MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Jetzt habe ich rein zufällig ein ganz neues Video über den Fall Sonja E. entdeckt. Es ist von gestern, 30.04.2021, mit Details, die mir bisher nicht bekannt waren. Eigentlich weniger ein Video, denn ein Sprechbericht des Autors.

Irrtumsvorbehalt
Conny
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Conny »

Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 01. Mai 2021, 16:49:10 Conny

In einem Suchvideos nach Sonja E. (xy) wurde er Markbert genannt, was aber eine Verfremdung aus Persönlichkeitsschutz war. Der andere Name muss der richtige sein. Es ist ein und dieselbe Person.

Nochmal auf meine Vermutung zu kommen, ich sehe es auch so, dass der Plan noch vor Ostern umgesetzt werden sollte, vielleicht auch deshalb, dass man glauben machen wollte, dass Sonja mit dem Freund im Osterurlaub ist, was die Polizei auch angenommen hatte. Dieser R. hat der Webseite und auch nach Aussagen der Mutter in einem xy Studiogespräch zufolge sehr gedrängt, dass sie mitkommt. Und es scheint alles ausgeklügelt gewesen zu sein, welche Story man erzählt. Der Nachtanruf bei der Freundin erscheint mir aus Drohgründen erfolgt zu sein, dass diese schweigt und keine Bekannten von Sonja, von denen sie erfahren hat, benennt.
Wida,

die Urlaubsfahrt von R mit seinen Eltern und die Annahme, sie wäre ggf. mitgefahren hat die zeitnahe Ermittlung dann ja auch um Wochen hinausgezögert - Ziel erreicht.

Im anderen Forum habe ich gelesen, dass die Freundin nach dem nächtlichen Anruf regelrecht in Panik war und zu Freunden/Nachbarn zum Übernachten geflohen sein soll. Dort wird wörtlich von einem Horroranruf gesprochen. R. hat diesen Anruf zugegeben, so dass ich mir sicher bin, dass die Polizei auch dessen Inhalt ermittelt hat.

Man schreibt auch, dass R herumgeprahlt hätte, er wäre V-Mann und man könne ihm nichts. Leider habe ich nirgends eine Quelle gefunden, die das belegt.

Ich denke, wir werden mit Fleiß und Akribie noch einiges ausgraben. Ich muss nun alles erst mal sacken lassen und gedanklich und bauchgefühlmäßig ordnen.

............

Das Video werde ich mir nachher genau anhören. Vielen Dank für Deine tolle Arbeit, Wida.
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

@Widasedumi
Guter Sprecherbericht auf den Du da gestoßen bist !
Er enthält so ziemlich alles was ich seit der XY Sendung wo ist mein Kind im Herbst 2011 durch Internett Infos herausbekommen habe , vergessen
hatte ich allerdings das es einige Telefonzellen ( eine sogar in unmittelbarer Nähe der Schellingwohnung ) gab die Sinya nicht benutzte um ihre
Schwester anzurufen .
Also entweder ich höre die Flöhe husten .... nee ich bleibe bei meiner Theorie .
Xydeza
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Xydeza »

Dieses Video deckt sich eins zu eins mit der Engelbrecht-Website, enthält also leider keine neuen Informationen. Trotzdem danke für's reinstellen!

Dieser Anruf muss wirklich ein Horror-Anruf gewesen sein, wenn die Freundin mitten in der Nacht Zuflucht bei der Nachbarin sucht. Robert gestand schließlich diesen Anruf, doch ist mir nicht bekannt, dass die beiden anderen Jungs bei der Vernehmung von diesem Anruf erzählten. Falls nicht, warum nicht? Robert war ja angeblich noch nicht mal ein Freund der Jungs, sondern ein Fremder, den sie angeblich erst paar Stunden vorher in der Kneipe "Vollmond" kennenlernten. Und dennoch verschwiegen die beiden Jungs den Anruf dieses angeblich fremden Typen. Warum?
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

