UNGEKL. TODESFALL YOLANDA KLUG (23 †), LEIPZIG, 2019

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Jenny Böken, Kirsten Heisig, Unbek. Junge (Oelsa/Osterzgebirge), Isabelle Kellenberger, Malina Klaar, Yolanda Klug, Elisa Lam, Paula Maaßen, Christian Morgenstern, Theresa Stahl, Georgeta Tapu
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Dieser Fall ist reich an Facetten ( Scientology, Ohnmachtsanfälle, Reisefreudigkeit , Arabischkenntnisse, um nur einige zu nennen) und es gibt nur wenige wirklich gesicherte Fakten. Letzteres mag vor allem daran liegen, dass die Polizei erst sehr spät davon ausgegangen ist, dass auch ein Gewaltverbrechen vorliegen kann, so dass beispielsweise trotz Kameraüberwachung des Eingangs nicht mehr nachgewiesen werden konnte dass Yolanda tatsächlich im Ikea war, weil die Aufnahmen nur für kurze Zeit aufbewahrt werden.

Ich gehe davon aus, dass Yolanda nicht freiwillig verschwunden ist. Die gebuchten Reisen nach Jordanien und nach Wien, die sie nicht mehr antreten konnte, sprechen dagegen. Ob sich Yolandas Schicksal aufklären lässt, steht in den Sternen. Ich fand es aber wichtig, dass die Sendung Aktenzeichen xy ihren Fall nochmals aufgegriffen hat. Vielleicht gibt es doch noch entscheidende Hinweise.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Für mich hat die Geschichte ein G'schmaeckle bekommen.
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z3001x
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Was die "klassischen" Ansätze angeht, in die sich Fälle von junge-Frau-unter-25-verschwindet-spurlos einsortieren lassen - als da wären:
  • letzter-Freund-hat-sie-auf-dem-Gewissen
  • anderer Typ mit amourösem oder sexuellem Interesse und schwachem Ego/psychischen Defiziten ist der Täter
  • Sie wurde Zufallsopfer eines sexuell-gewalttätigen Übergriffs auf der Straße.
  • neuer Lebensentwurf und harter Schnitt/Kappen aller Seile mit der Vergangenheit (was ja allerdings selten der tatsächliche Hintergrund eines Verschwindens ist und idR nur der letzte Strohhalm an Hoffnung/Illusion als Gegenentwurf zu einem Gewaltverbrechen
...da gibt es doch jeweils ein paar recht deutliche Fragezeichen, die alle diese Varianten nicht so wahrscheinlich erscheinen lassen, wie sie allgemein gesprochen anhand von Erfahrungswerten oder auch schnöder Kriminalstatistik wären.

Wenn sie Opfer eines Angriffs auf der Straße geworden wäre, wäre es wahrscheinlich, dass man sie gefunden hätte und dass ihr Handy bis zu diesem Angriff angestellt gewesen wäre, oder sogar länger.
Wenn ihr letzter Freund sie auf dem Gewissen hätte, dann müsste es v.a. so einen geben. Es wäre ziemlich wahrscheinlich, dass dieser Ermittlungsansatz in der Außenkommunikation des Falls bereits durchgedrungen wäre. Es scheint allerdings so, dass es so einen aktuellen oder auch Ex-Freund gar nicht gibt. Die Mitbewohnerin bezeichnete sie als Single. Und man findet offen gestanden in ihren Kontakten in Soc-Med sehr viele junge Leute unterschiedlichster Herkunft und Prägung, und sehr viel Leben und Beziehungsgeflecht, allerdings sind die fast alle Personen um Yolanda Klug junge Frauen.
Ich hab das Gefühl, die waren ihr am wichtigsten.
Ausnahmen sind der Vater und der Taufpriester der Freikirche in Leipzig, der auch in XY kurz zu Wort kam wegen der Suchen, die die ICF/ZealChurch seinerzeit organisierte.
Ebenso ein Fragezeichen hinter den verschmähten/unbeachteten Verehrer. Hauptgrund ist, dass so eine Person ebenso wie ein Ex vermutlich im Lauf der Ermittlungen erkannt worden wäre. Natürlich kann es so einen Kandidaten geben und er wird nur nicht genannt.
Zur Variante: Selbstbestimmtes Verlassen des bisherigen Umfelds, muss man, wie in XY erwähnt, anführen, dass die Ausgaben für Reisen nach Jordanien, Hannover, Wien dagegen sprechen und dass es keine Kontobewegungen gab. Allerdings würde bei der Reiselust und dem Fernweh, das YK offenbar umtrieb, so eine Auszeit/Umfeldwechsel schon generell schon infrage kommen.

