MORDFALL SONJA ENGELBRECHT (19 †), MÜNCHEN, 1995

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Anja Aichele, Ayleen Ambs, Vierfachmord von Annecy 2012, Bärbel B. (Bremerhaven) u. Ingrid R. (Bremen), Annika Brill, Tristan Brübach, Christoph Bulwin, Anne D. (Lorch), Suzanne Eaton, Michaela Eisch, Victor Elling, Sonja Engelbrecht, Trude Espas, Regina Fischer, Abby G. & Libby W. (USA-Indiana), Maren Graalfs, Mara-Sophie H. (Kirchdorf), Marion & Tim Hesse, Jutta Hoffmann, Peggy Knobloch, Cindy Koch, Martina Gabriele Lange, Lola (FR-Paris), Karl M. (Berlin), Khadidja M. (Ingolstadt), Stefan M. (Salzgitter), Jelena Marjanović, Margot Metzger, Karin N. (Borchen), Gabby Petito, Heike Rimbach, Elmar Rösch, Gustav Adolf Ruff, Carina S. (Iserlohn), Hannah S. (Hamm), Lena S. (Wunsiedel), Gabriele Schmidt, Mord in Sehnde-Höver, Yasmin Stieler, Simone Strobel, Elisabeth Theisen, Karsten & Sabine U. (Wennigsen), Nicky Verstappen, Hanna W. (Aschau)
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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@Widasedumi
Um noch mal auf diesen Gothic Kram zurück zu kommen , mir geht die Maria nicht aus dem Kopf vielleicht litt sie ja schon länger an der Dunkelheit der
Clique , der Nächtliche Anruf des B und Sonjas verschwinden in der Nacht brachten bei ihr vielleicht das Fass zum überlaufen und sie verlies die
Gruppe und das Milieu .
Was den Anruf des B aus der Schellingwohnung angeht obwohl B ihn zunächst leugnete vielleicht geriet er an Beamte die ihm wegen der Sache um seiner Beruflichen Zukunft wegen da nicht weiter angegangen sind , sollten die Beamten von der Harmlosigkeit des Gesprächs überzeugt gewesen sein wäre das ja gegenüber B ein netter Akt gewesen .
Des weiteren denke ich falls Drogen im Spiel waren hatte B unter Umständen auch etwas intus nachdem was er so zu Protokoll gab auch hier könnte die Polizei wieder Gnade gezeigt haben . Sollte es so gewesen sein kann ich nur sagen Net Net .
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich denke, dass M für sich selbst das einzig Richtige getan hat. Gott sei Dank!, kann ich da nur sagen.
Zwar möchte ich nicht mehr mit dieser Finster-Szene weitermachen, aber die anderen Freundinnen werden
wohl auch mitgemacht haben. Inzwischen bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, warum sie schwiegen.
Ich dachte ja, dass sie gewissensmäßig damit leben können müssen. Aber wenn sie sich auch in diese
Dunkelszene vertieft haben, und nun sahen, dass eine von ihnen plötzlich verschwand,
dann kann es auch mit Angst zu tun haben? Hoffentlich haben sie auch gelernt und führen heute ein
vernünftiges Leben.
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GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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@Widasedumi
Ich kann mich mit dem Gedanken anfreunden das im Zuge dieses Dunkel Krams in der kalten Aprilnacht etwas Tragisch schief gelaufen sein könnte .
Sonja vielleicht angedescht durch etwas alleine am Stiegelmeier Platz und dann ein unbekannter Autofahrer .
Das müsste dann aber wer gewesen sein der einen Blick für angeschlagene Nachtschwärmerinnen hatte - Erfahrung Leichen für immer spurlos verschwinden zu lassen war auch da , bedeutet ein Serien Täter wenn es so sein sollte hat der Typ viele Frauen umgebracht .
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

GastGhost

Wurde ein Serientäter nicht ausgeschlossen? Irgendwas habe ich mal gelesen, möchte aber nicht mehr zurücklesen.
Es war von drei jungen Frauen die Rede, Sonja eingeschlossen, die in einem gewissen Zeitraum verschwanden bzw. getötet worden sind.
Und in diesem Zusammenhang meine ich, gelesen zu haben, dass ein Serienmörder für Sonja nicht in Betracht käme.