@Xydeza
Hier gibt es ein Fragezeichen / einer der Jungs muss mit Robert und Sonja bekannt gewesen sein welcher ?
Bei Sonja im Zimmer , Handtasche keine Ahnung soll ein Zettel gefunden worden sein auf dem die Adresse / Telefonnummer eines der Jugendlichen vermerkt war den Sonja und Robert angeblich zufällig im Lokal " Vollmond " getroffen haben .
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 01. Mai 2021, 17:54:04 Forist "Aggie" hat am 11.03.2018, 17:52 noch einen interessanten Beitrag eingestellt: viewtopic.php?p=101937#p101937
Darin nennt sie die Namen der beiden Jungen, von denen einer in einer xy-Sendung zu Wort kam. Er machte dort keinen zwielichtigen Eindruck.
Nun würde mich interessieren, wann diese erste xy-Sendung war. Es gab ja zwei Sendungen. Einmal war der Vater auch dabei. Bei der letzten Sendung hat der Vater nicht mehr gelebt.
So habe ich es auch in Erinnerung. Er machte einen soliden Eindruck, was aber nicht unbedingt etwas heißen muss. Aber wie ich schon erwähnt habe, kommt für mich ein Unfall/Verbrechen in der Wohnung nicht in Frage. Ich frage nochmals in die Runde. Weshalb hätte sich dieser Robert als letzter Begleiter den Schuh des Verdächtigen anziehen sollen? Das einfachste wäre gewesen, einfach zu behaupten, dass Sonja früher gegangen sei. Die Wohnung ist für mich auf jeden Fall raus und damit ein Gemeinschatsverbrechen.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hallo Zfaktor / GastGhost

Inzwischen habe ich einen Einblick in die Seiten 7 - 10 genommen. Auf Seite 8 fand ich ein Highlight von Forist Aggie v. 28.04.18, 19:54,
zum Nachtanruf und eine seltsame Reaktion der Polizei dazu.https://www.het-forum.de/viewtopic.php?p=105760#p105760
Ein Forist wollte den Inhalt wissen. Aggie zitiert die Homepage SE
Gegen ca. 2:00 Uhr erhielt Sonjas Freundin Maria einen sehr sonderbaren Anruf. Jemand rief bei ihr zu Hause an und äußerte mit verstellter Stimme obskure Äußerungen und Drohungen. Maria war überzeugt, dass Robert der Anrufer war. Ihre Eltern waren nicht zu Hause und nur die Clique konnte dies wissen. Eine Schulfreundin war bei ihr. Maria hatte nach dem Anruf dermaßen Angst, dass sie zu ihrer Nachbarin ging. Im Rahmen der Einvernahme berichtete sie diesen Vorfall der Polizei. Die Polizei beurteilte diesen Anruf als nicht relevant, Maria wurde aber dennoch angehalten, hierüber Stillschweigen zu wahren.
Da waren die threaderfahrenen Foristen schon leicht verwundert über die Bewertung der Polizei. Ich bin es echt auch und ich frage mich, was sich ein gewisser R herausnehmen darf? Daraufhin reagieren DB Cooper und du ganz natürlich, warum auf der einen Seite harmlos, aber auf der anderen Seite ein Schweigen darüber? Und DB Cooper fragt sich, wie ich auch, ob es ein Hindernis im Ermittlungsbereich geben könnte?

Dieser Punkt verstärkt sich damit in meinen Gedanken. Wir müssen allerdings noch etwas tiefer schürfen. Es gibt da noch Zweifel an der Schelling-Wohnung, weil es so ruhig dort war. Andererseits will eine Bewohnerin die Sonja gegen 22.00 Uhr dort im Hausflur gesehen haben.
Wie wir das auf die Reihe kriegen, und das sollten wir nicht einfach abtun, könnte über den Plan gehen, nach dem die Entführung abgewickelt wurde.
Dazu mache ich mir noch ein paar Gedanken.

