VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Ungeklärte Fälle: Martin Bach, Tabita Cirvele, Heidi Dannhäuser, Anna E. (Herrieden), Sergej Enns, Nancy Förster, Denis Franke, Helga Frings, Monika Frischholz, Inga Gehricke, Leonie Gritzka, Jascha Hardenberg, Karl Erivan Haub, Ines Heider, Ina K. (Gorleben), Milina K. (Luckenwalde), Anett Carolin Kaiser, Baris Karabulut, Elke Kerll, Inka Köntges, Katrin Konert, Ralf Kottmann, Leitner/Baumgartner, Monika Liebl, Wolfgang Loh, Danuta Lysien, Jennifer M. (Bühl/Bremen), Alexandra May, Maddie McCann, Lars Mittank, Tanja Mühlinghaus, Mandy Müller, Mine O. (Duisburg), Harald Oelschläger, Alexandra R. (Nürnberg), Birgit Rösing (gen. Storck), Petra Schetters, Dirk Schiller, Émile Soleil, Rosi Strohfus, Anton Thanner, Hartmut Weiske

Geklärte Fälle: Vera B. (Datteln), Liam Colgan, Fritz Hagedorn, Kevin Hantl, Maria Henselmann, Rondk Kaniwar, Birgit Keller, Malina Klaar, Timo Kraus, Mike Mansholt, Marc Otto, Rainer Schaller, Sophie Sherpa, Jeannette Stehr, Annika T. (Seelze-Lohnde), Lars Wunder
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast 23

Ich wurde nun noch auf folgende Seite des Landeskriminalamts Niedersachsen aufmerksam. Das habe ich hier kopiert und markiere die dich betreffende Passage bezüglich der Hinweise, anonymen Hinweise und der Auslobung bunt:
https://www.lka.polizei-nds.de/fahndung ... 13742.html


Nienburg: Vermisstenfall aus 2008 - Wer kann Hinweise geben?

Vermisst: Mandy Müller

zwei goldene Ohrringe, Creolen (Beispielfoto)
Der Fall der seit 2008 vermissten, damals 18 Jahre alten Mandy Müller aus Nienburg ist am kommenden Mittwoch, 24. April 2019, Thema in der ZDF - Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ungelöst".

Die Staatsanwaltschaft Lüneburg - Zweigstelle Celle - und die Mordkommission der Nienburger Polizei führen die Ermittlungen nach der letztmaligen Einstellung im Jahr 2011 seit Ende 2016 intensiv fort und setzen auf die Hilfe der Bevölkerung.
In der Sendung werden Ermittler den Fall vorstellen und sich mit gezielten Fragen an die Zuschauer wenden.

Rückblick:
Am Samstag, 13. September 2008, fahren Mandy Müller und ihr nach „Sinti-Sitte" verheirateter Ehemann mit dem Pkw von Nienburg nach Celle. In der Birkenstraße haben die Eltern des Ehemannes dem jungen Paar ein Einfamilienhaus überlassen, welches die beiden gerade renovieren und einrichten. Die ersten Möbelstücke waren bereits gekauft.
Für den Sonntagvormittag hatte Mandy zusammen mit ihren Eltern einen Umzug in das neue Haus in Celle geplant. Dazu kam es jedoch nicht mehr, da Mandy in der Nacht zum 14. September bis heute spurlos verschwand.

In den frühen Morgenstunden war ihr Mobiltelefon noch im Bereich der Gemeinde Adelheidsdorf, Samtgemeinde Wathlingen im Landkreis Celle, eingeloggt. Dieser Ort liegt ca. 8,5 km von dem Wohnhaus in Celle entfernt. Das ist die letzte Spur von Mandy.

Seit diesem Zeitpunkt fragt sich die Familie von Mandy, was in dieser Nacht passiert ist.
Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Staatsanwaltschaft und die Beamten der Mordkommission davon aus, dass Mandy Müller Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist.
Polizei und Staatsanwaltschaft wenden sich mit folgenden konkreten Fragen an die Bevölkerung:

Wer hatte am Wochenende 13./14.September 2008 telefonisch oder persönlich Kontakt zu Mandy Müller?
Wer kennt Personen, die an dem besagten Wochenende telefonisch oder persönlich Kontakt zu Mandy Müller hatten?
Wer kann Angaben zum Tagesablauf von Mandy Müller an diesem Wochenende machen?
Wer hat sich an diesem Wochenende 13./14.09.2008 - oder an den Tagen davor bzw. danach - im Bereich der Birkenstraße 39 in 29225 Celle aufgehalten? Welche Beobachtungen haben Sie dort gemacht?
Kennen Sie Personen, die im Sommer/Herbst 2008 Renovierungsarbeiten in dem Wohnhaus Birkenstraße 39, 29225 Celle durchgeführt haben oder sind Sie selbst dort tätig gewesen?
Sind Ihnen in der Nacht vom 13. auf den 14.09.2008 oder in den frühen Morgenstunden des 14.09.2008 in Adelheidsdorf Personen und/oder Fahrzeuge aufgefallen?
Wissen Sie von Personen, die Anrufe im Namen von Mandy Müller getätigt haben?

Darüber hinaus bitten die Ermittler, sich mit allen Informationen, die die Person Mandy Müller betreffen könnten, an die Polizei zu wenden. Das gilt insbesondere auch dann, wenn die Informationen auf den ersten Blick möglicherweise unbedeutend erscheinen.

Mit Mandy sind auch ihre persönlichen Gegenstände, die sie mit nach Celle genommen hatte, verschwunden. Dazu fragen die Ermittler konkret, wer Angaben zum Verbleib der folgenden Gegenstände machen kann:
eine schwarze Reisetasche der Marke „Check-in" (siehe Beispielfoto)
eine grüne Reisetasche der Marke „United Colors of Benetton", diese stammt aus dem damaligen Rabattprogramm der Firma „Esso" (siehe Beispielfoto)
eine Handtasche der Marke „Louis Vuitton" (siehe Beispielfoto)
zwei goldene Ohrringe, Creolen (siehe Beispielfoto)
ein silberfarbenes Mobiltelefon der Marke „Nokia", Modell 6500s (siehe Beispielfoto).
Die ca. 1,60 cm große und schlanke Mandy Müller hatte lange schwarze, gelockte Haare und auffällig viele Sommersprossen. Zur Bekleidung zum Zeitpunkt ihres Verschwindens können keine Angaben gemacht werden.

Am 24.04.2019, dem Tag der Ausstrahlung bei „Aktenzeichen XY ungelöst" besteht für die Zuschauer die Möglichkeit, neben dem Hinweistelefon im Studio auch direkt ein Hinweistelefon bei der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg anzurufen. Die entsprechende Telefonnummer wird rechtzeitig veröffentlicht.

Zusätzlich setzt die Polizei auf die bewährte internetbasierte Plattform BKMS (Business Keeper Monitoring System). Unter dem Link https://bkms-system.net/mandymüller bietet das System die Möglichkeit, den Sachverhalt und die Fragen nachzulesen und dann unkompliziert und anonym Hinweise zu geben. Der Absender ist nicht identifizierbar und der Inhalt durch weitere Sicherheitssoftware geschützt.