Was mich nur wundert ist, dass der sonst sehr gesprächige, sehr erfahrene und sehr erfolgreiche, legendäre Kriminalchef Josef Wilfling
zum Fall Sonja Engelbrecht so wortkarg war. Warum hat er ihn nicht lösen können. Das geht mir nicht runter.
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hier habe ich den Link gefunden, wo bei Sonja der Serienmörder nicht in Betracht gezogen wird,
und zwar von Josef Wilfling wird das hierin ausgeschlossen:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mo ... d-1.736315
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hallo, GastGhost, ich melde mich noch einmal zu Wort bezüglich der Wahrscheinlichkeit, ob Sonja noch am Leben ist?
Dazu habe ich mich nach der Meinung von Herrn Josef Wilfling erkundigt, welcher hier leider keine Hoffnung geäußert hat.
Er meint, dass Sonja Engelbrecht nicht mehr am Leben sei.

Ich habe mir dann überlegt, dass er - nach dem Bericht der Süddeutschen Zeitung - zu diesem Fall 130 Hinweise erhalten hatte.
Zu den Inhalten ließ die Polizei nichts verlauten. Damals meinte Herr Wilfling noch, dass man in ein bis zwei Monaten den Fall gelöst haben würde.
Da hatte er sich leider geirrt, und das ist auch merkwürdig. Aber er hatte viel mehr Informationen aus Vernehmungen von Menschen, die Sonja gut kannten. Und er hatte auch Akteneinsicht in andere Fälle, wo der Name "Engelbrecht" vielleicht mal in einer Zeugenvernehmung aufgetaucht ist.
Wenn dieser Mann die Sonja als nicht mehr lebend befürchtet, dann tut er das auf der Grundlage von Vergleichsfällen mit ähnlichem Schicksal,
sowie eben aufgrund fehlender Lebenszeichen.

Ich bin inzwischen auch zu diesem Schluss gekommen, dass Sonja leider tot sein wird. Die Hoffnung habe ich verloren, als ich mir vergegenwärtigte, in welcher Bewusstseinstrübung sie vermutlich in ein Fahrzeug eingestiegen ist. Ich glaube nicht, dass es ein Zufallsfahrzeug war, sondern ich glaube, dass es die Person war, von der die Drogen gekommen sein könnten. Und das könnte sich diese Person ausgerechnet und gewünscht haben, die Sonja mitten in der Nacht am SMP müde, willensschwach und geistesgetrübt einzufangen. Wenn es so gewesen wäre, hätte es diese Person mit dem Auto im Voraus gewusst, dass Sonja dort auftauchen und wann sie dort auftauchen würde. Es wurde hier im Thread ja schon geschrieben, dass es nähere Haltestellen als der SMP gegeben hätte.
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The fatty Kim

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von The fatty Kim »

Ich habe den Thread noch nicht komplett durchgelesen - bin erst auf Seite 21 - also im Voraus schon einmal sorry falls das schon mal Erwähnung gefunden haben sollte, aber findet niemand die Zeitangaben von Markbert bezüglich des Weges von der Wohnung in der Schellingstraße zum Stiglmaierplatz etwas seltsam?

Auf Sonjas Homepage wir geschrieben, dass Sonja und Markbert die Wohnung laut Markberts Angaben gegen 02:10 Uhr verlassen haben sollen. Die Wegstrecke von der Wohnung Schellingstraße bis zum Stiglmaierplatz (der auf Sonjas Homepage im Übrigen falsch skizziert ist, sollte Sonja wirklich am Gesundheitsamt ausgetreten sein sollen) beträgt laut Googlemaps 1,2km. Dafür braucht man im Normaltempo ungefähr 14 bis 15 Minuten. Das würde bedeuten, dass man um 02:25 Uhr am Stiglmaierplatz hätte sein können. Was schon sehr knapp bemessen ist, wenn man unbedingt die Tram um 02:28 Uhr erwischen will.

