MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Xydeza
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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@GastGhost

Das ist das Problem in diesem Fall. Wir haben X Unbekannte, aber so gut wie keine Fakten. Eigentlich wissen wir nur, dass Sonja in den Abendstunden des 10.04.1995 die elterliche Wohnung verließ und seitdem verschwunden ist. Und noch die Sache mit dem dubiosen Telefonanruf in jener Nacht, den Robert gestand. Ansonsten wissen wir nichts. Ob Sonja am Hauptbahnhof war, ob sie im Vollmond war, ob sie in der Wohnung der Schellingstraße war, ob sie am Stiglmaierplatz war, all das wissen wir nicht. Wir wissen auch nichts über Sonja. War sie wirklich die schüchterne junge Frau, die mit 19 noch keinen festen Freund hatte, wie man es in Zeitungen lesen und von ihrer Mutter hören konnte, oder war sie vielleicht das stille Wasser, von dessen Tiefe ihre Eltern keine Ahnung hatten? Wir wissen es nicht.

Den Begriff "Täterschaft" habe ich gelöscht, habe keinerlei Interesse, dass Dir "grumelich" wird.
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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@Xydeza
Was Du schreibst führt bei mir dazu mich zu fragen warum zerbreche ich mir überhaupt den Kopf darüber - hat das irgend einen Sinn .
Als ich von Sonjas Fall 2011 das erste mal sah und hörte stieg ich gerade ins Internet ein und glaubte he solche Foren können doch als Schwarm denken die Polizei die nicht weiterkommt unterstützen , heute weiß ich das eher das Gegenteil der Fall ist , man kann die Diskussionen eigentlich nur noch führen damit die Opfer nicht in Vergessenheit geraten .
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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GastGhost hat geschrieben: Sonntag, 02. Mai 2021, 21:11:02 @Widasedumi
Ich ziehe den Pflock heraus an dem Sonja von zu Hause vom B abgeholt wurde , sie begab sich laut Eltern zum Hauptbahnhof .
Da hast du recht. Ich ging irrtümlich davon aus, dass B die Sonja von zuhause abholte. Der Pflock muss raus.
GastGhost hat geschrieben: Sonntag, 02. Mai 2021, 21:11:02 Den letzten Pflock mit dem Plan ziehe ich auch raus - Sonja hätte es nur schaffen brauchen das eine Freundin mitgegangen wäre und falls es für diesen
Fall keinen Plan B gegeben hätte wäre ein Plan wohl geplatzt .
Da hast du einen guten, weil logischen Einwand gebracht, der es nötig macht, einen anderen Ansatz zu probieren mit dem zentralen Punkt, warum die Überredung zu diesem Abendausgang erfolgreich war. Warum konnte ihm das gelingen ist? Womit konnte er auf ihren Willen einwirken?
Man bedenke:
Da kommt ein früherer Schulfreund, ein Jahr jünger, Sonja war von seinem Vorschlag nicht begeistert, und allein wollte sie mit diesem jungen Mann eigentlich nicht gehen. Warum nicht?
Sie hatte eine Geburtstagskneipentour hinter sich und war an diesem Tag nicht auf ein Ausgehen eingestellt. Mit welchen Argumenten mag er sie umgestimmt haben? Die Argumente müssen gezogen haben. Welchen Vorteil für sich hat Sonja letztlich im Nachgeben gesehen? Ich sehe hier ein dominantes und bestimmendes Verhalten.

Der Reiz für Sonja lag nicht in B an sich. War nicht eine Wegbewegung auf Distanz irgendwo erwähnt? Der Reiz für das partymüde Mädchen lag auch nicht in 2 Teenies 14 und 15 Jahre alt. Der Reiz lag nicht in einer sturmfreien Wohnung mit drei reizlosen Jugendlichen. Es muss einen anderen Reiz oder Druck gegeben haben. B wollte die Sonja unbedingt zu einem Treffen bewegen und war beharrlich. Welches Druckmittel hatte er? Warum konnte er seinen Willen bei Sonja durchsetzen?
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Gast 562

