UNGEKL. TODESFALL YOLANDA KLUG (23 †), LEIPZIG, 2019

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Jenny Böken, Kirsten Heisig, Unbek. Junge (Oelsa/Osterzgebirge), Isabelle Kellenberger, Malina Klaar, Yolanda Klug, Elisa Lam, Paula Maaßen, Christian Morgenstern, Theresa Stahl, Georgeta Tapu
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@z3001x

Du hast recht, dass es Dinge gibt, die es normalerweise gar nicht geben kann. Deshalb kann man auch einen Suizid nicht ausschließen - objektiv.
Unser Freund Hbs pflegt zuweilen, Prozent-Wahrscheinlichkeiten auf die Möglichkeiten zu verteilen. Meine subjektive Einschätzung ist, dass ich den Suizid ganz hinten anstelle, so mit einem Prozent.

Diese freien Gemeinden haben einen engeren Zusammenhalt und einen tieferen Glauben. In den Landeskirchen gibt es mehr den Namens-Christen und die Karteileichen. Aber diese freien Gemeinden, die sich selbst organisieren und finanzieren, sind was ganz anderes. Sie helfen sich auch gemeindeübergreifend. Ich weiß das von einer Familie, die wegen der Einschulung ihrer Tochter aus einem fernen Land wieder nach Deutschland (München) zurückwollte, das war 2016/17 herum. Sie gehörten in dem fernen Land einer Baptistengemeinde an und nahmen in München mit einer Baptistengemeinde Kontakt auf. Diese Münchner Gemeinde hat ihnen eine bezahlbare Wohnung organisiert, noch bevor sie in München waren (irgendwie im Besitz dieser Gemeinschaft), was sonst sehr sehr schwierig gewesen wäre. Damit hatten sie dort einen Anlaufpunkt und Hilfen für die Eingliederung. Sie stammten aus einem ganz anderen Teil Deutschlands und waren 20 Jahre nicht mehr dort gewesen. Diese Gemeinschaften wissen voneinander, dass sie von den gleichen Werten geleitet sind und verlassen sich aufeinander.

So sehe ich das bei Yolanda und ihrem Vater auch. Sie hatte in der Gemeinde einfach Leute, auf die sie sich verlassen konnten und denen sie vertrauen konnten, denn dort gilt der Spruch: "Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen!" (Galater 6:2) Und der Vater war in dieser Hinsicht auch beruhigt, dass seine Tochter gleich in einer vertrauenswürdigen Gemeinschaft Anschluss hatte. Wenn in einer Familie jemand stirbt, wie die Mutter, oder halt nicht mehr da ist, dann kümmert sich die Gemeinde darum, dass das Mädchen doch ein einer Geborgenheit aufwachsen kann, wenn der Vater in Arbeit ist. Das ist dort so.
z3001x hat geschrieben: Sonntag, 12. September 2021, 18:58:08 Kann natürlich einer Nullinfo-Kommunikationsstrategie geschuldet sein.
Ich denke stark in diese Richtung. Dann kommt noch das Interkulturelle Interesse von Yolanda in den jordanischen Raum hinzu. Das hat möglicherweise ihre Kontaktschwelle sehr gesenkt. Dieser Möglichkeit gebe ich 98%.

1% gebe ich einem freiwilligen Abtauchen.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

z3001x

Off Topik und Ergänzung zu dieser Familie, die über ihre Glaubensgemeinschaft einen hilfreichen Start in Deutschland hatte.

Diese Familie ist seit 2 Jahren wieder zurück in dieses ferne Land gekehrt. Deutschland sei eine Katastrophe und in der Schule herrsche Mobbing usw.
Sie sind zurückgekehrt und werden sich wohl nicht mehr nach Deutschland sehnen.

