VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 2016

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Gast hat geschrieben:Hallo Melanie,mir ist aufgefallen,dass du den "Andy" immer verteidigst.
Immer? Immer verteidigst? In welcher Hinsicht? Im Bezug auf was? Auf sein Werbe-Verhalten?
Auf seine Zuwendung zu TC? Auf seine "Bombardierung" von TC mit SMS?

Nein, Gast, der Andy zeigte (im Film) eine Seite, die mich befremdete. Es ist diese Szene bei Minute 15.50, als Andy und Tabita das letzte Telefonat führten und es um Herbert ging:

-----------------------

Tabita: Wir hatten wirklich ein sehr gutes Gespräch. Er hat mir Dinge aus der Kindheit erzählt ... Ich begreife erst jetzt, was für ein richtiges Trauma er durchgemacht hat.

Andy: Der wickelt dich doch bloß ein.

Tabita: Es fällt mir einfach schwer, so einen Menschen im Stich zu lassen, und total alleine.

Andy: Und was ist mit mir? Du hast doch selbst erlebt, wie schön die Liebe sein kann ...
(den Rest von Andys Einwand habe ich nicht verstanden. Der Ton klang recht vorwurfsvoll.)

------------------------

Hier war ein neuralgischer Punkt erkennbar. Tabita nahm Position für ihren Ehemann ein und begründete ihre Haltung. Andy setzte - wie ein Trotzkopf - sich dagegen. "Und was ist mit mir?" Er ging von einer Art Rechtsanspruch aus, den er gegenüber Tabita hatte. "Du hast doch erlebt, wie schön die Liebe sein kann", gibt er als Begründung an.
Tabita argumentiert auf einer sachlich rationalen Ebene aus einem Mit- und Verantwortungsgefühl für ihren Ehemann heraus.
Andy sucht Tabita auf der Gefühlsebene einzufangen. Sein Ton klingt ungehalten. Sie solle sich gefälligst an die Glücksmomente erinnern, verlangt er fordernd.

-------------------------

Da habe ich - ehrlich gesagt - ein Gefühl bei, dass Tabita vom Regen in die Traufe gefallen wäre.
Jeder der Männer hat das Bedürfnis, nicht allein bleiben zu wollen. Jeder will die Frau für sich haben, vielleicht, um im Alter jemanden zu haben, der einen versorgt?
(Hier hat der Film-Andy m.E. die Katze aus dem Sack gelassen. Der reale Thomas ist möglicherweise ganz anders.)

Wir wissen nicht, wie lange sich das Gespräch um Herbert drehte. Ich nehme begründet an, dass Herbert zuhörte. Wir wissen nicht, wie das Gespräch endete. Es könnte sein, dass es für Andy unbefriedigend endete. Das nehme ich an, weil Tabita ihm diese SMS mit dem Liebesbekenntnis schickte, so als Versöhnungsgeste vielleicht? Auch das ist ein Hinweis, dass Tabita Zeit brauchte. Dass sie sich im Telefonat nicht wollte festnageln lassen?

----------------------------

Wie muss ich dieses Drängen Andys verstehen, und zwar auf einer tieferen Ebene?
Warum hat er sich nicht mit der Rolle als Nebenmann zufrieden geben können?
So der Tröster und Erfreuer ab und zu zu sein?

Er forderte aus einem Eigeninteresse Tabita ganz für sich. Wenn er sie dem Herbert
ganz entreißen hätte können, wäre eine Menge an Aufwand von ihm abgefallen.
Das Werbeverhalten, sich immer von seiner angenehmsten Seite zeigen zu müssen,
ist auf Dauer sehr anstrengend. Hat man aber die Frau erst mal vom anderen losgelöst,
dann kann er einen Gang im Mühen und Aufwand um das Erobern der Frau
zurückschalten, bzw. diese Anstrengungen entfallen ganz. Und sie ist immer disposibel.