Du hast nicht korrekt zitiert. Du hast meinen Beitrag vom 02.05.2021, 17:41, mit deinen Einwänden durchsetzt und dieses Gemisch als mein Zitat erscheinen lassen.
Wenn ich nun darauf einginge, wäre das ein Kuddelmuddel in der Darstellung. Deshalb gehe ich nicht darauf ein.
Irrtumsvorbehalt
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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GastGhost hat geschrieben: Sonntag, 02. Mai 2021, 22:55:13 @Xydeza
Also da wird es jetzt wieder grumelich - hier geht doch keiner von einer Täterschaft aus , wir bilden uns unsere Theorien , wenn die Diskussion mal am Ende ist glaubt man an seine Theorie oder die eines anderen User vielleicht auch an gar nichts .
Was Du geschrieben hast mit Täterschaft und so da fängt es an das Unruhe in die Diskussion kommt was so gar keinen Wert hat .
Moment, verstehe ich dich jetzt richtig? Darf hier nur von einer geplanten Tat durch die drei jungen Männer oder den B. ausgegangen werden. Darf man hier nicht Überlegungen anstellen, die dies widerlegen könnten? Es soll doch eine Diskussion stattfinden, bei der jeder Teilnehmer seine Überlegungen einbringen kann und wo man dann vielleicht zu der Erkenntnis kommt, dass dies oder jenes so nicht gewesen sein kann.
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Widasedumi hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 01:04:26 Da hast du recht. Ich ging irrtümlich davon aus, dass B die Sonja von zuhause abholte. Der Pflock muss raus.




Der Reiz für Sonja lag nicht in B an sich. War nicht eine Wegbewegung auf Distanz irgendwo erwähnt? Der Reiz für das partymüde Mädchen lag auch nicht in 2 Teenies 14 und 15 Jahre alt. Der Reiz lag nicht in einer sturmfreien Wohnung mit drei reizlosen Jugendlichen. Es muss einen anderen Reiz oder Druck gegeben haben. B wollte die Sonja unbedingt zu einem Treffen bewegen und war beharrlich. Welches Druckmittel hatte er? Warum konnte er seinen Willen bei Sonja durchsetzen?
War es wirklich nur sein Wille? Wenn man es genau nimmt, wollte sie es doch selbst auch. Gar nichts hätte dagegen gesprochen, ihm abzusagen und sich weiterhin von ihrer Mama verleugnen zu lassen. Stattdessen ging sie dann sogar noch selbst ans Telefon und obwohl keine Freundin mitgehen wollte, entschied sie sich dafür und obwohl ihr der gemeinsame Wagen nicht zur Verfügung stand, entschied sie sich dafür. Auch schlüpfte sie nicht einfach in irgenwelche Kleidung, die sie sonst auch trug. Nein, sie entschied sich sogar noch für die knallenge, neue Lederhose. Es sieht doch so aus, als ob sie wem gefallen wollte, oder täusche ich mich? Könnte der Grund fürs Ausgehen gewesen sein, dass sie davon ausging, in diesem Lokal eine bestimmte Person zu treffen? Was hätte B. gemacht, wenn sie tatsächlich mit dem Wagen gekommen wäre bzw. ganz unerwartet eine Freundin mitkam? Dann wäre sein Plan für die Katz gewesen, wenn es überhaupt jemals einen Plan gab.
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast562 hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 06:53:53 Darf hier nur von einer geplanten Tat durch die drei jungen Männer oder den B. ausgegangen werden. Darf man hier nicht Überlegungen anstellen, die dies widerlegen könnten?
Gast562

Es können doch selbstverständlich Widerlegungen angestellt werden.

Wenn aber diejenigen, die außer Verharmlosung von Lügen, Akzeptanz unglaublicher Geschichten a la "ich habe den Busfahrer nach der Uhrzeit gefragt", obwohl am SMP eine große Uhr gehangen hat, wenn die Qualität der Widerlegungen für die Attribuierung eines längeren, beharrlichen Insistierens und Drängens auf ein Mitkommen als dominierend und tonangebend, wenn für diese Attribuierung auch noch Quellen gewünscht werden, - wenn also außer solchen Widerlegungen nichts kommt, wohin das Mädchen verschwunden sein könnte, dann möchte ich doch anfragen, ob User der Intention "Ermittlungsstand-Verteidigung" eher von einem Entschweben Sonjas in den Himmel oder einem Versinken in den Erdboden ausgehen. Eine Theorie des Verschwindens bringen sie nicht auf die Beine. Sie nehmen den Ermittlungsstand offenbar achselzuckend zur Kenntnis und gut isses. Keine weiteren Fragen!

Es sei diesen Ermittlungsstand-Verteidigern gegönnt, sich im Verwerfen alternativer, hypothetischer Theorien zu erschöpfen und in Richtung Aufklärung total zu passen. Das ist selbstverständlich legitim.