Die Ermittler gehen davon aus, dass es Zeugen gibt, die Angaben zum Schicksal von Mandy Müller machen können, die aber bislang ihr Wissen nicht offenbart haben. Für sachdienliche Hinweise, die maßgeblich zur Aufklärung des Sachverhalts oder zum Auffinden der Leiche der Mandy Müller beitragen, hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg - Zweigstelle Celle - eine Belohnung in Höhe von 5.000,00 Euro ausgesetzt. Über die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtswegs entschieden. Die Belohnung ist ausschließlich für an der Straftat nicht beteiligte Privatpersonen und nicht für Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. Sachdienliche Hinweise nehmen alle Polizeidienststellen, insbesondere die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg entgegen. Von privater Seite sind weitere 15.000,00 Euro ausgelobt.
So, wie sich das mit den Auslobungen liest, entscheidet die Staatsanwaltschaft lediglich über ihre Auslobung von 5 000 €.
Die private Auslobung steht am Ende. Wer darüber befindet, bzw. welche Verbindlichkeit diese Auslobung hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Irrtumsvorbehalt
Gast23
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Gast23 »

Hallo Widasedumi,

danke für Deine Kommentare

Ich habe den Kontakt zur Polizei über E-Mail gemacht. Die haben meinen Namen also zunächst nicht auf dem Schirm gehabt. Natürlich können die her gehen und über die IP nachforschen und das heraus finden. Allerdings ist es ja so, ich habe denen wirklich sehr ausführliche Informationen an die Hand gegeben, die für die Polizei auch relativ einfach überprüfbar waren. Ich kann an dieser Stelle jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich kann so viel sagen, es gab da auch Zeugen die mitbekommen haben das die Mandy mit diesen Personen zu tun hatte und die wohl auch von der Polizei befragt worden sind und das bestätigt haben. Dadurch also klar wurde, dass der ganze Fall vollkommen anders gelagert war und ist, als man das bis heute bei der Polizei gedacht hat. Denn es hat niemand aus der Gemeinschaft der Sinti auch nur irgend etwas damit zu tun. Außer das die Mandy am Tag als sie freiwillig verschwunden ist bei ihrem damaligen „Ehemann“ übernachtet hat und in der Nacht weg gegangen ist.

Was die Zusicherung der Vertraulichkeit angeht – dabei geht es nicht alleine darum ein Stück Papier in die Hand zu bekommen. Vom Prozedere her ist das so, dass ein für den Fall zuständiger Staatsanwalt aufgrund der Sachlage, das bedeutet aufgrund der Informationen und der Personen die in den Fall verwickelt sind entscheiden muss, ob man eine Vertraulichkeit zusichern kann oder ob das wegen einem damit verbundenen Mehraufwand nicht notwendig ist. Eine Vertraulichkeit wird beispielsweise dann zugesichert, wenn es darum geht, dass von den in einem Fall beteiligten Personen und den Umständen eine zu erwartende Gefahr für den Zeugen nicht auszuschließen ist. Es ist nämlich letztlich nicht klar, ob Mandy noch lebt oder ob sie wesentlich später möglicherweise doch ermordet worden sein könnte. Das liegt nun bei der Staatsanwaltschaft das zu ermitteln. Wobei ich persönlich dazu wirklich nichts sagen kann, ob das so oder so ist. Ich habe sie wirklich nur gesehen in Begleitung von bestimmten Personen.
Wenn eine Vertraulichkeit zugesichert wird, dann würde das dem betreffenden Zeugen mitgeteilt werden und dann würde darüber ein Schriftsatz von der Staatsanwaltschaft aufgesetzt und dem Zeugen ausgehändigt werden.
In vorliegendem Fall ist es so, dass ich der Kriminalpolizei sehr ausführliche Informationen via E-Mail gesendet habe und man dadurch schon erkennen konnte, dass der ganze Fall anders liegt als die es immer gedacht haben und zudem welche Personen da drin verwickelt sind. Dadurch konnte man schon erkennen, dass es aufgrund der ganzen Sachlage notwendig ist eine Vertraulichkeit zuzusichern. Das ist für mich keine Frage, zumal der Fall jetzt seit 12 Jahren herum eiert und die nicht weiter gekommen sind.

Was die Sache mit der Belohnung angeht – es wurde gesagt – sehe dazu auch die Aktenzeichen XY Sendung aus dem Jahr 2019, dass derjenige der die entscheidenden Informationen zur Aufklärung des Schicksals der Mandy Müller geben kann, die Belohnung erhält.
Es ist ja nun so, ich habe denen sehr ausführlich mitgeteilt mit wem ich sie gesehen habe und wo und vor allem auch das die Mandy diesen Typen auf der Berufsschule kennengelernt hatte und mit ihm zusammen war und dann mit ihm zusammengezogen ist. Die haben zusammen gewohnt. Die haben zusammen seine Mutter und seinen Bruder besucht. Eine gute Freundin von ihm hat mir ja damals auch erzählt, dass er sie dort kennengelernt hatte und das Mandy ein neues Leben wollte und alles hinter sich lassen wollte. Das Mandy aus dem Kreis der Sinti stammt und das sie mit denen nichts mehr zu tun haben wollte. Und diese Zeugin ist vollkommen glaubwürdig, weil das die Großnichte der ehemaligen Vermieterin ist, die den Typ seit seiner Kindheit kennt und früher auch in dem Haus gewohnt hatte, wo der Typ aufgewachsen ist und die Mutter und der Bruder dann noch gewohnt haben. Ich habe die Mandy nicht mal eben irgend wo auf der Straße gesehen. Sie war mit dem Typen zusammen mehrmals bei der Mutter und dem Bruder zu Besuch gekommen und die saßen dann im Garten und haben dort geredet. Ich habe in der Wohnung über der Mutter von dem Typen damals gewohnt.
Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass ich damals nicht mitbekommen hatte, dass die Mandy vermisst wird und das dass alles durch die Medien gegangen war. Zudem bin ich dann ins Ausland gezogen und habe erst im Mai diesen Jahres durch einen Zufall von dem Vermisstenfall Kenntnis bekommen. Aber als ich in dem Zusammenhang die Bilder von der Mandy gesehen habe, da haben ich sie sofort wieder erkennt.

Was nun die Belohnung angeht.
Du hast ja auch dazu was geschrieben.
Es ist ja im Grunde genommen so, die Belohnung soll die Person bekommen, die das Schicksal aufklärt und dabei ist es eigentlich nicht wichtig, wie der Fall gelaufen ist. Die Eltern vermissen ihr Kind und wollen wissen was passiert ist. Das es natürlich jetzt so komisch gelaufen ist, damit hat wohl zunächst niemand gerechnet. Wobei man aber auch eines sehen muss. Was ist denn heute. Ist sie wirklich glücklich geworden, oder ist es so, dass sie heute eben nicht glücklich ist. Gerade junge Menschen denken oft, dass nur der Weg den sei sich ausdenken der richtige und gute ist. Aber häufig ist das eben nicht so.
Letztlich kann es auch gut sein, dass die Leute um den Typen herum irgend wann nervös geworden sind, weil ja, soweit ich das jetzt erfahren habe, die Polizei ab 2010 richtig Fahndungsdruck gemacht hat und die Polizei sich alles mögliche und unmögliche von wegen Mord und Totschlag hatte in den Sinn kommen lassen. Wenn die Familie rings um den Typen dann zu nervös geworden ist, dann kann das gut sein das dass zu richtig Ärger geführt hat. Vor allem aber muss man auch sehen, das dass auch mächtig Druck auf Mandy gemacht haben muss. Denn ihr wird klar geworden sein, dass sie in Probleme mit den Sinti kommen kann, weil die ja von der Polizei verdächtigt worden sind die Mandy ermordet zu haben.
Man muss sich das wirklich mal durch den Kopf gehen lassen, da verschwindet eine Person spurlos, wohl gemerkt spurlos und bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft in Celle kommt man auf keine bessere Idee als sich Hirngespinste über eine Ermordung einfallen zu lassen. Wie die auf solche Ideen kommen konnten ist mir immer noch vollkommen schleierhaft. Allerdings hat das dann möglicherweise auch dazu geführt, dass die Familie des Typen in Angst geraten sein könnte, mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft Probleme zu bekommen. Was ja im Grunde nicht so ist, aber es kann durchaus sein das so eine Öffentlichkeitsfahndung und ein solcher Medienzirkus einen erheblichen Eindruck auf einfache Menschen machen kann. Was dann danach gewesen ist, vermag ich nicht zu wissen und zu sagen, denn ich habe die Mandy Müller, soweit es mir erinnerlich ist nach 2010 nicht mehr gesehen gehabt. Es kann aber auch sein, dass ich sie einfach nicht mehr gesehen habe, weil sie mit dem Typen zu Zeiten zu Besuch bei der Mutter und dem Bruder des Typen gekommen waren an denen ich einfach nicht zu Hause gewesen bin, oder eben nicht gerade am Tisch vor dem Balkonfenster gesessen hatte, von wo aus man den Garten gut im Blick hatte.

