VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
DEMOKRAT

Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von DEMOKRAT »

https://www.derwesten.de/panorama/vermi ... 82563.html


14.05 Uhr: Staatsanwalt räumt ein: Es gibt keinen Beweis...

Auf der eilig eingeräumten Pressekonferenz klangen seine Worte wie in Stein gemeißelt. „Wir gehen davon aus, dass das Mädchen tot ist“, hatte Staatsanwalt Hans Christian Wolters gesagt. Doch so sicher ist das nicht, wie er nun gegenüber dem „Mirror“ offen sagt.

„Das war nur eine persönliche Meinung, Spekulation“, sagte Wolters. Es gebe durchaus noch die Chance, dass Maddie noch lebe. Weiter sagt er, dass er überrascht über das Echo aus England gewesen sei. In Deutschland sei es in einem solchen Fall normal, dass wegen Mordes ermittelt werde.


Totale Amateure. Genau der gleiche Unfug wie bei Rebecca Reusch. Anscheinend ein Einschüchtern der Beschuldigten, sie gleich wegen Mord unter Druck zu setzen. In einem Rechtsstaat meiner Meinung nach sehr fragwürdig. Gut, dass sie hier vom Mutterland der Demokratie zurück gepfiffen werden!
Else
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Else »

Ich bin Mutter.

Ich liebe meine Kinder über alles.

Bei der Vorstellung, das eines auf einmal weg wäre......unvorstellbar.

Dann soll ich es selber weg gemacht haben....unvorstellbar.

Ich hätte Tag und Nacht mein Kind gesucht. Überall. Auf der ganzen Welt. Immer. Jahrelang.
Nebenbei wäre ich vor Sorge und Kummer psychisch auffällig geworden.
Ich hätte einen Psychiater gebraucht.
Denn anders wäre es nicht auszuhalten......bis das Kind wieder da wäre.

Was haben Maddies Eltern also falsch gemacht?

NICHTS!!!!!

Statt hier ewig alles in Frage zu stellen und anzuklagen......meine Hochachtung für diese Eltern!!!
gast2

Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von gast2 »

Else hat geschrieben: Sonntag, 14. Juni 2020, 15:20:45
Was haben Maddies Eltern also falsch gemacht?

NICHTS!!!!!
Und das fragst du jetzt echt, als Mutter?

Sie haben 3 Kleinkinder allein in einer Hotelanlage gelassen um gepflegt in einem Restaurant zu essen und sich zu amüsieren. Nach deutscher Rechtsauffassung ist das Verletzung der Fürsorgepflicht nach §171 StGB und wird mit bis zu 3Jahren Gefängnis geahndet. Ohne das Verschwinden Maddies hätten die Kinder genau so sich selbst aber auch andere in Gefahr bringen können in dem sie z. B. ein Feuerzeug als Lichtquelle nutzen wollten oder durch das Fenster raus gehen und dabei einen tödlichen Verkehrsunfall verursachen.

Hätten sie auf der Terrasse gefeiert, wäre es nie soweit gekommen. Abgesehen davon, verdächtigt keine Polizei eines zivilisiertes Landes Menschen einfach so aus Spaß - es müssen gewisse Anhaltspunkte vorhanden gewesen sein, damit man sich zu so einem Schritt entscheidet. Diese haben sich im Nachhinein offenbar nicht erhärtet, aber dennoch bleibt sicherlich kleiner Zweifel übrig.

@demokrat

Ja, ganz schwache Leistung der Staatsanwaltschft. Erstmal die Bombe platzen lassen und dann anfangen zu relativieren. Entweder hat man Belege für den Tod und kommuniziert diese oder man hat keine und schweigt. Bisschen schwanger geht nicht...
Else
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Else »

@gast2

Leider hast du mich nicht verstanden.

Natürlich lässt man keine 3 Kleinkinder allein in einem Hotelzimmer, ohne Aufsicht.