Das tut aber der Tatsache keinen Abbruch, dass ihnen die Glaubensgemeinschaft damals sehr geholfen hatte.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

@Widasedumi
Das Thema hatten wir glaub schon mal kurz, also Freikirche. Ich hab da auch kein prinzipielles Stirnrunzeln, wie es mancherorts bzw von einigen gepflegt wird, bei allen religiösen Verbünden, die nicht den großen Kirchen zugeordnet sind.
Hatte mal einen guten Bekannten&Mitbewohner, der einer evangelikalen Freikirche angehörte (ich glaube Baptisten?) und ich konnte die Art guter Unterstützung, die du beschreiben hast, bei ihm beobachten. Er war von Hamburg nach Heidelberg gezogen und hatte sofort Anschluss und vor allem tätig-helfende Unterstützung bei allem was in praktischer Hinsicht wichtig ist.
ZB Umzugshelfer, auch private Wohnungsvermittlung und natürlich die Gemeinde und ihre Treffen selbst, die ihm sehr wichtig waren. Es wirkt auf mich nie penetrant/vereinnahmend wie er da unterstützt wurde, eher wie Selbstverständlichkeiten.
Bemerkesnwertweise schien er mir ziemlich "weltlich"; war ein Rock'n'Roller mit Ziegenbart, Kotletten und als Markenzeichen immer ein altes blaues Postfahrrad, auf dem er seinen riesigen Kontrabass spazieren fuhr.... Aber das sind Anekdoten ;)

Was das jetzt für das Verschwinden von Yolanda besagt, dass sie eben diesen Glauben und diese Kontakte zu einer Gemeinde hat/te?
Also wie gesagt, ich glaub da unterscheiden sich unsere Einschätzungen im Detail etwas. Ich kann mir eben schon vorstellen, auch wenn ich es nicht für übertrieben plausibel halte - nur eben für möglich - in Hbs-Einheiten: 15% - dass sie Suizid begangen haben könnte. Hab ja ausführlich geschrieben wieso, und auch was daran weniger wahrscheinlich ist.
Ich kann mir auch vorstellen, dass sie ein Gewaltopfer wurde - in Hbs-Einheiten: 45% - und es jemand aus ihrem nähren Umfeld war. Wer hätt's gedacht, ist ja banal, banal böse. Da wenigstens ein Teil dieses Umfelds die ICF, "International Christian Fellowship" Leipzig und Halle gewesen zu sein scheint - wo sie sich im Juni 2018 taufen ließ - ist es eben denkbar, dass ein möglicher Täter aus diesem Umfeld stammen könnte. Es ist nicht irgendwie wahrscheinlicher, als bei anderen, aber es ist eben eine Möglichkeit. Rein schnöde statistisch.
De facto weiß man allerdings gar nicht wie intensiv ihre Kirchenbindung zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war. Ich hab bei Facebook jedenfalls im Jahr 2019 keine Fotos von ihr bei der ICF Leipzig gefunden, obwohl die pro Woche 50-100 Fotos ihrer Gottesdienste&Veranstaltungen einstellen. Die letzten mit Yolanda waren von 2018 November (aus der Erinnerung).
Da hatte sie schon die Dreadlocks abgelegt (und sah, wie ich fand eben auch schon traurig-resigniert aus).
Ihre sonstigen Kontakte in Leipzig sieht man nicht, bzw kaum, nur über FB-Stalking von Likes/Kommentaren/Freundeslisten, wenn einem die persönliche Zeit dafür nicht zu schade ist. Wer die WG ist - unbekannt. Nur eine Freundin die im MDR "Luisa Holz" genannt wurde war mal "sichtbar". Aber vermutlich ein Pseudonym.

Die Leipziger Gemeinde der ICF ist übrigens aus der ICF-Bewegung ausgestiegen, und nennt sich jetzt Zeal Church.
Der in dem Artikel unten genannte Rene W. hat mW Yolanda getauft...
Austritt von ICF Leipzig, ICF Dresden und ICF Startup Halle aus dem ICF Movement

15. März 2020

Offizielles Statement – ICF Movement:

„Deborah und René Wagner haben das ICF Movement Leitungsteam am 29. Januar 2020 darüber informiert, dass sie als ICF Leipzig, Dresden und Startup Halle aus dem ICF Movement austreten werden und sich als Multisite Kirche in Zukunft neu ausrichten wollen – losgelöst von der ICF Bewegung. Diese Entscheidung fiel einseitig und ohne vorhergehende Gespräche über einen Austritt mit dem ICF Movement. Das ICF Movement nimmt diese Entscheidung zur Kenntnis.