Wobei anzumerken ist, dass es im Jahr 2012 ein nächtliches Ereignisse gegeben hatte, das mir immer noch zu denken gibt und dessen Geräuschkulisse, die ich in der Nacht gegen 02:00 Uhr wahrgenommen habe, nicht los lässt. Aber auch das habe ich der Polizei mitgeteilt. Ich habe den Vorgesetzten des zuständigen Staatsanwalt ebenfalls anonym via E-Mail angeschrieben, wegen der Frage der Belohnung.

Es ist so, dass der genaue Text der auf der Internetseite des LKA Niedersachsen nachzulesen ist wie folgt lautet:

„Zusätzlich setzt die Polizei auf die bewährte internetbasierte Plattform BKMS (Business Keeper Monitoring System). Unter dem Link https://bkms-system.net/mandymüller bietet das System die Möglichkeit, den Sachverhalt und die Fragen nachzulesen und dann unkompliziert und anonym Hinweise zu geben. Der Absender ist nicht identifizierbar und der Inhalt durch weitere Sicherheitssoftware geschützt.

Die Ermittler gehen davon aus, dass es Zeugen gibt, die Angaben zum Schicksal von Mandy Müller machen können, die aber bislang ihr Wissen nicht offenbart haben. Für sachdienliche Hinweise, die maßgeblich zur Aufklärung des Sachverhalts oder zum Auffinden der Leiche der Mandy Müller beitragen, hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg - Zweigstelle Celle - eine Belohnung in Höhe von 5.000,00 Euro ausgesetzt. Über die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtswegs entschieden. Die Belohnung ist ausschließlich für an der Straftat nicht beteiligte Privatpersonen und nicht für Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. Sachdienliche Hinweise nehmen alle Polizeidienststellen, insbesondere die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg entgegen. Von privater Seite sind weitere 15.000,00 Euro ausgelobt.“

Das anonyme Hinweisgeber System funktioniert nicht, was bedeuten kann, dass dies zeitlich begrenzt dort zur Verfügung gestanden hatte.
Somit habe ich dann eben den Weg gewählt eine anonyme E-Mail Adresse anzulegen und darüber eine sehr ausführliche E-Mail mit Angabe aller mir bekannten Fakten und Zusammenhänge, unter der Nennung von der Zeugin die die Großnichte der Vermieterin war und die den Typen seit seiner Kindheit kennt und der der Typ auch freudig davon berichtet hatte, dass er die Mandy auf der Berufsschule kennengelernt hat und sie Sinti sei aber mit den Sinti nichts mehr zu tun haben wolle und das sie zusammen in eine Wohnung einziehen würden und so weiter und so fort. Ich habe denen mitgeteilt wo er als er noch bei der Mutter in der Wohnung gewohnt hatte, gearbeitet hat, was die Mutter alles macht und auch der Bruder und so weiter. Insgesamt wurde das ausgedruckt betrachtet eine 13 Seiten lange Mitteilung.
Ich habe darin aber auch klar und deutlich mitgeteilt, dass man aus meiner Sicht meinen Namen nicht in die Akte hinein bringen muss. Dies aus dem Grund, da ich ja lediglich aussagen kann, dass ich die Mandy Müller mit dem Typen zusammen gesehen hatte und den Rest der Informationen von der Bekannten erzählt bekommen habe die eben die Großnichte der Vermieterin war. Also die Polizei über eine Vernehmung dieser Zeugin bestätigt bekommt, was ich mitgeteilt habe und zudem diese Zeugin vielleicht noch viel mehr weiß. Zudem hatte ich aber auch mitgeteilt, dass es durchaus auch in gewisser Weise eine Gefahr für meine Person darstellen kann, wenn mein Name in den Akten steht, da man nicht genau sagen kann was für einen Hintergrund der Typ und die Familie hat.
Und eben auch in der Info vom LKA Niedersachsen drinnen steht, dass man Informationen auch anonym abgeben kann – was aber dann bedeuten würde, dass man die Belohnung nicht erhalten kann.
Also bin ich hergegangen und habe formal juristisch betrachtet einen formlosen Antrag darauf gestellt, dass in Zusammenhang mit meiner formaljuristisch betrachtet formlosen Aussage der zuständigen Polizeidienstelle, einen Informantenschutz zugesichert zu bekommen.
Ein derartiger Antrag auf Informantenschutz muss in jedem Fall beschieden werden, was bedeutet, dass ich darüber eine Nachricht erhalten muss. Dies selbst dann wenn die zuständige Stelle gar nicht weiß wie der Name und die Anschrift des Antragstellers lautet. Denn man hat ja als Korrespondenz Möglichkeit die E-Mail Adresse. Und selbst wenn es aus unerfindlichen Gründen den zuständigen Behörden nicht möglich sein sollte dies so zu handhaben, dann müssten diese mir diese Gründe mitteilen. Was nicht geschehen ist und wodurch mir eine erheblicher Rechtsnachteil in Bezug auf die ausgelobte Belohnung entstehen kann.
Somit das Fehlverhalten der zuständigen Behörden durchaus als erheblich unseriös und extrem bedenklich zu betrachten ist.

Aber kurz zum Text wegen der Auslobung der Belohnung.
Da steht ja mehrerlei drinnen.
Einerseits also das mit der Möglichkeit sachdienliche Hinweise und Informationen anonym abzugeben – was auch bedeutet, dass dadurch auch der Bereich des Informantenschutz gemeint ist.

Dann:
„Die Ermittler gehen davon aus, dass es Zeugen gibt, die Angaben zum Schicksal von Mandy Müller machen können, die aber bislang ihr Wissen nicht offenbart haben.“

Ja, stimmt. Denn ich habe ja erst im Mai 2020 Kenntnis davon bekommen, dass die Freundin von dem Typen vermisst gemeldet worden ist und die Polizei sich alles mögliche und unmögliche zusammengereimt und manch einen Kopfstand gemacht hat, um die Mandy Müller zu finden. Ich mich aber dann zeitnah mit der Polizei in Verbindung gesetzt habe und alles mitgeteilt habe was ich weiß.

„Für sachdienliche Hinweise, die maßgeblich zur Aufklärung des Sachverhalts oder zum Auffinden der Leiche der Mandy Müller beitragen, hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg - Zweigstelle Celle - eine Belohnung in Höhe von 5.000,00 Euro ausgesetzt.“