Ich seh aktuell zwei mögliche Varianten:
Entweder es hat mit dem Komplex Scientology-Freikirche(Zeal ehemals ICF)-Mutter zu tun - und sie ist entweder von den entführt/mit sanfter oder roher Gewalt gedrängt worden, mitzukommen (ggf schon seit längerem).
Oder sie tat dies freiwillig ohne Einfluss Dritter.
Dann wäre die ganze Organisation vonseiten der Kirche, also vermutlich SC gekommen und es würde das unangerührte eigene Konto erklären.
Dazu muss man sagen, dass in dem Anti-Scientology-Blog gesagt wird, die Mutter sei gerüchtweise nach Südafrika ausgewandert, mit dem neuen Mann. Man hält es allerdings auch für möglich, in Andeutungen, dass sie von SC beseitigt wurde. Über Yolanda wird da gesagt, sie sei bereits einmal mit Frostschutzmittel vergiftet worden, als Hintergrund der angeblichen Ohnmachten, dass sie in einer der KH-Untersuchungen festgestellt worden.
Der Blog wird von Leuten aus Basel/Lörrach betrieben, also der Heimat YKs.
(als Täter der Vergiftung vermutet man im Anti-SC-Blog SC).
Natürlich sind solche Aussagen mit Vorsicht zu genießen und man kann davon ausgehen, dass in dem Blog viele Ex-Mitglieder von SC oder Angehörige von Mitgliedern, die schlechte oder schlimme Erfahrungen mit SC machten, mitwirken, und die berechtigte, aber auch übersteigerte Angst vor SC haben.
Allerdings sind die Basics zu YKs Mutter Annette als ehem, langjähriger SC-Basel-Sprecherin, wie sie in dem Anti-SC-Blog dargestellt werden, ja offenbar, weil nachweislich, richtig. Dann könnte man den Aussagen (Mutter in Südafrika, Schwester in Kalifornien, beide bei SC) zumindest etwas dran sein.
Und es könnte sein, dass YK zu einer von beiden ausgewandert ist und das durch SC gehandelt wurde und es dadurch keine Spuren gibt, weil es z. B. falsche Pässe, falsche Reisetickets gibt etc, das wäre sicher nicht unrealistisch, dass diese Organisation so operieren kann, weil sie ja Behörden und Unternehmen durchdringt.

Die andere Variante, die ich mir denken könnte, ist, dass die Geschichte, dass sie überhaupt die Leipziger WG verließ um 14:15, falsch ist. Und es geschah was davor zwischen 24.9 22:00 und 25.9 14:00. Dann wäre aber das WG-Nahumfeld drin verwickelt und das wäre prinzipiell leichter aufzuklären und vor allem würde so ein Ermittlungsansatz in irgendeiner Weise spätestens bei XY kommuniziert worden. Wurde aber nicht.

Daher denke ich, dass es in irgendeiner Weise was mit den Kirchen bzw. der Scientology Kirche und er seit ca. 2017 aus Deutschland mutmaßlich verschwundenen Mutter von Yolanda zu tun haben dürfte.

Ich muss sagen, dass ich diesen Vorfall im Hochschwarzwald - nur 5 Wochen vorher - ebenso mittwochs - wo sie abends (als es noch hell war) angeblich ohnmächtig wurde und dann eine ganze Nacht im Wald verbrachte - obwohl das Dorf Hiera relativ nah war und die Ohnmachten angeblich immer nur kurz anhielten und sie nach einigen Minuten wieder halbwegs fit gewesen sein soll - dass ich der Meinung bin das könnte bereits etwas mit dem Verschwinden 5W später zu tun haben.
Es könnte sein, dass entweder sie selbst oder irgendwelche "Täter" es damals schon einmal versucht hatten und man aber abbrach, aus welchem Grund auch immer.
Auffällig an dem Verschwinden Yolandas im August 2019 im Schwarzwald ist z. B. dass unterschiedliche Geschichten von der Polizei erzählt werden, wie und warum sie um 14 Uhr am nächsten Tag aufgefunden wurde. Einmal hieß es sie habe selbst gesimst (nachdem ihr Akku vorher, in der Nacht und am Morgen, immer zu schwach gewesen wäre - das wurde nach dem September-Verschwinden erzählt), das andere Mal (im August 2019) hieß es sie sei von einer Wanderin, noch ohnmächtig am Waldrand entdeckt worden. Das deutet mMn darauf hin, dass etwas verschwiegen wird zu diesem Vorfall.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Gast hat geschrieben: Freitag, 01. Juli 2022, 10:37:19 https://www.badische-zeitung.de/70-hinw ... landa-klug
Wie sie in der Leipziger Freikirche war gabs viele Bilder die aber nicht mehr drin stehen.
Einige Fotos von Yolanda bei der Freikirche, die sich jetzt Zeal Leipzig nennt und damals ICF Leipzig, gibt es noch, als direkte Links. ZB die mit ihrer Taufe dort im Juni 2018 in einem See bei Leipzig.
Die Fotoalben von diesen Events sind aber nicht mehr verlinkt.

https://www.facebook.com/zeal.leipzig/p ... 6754082778
https://www.facebook.com/zeal.leipzig/p ... 6857416101
https://www.facebook.com/zeal.leipzig/p ... 9545183497
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Also ich halte es ernsthaft für möglich, dass Yolanda noch leben könnte. Aber dass irgendein strenges "religiöses Regime" dahinter steckt ("Regime" nicht im Sinne von "Regierung eines Landes", sondern dass sie bei einer Kirche wie Scientology ist, ggf freiwillig, ggf gezwungen).
Dass sie, obwohl sie die Freundin nicht erreichte, nach Halle ist und dann bei der Burg auf ihren Zufallsmörder traf, der sie in eine Baugrube warf, die am nächsten Tag zubetoniert wurde, halte ich für unwahrscheinlich.
Wobei der Hauptknackpunkt das früh abgestellte Handy für mich ist. Und auch, dass da ja schon viel los war an der Burg bei der sog. Herbstsession.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

U.s.1 883 hat geschrieben: Freitag, 01. Juli 2022, 01:25:15 Ich habe Bedarf an einer PM.
Hast Post :)
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Das xy-Video ist geprägt von Reisewünschen der YK. Das wirft bei mir die Frage auf, ob sie von ihrem Studium flüchten wollte? Sie bucht Städtereisen und will nach Ammam. Sie war gerade in den USA. Das Studium bringt seine Hürden mit sich, wo sie Lücken hat. Warum hat sie Lücken? War es Überforderung oder Desinteresse? Sie ist schnell zu einem Abendfilm zu interessieren und fährt wegen Kleinkram mit dem Überlandbus zum IKEA, was zeitaufwendig ist. Vielleicht hatten die Reisen ja auch etwas mit dem Studium zu tun, wo sie vielleicht irgendwelche Gebäude in Augenschein nehmen wollte?