Allein, es überzeugt mich nicht, wenn man unter die Hobbyermittler geht. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, weil mein Ziel die Annäherung an die Wahrheit ist. Das erfordert eben etwas mehr, als nur die Verteidigung des Ermittlungsstandes. Ich möchte wissen, was mit Sonja passiert ist. Dazu sagt mir die Polizei nichts. Dazu sagt mir die tz auch nichts. Alles okay. Aber ich stelle an sie die Frage, welche Vermutung sie zum Verbleib von Sonja haben? Das ist mir viel wichtiger, als wenn die tz behautet, wie rührend sich der B um das Heimkommen der Sonja gesorgt hätte. Wenn es stimmt, gibt die Polizei noch nicht einmal den geschädigten Eltern Einblick in die Akten. Ein Glück, dass der Kriminaloberrat N. wenigstens bestätigt hat, dass der Nachtanruf von B stammt. Doch man hat gegenüber der Angerufenen gemeint, dass das nicht so ernst genommen werden soll. Andererseits müsse die Angerufene über den Inhalt schweigen. Wie passt denn das zusammen? Wird B von der Polizei geschützt? Und die tz tendiert bei B auch zu einem "umsorgenden Begleiter". Und wenn ja, warum? Über diesen Punkt herrscht bei allen Ermittlungsstand-Verteidigern Schweigen im Walde. Das ist die Frage, die ich mir stelle Die Telefonhäuschen-Story des B kann zwar nicht widerlegt werden, aber deshalb ist sie noch lange nicht wahr.

Mich würde interessieren, ob die Ermittlungsstand-Verteidiger den offiziellen Ermittlungsstand als zufriedenstellend erachten? Bei Gast 562 empfinde ich eine eifrige Verteidigung des offiziellen Ermittlungsstandes. Das ist natürlich völlig in Ordnung. Das bewegungslose Verteidigen des offiziellen Standes ist selbstverständlich legitim in einem Hobbyermittlerteam.

Ich frage abermals: Warum musste die Angerufene über den Nachtanruf schweigen, wenn er doch so harmlos war?
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast562 hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 08:35:59 War es wirklich nur sein Wille? Wenn man es genau nimmt, wollte sie es doch selbst auch.
Wenn man was genau nimmt? So ein WischiWaschi überzeugt mich nicht.
Gast562 hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 08:35:59 Gar nichts hätte dagegen gesprochen, ihm abzusagen und sich weiterhin von ihrer Mama verleugnen zu lassen. Stattdessen ging sie dann sogar noch selbst ans Telefon und obwohl keine Freundin mitgehen wollte, entschied sie sich dafür und obwohl ihr der gemeinsame Wagen nicht zur Verfügung stand, entschied sie sich dafür.
Nein, sie wollte nicht mitgehen. Sie war der Partys müde. Wenn wir auch nicht wissen, mit welchen Methoden der B sie zum Nachgeben gebracht hatte, sind sie deshalb noch lange nicht außer Frage. Wenn man bedenkt, dass B in der Nacht die Freundin von Sonja in Angst und Schrecken versetzte, ist es nicht allzu weit hergeholt, dass man dieses Breitschlagen der Sonja durchaus nach Druckmitteln hinterfragen darf. Du bist eben auf Verharmlosung gebürstet, das weiß ich inzwischen. Aber es überzeugt mich trotzdem nicht.
Gast562 hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 08:35:59 Auch schlüpfte sie nicht einfach in irgenwelche Kleidung, die sie sonst auch trug. Nein, sie entschied sich sogar noch für die knallenge, neue Lederhose. Es sieht doch so aus, als ob sie wem gefallen wollte, oder täusche ich mich?
Kann sein, kann aber auch andere Ursachen haben. Vielleicht wurde sie erpresst, mitzukommen? Vielleicht wurde ihr die Lederhosenkleidung vorgeschrieben. B war ja recht bestimmend und insistierend darauf, dass dieser Ausgang zustande kommt. Die Eindimensionalität "Sie wollte jemandem gefallen" ist m. E. nicht die einzig denkbare Möglichkeit. Das Mädchen ist verschwunden. Bestimmt nicht, weil es verschwinden wollte.
Gast562 hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 08:35:59 Könnte der Grund fürs Ausgehen gewesen sein, dass sie davon ausging, in diesem Lokal eine bestimmte Person zu treffen?
Vielleicht wurde sie erpresst und sie MUSSTE eine Person treffen?
Gast562 hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 08:35:59
Was hätte B. gemacht, wenn sie tatsächlich mit dem Wagen gekommen wäre bzw. ganz unerwartet eine Freundin mitkam?
Es war nach meinem Verstehen in der Clique kein gutes Einvernehmen mehr. Es gab Dissonanzen. Darüber war der B möglicherweise informiert und eventuell wusste er, dass Sonja keine Freundinnen mitbringen wird.
Über den Stand des Beziehungsgefüges wird in Cliquen blitzschnell kommuniziert. Und vielleicht hat gerade die Dissonanz den B und evtl. noch jemand anderen auf die Idee gebracht, die Sonja zu einem Ausgang zu überreden?
Irrtumsvorbehalt
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 09:30:54 Gast562

Es können doch selbstverständlich Widerlegungen angestellt werden.