Meine Informationen tragen aber mal so was von „maßgeblich zur Aufklärung des Sachverhalts“ bei, dass im Grunde genommen keine Fragen mehr offen bleiben.
Denn man muss jetzt wirklich beachten um was es formal juristisch geht – es geht um die Vermisstensache Mandy Müller. Was bedeutet, dass es nur darum geht, dass sie im Oktober 2008 spurlos verschwunden ist und man einfach wissen will was war in Zusammenhang mit diesem Verschwinden. Um nichts weiter geht es. Denn das die Mandy Müller zumindest in den Jahren 2009 und 2010 noch gelebt hat, können die Zeugen ja alle bestätigen. Und damit ist der Sachverhalt komplett aufgeklärt. Alles andere hat mit dem Vermisstenfall überhaupt gar nichts zu tun. Man muss das komplett und strikt trennen.
Natürlich wird sich der zuständige Staatsanwalt in Celle, der einen kriminellen Bruder hat der serienweise im Landkreis Celle Betrügereien begeht und der Staatsanwalt der von Amts wegen für Straftaten zuständig ist, immer alle Strafanzeigen gegen seinen Bruder einstellt, was er gar nicht dürfte, da die Anzeigen sehr wohl Gehalt haben und man den Bruder deswegen eigentlich längst hätte vor Gericht stellen und ins Gefängnis sperren müssen, gegen eine Ausbezahlung der Belohnung stellen. Denn der Vermisstenfall Mandy Müller ist eben in keinster Weise der Mysteriöse Mordfall in dem irgend welche Sinti Banden irgend welche Meuchelmorde begangen haben und Leichen im Wald verscharrt hatten, sondern nichts weiter, als eine junge Frau die ihr Leben so leben wollte wie es ihr gefällt. Da wird der feine Herr Staatsanwalt selbstverständlich extrem enttäuscht sein und zudem muss er sich ja bei den Sinti, die er bei den Ermittlungen immer und immer wieder belästigt und durch den Dreck geschleift hat, wohl auch langsam mal entschuldigen müssen. Denn dafür gibt es schlicht keine Ausrede. Man muss einfach sehen, dass Hirngespinsten von Ermittlern eben kein Anfangsverdacht für irgend was oder gegen irgend jemanden darstellen. Man hatte diese Leute aber extrem belästigt. Man muss sich ja auf der Zunge zergehen lassen, dass man bei dem „Ehemann“ von der Mandy den Betonboden der Garage heraus gemeißelt hatte.
Dann hatte man den Großvater des „Ehemann“ der auf einen anderen Friedhof umgebettet worden war, einfach wieder ausgescharrt, weil irgend ein „Ermittler“ offenbar im Zuge geistiger Umnachtung sich in seinem Hirn zusammen gesponnen hatte, dass man ja eine Leiche hätte im Grab des Großvaters mit eingraben und verschwinden lassen können. Wie man so eine irre Idee haben kann ist vollkommen unverständlich. Denn bei einer Umbettung wird das alles von dafür zugelassenen Firmen und der Friedhofsverwaltung organisiert und überwacht. Da kann nicht einfach mal eben die Familie des Nächtens mit Hacke und Spaten den Opa ausbuddeln und mit nem Leiterwagen zum anderen Friedhof bringen und ihn dort mir nichts dir nichts einschaufeln.

Aber als den „Ermittlern“ dann wohl irgend wann die Hirngespinste und dummen Ideen ausgegangen sind und selbst „Wahrsager“ und „Seher“ nichts mehr zu vermelden hatten und Wünschelrutengänger keine Ausschläge mehr zu verzeichnen hatten, bei ihren Waldspaziergängen, da kam man dann wohl auf die Idee eine Belohnung auszusetzen. Und dabei werden die sich dann wohl auch gesagt haben, wir formulieren das einfach so, dass wir die Person die uns dann die entscheidenden Hinweise gibt einfach verarschen könne und die Belohnung schlicht mal eben unterschlagen werden. Denn nach nichts anderem sieht es ja gerade aus.
Es mag ja sein, dass die „Ermittler“ und der Staatsanwalt in Celle die Mandy Müller aktuell vielleicht nicht antreffen konnten, weil sie vielleicht mittlerweile am Ural, in Sibirien oder Alaska oder sogar in Timbuktu wohnt und oder arbeitet. Das ist aber kein Grund die Belohnung für die Aufklärung des Vermisstenfalles Mandy Müller nicht auszubezahlen.
Wenn man jetzt aktuell wissen will wo die Mandy Müller ist, dann ist das formal juristisch betrachtet ein komplett anderer Sachverhalt und muss auch unter einem ganz anderen Vorgang behandelt werden.
Das mag für die „Ermittler“ und den Staatsanwalt natürlich unbefriedigend sein, dass sie keinen abscheulichen blutrünstigen Meuchelmord Medien wirksam vor Gericht bringen können und irgend welche üblen Gestalten in Ketten vor Gericht geschleift werden. Aber der Vermisstenfall Mandy Müller aus dem Jahr 2008 ist durch die von mir an die Polizei abgegebenen Informationen aufgeklärt.

Klar schreibt die Staatsanwaltschaft in den Text zur Auslobung der Belohnung:

„Über die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung wird unter Ausschluss des Rechtswegs entschieden. Die Belohnung ist ausschließlich für an der Straftat nicht beteiligte Privatpersonen und nicht für Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. Sachdienliche Hinweise nehmen alle Polizeidienststellen, insbesondere die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg entgegen. Von privater Seite sind weitere 15.000,00 Euro ausgelobt.“

Was eigentlich bedeutet, dass die Staatsanwaltschaft damit einfach ausgerückt sagt: Ob und wem wir eine Belohnung geben wollen oder nicht ist unsere Entscheidung, wenn wir keine Lust haben die Belohnung auszubezahlen dann bezahlen wir einfach nicht und verklagen kann uns dann auch niemand.
Zumindest bin ich schon mal eine Privatperson, ich bin nicht am Verschwinden oder einer Straftat im Zusammenhang mit dem Verschwinden der Mandy Müller beteiligt, bin kein Amtsträger und beruflich in Deutschland auch nicht mit der Verfolgung von strafbaren Handlungen verpflichtet.

Somit steht einer Auszahlung der Belohnung im Grunde genommen absolut nichts mehr im Wege – denn da steht nicht, dass sachdienliche Hinweise oder Informationen zu irgend einer Verurteilung oder einem lebenden Auffinden der Mandy Müller führen müssen und dann erst die Belohnung ausbezahlt würde.
Natürlich steht da was von Auffinden der Leiche der Mandy Müller – wenn diese aber 2009 und 2010 noch gelebt hat, dann kann man logischer Weise auch keine Leiche auffinden die im Zusammenhang mit dem Verschwinden aus 2008 in Zusammenhang stehen kann.
Soweit ist also alles im grünen Bereich.

Die schreiben zwar das es unter Ausschluss des Rechtsweges sein soll, was aber eben nicht bedeutet, dass sie mir einfach den Bescheid über den formlosen Antrag auf Informantenschutz verweigern können. Darüber hinaus kann ich dennoch die Belohnung auf dem Zivilklageweg einklagen, denn ohne meine Informationen wären die bis heute nicht weiter gekommen. Zumal auch in der Aktenzeichen XY Sendung erklärt wurde, dass die Belohnung an die Person ausbezahlt wird die das Schicksal der Mandy Müller aufklären kann. Und das habe ich ja.
Ich denke man es würde einen medialen Schittstorm geben, wenn man mir die Belohnung wirklich verweigern würde.

Nun sollte man nicht außer Acht lassen, dass ich alle Informationen in der ersten anonymisierten E-Mail mitgeteilt habe - Ich also nicht hergegangen bin und gesagt habe, ich will die Belohnung und dann erzähle ich erst was ich weiß. Denn ich war ja davon ausgegangen, es mit einer seriösen und ehrlichen Behörde zu tun zu haben, die die Belohnung ohne wenn und aber sofort ausbezahlt, wenn sie die Informationen verifizieren können.
Interessant ist eben, dass ich ja den in Nienburg zuständigen Kommissar vor etwa 2 Wochen angerufen hatte und ihn gefragt hatte, ob man denn etwas von meinen Informationen mittlerweile verifizieren konnte und was denn nun mit der Frage einer Zusicherung des Informantenschutzes ist und er spontan entgegnete, Zitat, „wir konnten da einiges verifizieren und wir haben den Fall zur weiteren Sachbearbeitung an die Staatsanwaltschaft nach Celle abgegeben“ Zitat Ende. Was bedeutet, dass sie also ganz klar festgestellt haben, dass die Mandy Müller mit dem Typen zusammen war, der 2008 noch im Landkreis Celle gewohnt hat. Man hätte den Fall nicht dort hin abgegeben, wenn man für meine Angaben keine Bestätigung erhalten hätte. Was aufzeigt, dass meine Informationen als zutreffend bestätigt wurden.

