gut durchdacht und geplant ist, wäre Gelegenheit zur Tatbegehung vorhanden gewesen. Warum hat der Ehemann den Abholtermin überhaupt abgesagt? Wenn er etwas wichtiges anderes vorhatte, hätte er das ja angeben oder Zeugen dafür benennen können. So bleibt nur seine Aussage, dass er den Termin abgesagt hat. Die kann man glauben oder nicht.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Neidgefühle könnten tatsächlich eine Rolle gespielt haben. Und Neid ist ein sehr böses Gefühl, das nagt und das auch Hass im Schlepptau hat.
Nancy wollte mit ihrem neuen Partner neue Wohnpläne verwirklichen. Der Vater ihrer Tochter könnte sich sehr wohl "abgeschrieben" vorgekommen sein. Wenn man ca. 10 Jahre in einer Ehe zusammen war, dann ein gesellschaftlicher Umbruch kam, dann die Ehefrau einen eigenen Weg mit einem anderen Mann gehen will, und nun zu einer vielleicht schwierigen Job-Lage noch die soziale Abwertung hinzukam, wo kein Hahn mehr nach einem krähte, und die gesellschaftliche Achtung und Wertschätzung nicht mehr vom Marxismus her bezogen werden konnte, das ist in der Tat eine Lage, in der man sich verraten und verkauft fühlen konnte.

Hypothesen und keine Faktenbehauptungen im folgenden:

Nancys neue Liebe spielte sich auch noch in der gleichen Gemeinde ab, so dass er dem neuen Glück seiner Frau räumlich nahe war.
Ich lege an diese Situation mal meine Logik an. Es ist gut möglich, das man sich in so einer abgeschriebenen Lage wie ein ausgedienter Fußabtreter vorgekommen sein könnte. In dieser Lage geht die Beziehung durchaus weiter. Die Frau ist ihm nicht egal geworden, die er nicht mehr beachten wollte, sondern die Beziehung schlug ins Negative um. Es herrschte nun Neid und Missgunst vor. Wenn sie ihn weggeworfen hat, dann will er ihr im Gegenzug ihr Glück auch vermasseln. Das war so der Motor und die Legitimation seines Handelns, um das überhaupt fertig zu kriegen. Ich kann richtig nachempfinden, wenn ich mich in ihn reinversetze, wie er dachte: "Dir werd' ich's zeigen, mit mir so umzugehen!"

Hinzu kamen noch finanzielle Vorteile und das Sorgerecht für die Tochter.

Nun ist meine Logik die: Durch die Entstehung eines Vergeltungsplans hat er psychisch wieder Oberwasser bekommen. Er dachte und wirkte auf dieses Ziel unmerklich hin. Das "Ziel" ist in ihm selbst entstanden. Das teilte er mit niemandem.
So ist meine Logik.

Die Alternative wäre, dass er so depressiv geworden ist, dass eine andere Frau Mitleid bekam und sich seiner angenommen hatte. Sie könnte in ihm die Neidgefühle bestärkt und ständig von "Ungerechtigkeit" und "Rücksichtslosigkeit" gesprochen haben, damit er jemanden hat der seine Gefühle unterstützt. Diese Stimmung der Benachteiligung war durch die Scheidungsvereinbarungen und durch die Notarvorlagen immer präsent. In diesem Klima könnten sich die neuen Partner näher gekommen sein. Für diesen Fall könnte es auch eine Tatkooperation gegeben haben, wie auch immer.

Die Planung war so angelegt, dass bis jetzt keine Überführung möglich war. Es war eine ausgeklügelte perfekte Geschichte, wer immer sie durchführte.

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Es gilt die Unschuldsvermutung für alle Beteiligten. Meine Überlegungen sind reine Spekulation und erheben keinen Anspruch auf Faktizität.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Aber die ueberlegungen sind nicht schlecht.