Wenn aber diejenigen, die außer Verharmlosung von Lügen, Akzeptanz unglaublicher Geschichten a la "ich habe den Busfahrer nach der Uhrzeit gefragt", obwohl am SMP eine große Uhr gehangen hat, wenn die Qualität der Widerlegungen für die Attribuierung eines längeren, beharrlichen

Ich frage abermals: Warum musste die Angerufene über den Nachtanruf schweigen, wenn er doch so harmlos war?

Ich verharmlose hier nichts. Meiner Meinung nach kann nur kein Verbrechen in der Wohnung stattgefunden haben, weil es keinen Sinn ergibt, weshalb B. dann seine Freunde aus der ganzen Sache heraushalten hätte sollen. Warum soll er sich dann als TV in der Weise des letzten Begleiters in den Vordergrund stellen? Das passt für mich einfach nicht.

Ob er nun nach der Uhrzeit in der Tram gefragt hat oder nicht. Es kann sich auf jeden Fall der Fahrer nicht daran erinnern. Genauso wie sich keine Bedienung des Vollmonds erinnern kann, weil sie erst viel später befragt wurde. Vielleicht wurde der Schaffner auch erst viel später befragt. Wir wissen es nicht. Dafür kann sich die Nachbarin in der Schellingstraße noch nach einer gewissen Zeit sogar an die Uhrzeit erinnern und ob es an diesem Abend laut war oder nicht. Enorm. Ich könnte das nicht. Aber komischerweise wird diese Aussage wie ein Heiligenschrein in den Himmel gehoben. Warum? Weil sie unterstreicht, dass B. gelogen hat?

Was könnte deiner Meinung nach der Inhalt des Anrufes gewesen sein, dass man diesen so geheim halten muss? Diese junge Frau konnte der Polizei bestimmt den genauen Inhalt des Telefonates sagen, so dass diese abwägen konnte, ob er mit Sonjas Verschwinden zu tun haben könnte oder nicht. Aber anscheinend war dieses Telefonat für die Polizei von keiner weiteren Bedeutung und man wollte, dass die Eltern darin nicht einen weiteren Grund sahen, die jungen Männer zu verdächtigen.
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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@Gast562
Hier kann jeder seine Theorie entwickeln - aufklären können wir gar nichts .
Der Fall spaltet sich sehr schnell in 2 Hauptlinien von Theorien , diejenigen die sich wie Du fragen warum sich Sonja denn doch noch entschloss mit dem B mitzugehen und sich teilweise mühsam auch noch in eine Neue enge Lederhose zwängte für manche deutet das darauf hin das es Sonja an dem
Abend dann doch noch recht kam loszuziehen , ich denke das es ganz natürlich ist und wenn es nur in eine Kneippe geht das sich Frau doch etwas zurecht macht und da nicht so gern im schnell übergezogenen Trainings Anzug sitzt .
Sonja soll Damals noch nicht so Durchsetzungsfähig gewesen sein ein nicht lockerlassender vielleicht sogar bestimmend herüberkommender Mensch könnte Sonja durchaus breitgequatscht haben bis sie mitging .
Es musste wohl auch explizit Sonya unbedingt an dem Abend mit , nie habe ich gelesen das der B auch andere Mädchen aus der Clique fragte und bekniete das es noch wo hin geht .
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Der letzte Beitrag ist von GastGhost . ;)
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Jedenfalls hat B nachweislich gelogen, bis ihm die Lüge nachgewiesen werden konnte. Erst dann hat er bei der Polizei gestanden. Die Telefonzellenstory mit all ihren Wundersamkeiten auf dem Weg konnte man nicht widerlegen. Ich persönlich habe daran Zweifel. B ist mir suspekt. Auch wegen seines Nachtanrufs halte ich ihn für fragwürdig, mag die Polizei auch versucht haben, um das Mädchen vielleicht zu beruhigen, ihm die Angst zu nehmen. Es ist nach wie vor ein Widerspruch, dass es zum Schweigen angehalten wurde. Das sind 3 harte Fakten, weshalb ich dem B nicht traue.