Aber darüber sprach ich überhaupt nicht.

Ich meinte das Verhalten der Eltern in den letzten 13 Jahren.

Sie suchen ihr Kind. Bis heute.
Sie halten diesen Schmerz aus. Seit 13 Jahren.

Zu sehen in ihren Gesichtern .......
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Else hat geschrieben: Sonntag, 14. Juni 2020, 19:37:36 Sie suchen ihr Kind. Bis heute.
Sie halten diesen Schmerz aus. Seit 13 Jahren.

Zu sehen in ihren Gesichtern .......
Bei allesMist darf man ja die Eltern überhaupt nicht verdächtigen, sonst ist es vorbei mit der Meinungsfreiheit.

Ja, die einen meinen in die Köpfe sehen zu können, die anderen haben die Gabe den Blick zu röntgen.

Schwierig, ich habe mir schon viele Gedanken, um mal ein Beispiel zu bringen in dem Fall der Ursula Herrmann gemacht.
Da auch den Herrn Mazurek im Fernseheinspieler angesehen.
Er ist ja als Leugner verurteilt und wenn ich in sein Gesicht sehe würde ich nichts sehen können, dennoch wurde er verurteilt.

Zugegeben schaut die Mutter angegriffen aus..
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
gast2

Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von gast2 »

Else hat geschrieben: Sonntag, 14. Juni 2020, 19:37:36
Ich meinte das Verhalten der Eltern in den letzten 13 Jahren.
Das finde ich aber genau so komisch -die ganzen Auftritte, das "trockene" und somit professionelle Verhalten, einen Pressesprecher usw. Zum Vergleich: Georgine Krüger aus Berlin war auch 13 Jahre spurlos verschwunden -aber das Auftreten der Mutter kann man in keinster Weise mit dem des McCains vergleichen. Auf der Welt gibt es sicherlich tausende spurlos verwschwunde Kinder -aber kein Mensch hat so ein Medienrummel getrieben.

Für mich(!) sieht es so aus, als ob sie ein schlechtes Gewissen hätten. Sei es, dass sie die Kinder alein gelassen habe oder sei es dass sie mit dem Verschwinden was zu tun haben könnten.
lindenstein hat geschrieben: Sonntag, 14. Juni 2020, 20:17:35
Ja, die einen meinen in die Köpfe sehen zu können, die anderen haben die Gabe den Blick zu röntgen.
Naja, das ist ein Diskussionsforum und jeder sollte eine eigene Meinung haben. Das macht die Diskussion lebendiger. Bei der Kriminalpolizei ist es ja auch nicht anders -viele Leute mit eigenen Ansichten werfen alles in die Schalle und danach wird analysiert.

lindenstein hat geschrieben: Sonntag, 14. Juni 2020, 20:17:35 Er ist ja als Leugner verurteilt und wenn ich in sein Gesicht sehe würde ich nichts sehen können, dennoch wurde er verurteilt.
Es gibt zahlreiche solche Fälle -wenn ich da an das Ehepaar mit dem Wohnmobil aus Bayern denke. Was haben alles der Sohn und seine Frau unternommen (TV-Auftritte, Suchaktionen usw) und am Ende wurden sie selbst als die Mörder überführt. Oder der Fall Harry Wörz -für mich sah er auch lange Zeit nach dem Mörder aus weil er Motiv, Gelegenheit und kein Alibi hatte. Bis er frei gesprochen wurde.