Angra ist ein Fehler unterlaufen...
Bei Google wird die Fahrstrecke nach berlin prenzlauer berg mit 39,5 bis ueber 40 km angegeben.
Mit Fahrzeit 57min. Auf einer anderen Seite schrieb ein einheimischer.....im Berufsverkehr in gerade 45 min. Zu schaffen.
Also war das Zeitfenster sehr eng..viele gewaesser, viele wieder sicherlich in der Umgebung.
Ein groesser See soll direkt an der fahrstrecke liegen.
Vielleicht musste einer der beiden unterwegs mal pipi...u. Danach wollte man noch eine rauchen...oder das Glas Sekt kam zum Tragen.
Irgendwie koennte es dann zum schnellen uebergriff gekommen sein.
Wo faehrt man hin zum pipi machen, wo andere nicht rumlaufen.
Der Vorort von Berlin....hat jetzt 38000 Einwohner.
Sehr sauberer Ort mit viel gewaesser.
Keine U Bahn nur S BAHN
3 Notare....wohl ein paar wenige hauptstr. Mit alten gebauten.


In diesen Ort wuerde ich zb. Noch fahren, wenn dort ein gebraucht Fahrzeug angeboten wird u. Ich eins suchen wuerde.
Nach berlin neukoeln, Ostbahnhof, prenzlauer berg.... aber niemals..
Jetzt ist auch klar, warum nancy f. Nicht selber fahren wollte.
Sie wird sich da in Berlin nicht so gut ausgekannt haben...oder fuhr dort nicht so gerne auto
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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Im xy Film sieht der TV Ort mit Bank wie ein direkter Stadtteil von Berlin aus.
Koenigs wusterhausen ist aber ein eigenstaendiger vorort von Berlin..
Weil der xy Film bestimmt wieder mal woanders gedreht wurde, ließen wir uns taeuschen.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Leider kenne ich mich in Berlin nicht aus, habe aber nach der Entfernung zwischen Charlottenburg ( wo der Kaiserdamm zugehört) und Prenzlauer Berg gegoogelt und angegeben wurde da eine Entfernung von 10 km.

https://www.viamichelin.de/web/Routenpl ... eutschland

Ich gehe davon aus, dass das Notariat einem der beiden Vertragspartner schon aus anderen Angelegenheiten bekannt war und dass sie deshalb dort die Vereinbarung zur Durchführung der einvernehmlichen Scheidung treffen wollten. Ein Streitpunkt unter Eheleuten ist oft auch das Sorgerecht. Wer weiß, ob da tatsächlich Einvernehmen bestand, dass die Tochter nach der Scheidung bei der Mutter leben wird, die beruflich bedingt nach ihrem Aufstieg zur Vorstandssekretärin kaum Zeit hatte. Heutzutage sind die Vaterrechte gestärkt worden, ich weiß aber nicht mehr, wie alles 1998 gehandhabt worden ist. Wenn die Tochter bei der Mutter gelebt hätte, dann hätte der Vater Kindsunterhalt zahlen müssen und hätte seine Tochter nur zu fest gelegten Zeiten an den Wochenenden und in den Ferien sehen können. Er wäre dabei immer irgendwie vom Wohlwollen und auf Absprachen mit der Mutter angewiesen gewesen. Im xy Bericht hat die Tochter erwähnt, dass die Mutter noch leben könnte. Vielleicht ist das eine Wunschvorstellung und eine schreckliche Vorstellung zugleich, denn es würde bedeuten, dass die Mutter die Tochter einfach so verlassen hat. Ich könnte mir vorstellen, dass der Vater die Tochter in der Vorstellung bestärkt hat, dass ihre Mutter sie verlassen habe. Interessant ist auch, dass die Eltern von Nancy nicht zu Wort kamen, denn sie müssten als sehr nahe Verwandte doch auch Angaben dazu machen können, ob ihrer Tochter ein Verschwinden einfach so zuzutrauen sei. .
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Bei meinen Ausführungen von gestern 9:50 Uhr ist mir nun doch ein logischer Fehler unterlaufen.
(Alles nur Hypthese, versteht sich!)
Wenn jemand in der Situation und Gefühlslage des Noch-Ehemannes das Ziel hat, seiner Noch-Ehefrau deren Glück zu zerstören
und hierzu einen Plan fasst, der ihn dieses Ziel verfolgen lässt, dann muss er sich in diesem Moment seiner Plandurchführung sicher gewesen sein.
Dann muss er gewusst haben, ob er es alleine schafft oder nicht.

Wenn er die Durchführung nicht ohne fremde Hilfe schaffen konnte, weil er beim Notar wegen des Alibis anwesend sein musste und weil das Zeitfenster von 16.38 bis einige Minuten vor 18.00 Uhr zu klein war, um selbst NF zu entführen und zu verstecken, dann muss noch jemand im Plan gewesen sein.

