VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 2016

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
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talida
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von talida »

Gast hat geschrieben:Hallo Hobbyermittler,
wußtet ihr eigentlich,dass die polizei für jede Funkzellenabfrage einen richterlichen Beschluss benötigt.Zudem muss die Person ,über die die Abfrage erfolgen soll,der Tat verdächtig sein!!! Das heißt,gegen die Person muss offiziell ermittelt werden!!!!!!

Bei einer Funkzellenabfrage wird eine Funkzelle abgefragt und keine Person ..
folglich muss es keinen Beschuldigten geben (den will man oftmals mit der Abfrage überführen), es reicht, wenn eine Straftat geschehen ist und das nicht nur bei Mord oder Totschlag, auch Handtaschendiebstahl, Einbruch, Fahrerflucht etc. .... eben immer dann, wenn man sich von den Handys im "Tatortbereich" verspricht diese Straftat aufzuklären.
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Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Mal so nebenbei, schon auf den ersten beiden Seiten dieses Threads waren helle Köpfe bereits damals genau so weit, wie wir hier nun auf Seite 16. Und Aggies geschärfter Aufmerksamkeit war es nicht entgangen und sie hat es auch ganz vorne gepostet, dass selbst der Ermittler im XY-Studio von einem Tatort sprach.
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Die Funkzellenabfrage (FZA) ist eine unter Richtervorbehalt stehende offene Ermittlungsmaßnahme zum Zweck der Strafverfolgung bei Straftaten von erheblicher Bedeutung. Die Behörden fragen dabei Telekommunikationsverbindungsdaten ab, die in einer bestimmten, räumlich bezeichneten Funkzelle in einem bestimmten Zeitraum anfallen. Ziel der Maßnahme ist, die Identität von Tatverdächtigen zu klären oder weitere Anhaltspunkte zur Aufklärung des Sachverhaltes zu erlangen.

Die Maßnahme ist seit Dezember 2015 im § 100g Abs. 3 StPO gesetzlich geregelt.

Bei der Gegenkundgebung zum Naziaufmarsch zum Gedenken an den 13. Februar 1945 im Februar 2011, wurden mittels einer Funkzellenabfrage hunderttausende Verbindungsdaten von Demo-Teilnehmern und Unbeteiligten gespeichert und ausgewertet.[2] In der Folge verlor Polizeichef Dieter Hanitsch sein Amt[3] und es kam zu einer Kontroverse zwischen dem sächsischen Landesdatenschutzbeauftragten Andreas Schurig und der sächsischen Justiz.[4]
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Sind allerdings österreichische Rechtsbelange relevant, also in Reutte/Tirol.
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo Melanie,
eigentlich sind das doch "hohe Hürden" für die Polizei hinsichtlich einer Funkzellenabfrage!

Im Umkehrschluss könnte das doch bedeuten,dass die Polizei hinsichtlich des Münsteraners keine Funkzellenabfrage vornehmen konnte,weil es das Gesetz nicht erlaubte?!Der Münsteraner ist nie Tatverdächtiger gewesen! Im Gegenteil,er hatte viel unternommen gehabt,um Tabita zu finden.MMn macht ihn diese Verhaltensweise nicht zum Verdächtigen!!Ein Täter würde sich bestimmtanders verhalten !!!???
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talida
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von talida »

Sag mal Gast, hast du immer noch nicht kapiert was eine Funkzellenabfrage ist?
Man sollte schon wissen von was man redet, wenn man so vehement auf etwas rumhackt ... :roll:

Langsam kommt es mir wirklich spanisch vor und ich könnte glatt auf die Idee kommen, dass du uns verarschen und absichtlich Falschinfos streust ... :?
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Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo Talida,
keineswegs will ich euch verarschen.Warum sollte ich das tun !
Ich will doch keine Böswilligkeiten verbreiten usw.!

Talida,du hast geschrieben,dass die Polizei -wenn ich dich richtig verstanden habe - jederzeit und so oft sie will,auch gegen jedermann,eine Funkzellenabfrage vornehmen darf?
Entschuldigung,wenn ich dich falsch verstanden haben sollte!!!