Wir sind sehr dankbar für die gemeinsamen Jahre und wünschen Deborah & René, ihren Locationpastoren Jescharela & David H. und Dana L. sowie der gesamten Kirche für die Zukunft Gottes reichen Segen. René und Deborah W. werden ab dem 15.03.2020 die Kirche unter einem neuen Namen weiterführen.“

Offizielles Statement – René und Deborah Wagner:

„Unsere Reise als Kirche hat uns vor einigen Jahren ins ICF Movement geführt. Wir durften enorm von der Leiterschaft, dem Miteinander der PastorInnen und dem leidenschaftlichen Spirit profitieren und haben uns auch sehr gerne in das Movement eingebracht. Gleichzeitig spüren wir, dass nun die Zeit gekommen ist, wieder in mehr Eigenständigkeit unseren Auftrag und unser eigenes Profil auszugestalten. Als Kirche haben wir uns deshalb entschlossen, das ICF organisatorisch und nominell am 15.03.20 zu verlassen. In Freundschaft wissen wir uns weiterhin mit dem Movement verbunden.“
https://www.icf.church/de/presse/
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Widasedumi hat geschrieben: Montag, 13. September 2021, 04:09:40 Dann kommt noch das Interkulturelle Interesse von Yolanda in den jordanischen Raum hinzu. Das hat möglicherweise ihre Kontaktschwelle sehr gesenkt. Dieser Möglichkeit gebe ich 98%.
Den Eindruck, dass sie im Kontaktaufnehmen naiv-dümmlich bis fahrlässig (gewesen) ist - wie das in der Generation und speziell was das Verleugnen von für Frauen kulturell-bedingten Bedrohungslagen angeht - nicht selten ist - den Eindruck hab ich bei Yolanda nicht. Sie ist/war zwar sicher nicht ausländerfeindlich.
Aber sie hat auf Facebook mW nur eine Kontakt zu einem Araber (der in London lebt). Die meisten ihrer Kontakte sind aus Lörrach und Leipzig und noch Reisebekanntschaften. Aus Jordanien wie gesagt hab ich eigentlich keine gefunden. Interessant eigentlich.
In die Kategorie Regenbogen, WirSindMehr, WirSchaffenDas fällt sie 100% nicht.
Rein vom Persönlichkeiteindruck wirkt sie auf mich erwachsen, sozial-klug und auch eine Spur zurückhaltend.
Insofern - dass sie sich auf irgendwelche fadenscheinige Einladungen auf der Strasse eingelassen haben könnte, freiwillig - das vermute ich nicht. Wobei ein Aspekt dabei auch die Frage ist, ob das vll daran liegen könnte, dass männliche Kontaktangebote sie nicht an erster Stelle interessiert haben könnten!? Irgendwie findet man in allen was man so findet v.a. Frauen um sie rum.
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Was ich mir auch vorstellen könnte ist, dass sie ertrunken ist. Die privaten Helfer sind ja als erstes an einen See im Süden Leipzigs, den sie gemocht haben soll (vll der wo sie getauft wurde?). Ohnmacht im See wär jedenfalls eine Erklärung.
Wurde eigentlich mal was zu ihrem Handy gesagt?
War das gleich ab 15 Uhr off? Müsste der Polizei ja schon verraten haben wo sie hin ist...
Gast

Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Gast »

Bei Ertrunkenen liegen ja meisst die Sachen am Ufer.
Die Seen sind ja wohl nicht so tief dass sie nicht mehr auftauchen würde.

Wenn Schneider sagt es war ein Verbrechen dann könnte man sich das ganze social media gestützte rumgeeiere sparen.

Sie wollte was einkaufen und wurde am helllichten Tag durch etwas abgelenkt und schon war sie in den Fängen von .....
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

z3001x hat geschrieben: Dienstag, 14. September 2021, 22:07:14 Den Eindruck, dass sie im Kontaktaufnehmen naiv-dümmlich bis fahrlässig (gewesen) ist - wie das in der Generation und speziell was das Verleugnen von für Frauen kulturell-bedingten Bedrohungslagen angeht - nicht selten ist - den Eindruck hab ich bei Yolanda nicht.
z3001x
du hast eine intensive Recherche hingelegt und alle möglichen Aspekte beleuchtet. Vielen Dank dafür. Das meiste hätte ich gar nicht herausgebracht, sei es diese Geimeinschaft betreffend oder Instagram. Es ist auch viel Zeit, z3001x, die du reingelegt hast. Ich weiß es zu schätzen und bin dankbar über deine andere Sicht. So habe ich den für mich bedeutsamsten deiner Sätze zitiert, und weil du mir nicht leichtfertig vorkommst, hat dein Satz ein besonderes Gewicht. Er ist nun in meinem Kopf und ich überlege, ob ich meine Prozente anders verteilen sollte.