-------------------------------

In dem außerehelichen Verhältnis von Tabita mit Andy gibt es kurz vor Tabitas Verschwinden einen Knacks. Das Verhältnis war ungetrübt und hätte sich vielleicht auch ungetrübt fortsetzen lassen. Der Herbert hatte seine Frau noch im Haus. Für Tabita war der Andy eine schöne Abwechslung, ein Quell der Freude. Sie brauchte aber viel Zeit, um eine Umorientierung reifen zu lassen, um alle Aspekte und die Konsequenzen in Ruhe zu überlegen. Ihrer Schwester sagte sie zwar, dass sie den Herbert verlassen würde, aber wollte das sicherlich überlegt und nicht Knall auf Fall tun.

Dann kam das Ereignis mit der Polizeistreife, welche Andy geschickt hatte, mit einer körperlichen Untersuchung des Ehepaares auf Gewaltspuren. (Das war ja vielleicht der Hammer!) Da hatte Andy den beiden Ehegatten eine unerwartete Überraschung bereitet. Sie wurden beide in die gleiche Lage versetzt, sich von der Polizei auf körperliche Gewaltspuren hin in Augenschein nehmen zu lassen! Der Tabita war das megapeinlich und ihre Gefühle für Andy werden sich in diesem Moment "leicht gedämpft" haben. Herbert hat das gespürt. Für ihn war das instinktiv diiiee Chance, es bei Tabita nochmals zu versuchen und er lud sie zu einem Spaziergang zum See ein.

Auf dem Spaziergang öffnete er sich, erzählte Schweres aus seinem Leben. Er beteuerte ihr, dass er nach vielen schweren Jahren, die auch Kuraufenthalte erforderlich gemacht hatten, nun froh sei, eine gute Frau gefunden zu haben. Vielleicht sagte er ihr auch, dass er zwar eine rauhe Schale habe, der Kern von ihm aber nicht rauh wäre.

Das berührte nun Tabitas Mit- und Verantworungsgefühl in einer Weise, dass sie sich das nicht einfach von Andy ausreden lassen wollte. Hier stand das Verhältnis von Andy und Tabita auf der Kippe.
Das spürte der Andy, wie ich glaube, sehr wohl.

-------------------------------

Gast, wie du siehst, verteidige ich Andy keineswegs "immer".
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Kompliment von mir Melanie,das hast du gut interpretiert.

Wie beurteilst du denn den plötzlichen Sinneswandel von "Andy"? Tabita wollte am 24.9.16 ( am Tag ihres Verschwindens )hren Mann in Reute verlassen und zu mir nach Münster kommen! ( Facebook und die meisten lokalen Zeitungen haben davon berichtet geh.)

Nun wird behauptet:
Tabita wollte nie über Bayern zu mir ausreisen
Ich hatte vor sie abzuholen und das was geplant für einige Tage nach ihrem Verschwinden.




Mit dieser Textformulierung möchte ich niemanden etwas unterstellen, bloßstellen,beleidigen oder sonstwie anprangern!
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talida
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von talida »

Gast hat geschrieben:
Mit dieser Textformulierung möchte ich niemanden etwas unterstellen, bloßstellen,beleidigen oder sonstwie anprangern!
Tust du aber, womit jetzt gut ist.

Ob es dir gefällt oder nicht ...
bei den Ermittlern steht nicht der Andy unter Verdacht, sondern der Herbert und das wird ganz gewiss nicht grundlos so sein.
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo Talida,ich widerspreche dir ungern,aber mir ist nicht bekannt,das Herbert gegenwärtig bei der Kripo als Verdächtiger geführt wird.Soweit ich weiß,hat Herbert der Polizei doch -freiwillig - Tür und Tor geöffnet gehabt.Der Verdacht hat sich damals gegen herbert in keinster Weise bestätigen können.Die Polizei sagt doch immer,das sie bei Kapitalverbrechen etc. in alle Richtungen ermitteln wird.Mir sind keine Gründe bekannt,warum der Staatsanwalt den einen noch als Verdächtigen führt /sieht und den anderen wahrscheinlich noch nie als solchen gesehen hat.?!