Sonja halte ich für ein "tiefes Wasser", das mit 18 oder 19 Jahren auch eine andere Seite gehabt haben könnte, als die Mutter wusste. Im Thread wird mal die Andeutung gemacht, dass man sie auf dem SMP schon gesehen hätte. Da Sonja verschwand, kann es gar nicht anders sein, als dass noch eine vierte Person mit einem Auto eine Rolle an jenem Abend gespielt hatte. Sonja ist irgendwann an diesem Abend in das Auto dieser vierten Person zugestiegen.

Meine rein spekulative Vermutung ist, dass es in dem Nachtanruf um diese 4. Person gegangen sein könnte. Und dass diese unter Androhung schlimmer Konsequenzen geheimzuhalten wäre. B hat also nicht nur Sonja gekannt, sondern auch ihre Freundin. Er hatte ihre Telefonnummer. Das ist schon merkwürdig. An sich ist das nicht merkwürdig, aber wenn ein Mädchen verschwindet ist das merkwürdig. Dieses Mädchen hat er fertig gemacht, um ihm Angst einzuflößen. Wenn es diese 4. Person gegeben hat, und es muss sie gegeben haben, dann kannten sich B und diese 4. Person. In dieser 4. Person sehe ich eine Schlüsselfigur.
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Widasedumi hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 16:38:46 Jedenfalls hat B nachweislich gelogen, bis ihm die Lüge nachgewiesen werden konnte. Erst dann hat er bei der Polizei gestanden. Die Telefonzellenstory mit all ihren Wundersamkeiten auf dem Weg konnte man nicht widerlegen. Ich persönlich habe daran Zweifel. B ist mir suspekt. Auch wegen seines Nachtanrufs halte ich ihn für fragwürdig, mag die Polizei auch versucht haben, um das Mädchen vielleicht zu beruhigen, ihm die Angst zu nehmen. Es ist nach wie vor ein Widerspruch, dass es zum Schweigen angehalten wurde. Das sind 3 harte Fakten, weshalb ich dem B nicht traue.

Sonja halte ich für ein "tiefes Wasser", das mit 18 oder 19 Jahren auch eine andere Seite gehabt haben könnte, als die Mutter wusste. Im Thread wird mal die Andeutung gemacht, dass man sie auf dem SMP schon gesehen hätte. Da Sonja verschwand, kann es gar nicht anders sein, als dass noch eine vierte Person mit einem Auto eine Rolle an jenem Abend gespielt hatte. Sonja ist irgendwann an diesem Abend in das Auto dieser vierten Person zugestiegen.

Meine rein spekulative Vermutung ist, dass es in dem Nachtanruf um diese 4. Person gegangen sein könnte. Und dass diese unter Androhung schlimmer Konsequenzen geheimzuhalten wäre. B hat also nicht nur Sonja gekannt, sondern auch ihre Freundin. Er hatte ihre Telefonnummer. Das ist schon merkwürdig. An sich ist das nicht merkwürdig, aber wenn ein Mädchen verschwindet ist das merkwürdig. Dieses Mädchen hat er fertig gemacht, um ihm Angst einzuflößen. Wenn es diese 4. Person gegeben hat, und es muss sie gegeben haben, dann kannten sich B und diese 4. Person. In dieser 4. Person sehe ich eine Schlüsselfigur.
Ehrlich gesagt finde ich diese Theorie mal ganz interessant! Dass R. es zwar nicht selbst war, was ja auch aufgrund eines mangelnden Fahrzeuges unwahrscheinlich bleibt….Aber dass er eine weitere Person für Sonja „herbestellt“ hat. Irgendein Bekannter, für den er schweigt. Treffpunkt Stiglmeierplatz. Vielleicht hat er dieser Person versprochen (für Geld?!), dass er sich selbst aus dem Staub macht.
Dann wäre der „Scherz“, er habe sie „verkauft“, gar nicht mehr so weit hergeholt…!
Dennoch gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Gast hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 17:54:26 Ehrlich gesagt finde ich diese Theorie mal ganz interessant! Dass R. es zwar nicht selbst war, was ja auch aufgrund eines mangelnden Fahrzeuges unwahrscheinlich bleibt….Aber dass er eine weitere Person für Sonja „herbestellt“ hat. Irgendein Bekannter, für den er schweigt. Treffpunkt Stiglmeierplatz. Vielleicht hat er dieser Person versprochen (für Geld?!), dass er sich selbst aus dem Staub macht.
Dann wäre der „Scherz“, er habe sie „verkauft“, gar nicht mehr so weit hergeholt…!
Dennoch gilt weiterhin die Unschuldsvermutung.
Gut möglich. Aber da passt trotzdem der Abend mit den Teenager nicht rein. Weshalb sollte man diese 4. Person geheimhalten, wenn man selbst beschuldigt wird und Sonja nie wieder auftaucht. Das passt auch nicht so recht. Wegen dem Anruf bei diesem Mädchen habe ich jetzt in einem anderen Forum nachgeschaut. Anscheinend muss man sie nur durch das Nachahmen einer comic-oder Aliensstimme verängstigt haben. Wenn dieses Mädchen eine 4. Person gekannt hätte, hätte sie diese doch bestimmt genannt und die Polizei hätte diese Person überprüft.
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Manchmal habe ich das Gefühl das ein Hauch vom Mafiösen den Fall durchdringt , das würde auch erklären das keiner bis heute gesungen hat den der
Arm des Mafiösen kann durchaus auch durch die Zeiten noch Wirksamkeit ausüben .
Außerdem wäre es für Jemanden der heute auspackt jetzt wo auch noch Sonjas Vater verstorben ist unkalkulierbar wie das Umfeld in dem er oder sie
möglicherweise angesehen ist reagiert - keine guten Voraussetzungen das vielleicht Wissende sich rühren .
Xydeza
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Xydeza »