In der StPo steht aber was anderes


Die Funkzellenabfrage (FZA) ist eine unter Richtervorbehalt stehende offene Ermittlungsmaßnahme zum Zweck der Strafverfolgung bei Straftaten von erheblicher Bedeutung. Die Behörden fragen dabei Telekommunikationsverbindungsdaten ab, die in einer bestimmten, räumlich bezeichneten Funkzelle in einem bestimmten Zeitraum anfallen. Ziel der Maßnahme ist, die Identität von Tatverdächtigen zu klären oder weitere Anhaltspunkte zur Aufklärung des Sachverhaltes zu erlangen.

Die Maßnahme ist seit Dezember 2015 im § 100g Abs. 3 StPO gesetzlich geregelt.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Gast

Deine Verdachts-Gedankengänge fallen mir als sehr ungewöhnlich auf. Ich selbst bin unbefangen und ganz unvoreingenommen an den Fall herangegangen, und habe daher auch deine Linie mit Ernsthaftigkeit überlegt. Dieses Fordernde des Andy einerseits, aber gleichzeitig wenig Empathie für Tabitas Lage zu haben, das störte mich an ihm. Und die Sache, auf der du so herumreitest mit dem Zeitpunkt der Abholung, das reicht mir nicht, um in ihm einen Verdächtigen zu sehen. Das scheitert am gesunden Menschenverstand.

Warum du, Gast, deine Hypothese so vehement verfolgst, ist dein Geheimnis. Es muss nach meiner Überzeugung einen Grund geben, der vermutlich nicht im Fall selbst liegt. Irgend etwas treibt dich zu deiner Hypothese auf Biegen und Brechen hin an. Nach meinem Eindruck scheinst du festgelegt gewesen zu sein, hattest dich von vornherein gegen jemanden positioniert. Ich mache mir natürlich meine Gedanken, wie eine solche Motivation zustande gekommen sein könnte. Ob du den Andy persönlich kennst? Ob du noch eine Rechnung mit ihm offen hast? Ich unterstelle dir das nicht. Es sind nur Überlegungen, warum jemand so beharrlich in einer Person Verdachtsmomente ausmacht, die hier - soweit ich mich erinnern kann - sonst niemand sieht.

Deshalb mache ich in dieser Richtung auch nicht weiter.
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Gast hat geschrieben:In der StPo steht aber was anderes


Die Funkzellenabfrage (FZA) ist eine unter Richtervorbehalt stehende offene Ermittlungsmaßnahme zum Zweck der Strafverfolgung bei Straftaten von erheblicher Bedeutung. Die Behörden fragen dabei Telekommunikationsverbindungsdaten ab, die in einer bestimmten, räumlich bezeichneten Funkzelle in einem bestimmten Zeitraum anfallen. Ziel der Maßnahme ist, die Identität von Tatverdächtigen zu klären oder weitere Anhaltspunkte zur Aufklärung des Sachverhaltes zu erlangen.

Die Maßnahme ist seit Dezember 2015 im § 100g Abs. 3 StPO gesetzlich geregelt.
Da hast Du schon Recht, dass eine Funkzellenabfrage in Deutschland dem Richtervorbehalt untersteht.
Ist auch gut so. In der Wikipedia ist es alles beschrieben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Funkzellenabfrage

Auch ist es offenbar so, dass es dabei immer wieder Problemfälle gibt, wo die Rechtmässigkeit erfolgter solcher Abfragen nachträglich von Gerichten bewertet werden muss.