Insofern sind Gesichszüge nichts, worauf man eine Anklage aufbauen sollte.... 8-)
Gast

Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Gast »

Bei aller Mit-Verantwortung der Eltern,finde ich es doch teilweise ziemlich "gnadenlos" wie mit ihnen
in der Öffentlichkeit umgegangen wird.So als wären alle anderen perfekte und "fehlerfreie" Eltern denen
nie!! ein Fehler unterlaufen könnte.In England ist das wirklich ekelhaft.Und auch hier liest man neuerdings
immer öfter: die"bösen"Eltern,selber schuld und so.Ich finde das gelinde gesagt ungerecht.
Da ich die Mcc. nicht für Täter im Sinne von Mord/Unfall halte,ist für mich immer noch der Entführer,mut-
maßliche Mörder TÄTER-nicht die Eltern!So viel Strafe hat niemand nach einem Fehler wie Verletzung der
Aufsichts-Pflicht verdient.Lebenslänglich-ohne Gnade. :(

Jede/r der Kinder hat sollte mal in sich gehen,ob einem nie wirklich nie ähnliches passieren könnte.
Ich habe 4 Kinder und mir fallen ad hoc immer mal Situationen ein,wo ich mich im Nachhinein als Mutter
nicht wohl fühle.Ich meine jetzt nicht Gewalt oder Vernachlässigung.Mein erster Sohn kam als ich 19 war,
wurde Monate später 20.Ich erinnere mich an eine Situation als das Telefon klingelte,damals natürlich
Festnetz.Und ich lief aus dem Raum um abzunehmen.Mein Sohn war noch ganz klein,lag auf dem Wickel-
tisch,ich wollte ihn gerade neu wickeln.Es war nur ein Moment in dem ich aus dem Zimmer raus war.
Aber wäre nicht meine Mutter zufällig ins Zimmer gekommen,wäre er den W.-T. runter gepurzelt! :oops:
Ich war nur höchstens eine Minute im Flur.Und total sprachlos das er so weit"rollen"konnte,das tat er
zuvor nie.Einmal ist immer das erste Mal.Das hat mich damals total fertig gemacht.......

Das nur mal als Beispiel.Die anderen Eltern-Paare die mit den McC. zum Essen waren,hatten auch Kinder
und ließen diese wahrscheinlich auch ohne Aufsicht zurück.Es hat einfach niemand damit gerechnet das sich
jemand auf dem Gelände herum treibt der Schlimmes im Sinn hatte......Muss man immer damit rechnen
das überall "Monster" herum schleichen?Was für eine schreckliche Welt ist das. :cry:

In Österreich wird in den Medien kolportiert,dass die Eltern Maddies einen Brief der deutschen Polizei
erhielten.Darin soll stehen das Maddie tot sei,aber aus Ermittlungs-technischen Gründen noch keine
Einzelheiten bekannt gegeben werden könnten.Mal liest man sowas,dann wieder in deutschen Medien das
es laut Polizei noch keine Beweise gibt.So gab es ja auch der EL bekannt......

Man kann nur hoffen das das alles nicht wieder als "Rohr-Krepierer"endet.Natürlich wäre es am besten wenn
Maddie am Leben und bald zurück in ihrer Famile wäre.Ich glaub leider nicht mehr daran......
Guest

Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Guest »

https://www.thesun.co.uk/news/uknews/11 ... ed-german/

Hier bahnt sich schon das nächste Desaster der deutschen Strafverfolgung an. Einen womöglich Unschuldigen medienwirksam zum Mörder stempeln und jegliche Beweise vermissen lassen. Rebecca lässt grüßen. Offenbar hat das Methode und wurde von den Briten ja auch zu Recht mit Entsetzen aufgenommen.
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Agatha Christie
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass Maddies Eltern genau wissen, was damals passiert ist. Das mittlerweile nicht mehr erhältliche Buch über diesen Fall "Maddie - Die Wahrheit über die Lüge" des portugiesischen Chefermittlers über diesen Fall habe ich gelesen. Mehrere darin veröffentlichte Details passen absolut nicht zu den derzeit allgemein bekannten Schilderungen des Geschehens bzw. wurden offenbar nicht weiter thematisiert. Das Ehepaar hat die Veröffentlichung Buches gerichtlich verhindert.

https://www.amazon.de/MADDIE-Wahrheit-ü ... 152&sr=8-1

Würden nämlich die Ermittlungen ergeben, dass Maddies Eltern ihren Kindern z.B. Beruhigungsmittel verabreicht hatten, damit sie tief und fest schliefen, während sie sich im Restaurant mit Freunden trafen, würde es mAn nicht nur das Ende ihrer Berufskarriere bedeuten, sondern hätte auch strafrechtliche Konsequenzen. Da sie noch 2 weitere Kinder haben, könnte es mAn auch sein, dass das Jugendamt sich die Sache näher angesehen hätte.