Eine tolle Umschreibung habe ich mir auch gemerkt
z3001x hat geschrieben: Dienstag, 14. September 2021, 22:07:14 In die Kategorie Regenbogen, WirSindMehr, WirSchaffenDas fällt sie 100% nicht.
100%ig ! Das will was heißen. Also werde ich doch an meinen Prozenten was ändern, das ist klar. Habe aber noch keine Idee, wie ich gewichte. Ich bin noch zu ratlos. Zu sehr habe ich Kulturbereicherer vermutet. Aber weil das Mädchen doch den Anschein einer altersentsprechenden Reife, Lebensklugheit, Ernsthaftigkeit und Strebsamkeit machte, hat wohl ihr Äußeres nicht unbedingt einen aufdringlichen Sex Appeal ausgestrahlt.

Ich denke hin- und her, warum sie nicht ihre Einkäufe bei IKEA gemacht hat, sondern unterwegs einfach verschwand. Ist sie in ein fremdes Fahrzeug eingestiegen? Das liegt mir fern, anzunehmen. Was die Glaubensgemeinde anbelangt, würde ich auch nicht für alle die Hand ins Feuer legen, das ist mir auch klar. Also wenn ich Sex Assaulting ausschließe, und eine freche aggressive Gosche auch ausschließe, und wenn ich Leichtsinn und Draufgängertum ausschließe, bin ich wirklich ratlos, wer sich ihrer bemächtigt haben könnte. Denn ich gehe von einem Verbrechen aus.
Dann diese Schmallippigkeit der Polizei!
z3001x hat geschrieben: Dienstag, 14. September 2021, 22:07:14 Sie ist/war zwar sicher nicht ausländerfeindlich.
Ich bin auch nicht ausländerfeindlich, aber wenn ich in Deutschland unterwegs solcher Männer ansichtig werden würde, würde ich jede Begegnung vermeiden. Ich würde als Frau oder Mädchen einen Abstand von mindestens 20 m halten, damit ich, wenn sie diesen Abstand verkürzen würden, Fersengeld geben könnte. Bin ich auf einem Bahnhof, wie kürzlich, und einer fragt mich nach dem Ziel eines Zuges, gebe ich ihm anständig Auskunft. In Gesellschaft, in Zügen, diskriminiere ich selbstverständlich niemanden. Gleiches Recht für alle. Aber dort, wo ich allein bin, will ich einen großen großen Abstand. Das ist Selbstschutz, aber keine Diskriminierung.

Ob Yolanda dieses Distanzbedürfnis hatte? Da bin ich mir nicht sicher. Oder wenn sie beispielsweise einer Gruppe von drei oder vier Typen begegnet ist, mit ihnen gesprochen hat, und von diesen gelockt wurde unter dem Vorwand, ihnen in irgend einer schriftlichen Angelegenheit zu helfen und dazu mitzukommen, glaube ich, dass sie das getan hätte. Aber sie hätte normalerweise dabei gesehen werden müssen? Handy müsste sie auch gehabt haben. Sie hat aber keine Botschaft verschickt.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Gast »

Die Studentin Yolanda Klug (23) verlässt eines Tages ihre Wohngemeinschaft, um zu einem Möbelhaus zu fahren. Ein Busfahrer erinnert sich noch an sie – doch was passierte dann?
(Text: ZDF)
Deutsche TV-Premiere Mi 29.06.2022 ZDF
https://www.fernsehserien.de/aktenzeich ... -1-1563803
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Gestern war der Vermisstenfall Yolanda Klug Thema in einer Spezialsendung von Aktenzeichen xy über Vermisstenfälle.

