MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
HETT
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HETT »

Fährtenleser hat geschrieben: Freitag, 20. August 2021, 15:57:29 Eine gewaltsame Verschleppung auf offener Strasse müssen Pasanten ja nicht unbedingt mit bekommen haben?
Wie bereits gesagt, dass ist zu dem Tatzeitpunkt m. M. n. nahezu ausgeschlossen.
Der Stadtring, an dem der Pub (und auch ihr potentieller Heimweg) liegt, war während der WM hochfrequentiert.
PB hat ca. 150.000 Einwohner und ist kein Dorf, es gab überall Public Viewing.

Direkte Haltemöglichkeiten in unmittelbarer Nähe des Pubs gibt und gab es nicht.
Bis auf eine sehr kleine Parkbucht (nur für Taxen) zwischen dem Pub und der Liborigalerie (wo ständig Passanten hergingen) und dem Parkhaus in der Liborigalerie (welches videoüberwacht wird).
Etwas weiter weg dann Parkplätze am Liboriberg, in unmittelbarer und gut einsehbaren Lage direkt am Le-Mans-Wall bzw. Stadtring.

Die Hypothese, dass Frauke irgendwo freiwillig zugestiegen ist, halte ich daher für wahrscheinlicher.

Und auch, dass ihr gegenüber ein falsches Spiel mit ihr getrieben hat bzw. die Situation irgendwann eskalierte (oder kippte wenn man so will).
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

HETT hat geschrieben: Freitag, 20. August 2021, 22:56:48 Die Hypothese, dass Frauke irgendwo freiwillig zugestiegen ist, halte ich daher für wahrscheinlicher.

Und auch, dass ihr gegenüber ein falsches Spiel mit ihr getrieben hat bzw. die Situation irgendwann eskalierte (oder kippte wenn man so will).
Schön. Und wie passen dann bitte die Anrufe zu Deiner Theorie, einzigartig in der Kriminalgeschichte. Und insbesondere der letzte Anruf, wo Frauke ja 5 1/2 Minuten telefonieren durfte. Was war der Sinn und Zweck dieser Anrufe. Warum wurden sie vom Täter zugelassen. Was sollte damit bezweckt werden. Welche Erklärung hast Du hierfür. Und hat nun in Deiner Theorie Frauke den Täter beim Namen gekannt oder nicht. Und falls sie ihn gekannt hat, wieso ist der Täter das Risiko eingegangen, daß Frauke seinen Namen - zumindestens theoretisch - jederzeit hätte nennen können - z.B. wenn sie aus Verzweiflung über die Lage einfach "durchgetickt" wäre.
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Fall-geklärt hat geschrieben: Freitag, 20. August 2021, 22:21:26 Was für ein Blödsinn !
Blödsinn ist, wenn man hier im Forum Tatsachenbehauptungen vorträgt, die man auf Nachfrage dann weder belegen noch deren Herkunft erklären kann - wie das ein User namens @Fährtenleser gerne tut und sich damit für jede Art von Diskussion eigentlich disqualifiziert hat.
Anka67
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Anka67 »

@Zaphod
OK, Du denkst in die gleiche Richtung wie ich. Einschüchterung war auch schon mein Gedanke und ich denke auch, dass es sich um mehrere Täter handelt und mMn mehr wie nur 2 Täter. Ich denke 3-4 Täter kommen hin, die sich regelmäßig mit "der Betreuung" von Frauke abwechselten.

Auch die Idee, dass Frauke hinter ein Geheimnis mit folgenschweren rechtlichen Schritten gegen einen oder gar alle Täter gekommen war, passt in mein Bild. Da dachte ich nur, ich wäre zu naiv, denn aus dieser Sache kämen die Täter sowieso nicht mehr raus! Aber dass sie es vielleicht doch nicht übers Herz gebracht hatten bzw. sie es ggf. auch aus Angst vor Entdeckung der Straftat rausgezögert haben (also Zweifel) wäre gut möglich.