Es ist nicht leicht,in diesem Forum als Hobbyermittler zu agieren.Manche Fragen,die vielleicht wichtig und interessant für ein Weiterkommen im Vermißtenfall T.C.wären,kann man leider in diesem Forum nicht voll und ganz stellen,weil dieses Forum öffentlich ist und solange nicht das Gegenteil bewiesen ist,jeder als Unschuldig anzusehen ist.( ist ja auch richtig so!!)
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Also, Gast,

ich kann nichts zu Behauptungen sagen, wozu die Filmhandlung nichts hergibt. Der Film ist meine Quelle und die von z3001x genannten Links.

Verstehe bitte, dass ich die facebook-Einträge nicht lesen kann, weil ich dort nicht bin.
Ich möchte daher nicht Stellung dazu nehmen, auch weil ich den Kontext nicht kenne, aus welchem diese Sätze stammen.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Hallo noch einmal, Gast!

Du verwechselst die Begriffe: "Verdächtiger" und "Beschuldigter".

Herbert ist nicht "Beschuldigter", aber er wird wahrscheinlich "Verdächtiger" sein.
Es ist kriminalistisches Erfahrungswissen, dass sehr oft diejenigen, welche den Vermissten zuletzt gesehen haben, etwas mit dem Verschwinden zu tun haben.

Eine Vermisstenanzeige enthebt nicht aus dem Verdachtsstatus heraus. Der Verdachtsstatus wird den Zeugen nicht förmlich eröffnet. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannten einer vermissten Person müssen Zeugendienst leisten. Während der verschiedenen Vernehmungen ergeben sich Situations- und Lagebilder, welche Vermutungen und Hypothesen begründen, wer der Tat verdächtig scheint.

Dann wird bei diesen Zeugen tiefer geschürft, werden weitere Befragungen im Zeugenstand durchgeführt. Und irgendwann sagt die Polizei: "Ihre Angaben stimmen nicht mit unseren Recherchen überein. Wir haben Indizien, dass Sie mit dem Verschwinden etwas zu tun haben. Ab jetzt beschuldigen wir Sie der Tat und Sie haben das Recht, einen Anwalt zu konsultieren und brauchen keine Aussagen mehr machen, die Sie belasten könnten."

Daher gehört Herbert m.E. zwar in den Kreis der Verdächtigen. Er ist aber kein Beschuldigter.

Ehemänner - nicht alle - sind insbesondere dann verdächtig, wenn sich das Paar trennen wollte, oder schon getrennt hat, wenn ein neuer Partner eine Eifersucht auslöst, oder wenn es tiefe Zerwürfnisse gab.
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo Melanie,also müßten im Vermißtenfall T.C. beide Männer,der H.C. und der T.S.,gleichermaßen verdächtig sein!!! T.C. stand zwischen diesen beiden Männern!
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Im Vermißtenfall T.C. hat die Polizei noch nicht einmal die Bestätigung dafür,dass Tabita gekillt worden ist!!!!!Es gibt keine Spuren ,die auf ein Verbrechen hindeuten.Es wird in internen Polizeikreisen vermutet und verdächtigt, was das Zeug hält.Die Polizei kann auch nicht hellsehen.Kürzlich habe ich in der Presse gelesen,dass eine Frau,die schon für tot erklärt worden war,nach 30 Jahren wieder aufgetaucht ist. Aber,solche Fälle gibt es auch.

Übrigens:Richtige und zu 100% erfolgreiche Mordermittler ,wie Columbo oder Derrick etc.gibt es nur in Hollywood!!!!!
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Gast

Ich bin nicht bei der Polizei. Ich gehöre erst recht nicht zu den Tiroler Ermittlungsstellen.
Die haben mit Sicherheit viel mehr Fakten, als wir es über den Film erfahren haben.

Ich kann es beim besten Willen nicht sagen, welche Personen die Polizei verdächtigt.
Der Ehemann wird in solcher Konstellation immer im Verdacht sein, vermute ich. Er war
der letzte Zeuge der die Vermisste lebend gesehen hat. Es gab Eheprobleme und es war
ein Nebenmann im Spiel.

Es gibt aber keinerlei Beweise. Der Ehemann soll kooperativ Zutritt zu seinem Anwesen
gestattet haben. Es gibt keine Indizien, welche den üblichen kriminalistischen
Anfangsverdacht gegen einen Ehemann in einer Problembeziehung erhärten würden.
Was wir im Film gesehen haben, taugt nicht zu einer Verdachtserhärtung.