Als Yolanda im Privatvideo vom Sand unter ihren Füßen schwärmt und von den vielen Sternen, befindet sie sich in völlig unbebautem Gelände. Die Beduinen haben Zelte. Also das genaue Gegenteil zu ihrem Studienfach. Und es zieht sie genau wieder dorthin. Für mich scheint es symbolisch zu sein, dass sie vor ihrem Studium weglaufen will. Bezeichnend ist, dass die Video-Ersteller mit dieser Szene eingestiegen sind. Gegensätzlicher kann es gar nicht sein, und diese Leute arbeiten auch nach psychologischen Aspekten, wenn sie sich fragen: Wie bauen wir das Video auf? Welche Botschaften wollen wir transportieren? Welche Szenen zeigen wir? In welcher Reihenfolge? Wie steigen wir ein? Was sollte der Zuschauer wissen? Was wollen wir verschweigen? usw.

Auf mich machte das Video den Eindruck, dass Yolanda alles andere wichtiger ist, als ihr Studium. Es ist auch NICHT EINE SZENE dabei, die Yolanda in ihrer Hochschule zeigt, oder mit einer Kommilitonengruppe in Diskussion um ein Problem befindend. Nix davon!

Der Zuschauer sah:
- Den Sand und die Sternensehnsucht in Jordanien,
- ein Essen in der Wohngruppe mit dem Gespräch über die nächste Reise und über vegetarisches Essen,
- eine Stadtführung für Papa und Kollegen,
- Lokalbesuch mit Papa mit dem Punkt, dass sie Lücken in Statik hat und ihr vor der nächsten Arbeit bange ist,
- Bilder vom Urlaub mit der Schwester,
- ein Telefonat mit Einladung zu einem Abendfilm,
- Einkaufszettel schreiben für IKEA,
- sich am PC mit Reisezielen beschäftigen,
- weltweite Kontakte;

Das war im wesentlichen der Video-Inhalt, was die Person Yolanda charakterisiert. Die Video-Ersteller würfeln nicht und handeln nicht nach dem Zufallsprinzip. Es gab im Video keine einzige Szene, die eine Gefährdung andeutete, etwa dahingehend, dass ihr jemand unangenehm nahe gekommen wäre, oder dass sie dunkle, unheimliche Wegstrecken gehen musste, oder dass sie beobachtet wurde ... Nichts davon.

Die Polizeibeamtin schließt einen Bezug zu ihren Schwächeanfällen aus. Ich persönlich sehe die Schwächeanfälle, welche auch von der WG-Freundin bestätigt wurden, im Zusammenhang mit einer Studien-Überforderung, und zwar, wenn es auf eine Klausur zuging und es an Vorbereitung fehlte, oder wenn sie aus einer Vorlesung oder Übung kam, wenig verstanden hatte, und vielleicht eine Hausarbeit für einen Schein machen musste?
Sie musste evtl. bestimmte Arbeiten termingerecht einreichen, die sie aber vor sich herschob und nicht dran wollte. Das alles macht Unwohlsein und kann sich in psychosomatischen Symptomen zeigen.

In meiner laienhaften Analyse des xy-Videos, in welcher ich die Einstellung der dahinterstehenden Verantwortlichen zu finden suche, sehe ich Yolanda als eine junge überforderte Studentin, die dieses Studium vielleicht auf Anraten ihres Vaters gewählt hatte. Sie selbst hatte noch nicht so richtig gewusst, was ihr eigentlich besser gelegen hätte. Vielleicht was mit Sprachen? Vielleicht was mit Sprachen in Verbindung mit Reisen?
"Aber der "Statik" wollte sie m.E. entfliehen!"

Es kann ihr selbstverständlich auch was zugestoßen sein. Wären es die üblichen Verdächtigen gewesen, hätte sie ihr Handy wieder einschalten können. Zum bösen, fremden Mann ist Auto steigen? Der xy-Film gibt für beide Möglichkeiten keinen Ansatzpunkt.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

z3001x hat geschrieben: Samstag, 02. Juli 2022, 02:51:42 Also ich halte es ernsthaft für möglich, dass Yolanda noch leben könnte. Aber dass irgendein strenges "religiöses Regime" dahinter steckt ("Regime" nicht im Sinne von "Regierung eines Landes", sondern dass sie bei einer Kirche wie Scientology ist, ggf freiwillig, ggf gezwungen).
Dass sie, obwohl sie die Freundin nicht erreichte, nach Halle ist und dann bei der Burg auf ihren Zufallsmörder traf, der sie in eine Baugrube warf, die am nächsten Tag zubetoniert wurde, halte ich für unwahrscheinlich.
Wobei der Hauptknackpunkt das früh abgestellte Handy für mich ist. Und auch, dass da ja schon viel los war an der Burg bei der sog. Herbstsession.
Mein letzter Beitrag hat sie mit dem Beitrag von z3001x überschnitten.

Ich stimme zu, dass Yolanda noch leben könnte. Wenn sie noch lebt, dann wäre diese SC durchaus eine Möglichkeit. Es gibt auch in D Ableger, wo sie evtl. vorübergehend unterschlüpfen konnte. Wie jede Kirche oder Gemeinschaft werden sich auch hier die Mitglieder untereinander helfen. Inwieweit der Papa mitspielt, wage ich nicht zu beurteilen. Die Gegenstände von Yolanda aus der Wohngruppe sind vermutlich dem Vater ausgehändigt worden, auch der Reisepass.