Nun hatte Sonja aber laut Homepage schon unter normalen Umständen eine langsame Gangart und war zudem an diesem Abend schon auffällig müde gewesen. Man kann also davon ausgehen, dass die Beiden für die Wegstrecke deutlich länger als 15 Minuten gebraucht haben. Sagen wir mal runde 20 Minuten. Das würde die Ankunft am Stiglmaierplatz schon auf etwas 02:30 verlegen. Bedeutet: Tram wahrscheinlich verpasst.
Und darin ist noch nicht einmal mit eingeschlossen, dass Sonja laut Markberts Angaben einmal austreten gewesen sein soll. Nun kann man „austreten“ verschieden auslegen. Man kann natürlich vom Offensichtlichen ausgehen und sie musste mal dringend für kleine Mädchen. Das hätte meiner Meinung nach schon deutliche länger als 5 Minuten gedauert, da Sonja eine neue, hautenge Lederhose trug. So eine Hose zieht man nicht mal eben schnell runter, uriniert und dann schnell wieder hoch.
Sie könnte sich auch erbrochen haben, veranschlagen wir da mal sehr knappe drei Minuten.
Das würde die Ankunft am Stiglmaierplatz bei „Einmal für kleine Mädls“ auf wenigstens 02:35 Uhr verlegen, was bedeutet Tram sicher verpasst. Bei Erbrechen immerhin noch auf 02:33 Uhr, womit man die Tram immer noch mit großer Wahrscheinlichkeit verpasst hätte.

Da ist allerdings immer noch nicht mit eingerechnet, dass Markbert und Sonja erst einmal den Stiglmaierplatz komplett überqueren mussten, um zu die Telefonzellen am Taxistand zu erreichen. Die Tramhaltestellen befinden sich jedoch auf der Mitte des Platzes. Was bedeutet Markbert wäre mit Sonja quer über den Platz gelaufen, hätte Sonja seine Telefonkarte gegeben und gewartet bis sie die erste Ziffer gewählt hatte und wäre dann über den halben Platz zurück zur einfahrenden Tram gerannt.

Selbst wenn die Beiden die Wohnung in der Schellingstraße bereits um 02:05 Uhr verlassen hätten wäre das doch alles ausgesprochen knapp.
Es kann natürlich sein, dass die Tram Verspätung hatte, aber dies hätte sicher irgendwo Erwähnung gefunden. Solche Dinge werden von den Betreibern öffentlicher Verkehrsmittel festgehalten. Außerdem würde man nicht so darauf pochen, Markbert wäre um 02:28 Uhr in die Tram eingestiegen.

Alles sehr seltsam. Ich habe mal ein interessantes Interview mit einem FBI-Profiler gesehen, der sagte, wenn man etwas zu verbergen hat, werden die Geschichten meistens sehr genau ausgeschmückt. Besonders Zeitangaben.
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

@The fatty Kim
Ich gebe Dir in sehr vielem Recht , ich habe vor etwa 5 Jahren mit den Daten Schellingwohnung - SMP ein Experiment gemacht , Schritt und Kilometer Zähler plus Uhr ich meine das waren bei mir damals 2 Km .
Zwei Orte markierte ich einen für die Schellingwohnung einen für den SMP , dann ging ich normalen Schrittes los auf der Hälfte blieb ich cir 5 Minuten
stehen das symbolisierte Sonjas austreten dann normalen Schrittes bis zum SMP Punkt das wäre auf jeden Fall auch sehr knapp gewesen die Tram zu
erreichen , wie gesagt ich ging von 2 Km aus .
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

The fatty Kim hat geschrieben: Montag, 31. Mai 2021, 19:24:34

Alles sehr seltsam. Ich habe mal ein interessantes Interview mit einem FBI-Profiler gesehen, der sagte, wenn man etwas zu verbergen hat, werden die Geschichten meistens sehr genau ausgeschmückt. Besonders Zeitangaben.