(Ich sehe gerade, dass sich mein Beitrag mit einem von Gast562 überkreuzte. Dieser Beitrag ist von mir noch nicht berücksichtigt.)
Irrtumsvorbehalt
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Samstag, 01. Mai 2021, 18:25:59 Jetzt habe ich rein zufällig ein ganz neues Video über den Fall Sonja E. entdeckt. Es ist von gestern, 30.04.2021, mit Details, die mir bisher nicht bekannt waren. Eigentlich weniger ein Video, denn ein Sprechbericht des Autors.

Das Video spiegelt eigentlich fast 1:1 die Homepage wieder, also eine Hörfassung derselben und da wir davon ausgehen, dass die Homepage aus Sicht der Eltern und Familie erstellt wurde, dürfte auch dieses Video lediglich die Sichtweise der Eltern darstellen. Leider wird nie erwähnt, weshalb die Freunde von Sonja sich von der Familie belästigt fühlten. Da stellt sich die Frage. Hatten die Freunde ein schlechtes Gewissen oder mussten sie von den Eltern unberechtigte Schuldzuweisungen hören? Beides ist möglich.

Hier wird gesagt, dass Sonja gegen 20.45 Uhr das Haus verlassen hat. Fr. Engelbrecht sagt aber bei Maischberger klar und deutlich, dass Sonja gegen 10 Uhr, wahrscheinlich 22 Uhr gemeint, weg sei. Zu dieser Zeit will auch die Nachbarin in der Schellingstraße schon Robert und Sonja im Haus gesehen haben. Was ist nun richtig? Diese Uhrzeiten irritieren.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast562 hat geschrieben: Sonntag, 02. Mai 2021, 12:16:53 Das Video spiegelt eigentlich fast 1:1 die Homepage wieder, also eine Hörfassung derselben und da wir davon ausgehen, dass die Homepage aus Sicht der Eltern und Familie erstellt wurde, dürfte auch dieses Video lediglich die Sichtweise der Eltern darstellen.
Es gibt Presseartikel, wie dieser von Conny eingestellte:
https://www.tz.de/muenchen/stadt/sonja- ... 62504.html
der wohl die offizielle oder die Version der Gegenseite zu einzelnen Punkten vertritt oder auch Punkte nicht erwähnt. Das sieht man an
diesem Punkt deutlich:
So war es auch in der Nacht zum 11. April 1995. Sonja war mit ihren Freunden im Lokal „Vollmond“ in der Schleißheimerstraße gewesen. Um 2.30 Uhr begleitete Schulfreund Robert (18) Sonja zum Stiglmaierplatz. Dort verschwand die 19-Jährige mal kurz im Gebüsch, war aber schnell wieder da: „Ich fühle mich beobachtet. Ich rufe jetzt meine Schwester an“, sagte sie ängstlich. Fürs Taxi hätte ihre Barschaft von 1,20 Mark nicht mehr gereicht. Robert lieh ihr seine Telefonkarte, begleitete sie sogar noch zur Telefonzelle. Dann jedoch kam seine Tram. Er verabschiedete sich und fuhr davon. Wie hätte er ahnen sollen, dass es ein Abschied für immer war …
Hier fehlt eine ganze Menge, nämlich die Schelling-Wohnung, die beiden Jungs, der Nachtanruf, die Ungereimtheiten in der Zeugenaussage ... Der Begleiter wird dargestellt als ein rührend Besorgter, der sie "sogar zur Telefonzelle begleitete" und ihr großzügig "eine Telefonkarte überließ". Ein Mann, der alles richtig machte und der nun wirklich nicht ahnen konnte, dass das Mädchen nicht nach Hause kommt.

Oder dieser Punkt, der ebenfalls die Unschuld des Robert suggeriert.
Auch Freund Robert wurde wieder und wieder vernommen. Bald jedoch war sich die Kripo sicher, dass er nichts mit Sonjas Verschwinden zu tun hatte.
Es gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung. Allerdings ist es legitim, dass die Eltern eines verschwundenen Mädchens die offizielle Darstellung hinterfragen und ihre Version veröffentlichen. Sie dürfen aber ohne Beweise keine Schuldzuschreibungen machen, denn auch für sie gilt das Gebot der Unschuldsvermutung.