Aufgefallen ist mir, dass der Vater im Vergangenheitsprädikat über Yolanda sprach, als er sie beschrieb:
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenze ... 2-100.html Zeit: 1:09:47
Yolanda war eine sehr lebhafte Person. Sie hatte Spaß an Sport. Ging auf andere Leute zu. Hatte viele gute Ideen, die sie auch verwirklichen wollte. Ja, ich kann eigentlich überhaupt nicht erklären, was passiert ist.
Hier stellt sich die Frage, ob der Vater absichtlich oder unbewusst im Präteritum spricht? Der Vater hebt ja sehr auf die Schwächeanfälle ab. Das ist seine Theorie, obwohl er auf mich einen recht gefassten Eindruck machte.

Die Polizei sieht keinen Bezug des Verschwindens zu den Schwächeanfällen.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Es hat mich gewundert, dass die Polizei eine Verbindung vom Verschwinden der Studentin zu ihren Schwächeanfällen ausschließt.
Wie hat sie das herausgefunden? Sie hat vielleicht (vermutlich) in der Hochschule recherchiert, wie die Leistungen waren, bzw. hat in Yolandas Zimmer Tests oder Leistungskontroll-Ergebnisse gefunden. Vielleicht fiel eine zeitliche Nähe zu solchen Schwächeanfällen auf? Vielleicht gab es auch aufgrund eines Schwächeanfalls das eine oder andere Ärztliche Attest, das die Verhinderung einer Klausur rechtfertige?

Jedenfalls müssen Fakten vorhanden sein, dass die Polizei die gelegentlichen Schwächeanfälle nicht mit dem Verschwinden in Verbindung bringt.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@z3001x

Mir waren die von Dir erwähnten Einzelheiten zu der Ohnmacht im Hochschwarzwald ca. 5 Wochen vor ihrem Verschwinden nicht bekannt. Die unterschiedlichen Versionen, die im Umlauf sind, deuten in der Tat darauf hin, dass etwas verschwiegen wird. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass jemand, der zu Ohnmachtsanfällen neigt und der sich nicht gesund fühlt, alleine in den Wald geht. Für mich steht da im Raum, dass sie möglicherweise in Begleitung war und dass sich jemand nicht so um sie gekümmert hat, wie es notwendig gewesen wäre. Vielleicht ist diese Person bekannt und soll nicht öffentlich genannt werden.

Ganz ausschließen möchte ich es nicht, dass Yolanda noch irgendwo im Ausland lebt unter dem strengen Regime einer Sekte und dass sie sich bei niemandem mehr meldet, weil sie eine Gehirnwäsche hat über sich ergehen lassen müssen. Als sehr wahrscheinlich erachte ich es aber nicht, denn ich schätze Yolanda so ein, dass sie einen eigenen festen Willen gehabt hat, den niemand so leicht brechen kann. Immerhin hat sie sich zum Studium in Leipzig eingerichtet, fernab von ihrer Familie und ihren alten Bekannten aus der Schulzeit.

Ich favorisiere die Möglichkeit, dass Yolanda unterwegs auf jemanden getroffen ist, der keine guten Absichten hatte. Ich schätze sie als offen und mitteilsam ein. Sie konnte auch arabisch sprechen und hatte wohl zu diesem Kulturkreis eine besondere Affinität, wie ihre Reise nach Jordanien belegt und auch ihr Besuch mit ihrem Vater in einem orientalischen Restaurant am Abend vor ihrem Verschwinden. Da sehe ich Ansatzmöglichkeiten.

@Widasedumi

Es könnte schon sein, dass Yolanda ihr Architektur-Studium nicht mit besonders viel Ehrgeiz betrieben hat. Sie hat sich zumindest viel Zeit genommen für Reisen, Reisevorbereitungen und Treffen mit ihrem Vater und auch wohl für die Kirche.

Ihre Reise nach Petra hat aber doch wohl etwas mit ihrem Interesse an Architektur zu tun, denn es gibt dort die in Felsen gehauenen Grabstätten der Nabatäer zu besichtigen. Das ist eine Attraktion, denn es wurden Gebäude direkt in den Felsen gehauen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass diese Ruinenstätte für Architekturstudenten besonderes Anschauungsmaterial bietet.

Aus meiner Sicht sind die Ohnmachtsanfälle unter denen Yolanda gelitten hat etwas Alarmierendes und auf den ersten Blick gesehen könnten sie durchaus etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben. Die Polizei schließt aber wohl inzwischen einen Zusammenhang aus. Sie geht also davon aus, dass niemand ihre hilflose Lage zu einer Tat ausgenutzt haben wird, vermutlich, weil sie nicht in einer menschenleeren Gegend unterwegs war. An den Orten wo sie sich nach Auffassung der Polizei aufgehalten hat ( Busfahrt, Ikea, Halle) wäre eine Ohnmacht mehreren Zeugen aufgefallen. So ist wohl die Denkweise. Die Ursache der Ohnmachtsanfälle dürfte auch bekannt sein. Der Vater hat sich nur sehr vage dazu geäußert, was aber nicht heißt, dass er die Ursache nicht kennt. Vielleicht wollte er sie auch nur nicht öffentlich erwähnen. Yolanda selber soll über die Ohnmachtsanfälle laut Aussage des Vaters nicht besonders besorgt gewesen sein. Sie dürfte die Ursache auch gekannt haben. Vielleicht lag die Ursache ( wie so oft) in Problemen mit den oberen Halswirbeln, die die Schulmedizin gerne durch eine Operation beseitigt, was aber nicht jedermanns Sache ist. Solche Operationen mag niemand gerne über sich ergehen lassen. Das könnte ich mir als Grund vorstellen, dass Yolanda nicht direkt beunruhigt war, aber auch nicht an intensiverer ärztlicher Behandlung interessiert war.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Das Deaktivieren des Handys am 25.9.19, um 14:15 Uhr, als Yolanda die Wohnung verließ, ist ein unerklärlicher, aber bedeutsamer Punkt, dass YK ein Geheimnis hatte. Der zweite Punkt ist der, dass sich am 25.9.19 Vater PK noch in Leipzig aufgehalten hatte, und just um die Zeit nach Hause aufbrechen wollte, als Yolanda mit dem Bus die IKEA Haltestelle erreicht hatte. Diese Zeit nannte der Vater abends zuvor in der Gaststätte auf Yolandas Frage, wann er denn nach Hause führe. Die Zeit war um 16.30 Uhr herum.