Alles Weitere muss mich nicht interessieren. Denn eine Leiche aus 2008 gab es nie, die Mandy Müller muss mit dem Typen in der Wohnung wo sie dann zusammen eingezogen sind 2009 gewohnt haben. Wo sie allerdings in der Zwischenzeit gewohnt hat weiß ich nicht. Was auch unwichtig ist. Die Polizei kann also die Nachbarn der Wohnung wo die beiden dann zusammen gewohnt haben befragen und wird dort bestätigt bekommen, dass die Mandy Müller dort gewesen ist und somit ist die Vermisstensache Mandy Müller aus 2008 aufgeklärt.
Ob und wo sie sich heute aufhält ist dabei völlig irrelevant. Denn die Staatsanwaltschaft oder Polizei muss die Mandy Müller ja nicht einmal dazu befragen, warum sie im Oktober 2008 so gehandelt hat wie sie handelte. Sie hat nichts falsch gemacht und auch gegen kein Gesetz verstoßen. Sie hat ihr Leben gelebt, so wie sie es wollte.

Manchmal ist das im Leben eben so, dass Menschen ein ganz neues Leben beginnen wollen und alle Brücken abbrechen.

Ich allerdings fange wirklich an mich zu ärgern, dass ich so blöd gewesen bin und das der Polizei mitgeteilt habe, denn ich ernte gerade nur Undank und zudem bekomme ich ja nicht mal eine Antwort auf meine Anfrage wegen der Zusicherung der Vertraulichkeit.

Aber ich war wenigstens so schlau und habe als Anlage zu der E-Mail ein Foto einer Banknote mitgeschickt, mittels welcher ich mich als Verfasser und Versender der E-Mail legitimieren kann. Ich also beweisen kann, dass ich die Informationen an die Polizei abgegeben habe.

Ich kann mittlerweile verstehen warum in vielen Fällen Zeugen einfach her gehen und sich nicht melden. Denn man vergeudet seine Zeit, erntet Undank und letztlich wird eine großspurig ausgelobte Belohnung dann wohl doch nicht ausbezahlt.

Auf der anderen Seite aber muss man auch sehen, dass die Eltern und Angehörigen der Mandy Müller nunmehr seit 12 Jahren im Ungewissen leben und Angst um sie haben. So etwas kann die Seele eines Menschen im Verlaufe der Zeit ganz schön zerfressen. Ich habe ebenfalls anonym einen Kontakt zur Mutter aufgenommen und ihr das was ich weiß mitgeteilt und auch gesagt, dass ich kein Problem damit hätte auch persönlich mit ihr und ihrer Familie zu reden. Aber ich habe ihr eben auch gesagt, dass ich sehe das die Polizei und die Staatsanwaltschaft irgend was veranstaltet was mir sehr komisch vorkommt. Die Mutter hat wohl auch mit ihrem Anwalt darüber gesprochen. Ich weiß aber nicht was da weiter geschehen wird. Ich habe ihr aber auch ganz klar gesagt, dass es mir nicht in erster Linie um Geld geht und das man das alles dann besprechen kann, wenn der Fall endgültig geklärt ist. Denn ich bin ein ehrlicher Mensch und ich denke auch, dass es noch ehrliche Menschen gibt die zu ihrem Wort stehen. Und so kann ich mir vorstellen, dass zumindest die Belohnung von privater Seite, die wohl von einem Sponsoren stammt, später mal ausbezahlt werden würde. Ich denke das diese Leute sehr ehrlich und sicher auch dankbar dafür sind, dass ich mich bei ihnen gemeldet habe und ihnen das gesagt habe was ich weiß.

Warten wir es alles mal ab, was sich da noch tun wird.
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hallo Gast23

danke vielmals für deine umfassenden Ausführungen zu diesem vielschichtigen Fall. Ich muss noch ganz durchsteigen und danach muss ich nochmal lesen und die Ebenen unterscheiden.

1. Es sind zwei Familien, deren Kinder eine Paarbeziehung hatten.
2. Die Frau verschwand. Es wurde ein Vermisstenfall.
3. Die Polizei wurde eingeschaltet.
4. Die Familie des Mädchens war mit der Polizeiarbeit nicht immer zufrieden. Es gab eine Dienstaufsichtsbeschwerde.
5. Auf Druck der Familie des Mädchens wurde der Fall bei XY ausgestrahlt.
6. Man kann davon ausgehen, dass die XY-Version auf Zeugenaussagen der Familie des Mädchens basieren.
7. Die Familie des Mannes wird das Zeugnisverweigerungsrecht in Anspruch nehmen. Ihr Sohn wurde verdächtigt, etwas mit dem Verschwinden zu tun gehabt zu haben und war auch einmal inhaftiert. Da wird die Mitwirkung seitens dieser Familie eher zurückhaltend gewesen sein.

Das ist der Stand, wie ihn die Öffentlichkeit erfahren hatte.

Ich habe selbst nach anderen Videos gesucht und auch gefunden. In einem Video sieht man Frau Müller an einer Gedenkstätte mit einem Stein-Engel o.ä. der vermissten Tochter gedenken. Da hatte ich den Eindruck, dass Frau Müller fest daran glaubt, dass ihre Tochter noch am Leben ist.

Vielleicht denkt sie, die inzwischen feindliche Familie des Sinti-Prinzen weiß etwas und verheimlicht es ihr? Sie sucht natürlich auf allen möglichen Wegen, Klarheit zu bekommen. Für die Polizei ist dieser Fall sehr arbeitsintensiv und sie will sich auch keine Vorwürfe machen lassen, nichts zu tun.

Nun hast du nachweislich zur Aufklärung beigetragen, dass Mandy nach dem Film noch gelebt und ein neues Leben mit einem Schulfreund gestartet hat. Das konnte im wesentlichen verifiziert werden, sagte dir ein Kommissar. Und damit darfst du Anspruch auf eine Belohnung anmelden, denn es geht um den ausgestrahlten Fall.

Wie du richtig sagst, ist das Weitere eine andere Angelegenheit. Wenn ein vermisstes Mädchen lebt, ist das wichtigste geklärt und die Eltern können hoffen. Allerdings ist Mandy 18 und es gilt der Datenschutz. Ob die Polizei den Eltern den Aufenthaltsort sagen dürfte, wenn sie ihn denn wüsste, bezweifle ich, gerade weil Mandy von zu Hause weg wollte. Aber sicher bin ich auch nicht.

Sollte Mandys Mutter enttäuscht sein, wenn man ihr nicht alles sagt, kann ich das verstehen, aber Recht ist Recht.

Vorläufig mal so viel, lieber Gast 23.
Ich hoffe von Herzen, dass du die Belohnung, die dir zusteht, auch erhältst.
Irrtumsvorbehalt
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Da fällt mir noch ein, dass Mandy, wenn ihr lebender Zustand nachgewiesen ist, vielleicht gar nicht ermittelt werden will. Vielleicht sind der Polizei sogar die Hände gebunden, wenn man nicht mehr von einer Straftat ausgehen kann. Da will eine 18jährige Volljährige ein Leben mit einem Freund leben, möchte den Eltern keine Informationen geben, das ist keine Straftat. Da hat die Polizei überhaupt keinen Grund zur Ermittlung mehr.
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Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast23

Fakt ist doch, dass du dem Vermisstenfall die entscheidende Wende gegeben hast, dass es nun nämlich kein Vermisstenfall mehr ist. Die verschwundene junge Frau ist offenbar freiwillig abgetaucht, um ihr Leben mit einem eigens gewählten Freund unbehelligt von den Einwänden und Hindernissen ihrer Herkunftskultur leben zu können.

Damit ist es kein Vermisstenfall mehr und du hast entscheidend zur Aufklärung beigetragen. Es ist nun an der Staatsanwaltschaft, deine Leistung auch zu finanziell, wie angekündigt, zu beloben. Da kannst du noch Hoffnung haben, auch wenn die Zuweisung ohne den Rechtsweg erfolgt.

Die Meinungsverschiedenheiten drehen sich um Bedingungen, die nicht in der XY-Sendung genannt wurden. Da war nicht gesagt worden, dass du dich nicht anonym melden dürfest, es wurde kein Medium vorgeschrieben, ob Telefon, Mail etc. Es wurde nur schlicht um Hinweise zur Aufklärung gebeten. Und die hast du gegeben.