Auf netzpolitik.org wird regelmässig von Fällen berichtet, wo die rechtliche Legitimation erfolgter FZA vor Gericht bewertet werden muss, und wo ein größerer Teil als illegal bewertet wird. Die Ermittlungsbehörden handeln da selbst nicht immer im Sinne des Gesetzes. Der Zugriff auf diese Daten ermöglicht natürlich vielerlei nützliche Ermittlungsansätze, weshalb er eben sehr verlockend erscheint. Vielleicht entsteht deshalb bei manchem oder mancher der Eindruck, dass der Zugriff seitens der Exekutive hier keiner oder geringer Restriktion unterworfen sei.

https://www.google.com/search?q=Funkzel ... olitik.org

Wie ein Richter im Falle des Geliebten von Tabita C entschieden hat oder hätte, also ob ein FZA hier für gerechtfertigt angesehen worden wäre, ist natürlich nur ein Frage, die besser Volljuristen entscheiden.
Rein bauchmässig würde ich als Laie vermuten, dass TS niemals soweit in den Fokus der Ermittlungen geraten ist, im Sinne eines Verdachts (also Zeuge schon), dass so eine Massnahme überhaupt beantragt wurde.
Eher schon wären seine eignen Einwahldaten seines eigenes Handys interessant - meiner Meinung nach, die würden ja direkter verraten wo er sich aufhielt im relevanten Zeitraum.
Würde aber voraussetzen, dass die deutsche Polizei hier Verdachtsmomente gegen ihn gesehen hätte (oder die österreichische um Amtshilfe gebeten hätte).
Würde vermuten, das war nicht der Fall und wurde dementsprechend gleichermassen nicht erfasst. Allerdings nur persönliche bauchmäßige Vermutung, wie bei allen anderen hier auch ;)
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Es müsste ein Motiv erkennbar sein, und es war wohl kein Motiv erkennbar?
Welches Motiv sollte Andy gegen Tabita gehabt haben? Er warb sie dem Herbert ab.
Er drängte sie, dort die Segel zu streichen. Er konnte die Zweisamkeit mit Tabita nicht
abwarten. - So brachte es der Film rüber.

Was soll da eine Funkzellenabfrage? Es gibt kein erkennbares Motiv.
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Das Magazin Profil schreibt , dass das häufigste Motiv für Gewalt und Mord, die Eifersucht ist. Bei vier von fünf Morden gilt sie angeblich als die treibende Kraft hinter den Verbrechen.

Eifersucht ist ein Zeichen, dass Gefühle echt sind, egal wie zerstörerisch sie manchmal sind. Niemand ist eifersüchtig, wenn ihm eine andere Person egal ist. Eifersucht ist ein Gefühl, dass entsteht, wenn man Angst hat die Aufmerksamkeit von der wichtigsten Person im Leben verlieren zu können.


- Dieser Artikel ist neutral und informativ-sonst nichts!! ich möchte damit keine Person(en) bzw.anprangern
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich bin der Freund von Tabita der T.S. aus Münster und lese mit Interesse was Ihr so schreibt . Ja lange zeit ist vergangen und noch immer vermisse ich Tabita. Auf Grund meiner Erlebnisse mit Tabita weiß ich daß sie definitiv das Haus in Reutte verlassen wollte um zu mir zu ziehen. Sie hatte ihre privaten Sachen bereits in einen Kellerraum gepackt in welchem sie auch schlief. Wir haben noch in der Nacht miteinander geschrieben und diese SMS habe ich vorliegen und weiß was sie vor hatte . Noch nachts um zwei Uhr haben wir miteinander telefoniert und es lief darauf hinaus dass ich sie in den Tagen darauf abholen sollte. Tabita alleine konnte kein Geld abheben dazu waren immer zwei zeichnungsverpflichtet. Und was in den Morgenstunden passierte ist rein spekulativ. Ich glaube fest daß sie beseitigt wurde.... auf welche schreckliche Art und Weise auch immer und dazu gabe es nur eine Person die sich solche perfiden und sicheren Gedanken zurecht denken konnte......
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Agatha Christie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Gab es einen Grund, weshalb sie nicht sofort nach Münster ziehen wollte oder konnte? Wenn die Situation schon so angespannt war, dass sie mit ihren persönlichen Sachen in einem Kellerraum schlief, stelle ich mir das sehr nervenaufreibend vor.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Jolu65

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Es schreibt hier der Freund der TC .....
Nun, wenn TC in einer solchen Gefahr schwebte, warum haben Sie nicht sofort gehandelt ?
...........
Welche Gründe haben TC gehindert sofort zu Ihnen zu kommen ?