Ist das nicht ein merkwürdiger Zufall, dass etwa ab der gleichen Zeit von Yolanda kein Sichtungen mehr gemacht wurden, zu der der Vater in seinen Heimatort zurückfahren wollte? Und das deaktivierte Handy passt auch dazu.

Hinzu kommen die gegensätzlichen Bewertungen des Verschwindens des Vaters und der Polizei. Ich würde die Möglichkeit nicht ausschließen, dass der Vater Teil eines Planes war. Er hat nun mal, und das ist Fakt, fast drei Jahre lang die Scientology Church verschwiegen. Hätte er generell was gegen Kirchen gehabt, hätte er auch die ev. Gemeinde verschwiegen. Hat er aber nicht. Warum also nur die SC? Insofern war er nicht offen gewesen in seiner früheren Fallschilderung.

Umso bedeutsamer ist die Aussage der Polizeibeamtin, dass ein Zusammenhang mit der SC NICHT AUSGESCHLOSSEN wird. Das war ein deutlicher Kontrapunkt. Ich spürte hier bei der Polizeibeamtin die Klarheit, deutich sein und sich nicht an einem Versteckspiel beteiligen zu wollen.

Zum Schluss noch Eines: Wenn ich die Passage von z3001x über den Anti-SC-Blog lese, kriege ich Gänsehaut. Diese Vereinigung scheint wirklich "nicht ohne" zu sein. Da sind die Zeugen Jehovas nicht annähernd vergleichbar.

Interessant wäre das Schicksal der Mutter. Ob es einen Zusammenhang mit dem Verschwinden von Yolanda gibt? Ob es eine Forderung der Rückkehr der abtrünnige Yolanda im Bezug auf das Schicksal der Mutter gegeben haben könnte?
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wer wird wohl beantragt haben, dass der Fall Yolanda Krug in die XY-Fahndung kommt? Nachdem es zwischen dem Vater und der Polizei unterschiedliche Auffassungen zu Fallkomponenten gibt, denke ich nicht, dass der Vater die Fahndung beantragt hat. Ich kann mich natürlich täuschen.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

z3001x hat geschrieben: Samstag, 02. Juli 2022, 02:47:21 Einige Fotos von Yolanda bei der Freikirche, die sich jetzt Zeal Leipzig nennt und damals ICF Leipzig, gibt es noch, als direkte Links. ZB die mit ihrer Taufe dort im Juni 2018 in einem See bei Leipzig.
Die Fotoalben von diesen Events sind aber nicht mehr verlinkt.

https://www.facebook.com/zeal.leipzig/p ... 6754082778
https://www.facebook.com/zeal.leipzig/p ... 6857416101
https://www.facebook.com/zeal.leipzig/p ... 9545183497
@z3001x

Vielen Dank für diese Verlinkung. Diese Bilder müssen eine gewisse Herausforderung für die SC gewesen sein. Und sie waren öffentlich einsehbar. Eine Taufe wird im Namen Jesus Christus vollzogen. Meines Wissens gibt es diese Gottheit nicht bei der SC. Wer auf Jesus Christus getauft ist, hat diese Zugehörigkeit dauerhaft. Die kann niemand anderes löschen. Wenn es aber diese Sanktionierungen der SC gibt, wie das Aussteiger berichten, dann wird so eine Taufe vermutlich nicht sang- und klanglos hingenommen.

Es ist rätselhaft, wie Yolanda von Leipzig verschwand, ob mit oder ohne ihr Einverständnis? Das Ausschalten des Handys könnte in Richtung: "mit Einverständnis" zeigen. Auch die Fahrt zum IKEA, wo sie m.A.n. erwartet wurde, kann nur mit ihrem Willen und Wollen erfolgt sein. Und dass es ein top Geheimnis war, würde auch in Richtung: SC passen.

(Das sind spekulative Gedanken, die total falsch sein können. Es gilt die Unschuldsvermutung.)
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Gast »

Der Vater war auch bei SC von 94 bis 2003
https://antiscientologyblogcom.files.wo ... age-35.png
Beim Werkstattbsitzermord und bei der Gassigeherin haben die späteren Täter der Polizei auch schöne Geschichten aufgetischt.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast hat geschrieben: Samstag, 02. Juli 2022, 13:41:29 Der Vater war auch bei SC von 94 bis 2003
https://antiscientologyblogcom.files.wo ... age-35.png
Beim Werkstattbsitzermord und bei der Gassigeherin haben die späteren Täter der Polizei auch schöne Geschichten aufgetischt.
Vielen Dank @Gast für diese Information. Vielleicht war PK dort sogar noch länger, oder ist noch dabei? Vielleicht hat die SC diese Dokumente nicht mehr veröffentlicht. Diese "Kirche" wird vom Verfassungsschutz beobachtet, habe ich gelesen. Wenn der Staat eine solche Maßnahme trifft, dann könnte das eine entsprechende Reaktion bei der Organisation zur Folge haben, z.B. dass man die Mitglieder nicht mehr veröffentlicht? Das ist aber nur meine Überlegung.