Wir erfuhren im Film nichts über Alibis, ob Ehemann oder Freund, weil sich diese Frage
eben in einem Vermisstenfall nicht stellen kann und darf. Die Frau kann theoretisch noch leben, also
kann man nicht unterstellen, dass sie tot ist und fragen: Wo waren Sie dann und dann und haben Sie Zeugen? Man muss die Geduld haben, zu warten.

Wie groß der Personenkreis der Verdächtigen aus Sicht der Tiroler Polizei ist, kann ich wirklich nicht sagen.
Ich halte mich an Ludwig Wittgenstein: "Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen."
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Gast hat geschrieben:Es wird in internen Polizeikreisen vermutet und verdächtigt, was das Zeug hält.
Ist das nicht verständlich? Intern, in Ermittlungsgruppen, kann und muss man alle möglichen Szenarien im Miteinander hypothetisch durchspielen. Das sind Schritte in Richtung einer Lösung. Das kann man aber nicht öffentlich tun.

Es kann intern noch so viel vermutet und verdächtigt werden, so hat das keinerlei Relevanz auf die grundsätzliche Unschuldsvermutung in der Öffentlichkeit. Das erste Ziel der Polizei ist die Aufklärung des Falles. Das erstes Ziel ist nicht, irgendeinen zum Beschuldigen zu machen. Das wird durch rechtliche Hürden schwer gemacht.

Aber ausgeschlossen ist es nicht, wie man im Fall Harry Wörz u.a. Fälle gesehen hat.
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Im Vermißtenfall Tabita Cirvelle bin ich mir sicher,dass Tabita umgebracht worden ist.Für mich steht der Mörder auch fest!!!!!Wahrscheinlich ist die Polente auch schon dahinter gekommen.Nur: Ohne Leiche kein Mord.UNd:Es gibt in diesen Fall keinerlei Beweise,Indizien und etc.die auf ein Verbrechen hinweisen.Die Polente tappt im Dunkeln.Vermutungen und Spekulationen haben vor Gericht null Bestand.

Der Täter kann sich also weiterhin freuen,womöglich einen perfekten Mord begangen zu haben!!!!!!!!
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talida
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von talida »

Von einer perfekten Tat kann nur ein narzisstisch veranlagter Täter träumen ...
Ein Narzisst ist meist auch ein Choleriker ...
ein solcher dürfte leicht in Tabitas Umfeld zu finden sein ;)

Ich hoffe, dass die Erde die "jackenlose" Tabita freigibt und die Spuren den Täter überführen ... 8-) :?
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Gast hat geschrieben:Im Vermißtenfall Tabita Cirvelle bin ich mir sicher,dass Tabita umgebracht worden ist. Für mich steht der Mörder auch fest!!!!!
Auch wenn für dich der Mörder feststeht, geht meine Frage NICHT in diese Richtung, was hier auch verboten ist.

Wenn du recht hättest mit deiner sicheren Annahme, dann würde mich vielmehr interessieren, ob Tabita für den Mörder mehr als die Persönlichkeit eines Subjekts oder mehr als ein verfügbares Objekt betrachtet wurde. Damit meine ich: Tabita wurde von zwei Männern begehrt. Diese Männer waren Konkurrenten um die Zuneigung Tabitas.

Tabita war zum Schluss unentschieden und wollte eine 2wöchige Auszeit, weil sie sich vom einen Mann stark bedrängt fühlte und den anderen wollte sie zwar verlassen, hatte jedoch zwischenzeitlich eine Aussprache mit ihm, so dass sie die Trennung noch nicht so ganz schnell mehr wollte. Doch sie sah sich der Erwartung gegenüber, praktisch per Knopfdruck wegzugehen. Tabita bat sich aus, darüber nachzudenken und vorläufig einfach eine Art Probetrennung durchzuspielen.

Dabei wollte sie räumlich von Herbert weg. Hat nun Herbert gemeint, dass sie schon zu Andy zieht? Oder war ihm klar, dass Tabita auch von Andy in Ruhe gelassen werden wollte?