Sollten die Zeitangaben genau gewesen sein, so war der Rest nicht sonderlich genau und ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass bei einer Lüge seinerseits nicht so viele Ungereimtheiten aufgetreten wären. Er wusste ja zunächst nicht mal mehr genau den Platz, an dem Sonja beim Austreten gewesen sein soll.

In einem Bericht steht, dass er immer und immer wieder verhört wurde und er genau wie die Schwester von Sonja ausgeschlossen wurde.

Gerade wenn an diesem Abend etwas mit Drogenkonsum stattgefunden hätte - was wir aber auch nicht sicher wissen - dann dürfte ihm auch erst wieder nach und nach eingefallen sein - wenn überhaupt - was an diesem Abend genau passiert war.

Für mich ist er und die anderen Jungs außen vor. In diesem Fall gibt es mit 100iger Sicherheit so einiges, was die Öffentlichkeit nicht weiß und auch nie erfahren wird.

Ausschlaggebend ist für mich hier auch der Beitrag von "dieKähe". Sie schrieb etwas, dass schon im Vorfeld ein Clubbesitzer darauf geachtet habe, dass Sonja sicher nach Hause käme. Ich kann das absolut nicht unterordnen, Sie war volljährig. Weshalb soll sich ein Clubbetreiber darum gekümmt haben? Hatte er hier von jemandem einen Auftrag? Auch das ergibt keinen Sinn. Man kann einer 19jährigen nicht vorschreiben, wie, mit wem und wann sie nach einem Clubbesuch nach Hause fährt/geht. Ich kann mir darauf keinen Reim machen. Es sei denn, Sonja stand dem Clubbesitzer privat oder "geschäftlich" näher, so dass er befürchtete, aufgrund irgendwelcher illegalen Machenschaften Sonja in Gefahr gebracht zu haben.
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Von der Familie wurde in der Homepage nichts erwähnt, dass man sich schon im Vorfeld darum gekümmert haben soll, dass Sonja gut nach Hause kam.

Wenn das wirklich so gewesen wäre, dann könnte die Familie nichts davon gewußt haben. Hätten sie einen Grund, dies absichtlich zu verheimlichen? Ich kann mir jetzt keinen vorstellen.

Interessant wären in so einem Fall auf jeden Fall die Personen, die in der Regel für ihr Nachhausekommen gesorgt haben. Zu diesen wäre sie mit Sicherheit ins Auto gestiegen. Hätte sie von diesen Personen auch jemanden angerufen, wenn sie ihre Schwester nicht erreicht hätte? Oder hätte sie sofort eine von diesen Personen angerufen? B. hat sie zumindest erklärt, dass ihre Schwester ihn eher nicht mitnehmen würde. Es ist also auch nicht auszuschließen, dass sie sowieso jemanden anderen anrufen wollte.

Alles sehr dubios.
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von GastGhost »

@Gast562
Das wäre wirklich sehr interessant zu wissen ob es den geheimnisvollen Clubbesitzer gab und welcher Club das dann war oder heute noch ist .
Sollte da überhaupt was dran sein pflichte ich Dir bei das Sonja dort wohl aus irgend einem Grund besonders bevorzugt behandelt wurde , warum ?
Denkbar das der Phantasie Clubbesitzer in Sonja vernarrt oder gar verliebt war jedenfalls war er wie Du schreibst vielleicht wegen Sonja
erpressbar - wenn es so wär hört sich das doch sehr nach Organisiertem Verbrechen an , wenn es so wäre !
The fatty Kim

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von The fatty Kim »

Gast562 hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 06:42:38 Sollten die Zeitangaben genau gewesen sein, so war der Rest nicht sonderlich genau und ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass bei einer Lüge seinerseits nicht so viele Ungereimtheiten aufgetreten wären. Er wusste ja zunächst nicht mal mehr genau den Platz, an dem Sonja beim Austreten gewesen sein soll.

In einem Bericht steht, dass er immer und immer wieder verhört wurde und er genau wie die Schwester von Sonja ausgeschlossen wurde.