Kurzum, solange die Familie aus Vater, Mutter und zwei Töchtern eine Einheit war, werden alle bei der SC gewesen sein und sonst nirgends. Dann kam der Bruch in der Ehe, warum ist nicht bekannt. Vielleicht war die Mutter sehr stark in der Organisation eingespannt, was die Familie zu sehr belastete?

Aber der Anti-SC-Blog spricht von Sanktionen, wenn man abtrünnig wird. Ich habe auch schon viele Gerüchte gehört, aber nichts Genaues weiß man nicht.

Vielleicht bekommt die Polizei etwas heraus in dieser Sache? Vielleicht sind durch den xy-Beitrag ehemalige Mitglieder aufmerksam geworden und können Licht ins Dunkel bringen, wo sich Yolanda befinden könnte? Es ist auffällig, dass PK lange überhaupt nichts über die SC erwähnte, und nun in der xy-Sendung am Rande was von einem Kurs Yolandas bei S erwähnte, weil sie halt "neugierig" sei und mal reinschnuppern wollte.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich habe mir nochmals das MDR Video vom 20.9.2020 angesehen.

https://vimeo.com/460739586

Dort wird auch der Vorfall im Schwarzwald erwähnt, wo Yolanda während einer Wanderung ohnmächtig geworden ist. Es wird dort ausdrücklich erwähnt, dass sie mit einer Gruppe unterwegs war und dass sie zurückgeblieben ist, weil ihr schlecht geworden sei und sie dann ohnmächtig geworden sei. Ihr Handy konnte sie auch damals nicht nutzen, weil der Akku leer war. Man darf sich schon die Frage stellen, wie es angehen kann, dass die anderen Wanderer einfach weiter gegangen sind ohne sich um Yolanda zu kümmern. Das ist unterlassene Hilfeleistung. Mit wem mag sie wohl unterwegs gewesen sein?

Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass sich die Kunsthochschule in Halle ( wo sie eventuell wegen eines Films hingefahren ist) ganz in der Nähe des Mühlgrabens befindet, der einige Jahre zuvor schon mal zum Leichenfundort geworden war, weil dort die bulgarische Studentin Maria Nakovska ermordet aufgefunden wurde. Der Mord konnte bislang nicht aufgeklärt werden.

Ich erwähne diese Aspekte, weil sie eine andere Sicht auf den Fall bieten als einen Zusammenhang mit Scientology.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Hier ist ein Bericht, der sehr eindringlich auf den Aspekt Scientology hinweist:
Vermisste Yolanda Klug
"Sie war die Einzige in der Familie, die nicht bei Scientology sein wollte
Leipzig: Vater räumt Scientology-Verbindung ein
Yolandas Vater, Peter Klug, räumt kurz vor der Sendung gegenüber Medien ein, Yolanda habe tatsächlich "ein paar kleine Kurse" bei Scientology gemacht. Der "Leipziger Volkszeitung" sagte er am Tag nach der Sendung, dass er sich nicht weiter zu seiner eigenen möglichen Mitgliedschaft bei Scientology äußern wolle, Religion und Glauben seien Privatsache.
Hier speziell etwas über ihre Schwester :

Elisa, eine begabte Geigerin, die zusammen mit der vermissten Yolanda einst einen Preis bei "Jugend forscht" gewann, soll demnach Mitglied der "Sea Org" geworden sein. "Sea Org" ist ein militanter Arm der Scientology-Organisation. Mitglieder treten bewaffnet in Uniformen auf, die den Paradeanzügen des US-amerikanischen Marine Corps nachempfunden sind.

Sektenexperten bezeichnen "Sea Org" auch als interne Polizeitruppe von Scientology, sogar von der Existenz eines Straflagers in Kalifornien wird berichtet, wo abtrünnige Mitglieder angeblich bestraft und diszipliniert werden sollen.

https://www.t-online.de/region/leipzig/ ... llte-.html

Vielleicht sollte die Polizei doch mal sehr gezielt in dieser Richtung ermitteln. Eventuell melden sich Personen, die etwas wissen.
Karla Raven
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

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@AngRa

In dem von dir genannten Artikel steht nochmal was über einen der Ohnmachtsanfälle im Wald (hier 2015).

Aussagen ihres ehemaligen Lehrers Benjamin D.:
"Yolanda war schon sehr speziell", sagt D.. Er erzählt von einem Zeltlager mit den Schülern, bei dem er als Lehrer dabei war: "Da ist Yolanda auch schon mal verschwunden." Das sei im Jahr 2015 passiert.
Sie sei noch am Abend mithilfe einer Hundestaffel der Polizei gesucht worden. Doch sie konnte nicht gefunden werden. Erst am nächsten Tag tauchte Yolanda wieder auf. "Sie war die ganze Nacht allein im Wald", sagt D..
https://www.t-online.de/region/leipzig/ ... llte-.html


Dieser ehemalige Lehrer bemühte sich sehr um Aufklärung ihres Verschwindens und sieht wohl noch stärker eine Verbindung zu SC als ihr Vater.

Vllt wäre er auch eine Ansprechperson dahingehend, was mit der Mutter ist.
Laut Artikel war ihre letzte Adresse in einem Gewerbegebiet zw Pretoria und Johannesburg SA.