Und Du hast vollkommen Recht... C. verbreitete - sehr wahrscheinlich unwissend - alle Informationen, die für die Täter wichtig waren. Da funktionierte der sogenannte Buschfunk. Da bin ich ganz Deiner Meinung!
Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Fall-geklärt hat geschrieben: Freitag, 20. August 2021, 22:21:26 Was für ein Blödsinn !
Jetzt bin ich aber gespannt, warum Du diese Behauptung aufstellst?
Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Zaphod hat geschrieben:Chris: „Ich war sehr traurig, dass du dich gestern nicht gemeldet hast."
Frauke: „Ja, ich weiß, dass du sehr traurig warst...“

—————-

Woher Frauke wohl wusste, „dass Chris gestern sehr traurig war“?
Zaphod hat geschrieben:Daß es einen "ungewollten" und "unbewussten" Rückkanal zur Täterschaft seitens Chris gab - d.h. daß die Täter über den aktuellen Stand der Ermittlungen bzw. "Nicht-Ermittlungen" immer zeitnah unterrichtet waren.

Da das Verschwinden von Frauke Thema Nr.1 war, kamen die Infos vermutlich schon über mehrere "Unwissende" an die "Richtige Stelle". Bestimmt sogar.
Das Chris traurig war, könnte er schon vor dem Tag an dem sie sich nicht gemeldet hat mal in die Freundes Runde gesagt haben, weil er sich vielleicht Vorwürfe machte, weil er damals nicht mitgeganngen ist in das Pup (z.B.). Oder weil er sich Vorwürfe einer anderen Art gemacht hat.

Das alles passt ideal zum Programm.
Fährtenleser

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fährtenleser »

Zaphod hat geschrieben: Freitag, 20. August 2021, 16:25:12 von Zaphod » Freitag, 20. August 2021, 16:25:12

ocram84 hat geschrieben: ↑
Freitag, 20. August 2021, 15:06:06
Woran man jemanden erkennt, der etwas verbrochen hat?

Alkoholmissbrauch, emotionale Rollercoaster, nervlich zerrissen. Apathisch. In sich verloren, Tagträumerisch.

Ach Du Sch…

Dann wäre @Fährtenleser ja möglicherweise ein Mörder?!?

Ein Kapitalverbrechen zu leugnen und auf unschuldige Personen lenken zu wollen,ist schon immer Erkennungsmerkmal Nr. 1

von narzißtisch gestörten Peronen gewesen .

Quelle : Dies wird jeder Forensiker bzw. Gerichtspsychiater bestätigen.
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Dias hat geschrieben: Samstag, 21. August 2021, 00:45:29 Da das Verschwinden von Frauke Thema Nr.1 war, kamen die Infos vermutlich schon über mehrere "Unwissende" an die "Richtige Stelle". Bestimmt sogar.
Das Chris traurig war, könnte er schon vor dem Tag an dem sie sich nicht gemeldet hat mal in die Freundes Runde gesagt haben, weil er sich vielleicht Vorwürfe machte, weil er damals nicht mitgeganngen ist in das Pup (z.B.). Oder weil er sich Vorwürfe einer anderen Art gemacht hat.
Theoretisch ja. Berücksichtigen muss man aber auch noch, dass Frauke immer nur Chris angerufen hat.

Viele haben sich ja gefragt, warum das so war. Und es gibt natürlich die ein oder andere Erklärung: z.B. glaubt Frau Liebs, dass Chris der ideale Ansprechpartner war, weil er wohl sein Handy immer dabei und an hatte. Und das sei halt bei ihr oder anderen Personen nicht der Fall gewesen, deshalb habe Frauke immer nur Chris angerufen. (Dies auch, weil zur damaligen Zeit die Handynutzung weniger weit verbreitet war.)

Mich überzeugen alle diese alternativen Erklärungen nicht. Ich glaube, dass nur Chris angerufen wurde weil er - unwissend und ungewollt - der perfekte Rückkanal für die Täterschaft war, um den aktuellen Ermittlungsstand bzw. „Nichtermittlungsstand“ in Erfahrung zu bringen. Auch dazu haben m.E. diese „seltsamen Anrufe“ gedient.

Das alles passt- rein denklogisch - perfekt in meine Theorie und in die der von Hobbyprofil3r.