Beschäftigen tut mich auch noch die Zeit, in der Tabita mit Andy SMS-Nachrichten austauschte.
Das Telefonat davor war von 1.30 Uhr bis 1.53 Uhr.
Danach kam es noch zu einigen SMS-Nachrichten. Die letzte SMS war um 2.30 Uhr von Tabita und lautete:

"Ja, das stimmt. Liebe ist schön. Sie gibt Kraft, Unmögliches zu verstehen.
Was für ein Reichtum, dass wir sie haben. Und wir haben sie. Ich liebe dich, Andy."


Wie ist diese SMS interpretierbar?

Zuvor gab es mehrere Nachrichten hin und her. Und davor war das Telefonat, in welchem Andy nicht begeistert war, dass Tabita Verständnis für Herbert aufbrachte und dass es ihr schwer fällt, ihn alleine zu lassen.

Möglicherweise ließ sich Tabita von dieser Grundeinstellung über das 23-Minuten-Telefonat hinweg einfach nicht abbringen. Andy versuchte es zwar, aber Tabita spielte auf Zeit.
Ich bin geneigt anzunehmen, dass Tabita dieses unangenehme Drängen beenden wollte und Andy eingesehen hatte, dass Tabita beharrlich bleibt.

Nun folgte weitere 37 Minuten lag eine SMS-Kommunikation. Wir wissen nicht, was der Inhalt war. Wir wissen nicht, ob Andy nur diese letzte SMS der Polizei offen legte oder auch den gesamten SMS-Verkehr? Wir Zuschauer kennen nur die letzte SMS.

Sie beginnt mit einer wiederholenden Feststellung "Ja, das stimmt. Liebe ist schön."
Andy muss die Tabita zuvor also wieder an die schöne Zeit ihrer Liebe erinnert haben, wie im Telefonat auch. Das zeigt, dass das sein einziger Trumpf war, dieses ihr immer wieder einzusagen, damit sie nicht vergisst. Aber dann könnte Tabita in geschickter Weise dem Andy den Appell retour gesandt haben, dass auch er aus dieser Kraft der Liebe schöpfen möge, um das Unmögliche zu verstehen, nämlich dass nicht alles auf Knopfdruck geht. In dieser Hinsicht mache die Liebe auch sehr reich, auch Unmögliches zu verstehen. Dieses sei ein Reichtum, den die beiden hätten, meinte Tabita.
Die Schlussformel 'Ich liebe dich, Andy', könnte nochmals ein Trösterchen zur Beruhigung gewesen sein.

Ich will damit andeuten, dass Tabita in diesem Telefonat und SMS-Verkehr stark gewesen sein könnte, auch mal ihre Bedürfnisse aufrecht zu erhalten und NICHT nachzugeben. Die Geschichte mit der Polizeistreife war ihr eine Lehre, welche hier im Telefonat gewirkt haben könnte. Denn es war im Grunde ja "ein dicker Hund" von Andy, ein bisschen übergriffig eben. Und Tabita war davon überhaupt nicht begeistert gewesen. Und vielleicht war ihr der Andy in dem Moment sogar ein wenig lästig gewesen? Aber es kann auch ganz anders gewesen sein?

Fakt ist, dass Tabita einfach mal 2 Wochen lang ihre Ruhe wollte.

Wenn wir davon ausgehen, dass Tabita getötet worden ist, dann kann ich dennoch aus diesem Handy-Verkehr kein Motiv zur Tötung ableiten. Dass eine Frau Bedenkzeit braucht, begründet kein Mordmotiv. Tabita war dem Andy nichts schuldig, worüber dieser einen Verlust oder Nachteil gehabt hätte.

Wenn Tabita Opfer in einem Beziehungsdelikt gewesen wäre, dann könnte sie im Subjektstatus Opfer geworden sein, weil dem Täter ihre Entscheidung nicht gefiel.
Sie könnte aber auch im Objektstatus Opfer gewesen sein, wenn sie vom einen Konkurrenten dem anderen Konkurrenten nicht gegönnt worden wäre.
Auch letzteres Motiv sträube ich mich, dem Andy zuzurechnen. Und im übrigen war dieser so weit weg, dass er kaum zwischen 2.30 Uhr in der Nacht und 5 Uhr bzw. 7.00 Uhr von Münster nach Reutte hätte fahren können.