Wir haben hier eine Videosequenz im AZ xy, in der auf Ihre Veranlassung die österreichische Polizei tätig wurde. Aber sowohl der Ehemann der TC als auch sie selbst haben hier ganz klar abgewiegelt.
Wie erklären Sie sich das ?
Zuletzt geändert von talida am Sonntag, 08. Dezember 2019, 16:27:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: unrelevante Äußerung entfernt
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast hat geschrieben:
Betreff des Beitrags: Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201 Mit Zitat antworten
Ich bin der Freund von Tabita der T.S. aus Münster und lese mit Interesse was Ihr so schreibt . Ja lange zeit ist vergangen und noch immer vermisse ich Tabita. Auf Grund meiner Erlebnisse mit Tabita weiß ich daß sie definitiv das Haus in Reutte verlassen wollte um zu mir zu ziehen. Sie hatte ihre privaten Sachen bereits in einen Kellerraum gepackt in welchem sie auch schlief. Wir haben noch in der Nacht miteinander geschrieben und diese SMS habe ich vorliegen und weiß was sie vor hatte . Noch nachts um zwei Uhr haben wir miteinander telefoniert und es lief darauf hinaus dass ich sie in den Tagen darauf abholen sollte. Tabita alleine konnte kein Geld abheben dazu waren immer zwei zeichnungsverpflichtet. Und was in den Morgenstunden passierte ist rein spekulativ. Ich glaube fest daß sie beseitigt wurde.... auf welche schreckliche Art und Weise auch immer und dazu gabe es nur eine Person die sich solche perfiden und sicheren Gedanken zurecht denken konnte......
Hallo,wie gut das du dich persönlich meldest.Du kennst das ja mit den Gerüchten,daher ist es immer besser die Person persönlich zu fragen.

Woher weiß du,dass T.C. ihre Sachen schon gepackt im Keller hatte und dort auch nächtigte?(Entschuldigung,aber sie könnte dir da vielleicht nicht die Wahrheit gesagt haben,um dich möglicherweise nicht zu verletzen?)

Du schreibst,dass T.C. alleine kein Geld abholen konnte,weil 2 zeichnungsverpflichtet...
Deiner Meinung nach,warum sagt die Polizei ( xy das es nicht geklärt werden konnte,wer das Geld abgehoben hat....../2.200 Euro !)

Ohne dir nahe treten zu wollen.warum glaubst du fest daran ,dass sie in den Morgenstunden beseitigt worden ist.Auf Grund der ganzen Situation kann T.C. doch Hals über Kopf abgehauen sein.

Wenn ich dich richtig verstehe,hälst du eine bestimmte Person für den Täter?Laut XY wollte T.C. zum Schluss doch bei Herbert bleiben,oder habe ich da was falsch verstanden?

Es wäre nett,bald wieder von dir zu hören.!
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo,

weiß jemand um wie viel Jahre älter der Ehemann des Opfers war und was er jetzt macht?
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 2016