Hier kann man den Fall ab Min. 01: 8: 32 sehen.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenze ... 2-100.html

Der Fall ist rätselhaft. Offenbar hatte Yolanda seltsame Schwächeanfälle. Sie wurde wohl plötzlich ohnmächtig und geriet in hilflose Lagen. Sie könnte kurz vor ihrem Verschwinden einen solchen Schwächefall erlitten haben. So etwas erregt aber Aufmerksamkeit und Zeugen hätten sicher etwas mitbekommen. Es hat sich aber niemand gemeldet. Also gehe ich davon aus, dass ein Schwächefall eher keine Rolle bei ihrem Verschwinden gespielt hat.

Immerhin haben die Hunde feststellen können, dass sie nach ihrem Ikea Besuch noch nach Halle gefahren ist. Dort hat sie sich aber nicht mehr bei ihrer Freundin gemeldet mit der sie eigentlich für den Abend verabredet war.

Sie war wohl Mitglied bei Scientology, ist dort ausgetreten und hat sich wohl einer evangelischen Freikirche angeschlossen. Nach Aussage der Polizisten, die im xy Studio war, kann letzten Endes nicht ausgeschlossen werden, dass ihr Austritt bei Scientology irgendwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat.

Offenbar hatte sie eine besondere Vorliebe für Jordanien. Sie hatte eine weitere Reise dort hin gebucht, die sie aber nicht mehr angetreten ist. Allgemein hatte sie wohl eine Vorliebe für den Orient, denn sie war auch mit ihrem Vater am letzten Abend vor ihrem Verschwinden anlässlich seines Besuches in Leipzig in einem entsprechenden Restaurant. Für ein weiteres Treffen vor seiner Abreise hatte sie keine Zeit mehr, sagte allerdings auch nicht genau, was sie vor hatte.

Vielleicht ergeben sich nach der Aktenzeichen xy Sendung neue Hinweise. Es wäre wünschenswert.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 30. Juni 2022, 08:39:46 Sie war wohl Mitglied bei Scientology, ist dort ausgetreten und hat sich wohl einer evangelischen Freikirche angeschlossen. Nach Aussage der Polizisten, die im xy Studio war, kann letzten Endes nicht ausgeschlossen werden, dass ihr Austritt bei Scientology irgendwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat.
Als ich "Scientology" vernahm, hat mich das sehr verwundert. Ich dachte, dass Yolanda immer schon in einer evangelischen Freikirche war, und dass sie nicht erst nach einem Austritt bei Scientology dort eingetreten ist. Mir kommt diese Vereinigung Scientology unheimlich vor. Ich hörte, dass die Mitgliedschaft viel Geld kosten würde. Am 3.6.22 stellte die Hörbuchsprecherin und Youtuberin für Kriminalfälle Kati Winter ein interessantes Video ein mit dem Titel: "Trieb Scientology Biggi Reichert in den Tod?" https://www.youtube.com/watch?v=lq52bEtCGZU
Das ist ein schauderliches Schicksal. Die Frau war Ärztin oder Zahnärztin ohne Geldsorgen. Sie geriet an diese Vereinigung und schaffte dort die höchste Stufe, was sehr viel Geld kostete. Dann kamen Zweifel. Für Zweifelnde soll es Spezialkurse geben. Manche überleben ihre Zweifel nicht. Diese Frau wurde in einem Auto bei laufendem Motor tot gefunden. Aus der Videobeschreibung:
Enge Vertraute schweigen bis heute, seltsame Verletzungen geben Zweifel darüber, was mit Biggi in den letzten Tagen ihres Lebens passiert ist und eine Frage kreist bis heute um den Fall: War ihr Tod wirklich Biggis Wille oder das Resultat von jahrelanger Manipulation und Gehirnwäsche der bekanntesten Sekte der Welt?
Es macht mich sehr betroffen, wie diese Ärztin ihre Persönlichkeit, ihren Beruf, ihr Privatleben, ihr Vermögen, ihre Familie für diese Sekte dahingegeben hatte und ich frage mich wirklich, welcher Manipulation die Mitglieder ausgesetzt sind? Aber es herrscht ein Schweigemantel nach außen. Daher wird es schwierig sein, etwas herauszufinden, falls es Verbindungen zu Yolanda gab. Für mich stellt sich die Frage, ob gegen Aussteiger mit einer Angststrategie gefahren wird, falls sie Internas preisgeben. Mich würde interessieren, ob es Aussteiger gibt, die über Methoden erzählten, und die das überlebt haben. Was ich auch schon hörte ist, dass Anzeigen gegen diese Vereinigung selten zum Erfolg führen würden?