Gerade wenn an diesem Abend etwas mit Drogenkonsum stattgefunden hätte - was wir aber auch nicht sicher wissen - dann dürfte ihm auch erst wieder nach und nach eingefallen sein - wenn überhaupt - was an diesem Abend genau passiert war.
Es wäre sicherlich auch möglich, dass Markbert sich nicht genau erinnern konnte, in welchen Gebüsch Sonja austrat, weil sie gar nicht austreten war. Vielleicht sind die Beiden nicht einmal den angegebenen Weg gegangen ... Man erfindet eine Geschichte und ist auf eine bestimmte Nachfrage nicht vorbereitet und schon ist man sich unsicher was, wo, wie genau.
Und ob die Polizei Markbert definitiv ausgeschlossen hat, wissen wir nicht wirklich. Es gibt durchaus die Taktik einen Täter, dem man bis dato nichts beweisen kann, in Sicherheit zu wiegen. Immer in der Hoffnung, dass er irgendwann einen Fehler machen könnte bzw. weitere Beweise auftauchen.
Die Polizei könnte sich auch schlicht und einfach irren. Hat es alles schon gegeben. Daher ist das Statement der Polizei für mich hier nicht wirklich aussagekräftig. Zumindest nicht ohne die Veröffentlichung weiterer Details.

Gast562 hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 06:42:38 Für mich ist er und die anderen Jungs außen vor. In diesem Fall gibt es mit 100iger Sicherheit so einiges, was die Öffentlichkeit nicht weiß und auch nie erfahren wird.
Ich denke die beiden Js haben nichts damit zu tun. Zumindest nicht willentlich. Ich denke, sie könnten unwissentlich als Alibi gedient haben. Oder als Mittel um die Zeit tot zu schlagen.
Markbert dagegen würde ich nicht ausschließen. An der ganzen Geschichte stimmt etwas nicht und auf mich wirkt es so, als hätte er etwas zu verbergen. Was genau das ist, darüber kann ich natürlich nur spekulieren.
Darin, dass es in diesem Fall eine Menge gibt, das der Öffentlichkeit nicht bekannt ist, stimme ich dir vollkommen zu. Ich denke, das es da Einiges an „Sprengstoff“ im Bereich der Clique gab, das Sonjas Eltern nicht bewusst war.

Gast562 hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 06:42:38 Ausschlaggebend ist für mich hier auch der Beitrag von "dieKähe". Sie schrieb etwas, dass schon im Vorfeld ein Clubbesitzer darauf geachtet habe, dass Sonja sicher nach Hause käme. Ich kann das absolut nicht unterordnen, Sie war volljährig. Weshalb soll sich ein Clubbetreiber darum gekümmt haben? Hatte er hier von jemandem einen Auftrag? Auch das ergibt keinen Sinn. Man kann einer 19jährigen nicht vorschreiben, wie, mit wem und wann sie nach einem Clubbesuch nach Hause fährt/geht. Ich kann mir darauf keinen Reim machen. Es sei denn, Sonja stand dem Clubbesitzer privat oder "geschäftlich" näher, so dass er befürchtete, aufgrund irgendwelcher illegalen Machenschaften Sonja in Gefahr gebracht zu haben.
Ich muss zugeben, dass ich die Beiträge von „dieKrähe“ irgendwie seltsam finde. Da ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Sie hat sich m.W.n. nie dazu geäußert in welcher Verbindung sie zu Sonja bzw. deren Familie/Freunde/Bekannte steht, noch macht sie Angaben dazu woher sie bestimmte Informationen hat. Außer das eine Mal, wo sie schrieb sie hätte Sonja persönlich getroffen und Sonja sei auf ein Kopfnicken von Markbert hin sofort aufgestanden und hätte das Lokal verlassen um im Auto Musik zu hören. Was, falls dies so geschehen ist, recht merkwürdig ist. Welche 19 Jährige lässt sich so von einem zwei Jahre jüngeren Bubi auf der Nase rumtanzen, wenn er nicht ihr fester Freund ist? In diesem Alter spielen Altersunterschiede in vielen Cliquen noch eine große Rolle.