Wir haben es mit zwei Lagern der Falldokumentation zu tun. Der Betrachter muss die Entscheidung selbst übernehmen, welcher Darstellung er mehr oder weniger Glauben schenkt.
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Wenn die offizielle Falldarstellung nicht zu einer plausiblen Erklärung des Verschwindens kommt und wenn die Eltern die Ermittlungsarbeit zögerlich und nicht umfangreich genug fanden und ihrerseits in öffentlichen TV-Sendungen Fragen und Fakten aufwerfen, dann ist es für Hobbyermittler ein Impuls, beide Versionen der Falldarstellung zu vergleichen und nach alternativen Geschehenshypothesen zu suchen. Diese haben immer nur Möglichkeitscharakter und beanspruchen keine Faktizität. Und sie erfolgen nur deshalb, weil das Verschwinden stattgefunden hat und aus sich heraus nach einer Aufklärung schreit, denn es ist weder jemand vom Himmel gekommen, der mit dem Mädchen nach oben geschwebt ist, noch hat sich die Erde aufgetan und das Mädchen verschluckt. Für Hobbyermittler ist es unbefriedigend, den Vorhang zu schließen und zu sagen, wir wissen nicht was passiert ist und wir sehen keine Verdächtigen.

Wenn wir hier durch Teamarbeit zu einer alternativen Theorie kommen, liegt der Reiz in der Plausibilität, aber niemals in einem Belastungseifer gegen irgend jemanden. Für alle gilt die Unschuldsvermutung und nur die Staatsanwaltschaft hat das Recht, konkret jemanden mit einem Verdacht zu belegen.

Aus beiden Falldarstellungen kann man Fakten selegieren und mögliche Motive vermuten, um daraufhin ein mögliches Handeln anzunehmen. Es sind und bleiben hypothetische Annahmen. Es geht hier nur um einen plausiblen Handlungszusammenhang, der aber auch falsch sein kann.

Fakten denen ich subjektiv eine hohe Wahrscheinlichkeit gebe, würde ich als Pflöcke in das Theoriekonstrukt einschlagen. Ich fange aber nicht bei Adam und Eva an, sondern an den Quellen zum Fall und vor allem an den Beiträgen hier im HET. Später kommen variable Hypothesen dazu, die sich an die festen Fakten-Puzzelteile anpassen lassen müssen. Passt etwas nicht, muss zuerst das variablere Einsatzteil verworfen werden, bevor man Pflöcke ausreißt.

Diese Vorbemerkung halte ich für sehr wichtig, denn ich maße mir nicht an, es besser als offizielle Ermittler, Detektive oder Profiler zu können. Ich mache das als ein ganz banaler Laie. Und das Konkrete folgt auf dem Fuß separat, wegen der Lesefreundlichkeit.
Irrtumsvorbehalt
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

@Widasedumi
Super genau so sehe ich es auch !
Ich habe jetzt mal überlegt wie lange ich mich mit dem Fall beschäftige ( seit Herbst 2011 ) wie viele Nachstunden , wie viel teilweise ernster Streit unter Usern und was bleibt bis heute ein Schwarzes Nichts - Sonja ging in eine Nass Kalte Nacht hinaus und ist seitdem spurlos verschwunden . :(
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Feste Pflöcke:

- kein freiwilliges Verschwinden, sondern ein geplantes Verschwindenlassen;
- Sonja wird von einem ehemaligen Schulfreund beharrlich und nachdrücklich zum Ausgehen gedrängt.
- Sie benutzen öffentliche Verkehrsmittel.
- Der Schulfreund (künftig B=Begleiter genannt) holt Sonja von zuhause ab, bringt sie aber nicht mehr nach Hause zurück.
- Das Verschwindenlassen war genau geplant.
- Das Verschwindenlassen war kriminell und deshalb enthielt der Plan eine geplante falsche Darstellungsversion für die Zeugenaussagen.
- Die Funktion der Wohnung in der Schellingstraße steht nicht fest. Die Wohnungsinhaber sind im Urlaub. Der Sohn hat die Wohnung für sich.
- Die Zeitdauer im Gasthaus Vollmond steht nicht fest.
- Die Aussagen des Begleiters sind zweifelhaft und wurden teilweise widerlegt (Nachtanruf).
- Zwei Teenagerjungen 14 und 15 Jahre alt spielen eine unbekannte Rolle. Einer, der mit der Wohnung, ist von B schwer beeindruckt.
- B ist eine dominierende und tonangebende Person.
- Trotz nachgewiesener Falschaussage und auch zweifelhafter Heimkehrversion zu Sonja ist er offiziell außer Verdacht.
- B's Vater lehnt eine Befragung durch Sonjas Eltern ab. Sonjas Eltern wird untersagt, auf eigene Faust die Bekannten von Sonja zu befragen.
- Die Tat musste vor Ostern erfolgen.
- Ein Tatbeteiligter wusste von einem Teenager, dass seine Eltern nicht da waren.

Grober Zusammenhang der Reihenfolge:
Abholung - Gasthaus Vollmond - Wohnung Schellingstraße - Sonja verschwindet.

Einzelheiten spekulativ und hypothetisch:
Es war geplant, dass Sonja in einem Auto weggebracht wird. Es muss ein Erwachsener mit Auto mitgewirkt haben, der Sonja wegbrachte.
Es war geplant, dass das die Jungs wegen evtl. Zeugenaussagen nicht mitbekommen. Die Jungs waren wegen des harmlosen Anscheins
als Zeugen notwendig. Die Wohnung in der Schellingstraße hat eine Rolle gespielt für das Verschwindenlassen. Der B und der oder die
Verschwindenlasser haben kooperiert. Der Aufenthalt im Vollmond war nicht lange. B ging mit Sonja recht bald in die Wohnung in der Schellingstraße und wurde dort von einer Zeugin gesehen. In der Wohnung hat man was getrunken. Vielleicht Videos geschaut? Irgendwann wurde Sonja müde (sie hatte einen Geburtstagskneipenmarathon hinter sich). Irgendwann sagte B den Jungs, dass er Sonja nach Hause bringt.

B und Sonja verließen die Wohnung. Da kam "zufällig" ein Bekannter von B mit seinem Wagen angefahren und bot den Heimweg an. Die beiden stiegen ein. Der Wagenlenker fuhr Sonja nicht nach Hause. Wohin Sonja gebracht wurde, ist offen. Eventuell ist B noch einmal zu den Jungs zurück und hat ihnen gesagt, dass Sonja sich abholen ließ. Ob nun die Jungs durch Videos oder durch Alkoholkonsum abgelenkt waren, bleibt offen. B hat von der Wohnung aus den Nachtanruf gemacht, das steht fest und das hat er zugegeben.
Irrtumsvorbehalt
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 02. Mai 2021, 17:41:11 Feste Pflöcke:

- Sonja wird von einem ehemaligen Schulfreund beharrlich und nachdrücklich zum Ausgehen gedrängt.

Kann man eine 19-jährige junge Frau tatsächlich zum Ausgehen drängen, wenn sie müde ist und absolut nicht will? Ich denke nicht. Sie hatte ja auch den Mut, diesem 2. Robert kein zweites Date zu gestatten



- Der Schulfreund (künftig B=Begleiter genannt) holt Sonja von zuhause ab, bringt sie aber nicht mehr nach Hause zurück.

Frau Engelbrecht sagt aber bei Maischberger, dass sich Sonja mit diesem Schulfreund am Hauptbahnhof getroffen habe. Das bedeutet, dass er sie nicht zu Hause abgeholt hat und Sonja voraussichtlich von Anfang an wusste, dass sie ab dem Hauptbahnhof auch wieder alleine nach Hause musste.

- Das Verschwindenlassen war genau geplant.