D. wandte sich bzgl. Unterstützung im August 2020 an prominente SC-Aussteiger aus den USA, die sich jedoch nicht zurückmeldeten.

Auf https://www.verfassungsschutz.bayern.de ... index.html steht zu Sea Org, dass dieser Eliteeinheit auch Geheimdienstaufgaben obliegen. Dass sie ihre Schwester 2 Wochen vor ihrem Verschwinden besucht hatte, ist evtl auch interessant.
Es gibt eine militärisch organisierte vermeintliche Eliteeinheit, die Sea Org, deren Mitglieder militärische Dienstgrade haben.
Zu den Aufgaben gehören auch: „Überwachungseinrichtungen und Geheimdienst“
Der Lehrer erwähnt auch, dass im Messengerdienst Telegram 2 Wochen nach ihrem Verschwinden der Status auf kürzlich gesehen umgestellt war. Die Polizei ließ seine Nachfrage diesbezügl unbeantwortet.
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 02. Juli 2022, 17:30:47 Ich habe mir nochmals das MDR Video vom 20.9.2020 angesehen.

https://vimeo.com/460739586

Dort wird auch der Vorfall im Schwarzwald erwähnt, wo Yolanda während einer Wanderung ohnmächtig geworden ist. Es wird dort ausdrücklich erwähnt, dass sie mit einer Gruppe unterwegs war und dass sie zurückgeblieben ist, weil ihr schlecht geworden sei und sie dann ohnmächtig geworden sei. Ihr Handy konnte sie auch damals nicht nutzen, weil der Akku leer war. Man darf sich schon die Frage stellen, wie es angehen kann, dass die anderen Wanderer einfach weiter gegangen sind ohne sich um Yolanda zu kümmern. Das ist unterlassene Hilfeleistung. Mit wem mag sie wohl unterwegs gewesen sein?
Aus der Erinnerung war Yolanda da eine von mehreren Betreuerinnen einer Kinder- und Jugendgruppe, die am Schluchsee zelteten und wanderten.
An diesem 21.8.2019, Mittwoch, machte die Gruppe eine Tageswanderung, von Schluchsee nach Hochfirst und zurück. Das ist schon zünftig, insgesamt ~25km, beide Wege zusammen. Wenn man länger wandert, in einer größeren Gruppe bilden sich ja immer kleine Gruppen oder Pärchen raus, einige gehen auch alleine. Einige eilen voraus, andere sind relaxter, das Feld driftet meistens etwas auseinander. IdR hat niemand in jeder Sekunde den genauen Überblick, wer gerade wo ist. Normalerweise vereinbart man deshalb immer Haltepunkte, wo sich alle sammeln.
Es muss so gewesen sein, dass Yolanda im 1. Drittel des Rückwegs ohnmächtig wurde und unbemerkt zurückblieb.
Die Gruppe lief weiter und merkte erst bei Ankunft am Schluchsee, dass sie fehlt - am späten Nachmittag/frühen Abend.
Dann haben sie schon gesucht und versucht sie zu erreichen. Nachdem das nichts ergeben hatte, haben sie die Polizei benachrichtigt, die dann mit ganz großem Aufgebot noch in der Nacht nah ihr suchte (Hubschrauber, Hunde, Feuerwehr usw). Das musste dann in der tiefen Nacht abgebrochen werden.
Am nächsten Tag fand sie gemäß den Zeitungsversionen im August (vor ihrem Verschwinden in Leipzig 5W später) eine Wanderin am Waldrand bei "Hierakreuz", teils hieß es sei immer noch ohnmächtig gewesen.
In späteren Berichten, nach ihrem Verschwinden in Leipzig war die Erklärung, dass sie selbst eine SMS abgesetzt hätte. Von der Wanderin war keine Rede mehr, werde das als Belege raussuchen.
Sie kam dann in ein Krankenhaus, wurde aber nach 1 Tag wieder entlassen, ohne akute/schwere Befunde, hieß es.
In einem anderen Forum schreib einer mit, der sagte, er sei der Vater einer von Yolandas Freundinnen. Dem zufolge sei sie nach dem KH-Aufenthalt direkt wieder hoch an den Schluchsee, um mit einer Freundin den unterbrochen Zelt/Wanderurlaub fortzusetzen.

Also ich finde, einen richtigen Vorwurf kann man der Gruppe von Jugendlichen und jungen erwachsenen Betreuern nicht machen. Die haben schon reagiert, wie es sich gehört, sobald sie es merkten, dass sie weg war.

Dass sie die ganze Nacht im Wald blieb, ist mMn allerdings eine freie Entscheidung und nicht vollständig mit dieser Ohnmacht zu erklären. Sie muss schon nachmittags ohnmächtig geworden sein. Und es wurde so beschreiben, dass es immer nur wenig Minuten dauerte und sie sich dann recht schnell erholt.
Wenn das so stimmt, hätte sie eig. Kontakt zur Gruppe oder zur Polizei aufnehmen können müssen.
Es wirkt fast so, als wollte sie im Wald bleiben. Würde ja auch zu der Schilderung von dem Lehrer im t-online Bericht passen und einem ähnlichen Vorfall 2015.