Nun ist es dein Recht, nach der Belohnung zu fragen, wenn schon diese Belohnung ausgelobt worden ist. Die Frage ist, ob du bei der richtigen Adresse angefragt hast? Wenn es die falsche Adresse war, lässt sich das ändern. Denn in der XY-Sendung wurde nicht gesagt, dass wer sich im Ansprechpartner irrt, er sein Recht auf Belohnung verwirkt.

Der Polizei hast du richtigerweise die Hinweise gegeben, denn die Polizei macht im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Ermittlungsarbeit konkret. Sie hat deine Angaben überprüft und sie hat dir auf Nachfrage bestätigt, dass ein Großteil verifiziert werden konnte. Das ist eine gute Nachricht. Nun möchtest du wissen, was los ist in dem Fall. Dich interessieren:

1. Ist der Fall dahingehend abgeschlossen, dass sich die Vermisstensache erledigt hat? Aktenzeichen Nummer ?
2. Ist der Fall noch nicht abgeschlossen? Dann wäre die Polizei noch am Ermitteln. Aber die hat den Fall an die Staatsanwaltschaft gegeben, oder?
3. Welche Entscheidung in Sachen Auslobung traf oder trifft die Staatsanwaltschaft?

Die Staatsanwaltschaft ist die Auskunfts- und Mitteilungsinstanz. Dahin musst du deine Anfragen richten. Meines Erachtens kann dir kein Polizist als Hilfsbeamter der Staatsanwaltschaft eine verbindliche Auskunft zu Fragen der Belohnung geben. Du kannst den Nachweis deiner Hinweise erbringen. Du hast plausible Gründe für deinen Wunsch auf Anonymität. Du hast verantwortungsvoll gehandelt und hast die Hinweise an die Polizei umgehend gegeben, damit eben keine Zeit verloren geht. Je früher Zeugen befragt werden, desto größer ist die Chance auf eine Erinnerung.

Die ganzen Fragen um deinen gewählten Weg tun nichts zur Sache. Sie tangieren die Belohnungsfrage nicht, denn die Auslobung war an aufklärende Hinweise geknüpft und an sonst nichts. Lass dich bitte dahingehend nicht abwiegeln. Du kannst die Personalunion zwischen dir als Hinweisgeber und deiner Identität durch die geniale Sache mit dem Geldschein nachweisen. Du hast ein Recht auf Auskunft. Ich würde an deiner Stelle mit einem Rechtsbeistand beraten, wie du deine Anfrage an die Staatsanwaltschaft machst. Oder dein Rechtsanwalt macht das für dich unter seinem Namen und du erteilst ihm Vollmacht. Die Staatsanwaltschaft wird die Anfrage beantworten und ihre Entscheidung begründen.

Darauf wäre ich auch gespannt. Die Staatsanwaltschaft lobte Geld für Aufklärungshinweise aus. Du hast diese Hinweise gegeben. Und nun sollst du nichts kriegen? Ja wo sind wir denn? Eine anständige Behörde wird sich darum nicht herumdrücken. Die Entscheidung ist ihre Sache, aber auch Offenheit und Klarheit, genau so klar, wie die Auslobung verständlich war.

Gast23, bleibe bitte am Ball ! Die Behörde will sich eigentlich nicht den Vorwurf der Täuschung nachsagen lassen. Denn du würdest den Fall öffentlich machen, bzw. dein Rechtsanwalt. Man will doch künftige Hinweisgeber nicht abschrecken lassen, dass nicht gehalten wird, was versprochen wurde?

(Bitte, ich bin rechtlicher Laie. Was ich schrieb, ist meine Auffassung aufgrund meines subjektiven Gerechtigkeitsgefühls. Aber einen klaren Verstand und eine Logik möchte ich schon für mich beanspruchen.)

Von Herzen wünsche ich dir viel Erfolg, auch wenn es nicht die ganze Summe ist. Aber wenn du die entscheidenden Hinweise gegeben hast, dann wäre es schön, auch den überwiegenden Teil der staatlichen Auslobung zu bekommen.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Lieber Gast23 in Ergänzung noch folgendes:

Du hast keinen Fehler gemacht, indem du der Polizei die Hinweise gegeben hast. Das ist Staatsbürger- und Zeugenpflicht, dass man ein nützliches Glied der Gesellschaft ist. Zwar ist es in diesem Milieu schon eine Überlegung, ob man sagt, was man weiß, wenn damit evtl. Gefahr verbunden ist. Aber du hast den Mut gehabt, und hast dich positiv verhalten und einen guten Dienst geleistet.

Deine Überlegungen etwa dahingehend, erst zuzuwarten und sich etwas versprechen zu lassen, wären m.E. nicht angeraten gewesen.
Hier geht es um einen Dienst als Bürger, den du verantwortungsvoll geleistet hast. Natürlich hast du Anspruch auf eine Würdigung. Und diese Würdigung muss kommen. Mache dir keinen Kopf, dass du taktisch ungeschickt gewesen wärst. Nein, warst du nicht. Du hast fair und anständig gehandelt.

Und wenn die Staatsanwaltschaft deinen Anteil geprüft hat, wird sie nicht ihr Gesicht verlieren wollen. So wie der XY-Preis das Engagement von Bürgern belohnt, so steht auch dir eine Belohnung zu. Diese Bürger handeln in der Gefahr. Sie wissen nicht, was als Belohnung folgt. Es sind einfach Gaben aus Dankbarkeit. Und die Staatsanwaltschaft, die einen Fall als gelöst abhaken kann, hat m.E. ebenfalls Grund ein bisschen dankbar sein zu dürfen. Dabei geht die Auslobung ja nicht aus der Tasche der Staatsanwälte. Das ist ein Budget aus Steuergeldern.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von DB Cooper »

Gibt´s in der Angelegenheit Neuigkeiten? Ich meine selbst, wenn sie nicht gefunden werden will, gäbe es sicher eine Pressemeldung dazu.
Das wäre nicht der erste Fall.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von NiJo »

Ich bin dieses Jahr nach Nienburg gezogen und habe jetzt erst gerade hier von dem Fall erfahren. Hier vor Ort noch nichts davon gehört, gelesen oder gesehen
Widasedumi
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Es gab hier keine Neuigkeiten mehr im Fall Mandy Müller. Vermutlich ist der Fall von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Wenn die vermisste Mandy mit einem Freund irgendwo unerkannt lebt, möchte sie wohl nicht, dass das veröffentlicht wird. Sie hat ja ein Selbstbestimmungsrecht und sie ist volljährig. Da wird wohl auch in xy nichts mehr kommen.

Gast23 hat hier interessante Neuigkeiten eingebracht, die auch der Polizei bekannt sind. Ich persönlich glaube Gast23, dass Mandy am Leben ist und irgendwo mit ihrem Freund oder Mann zusammenlebt. Diese Variante würde auch das seltsame Verschwinden in der ersten gemeinsamen Nacht mit dem Sinti-Prinzen erklären. Es scheint also ein abgekartetes Spiel gewesen zu sein, damit Mandy mit dem Freund ihrer Wahl ein gemeinsames Leben beginnen kann, welches ihr anders nicht ermöglicht worden wäre. Auf welchen Informationen die nette Story im xy-Video beruht, weiß ich nicht. Ich denke hier daran, dass Mandy ihrer Freundin erzählte, dass sie um den Sinti-Prinzen kämpfen wollte, obwohl dessen Herz nicht für sie, sondern für eine andere Frau schlug. Es kann aber durchaus so gewesen sein, weil Mandy ja ihre wahren Absichten vernebeln musste, wenn es denn so ist, wie durch Gast23 herausgekommen ist.

Das ist eine Vermutung von mir. Ob sie stimmt, steht auf einem anderen Blatt.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Ich lese erst jetzt hier mit?
Gast 23 geht es nicht um mandy, sondern um die belohnung
Der sinti freund duerfte als lude sein geld verdient haben...