Ich gehe fest davon aus, dass die Eltern Maddie selbstverständlich nicht ermordet oder entführt haben, sondern dass ein tödlicher Unfall Im Apartment, verursacht z.B. durch Beruhigungsmittel, um jeden Preis vertuscht werden sollte. Mir ist auch klar, dass die Eltern selbst sehr darunter leiden.
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Agatha Christie

ich gratuliere dir, dass du dieses Buch des portugiesischen Chefermittlers lesen konntest.
Auch finde ich deine Meinung hier sehr wichtig.
Wenn du das Buch gelesen hast, hast du einen Informationsvorsprung. Und würde ein Chefermittler aus Jux und Tollerei so ein Buch raushauen?

Bei booklooker.de kann man das Buch gebraucht kaufen. Zwischen 85 und 191 € liegen die 5 Angebote. Ist mir zu teuer, ehrlich gesagt.
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Agatha Christie
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@Widasedumi

Es gab in den Jahren nach Maddies Verschwinden so viele angeblich vielversprechende Spuren, die ganz offensichtlich alle im Sand verlaufen sind. Soweit mir bekannt ist, gibt es auch in Großbritannien viele Menschen, die der Ansicht sind, dass es keinen Entführer gibt. Würde man jetzt doch einen Täter präsentieren und zweifelsfrei überführen können, wären die Eltern frei von jedem Verdacht. Daher wird es mAn in dem Fall keine Ruhe geben.

Es gibt noch ein weiteres Buch zum Fall: "Analyse des Vermisstenfalles Madeleine McCann". Auch dieses Buch befasst sich kritisch mit dem Fall. Dieses Buch besitze ich noch. Hier wird ein möglicher Ablauf des Geschehens aufgezeigt.

https://www.amazon.de/Analyse-Vermisste ... 558&sr=8-2

Kurzbeschreibung:

Am 3. Mai 2007 verschwindet im portugiesischen Praia da Luz die knapp 4-jährige Madeleine McCann auf mysteriöse Weise aus einem Ferienapartment. Bis heute fehlt von ihr jede Spur.

Insbesondere das außergewöhnlich starke öffentliche Agieren ihrer Eltern verschaffte dem bislang unaufgeklärten Kriminalfall eine spektakuläre Bekanntheit. Es warf jedoch, in Verbindung mit einer mit der von den McCanns propagierten Entführungsversion unvereinbar erscheinenden Spurendetektion durch exzellent geschulte Blut- bzw. Leichenspürhunde, auch kritische Fragen bezüglich einer mögliche Verwicklung der Eltern selbst in Madeleines Verschwinden auf. Da Madeleines Mutter und Vater aber jedwede Beteiligung verneinen, die DNA-Analysen der von den Hunden angezeigten Spuren letztlich ergebnislos verliefen und das Mädchen bis heute nicht wieder aufgetaucht ist, besteht das kriminalistische Aufklärungsinteresse seines erlittenen Schicksales und damit der vorgefallenen Straftat weiter fort.