Ich weiß ja nicht, wer sie verschwinden lassen hat. Aber dieser Robert hätte sich sehr dumm angestellt, bei einem geplanten "Verschwindenlassen" sich zuvor mit wiederholten Anrufen bemerkbar zu machen.

- Die Funktion der Wohnung in der Schellingstraße steht nicht fest. Die Wohnungsinhaber sind im Urlaub. Der Sohn hat die Wohnung für sich.

Ich glaube nach wie vor, dass in dieser Wohnung nichts passiert ist. Dann hätte Robert, als letzter Begleiter, nicht diese Geschichte mit dem Weg zum Stiglmaierplatz erfunden und mehr oder weniger die anderen Jungs herausgehalten und den ganzen Fokus au sich gelegt.

- Die Aussagen des Begleiters sind zweifelhaft und wurden teilweise widerlegt (Nachtanruf).
Ich weiß nicht, ob dieser wirklich wichtig war. So was Idiotisches fällt doch jungen Leuten nur ein, wenn es langweilig ist.

- Zwei Teenagerjungen 14 und 15 Jahre alt spielen eine unbekannte Rolle. Einer, der mit der Wohnung, ist von B schwer beeindruckt.
Tut nichts zur Sache, weil ich mir sicher bin, dass (wie bereits oben erwähnt) in dieser Wohnung nichts passiert ist.

- B ist eine dominierende und tonangebende Person.
Woher wissen wir das? Gibt es hierzu eine Quelle?

- Trotz nachgewiesener Falschaussage und auch zweifelhafter Heimkehrversion zu Sonja ist er offiziell außer Verdacht.
Dann gibt es etwas, was der Öffentlichkeit nicht preisgegeben wurde. Vielleicht deshalb auch keine Akteneinsicht für die Familie.

- B's Vater lehnt eine Befragung durch Sonjas Eltern ab. Sonjas Eltern wird untersagt, auf eigene Faust die Bekannten von Sonja zu befragen.
Ich kann mir vorstellen, dass Sonjas Eltern sehr verzweifelt waren. Schließlich ist ihr Kind nicht mehr nach Hause gekommen und B. war der Letzte, der sie lebend gesehen hat (meiner Meinung nach der Vorletzte). Da ist es doch nur zu verständlich, dass sie ihm irgendwie die Schuld gaben und sich vielleicht auch mal im Ton vergriffen haben bzw. ihn beschuldigt haben. Die Eltern des Jungen werden ihren Sohn dann voraussichtlich vor solchen Angriffen geschützt haben.

- Die Tat musste vor Ostern erfolgen.
Weshalb denn? Für mich gab es keinen Plan.

- Ein Tatbeteiligter wusste von einem Teenager, dass seine Eltern nicht da waren.

Was tut das zur Sache? Vielleicht wollte man dort ein bisschen kiffen und nutzte die Abwesenheit der Eltern aus. Ich muss nochmals verlauten lassen, dass ich nicht davon ausgehe, dass B. die anderen beiden Jungs geschützt hätte und deshalb die Geschichte mit dem Weg zum Stiglmaierplatz erzählt hat.


Einzelheiten spekulativ und hypothetisch:
Es war geplant, dass Sonja in einem Auto weggebracht wird. Es muss ein Erwachsener mit Auto mitgewirkt haben, der Sonja wegbrachte.
Es war geplant, dass das die Jungs wegen evtl. Zeugenaussagen nicht mitbekommen. Die Jungs waren wegen des harmlosen Anscheins
als Zeugen notwendig. Die Wohnung in der Schellingstraße hat eine Rolle gespielt für das Verschwindenlassen. Der B und der oder die
Verschwindenlasser haben kooperiert. Der Aufenthalt im Vollmond war nicht lange. B ging mit Sonja recht bald in die Wohnung in der Schellingstraße und wurde dort von einer Zeugin gesehen. In der Wohnung hat man was getrunken. Vielleicht Videos geschaut? Irgendwann wurde Sonja müde (sie hatte einen Geburtstagskneipenmarathon hinter sich). Irgendwann sagte B den Jungs, dass er Sonja nach Hause bringt.
Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es hier keinen Plan gab. Wenn irgendwer Sonja entführen hätte wollen, dann gibt man doch den Entführern einen Tip und macht sich nicht zuvor mit wiederholten Anrufen bei der Familie bemerkbar. Das ergibt absolut keinen Sinn.