Anbei im Spoiler einige unsortierte Links zu der schon im August '19 bei Hiera-Lenzkirch für eine Nacht vermissten Yolanda:
Spoiler
https://www.badische-zeitung.de/so-lief ... rst--print
https://www.badische-zeitung.de/so-lief ... -hochfirst
https://www.tag24.de/nachrichten/gruppe ... en-1182118
https://www.badische-zeitung.de/bewusst ... 92933.html
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inha ... 234bf.html
https://www.baden.fm/nachrichten/23-jae ... st-553461/
https://www.sueddeutsche.de/panorama/no ... -99-578810
https://www.regenbogen.de/kategorie-nac ... -es-besser
https://www.regenbogen.de/kategorie-nac ... u-vermisst
https://blaulicht-nachrichten.de/2019/0 ... wusstsein/
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/4356013

https://www.google.com/search?q=lenzkir ... ste+person
https://www.google.com/search?q=wanderi ... +lenzkirch
https://www.google.com/search?q=vermiss ... nzkirch%22

Ort (Hiera) wo sie in etwa gefunden wurde:
https://www.google.de/maps/place/Hiera, ... 2396?hl=de
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Re: VERMISSTENFALL YOLANDA KLUG (23), LEIPZIG, 2019

Ungelesener Beitrag von z3001x »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 02. Juli 2022, 17:30:47Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass sich die Kunsthochschule in Halle ( wo sie eventuell wegen eines Films hingefahren ist) ganz in der Nähe des Mühlgrabens befindet, der einige Jahre zuvor schon mal zum Leichenfundort geworden war, weil dort die bulgarische Studentin Maria Nakovska ermordet aufgefunden wurde. Der Mord konnte bislang nicht aufgeklärt werden.

Ich erwähne diese Aspekte, weil sie eine andere Sicht auf den Fall bieten als einen Zusammenhang mit Scientology.
An sich ist das ja ein valides Argument, dass der Tat/Fundort des Mordes an Maria Nakovska sehr nahe bei der Burg Giebichenstein liegt, wo sich Yolanda und Kommilitonin treffen wollten.
Wenn man das Zeugnis des Busfahrers und die Hundewitterungen entlang der Busroute nach Halle und in Halle selbst als echte Spuren ansieht, hieße das ja, dass sie tatsächlich da war.
Da der Fall MN ungeklärt und der Mörder noch frei ist, ist es ja nicht abwegig, dass dieser Täter erneut "zuschlagen" könnte, er wurde ja sozusagen belohnt, indem er ungestraft blieb bisher.
Wenn ich es richtig sehe, haben wohl auch Leichenspürhunde in dem Bereich, in dem damals Bauarbeiten stattfanden und die jetzt "zu" sind, angeschlagen.

Eindeutig könnte man das alles als eine Erklärung für Yolanda Verschwinden zusammenfügen. Es müsste ja außerdem nicht derselbe Mörder wie bei MN sein.
Die Polizei hat diese Variante jedenfalls sehr intensiv in Erwägung gezogen, da sie viel an der Burg gesucht haben, vor allem mit Tauchern und Gerät in der Saale, die da auch verläuft. Ende 2019 kurz vor Weihnachten, meine ich war das.

Ich muss sagen, obwohl das alles objektiv sein kann, dass ich es dennoch nicht als die Lösung des Falls ansehe.
Am stärksten spricht für mich dieser Handy-Ausstellzeitpunkt dagegen.
Wenn Yolanda sich mit ihrer Freundin hätte treffen wollen und sogar da hinfuhr, die ganzen 30km, hätte sie sicher versucht sie zu erreichen. Es ergibt keinen Sinn, dass sie sich nicht meldet, wenn sie wirklich bis Halle gefahren sein sollte.
Zudem finde ich es unwahrscheinlich, dass sich ein gänzlich unentdeckter Mord in den beschriebenen Orten abspielt.
Der Mord an der bulg. Studentin geschah in nicht besonders stark frequentierten Parkanlagen an den Saale-Armen an einem Jogging Pfad.
Die Wege zu der Burg sind aber - auch wenn sie nicht weit entfernt sind - schon stark frequentiert.

Der Film fing um 20:00 an. An dem Tag war Sonnenuntergang um 19:10.
Sie wäre als noch bei Tageslicht angekommen, und wäre vermutlich vom HBf Halle mit der Straßenbahn 7 zur Haltestelle "Burg Giebichenstein". Von da sind es 2 min in den Innenhof der Burg. Und alles ist in "zivilem Terrain", also nicht einsame Wege mit dunklen Büschen.
https://www.google.de/maps/dir/Halle+(S ... 035431!3e3
Die Saale und diese Parkanlagen sind auf der anderen Seite der Burg. Und wenn da so ein "Event" ist - diese Herbstsession - kann man schon annehmen, dass ein paar Leute rumspringen.
Natürlich schützt das nicht 100% davor Straftatenopfer zu werden, aber es macht deutlich unwahrscheinlicher, dass etwas vollkommen unbemerkt bleibt.

Natürlich könnte es sein, dass sie als sie die Freundin nicht traf, sonst was gemacht hat. Spazierengehen im dann dunklen Park und da passiert es. Oder sich auf jemand eingelassen, der böse Absichten hatte.
Aber die Hauptfrage bleibt dennoch, warum hat sie sich nicht mehr bei der Freundin gemeldet, wenn sie sich treffen will? Das ergibt einfach keinerlei Sinn.
Die Freundin fand es ja offenbar nicht nur merkwürdig, dass sie sich nicht meldet, sondern dass sie sie auf keinem Weg erreichbar war und ihr Handy ganz off war (wie sie u.a. an dem einen grauen WA-Haken erkannte, wie es im XY angedeutet wird).
Das war also an sich schon untypisch, auch für Yolanda.

MMn ist das Wesentliche, was mit dem Verschwinden zu tun hat, schon passiert gewesen, als das Handy ausging. Also um 14:15 Uhr. Das passt nicht zu dem, was sie angeblich vorhatte an dem Nachmittag und Abend.
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