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Reutte liegt auf dem Weg von Innsbruck nach Nord-BaWü. Bin da heute vorbei gekommen und hab einen 20 Minuten Abstecher gemacht. Das Haus in dem Tabita Cirvele bis im September 2016 lebte, liegt offenbar direkt neben der evangelischen Kirche des Ortes und macht einen recht schmucken, sehr gut situierten Eindruck, also was den Wert als Immobilie angeht.
Ich war so indiskret, mich bei Nachbarn zu erkundigen, wo "dieser Deutsche" wohnen würde, über den es so viele Gerüchte gäbe. Damit es nicht gleich so pikant wird, bin ich auf den Vorfall mit der Gottesdienststörung eingegangen und nicht auf den eigentlich grösseren Vorwurf.
Offenbar wohnt er noch dort.
Am Tor, an den Briefkästen, und an den Klingensschildern sind die Namensschilder allerdings leer - die Nachbarn versicherten aber, dass "er" da weiterhin wohnen würde, sie ihn aber noch nie persönlich zu Gesicht bekommen hätten.
Da sie annahmen, ich wollte mit ihm sprechen, haben sie mir gleich prophezeit: "Den kriang sie ned zum Reden, der komd ned raus".
Die meisten Gardinen sind zugezogen, im Garten sprießt das Gras auf der Wiese recht üppig und wurde lange nicht mehr gemäht. Die Hecken sehen dagegen halbwegs frisch geschnitten aus und sind eher 3 als 2 Meter hoch und sehr dicht.
Insgesamt wirkt es, als ob sich da jemand verbarrikadiert hätte.
Natürlich könnte es auch sein, dass derjenige da gar nicht mehr oder nur mehr selten anzutreffen ist und die Nachbarn nicht so neugierig sind wie ich heute und ihr Eindruck nicht mehr aktuell ist. Wer weiss.
Mein Eindruck bzw Vermutung ist, dass Tabita C der Reichtum und die Sicherheit ihres Ehemanns durchaus recht wichtig gewesen sein könnten. Sie ist ja immerhin aus ihrem vertrauten Umfeld mit ihm in ein anderes Land recht weit von ihrem langen Lebensmittelpunkt in Münster weggezogen. 700 km nach Süden. Eventuell war sie sich nicht ganz so sicher, dass sie ihn verlassen will und wirklich für immer zu ihrer neuen Liebe wiederum in Münster ziehen will - das hat ja durchaus einen bestimmten Risikofaktor.
Vermutlich hat dem Ehemann das um so mehr in den emotionalen brisanten Strudel hineingezogen, der sich aus dem Wechselbad von Hoffnung und Eifersucht bzw Kränkung ergibt.
Die Landschaft da ist alpin. Nicht nur Seen bieten die Möglichkeit, Lastgegenstände dauerhaft und unauffindbar loszuwerden. Auch viel dunkle Wälder mit klaffenden Felsspalten, die schnell wieder zuwachsen, würde man finden.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 2016

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Lieber Forist z3001x,

du bringst eine Lebendigkeit und Ortsnähe ins Forum herein, das ist einmalig. Ich kann es mir gut vorstellen. Supertoll, dass es dir gelungen ist, mit den Nachbarn ein bisschen Tuchfühlung aufzunehmen, ganz belanglos halt. Deine Eindrücke hast du - zumindest mir - sehr gut rübergebracht. Der Bewohner ist wohl schon deshalb nach Austria gezogen, weil er für sich allein sein wollte. Das war auch schon sein Bestreben zu Zeiten seiner Ehe mit TC. Dieser Beitrag widmet sich hypothetisch seinem vermuteten Naturell. Es hat was Komisches, weil in seiner Groteske schon Lächerliches, an sich.

Sein Naturell kommt in dem Akt mit den Kirchenglocken deutlich zum Vorschein. Das ist so ein Punkt, in den ich mich gerne einerseits vertiefe, andererseits auf Charaktereigenschaften zu schließen suche.

Ich bin noch nicht exakt auf den Grad seiner Wertschätzung für seine Nachbarn gekommen, wenn ich mir eine gedachte Skala von Ablehnung/Abneigung/Ignoranz/Meidung/Wahrnehmung/Blickkontakt/Beobachtung/Interesse/Grüßen/Freundlichkeit/Akzeptanz vorstelle.

Herr X setzt sich mitten in ein Dorf und will dort seine Ruhe. Soweit so gut. Dann stören ihn die Glocken. Und was er dann abzieht, ist in höchstem Grade narzisstisch. Er lebt in einer eigenen Welt, abgehoben von seinem Umfeld. Er ignoriert sein Umfeld. Das Umfeld wünscht die Glocken. Er hasst die Glocken. Das Umfeld hat sich gefälligst nach ihm zu richten. Er glaubt einen Anspruch zu haben und fordert bedingungslos das Verstummen der Glocken. Er platzt wie ein Gestochener in die Kirche hinein und klärt die Leute über seine Forderung auf.