In diesem Zusammenhang passt ebenfalls perfekt, dass die Täterschaft anscheinend aktiv vermieden hat, dass Frauke mit ihrer Mutter telefonieren konnte:

Weil bei Frau Liebs hätte die Gefahr bestanden, dass sie durch direkte „Schuldirektoren-Fragetechnik“ und „mütterlichen Instinkt“ der Sache auf den Grund gegangen wäre und Frauke in den Telefonaten emotionaler reagiert hätte und mehr preis gegeben hätte.

Man sieht das auch an Fraukes Aussage im letzten Telefonat „Sag Mama und Papa, dass ich sie ganz doll liebe“.

Ein Satz außerdem, der bei einem einfühlsamen und spracherfahrenen Menschen sofort alle Alarmglocken hätte schrillen lassen müssen. Und der m.E. bedeutet hat: „Ich bin in höchster Gefahr - Ich bin in Lebensgefahr“.
Fährtenleser

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fährtenleser »

Zaphod hat geschrieben: Freitag, 20. August 2021, 00:21:11 von Zaphod » Freitag, 20. August 2021, 00:21:11

HETT hat geschrieben: ↑
Donnerstag, 19. August 2021, 23:21:03
Zudem passt die Hypothese der EB, dass "die Stimmung gekippt sei" zu deiner Ausführung.

Diese Hypothese ist falsch und einer der Hauptgründe für den Misserfolg bei der Aufklärung dieses Falls
ocram84 hat geschrieben: Freitag, 20. August 2021, 14:29:40 von ocram84 » Freitag, 20. August 2021, 14:29:40

Zaphod hat geschrieben: ↑
Freitag, 20. August 2021, 00:21:11
Diese Hypothese ist falsch und einer der Hauptgründe für den Misserfolg bei der Aufklärung dieses Falls.

Um das exakt zu wissen, müsste man an dem Abend dabei gewesen sein.

Wir sollten davon ausgehen, dass keiner von uns an dem Abend dabei war.
Zaphod hat geschrieben: Freitag, 20. August 2021, 19:39:33 von Zaphod » Freitag, 20. August 2021, 19:39:33

Anka67 hat geschrieben: ↑
Freitag, 20. August 2021, 19:20:15
Ich denke, man musste sie länger wie geplant festhalten und dann wurde man sich mehr und mehr bewusst, dass der/die Täter SO nicht mehr aus der Sache herauskommen

Genau. Das ist m.E. - zumindestens „rein denklogisch“ - der richtige Ansatz.

Irgendwie ist das für mich susspekt. Zaphod,wenn man deine Aussagen so liest,könnte man glatt dabei denken,dass du mehr weißt,als du uns sagst.

IIch verstehe nicht,wie man von einer Sache so überzeugt sein kann ( wie du es tust) " Diese Hypothese ist falsch........"ohne dabei gewesen zu sein bzw. involviert zu sein ? Mit Logik allein lässt sich das nicht erklären( falls das als Erklärung kommen sollte )

Ich glaube treffender als ocram84 kann man das nicht mehr sagen.

Bei manchen Dingen ist es vielleicht doch besser den Mund nicht allzu voll zu nehmen.
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Es bleibt dabei: Die Hypothese der OFA (1), dass die Stimmung / Lage kurz nach der ersten - angeblich noch freiwilligen SMS von Frauke - gekippt sei, ist hanebüchener Unsinn. Sie ist völlig absurd.

Das lässt sich m.E. eindeutig herleiten - auch wenn ich nicht dabei war.

Diese Hypothese der OFA (1) war falsch und einer der Hauptgründe für den Misserfolg bei der Aufklärung dieses Falles.

(Ich habe das extra und bewusst hier so provokant formuliert um Foristen mit gegenteiligen Annahmen herauszufordern ihre Argumente, die gegen meine Behauptung sprechen, darzulegen. Normalerweise kennzeichne ich solche Aussagen immer als Behauptung oder Vermutung).

Aber es gibt keine tragfähigen Argumente, die für die Annahme der ersten OFA sprechen. Im Gegenteil: Der neue mit der Sache betraute KHK Scholz und der eingebundene Kommunikationswissenschaftler sehen das anscheinend 1:1 so wie ich:

Sonst würden diese die Freiwilligkeit des Einsteigens von Frauke in ein Fahrzeug - und damit die Freiwilligkeit der ersten SMS - ja nicht in Frage stellen.