Gast562 hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 19:00:05 Gut möglich. Aber da passt trotzdem der Abend mit den Teenager nicht rein. Weshalb sollte man diese 4. Person geheimhalten, wenn man selbst beschuldigt wird und Sonja nie wieder auftaucht. Das passt auch nicht so recht. Wegen dem Anruf bei diesem Mädchen habe ich jetzt in einem anderen Forum nachgeschaut. Anscheinend muss man sie nur durch das Nachahmen einer comic-oder Aliensstimme verängstigt haben. Wenn dieses Mädchen eine 4. Person gekannt hätte, hätte sie diese doch bestimmt genannt und die Polizei hätte diese Person überprüft.
Sehe ich auch so. Wenn die drei Jungs mit dem Verschwinden Sonjas zu haben, dann direkt, und nicht als Helfershelfer einer vierten Person. Das Risiko für eine solche Person, sich von drei bzw. vier Personen (Maria) abhängig zu machen, noch dazu Minderjährigen, wäre sehr hoch. Und damit auch die Angst, mit der diese Person seit 26 Jahren täglich ins Bett gehen müsste.

Eine wahrscheinlichere Version wäre, dass nur Robert eingeweiht war, nur welchen Nutzen erfüllen dann die beiden anderen Jungs und die Wohnung in der Schellingstraße? Sollte Robert mit einer vierten Person eine Entführung Sonjas geplant haben, hätten sich Robert und die vierte Person für eine bestimmte Uhrzeit in der Nähe des "Vollmonds" verabreden können, wo diese vierte Person dann "zufällig" mit dem Auto aufkreuzt und die beiden einsteigen lässt. Von daher macht auch diese Version für mich wenig Sinn.
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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@Widasedumi
Ich möchte den herausgezogenen Pflock eines Planes zumindest wieder neben das Loch legen in dem er steckte .
Ich sehe es so ein Plan kann immer schieflaufen man nimmt das in Kauf oder hat halt noch einen Plan B.
Mir gefällt es nicht das nur Sonja an dem Abend noch zugequatscht wurde mit zu kommen aber keine andere junge Frau aus der Clique , da könnten planende drauf gesetzt haben das die anderen jungen Frauen auch fix und fertig vom Partymarathon waren außerdem mussten einige am nächsten Morgen zur Ausbildung und so .
Es setzt also voraus Kenntnisse über das Verhalten der Mädchen Clique gehabt zu haben und darauf zu setzen das Sonja kein Mitglied an dem Abend mehr zu was animieren wird können falls ein Plan entworfen wurde.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich gehe weiterhin von einem geplanten Geschehen aus. @Gast » 03.05.2021, 17:54: Ja, es kann gar nicht anders sein, als dass eine vierte Person mit einem Auto mitgewirkt hat. Ob diese von B bestellt wurde, weiß ich nicht. Es könnte auch umgekehrt sein, dass ein "Schattenmann", der mit Sonja etwas vor hatte, der Initiator des Planes war. Der B könnte in der Rolle eines Erfüllungsgehilfen gewesen sein. Es kann auch durchaus sein, dass der Schattenmann dem B keinen reinen Wein einschenkte, was seine wahren Absichten sind? Er wollte nur, den Kontakt zu Sonja bzw. dass das Mädchen konkret in seinen Verfügungsbereich gelangt. Er hat zu dem B vielleicht nur gesagt, dass er unbedingt mit dem Mädchen eine schöne Nacht verbringen möchte und dass er die Ermöglichung großzügig entschädigt.