Also er glaubt ja, einen Anspruch auf solches Tun zu haben. Das ist schon eine asoziale Persönlichkeitsstörung. Ein Mensch ist seiner Natur nach ein soziales Wesen. Die Gemeinschaft des Dorfes stellt Funktionen auch für ihn bereit: Verwaltung, Sicherheit, Versorgung, Energie, Wasser, Infrastruktur, Kommunikationsnetze etc. All das nimmt Herr X in einer Selbstverständlichkeit in Anspruch. Setzt sich mitten hinein, neben die Kirche. Doch die Glocken stören ihn so sehr, dass er ausflippt. Was ist das nur für ein Charakter? Ich will es rein wissenschaftlich betrachten, nicht moralisch. Wie ist so eine Asozialität (nicht im Sinne von unmoralisch, sondern im Sinne von Separierung) entstanden? Und wie hält er es aus, sich mitten in einen fremden Ort zu setzen, einen Gottesdienst abzuwarten, dann in die versammelte Gemeinde stramm einzumarschieren und dort ein Geschrei gegen das Glockengeläut abzuziehen? Der hat ja vielleicht eine versteinerte Haut. Er ist in der Wahl seiner Mittel auf unbedingte Durchsetzung bedacht gewesen. Friedliche Gespräche waren wohl nichts für ihn, der auf Kampf gebürstet zu sein schien, und zwar frontal nach vorn.

Also einen sozialen Beruf oder einen Dienstleistungsberuf hatte er wahrscheinlich nicht. Da kann man nicht so rumbrüllen und sich um die Folgen einen feuchten Kehricht scheren. Er musste das Brüllen jedoch irgendwo gelernt und praktiziert haben. (Wie schaffe ich es sonst, in eine Kirche einzumarschieren und die Leute zu bedrohen, ohne Terrorist zu sein?) Sein gelerntes oder antrainiertes Brüllen hatte keine negativen Konsequenzen für ihn gehabt. Das musste zum Job gehört haben. Wo gibt es befehlsempfangende Leute, die spuren müssen, die man kommandieren kann, die man folgenlos anschreien kann? Ein Bereich, wo es hart zu geht, wo Sentimentalität und Gefühle nicht am Platz sind? Vielleicht Militär, Fremdenlegion, Viehtreiber oder Gefängnisaufseher oder Extremsporttrainer?

Er bezieht seine Standhaftigkeit und seine Festigkeit aus etwas anderem, als aus einer sozialen Gemeinschaft, mit der man sich durch gemeinsame Werte, durch Tradition und durch Kontakte verbunden fühlt. Ich schließe daraus, dass es Geld und Vermögenswerte sind, die ihm Halt geben und mit denen er sich beschäftigt. Das gibt ihm Lebenssinn, der ihm reicht. Soziale Anerkennung braucht er weniger bis gar nicht.

Wenn ich nun aber seinen Reichtum mit den möglichen Berufsfeldern kombiniere, dann verdient man als Gefängnisaufseher, im Militär oder als Viehtreiber nun auch nicht gerade Riesengehälter. Sein Vermögen stammte vielleicht auch aus anderen Quellen, wie Lotto, Spekulationen oder Erbschaft?

Herr X ist ein älterer Mann (lt. Film). Von seinem Leben wissen wir nicht viel. Auch nichts über Beruf und Arbeit. Aber er hatte der TC einmal von schweren Zeiten erzählt. Denn es muss eine Entwicklung zu dieser Isolation gegeben haben. Er muss Enttäuschungen im sozialen Bereich gemacht haben. Ob er schon Beziehungen hatte, die gescheitert waren? Ob er Geschwister hatte, mit denen es durch Erbangelegenheiten zur Entfremdung kam?

Er kannte sich lt. Film aus in der Regelung finanzieller Angelegenheiten zwischen Bürger und Institutionen, wie man bei der Verbringung von TCs Vater in ein Heim erkennen konnte, als er hier behilflich war, was in der Szene mit der Aktenprüfung zu sehen war, wo er sich in einem Ordner mit Papierkram zu schaffen machte.