Und falls der Fall jemals geklärt wird, werde ich, mit dieser Behauptung - dass die erste SMS keinesfalls authentisch und freiwillig von Frauke war und somit die Stimmung schon weit vor dieser SMS „gekippt war“, und Frauke sich da schon längst in einer Zwangslage befunden hat - leider Recht behalten.

„Leider“ deshalb: Weil durch diese Annahme der OFA (1), welche anscheinend von KHK Östermann übernommen wurde, die Ermittlungen in die völlig falsche Richtung gelaufen sind, nämlich in Richtung eines Sexualdelikts eines männlichen Einzeltäters, auf den sich Frauke, aus welchem Grund auch immer, an diesem Abend eingelassen hatte.
Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Gehen wir mal fest davon aus, dass Frauke an die Standorte zum telefonieren transportiert wurde, wie auch immer, mit welchem Fahrzeug ist jetzt völlig egal.

Was denkt ihr, nehmen wir an, es waren 2-4 Täter dafür verantwortlich, was wäre wohl passiert wenn da während der Telefonate das Fahrzeug aufgeflogen wäre, durch einen zufällig vorbei fahrenden Streifenwagen. Ein Täter war im Wagen mit Frauke, die anderen Täter waren aber nicht dabei.

So, jetzt haben wir mal fiktiv einen Täter und, dass ist die Hauptsache, Frauke als „Kronzeuge“. Es würde dem mit Frauke erwischten Täter nun nicht viel nützen, wenn er sagen würde, er habe allein gehandelt. Logisch würde Frauke sagen, in diesem Fall, „es waren aber so und so viele“.

Alle Alibis wären im Arsch, und, ganz hervorhebend dabei, der Grund des Ganzen würde somit auch auffliegen, denn ich gehe davon aus, dass Frauke ja bestimmt mittlerweile wüsste, wo sie ihre Nase zu weit reingesteckt hat! Ich sehe nach wie vor das Tollkühne verhalten als doch sehr gewagt an. Für mich liegt auch wenn es ein Rückgang meiner ersten Vermutung, nämlich das eine Cover-Stimme von Frauke die Telefonate geführt habe, immer noch ein technisches Mittel als Beihilfe, die zum Schutz einer Entdeckung durch eine zufällige Streife hier gedient haben könnte.

Und eigentlich bekamen die oder der Täter erst eine Info am Dienstag, 27. Juni 23:24 Uhr, aus Funkzelle Paderborn Industriegebiet Benhauser Feld, da sagte Chris:
„Weißt du, dass die Polizei nach dir sucht?"
Worauf ja die Antwort kam:
„Ja, ich weiß."
Als Chris weiter bohrte:
„Woher weißt du das?"
Kam die mir erschließende Antwort:
„Ich bin ja fast eine Woche weg."

Folglich muss doch der oder denen Tätern schon vorab bewusst gewesen sein, dass Fraukes Umfeld das so nie und nimmer ein freiwilliges wegbleiben akzeptieren würde?
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Dias hat geschrieben: Samstag, 21. August 2021, 10:35:50 Was denkt ihr, nehmen wir an, es waren 2-4 Täter dafür verantwortlich, was wäre wohl passiert wenn da während der Telefonate das Fahrzeug aufgeflogen wäre, durch einen zufällig vorbei fahrenden Streifenwagen. Ein Täter war im Wagen mit Frauke, die anderen Täter waren aber nicht dabei.
Interessante Argumentation. In meiner Theorie wäre da allerdings gar nicht viel passiert, wenn das Fahrzeug von der Polizei angehalten worden wäre (btw. ich bin die letzten 25 (!) Jahre kein einziges Mal angehalten worden, obwohl ich sehr viel Auto fahre, auch in Großstädten):

Frauke hätte unversehrt im Auto gesessen und gesagt: „Ich bin entführt worden“ und der Fahrer hätte gesagt: „Die spinnt, wir haben uns eine schöne Zeit gemacht“. Aussage gegen Aussage. Keine körperlichen Verletzungen bei Frauke. Wäre vor Gericht ausgegangen wie das „Hornberger Schiessen“ - behaupte ich.