Ob der neue freund ein wirkl. Anstaendiger freund war, berufsschulfreund, wage ich zu bezweifeln.
Immerhin nahm er eine frau auf....ohne geld, krankenkarte, ohne konto,ohne steuer nr.
Vielleicht arbeitete sie als prostituierte.

Am schlimmsten waere, wenn sie auf den strassenstrich zb. In hannover freiwillig taetig war.
Da ich dort aber nie als freier auf der suche war u. Schon lange abends nicht mehr in der innenstadt meinen aufenthalt suche u. Das parkhaus dort in der naehe nur benutze, als wir abends dort kurzzeitig einen auftrag abwickelten, moechte ich etwas vorsichtig sein.

Trotzdem ,,,sie koennte ganz unmittelbar in der naehe der polizei hann. einen festen standplatz ..abends ab ab ca 19.30 uhr gehabt haben
So unauffaellig war sie ja nicht.
Aber ob sie die lockenpracht war, die sonst noch extrem auffaellig war.....vielleicht

Wenn der neufreund nicht mehr mit ihr zusammen wohnt, muesste er ja eine vernuenftige aussage taetigen koennen, warum sie ihn wieder verliess u. Das unter erschwerten bedingungen....das dieser sinti typ mit seiner vorgeschobenen liebe ihr helfen wollte..ein anstaendiges neues leben mit einer neuen liebe zu beginnen, halte ich fast fuer ausgeschlossen.
Warum die belohnung zurueckgehalten wird, kann ich mir vorstellen.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hbs900

Deine Überlegungen zur Lebensfinanzierung nach dem Untertauchen sind tatsächlich sehr interessant.
Ich habe da gar keine Ahnung, welche Möglichkeiten es gibt, aber viele gibt es wirklich nicht.
Sie kann dem Freund den Haushalt führen, aber das wird so ein schönes Mädchen nicht auf Dauer erfüllen.
Da der "Schein-Gatte" von Mandy ihr das Untertauchen ermöglicht hat, wird er sie auch nicht verpfeifen,
wenn er über ihre Tätigkeit Bescheid wusste.

Wie die Sinti-Jungs ihr Geld verdienen, ist für mich weit weg. Denkbar wäre es schon, was du vermutest,
aber nix Genaues weiß man nicht. Auch weiß ich nicht, ob diese Menschen unter sich bleiben oder ob
sie zu anderen Gruppen in Vereine gehen?

Was die Belohnung angeht, so war der Hauptanteil von Privat ausgelobt. Das ist schwierig, einzufordern,
weil das ins Belieben von Privat gestellt ist.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Ich habe da eine bestimmte erinnerung....an eine junge frau ....die sich abens mit gleicher haarpracht draussen bewegte.
Ich dachte noch ..die passt da nicht hin..sie koennte es gewesen sein.
Durchaus gepflegt, aber aufgrund ihrer kleidung fiel sie auf.....
Als sie an der ampel bei rot meinen wagen ansteuerte machte ich die hinterscheibe ein stck auf, und einer bellte sie furchtbar an..der auf der rueckbank sass...zuvor noch lag.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Hbs900

Zeitlich, örtlich, und von ihren Existenzbedingungen her könnte es passen. Ich habe mir vor einiger Zeit, als der Fall intensiv diskutiert wurde und man eher von einem Verbrechen ausging, alle Videos angesehen, die es zum Fall MM gibt. Und es gibt einige. Die Eltern kommen einige Male zu Wort. Einmal sieht man die Mutter eine Art Gedenkstätte pflegen. Sie äußerte sich, als ob sie von einer lebenden Tochter spricht. Ich dachte mir, diese arme Frau will den Tod ihrer Tochter einfach nicht wahrhaben. So muss ich heute sagen, dass die Eltern mehr Ahnung hatten, als Außenstehende. Sie haben ja auch alle Hebel in Bewegung gesetzt und nicht locker gelassen, bis der Fall bei xy war. Sie (die Mutter) legten sich mit der Polizei an, wollten, dass die Polizei ihre Ermittlungen zum Verbleib von MM intensiviert, wandten sich an die Presse, es gab Demonstrationen für mehr Druck auf den Täter bzw. die Polizei. Ein TV war auch zeitweise in Haft, musste aber wieder entlassen werden, und es gab verhärtete Fronten.

Letzten Endes sehe ich das Drama darin, dass die Eltern unbedingt ihre Tochter in ihrer Obhut wollten, aber die Tochter wollte mit allen Tricks aus dem Käfig raus. Die Eltern kannten wohl den starken Willen ihrer Tochter, ihre Unternehmenslust, ihre Anziehungskraft, ihr Argumentationstalent usw. und sie dürften gespürt haben, dass der Tochter eine gewissen Aufsicht gut täte, weil sich das Mädchen eventuell doch überschätzt. Sie mögen gedacht haben, dass das Leben rauh und hart ist, und dass ihr schöner Schmetterling die Gefahren weder kennt, noch glaubt.

Schließlich haben sie es mit einer hohen Auslobung versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Wenn sich nun aber das Ergebnis so darstellt, wie wir es durch Gast23 erfahren haben, dann ist es für die Eltern eine bittere Enttäuschung, denn es scheint, dass das Mädchen mit dem Reglement des Elternhauses und vielleicht auch mit der elterlichen Tradition nicht klar gekommen ist.

Ich bin leider nicht informiert, ob MM eine andere Identität angenommen hat? Ob so was möglich ist? Als ich mich einmal mit den Sinti-Regeln befasste, wie das mit den Geschlechtern ist und wie diese zusammenkommen, das wäre auch nicht mein Fall gewesen. Also die Mädchen machen sich schön und es gibt Treffen, wo auch die jungen Männer hinkommen. Die Mädchen präsentieren sich in ihrer Schönheit, und die jungen Männer
lassen sich beeindrucken und haben die Wahl. Die Mädchen müssen innerhalb der Sippe heiraten. Das ist nicht jederfraus Sache. Da könnte MM bei der Behörde evtl. auf ihr Selbstbestimmungsrecht und auf ihre Freiheitsrechte gepocht haben. Vielleicht hat sie neue Papiere bekommen? Allerdings kenne ich mich darin nicht aus. Vielleicht wüsste AngRa zum rechtlichen Bereich mehr? Als MM verschwand, war sie 18 Jahre alt.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Für den Fall, dass MM eine neue Identität angenommen hat, da kann gefahndet und gesucht werden noch und nöcher. Dann gibt es eben keine MM mehr. Sie bleibt für immer verschwunden.

Die andere Seite ist die. Die Eltern von MM haben ja sehr auf AZxy ungelöst gehofft, bzw. sogar gedrängt. Sie vermuteten - vielleicht nicht ohne Grund -, dass der Schein-Ehemann mehr weiß, als er den Eltern sagte. Wenn ich mich an die Filmszene in xy erinnere, wo die aufgeregte Mutter zum Haus des Schein-Schwiegersohnes fuhr, dort klingelte, und der Schein-Schwiegersohn öffnete und schaute erstaunt. Die Mutter wollte wissen, wo ihre Tochter sei. Der Schein-Schwiegersohn sagte, dass sie nicht mehr da sei. Er wisse auch nicht mehr, denn er hätte geschlafen. Die Mutter war baff. Der Schein-Schwiegersohn schien mir ruhig und gelassen gewesen zu sein. Er schaute mit Achselzucken und bedauerte, dass er den Eltern die Tochter nicht rufen konnte.

Diese unglaubliche Szene gewinnt aber Sinn, wenn man von einem Identitätswechsel der MM ausgeht. Der Schein-Schwiegersohn hat sie nicht getötet, er hat ihr nichts angetan, er konnte den Eltern also ganz ruhig und gelassen gegenübertreten. Nur offenbaren durfte er nichts. Das hat die Filmszene schön zum Ausdruck gebracht.