Aber ich sträube mich etwas dagegen, dass die 2. Person eine Freundin war. Er hatte gerade schlechte Erfahrungen mit einer Frau gemacht, die ihn gnadenlos abserviert hatte. Näherliegender wäre eher ein Kumpel in vergleichbarer Lage wie er. Vielleicht wusste er von diesem auch etwas Illegales, weil er ihm auch mal einen Gefallen getan hatte. So hätte dieser seine Bitte nicht abgelehnt und es war eine verschworene und gegenseitig verlässliche Gemeinschaft. Es war grundsätzlich wichtig, nicht ganz allein dazustehen. Das System in der DDR hatte unter den Leuten viel Solidarität entstehen lassen, weil man sich gegenseitig notwendige Güter organisieren musste. Und damals gab es einige Leute, die sich gesinnungsmäßig über die Frustration durch die Benachteiligung nach der Einheit suchten und fanden. Da war es vielleicht sogar "Anstand" einem Kumpel "einen Gefallen" zu tun.
Ich vermerkte es schon einmal. Gott war keine Größe. Der Sozialismus/Kommunismus gab den Menschen den Sinn und den Lebenszweck vor. Ein Gott und seine Gebote waren Hirngespinste. Da gab es eben rein ideologisch diese Tötungshemmung nicht. Auf Flüchtende wurde ja auch geschossen. Das war Staatsdoktrin. In den Gefängnissen war man nicht zimperlich mit Gehirnwäsche und fragwürdigen Methoden. Nun war der Kommunismus zwar passé, aber die Köpfe der Menschen konnte man nicht einfach ausspülen und einen Gott hineinbringen. Noch dazu von einem "kapitalistischen" System, das dazu beigetragen hatte, dass die Frau abspenstig wurde und der eigene Abstieg begann.

So komme ich nun zu einer Änderung meiner Auffassung, dass der Noch-Ehemann einen verlässlichen Kumpel gefunden haben könnte. Und dieses müsste bei der Planung schon klar gewesen sein. Bei diesen Gegebenheiten ist mir dann klar, warum nichts rausgekommen ist. Wir hätten es in diesem Fall mit einer "Verschwörung von Benachteiligten durch die Einheit" zu tun. Da haben die zusammengehalten. Das kann ich mir richtig vorstellen. Da könnte ein starkes politisches Moment dabei gewesen sein. Es standen sich imaginär immer noch die verhassten Systeme BRD und DDR gegenüber. Im Bewusstsein einfacher Leute der ehemaligen DDR hat die BRD die DDR über den Tisch gezogen und all die rosigen Versprechungen nach Reisen und Freiheit waren eine Illusion, weil vielen der Job fehlte, der das Geld dazu lieferte. Aber einzelne wie NF haben es geschafft und sind aufgestiegen. Und was fiel ihr nun ein? Jetzt war der Mann nicht mehr gut genug und sie ließ ihn einfach fallen. Dass in einem ehemaligen DDR-Umfeld die Sympathie von Abgehängten dann auf Seiten des Mannes war, versteht sich eigentlich. Da entstand was wie ein Partisanengeist. Da hielten einige zusammen, so dass nichts rausgekommen ist.

Und genau an die hat das xy-Video mit den Tränen der Tochter appelliert. Doch, wie man das nach vergangenen Wahlen sehr deutlich sehen konnte, gibt es immer noch die Trennlinie zwischen West und Ost. Das hängt mit den Einheitsfolgen für den Osten, bzw. mit den Gefühlen und Befindlichkeiten eines Großteils abgehängter Menschen dort zusammen. 9 Jahre nach der Einheit sind keine Zeit, wo Wunden geheilt sind. Man sieht es bei den Umfragen zu Wahlen, dass diese Wunden heute noch schmerzen.

So ist mein Resümee: Da kommt nichts mehr raus. Manch ehemaliger DDR-Bürger, der sozial abgestiegen ist, lässt sich auch durch ein xy-Video zu dieser Tat nicht erweichen, auch wenn das Video stark an Emotionen appelliert hat. Die Dimension dieser Tat ging über den Persönlichkeitsbereich hinaus, und zwar ging die Dimension ins Gesellschaftspolitische hinein.