B und Sonja verließen die Wohnung. Da kam "zufällig" ein Bekannter von B mit seinem Wagen angefahren und bot den Heimweg an. Die beiden stiegen ein. Der Wagenlenker fuhr Sonja nicht nach Hause. Wohin Sonja gebracht wurde, ist offen. Eventuell ist B noch einmal zu den Jungs zurück und hat ihnen gesagt, dass Sonja sich abholen ließ. Ob nun die Jungs durch Videos oder durch Alkoholkonsum abgelenkt waren, bleibt offen. B hat von der Wohnung aus den Nachtanruf gemacht, das steht fest und das hat er zugegeben.

Nochmals. Das hätte B. an jedem anderen Tag machen können. Aber doch nicht an einem Tag, an dem so einige Personen wussten, dass er mit Sonja unterwegs war. Dann geb ich doch dem Entführer eher den Tipp, dass die Clique hier und dort unterwegs ist und dass Sonja ab dem Hauptbahnhof (wird wohl öfters der Fall gewesen sein) alleine nach Hause geht/fährt.
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

@Widasedumi

Ich ziehe den Pflock heraus an dem Sonja von zu Hause vom B abgeholt wurde , sie begab sich laut Eltern zum Hauptbahnhof .

Den letzten Pflock mit dem Plan ziehe ich auch raus - Sonja hätte es nur schaffen brauchen das eine Freundin mitgegangen wäre und falls es für diesen
Fall keinen Plan B gegeben hätte wäre ein Plan wohl geplatzt .

Alle Anderen eingeschlagenen Pflöcke lasse ich zunächst mal wo sie sind .
Xydeza
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Gast562 hat geschrieben: Sonntag, 02. Mai 2021, 11:49:53 Ich frage nochmals in die Runde. Weshalb hätte sich dieser Robert als letzter Begleiter den Schuh des Verdächtigen anziehen sollen? Das einfachste wäre gewesen, einfach zu behaupten, dass Sonja früher gegangen sei. Die Wohnung ist für mich auf jeden Fall raus und damit ein Gemeinschatsverbrechen.


Die selbe Frage hab ich hier auch schon gestellt. Ich sehe auch keinen Sinn, eine relativ komplizierte Geschichte mit nachprüfbaren Details zu erfinden, die noch dazu den Verdacht auf einen selbst lenkt, wenn eine simple Geschichte völlig genügt hätte. Eine simple Aussage der drei Jungs, dass Sonja gegen 2 Uhr nach Hause wollte und die Wohnung verließ, hätte doch völlig genügt.

Diese Frage sollten diejenigen plausibel beantworten können, die von einer Beteiligung der drei Jungs bzw. Robert an Sonjas Verschwinden ausgehen.
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Xydeza
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

@Xdeza

Es gibt nun aber auch unterschiedliche Versionen was ab dem Lokal Vollmond abgelaufen sein soll , in einer ( ich finde sie im Moment nicht ) wurde Sonja als Spaßbremse dargestellt , man will dann noch nach dem Lokal zum Billard Spielen gegangen sein .

In wieder einer anderen Version soll B gegen 2 Uhr zum Aufbruch gedrängt haben .

In der Dritten behaupten die Teenies das sie Sonja und B regelrecht aus der Wohnung drängen mussten , ja was nun ?
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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@Xydeza
Also da wird es jetzt wieder grumelich - hier geht doch keiner von einer Täterschaft aus , wir bilden uns unsere Theorien , wenn die Diskussion mal am Ende ist glaubt man an seine Theorie oder die eines anderen User vielleicht auch an gar nichts .
Was Du geschrieben hast mit Täterschaft und so da fängt es an das Unruhe in die Diskussion kommt was so gar keinen Wert hat .
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