Ich könnte mir denken, dass der Schattenmann strikt auf seine Verborgenheit im Dunkeln bestand und daher selbst den Plan ausgeklügelt haben könnte. Ich denke, dass die zwei Buben überhaupt nicht einbezogen waren und auch nichts wussten. Sie waren in zweierlei Hinsicht nützlich. Einmal wegen der Wohnung, dass man ein harmloses Treffen von Jugendlichen vorbringen konnte und zweitens, damit es Zeugen gab (Nachbarin und die Buben selbst). Der Ju. war ein Fan von B, zu dem er aufschaute und den er gut fand. Er hat den Vorschlag, sich in seine Wohnung zu begeben, sicher gerne erfüllt. Notfalls hat man vom Vollmond noch was zum Trinken für zuhause mitgenommen. Für die Kosten ist selbstverständlich der Schattenmann aufgekommen. Das wussten die Buben natürlich nicht. Der Plan könnte so gewesen sein, dass es nach geraumer Zeit die Sonja nach Hause zog. Der B sagte den Jungs, dass er Sonja begleitet. Damit sind die Jungs völlig außen vor und sie konnten auch nur das tatsächliche Geschehen der Polizei bezeugen.

Auf dem Heimweg kam dann ein Fahrzeug angefahren, das großzügig das Nachhause bringen der beiden angeboten haben könnte, wobei der B zuerst abgesetzt worden sein könnte, und der Schattenmann die Sonja allein in seinem Einflussbereich hatte. Ich möchte nicht ausschließen, dass das nicht gegen den Willen von Sonja war. Da würde wiederum die Lederhose Sinn machen. Ich möchte auch nicht ausschließen, dass Sonja und der Schattenmann mehr oder weniger schon vorher Kontakt gehabt haben könnten. Ich glaube auch nicht, dass Sonja das völlig naive, unerfahrene Mädchen war. Sie schien zwar von ihrem Wesen her als eine stille und ruhige Person, aber in ihrem Innern dürfte sie in einer anderen Gedankenwelt gewesen sein, als sie nach außen den Eindruck machte.

Die Polizei nahm vielleicht nicht ganz ohne Anhaltspunkte einen Osterurlaub von Sonja an. Vielleicht kam der Schattenmann auch aus der Gegend, aus der Bs Eltern stammten? Wie sich die Sache dann weiter entwickelte, dazu kann ich nicht spekulieren. Sonja ist sehr hübsch und sicher wusste sie das auch. In hübsche Mädchen kann man sich sehr verlieben. Sie sind sehr reizvoll für einen Mann und in dem jugendlichen Alter sind sie auch noch nicht so ausgefuchst. Mit hübschen Mädchen lässt sich aber auch Geld machen. So einen Plan kann man nicht ausschließen. Und wenn Sonja willentlich ins Ausland gebracht wurde, dann ist sie auf eine Bezugsperson angewiesen, schon der Sprache und des Auskommens wegen. Ein Handy hatte sie nicht im Besitz, so dass sie sich nicht bemerkbar machen konnte. Die Mutter sagte, dass für sie ihre Tochter nicht tot ist. Ich hoffe, dass sie recht hat.

Von dieser hypothetischen Theorie aus könnte ich sogar verstehen, dass die Polizei den Fall eher "gebremst" behandelte. Sonja war erwachsen. Sie hat das Recht, hinzugehen, wohin sie will. Sie kann gut und gern freiwillig mit dem Schattenmann weggegangen sein. Dann hat eine Polizei kein Recht, hierin eine Straftat zu sehen. Das würde auch erklären, warum man die Story des B nicht weiter hinterfragte, und warum man den Nachtanruf vor dem Hintergrund eines freiwilligen Verschwindens gedeutet hatte, in welchem der "Entführer" (vielleicht sogar einvernehmlich mit Sonja) unentdeckt bleiben wollte, und dieser Anruf von der Polizei der Freundin gegenüber eher als harmlos eingestuft wurde. Und es würde erklären, warum die Polizei der Freundin nahelegte, über den Inhalt zu schweigen, nämlich weil erwachsene Leute das Recht haben, sich einvernehmlich in die Abgeschiedenheit zu begeben und man als Polizei dann gar nicht das Recht hat, zu ermitteln.

Es würde auch erklären, warum man den Eltern untersagte, selbst zu ermitteln, weil hier immer die latente Schuldzuschreibung im Raum stand. Unter dem Aspekt eines freiwilligen Weggehens muss man auch Verständnis für die Reaktion des Vaters von B haben. Wenn sein Sohn nichts weiter, als die verborgene Begegnung zweier erwachsener Menschen ermöglichte, die das so wollten, und deshalb Schuld und Vorwürfe erntet, dann kann man seine Empörung eigentlich verstehen.