Gast, ich schreibe hier nur meine Meinung, weil du glaubst, den Täter zu wissen.
Ich weiß ihn nicht, aber ich weiß, dass mir zu Andy - auf meinem jetzigen Kenntnisstand - ein Motiv fehlt.
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

,Hallo Melanie,auch ich kann meine Meinung(en) ändern.Du weißt doch,dass es hier im Forum untersagt ist,solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, unbescholtene Bürger als Mörder etc. zu titulieren / bezeichnen.

Die letzte Sms von Tabita (Poesie, ) ist eindeutig eine Liebeserklärung.
Vielleicht ist die Liebes-SMS von jemandem gelesen worden,der dann von diesen Liebes- Worten nicht so begeistert gewesen war.?!

Melanie,du steckst viel Zeit und Energie in diese Sache.Deine Äußerungen / Überlegungen könnten letztendlich richtig und zutreffend sein?! Doch wer soll dir das denn bestätigen?Vielleicht Tabitas Killer?Aber das bleibt ja wohl ausgeschlossen,dass dieser perverse Mörder und Feigling es freiwillig tun wird!!!!!!
Ich hoffe ,dass, vielleicht durch Kommissar Zufall ,dieses Wesen von der Polizei alsbald dingfest gemacht und seiner gerechten Strafe (Lebenslänglich ) zugeführt werden kann.
Gast

Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Gast »

Melanie hat geschrieben:

Und im übrigen war dieser so weit weg, dass er kaum zwischen 2.30 Uhr in der Nacht und 5 Uhr bzw. 7.00 Uhr von Münster nach Reutte hätte fahren können.

Nur zum Vergleich:(Dies ist keine Unterstellung etc.)
Melanie,eim ehemaliger Arbeitskollege von mir hat es mal geschafft nachts mit einem PS-starken Audi die Strecke Hamburg -Wiesbaden ( A7 ca.500 Km)in 3 Stunden und 20 Minuten zu fahren/schaffen!
Durchschnittsgeschwindigkeit 150/160Km/h !!!!!Nachts ist auf den Autobahnen weniger los als am Tage.

Ich sage immer,solange nichts bewiesen ist,ist alles möglich!!!!!!!!!
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Gast hat geschrieben:Melanie,du steckst viel Zeit und Energie in diese Sache.
Mehr geht nun auch nicht mehr.
Gast hat geschrieben:Deine Äußerungen / Überlegungen könnten letztendlich richtig und zutreffend sein?! Doch wer soll dir das denn bestätigen?
Auf eine Bestätigung bin ich nicht angewiesen. Es ist, was ist. Das, was ist, ist nicht deshalb, weil es ein Quakfrosch bestätigt, dass es ist.
Es ist - an sich.

Da waren drei Menschen. Die verhielten sich allesamt dysfunktional, so dass am Ende eine Person unauffindbar verschwand. Die Polizei ermittelt. Ich aber stelle nicht die strafrechtliche Schuldfrage. Ich stelle nur fest:
Es waren drei Leute. Sie verhielten sich unverträglich. Nun sind es nur noch zwei Leute. Die mögen sich vermutlich gar nicht. Alle drei haben an dem Drama ihren Anteil. Keiner kann sich m.E. aus seiner Verantwortlichkeit herausreden. Sie können nur ihr Handeln reflektieren und vielleicht etwas daraus lernen.

Das braucht mir niemand zu bestätigen.
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Gast hat geschrieben:Melanie hat geschrieben:

Und im übrigen war dieser so weit weg, dass er kaum zwischen 2.30 Uhr in der Nacht und 5 Uhr bzw. 7.00 Uhr von Münster nach Reutte hätte fahren können.