Ich habe das alles vom Hörensagen und kann die Faktizität weder behaupten noch bestätigen. Geheimnis und Schweigen sind anscheinend kennzeichnend. Interessant wäre auch das Finanzsystem dieser Vereinigung. Laufen die Gelder unter Spenden oder unter Bezahlung?

Das war nur ein Exkurs. Ich will hier kein neues Fass aufmachen.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Es sieht nach dem xy Bericht so aus, als sei es ziemlich gesichert, dass Yolanda vor ihrem Verschwinden zum Ikea gefahren ist, denn es gibt da die Aussage des Busfahrers, die ziemlich detailliert war und er konnte sich wohl an sie wegen ihres Lächelns gut erinnern. Vergessen darf man aber nicht, dass Zeugenaussagen als etwas Subjektives die Achillesferse der Ermittlungen sind. Die Hunde haben dann dort auch ihre Spur aufnehmen können. Aber auch Hunde können sich irren. Es spricht aber zusammen genommen ( Zeugenaussage Busfahrer und Hunde) einiges dafür, dass sie im Ikea war.

Im Ikea wollte sie gemäß Stern-Bericht laut Liste nur einige Kleinigkeiten, wie Blumentöpfe und Gläser einkaufen, so dass sie nicht voll bepackt war mit Sachen, was eine Anschluss-Fahrt nach Halle wenig plausibel gemacht hätte.

https://www.stern.de/amp/panorama/weltg ... 35634.html

Ihr Handy soll schon am Nachmittag aus gewesen sein. Vielleicht war gleich zu Beginn als sie unterwegs war ihr Akku leer und sie konnte sich daher von Halle aus nicht mehr bei ihrer Freundin melden. Womöglich war sie davon überzeugt, dass ihre Freundin auf jeden Fall zur Veranstaltung kommt, weil sie so begeistert darüber geredet hat, auch wenn sie vorher nicht mehr telefonieren. Es könnte sein, dass sie in Halle mit jemandem zusammen getroffen ist, der es nicht gut mit ihr gemeint hat. Sie könnte ein Zufallsopfer geworden sein. Auf dem Gelände, wo die Veranstaltung stattfand, fanden damals Bauarbeiten statt. Vielleicht wurde sie dort verscharrt. Hunde sollen irgendwo angeschlagen haben, aber gefunden wurde letzten Endes nichts.

Scientology und ihre ehemalige Mitgliedschaft könnten eine Rolle gespielt haben. Ich glaube aber nicht daran, denn sie hat wohl offenbar ihrem Umfeld gegenüber nicht erwähnt, dass sie Probleme mit denen hat, also dass die sie nicht in Ruhe lassen. Das sollte man aber erwarten, wenn aus diesem Umfeld ihr jemand etwas angetan hat.

Ich glaube nicht, dass Yolanda noch lebt. Der Täter hatte vermutlich kein finanzielles Motiv, denn ihr Konto war mit 8.000 € gut gefüllt und es wurden keine Abhebungen mehr getätigt nach ihrem Verschwinden. Ich tippe eher auf ein sexuelles Motiv, falls sie getötet worden ist.
Gast

Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Gast »

Dieser Fall beginnt bei 1:08 im Zdf Video
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenze ... 2-100.html
Wann wurde das Handy ausgeschaltet?
Ging sie in den IKEA rein?
Fuhr sie nach Halle?

https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=177924#p177924
Gast

Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Gast »

Im Visier der Ermittler ist auch die Scientology-Sekte, der Yolanda früher einmal angehörte. Nach ihrem Ausstieg soll die junge Frau mächtig Druck bekommen haben. Den Ermittlungen zufolge sollen einige Verwandte und Bekannte noch immer Mitglieder der Sekte sein
https://www.tag24.de/unterhaltung/tv/ak ... gy-2519423
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Offenbar gibt es aktuelle Spuren.
FAST DREI JAHRE VERSCHWUNDEN
Vermisstenfall Yolanda Klug aus Leipzig bei "Aktenzeichen XY": Spuren führen zu Scientology und ins Ausland
Seit September 2019 gilt die damals 23-jährige Studentin Yolanda Klug aus Leipzig als vermisst. Nun ist der Fall Thema bei "Aktenzeichen XY" - und die Ermittler haben aktuelle Spuren.