Die Geschichte mit dem Clubbesitzer finde ich wenig glaubhaft. Die wenigsten Nachtclubbesitzer sind während der Öffnungszeiten dauerhaft vor Ort und haben dann noch Zeit sich Gedanken darüber zu machen ob und wie irgendein volljähriges Mädl sicher nach Hause kommt.
Es sei denn es handelt sich bei dem Clubbesitzer nicht um den Besitzer einer normalen Diskothek, sondern um den Besitzer eines Bordells (was in der Öffentlichkeit ebenfalls des Öfteren als Club bezeichnet wird). In Bordellen (mit normaler Größe) ist es Gang und Gebe dafür zu sorgen, dass die Damen sicher nach Hause kommen. Viele haben dafür eigene Fahrer, die die Damen vor der Haustür absetzen und sicherstellen, dass ihnen niemand gefolgt ist. Andere haben ein Abkommen mit einem präferierten Taxiunternehmen, welches eigens für diesen Zweck Fahrer abstellt.
Wer weiß? Vielleicht hat Sonja sich ja prostituiert. Das würde zumindest zu der Geschichte passen, dass man Sonja öfters am Stiglmaierplatz gesehen hätte. Gründe warum junge Mädchen so etwas tun gibt ja es viele. Drogen, die Finanzierung des Studiums, ein Auto, eine eigene Wohnung, Schulden, etc. Ich habe eine Freundin, die sich während der Schulzeit prostituiert hat, einfach weil sie gerne Luxusklamotten trägt und ihre Eltern das Geld nicht hatten.
GastGhost

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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@The fatty Kim
Vielleicht erlaubst Du eine Frage ?
Wenn ja würde ich gerne Wissen ob Deine Freundin die aufgrund des Motives Luxusklamotten kaufen zu können sich der Sexuellen Käuflichkeit hingab noch bei ihren Eltern wohnte ?
The fatty Kim

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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GastGhost hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 20:58:19 @The fatty Kim
Vielleicht erlaubst Du eine Frage ?
Wenn ja würde ich gerne Wissen ob Deine Freundin die aufgrund des Motives Luxusklamotten kaufen zu können sich der Sexuellen Käuflichkeit hingab noch bei ihren Eltern wohnte ?
Sie wohnte noch bei den Eltern, war aber zum Zeitpunkt ihrer Tätigkeit schon volljährig. Die Eltern wissen das bis heute nicht. Vielleicht wollen sie das auch nicht wissen. Manchmal können selbst die besten Eltern „blind“ sein.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

GastGhost hat geschrieben: Dienstag, 01. Juni 2021, 16:43:39 @Gast562
Das wäre wirklich sehr interessant zu wissen ob es den geheimnisvollen Clubbesitzer gab und welcher Club das dann war oder heute noch ist .
Sollte da überhaupt was dran sein pflichte ich Dir bei das Sonja dort wohl aus irgend einem Grund besonders bevorzugt behandelt wurde , warum ?
Denkbar das der Phantasie Clubbesitzer in Sonja vernarrt oder gar verliebt war jedenfalls war er wie Du schreibst vielleicht wegen Sonja
erpressbar - wenn es so wär hört sich das doch sehr nach Organisiertem Verbrechen an , wenn es so wäre !
Ich denke, dass alles auf diesen Denkbereich hinpasst. Worüber ich nachdenke ist folgendes. Da hat ein Clubbesitzer vielleicht doch dafür gesorgt, dass Sonja immer gut nach Hause kommt. The fatty Kim hat hier noch eine interessante Differenzierung eingebracht, wo speziell diese Heimfahrten organisiert werden. Meine Gedanken kreisten um den Punkt, ob es aus "wahrer Liebe" oder aus Geschäftsinteresse geschah? Folge ich @The fatty Kim, dürfte das Geschäftsinteresse (Eigeninteresse) vorgeherrscht haben. Anders bei Sonja. Sie war vielleicht beeindruckt und fasziniert von so einem Clubbetreiber, und möglicherweise hat sie eine Zuneigung zu ihm entwickelt. Wenn sie bereit war, "für ihn zu arbeiten", dann würden sich damit auch die Punkte "Müdigkeit", "Drogen", "Flucht in Darkmusik" und gelegentliches nächtliches Fernbleiben von zuhause erklären. Die Einzelpunkte gibt es sicher auch sonstwo: hier mal dieses und dort mal jenes, aber alles zusammen, auf eine Person bezogen, ist noch einmal ein extra Faktor. Eine eventuelle Prostituierung würde auch das Schweigen der Clique gegenüber den Eltern erklären und vielleicht auch die Verweigerung der Akteneinsicht.