Allerdings: Nach dem letzten Telefonat war dieses Szenario nicht mehr aufrecht zu erhalten - da war für jeden glasklar erkennbar - dass Frauke festgehalten wurde - sagt ja auch Frau Liebs.

Du hast außerdem Recht: Frauke müsste - wenn man meiner Denkzetteltheorie folgt - da gewusst haben, warum man ihr einen Denkzettel verpassen und sie einschüchtern wollte und hätte das gegen ihre Entführer verwenden können.

Aber genau das spricht eigentlich für meine Denkzetteltheorie und nicht für ein schwergewichtigeres Motiv: Es könnte z.B. nur um „Neigungen“ oder Eifersucht oder Rache gegangen sein, die Frauke aus Sicht der Täterschaft nichts angegangen sind und nicht um die Verdeckungsabsicht einer kriminellen Tat.

Und: Man weiß ja auch gar nicht „wie genau“ Frauke zu Tode gekommen ist. Es hat ja eher nicht den Anschein, als wäre sie aktiv und mit starker Gewalteinwirkung gestorben.

Eine Tötung durch „Vernachlässigen“, d.h. z.B. Nichtversorgung mit Wasser, könnte ich mir durchaus vorstellen,

Fiktiv: „Hattest Du nicht gesagt, Du wolltest nach ihr sehen?“ - „Nein“. - „Ich dachte Du wolltest das machen“? - „Nein“. Und schon war Frauke tot - völlig ohne Gewalteinwirkung (nur ein Beispiel).
winbo
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von winbo »

Zaphod hat geschrieben: Samstag, 21. August 2021, 09:22:14 Es bleibt dabei: Die Hypothese der OFA (1), dass die Stimmung / Lage kurz nach der ersten - angeblich noch freiwilligen SMS von Frauke - gekippt sei, ist hanebüchener Unsinn. Sie ist völlig absurd.

Das lässt sich m.E. eindeutig herleiten - auch wenn ich nicht dabei war.

Diese Hypothese der OFA (1) war falsch und einer der Hauptgründe für den Misserfolg bei der Aufklärung dieses Falles.

(Ich habe das extra und bewusst hier so provokant formuliert um Foristen mit gegenteiligen Annahmen herauszufordern ihre Argumente, die gegen meine Behauptung sprechen, darzulegen. Normalerweise kennzeichne ich solche Aussagen immer als Behauptung oder Vermutung).

Aber es gibt keine tragfähigen Argumente, die für die Annahme der ersten OFA sprechen. Im Gegenteil: Der neue mit der Sache betraute KHK Scholz und der eingebundene Kommunikationswissenschaftler sehen das anscheinend 1:1 so wie ich:

Sonst würden diese die Freiwilligkeit des Einsteigens von Frauke in ein Fahrzeug - und damit die Freiwilligkeit der ersten SMS - ja nicht in Frage stellen.

Und falls der Fall jemals geklärt wird, werde ich, mit dieser Behauptung - dass die erste SMS keinesfalls authentisch und freiwillig von Frauke war und somit die Stimmung schon weit vor dieser SMS „gekippt war“, und Frauke sich da schon längst in einer Zwangslage befunden hat - leider Recht behalten.

„Leider“ deshalb: Weil durch diese Annahme der OFA (1), welche anscheinend von KHK Östermann übernommen wurde, die Ermittlungen in die völlig falsche Richtung gelaufen sind, nämlich in Richtung eines Sexualdelikts eines männlichen Einzeltäters, auf den sich Frauke, aus welchem Grund auch immer, an diesem Abend eingelassen hatte.
Nenne bitte die Quelle für Deine Angaben: @Zaphod

Mod winbo
Natürlich habe ich auch Phantasie.
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

winbo hat geschrieben: Samstag, 21. August 2021, 11:25:03 Nenne bitte die Quelle für Deine Angaben: @Zaphod
Das Westfälische Tagblatt. Ich suche Dir die Ausgabe noch raus. Leider kostenpflichtig. Jeder der hier mitschreibt, weiß welchen Artikel ich meine und kennt den Artikel. Auch „Freund“ @Fährtenleser, der meinen Beitrag Dir wahrscheinlich gemeldet hat.