https://www.mz.de/mitteldeutschland/lei ... nd-3399114
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Gast von 11.13 Uhr

In dem verlinkten Beitrag ist die Rede davon, dass auch einige Angehörige und Bekannte Mitglieder der Scientology Sekte sein sollen. Ob das vielleicht auch auf die geschiedenen Eltern und die in den USA lebende Schwester zutrifft, die Yolanda zusammen mit ihrem Vater kurze Zeit vor ihrem Verschwinden besucht hat? Vielleicht äußern sich die Angehörigen nicht zum Thema, weil sie Religion als Privatsache empfinden. Wenn dem aber so wäre, dann wäre die Sicht auf den Fall eine andere als nach den bisherigen Berichten.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Die ehemalige Mitgliedschaft bei Scientology ist schon eine Hausnummer, die relativ spät mitgeteilt wird. Das wollte man verschweigen, aus welchen Gründen auch immer. Und nun wurde es durch die Polizei bekannt. Es kriegt dadurch eine ganz andere Relevanz. Ich sehe nun auch etwas verändert auf diesen Fall. Nix Genaues weiß man nicht. Der Eintritt in eine Freikirche kann auch taktischer Natur gewesen sein, weil Scientology in D nicht den besten Ruf hat. Vielleicht deshalb auch der Umzug nach USA.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier ist nochmals der aktualisierte Fahndungsaufruf des BKA ( Stand: 24.6.2022)
Seit dem 25. September 2019 wird die damals 23-jährige Yolanda Klug aus Leipzig vermisst. Sie verließ an diesem Tag gegen 14:15 Uhr ihre Wohngemeinschaft in der Leipziger Körnerstraße, um zunächst zu einem Möbelcenter nach Günthersdorf zu fahren. Zuletzt hatte sie ein Zeuge in der betreffenden Buslinie dorthin kurz vor ihrem Aussteigen gesehen. Danach wollte sie sich mit einer Freundin treffen, um gemeinsam zur Burg Giebichenstein nach Halle zu fahren. Sie wollten zusammen die dort stattfindende „Herbstsession“ (Hochschulveranstaltung) besuchen. Zu dem Treffen kam es nicht. Die sonst als ausgesprochen zuverlässig geltende junge Frau meldete sich jedoch weder bei ihrer Freundin, noch kehrte sie in ihre Wohngemeinschaft zurück.

Am Abend vor ihrem Verschwinden besuchte sie zusammen mit ihrem Vater ein Restaurant in der Leipziger Südvorstadt bis circa 22:00 Uhr.

Ein Fährtenhund führte die Polizei bis zur Burg Giebichenstein. Ob Yolanda tatsächlich die „Herbstsession“ besuchte, ist ungewiss.

Die junge Frau leidet an wiederkehrenden, unvorhersehbaren Ohnmachtsanfällen. Ein Zusammenhang hierzu mit ihrem Verschwinden ist mittlerweile aber unwahrscheinlich. Möglicherweise ist Yolanda Opfer eines Verbrechens geworden. Auch ein Verschwinden aus eigenem Antrieb lässt sich nicht ausschließen.

18. Oktober 2019 , zuletzt aktualisiert: 24. Juni 2022


https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fa ... rhalt.html

Der Bus-Zeuge wird dort explizit erwähnt, also stufen ihn die Ermittlungsbehörden als glaubwürdig ein. Ein Zusammenhang zwischen ihrem Verschwinden und den Ohnmachtsanfällen sehen die Ermittlungsbehörden nicht mehr.

Allerdings schließen sie ein Verschwinden aus eigenem Antrieb nicht aus.

In dem Fall wird seit drei Jahren ermittelt. Nach meiner Einschätzung sind die Ermittlungen nicht weit gediehen. Es ist erschreckend, dass ein junges Mädchen einfach spurlos verschwinden kann, von einem Tag zum anderen.

Möglich ist auch, dass der Mörder von der bulgarischen Studentin Mariya Nakovska nochmals zugeschlagen hat. Sie wurde im Februar 2014 in Halle ermordet. Ihr Mörder wurde nie gefasst.

https://www.bild.de/regional/sachsen-an ... .bild.html
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

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Hier ist auch noch ein aktualisierter Fahndungsaufruf der Polizei Sachsen vom 27.6.2022.