Wenn ich dieses hypothetische Szenario so betrachte, dann kriege ich alle, aber auch alle Merkwürdigkeiten darin unter, bzw. sie lösen sich von alleine auf. Deshalb halte ich diese Theorie für sehr wahrscheinlich. Und ich freue mich, nicht weil ich endlich, nach viel Probieren mittels "Versuch und Irrtum" auf das plausibelste Szenario gekommen bin, sondern weil dieser Vermisstenfall m.E. höchstwahrscheinlich kein Mordfall ist.

Man frage sich vielleicht, warum Sonja keinen Kontakt zu den Eltern aufnahm? Das kann viele, vielleicht ganz nachvollziehbare, Gründe haben.
Vielleicht ahnen ja die Eltern auch was in dieser Richtung und sie wollten halt unter allen Umständen den Schattenmann und den Aufenthalt ihrer Tochter herauskriegen. Wenn aber das Paar (und davon gehe ich mehr und mehr aus) das partu nicht wollte, dann wollten sie es eben nicht, warum auch immer.
Irrtumsvorbehalt
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Widasedumi hat geschrieben: Montag, 03. Mai 2021, 09:55:09 Wenn man was genau nimmt? So ein WischiWaschi überzeugt mich nicht.


Es war nach meinem Verstehen in der Clique kein gutes Einvernehmen mehr. Es gab Dissonanzen. Darüber war der B möglicherweise informiert und eventuell wusste er, dass Sonja keine Freundinnen mitbringen wird.
Über den Stand des Beziehungsgefüges wird in Cliquen blitzschnell kommuniziert. Und vielleicht hat gerade die Dissonanz den B und evtl. noch jemand anderen auf die Idee gebracht, die Sonja zu einem Ausgang zu überreden?

Weshalb hat Sonja dann zwei Tage zuvor noch mit ihren Freundinnen gefeiert? Sie hatte ja sogar Ihren Geburtstag in der Wohnung von zwei Freundinnen gefeiert und blieb dort sogar bis zum Mittag des nächsten Tages. Auch am Sonntag soll sie nochmals bei Ihnen gewesen sein. Also von Dissonanzen kann da eigentlich nicht die Rede sein und ich bin nach wie vor überzeugt, dass die Clique nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Was ich aber nicht ausschließe, dass die Clique etwas weiß, was nicht an die Öffentlichkeit gelang, was auch der Grund sein könnte, dass die Familie keine Akteneinsicht erhielt.
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Dienstag, 04. Mai 2021, 03:38:58 Ich gehe weiterhin von einem geplanten Geschehen aus. @Gast » 03.05.2021, 17:54: Ja, es kann gar nicht anders sein, als dass eine vierte Person mit einem Auto mitgewirkt hat. Ob diese von B bestellt wurde, weiß ich nicht. Es könnte auch umgekehrt sein, dass ein "Schattenmann", der mit Sonja etwas vor hatte, der Initiator des Planes war. Der B könnte in der Rolle eines Erfüllungsgehilfen gewesen sein. Es kann auch durchaus sein, dass der Schattenmann dem B keinen reinen Wein einschenkte, was seine wahren Absichten sind? Er wollte nur, den Kontakt zu Sonja bzw. dass das Mädchen konkret in seinen Verfügungsbereich gelangt. Er hat zu dem B vielleicht nur gesagt, dass er unbedingt mit dem Mädchen eine schöne Nacht verbringen möchte und dass er die Ermöglichung großzügig entschädigt.

Ich schließe ein geplantes Vergehen komplett aus. Das passt für mich einfach nicht. Wenn das der Fall gewesen wäre und B. wirklich mit wem zusammengearbeitet hätte, dann hätte B. das doch nicht so auffällig gemacht. Wiederholte Anrufe bei der Familie usw. Dann das Treffen mit den beiden Teenies. Dann hätte B. doch das schon von seinen Auftraggebern aus diskreter behandeln müssen. Z.B. Bei diesem Partymarathon. Er hätte diesen Auftraggebern einen Tipp geben können, wo sie Sonja eventuell (Heimweg?) alleine antreffen könnten. Er hätte dafür sorgen können, dass er ein Alibi hat und aus dem Schneider ist.

Diese Theorie passt einfach absolut gar nicht. Kein Auftraggeber hätte einen 17-jährigen augefordert, die Sonja zu überreden. Das wäre alles viel zu aufällig gewesen und zu schnell wäre man Ihnen über B. auf die Schliche gekommen.
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