Nur zum Vergleich:(Dies ist keine Unterstellung etc.)
Melanie,eim ehemaliger Arbeitskollege von mir hat es mal geschafft nachts mit einem PS-starken Audi die Strecke Hamburg -Wiesbaden ( A7 ca.500 Km)in 3 Stunden und 20 Minuten zu fahren/schaffen!
Durchschnittsgeschwindigkeit 150/160Km/h !!!!!Nachts ist auf den Autobahnen weniger los als am Tage.

Ich sage immer,solange nichts bewiesen ist,ist alles möglich!!!!!!!!!
ich find's zwar generell "cool" gegen den Strom zu denken, und sich nicht von vorgestanzten Rahmendarstellungen verführen zu lassen, wo Person X eben als "der edle Retter" verkauft wird, und Person Y als der böse Sündenbock, gewalttätig und unberechenbar.
So läuft es ja meistens und wenn die Grundbilder befestigt sind, denkt man nur innerhalb dieser Vorgabe. Neudeutsch schimpft es sich "Framing"; ist aber nix neues.
Aber trotzdem in dem Fall würde ich denken, dass einer ein viel grösseres mögliches Motiv hatte als der andere. Und auch die Personenbeschreibung bei dem einen von beiden doch klarer auf die Anwendung der Option hindeuten, sich "sein Recht" zu nehmen und es über die Belange aller anderen zu stellen.
Wobei ich denke dass diese beiden Kirchenglockenvorfälle durchaus auf die Person zurückgehen, die hier mit den Initialen abgekürzt wird, die man auch beim Ehrendoktortitel verwendet. MMn decken sich die Andeutungen im XY-Filmfall zu der Problematik den der Kirchlärm für diese Person spielte und wie er ihn "bekämpfen" wollte mit den Parametern aus dem TT-Bericht zu der Person des Gottesdiensteindringlings.
Find darin (und auch dem Aufschreiben der Falschparker vor der K irche, wo er selbst neu in dem Ort ist und sich ja das Haus mit der Kirche daneben selbst ausgesucht hat) zeigt sich ein sehr egoistisches Verhalten mit einem ziemlich ausprägten aggressiv-selbstsüchtig-eigenmächtigen Kern. Eigentlich sogar schon eine (mir als pathologisch erscheinende) Lust an der Konfrontation.
Wenn sich dieselbe Veranlagung in einem emotional vermutlich noch viel zugespitzterem Aspekt Bahn bricht, nämlich dem Kampf um den "Besitz" der Ehefrau, und das dann in einer Situation ohne jeden Zeugen erfolgt, dann würd sich das zumindest im Endergebnis mit dem decken, was seit dem 24.9 der Fall ist, nämlich keinem Lebenszeichen mehr von TC.
Eine jähzornige Handlung am Morgen, an der schlafenden Frau, um den Kampf gegen den Nebenbuhler zu gewinnen und die Betrügerin zu bestrafen.
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Hallo, z3001x,

du siehst das von einem vernünftigen Standpunkt aus logisch stringent und verständlich nachvollziehbar.
Ich kann dir zustimmen, dass das ein psychisch auffälliger Mensch sein dürfte. Ja, hier appelliert ein Fall zunächst mal dahingehend, auch eingefahrene Muster zu reflektieren. Der Fall fasziniert mich im Sinne von "eine fesselnde Wirkung ausübend" (nicht von bezaubern!).

Weißt du, mich beschäftigen sowohl die Konstellation des Falles, als auch die Charaktere, die da zusammen trafen. Anteil am Geschehen und am Ausgang des Geschehens habe alle Drei. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Keiner kann sich da m.E. rausreden.

Nicht alles, was nicht strafbar ist, ist deshalb schon gut bzw. okay. In diesem Fall war das eigenwillige Verhalten des HC nicht strafbar, auch wenn es nicht gut war. Das Fremdgehen von TC war auch nicht strafbar und das Abwerben der Frau durch den A. ebenfalls nicht. Ob es gut war, ist Ansichtssache, aber kein Vorschrifteninhalt. Keiner des Trios hat gegen ein Gesetz verstoßen und doch sind durch das aufeinander bezogene Verhalten der Dreiergruppe Triebkräfte wirksam geworden, welche aus der Gruppe heraus von keinem der Beteiligten voraussehbar, steuer-, kontrollier- oder zähmbar waren.