Die vorliegende Arbeit stellt die offiziell erste umfangreiche psychologische Untersuchung dieser Vermisstenangelegenheit dar. Insbesondere das von den Eltern nach dem in Frage stehenden Ereignis so umfangreich produzierte Blog-, Appell- und Interviewmaterial, das im Falle ihrer Verwicklung mit zum aufschlussreichen, durch Tarnung und Abwehr einerseits, aber auch durch ein potenzielles Durchscheinen der verheimlichten bzw. verdrängten Erlebnisinhalte andererseits geprägten Nachtatverhalten gerechnet werden kann, erscheint offiziell noch nicht als erschöpfend analysiert. Entsprechend widmet sich die vorliegende Arbeit schwerpunktmäßig dieser Untersuchung.

Es wird dabei davon ausgegangen, dass für ein derartiges Erkenntnisinteresse insbesondere die unausgesprochenen, d. h. die impliziten und unbewussten Gehalte des zu analysierenden Materials von Bedeutung sind. Auf eben diesen soll darum hier das Hauptaugenmerk liegen.

Auf über 600 Seiten wird der Leser an den Tatort geführt, taucht ein in die sich im Analysematerial entfaltenden psychologischen Erlebniswelten und kann jeden Interpretationsschritt durch dessen sorgfältige Dokumentation im Anhang selbst kritisch nachvollziehen.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Gast

Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Gast »

Also diesen Christian B. als"unschuldig" zu bezeichnen,finde ich doch recht gewagt.
Er ist mehrfach vorbestraft,auch wegen Gewalt-Delikten.Und entspricht doch etwa dem Bild eines
Gewohnheits-Verbrechers.Zudem wurde allerhand bei ihm gefunden,das explizit auf Kindes-Missbrauch
hinweist.Dann die ihm nachweislich zugeordneten Chat-Protokolle-also "unschuldig" klingt anders.....

Es ist offenbar nur nicht oder noch nicht bewiesen das dieser Mann Maddie entführte.Und evt auch für
das Verschwinden der kleinen Inga verantwortlich war.Die Polizei hätte sich daher mE. nach noch zurück-
halten sollen.So ergibt das noch kein stimmiges Bild und weckt vermutlich falsche Hoffnungen.
Für mich spricht mehr für als gegen seine Täterschaft.

Und was die MCc.s angeht:warum hätten diese Leute so oft und intensiv Präsenz in den Medien-auch des
Auslands-suchen sollen wenn es einen wie auch immer "Unfall" gegeben hätte?!
Das sind doch keine Hollywood-Schauspieler,die permanent Aufmerksamkeit suchen um im Gespräch zu
bleiben!Wären sie direkt für Maddies Tod verantwortlich gewesen,wäre ihnen wohl weniger Aufmerksam-
keit und ein langsames Verschwinden des Falls aus dem öffentlichen Bewusstsein mehr entgegen gekommen.....
Mir leuchten diese "Eltern sind Schuld"......Theorien ua.daher nicht ein.
Guest

Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Guest »

Hier scheint es eine englische Version des Buches von Goncalo Amaral zu geben.

https://www.gerrymccannsblogs.co.uk/AMA ... .htm#abint
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Besten Dank, Agatha Christie!

Das zweite Buch hat sich ja eine Mammutaufgabe vorgenommen. Zu den sachlichen, zeitlichen und örtlichen Gegebenheiten wird eine
Psychologieanalyse gemacht. Also die Seite der Eltern und die Seite der Ermittler, und dann die Interaktion sowie die Dynamik, die sich
entwickelte.

Das scheint mir sehr schwierig zu sein, auf diesem Weg zu einer Beurteilung zu kommen. Aber vielleicht nicht unmöglich?

Alle Achtung, Agatha Christie, dass du dich da festgebissen und reingebohrt hast. Ich sage mir vom Verstand her, dass der Chefermittler doch niemals grundlos seine Hypothese veröffentlicht hätte, wenn er nicht überzeugt davon gewesen wäre. Nun soll man für niemanden seine Hand ins Feuer legen.
Auch nicht für den Chefermittler. Denn der Fall hatte Dimensionen, die ich gar nicht erfassen kann.
Beide Seiten haben Nerven wie Drahtseile. Es gab ja den Prozess der Eltern gegen den Chefermittler wegen des Buches. Die Eltern saßen im Zuschauerraum. Der Chefermittler war der Angeklagte. Ich weiß nicht, wie der Fall ausgegangen ist.