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Es gilt die Unschuldsvemutung für alle Beteiligte dieses Falles. Meine Ideen können völlig abwegig sein. Ich mache keinerlei Behauptungen.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@widasedumi

Die neue Freundin des Noch-Ehemannes wird zwar erwähnt, aber sie bleibt sehr blass. Von daher ist es gut möglich, dass ihr seitens der Ermittler keine tragende Rolle bei der Geschichte zugeschrieben wird. Vielleicht kannten die beiden sich auch gar nicht lange und sie diente in erster Linie dazu um zu zeigen, dass der Ehemann sich neu orientiert hatte und sich emotional von der Noch-Ehefrau gelöst hatte, so dass schon mal das Motiv Eifersucht und Rache entfiel.

Die Idee, dass ein guter Kumpel eine tragende Rolle gespielt haben könnte, hat durchaus etwas für sich. Der Polizist , der den Fall nach 11 Jahren wieder zum Leben erweckt hat, meinte, dass es sich um eine Beziehungstat handelt und dass der Täter im Umfeld zu finden sei. Damit kann auch ein guter Kumpel gemeint sein, der vielleicht zunächst von beiden ein Kumpel war, der sich dann aber nach der Trennung auf die Seite des Ehemannes geschlagen hat, weil ihm vielleicht der Aufstieg von Nancy in der kapitalistischen Welt nicht passte.

Nancy hat in einer Bank Karriere gemacht und ist sogar Sekretärin des Vorstands geworden, hat sich somit in der Welt des Kapitals gut integriert. Daran könnten sich Noch-Ehemann und Kumpel durchaus gestört haben, wenn es ihnen weniger gut gelungen ist sich nach der Wende zurecht zu finden. Da kommen dann leicht so Gefühle auf, dass man verlassen worden ist, weil man nicht mehr gut genug ist und dass das Kind dann auch noch durch ein Leben in einem gewissen Luxus dazu erzogen wird, dass es auf den Vater herabschaut, weil dessen finanzielle Spielräume gering sind. So etwas muss nicht offen ausgesprochen sein, aber die Befürchtungen, dass das Kind in gewisser Weise durch Zuwendungen gegen den Vater beeinflusst wird, sind doch ganz real.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

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AngRa

Deine Betonung des Vater-Kind-Verhältnisses ist mir auch noch einer vertiefenden Überlegung wert.

Das Vater-Kind-Verhältnis ist etwas ganz Elementares. Das ging ans "Herzblut" des Vaters, was er da mit ansehen musste.
Ein fremder Mann durfte Tag und Nacht mit seiner Tochter zusammen sein, aber er selbst kriegte nur terminierte und beschränkte Kontaktzeiten zugewiesen. Dass sich das Verhältnis zu ihm entfremden würde, konnte er sich schon auf Grund der ökonomischen Bedingungen ausrechnen.
Wenn er mit dem Einkommen seiner Frau nicht mithalten konnte, hätte er auch nicht große materielle Zuwendungen dem Mädchen machen können.
Möglicherweise hat der Vater befürchtet, dass der Grad von Liebe und Zuneigung am Materiellen gemessen bzw. so dargestellt hätte werden können. Dann hätte er immer den Kürzeren gezogen. Er hätte ständig eine große Herausforderung und Belastung in der Rivalität des unterschiedlichen Lebensniveaus ertragen müssen. Das hätte er vermutlich sehr demütigend empfunden. Hier könnte Angst eine Rolle gespielt haben, die väterliche Beziehung zur eigenen Tochter "gestohlen" zu bekommen. Das ist eine sehr ernste Befürchtung, weil er nur in der rationierten Kontaktzeit mit der Tochter den einzigartigen Beziehungswert eines Vaters zu seinem Kind aufrecht erhalten konnte.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa ist aufgefallen, dass im xy-Video die Eltern von Nancy gar nicht erwähnt wurden. Warum wurden sie gänzlich ausgebendet?
Das ist ein guter Punkt. Ich nehme an, dass das Mädchen nach der Grundschule zu seinen Großeltern mütterlicherseits ging, um dort
etwas essen zu können und evtl. die Hausaufgaben auch dort zu machen. Es hätte Nancy mit ihrem anspruchsvollen Volljob entlastet.
Ich vermute, dass die Eltern von Nancy auch in Königs-Wusterhausen lebten, weshalb Nancy nach der Trennung mit ihrem neuen Freund
dort in der Gemeinde verblieben war.