Strafgesetze sind dagegen keinerlei Schutz. Das Papier, auf dem das geschrieben steht, kann nicht gegen situative Emotionsexplosionen schützen. Der Schutz könnte möglicherweise mittels eines offenen Umgangs untereinander entstehen. Ist allerdings auch nicht bei jedem Charaktertyp garantiert. Allerdings besser, als Heimlichkeiten und Versteckspiele, welche Misstrauen und Ahnungen evozieren. Es geht nichts über Offenheit, Aussprache, die Befindlichkeit des Anderen verstehen und zwischen Ratio und Emotion trennen, Vereinbarungen suchen, Schritte vereinbaren, verlässlich sein und im Dialog bleiben.

An der Lösung eines Problem müssen alle beteiligt werden, die von dem Problem betroffen sind.

Die Schuldfrage bringt überhaupt nichts. Die Dreiergruppe hat sich in Gänze dysfunktional verhalten.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Ich halte es für müßig, die Schuldfrage zu stellen. Das zaubert die Frau auch nicht wieder her. Ob der Täter bestraft wird, ist nicht mein Hauptproblem. Die Strafe ist für zwei Männer bereits wirksam.

Gestern fragte ich meinen Mann: "Kennst du Tabita?" Er verneinte. Ich erinnerte ihn an XY, welches er auch immer sieht und skizzierte nochmals kurz die Geschichte. Ich fragte: "Was denkst du?" Er sagte: "Wohlstandsprobleme! - mehr sag ich nicht."

Mir geht der Fall weiter im Kopf herum. Natürlich kriegen wir durch den Film ein Denkschema vorgegeben, wie z3001x es auch siehst. Einer ist der Böse. Eine ist das arme gefangene Mäuschen und einer ist der Prinz. Ich empfand die Rolle des Prinzen als die Unangenehmste in diesem Dreier-Drama. Die TC wurde mir ein klein wenig sympathisch gegen Ende, als sie erste Züge von Nachdenklichkeit zeigte. Und der HC, der war vielleicht bullig dargeboten! Auch gestern, als ich meinem Mann die Szene mit der Kirche erzählte, wie der Neubürger HC unkonventionell und ausdrucksstark laufende Gottesdienste bereicherte, um seinen Tinnitus zu heilen. Es war grotesk. Es brauchte vier hemdärmelige Burschen, die ihn raus begleiteten. Jetzt schließt sich die Gemeinde ein. Wir haben viel gelacht.

Nochmal die Hauptpersonen in diesem Drama.
A Ein starker seltenfröhlicher "Platzhirsch".
B Eine abhängige, einsame und etwas labile Gattin.
C Ein Rivale, der die Gattin abwerben möchte.

C wirkt auf B ein. C hat an B einen Wunsch.
C meidet A.
B ist schwach, überfordert und hat ein Problem mit A.
C und B verfolgen einen Plan, der Bs Problem beheben soll.
A weiß nichts von diesem Plan.
A ist der Platzhirsch und verharrt in dieser Rolle.
A und C haben keinen direkten Kontakt.
B verschwindet unauffindbar.
B war die schwächste Person.

Jetzt "gehört" die Frau keinem mehr.

Ich habe so ein Gefühl, dass dieser Vermisstenfall ungelöst bleibt.
Wenn er aufgeklärt werden könnte, ware das natürlich gut.
Aber ich glaube es nicht.

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Melanie
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Re: VERMISSTENFALL TABITA CIRVELE, REUTTE/TIROL MÜNSTER, 201

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Diese Tabita hatte doch mehrere Qualifikationen. Als Lettin ist sie sicher der russischen und der lettischen Sprache mächtig und hätte als Übersetzerin von zuhause aus arbeiten können.

Dann war sie Schneiderin und hätte mit einer Nähmaschine zuhause eine Änderungsschneiderei betreiben können.

Da hätte sie soziale Kontakte gehabt, der Geschäftsaufwand wäre nicht allzu hoch gewesen, sie hätte ein paar Euro eigenes Geld verdient, sie hätte eine sinnvolle Beschäftigung gehabt und sie hätte von zuhause aus arbeiten können.
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