Ich glaube, dass ich mich von der Illusion verabschieden muss, dass ein romantisches Märchen mit gegenseitiger wahrer Liebe nicht ausgeschlossen werden könne. Ich schließe es nunmehr aus. Den Punkt von @Gast Ghost: "Erpressbarkeit" kann ich noch nicht mit einem Inhalt füllen, denn Sonja war volljährig. Das heißt aber nur, dass ich mir keinen Erpressungsgrund vorstellen kann. Es will nicht heißen, dass es den nicht gegeben hat.

Vielleicht war Sonja ein begehrtes Objekt rivalisierender Clubbetreiber. Und dieser, in seinen dubiosen Erzählungen etwas merkwürdige, "Bubi" könnte ja einem Rivalen einen Dienst erwiesen haben? Um an Sonja heranzukommen, hätte es eines "Bubi" bedurft. Nur als spekulative Möglichkeit? Und dieser Rivale musste dann Sonja vor dem anderen verstecken?
Verlautbaren konnten beide nichts, weil man seine Angelegenheiten in diesem Metier unter sich ausmacht?
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Und unser "Bubi" hätte in dieser spekulativ angenommenen Möglichkeit unbedingt die Tram nehmen müssen,
denn: "mein Name ist Hase, ich weiß von nichts". Hat vielleicht sogar gestimmt, ich meine: die Tram?
Irrtumsvorbehalt
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Widasedumi hat geschrieben: Mittwoch, 02. Juni 2021, 06:10:54 Und unser "Bubi" hätte in dieser spekulativ angenommenen Möglichkeit unbedingt die Tram nehmen müssen,
denn: "mein Name ist Hase, ich weiß von nichts". Hat vielleicht sogar gestimmt, ich meine: die Tram?
Für mich ist dieser "Bubi" außen vor. Sonja war oft genug - zumindest ab Hauptbahnhof bis zu ihrem Zuhause - alleine unterwegs. Man hätte jederzeit Gelegenheit gehabt, sie abzufangen. Dazu braucht es nicht der Hilfe eines 17jährigen. Zudem wäre dann nicht diese Stieglmaiergeschichte notwendig gewesen. Er hätte behaupten können, sich ganz normal von ihr am Hauptbahnhof getrennt zu haben.

Manchmal glaube ich, dass es im Leben von Sonja Geheimnisse gab, die nie an die Öffentlichkeit gelangt sind, die aber sehr wohl in den Akten stehen und bestimmt auch teilweise von ihren Freunden zu Protokoll gegeben wurden. Rätselhaft ist, weshalb die Familie keine Akteneinsicht erhielt. Diese wird nur verweigert, wenn die Gefahr besteht, dass die Ermittlungen dadurch gestört werden oder eine Person einer Gefahr ausgesetzt werden könnte. Könnte es sein, dass man befürchtete, dass die Familie (vor allem der Vater) eine Art Selbstjustiz ausüben hätte können? Die Freunde fühlten sich laut der Mama belästigt. Nur durch das Fotomachen ihrer Wohnungen? Oder gab es hier vielleicht auch harte, verbale Auseinandersetzungen in Richtung Schuldzuweisungen? Man weiß es nicht, aber es ist nicht auszuschließen.
Gast562

Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

Ungelesener Beitrag von Gast562 »

Wir wissen eigentlich rein gar nichts.

Da gibt es Personen, die werfen irgendwas in den Thread. Wie bereits erwähnt wurde, weiß niemand woher diese User zu bestimmtem Wissen gekommen sind und wie gut und ob sie Sonja überhaupt gekannt haben.