Angenommen kann werden, dass er nicht in Orten wohnen wollte, wo es Erinnerungen an frühere Zeiten gab. Das muss für ihn unangenehm gewesen sein. Vielleicht sogar traumatisch? Er wollte mit der Entfernung auch unangenehme Erinnerungen verdrängen. Eine neue Umgebung und neue Sinneseindrücke sollten das Alte vergessen machen. Das muss sein großer Wunsch gewesen sein und eine idyllische, reizvolle Umgebung sollte das Vergessen erleichtern. Und nun waren da bimmelnde Kirchenglocken.

So erkläre ich mir dieses aggressive Verhalten gegen eine Dorfgemeinschaft wegen des Glockenläutens. Er investiert einen Haufen Geld in ein schmuckes Haus, will seine Ruhe, will alles Alte vergessen, aber Glockenlärm kann er da nicht gebrauchen. Und das Wohlwollen von Menschen war ihm egal. Das war keine Größe an sich. Vielmehr scheinen Menschen den Status von Funktionsrädchen in einem maschinellen Gesellschaftsgetriebe gehabt zu haben.

Es gibt ja den Typus des Einsiedlers. Der setzt sich aber in den Wald oder auf eine einsame Hütte und kriegt dort seine Ruhe. Aber dieser Typus des Herrn X, der setzt sich neben die Kirchenglocken und läuft dann Amok gegen sie. Und es ist ihm egal, wenn er alle Leute gegen sich hat. Was für ein Typus? Er findet nichts dabei und bleibt dort wohnen. Das ist schon ein seltsamer Herr. Mal ganz abgesehen von der anderen Geschichte.

In die andere Geschichte will ich mich nicht sehr hineinvertiefen. Das hat ja ganz nett begonnen mit seinen Hilfen zu Formalitäten und Finanzen für den Vater von TC. Dann kam es zu einer Zweisamkeit mit TC. Dann wurde TC ihm abgeworben. Nun ja, das war schon schwer. Aber das durfte ihn nicht umhauen. Die Gesellschaft existiert weiter, als ein maschinell funktionierendes Getriebe. Keine Kontakte ins Umfeld. Man bleibt wohnen, wenn nicht zu zweit, dann alleine. Er hat schon vieles erlebt und durchlebt. Er hält auch das aus.

Mir liegt nicht daran, jemanden moralisch abzuqualifizieren. Ich möchte nur diesen Charaktertypus verstehen, der sich mitten in einen fremden Ort, noch sogar im Ausland, hineinsetzt, mit niemandem was zu tun haben will, und den dann die traditionelle Gepflogenheit des Glockengeläuts dermaßen aufbringt, dass er wie ein Gestochener brüllend in eine Kirche einmarschiert. Es kommt mir so vor, dass er sich mit Stierkräften gesegnet und von solchem Siegen überzeugt war.

Solche Typen, glaube ich, die riechen schon, wo jemand schwach ist. Sie erkennen, wer ein 'Zwetschgenmanderl' (nach Gerhard Polt) ist und wer Mumm hat. Wenn ich das versteckende Gebaren des Nebenbuhlers bedenke, der die TC mal schön alleine machen ließ und sich vornehm hinter Fernbotschaften versteckte, da muss die Stierkraft von der Schwächlichkeit des Gegners doch geradezu herausgefordert gewesen sein? Jedenfalls hat der Platzhirsch die Telefonate belauschen und damit Mut und Stärke des Gegners beurteilen können. Er konnte förmlich spüren, wie der Gegner (in seinen Kategorien) zu feige war, sich ihm Stirn gegen Stirn, Geweih gegen Geweih, entgegen zu stellen. Das hätte er m.E. aber erwartet. Das wollte er wohl sogar. Der Gegner wollte ja was von ihm und nicht umgekehrt. Ihm sollte was weggenommen werden. Und der, der es wegnehmen wollte, versteckte sich hinter einer dritten Person und taktierte über diese, anstatt ihm die Stirn zu bieten. In seinen Kategorien war die Frau sein Besitz, und warum sollte er sie so einem 'Zwetschgenmanderl' überlassen?