Ich werde mal googeln, ob ich bei Wikipedia etwas zum Fall finde.
Dir noch einmal meine Anerkennung und meinen Dank, Agatha!
Irrtumsvorbehalt
gast

Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von gast »

Agatha Christie hat geschrieben: Freitag, 26. Juni 2020, 12:30:39 Ich gehe fest davon aus, dass die Eltern Maddie selbstverständlich nicht ermordet oder entführt haben, sondern dass ein tödlicher Unfall Im Apartment, verursacht z.B. durch Beruhigungsmittel, um jeden Preis vertuscht werden sollte. Mir ist auch klar, dass die Eltern selbst sehr darunter leiden.
Auch wenn ich selbst diese Theorie favorisiere, frage ich mich wie sie das mit der Leiche gamacht haben könnten? In der Nacht wo es passiert ist hatten sie (glaube ich) noch keinen Mietwagen. Und über Nacht die Leiche nur irgendwo verstecken um am nächsten Morgen sie zu entsorgen ging ja auch nicht -die nächsten Tage war es sicherlich voll von Polizisten und Spurensicherung vor Ort, wie sollen die Eltern dann noch eine Leiche entsorgen?

Gast hat geschrieben: Freitag, 26. Juni 2020, 13:32:20 Also diesen Christian B. als"unschuldig" zu bezeichnen,finde ich doch recht gewagt.
Er ist mehrfach vorbestraft,auch wegen Gewalt-Delikten.Und entspricht doch etwa dem Bild eines
Gewohnheits-Verbrechers.Zudem wurde allerhand bei ihm gefunden,das explizit auf Kindes-Missbrauch
hinweist.Dann die ihm nachweislich zugeordneten Chat-Protokolle-also "unschuldig" klingt anders.....

Naja, de facto ist er unschuldig weil er dafür nicht verurteilt ist und weil seine Schuld nicht erwiesen ist.

P.S. Im Übrigen gab es gestern eine Krimi Doku im ZDF-Info über Morde in der DDR. Und da wurde ein Kleinkrimineller verhaftet, auf dessen Kleidung das Blut der Opfer gefunden wurde (Kinder), er zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts war und ein Geständnis abgelegt hatte. Eine saubere Sache aus juristischer Sicht und der Mann wurde entsprechend lebenslänglich verurteilt. Bis man den wahren Serienmörder gafasst hat -ein ehemaliger NVA-Soldat. Der fälschlicherweise verurteilte Kleinkriminelle war tatsächlich am Tatort, hat die Leichen gesehen und ihnen die Brieftaschen entwendet -daher die Blutspuren. Das Geständnis hat er nur gemacht, damit die tagelangen Verhöre endlich aufhören. Das hat jetzt nichts zu bedeuten im Fall Maddie, zeigt aber zugleich wie dünn die Indizienkette bei Christian B. ist.

Gast hat geschrieben: Freitag, 26. Juni 2020, 13:32:20 Und was die MCc.s angeht:warum hätten diese Leute so oft und intensiv Präsenz in den Medien-auch des
Auslands-suchen sollen wenn es einen wie auch immer "Unfall" gegeben hätte?!
Weil dann die Öffentlichkeit erst recht geglaubt hätte, dass sie was damit zu tun haben. Ein gesunde Medienpräsenz wäre sicherlich nicht verkehrt, aber diese ganze Maschinerie die sie losgetreten haben ist schon ein Stück Hollywood. Und sie hatten/haben bei einem reinen Unfall sehr wohl was zu verlieren -sie haben sich nämlich amüsiert während sie 3 Kleinkinder völlig unbeaufsichtigt in einem fremden Land im Hotel zurückgelassen haben. Ihre Kinderärzte-Karriere wäre somit ruiniert.
Widasedumi hat geschrieben: Freitag, 26. Juni 2020, 14:05:08 Ich sage mir vom Verstand her, dass der Chefermittler doch niemals grundlos seine Hypothese veröffentlicht hätte, wenn er nicht überzeugt davon gewesen wäre.
Das hat mit Überzeugung oft nichts zu tun -sondern Leute wollen Geld verdienen. Bei solchen spektakulären Geschichten ist es nahezu naheliegend, dass jede Seite ein Buch veröffentlicht um Profit zu schlagen. Insofern sind Bücher von "Inisdern" immer mit Vorsicht zu genießen, da man nie wissen kann bis wo die Moral geht und ab wo die Geldgier anfängt.