Es gibt keine Quellen, aber trotzdem gehen bestimmte Begebenheiten wie die mit dem Nachhausebringen nicht aus dem Kopf und wir grübeln vielleicht ganz umsonst über diese Dinge nach.

Was für mich auf jeden Fall Fakt ist, dass die Eltern mit Sicherheit nicht alles wussten, was Sonja machte. Das ist nicht schlimm. Keine Eltern können sagen, was ihre Kinder so machen und wären bestimmt entsetzt, wenn sie es wüßten. Schon alleine die Behauptung der Freundinnen, dass Sonja manchmal getrampt sei, schließen die Eltern aus. Dann sind die Eltern auch überzeugt, dass Sonja die Telefonnummer ihrer Schwester nicht kannte. Das verstehe ich nicht und ich kann bis heute nicht begreifen, weshalb das so felsenfest behauptet wurde. Hatten die Eltern Angst, dass die große Schwester von Sonja in etwas hineingeraten könnte? Sowohl sie als auch der "Bubi" wurden von der Polizei ausgeschlossen. Dann gibt es in der Homepage auch noch diese Behauptung der Freundinnen, dass Sonja der Schwester den Freund ausgespannt haben soll. Ich gehe mal davon aus, dass damit der Exfreund der großen Schwester gemeint war, mit dem sich Sonja in letzter Zeit so gut verstanden haben soll. Von Ausspannen könnte also nicht die Rede sein, es sei denn es hätte sich um einen aktuellen Freund gehandelt. Aber ich finde jetzt auch keinen Grund, weshalb die Freundinnen Trampen und das Ausspannen eines Freundes erfinden sollten. Die Eltern sahen das meines Wissens als Lüge an. Wer weiß,was die Freunde noch zu erzählen hatten und was die Eltern besser nicht wissen sollten?
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Gast562 hat geschrieben: Mittwoch, 02. Juni 2021, 06:32:31 Für mich ist dieser "Bubi" außen vor. Sonja war oft genug - zumindest ab Hauptbahnhof bis zu ihrem Zuhause - alleine unterwegs. Man hätte jederzeit Gelegenheit gehabt, sie abzufangen. Dazu braucht es nicht der Hilfe eines 17jährigen.
Gelegenheit hätte MANN nur gehabt, wenn MANN gewusst hätte, wann und wo Sonja alleine unterwegs war. Das weiß aber ein Rivale des Freundes der Sonja nicht so ohne weiteres. Deshalb hätte es doch eines Mittlers bedurft.
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Re: VERMISSTENFALL SONJA ENGELBRECHT, MÜNCHEN, 1995

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Gast562 hat geschrieben: Mittwoch, 02. Juni 2021, 06:32:31 Könnte es sein, dass man befürchtete, dass die Familie (vor allem der Vater) eine Art Selbstjustiz ausüben hätte können?
Über das Verhältnis von Sonja zu ihren Eltern habe ich mir schon öfters Gedanken gemacht. Ich vermute, dass die Eltern liberal und verständnisvoll ihren Töchtern gegenüber waren. Es wurden Freunde akzeptiert. Hatte die große Schwester nicht auch ein uneheliches Kind? Partnerwechsel hat es gegeben. Die Eltern stellten ihren Töchtern ein Fahrzeug zur Verfügung.

Streitpunkte könnten eben in der Fahrzeugnutzung gelegen haben. Oder vielleicht auch, dass Sonja für die Schule nicht vollen Einsatz gezeigt hatte? Vielleicht hat der Vater seiner Tochter Sonja auch mal den Marsch geblasen, weil er sie in einer Spelunke abholen musste, oder weil sie am nächsten Tag für die Schule nicht genügend schlafen konnte. Und das Mädchen war höchst genervt darüber. Deshalb war es taktisch vielleicht unklug, aber es war bestimmt ehrlich und aus Sorge um die Tochter.

Dass Sonja zwei Gesichter hatte, ein ganz braves und noch ein anderes, davon gehe ich aus.
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