Vielen lieben Dank, z3001x, dass du uns eine Nähe zu diesem aufregenden Ort vermittelt hast. Ich bin gedanklich schon mitten im Dorf am Haus neben der Kirche, und ich kann die Umgrenzung mit den Büschen fast schon anfassen. Das ist einfach toll.
Irrtumsvorbehalt
jb73

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 2016

Ungelesener Beitrag von jb73 »

@z3001x
@Widasedumi

Der Fall Cirvele ist mir aus Aktenzeichen XY ungelöst bekannt, aber mir war nicht klar, dass der Ehemann der Vermissten ein derartiger Querulant ist, der sogar in eine Kirche eingedrungen ist.

Dieser Umstand spricht mich deshalb so an, weil es auch in unserem (katholischen) Dorf vor etlichen Jahren zu einem ähnlichen Vorfall gekommen ist. Seit Jahr und Tag läuten die Glocken, viertelstündlich, werk- und feiertags, zu Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen. Die Anwohner im Bereich der Kirche hören das Geläut schon gar nicht mehr, bei denen ist ein Gewöhnungseffekt eingetreten.

Mit der Ruhe im Dorf war es aus, als eine Familie zuzog, deren Oberhaupt das Glockengebimmel auf die Nerven ging. Ständig beschwerte sich der Mann, wurde auch laut, versuchte erst sein Glück in der nahen Kreisstadt, dann vor Gericht. Der Pfarrer war irgendwann mit den Nerven am Ende. Gut, es kam nie zu einer Szene wie in Reutte, nämlich Gebrüll in der Kirche, aber trotzdem machte der Querulant allen das Leben schwer.

Was ich damit sagen will: Der Ehemann der Vermissten muss nicht unbedingt jemand sein, der ,überspitzt gesagt, einen Beruf wie "Gefängnisaufseher" hat, sondern er kann durchaus einen sozialen oder Dienstleistungsberuf haben. Manchmal verirren sich auch Leute mit einem moralisch nicht einwandfreien Charakter in solche Berufe. Im Falle des Mannes in unserem Dorf war dieser als Steuerberater tätig und half ehrenamtlich bei den Tafeln...

Diese Überlegung dient vielleicht jetzt nicht zur Aufklärung des Falles und ist eher marginal, soll aber einfach aufzeigen, dass man einem "Querulanten" durchaus auch andere Charakterzüge zutrauen darf. Es gibt die erstaunlichsten Menschentypen!

Übrigens bin auch ich der gleichen Meinung wie Foristz3001x, die er/sie in den letzten beiden Abschnitten seines/ihres Beitrags dargelegt hat...
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 2016

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

jb73 hat geschrieben: Samstag, 13. Juni 2020, 10:00:17 Was ich damit sagen will: Der Ehemann der Vermissten muss nicht unbedingt jemand sein, der ,überspitzt gesagt, einen Beruf wie "Gefängnisaufseher" hat, sondern er kann durchaus einen sozialen oder Dienstleistungsberuf haben. Manchmal verirren sich auch Leute mit einem moralisch nicht einwandfreien Charakter in solche Berufe. Im Falle des Mannes in unserem Dorf war dieser als Steuerberater tätig und half ehrenamtlich bei den Tafeln...
Aber dieser da hat sich ja total abgeschottet. Er verbot seiner Frau das Arbeiten. Er wollte um keinen Preis, dass soziale Kontakte entstehen.
Er hatte sicher auch nichts mit einem Vereinsleben oder einem sozialen Dienst wie der Tafel am Hut. Auch eigene Kinder waren Fehlanzeige, über die es soziale Kontakte im Kindergarten oder in der Schule gegeben hätte.

Dieser Mensch ist schon ein sehr spezieller "Eremit". Setzt sich neben die Kirche und läuft dann so eine Art Amok gegen die Glocken.
Irrtumsvorbehalt
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