Daher dürfte xy von vornherein aussichtslos gewesen sein, eine MM wieder zu finden. Es war ein vertrauliches Telefon geschaltet, für vertrauliche Botschaften. Den Eltern ist wenigstens ihr Wunsch erfüllt worden, dass eine xy-Sendung deutschlandweit ausgestrahlt wurde. Ich meine, dass die Eltern auch Hoffnung in ihre eigene Auslobung von 25000 € setzten, um ihre Tochter zu finden. Evtl. ahnen die Eltern etwas in diese Richtung? Die Staatsanwaltschaft lobte 5000 € aus.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Das ist doch alles Quatsch.
MM ist ganz sicher nicht mehr am Leben und solche Wichtigtuer wie Gast23 sollte lieber Romane schreiben, wobei er ein wenig an der Grammatik arbeiten sollte.
Die Handys von MM und ihres Ehemannes waren in der Nacht ihres Verschwindens in der Nähe eines Kieswerks eingeloggt. Dann kehrte ein Handy wieder in das gemeinsame Haus zurück und das andere blieb abgeschaltet. Ich vermute allerdings, dass es keinen so melodramatischen Abschied wie der zwischen Humphrey Bogard und Ingrid Bergmann in Casablanca gegeben hat, sondern eher das Gegenteil dessen.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast23 hat eine sehr interessante Information in den Fall herein gebracht. Dank dieser Information machen einige seltsame Ereignisse in einem größeren Zusammenhang plötzlich einen Sinn. MM könnte sehr wohl noch leben. Ich gehe davon aus, dass sie noch lebt. Vermutlich ist sie mit ihrem Schein-Mann in der Nacht zu einer Stelle gefahren und dort eben zu ihrem ersehnten Freund in ein Auto umgestiegen. Der Schein-Mann fuhr zurück, war solo und konnte sich im folgenden mit seiner Wunsch-Frau zusammentun.

Für mich hat diese Version nicht weniger Wahrscheinlichkeit, als die, dass MM tot sei. Der Schein-Mann hatte doch gar kein nachvollziehbares Motiv, die MM zu töten. Da aus der Fall-Geschichte hervorging, dass eine andere Frau unbedingt seine Wunschfrau war, ist es nicht nachvollziehbar, dass er zuerst eine ungeliebte Frau heiratet, um diese in der ersten gemeinsamen Nacht umzubringen. Das macht keinen Sinn.

Ich wünsche der hübschen MM, dass sie glücklich ist und vor allem, dass sie noch am Leben ist.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Das war kein "Schein-Mann" im engeren Sinne- vielleicht ein "Schein-Mann", weil er viele Bargeldscheine besaß, aber gewiss kein "Feigenblatt", damit seine Frau mit einem anderen durchbrennen konnte.
Das ist der größte Blödsinn, den ich hier je gelesen habe. Denn der "Scheine-Mann" würde sich in seinen Kreisen einer Lächerlichkeit preisgeben, die jeden Status ruinieren würde- Mal daran gedacht ? Auch daran, dass es Gast23 nur um die Belohnung zu gehen scheint ?

Manche Menschen sind dermaßen naiv, dass sie die größte Räuberpistole glauben.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich halte mich an Fakten.
Dass nicht alle junge, in Deutschland sozialisierte, Mädchen sich mit Begeisterung von ihren Eltern verheiraten lassen wollen, ist Fakt.
Darüber gibt es Zeugnisse, und ich erinnere mich an ein Elternpaar, welches in der xy-Sendung "Wo ist mein Kind?" flehentlich an ihre Tochter appellierte, doch bitte wieder zurückzukommen. Sie würden ihr den Ausbruch verzeihen, wenn sie nur wieder bei ihnen wäre. Sie ist dann tatsächlich zu den Eltern zurückgekehrt. Ich weiß nicht mehr genau, aus welchem Land die Eltern stammten. Es könnte Bosnien gewesen sein.

Ähnlich strikt sind die Regeln bei Sintis.
MM machte durchaus den Eindruck, dass sie sich nicht verheiraten lassen wollte. Ich kann weder behaupten, dass sie noch lebt, noch dass sie tot ist. Aber die Details, welche Gast23 wusste, sind nicht von der Hand zu weisen. Ihre Telefonate mit der Polizei sind nachvollziehbar. Die muss es gegeben haben. Und wenn es ihr um die Belohnung ging, dann ist das in Ordnung, dass sie um diese Belohnung kämpft. Deshalb muss sie die Geschichte nicht erfunden haben. Ich will jetzt nicht alles zurück lesen, aber sie konnte Zeugen benennen und Adressen angeben. Aus der Luft hat sie das nicht gegriffen.

Der sehr interessante letzte Beitrag von Hbs900 hat mich zusätzlich angeregt, die Denkschranke "Mord" zu überschreiten und von der Möglichkeit eines Identitätswechsels auszugehen.

Das sind meine Grundlagen, weshalb ich eine lebende MM nicht ausschließe. Wir wissen, dass der Hauptaspekt bei der Gestaltung der xy-Filme der Unterhaltungswert ist. Aus dem Film lässt sich als sicherer Fakt entnehmen, dass MM mithilfe eines Freundes von den Eltern weg gelangte, und dass es dieses Haus gegeben hat, wo MM zuletzt übernachtete. Nach deutschem Recht war das Paar nicht verheiratet. MM ist in der ersten Nacht ihrer Abwesenheit vom Elternhaus verschwunden und der Freund weiß, was in dieser Nacht passierte.

Dass der Freund viele Scheine/Geldscheine hatte, wurde im Film nicht erwähnt.
Über Regeln, wie Sinti-Männer Prestige gewinnen oder verlieren, kam in xy auch nichts.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Bei meinen Gedanken zum möglichen Verbleib von MM kam natürlich auch die Frage auf, warum der Sinti-Prinz einem gewöhnlichen Mädchen aus seiner Sippe diesen Gefallen tun wollte? Die Antwort kann nur lauten, weil er ein eigenes Interesse gehabt haben könnte. Was könnte das eigene Interesse dieses jungen Mannes gewesen sein? Antwort: Dass er sich in vergleichbarer Situation wie MM befunden hatte. Dass also die Eltern eine andere Frau für ihn wollten, als es sein Wunsch war. Wir erinnern uns an die Filmszene im xy-Video in einer Berufsschule, dass MM zu ihrer Freundin sagte, dass der Sinti-Prinz sie gar nicht liebe, weil er eine andere Freundin hätte. Und MM hatte ebenfalls einen Freund, der außerhalb der Wunschvorstellungen ihrer Eltern war.

Wenn nun die Eltern beider anderweitig Verliebter bestimmt haben, dass diese beiden sich wider Willen heiraten müssen, dann könnten diese beiden sehr wohl einen Plan ausgeheckt haben. Das ist alles im Bereich des Möglichen und evtl. auch des Wahrscheinlichen.
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Re: VERMISSTENFALL MANDY MÜLLER, NIENBURG, 2008

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Widasedumi hat geschrieben: Sonntag, 31. Januar 2021, 06:30:11 ........
Wenn nun die Eltern beider anderweitig Verliebter bestimmt haben, dass diese beiden sich wider Willen heiraten müssen, dann könnten diese beiden sehr wohl einen Plan ausgeheckt haben. Das ist alles im Bereich des Möglichen und evtl. auch des Wahrscheinlichen.
Auf den ersten Blick ist diese These nicht von der Hand zu weisen. Allerdings fragt man sich, warum MM dann auf diese spektakuläre Weise aus dem Haus ihres zukünftigen Ehemannes verschwunden ist. Es müsste beiden doch klargewesen sein, dass er in Verdacht kommen würde, sie umgebracht zu haben, was umfangreiche polizeiliche Ermittlungen nach sich ziehen würde. Wenn ihr verschwinden tatsächlich geplant war, hätte es für MM mAn viel einfachere Möglichkeiten gegeben abzutauchen. Sie hätte einfach verschwinden können, während die Familienmitglieder ein hieb- und stichfestes Alibi vorweisen können.
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