Die Herleitung, dass die OFA (1) falsch liegt liefere ich gleich noch nach, auch wenn ich das schon diverse Male hier ausgeführt habe.

Könntest Du eventuell Freund @Fährtenleser auffordern seine Behauptung, dass der Leichnam von Frauke „volle 3 Monate im Wald gelegen hat“ und dies „vom Gerichtsmediziner bestätigt worden sei“ ebenfalls einfordern? Danke!
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Könnte es sich dabei um das handeln?

Quelle: Westfälisches Volksblatt / 19.06.2021/ online PayWall Artikel


„Auch die Profiler des Landeskriminalamts haben sich die Akten noch einmal vorgenommen. Es gibt seit einigen Monaten eine neue sogenannte Operative Fallanalyse, an der diesmal ein Kommunikationswissenschaftler mitgearbeitet haben soll. Was in der Analyse steht, verraten Polizei und Staatsanwaltschaft noch nicht. Aber Ingrid Liebs soll zu Ohren gekommen sein, dass Nieheim wohl nicht mehr als Dreh- und Angelpunkt für das Versteck der entführten Frau gilt.“
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Zaphod hat geschrieben: Samstag, 21. August 2021, 11:08:18
Und: Man weiß ja auch gar nicht „wie genau“ Frauke zu Tode gekommen ist. Es hat ja eher nicht den Anschein, als wäre sie aktiv und mit starker Gewalteinwirkung gestorben.

Eine Tötung durch „Vernachlässigen“, d.h. z.B. Nichtversorgung mit Wasser, könnte ich mir durchaus vorstellen,

Fiktiv: „Hattest Du nicht gesagt, Du wolltest nach ihr sehen?“ - „Nein“. - „Ich dachte Du wolltest das machen“? - „Nein“. Und schon war Frauke tot - völlig ohne Gewalteinwirkung (nur ein Beispiel).
Die scheinbar hektische, nicht geplante und schon gar nicht durchdachte Verbringung des Leichnams passt zu deiner Annahme.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Dias hat geschrieben: Samstag, 21. August 2021, 11:52:47 Könnte es sich dabei um das handeln?

Quelle: Westfälisches Volksblatt / 19.06.2021/ online PayWall Artikel


„Auch die Profiler des Landeskriminalamts haben sich die Akten noch einmal vorgenommen. Es gibt seit einigen Monaten eine neue sogenannte Operative Fallanalyse, an der diesmal ein Kommunikationswissenschaftler mitgearbeitet haben soll. Was in der Analyse steht, verraten Polizei und Staatsanwaltschaft noch nicht. Aber Ingrid Liebs soll zu Ohren gekommen sein, dass Nieheim wohl nicht mehr als Dreh- und Angelpunkt für das Versteck der entführten Frau gilt.“
Danke @Dias

Wenn der Quelle nicht mehr zu entnehmen ist, dann ist diese Information eher dürftig und gibt außer zu Nieheim keine weiteren Details preis.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Dias hat geschrieben: Samstag, 21. August 2021, 11:52:47 Könnte es sich dabei um das handeln?

Quelle: Westfälisches Volksblatt / 19.06.2021/ online PayWall Artikel


„Auch die Profiler des Landeskriminalamts haben sich die Akten noch einmal vorgenommen. Es gibt seit einigen Monaten eine neue sogenannte Operative Fallanalyse, an der diesmal ein Kommunikationswissenschaftler mitgearbeitet haben soll. Was in der Analyse steht, verraten Polizei und Staatsanwaltschaft noch nicht. Aber Ingrid Liebs soll zu Ohren gekommen sein, dass Nieheim wohl nicht mehr als Dreh- und Angelpunkt für das Versteck der entführten Frau gilt.“
Danke @Dias

Ja, das ist der Artikel.
Agatha Christie hat geschrieben: Samstag, 21. August 2021, 12:01:09 Wenn der Quelle nicht mehr zu entnehmen ist, dann ist diese Information eher dürftig und gibt außer zu Nieheim keine weiteren Details preis.
Selbstverständlich gibt der Artikel noch weitere Details preis. Sinngemäss wird HK Scholz im Artikel damit zitiert, daß man einen freiwilligen Zustieg von Frauke in ein Fahrzeug nicht mehr als gesichert ansieht (wie das wohl die OFA 1 getan hat), da man keine heisse Spur habe, die darauf hindeutet und sich deshalb keine Denkrichtung verbauen will. Guter Mann, dieser Kommissar Scholz!