Nichtsdestotrotz schadet es nie Aussage gegen Aussage zu haben und als unbeteiligter Dritter zu beurteilen.
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Ich werde versuchen, das Buch "MADDIE - Die Wahrheit über die Lüge" von Gonçalo Amaral noch einmal zu bekommen, um meine Erinnerungen aufzufrischen.

Das Buch "Analyse des Vermisstenfalles Madeleine McCann" zeigt Hypothesen auf, wie Maddies Leiche vor aller Augen aus dem Apartment "verschwunden" und in dem anschließend von den Eltern bewohnten Apartment (im alten Apartment wurden ja die Spuren gesichert) einige Zeit gelagert worden sein könnte. Meiner Ansicht nach ist diese Darstellung plausibel. Zu Beginn der Ermittlungen gingen die Ermittler wohl noch nicht davon aus, dass die Eltern In das Verschwinden des Kindes involviert sein könnten, sodass auch niemand auf die Idee gekommen sein dürfte, im neuen Apartment zu suchen.
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von gast »

@Agatha Christie

Dieser Tathergang klingt für mich überhaupt nicht plausibel. Zum einen hatten die Maccanns de facto nie 2 Appartments gleichzeitig, d.h. die Leiche müsste ja erst nach dem offiziellen Verschwinden weggeschafft worden sein wo es nur so von Polizei im Ressort wimmelte. Dann das neue Appartment -dort gab es sicherlich jeden Tag Roomservice wo dem Personal was aufgefallen wäre. Hinzu kommt der Verwesungsgeruch -sie müssten also auch eine Tiefkühltruhe gehabt haben. Dann wären dort auch bestimmt Spuren von Maddie geblieben. Irgendwie ist diese Geschichte für mich nicht plausibel.
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@gast

Nein, die McCanns hätten keine 2 Appartments gleichzeitig gebraucht, um die Leiche der dreijährigen Tochter in das neue Apartment zu bringen, sondern nur ein geeignetes Transportmittel. Man zog ja mit dem gesamten Hausrat um und es wurden z.B. auch Reisetaschen verwendet. Mehr möchte ich dazu momentan nicht mehr sagen.

Aber man muss das Buch lesen und sich dann eine Meinung bilden.
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Re: VERMISSTENFALL MADDIE MCCANN (4), PORTUGAL, 2007

Ungelesener Beitrag von gast »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 01. Juli 2020, 13:19:25 Heute Abend ist der Fall wieder Thema
Ja, und man hat sich wieder total blamiert. Nach viel tam-tam (alias Fall kurz vor Aufklärung) in der letzten Sendung und 800 Anrufe aus der Bevölkerung fragt man immer noch nach der portugisischen Handy-Nummer -also die 800 Hinweise waren für die Katz. Dann habe eine Zuschauer die Polizei darauf hingewiesen, dass man diese Prepaid-Karten auch am Bankautomaten aufladen kann. Aha, nach 13 Jahren Ermittlungen also was neues gelernt. Das war nur noch peinlich gestern wie der Ermittler den Fragen von Rudi Cerne ausgewichen ist.... :oops:
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