Wie die Eltern zu der Situation standen, wissen wir nicht. Ich könnte mir denken, dass sie auf ihre Tochter stolz waren und gerne ihre
Betreuungsaufgaben übernommen haben. Zu Beginn des Vermisstenfalls ging die Polizei von einem freiwilligen Verschwinden aus. Auch
wenn es unwahrscheinlich erschien, klammerte man sich an jede Hoffnung. Da Nancy nicht gefunden wurde, kann man nur theoretisch
von einem gewaltsamen Tod ausgehen, aber beweisen kann man nichts.

Die Großeltern mütterlicherseits wurden mit Sicherheit von der Polizei vernommen, welche Annahme sie vertreten. Ich gehe davon aus,
dass sie nur ihr Unwissen hätten beisteuern können. Sie dürfen niemanden ohne Anhaltspunkte verdächtigen, so dass sie im Video vielleicht
gar nicht erscheinen wollten.

Die Tochter im xy-Video ließ ebenfalls wenig Rückschlüsse auf die Familie und das Verhältnis zu ihrem Vater zu. Ich nehme an, dass alle
mit der Situation zu leben gelernt haben. Was sich in den Köpfen abspielt, muss dort bleiben, weil es keine Beweise für Verdächtigungen
gibt. Während die Eckdaten (Notar, Verlassen der Bank, Noch-Ehemann beim Notar, Berufsaufstieg von NF, erfolgloser Anrufversuch
um 20:15 Uhr beim Noch-Ehemann) handfest waren, dürfte die Szene mit der Tochter vorwiegend eine entworfene gewesen sein.
Dass sie aber an dem Verlust ihrer Mutter heute noch leidet, das sehe ich als gegeben an. Es war ein Trauma für das Mädchen.
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Was aber sehr interessant wäre, ist die Frage, wo die Tochter nach dem Verschwinden der Mutter nach der Schule betreut wurde?
War sie weiterhin bei den Großeltern mütterlicherseits? Wie hatte der Vater, der das alleinige Sorgerecht hatte, die Betreuung geregelt?
Oder konnte er die Betreuung zeitlich selbst übernehmen?
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Re: VERMISSTENFALL NANCY FÖRSTER (29), KÖNIGS-WUSTERHAUSEN, 1998

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich bin mir nicht so sicher, ob die Großeltern das Kind betreut haben, denn womöglich haben sie nicht in Königs-Wusterhausen gelebt, sondern in einer anderen Stadt /Ort im Spreewald, wo vielleicht auch Nancy und ihr Mann ursprünglich gelebt haben. Ich könnte mir vorstellen, dass Nancy und ihr Mann nach Königs Wusterhausen gezogen sind, weil sie von dort aus ihren Arbeitsplatz in Berlin gut erreichen konnte. Ich gehe davon aus, dass es in Königs Wusterhausen genügend Möglichkeiten der Kinderbetreuung in entsprechenden Einrichtungen gab, denn in der DDR gab es daran traditionell keinen Mangel und die Betreuungen wurden seit der Geburt eines Kindes gerne genutzt, weil es selbstverständlich war, dass Frauen einer Erwerbstätigkeit nachgingen. . Im Westen gab es damals weit weniger Möglichkeiten, dass Kinder in Krippen oder im Kindergarten betreut werden. Zeitweise waren im Westen solche Plätze regelrecht Mangelware.

Im xy Bericht wurde erwähnt, dass der Freund einer Nachbarin Bescheid geben wollte, die nach der Kleinen sehen sollte, während der Freund sich auf die Suche nach Nancy gemacht hat. Wären Großeltern vor Ort gewesen, dann hätte der Mann sie sicher sofort herbeigerufen, damit sie nach der Kleinen sehen. Vielleicht konnten die Großeltern auch daher aus eigener Anschauung zum Verhältnis von Nancy und ihrem Mann aus eigener Anschauung keine Angaben machen. Möglich ist auch, dass sie die Trennung wegen dem gemeinsamen Kind nicht gut geheißen haben und dass Nancy ihnen gegenüber nur erwähnt hat, dass die Trennung im Einvernehmen geschehen ist, damit sie der Sache gewogen sind. Im Spreewald leben Sorben, die konservativ sind und alle möglichen Traditionen pflegen. So etwas kann auf eine Einstellung zu Scheidungen abfärben.
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