Im Umkehrschluss ist damit natürlich die ganze Tathergangshypothese der OFA 1 in Frage gestellt: Dass nämlich der Zustieg in ein Fahrzeug und die erste SMS von Frauke freiwillig war und die Stimmung zwischen ihr und ihrem "Techtelmechtel" erst anschliessend "gekippt" sei.

ps. Ich kann gerne im Original zitieren, aber ich denke das ist seitens des Forums / des Betreibers sicher nicht gewollt. Wenn ihr trotzdem mit meinem Beitrag nicht einverstanden seid, einfach löschen, ich habe nichts dagegen.
Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Ich möchte hier nicht mehr von einem online PayWall Artikel öffentlich machen, jedenfalls sagt dieser Artikel sehr viel aus.
Es geht vor allem darum, dass man endlich auch andere Möglichkeiten verfolgen wird.
Und ja, die Kleidung von Frauke wird immer wieder neu untersucht, denn diese Spuren sind geduldig wie Papier. ;)

Die Spatzen vom Dach pfeifen übrigens seit neuem viele kleine Ergebnisse.
Zaphod

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Zaphod »

Hier auch noch mal meine Argumentation, warum die OFA (1) bzgl. der Freiwilligkeit der ersten SMS und "dass anschliessend die Stimmung gekippt ist" völlig falsch liegt:

Die erste SMS ist

a) zu dieser Uhrzeit: d.h. 0.49 Uhr, d.h. 2 volle Stunden später, nachdem Frauke laut I angeblich müde war als sie den Club um 22:50 Uhr verliess (oft gegähnt hat) und Chris nicht zu Hause bis tief in die Nacht warten lassen wollte

b) mit diesem Inhalt: "Komme später" - ohne jede weitere Erläuterung oder Spezifizierung wann "später" sein könnte (gegenüber Chris eine Unverschämtheit, auch wenn er schuld war, daß sie keinen Schlüssel hatte - er sagt selbst, daß er sich darüber geärgert habe)

c) von diesem Ort: Nieheim/Umgebung, ca. mindestens 45 Minuten mit dem Auto von ihrer Wohnung entfernt

d) im zeitlichen Zusammenhang mit ihrem Schulbeginn: Morgens um 8 musste sie in der Schule sein, d.h. wohl spätestens um 6.30 Uhr aufstehen

e) von ihrem Wording / Text mit der Insiderinfo versehen: "nicht gegen England"

völlig ABSURD - und nicht freiwillig und authentisch Frauke.

Insbesondere auch dann, wenn man sich dann den weiteren Verlauf der Geschichte mit den "seltsamen und in der Kriminalgeschichte einzigartigen Anrufen von Frauke anschaut".

Weil: Die Anrufe passen nicht zu einem Sexualstraftäter. Höchstens vielleicht noch entfernt zu einem Sadisten - aber auch das passt nicht richtig. Der hätte sie bei Ihrer Mutter und nicht immer bei Chris anrufen lassen.

Mögen alle OFAs dieser Welt, Hobbyermittler und Hobbypsychologen und selbst Frau Liebs etwas anderes vermuten oder behaupten.

Nichts gegen Frau Liebs. Natürlich ist das die erste, eingänge Vermutung, die man haben könnte, daß Frauke freiwillig bei jemand Bekannten eingestiegen und dann irgendwann die Stimmung gekippt ist. Aber aus ihren Interviews schliesse ich, daß auch Frau Liebs mittlerweile selber nicht mehr so richtig glaubt, daß die erste SMS und der Zustieg in ein Fahrzeug völlig freiwillig erfolgt ist. Und nein, ich suche dieses Interview jetzt nicht raus.
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