Interessant sind die an die Bevölkerung gerichteten Fragen.
Die Leipziger Polizei bittet um Ihre Mithilfe. Dabei sind folgende Fragen von besonderem Interesse:

- Hat jemand Yolanda Klug seit dem 25. September 2019 gesehen?
- Hat sie jemand am Vorabend ihres Verschwindens in der Leipziger Südvorstadt wahrgenommen?
- Hat jemand Yolanda an verschiedenen Haltestellen des öffentlichen Personen- und Nahverkehrs am 25. September 2019 im Raum Leipzig, Merseburg oder Halle gesehen?
- Weiß jemand, ob sie die Herbstsession auf der Burg Giebichenstein besucht hat?

Weiterhin suchen wir Teilnehmerinnen und Teilnehmer der damals stattfindenden Herbstsession 2019, insbesondere Personen, die dort Bild- oder Videoaufnahmen gemacht haben.

https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2022_90682.htm

Es wird auch explizit nach Zeugen gefragt, die Yolanda am Vorabend ihres Verschwindens in der Leipziger Südvorstadt gesehen haben. Dort hat sie lt. xy Bericht mit ihrem Vater in einem orientalischen Restaurant zu Abend gegessen. Die Polizei hält es offenbar für möglich, dass sie schon dort nach dem Lokalbesuch auf einen möglichen Täter getroffen ist.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

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Hier noch ein weiterer Bericht in dem Bezug auf die Sendung Aktenzeichen xy genommen wird:
SEIT FAST DREI JAHREN VERMISST
Wurde Yolanda Klug in einer Baugrube verschüttet?

Von: JÉRÔME NUSSBAUM
30.06.2022 - 13:43 Uhr
Leipzig – Der Fall der vermissten Yolanda Klug wirft neue Fragen auf. In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ kam Mittwochabend erstmals zur Sprache, dass Leichenspürhunde an einer zum Zeitpunkt der Suche wieder zugeschütteten Baugrube angeschlagen hätten.


Die Grube auf dem Campus der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle war noch offen, als sich die Studentin am Abend des 25. September 2019 dort mit einer Freundin treffen wollte.

Nach Angaben der Ermittler wurde ein Georadar eingesetzt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch dies habe keine Unregelmäßigkeiten oder Fremdkörper im Erdreich aufgezeigt. Obwohl es die letzte Spur der damals 23-Jährigen ist, wurde das Bauloch nicht noch einmal ausgehoben.

Yolanda Klug litt unter Ohnmachtsanfällen, war vier Wochen vor ihrem Verschwinden bereits in einem Waldstück nachts zusammengebrochen und hilflos liegengeblieben. Doch die Ermittler halten einen Zusammenhang dazu mit ihrem Verschwinden inzwischen für unwahrscheinlich.

Hatte sie möglicherweise doch einen erneuten Anfall und wurde verschüttet?

Warum die Grube nicht wieder ausgehoben wurde, konnte eine Polizeisprecherin am Tag nach der Sendung nicht beantworten. Man hoffe unterdessen weiter auf Zeugen, die Yolanda an dem Abend des 25. September 2019 gesehen haben. Hinweise: ☎ 0341-96646666


https://www.bild.de/regional/leipzig/le ... .bild.html

Man stellt sich allerdings auch die Frage, warum die Baugrube nicht ausgehoben wurde, wenn Leichenspürhunde angeschlagen haben.

Es ist auch nicht so einfach zu verstehen, warum ihre Ohnmachtsanfälle nichts mit ihrem Verschwinden zu tun haben sollen, wenn sie vier Wochen vor ihrem Verschwinden schon mal nachts im Wald ohnmächtig geworden ist und in hilfloser Lage liegen geblieben ist.
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U.s.1 883
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Hier nun eine Buchempfehlung zu den Erkenntnissen aus der XY Sendung im Fall Klug.

Autor: Dominic Streatfeild

Titel: Gehirnwäsche 1. Auflage

ISBN: 978-3-86150-876-2



Insbesondere das Kapitel: Seite 285- 320
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
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